Erfolgsgeschichte der Arizona State University

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10. Okt. 2006: Arizona State University (ASU) stellt Google Apps Education Edition 65.000 Studenten zur Verfügung. Der ASU gelang es, Google Apps Education Edition, die gehostete Lösung für E-Mail, Instant Messaging und Kalenderfunktionen von Google, in weniger als zwei Wochen zu konfigurieren und bereitzustellen. Dabei wurden auch hauseigene Einzelanmeldungs- und Nutzereinrichtungssysteme integriert.

Das Problem

Vor Kurzem stellten sich Mitarbeiter des University Technology Office an der Arizona State University einige wichtige Fragen: "Warum verbringt unser qualifiziertes IT-Personal so viel Zeit mit der Installation von Patches und der Aktualisierung und Verwaltung der Soft- und Hardwaresysteme, dass es mit dem Innovationstempo in der Verbrauchertechnologie nicht Schritt halten kann? Und wie schaffen wir es, dass diese Mitarbeiter ihr Augenmerk auf kreative Anwendungen von speziell an unserer Universität genutzter Technologie legen können?"

Die ASU erkannte die E-Mail-Nutzung durch Studenten als Bereich, in dem Technologieunternehmen innerhalb kurzer Zeit innovative Verbraucherlösungen entwickelten. Zudem erhöhten sich die Verwaltungskosten drastisch, da die ASU dazu gezwungen war, größere Summen für Spamfilter, Virenschutz und Speicheraktualisierungen auszugeben. Laut Ron Page, Leiter der Technologieintegration am Technology Office der Arizona State University, erforderte der in Eigenregie entwickelte Webmail-Client eine ständige Überarbeitung, um ihn auf dem neuesten Stand zu halten. Obgleich die Speicherkapazität pro Postfach an der ASU im Vergleich zu den von Google angebotenen 2 GB pro Postfach sehr gering war, beanspruchte die Aufrechterhaltung eines sicheren und abgesicherten E-Mail-Services umfangreiche hardwarebezogene und technische Ressourcen. Insgesamt gab die ASU mehr als 353.000 US-Dollar pro Jahr für ein E-Mail-System aus, das weniger leistungsfähig als die persönlichen kostenlosen Konten der Studenten war.

Die Entscheidung

1) Es wurde bereits von den Studenten verwendet: Anhand der Mail-Protokolle erkannte die ASU, dass bereits etwa 3500 Studenten ihre E-Mails über Google Mail weiterleiteten. Dies bestärkte die ASU in ihrer Überzeugung, dass die Lösung überall akzeptiert werden würde und keine Schwierigkeiten bei der Nutzung des Systems zu erwarten waren, sodass Schulungskosten entfielen. "Ich verwende Google Mail gerne, da ich zahlreiche E-Mails, insbesondere mit Anhängen, speichern kann, ohne meine Speicherkapazität zu überschreiten", so David Aniuk, Student an der ASU. "Mir gefällt auch das Layout sehr gut; es ist übersichtlich strukturiert und man findet sich rasch zurecht. Und in meinem Google Mail-Konto ist keine einzige Spam-E-Mail eingegangen", ergänzt er.

2) Bestes verfügbares Produkt mit einem überzeugenden zukunftsfähigen Konzept: Zuvor wurde den Studenten an der ASU nur ein E-Mail-Service angeboten, doch dann erkannte man, dass die integrierten E-Mail-, Instant Messaging- und Kalenderfunktionen von Google den Studenten die Zusammenarbeit erleichterten und der Universität eine effizientere Kommunikation mit den Studenten ermöglichten. Besonders angetan zeigte sich die ASU von Googles Ziel der Schaffung einer einheitlichen Kommunikationsplattform mit einer Reihe von Anwendungen, bei der dem E-Mail-Posteingang die wichtigste Rolle zukam. Kari Barlow, Vizedirektor des University Technology Office, gewann den Eindruck, dass "Googles komplett integrierte Nachrichtensuite die branchenweit führende Weblösung ist" und "die Browserintegration von Webmail, Instant Messaging und Kalenderfunktionen keine Konkurrenz fürchten muss".

Die Bereitstellung

Nach der Entscheidung vergingen nicht einmal zwei Wochen, bis Google Apps an der ASU vollständig einsatzbereit war. Ganz oben auf der Prioritätsliste der ASU stand die Integration der E-Mail-Funktion in vorhandene Sicherheits- und Studentenverwaltungssysteme, um eine sichere und einfache Bereitstellung und Verwaltung zu gewährleisten.

Integration mit Sicherheitssystemen: Die ASU verfügt über ein Einzelanmeldungssystem für Studenten, das intern entwickelt wurde und mit dem in Yale verwendeten CAS-System vergleichbar ist. Nach der Anmeldung besitzt ein Student uneingeschränkten Zugriff auf persönliche Registrierung, Transkripte, Kursaufgaben und andere Informationen, ohne sich an mehreren Systemen anmelden zu müssen. Mit dem auf dem SAML 2.x-Standard basierenden Einzelanmeldungs-API von Google konnte die ASU Google Apps innerhalb eines Tages in ihr selbst entwickeltes System integrieren. Laut Ron Page, der am University Technology Office der ASU für Technologieintegration verantwortlich ist, "funktioniert die Einzelanmeldung entsprechend den Beschreibungen und zeichnet sich durch eine besonders hohe Nutzerfreundlichkeit aus". Weiter sagte er: "Es ist erstaunlich, wie sehr Google auf unsere Bedürfnisse eingegangen ist".

Integration mit Studentenverwaltungssystemen: Ziel der ASU war nicht nur eine reibungslose Bereitstellung für die Studenten, sondern auch eine möglichst einfache Verwaltung. Mit dem REST-basierten API für Nutzereinrichtung von Google integrierte die ASU Google Apps in weniger als zwei Wochen in das selbst entwickelte Nutzereinrichtungssystem. Nun kann die ASU Studenten bei einer Statusänderung im Registrierungssystem der ASU Google Apps hinzufügen, daraus entfernen oder die Nutzung aussetzen.

Nutzermigration in mehreren Phasen: Die ASU benötigte eine Lösung, die das Verschieben von Nutzern in ein neues System ermöglicht, ohne den E-Mail-Service der Studenten und der Fakultät zu unterbrechen. Dabei sollte die vorhandene Implementierung verwendbar sein. Mit Google Apps und einem Mail-Gateway war die ASU in der Lage, den E-Mail-Namespace @asu.edu für Studenten und Mitarbeiter entweder mit dem System von Google oder dem eigenen zu verwalten. Diese Integration ermöglichte es der ASU, Studenten während des Semesters zur Google Apps Education Edition zu migrieren. Dabei war keine Unterbrechung des E-Mail-Services für die Studenten erforderlich und die ursprüngliche E-Mail-Adresse konnte beibehalten werden.

Nächste Schritte

Die ASU migriert bis Ende des Studienjahres 2007 alle 65.000 Studenten der Universität zu Google Apps und stellt den Service schließlich der gesamten Gemeinschaft einschließlich Fakultät, Personal und Ehemaligen zur Verfügung. Aus der Sicht von Kari Barlow, Vizedirektor des University Technology Office "unterstützt Google Apps Education Edition die Entwicklung der Arizona State University zu einer überaus flexiblen Universität, die ihren Studenten hervorragende technische Voraussetzungen bietet." Google macht es sich zur Aufgabe, der ASU und anderen Bildungseinrichtungen bei der Verwirklichung dieses Ziels Hilfestellung zu leisten und wir stimmen Adrian Sannier, University Technology Officer, zu, der den Eindruck hat, dass "strategischen Allianzen mit führenden Technologieanbietern wie Google eine entscheidende Bedeutung dabei zukommt, Technologie als wesentlichen Faktor in einer akademischen Institution zu etablieren".

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