DE10005753A1 - Verfahren zur Einstellung des Lastsignals für eine Getriebeumschaltung und hierfür geeignete Getriebesteuerung - Google Patents
Verfahren zur Einstellung des Lastsignals für eine Getriebeumschaltung und hierfür geeignete GetriebesteuerungInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren für die Getriebeumschaltung eines Fahrzeuggetriebes (12) beschrieben. Das zwischen mehreren Gängen umschaltbare Fahrzeuggetriebe (12) wird durch eine Antriebsmaschine (10) angetrieben, welche gleichzeitig Zusatzfunktionen (26, 28) antreibt. Die Getriebeumschaltung erfolgt in Abhängigkeit eines Lastsignals, das die Belastung der Antriebsmaschine (10) repräsentiert. Für eine automatische Korrektur des Lastfaktors in Abhängigkeit der tatsächlichen Getriebebelastung, die auch während einer Umschaltung des Getriebes erfolgen kann, wird vorgeschlagen, das Lastsignal zu modifizieren, indem aus dem Betriebsstatus der Zusatzfunktion (26, 28) ein Lastfaktorwert abgeleitet und zur Anpassung des Lastsignals herangezogen wird. DOLLAR A Des weiteren wird eine Getriebesteuerung beschrieben, die der Anwendung des Verfahrens dient. Die Getriebesteuerung enthält wenigstens eine Erfassungseinrichtung zur Erfassung des Betriebsstatus der Zusatzfunktion und zur Bildung eines dem Betriebsstatus entsprechenden Lastfaktorwertes. Es sind Steuermittel vorgesehen, die das Lastsignal in Abhängigkeit des Lastfaktorwertes modifizieren.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung des
Lastsignals für eine Getriebesteuereinrichtung, wobei die
Getriebesteuereinrichtung der Steuerung der Umschaltung eines
durch eine Antriebsmaschine angetriebenen, zwischen mehreren
Gängen umschaltbaren Getriebes dient. Die Antriebsmaschine
treibt dabei wenigstens eine Zusatzfunktion an, und die
Getriebeumschaltung wird in Abhängigkeit des Lastsignals, das
die Belastung der Antriebsmaschine repräsentiert, gesteuert.
Die Erfindung betrifft des weiteren eine Getriebesteuerung für
ein Getriebe, das durch eine Antriebsmaschine angetrieben wird
und durch wenigstens eine Getriebesteuereinrichtung zwischen
mehreren Gängen umschaltbar ist, wobei die Antriebsmaschine
wenigstens eine Zusatzfunktion antreibt und wobei die
Getriebesteuereinrichtung in Abhängigkeit eines Lastsignals,
das die Belastung der Antriebsmaschine repräsentiert, eine
Umschaltung des Getriebes vornimmt.
Ein bekannter Serientraktor, wie beispielsweise ein John Deere
Traktor der Serie 8000, enthält ein Lastschaltgetriebe (PST),
welches durch mehrere magnetisch betätigte
Getriebekupplungssteuerventile gesteuert wird, und eine
Zapfwelle (PTO), die durch eine magnetisch betätigte Kupplung
gesteuert wird. Diese und andere Funktionselemente werden durch
eine Fahrzeugsteuereinheit (VCU), die Mikroprozessoren enthält,
gesteuert. Ein derartiger bekannter Serientraktor enthält auch
eine konventionelle Anbaueinrichtung (Hitch), die durch ein
magnetisch betätigtes Anbaugerätesteuerventil betätigt wird,
und mehrere magnetisch betätigte Zusatzsteuergeräteventile
(SCV). Die Magnetventile der Hitch und der SCV werden durch
eine Hitch- und SCV-Steuereinheit, die Mikroprozessoren enthält
und mit der Fahrzeugsteuereinheit (VCU) über einen
konventionellen, handelsüblichen Datenbus kommuniziert,
gesteuert. Die konventionelle, handelsübliche VCU führt ein
Umschaltsteuerprogramm aus, durch welches der Umschaltvorgang
des PST von einem Gang in den anderen gesteuert wird, indem an
die Getriebesteuerkupplungen Steuerdrücke angelegt werden, die
unter anderem von der Last abhängen, die durch den
Kraftstoffdurchfluß oder durch das Lastsignal einer
elektronischen Maschinensteuereinheit (ECU) repräsentiert
werden. Um stoßfreie Umschaltungen zu erreichen, wird
gewöhnlich unter Hochlastbedingungen ein höherer Kupplungsdruck
und unter tieferen Lastbedingungen ein tieferer Kupplungsdruck
verwendet.
Wenn die Antriebsmaschine jedoch Zusatzfunktionen, wie eine
Zapfwelle (PTO) oder eine oder mehrere SCVs, antreibt,
repräsentiert das Lastsignal von der ECU nicht genau die Last,
die tatsächlich am Getriebe anliegt. Dies kann sich nachteilig
auf die Stoßfreiheit bei bestimmten Umschaltungen auswirken.
Der John Deere Schlepper der Serie 8000 enthält ein
Diagnosebetriebsmerkmal, bei dem die Bedienungsperson manuell
einen Lastsignalfaktor einstellen kann, um die Betriebseffekte
einer Zusatzfunktion zu kompensieren. Mit diesem
Diagnosebetriebsmerkmal kann die Kompensation jedoch weder
automatisch und schnell modifiziert werden, um eine Anpassung
an sich schnell ändernde Bedingungen vorzunehmen, noch kann die
Kompensation während einer tatsächlichen Umschaltung des
Getriebes modifiziert werden.
In der US-A-5,778,329 wird eine elektronische Steuereinheit für
ein Lastschaltgetriebesystem beschrieben, die aus einem
Ladedrucksignal der Antriebsmaschine und einem
Maschinendrehzahlsignal ein Umschaltprofilsignal erzeugt, durch
welches der Eingriff der Fahrtrichtungskupplungen beeinflußt
wird. Es wird erwähnt, daß zur Berücksichtigung der Belastung
durch eine Zusatzlast, beispielsweise durch eine Zapfwelle, das
Zapfwellendrehmoment erfaßt und zur Korrektur des
Umschaltprofilsignals herangezogen werden kann. Die Erfassung
des Zapfwellendrehmoments erfordert jedoch einen erheblichen
zusätzlichen Meßaufwand.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen,
ein auf Belastungen reagierendes Steuersystem für ein
Lastschaltgetriebe der eingangs genannten Art anzugeben, bei
dem der Lastfaktor automatisch in Abhängigkeit der erfaßten
Bedingungen, insbesondere der tatsächlichen Getriebebelastung,
eingestellt wird. Die automatische Einstellung soll auch
während einer Umschaltung des Getriebes erfolgen und keinen
nennenswerten zusätzlichen Meßaufwand erfordern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehren eines der
Patentansprüche 1 oder 11 gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Das erfindungsgemäße Verfahren steuert den Vorgang der
Getriebeumschaltung eines Fahrzeuggetriebes, welches durch eine
Antriebsmaschine angetrieben wird und zwischen mehreren Gängen
umschaltbar ist. Die Antriebsmaschine kann wahlweise auch eine
oder mehrere Zusatzfunktionen wie Zapfwellen und
Hydraulikpumpen antreiben. Die Getriebeumschaltung erfolgt in
Abhängigkeit eines Lastsignals, das die Belastung der
Antriebsmaschine repräsentiert. Dieses Lastsignal wird
modifiziert, indem aus dem Betriebsstatus einer Zusatzfunktion
ein Lastfaktorwert abgeleitet und zur Anpassung des Lastsignals
herangezogen wird.
Vorzugsweise wird die Modifikation des Lastfaktorwertes in
Abhängigkeit des Status einer durch eine die Bedienungsperson
direkt oder indirekt ausgelösten Zusatzfunktion aktiviert bzw.
deaktiviert wird. Dabei kann die Bedienungsperson
beispielsweise die Zusatzfunktion unmittelbar durch einen
Schalter oder einen Eingabebefehl aktivieren oder deaktivieren.
Die Bedienungsperson kann jedoch auch einen übergeordneten
Befehl zur Betätigung unterschiedlicher Zusatzfunktionen
auslösen.
Die erfindungsgemäße Getriebesteuerung ist für ein Getriebe
geeignet, das durch eine Antriebsmaschine angetrieben wird und
durch wenigstens eine Getriebesteuereinrichtung zwischen
mehreren Gängen umschaltbar ist. Die Antriebsmaschine treibt
wenigstens eine Zusatzfunktion an, und die Getriebesteuer
einrichtung nimmt eine Umschaltung des Getriebes in
Abhängigkeit eines Lastsignals, das die Belastung der
Antriebsmaschine repräsentiert, vor. Es ist wenigstens eine
Erfassungseinrichtung zur Erfassung des Betriebsstatus der
Zusatzfunktion und zur Bildung eines dem Betriebsstatus
entsprechenden Lastfaktorwertes vorgesehen. Steuermittel
modifizieren das Lastsignal in Abhängigkeit von dem
Lastfaktorwert.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Getriebesteuerung ergibt sich eine adaptive Gangumschalt
steuerung, die auf unterschiedliche Bedingungen reagieren,
einschließlich auf den Funktionsstatus einer durch die
Antriebsmaschine angetriebenen zusätzlichen Funktion. Die
Getriebesteuerung reagiert auf Lastsignale, welche der
Gesamtbelastung der Arbeitsmaschine des Fahrzeugs entsprechen.
Vorzugsweise wird das Lastsignal automatisch und wiederholt als
Funktion eines Betriebsstatus einer zusätzlichen Fahrzeug
funktion und gegebenenfalls während einer Umschaltung des
Getriebes angepaßt. Zur Erfassung des Betriebsmodus einer
Zusatzfunktion werden vorzugsweise die Signale von
Steuermitteln, wie sie bei üblichen Fahrzeugen verwendet
werden, z. B. Ein-Aus-Schalter oder Eingabebefehle zur
Ansteuerung der Zusatzfunktionen, genutzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Getriebesteuerung zur Selbstanpassung des Lastfaktors sind
insbesondere für unter Last schaltbare Getriebe geeignet,
beispielsweise für Lastschaltgetriebe, wie sie im Zusammenhang
mit der Darstellung des Standes der Technik beschrieben wurden.
Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
zeigt, werden nachfolgend die Erfindung sowie weitere Vorteile
und vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der
Erfindung näher beschrieben und erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 das schematische Blockdiagramm eines Getriebe
steuersystems dem die vorliegende Erfindung
zugrunde liegt,
Fig. 2 das logische Flußdiagramm eines erfindungs
gemäßen Einstellalgorithmus zur Selbstanpassung
des Lastfaktors und
Fig. 3-6 logische Flußdiagramme von Unterprogrammen, die
Teil des selbstanpassenden Algorithmus zur
Einstellung des Lastfaktors sind.
Bezugnehmend auf Fig. 1 enthält der Fahrzeugantriebsstrang eine
Antriebsmaschine 10 (die durch eine elektronische
Maschinensteuereinheit (ECU) 11, wie sie beispielsweise von
John Deere Traktoren der Serie 8000 bekannt sind, gesteuert
wird), die ein Lastschaltgetriebe 12 antreibt, welches
seinerseits eine Ausgangswelle 16 antreibt, die mit den nicht
gezeigten Antriebsrädern verbunden ist. Die
Lastschaltgetriebeeinheit (PST) 12 enthält ein Getriebe 18, das
durch einen Satz von druckbetätigten Steuerelementen oder
Kupplungen 20 betätigt wird, welche ihrerseits durch einen
zugehörigen Satz von elektromagnetisch betätigten
Proportionalsteuerventilen 22 angesteuert werden. Bei dem
Getriebe 18 kann es sich um ein Lastschaltgetriebe handeln, wie
es von den John Deere Traktoren der Serie 8000 bekannt ist und
in der US-A-5,011,465 beschrieben wurde. Die Ventile 22 können
zweistufige elektromagnetische Ventile sein, wie sie ebenfalls
von den genannten John Deere Traktoren bekannt sind und in der
US-A-4,741,364 beschrieben wurden. Die Antriebsmaschine 10
treibt auch über eine Zapfwellenkupplung 26 einen üblichen
Zapfwellenantrieb 24 sowie eine Hydraulikpumpe 28 an, welche
unter Druck gesetzte Hydraulikflüssigkeit an Zusatzsteuer
geräteventile (SCVs) 30 liefert, was ebenfalls von den
genannten John Deere Traktoren bekannt ist.
Eine Getriebesteuereinheit (VCU) 32, vorzugsweise eine
elektronische Steuereinheit, die einen oder mehrere
Mikroprozessoren enthält, steuert das Umschalten des PST 12 und
anderer Funktionen in Abhängigkeit von Signalen, die an sie von
anderen Komponenten geliefert werden. Eine
Getriebeschalthebeleinheit 34, wie sie beispielsweise in der
US-A-5,406,860 beschrieben wurde, liefert ein
Getriebesteuersignal. Eine Zapfwellenschaltereinheit 36, wie
sie beispielsweise in der US-A-5,380,964 beschrieben wurde,
liefert ein Zapfwellen-Ein-Aus-Signal. Ein SCV-Schalter 38, wie
er beispielsweise in der US-A-5,343,775 beschrieben wurde,
liefert ein SCV-Ein-Aus-Signal. Es können auch andere nicht
gezeigte Steuereinrichtungen verwendet werden, die die
Aktivierung oder Deaktivierung verschiedener andere Funktionen,
welche durch die Antriebsmaschine 10 angetrieben oder mit
Leistung versorgt werden, steuern. Die ECU 11 liefert ein
Kraftstoffdurchflußsignal 39, welches die Last an der
Verbrennungsmaschine 10 repräsentiert. Ein
Maschinendrehzahlsensor 40, vorzugsweise ein magnetischer
Aufnehmer, liefert ein Maschinendrehzahlsignal. Ein
Achsdrehzahlsensor 42, vorzugsweise ein Hall-Effekt-Sensor,
liefert ein Achsdrehzahlsignal. Die Komponenten 32-42 sind
vorzugsweise ähnlich denen vergleichbarer Komponenten in dem
genannten John Deere Serientraktor, jedoch können auch ähnliche
handelsübliche Bauteile verwendet werden. Es können auch andere
nicht gezeigte Lasterfassungseinrichtungen, wie
Drehmomentensensoren, verwendet werden, um ein Signal zu
liefern, welches eine Belastung der Antriebsmaschine 10
repräsentiert.
Die bekannte, bei den John Deere Serientraktoren verwendete VCU
32 steuert die Umschaltung des PST 12. Zusammenfassend kann
gesagt werden, daß die handelsübliche VCU ein nicht
dargestelltes Umschaltsteuerprogramm ausführt, das den
Umschaltvorgang des PST von einem Gang in einen anderen Gang
steuert, indem der an die Getriebesteuerkupplungen 20 angelegte
Druck unter anderem in Abhängigkeit von der Last, die durch den
Kraftstoffdurchfluß oder ein Lastsignal von der ECU 11
repräsentiert wird, und einem Lastfaktorwert gesteuert wird. Um
ein ruckfreies Umschalten zu erreichen, wird gewöhnlich unter
Hochlastbedingungen ein höherer Kupplungsdruck und unter
tieferen Lastbedingungen ein tieferer Kupplungsdruck verwendet.
Der Lastfaktorwert kann durch einen Händler oder eine
Bedienungsperson unter Verwendung eines im Tachometer des John
Deere Serientraktors enthaltenen Diagnoseverfahren, eingestellt
werden.
Gemäß vorliegender Erfindung wird nunmehr der Lastfaktor
automatisch und wiederholt als Funktion des Betriebsstatus der
zusätzlich von der Antriebsmaschine angetriebenen Funktionen,
wie beispielsweise PTO und SCVs, eingestellt. Er wird
automatisch und wiederholt während der Ausführung einer
Getriebeumschaltung sowie in Abhängigkeit anderer Bedingungen
und Parameter eingestellt. Zu diesem Zweck führt die VCU 32
einen adaptiven Lastfaktoreinstell-Algorithmus 100 aus, wie er
in Fig. 2 dargestellt ist.
Der adaptive PTO/SCV-Lastfaktoreinstell-Algorithmus 100 beginnt
mit Schritt 101. In Schritt 102 wird bestimmt, ob eine
bestimmte Umschaltung des Getriebes 12 (dem dieses Verfahren
zugute kommt) gerade ausgeführt wird, ob der PTO/SCV-Lastfaktor
noch nicht um 20% angepaßt wurde und ob der Kraftstoffdurchfluß
(dessen Wert von der ECU 11 bereitgestellt wird) größer als
oder gleich 12% der Nenngröße des Kraftstoffdurchflusses der
Antriebsmaschine 10 ist. Wenn eine dieser Bedingungen nicht
erfüllt wurde, beendet Schritt 102 den Algorithmus. Wenn alle
diese Bedingungen erfüllt sind, richtet Schritt 102 den
Algorithmus auf Schritt 104.
Schritt 104 arbeitet wie folgt: Wenn der PTO-Schalter 36
eingeschaltet ist und die adaptive PTO-Lastkompensation
aktiviert ist (beispielsweise durch einen von der
Bedienungsperson betätigten Schalter oder durch Einstellung
eines Codes) richtet Schritt 104 die Steuerung auf Schritt 106.
Außerdem, wenn der SCV-Schalter 38 eingeschaltet ist und die
adaptive SCV-Lastkompensation aktiviert ist (beispielsweise
durch einen von der Bedienungsperson betätigten Schalter oder
durch Einstellung eines Codes) richtet Schritt 104 die
Steuerung auf Schritt 108. Andernfalls beendet Schritt 104 den
Algorithmus.
Schritt 106 setzt PTO_LOAD als einen PTO-Lastfaktor fest,
adressiert diesen im Speicher der Steuereinheit 32 und richtet
dann den Algorithmus auf Schritt 110. Schritt 108 setzt
SCV_ LOAD als einen SCV-Lastfaktor fest, adressiert diesen im
Speicher der Steuereinheit 32 und richtet dann den Algorithmus
auf Schritt 110.
Schritt 110 setzt einen neuen Lastfaktorwert, new_load_factor,
auf einen früher gespeicherten Wert.
Schritt 112 arbeitet wie folgt: Ein Drehzahlverhältniswert SR
wird bestimmt als Verhältnis der Maschinendrehzahl (von Sensor
40) zu der Getriebeausgangsdrehzahl (von Sensor 42). Ist SR
kleiner oder gleich 121, richtet Schritt 112 die Steuerung auf
das Unterprogramm 200, ist SR kleiner oder gleich 130, richtet
Schritt 112 die Steuerung auf das Unterprogramm 300, ist SR
größer oder gleich 175, richtet Schritt 112 die Steuerung auf
das Unterprogramm 400, ist SR größer oder gleich 170, richtet
Schritt 112 die Steuerung auf das Unterprogramm 500.
Andernfalls beendet Schritt 112 den Algorithmus. Die
Unterprogramme 200-500 bestimmen einen neuen Lastfaktorwert,
wie später im einzelnen beschrieben wird, und führen das
Programm zurück zu Schritt 114 des adaptiven PTO/SCV-
Lastfaktoreinstell-Algorithmus 100.
Schritt 114 arbeitet wie folgt: Wenn der neue Lastfaktorwert
(der von einem der Unterprogramme 200-500 gemeldet wurde)
nicht gleich dem vorher gespeicherten Lastfaktorwert ist, wird
der Lastfaktorwert "PTO/SCV_Load_Factor" in Schritt 116
aktualisiert, andernfalls wird der adaptive PTO/SCV-
Lastfaktoreinstell-Algorithmus 100 beendet. Der in Schritt 116
aktualisierte Lastfaktor wird durch die handelsübliche VCU 32
für die Ausführung des nicht gezeigten
Umschaltungssteuerprogramms verwendet, insbesondere wird der
Kraftstoffdurchflußwert (der kennzeichnend für die Last an den
Fahrzeugachsen ist) "Fuel_Flow_Axles" verwendet, um die
Getriebeumschaltung zu steuern. Er wird gemäß folgender
Beziehung bestimmt:
Fuel_Flow_Axles =
Total_Fuel_Flow - ((Total_Fuel_Flow - No_Load_Fuel_Flow).
(PTO/SCV_Load_Factor/100))
wobei "Total_Fuel_Flow" der Kraftstoffdurchflußwert von der ECU
11, "No_Load_Fuel_Flow" eine spezifische Konstante der
verwendeten Antriebsmaschine und "PTO/SCV_Load_Factor" der in
Schritt 116 bestimmte Wert ist.
Ist beispielsweise Total_Fuel_Flow 100% (der Traktor ist voll
belastet) und No_Load_Fuel_Flow 20% und PTO/SCV_Load _actor
80%, dann gilt
Fuel_Flow_Axles = 100 - ((100 - 20).80/100) = 36%.
Gemäß Fig. 3 startet das Unterprogramm 200 mit Schritt 202.
Schritt 204 setzt ein Flag, um anzuzeigen, daß der PTO/SCV-
Lastfaktor vorher während vorliegender Umschaltung um 20%
verstellt wurde. Dann arbeitet Schritt 206 wie folgt: Wenn der
PTO/SCV-Lastfaktor vorher um 10% während dieser Umschaltung
verstellt wurde, dann wird die Steuerung auf Schritt 208,
andernfalls auf Schritt 210 gerichtet.
Wenn der neue Lastfaktorwert kleiner als 90% ist, richtet
Schritt 208 die Steuerung auf Schritt 212, in welchem der neue
Lastfaktorwert um 10 erhöht wird, andernfalls wird die
Steuerung auf Schritt 214 gerichtet, welcher den neuen
Lastfaktorwert gleich 100 setzt.
Wenn der neue Lastfaktorwert kleiner als 80 ist, wird durch
Schritt 210 die Steuerung auf Schritt 216 gerichtet, in welchem
der neue Lastfaktorwert um 20 erhöht wird, andernfalls wird die
Steuerung auf Schritt 218 gerichtet, welcher den neuen
Lastfaktorwert gleich 100 setzt. Von den Schritten 212, 214,
216 und 218 wird die Steuerung auf Schritt 220 gerichtet,
welcher sie auf Schritt 114 des adaptiven Lastfaktoreinstell-
Algorithmus 100 zurücklenkt.
Gemäß Fig. 4 startet das Unterprogramm 300 mit Schritt 302.
Schritt 304 arbeitet wie folgt: Wenn der PTO/SCV-Lastfaktor
vorher nicht um 10% während dieser Umschaltung verstellt wurde,
dann wird die Steuerung auf Schritt 306, andernfalls auf
Schritt 314 gerichtet.
Schritt 306 setzt ein Flag, um anzuzeigen, daß der PTO/SCV-
Lastfaktor vorher während vorliegender Umschaltung um 10%
verstellt wurde.
Wenn dann der neue Lastfaktorwert kleiner als 90 ist, richtet
Schritt 308 die Steuerung auf Schritt 310, in welchem der neue
Lastfaktorwert um 10 erhöht wird, andernfalls wird die
Steuerung auf Schritt 312 gerichtet, welcher den neuen
Lastfaktorwert gleich 100 setzt.
Von den Schritten 310 und 312 wird die Steuerung auf Schritt
314 gerichtet. Schritt 314 lenkt die Steuerung zurück auf
Schritt 114 des adaptiven Lastfaktoreinstell-Algorithmus 100.
Gemäß Fig. 5 startet das Unterprogramm 400 mit Schritt 402.
Dann setzt Schritt 204 ein Flag, um anzuzeigen, daß der
PTO/SCV-Lastfaktor vorher während vorliegender Umschaltung um
20% verstellt wurde. Dann arbeitet Schritt 406 wie folgt: Wenn
der PTO/SCV-Lastfaktor vorher um 10% während dieser Umschaltung
verstellt wurde, dann wird die Steuerung auf Schritt 408,
andernfalls auf Schritt 410 gerichtet.
Wenn der neue Lastfaktorwert größer als oder gleich 10 ist,
richtet Schritt 408 die Steuerung auf Schritt 412, in welchem
der neue Lastfaktorwert um 10 erniedrigt wird, andernfalls wird
die Steuerung auf Schritt 414 gerichtet, welcher den neuen
Lastfaktorwert gleich 0 setzt.
Wenn der neue Lastfaktorwert größer als 20 ist, wird durch
Schritt 410 die Steuerung auf Schritt 416 gerichtet, in welchem
der neue Lastfaktorwert um 20 erniedrigt wird, andernfalls wird
die Steuerung auf Schritt 418 gerichtet, welcher den neuen
Lastfaktorwert gleich 0 setzt. Von den Schritten 412, 414, 416
und 418 wird die Steuerung auf Schritt 420 gerichtet, welcher
sie auf Schritt 114 des adaptiven Lastfaktoreinstell-
Algorithmus 100 zurücklenkt.
Gemäß Fig. 6 startet das Unterprogramm 500 mit Schritt 502.
Schritt 504 arbeitet wie folgt: Wenn der PTO/SCV-Lastfaktor
vorher nicht um 10% während dieser Umschaltung verstellt wurde,
dann wird die Steuerung auf Schritt 506, andernfalls auf
Schritt 514 gerichtet.
Schritt 506 setzt ein Flag, um anzuzeigen, daß der PTO/SCV-
Lastfaktor vorher während vorliegender Umschaltung um 10%
verstellt wurde.
Wenn dann der neue Lastfaktorwert größer als 10 ist, richtet
Schritt 508 die Steuerung auf Schritt 510, in welchem der neue
Lastfaktorwert um 10 erniedrigt wird, andernfalls wird die
Steuerung auf Schritt 512 gerichtet, welcher den neuen
Lastfaktorwert gleich 0 setzt.
Von den Schritten 510 und 512 wird die Steuerung auf Schritt
514 gerichtet. Schritt 514 lenkt die Steuerung zurück auf
Schritt 114 des adaptiven Lastfaktoreinstell-Algorithmus 100.
Die Umsetzung des oben beschriebenen Flußdiagramms in eine
Standardprogrammiersprache, um es in einen digitalen Computer
oder Mikroprozessor zu implementieren, stellt für den Fachmann
keine Schwierigkeiten dar.
Auch wenn die Erfindung lediglich anhand eines
Ausführungsbeispiels beschrieben wurde, erschließen sich für
den Fachmann im Lichte der vorstehenden Beschreibung sowie der
Zeichnung viele verschiedenartige Alternativen, Modifikationen
und Varianten, die unter die vorliegende Erfindung fallen.
Claims (14)
1. Verfahren zur Einstellung des Lastsignals für eine
Getriebesteuereinrichtung (32), wobei die Getriebesteuer
einrichtung (32) der Steuerung der Umschaltung eines durch
eine Antriebsmaschine (10) angetriebenen, zwischen
mehreren Gängen umschaltbaren Getriebes (12) dient, wobei
die Antriebsmaschine (10) wahlweise wenigstens eine
Zusatzfunktion (26, 28) antreibt und wobei eine
Getriebeumschaltung in Abhängigkeit eines Lastsignals, das
die Belastung der Antriebsmaschine (10) repräsentiert,
gesteuert wird, mit folgenden Verfahrensschritten:
- - Bestimmung eines Lastfaktorwertes als Funktion des Betriebsstatus einer Zusatzfunktion (26, 28) und
- - Anpassung des Lastsignals in Abhängigkeit des Lastfaktorwertes.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest während einer Gangumschaltung, das Verfahren
automatisch und wiederholt ausgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Drehzahlverhältniswert bestimmt wird, welcher ein
Verhältnis der Maschinendrehzahl zur Getriebeausgangs
drehzahl repräsentiert, und daß der Lastfaktorwert als
Funktion des Drehzahlverhältniswertes modifiziert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lastfaktorwert erhöht wird, wenn das Drehzahlverhältnis
nicht größer als ein erster vorgebbarer Wert ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lastfaktorwert erniedrigt wird, wenn das
Drehzahlverhältnis nicht kleiner als ein zweiter
vorgebbarer Wert ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Anpassung des Lastfaktorwertes
unterbleibt, wenn das Drehzahlverhältnis innerhalb eines
vorgebbaren Wertebereichs liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wertebereich durch den ersten und den zweiten vorgebbaren
Wert begrenzt ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, daß der
Lastfaktorwert in Abhängigkeit von früheren Modifikationen
des Lastfaktorwertes eingestellt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, daß die
Modifikation des Lastfaktorwertes in Abhängigkeit des
Status einer durch die Bedienungsperson direkt oder
indirekt ausgelösten Zusatzfunktion aktiviert bzw.
deaktiviert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aktivierung oder Deaktivierung der Zusatzfunktion von der
Bedienungsperson durch einen Schalter oder einen
Eingabebefehl vorgenommen wird.
11. Getriebesteuerung für ein Getriebe (12), das durch eine
Antriebsmaschine (10) angetrieben wird und durch
wenigstens eine Getriebesteuereinrichtung (32) zwischen
mehreren Gängen umschaltbar ist, wobei die
Antriebsmaschine (10) wenigstens eine Zusatzfunktion (26,
28) antreibt und wobei die Getriebesteuereinrichtung (32)
in Abhängigkeit eines Lastsignals, das die Belastung der
Antriebsmaschine (10) repräsentiert, eine Umschaltung des
Getriebes (12) vornimmt, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine Erfassungseinrichtung (36, 38) zur
Erfassung des Betriebsstatus der Zusatzfunktion (26, 28)
und zur Bildung eines dem Betriebsstatus entsprechenden
Lastfaktorwertes vorgesehen ist und daß Steuermittel
vorgesehen sind, die das Lastsignal in Abhängigkeit des
Lastfaktorwerts modifizieren.
12. Getriebesteuerung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Getriebesteuereinrichtung Mittel
zur Ausführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 10 aufweist.
13. Getriebesteuerung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Getriebesteuereinrichtung (32)
Steuersignale zur Einstellung des Hydraulikdrucks für
wenigstens eine das Getriebe (12) umschaltende
Steuerkupplung (20) abgibt.
14. Getriebesteuerung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebesteuerung für ein
Lastschaltgetriebe (12), vorzugsweise für das
Lastschaltgetriebe (12) eines landwirtschaftlichen oder
industriellen Arbeitsfahrzeugs, verwendet wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US09/250,780 | 1999-02-12 | ||
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