DE10006130B4

DE10006130B4 - Steuereinheit für den pneumatischen Teil einer IS-Glasformungsmaschine

Info

Publication number: DE10006130B4
Application number: DE10006130A
Authority: DE
Inventors: Steven J. Avon Pinkerton; Per Sattlin; Jarmo Kammonen; Arne Stenholm; Myles Kneeland Dean
Original assignee: Emhart Glass SA
Current assignee: Emhart Glass SA
Priority date: 1999-03-05
Filing date: 2000-02-11
Publication date: 2010-09-30
Anticipated expiration: 2020-02-12
Also published as: ITMI20000403A1; FR2790469B1; AU763593B2; JP2000256021A; ITMI20000403A0; GB2347418A; GB0004995D0; RU2237026C2; AU1951000A; US6269662B1; DE10006130A1; IT1316697B1; GB2347418B; FR2790469A1; CZ2000723A3; CZ301054B6; JP4489897B2

Abstract

Pneumatische Maschinensteuerung für eine IS-Glasformungsmaschine mit mindestens einem Maschinenabschnitt zur Verarbeitung eines Glasschmelzepostens zu einer gewählten Flasche eines bestimmten Typs, wobei der Maschinen-Abschnitt von einer Vielzahl von mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagten Luftleitungen gespeist wird,
gekennzeichnet durch
eine pneumatische Speisezulaufleitung,
einen Verteiler, der an die pneumatische Speisezulaufleitung angeschlossen ist und eine Vielzahl von Ablaufleitungen aufweist,
eine elektronisch setzbare Druckregeleinrichtung in jeder der Ablaufleitungen,
eine Steuerung zum Betreiben der elektronisch setzbaren Druckregeleinrichtungen jeweils mit einer Einrichtung zum automatischen Einstellen des Drucks jeder der Vielzahl von elektronischen Druckregeleinrichtungen auf die gewählte Flasche auf der Grundlage des gewählten Flaschentyps und
eine Datenbank zum Speichern der gewünschten Druck-Einstellungen für jede der Vielzahl von Druckregeleinrichtungen für eine gewählte Flasche eines bestimmten Typs,
wobei die Steuerung weiterhin Einrichtungen zur Eingabe von Einstellungen für jede der Druckregeleinrichtungen für eine Flasche eines bestimmten Typs aufweist, wobei die Einrichtungen dann die Einstellungen...

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Maschinen zur Herstellung von Glasbehältern und insbesondere eine IS-Glasformungsmaschine der in der US 5,803,945 A offenbarten Art.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Eine IS-Maschine besteht aus einer Anzahl (8, 10, 12 ...) identischer Maschinenabschnitte, von denen jeder jeweils einen Glasschmelzeposten aufnimmt und ihn zu einer Flasche formt. Die Formgebung erfolgt in zwei Schritten. Der Posten wird in einer Rohlingsstation von einer Rohlingsform übernommen und zu einem Külbel umgeformt. Der Külbel wird von einer Wende-/Halsring- Mechanik an die Blasformen in einer Blasstation übergeführt und dort zu einer Flasche geblasen. Jeder Abschnitt wird mit Arbeitsluft zum Betrieb der Abschnittsmechaniken versorgt. Dabei kann ”Hochdruck-Luft” und ”Niederdruck-Luft” gefordert sein, und wo es sich bei dem zweistufigen Prozess um das ”Press- und Blasverfahren” handelt, wird ein Kolben in den Posten in der Rohlingsform geschoben, um den Külbel mit ”Kolben-oben-Luft” auszubilden. Auch Luft zur Flaschenherstellung kann nötig sein. Ist der zweistufige Prozess das ”Blas- und Blas-Verfahren”, wird ”Setzluft” gebraucht, damit die Glasschmelze sich um den Kolben herum setzt. Auch kann eine ”Blasende”-, ”Fertigkühl-” und Gegenblas”-Luft gefordert sein, desgl. Luft für zugeordnete Abschnittsmechaniken wie den Auswerfer (vergl. US 5,527,372 A , das mit Druckluft an den Taschen (”Taschenluft”) arbeitet. Diese Pneumatikdienste werden von einer Hauptspeiseleitung einer Vielzahl von Verteilern auf oder nahe der Maschine zugeführt. Jeder Verteiler benötigt eine Druckregeleinrichtung, so dass der Druck auf den Sollwert für jede Funktion eingestellt werden kann.
Die US 4,369,052 A offenbart ein Steuerungssystem für eine IS-Maschine mit einer ersten Speichereinrichtung zum Speichern eines Steuerungsprogramms. Jeder Maschinenabschnitt weist dabei eine Steuereinrichtung auf, die Steuersignale abgibt. Weiterhin ist eine Formungs-Überwachungseinrichtung vorgesehen, die die Verbindung zwischen der ersten Speichereinrichtung mit den jeweiligen lokalen Steuereinrichtungen gewährleistet, sowie eine Mehrzahl von Maschinen-Überwachungseinrichtungen, die als Multiplexer den bidirektionalen Datenverkehr überwachen.
Die US 4,247,317 A offenbart eine programmierbare automatische Steuerung zum Betreiben eines Abschnitts einer IS-Maschine, deren Einzelkomponenten getaktet bzw. sequentiell arbeiten. Ein RAM-Speicher speichert den Status jeder Abschnittskomponente zu jedem Zeitschritt während eines Maschinenbetriebs-Zyklus'. Weiterhin ist eine Steuerungseinrichtung zum Anpassen der Aktivierungs- und Deaktivierungszeiten der Abschnittskomponenten vorgesehen.
Bei den Maschinen des Standes der Technik sind die Druckregler Teil des jeweiligen Pneumatikdienstes und so angeordnet, wie es für diesen zweckmäßig ist. Folglich können die Regler über die gesamte Maschine verstreut liegen und sind von der Bedienungsperson individuell einstellbar.
ZIEL DER ERFINDUNG
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Steuerungseinheit für die Maschinenpneumatik vorzusehen, bei der sich alle Druckregler an einer einzigen Stelle befinden und es ermöglichen, alle Druckregler automatisch ihrer Aufgabe entsprechend selbsttätig einzustellen.
Andere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus dem folgenden Beschreibungsteil und den beigefügten Zeichnungen, die nach den patentrechtlichen Vorschriften eine derzeit bevorzugte Ausführungsform der Errindung darstellen, die deren Prinzipien verkörpert.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 zeigt schaubildlich eine bekannte IS-Glasformungsmaschine und
2 zeigt schaubildlich eine nach der erfindungsgemäßen Lehre ausgeführte Pneumatiksteuerung für die IS-Maschine der 1.
KURZE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
Eine IS-Glasformungsmaschine besteht aus einer Anzahl identischer Abschnitte (Abschnitt 1, ... Abschnitt N) 10 mit jeweils einer Rohlingsstation 12. Die Rohlingsstation bildet in einem Presszyklus in einer Rohlingsform (nicht gezeigt) einen Külbel mittels eines Kolbens (nicht gezeigt) aus, der zum Ausbilden des Külbels nach oben und dann zum Beenden des Zyklus nach unten gefahren wird. Die Kolben-oben-Luft 16 fährt den Kolben aus und die Hochdruck-Luft 18 führt den Kolben in die Ausgangslage zurück. In der Rohlingsstation kann der Külbel auch mit einem Blaszyklus gebildet werden, in dem die Setzluft 20 die Glasschmelze zunächst um den Blaskolben (nicht gezeigt) schiebt; danach wird der Rest des Külbels mit der Gegenblas-Luft 22 ausgebildet. Die Rohlingsform kann mit einer ventilgesteuerten Einrichtung gekühlt werden, die mit Hochdruck-Luft 18 betätigt wird.
Ein Külbel wird aus der Rohlingsstation 12 mit einer Wende-/Halsring-Mechanik 24 an die Blasstation 14 übergeführt, die pneumatische Halsringzylinder (nicht gezeigt) aufweist, die mit der Niederdruckluft 26 betätigt werden. Die Blasstation enthält eine Blasform (nicht gezeigt), in der mit der Blasende-Luft 28 aus dem Külbel die Flasche geformt und der Flaschenhals mit der Halskühlluft 30 gekühlt wird. Die Blasformen lassen sich ebenfalls mit einer ventilgesteuerten Einrichtung kühlen, die mit Hochdruckluft 18 betätigt wird. Die geformte Flasche (nicht gezeigt) wird auf eine Totplatte (nicht gezeigt) und von dieser an einen Förderer (ebenfalls nicht gezeigt) mittels eines Ausschiebers 32 übergeführt, der mit Hochdruckluft 18 arbeitet und der, wie im US 5,527,372 A gezeigt, die Taschenluft 34 nutzt, um die Flaschen unter Kontrolle zu halten.
Eine Drucksteuereinheit 40 (2) enthält einen Verteiler 42 mit einem Luftzulauf 44 und einer Vielzahl von Abläufen 46. Jeder Ablauf 46 ist mit einer elektronisch setzbaren Druckregeleinrichtung 48 versehen. Es liegen Abläufe 46 für die oben diskutierten Pneumatikfunktionen vor: Kolben-oben-Luft 16, Gegenblasluft 22, Setzluft 20, Halskühlluft 30, Blasende-Luft 28, Taschen-Luft 34, Hochdruck-Luft 18 und Niederdruck-Luft 26. Jede Druckregeleinrichtung 48 ist angeschlossen. Eine Steuerung 52 stellt für jede von ihnen den Solldruck ein. Die einzelnen Reglereinstellungen für einen bestimmten Arbeitsauftrag lassen sich individuell mit Eingabeelementen für das Bedienpersonal (Einstellungen 50) vornehmen. Läuft die IS-Glasformungsmaschine zur Herstellung einer bestimmten Flasche, lassen sich die Einstellungen aller Regler in einer Datenbank 54 festhalten. Wird danach der gleiche Arbeitsauftrag erneut ausgeführt, kann die Steuerung auf alle Reglereinstellungen für diesen Auftrag zugreifen und mit ihnen die Druckregler selbsttätig einstellen. Mit der Zeit enthält dann die Datenbank eine ”Bibliothek” von Flaschendruckeinstellungen 56.

1

Section 1: Abschnitt 1
Section N: Abschnitt N
12: Rohlingsstation
14: Blasstation
16: Kolben-oben-Luft
18: Hochdruck-Luft
20: Setz-Luft
22: Gegenblas-Luft
24: Wenden/Halsring
26: Niederdruck-Luft
28: Blasende-Luft
30: Halskühl-Luft
32: Ausschieber
34: Taschenluft

2

16: Kolben-oben-Luft
18: Hochdruck-Luft
20: Setz-Luft
22: Gegenblas-Luft
26: Niederdruck-Luft
28: Blasende-Luft
30: Halskühl-Luft
34: Taschenluft
40: Drucksteuereinheit
42: Verteiler
44: Luftzulauf
46: Ablauf
48: Druckregeleinrichtung
50: Einstellungen
52: Steuerung
54: Datenbank
56: Bibliothek der Flaschen-Druckeinstellwerte

Claims

Pneumatische Maschinensteuerung für eine IS-Glasformungsmaschine mit mindestens einem Maschinenabschnitt zur Verarbeitung eines Glasschmelzepostens zu einer gewählten Flasche eines bestimmten Typs, wobei der Maschinen-Abschnitt von einer Vielzahl von mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagten Luftleitungen gespeist wird, gekennzeichnet durch eine pneumatische Speisezulaufleitung, einen Verteiler, der an die pneumatische Speisezulaufleitung angeschlossen ist und eine Vielzahl von Ablaufleitungen aufweist, eine elektronisch setzbare Druckregeleinrichtung in jeder der Ablaufleitungen, eine Steuerung zum Betreiben der elektronisch setzbaren Druckregeleinrichtungen jeweils mit einer Einrichtung zum automatischen Einstellen des Drucks jeder der Vielzahl von elektronischen Druckregeleinrichtungen auf die gewählte Flasche auf der Grundlage des gewählten Flaschentyps und eine Datenbank zum Speichern der gewünschten Druck-Einstellungen für jede der Vielzahl von Druckregeleinrichtungen für eine gewählte Flasche eines bestimmten Typs, wobei die Steuerung weiterhin Einrichtungen zur Eingabe von Einstellungen für jede der Druckregeleinrichtungen für eine Flasche eines bestimmten Typs aufweist, wobei die Einrichtungen dann die Einstellungen für jede der Vielzahl von Druckregeleinrichtungen in der Datenbank im Zusammenhang mit dem Flaschentyp speichern.
Pneumatische Maschinensteuerung für eine IS-Glasformungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vielzahl von Ablaufleitungen eine Kolben-oben- und eine Hochdruck-Luftleitung aufweist.
Pneumatische Maschinensteuerung für eine IS-Glasformungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vielzahl von Ablaufleitungen weiterhin Setz-, Gegenblas-, Niederdruck- und Hochdruck-Luftleitungen aufweist.
Pneumatische Maschinensteuerung für eine IS-Glasformungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vielzahl von Ablaufleitungen weiterhin Endkühl-Luft und Taschen-Luft umfaßt.