DE10015981A1 - Herstellung von Acrylat-Schmelzhaftklebern aus wässrigen dispersen Systemen - Google Patents
Herstellung von Acrylat-Schmelzhaftklebern aus wässrigen dispersen SystemenInfo
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Abstract
Verfahren zur Herstellung von Schmelzhaftklebern aus wässrigen Dispersionen auf Polyacrylatbasis und daraus hergestellte haftklebende Artikel, dadurch gekennzeichnet, dass hochkonzentrierte wässrige Dispersionen mit Polymergehalten zwischen 68 Gew.-%-87 Gew.-% an gelfreien molekulardispers schmelzbaren Polymerteilchen mit zumindest bimodaler Größenverteilung in Größenbereichen zwischen 0,5 mum-1000 mum DIAMETER erzeugt werden.
Description
Gegenstand der Erfindung sind haftklebende schmelzbare Polymere und deren Mi
schungen, die in wäßriger Dispersion ohne Verwendung von Lösemitteln erzeugt
werden und nach Entfernen der wäßrigen Phase aus der Schmelze beschichtet und
vernetzt werden können. Die Erfindung ist eine Fortsetzung der DE 24 55 133.
Aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen wird für Beschichtungen eine Ver
ringerung des Einsatzes von Lösemitteln in zunehmendem Maße angestrebt. Dies
gilt auch für die Herstellung haftklebender Oberflächen. Für diesen Zweck werden
zwei grundlegende Verfahren eingesetzt, nämlich die Filmbildung durch Trocknen
wässriger Beschichtungen aus Dispersionen oder die Filmbildung aus Polymer
schmelzen.
Beide Verfahrensweisen sind mit Nachteilen behaftet: So stört bei der Trocknung
von Beschichtungen aus wässrigen Dispersionen der Erhalt der Emulgatorhüllen bei
der Filmbildung aus den von Emulgator umhüllten Dispersionspartikeln. Außerdem
wird beim Abdampfen der Wasserphase aus der Beschichtung freier Emulgator mit
der Wasserströmung an die Filmoberflächen geschleppt und dort angereichert.
Ersteres verursacht die Empfindlichkeit dieser Filme für das Eindringen von Feuch
tigkeit über die vorgegebenen hydrophilen Emulgatorhüllen und die damit verbun
dene Herabsetzung der inneren Festigkeit dieser Beschichtungen durch Aufnahme
von Wasser. Die Anreicherung von Emulgator auf der Oberfläche verursacht eine
Schwächung der Filmfestigkeit an der Oberfläche und behindert die Adhäsion.
Beim Einsatz von synthetischen Schmelzhaftklebern ist zu beachten, dass die Her
stellung dieser Polymeren im weit überwiegendem Maße mittels Polymerisationen
in Lösemitteln abläuft, die anschließend vor der Beschichtung aus dem Polymer
verdampft und rückgewonnen werden. Dementsprechend wird die Lösemittelrück
gewinnung bei der Beschichtung von Haftklebern auf diese Weise lediglich vor die
Beschichtungsstufe verlegt und etwas weniger aufwendig gestaltet als die zur Zeit
noch gängige Rückgewinnung aus der Abluft der Trockenkanäle. Das Verfahren ist
aber keineswegs als frei von Lösemitteleinsatz zu bezeichnen, zumal das rückge
wonnene Lösemittel wegen Verunreinigungen durch Hilfsstoffe aus der Polymerisa
tion nicht in geschlossenem Kreislauf verwendet werden kann, sondern zwischen
zeitlich aufgearbeitet werden muss. Beispiele für diese Verfahrensweise werden in
der EP Anmeldung 0 621 326 und in der EP 0 436 159 aufgezeigt.
Für die Erzeugung von haftklebenden Beschichtungen mit Schmelzhaftklebern, die
durch Polymerisation in wasserbasierten Dispersionen hergestellt werden, sind als
Beispiele neben der eingangs erwähnten DE 24 55 133 die US 4 906 421 und
US 5,716,669 zu nennen. In diesen Patentschriften wird die Verfahrensweise zur
Entfernung der Wasserphase mittels speziell gestalteter Extruderschnecken und
das anschließende Extrudieren der Dispersion durch eine Breitschlitzdüse be
schrieben. Hierzu wird in den US 4 906 421 und US 5 716 669 eine Extrudiertechnik
aufgezeigt, bei der das Wasser zwischen den Dispersionsteilchen entfernt wird und
eine Filmbildung durch Zusammenlagern der Dispersionspartikel erzielt wird. Über
die Zusammensetzung der Dispersionen wird lediglich eine Anzahl gängiger Aus
gangsstoffe aufgezählt und ein Konzentrationsbereich des Polymers genannt. Eine
Verarbeitung über die molekulardisperse Schmelzphase, in der die einzelnen Polymerketten,
wie bei in homogener Phase erzeugten Schmelzhaftklebern üblich, un
tereinander verschiebbar vorliegen, wird nicht aufgezeigt. In der eingangs genann
ten DE 24 55 133 wird die Herstellung molekulardisperser, schmelzbarer, in Disper
sion erzeugter Haftklebeteilchen beschrieben. So werden als Stabilisierungsmittel
für die Polymerisation in Dispersion gängige wasserlösliche Polymere wie Polyvi
nylalkohol und als Initiatoren die allgemein bekannten durch thermische Spaltung
Radikale erzeugenden Substanzen genannt und die wesentliche Qualitätsverbesse
rung der Haftklebeschichten durch Vernetzung nach der Verfilmung mit energierei
cher Strahlung beschrieben.
Bei Polymerdispersionen, die für Haftklebebeschichtungen aus der Schmelze ein
gesetzt werden sollen, sind aber z. B. die Polymerzusammensetzung, die Polymer
kettenverzweigungen, die durchschnittlichen Kettenlängen und die Auswahl eines
funktionsfähigen und thermisch hochbelastbaren, Stabilisatorsystems für die Poly
merisation von entscheidendem Einfluss auf die Verarbeitungsfähigkeit und die
Qualität der erzeugten Produkte.
Viele der im Handel erhältlichen Haftkleberdispersionen, die den wenigen in den
oben genannten Patentschriften erwähnten Kriterien entsprechen, sind aus der
Schmelze nicht verarbeitbar, da sie beim Abdampfen des Wassers rasch thermisch
zu unschmelzbaren Polymeren vernetzen und im Extruder allenfalls nur aufkonzent
riert werden können oder nicht molekulardisperse Filmstrukturen, ähnlich denen aus
Dispersionen getrockneten Beschichtungen mit den bekannten Nachteilen bilden.
Selbst die in der DE 24 55 133 beschriebenen Polymerdispersionen, die mittels
Reglern im Polymerisationsgrad abgesenkt sind und dadurch für den Schmelzauf
trag besser geeignet sind, verursachen bei der Verarbeitung Schwierigkeiten, da
z. B. der als Dispersions-Stabilisator eingesetzte Polyvinylalkohol bei der hohen
thermischen Belastung Vernetzungen mit dem Polymer verursacht und damit die
"runability" der Beschichtungsanlage durch Krusten- und Stippenbildung ver
schlechtert. Ausgelöst wird diese Gelbildung aus Polyvinylalkohol durch die Anwe
senheit von funktionellen Gruppen z. B. Estergruppen, die in allen
(Meth)acrylatpolymeren anwesend sind. Weitere Emulgatorreste, die nach dem Abfiltrieren
der Wasserphase zusammen mit Restwasser an den polymeren Dispersi
onspartikeln haften bleiben, verursachen störende Schaumbildung im Extrusi
onsprozess.
Einen weiteren Störfaktor bilden die Mikrogele, die sich bei der Polymerisation in
wässriger Dispersion normaler Weise bilden, so dass die weit überwiegende Zahl
der im Handel erhältlichen Dispersionen von haftklebenden Polymeren nicht oder
nur in mehr oder weniger geringen Anteilen schmelzbar und nicht oder nur in
disperser Struktur extrudierbar sind. Besonders problematisch wird dieser durch den
Polymerisationsmechanismus vorgeprägte oder beim Trocknen erzeugte Gelanteil
für eine definierte Vernetzung nach der Filmbildung aus der Schmelze.
Wie in der DE 24 55 133 bereits beschrieben, ist die Vernetzung von Schmelzhaft
kleber-Beschichtungen durch energiereiche Strahlung ein elegantes Verfahren zur
Erhöhung der Filmfestigkeit (Kohäsion). Wie alle radikalischen Vernetzungen führt
auch diese zu unschmelzbaren Polymeren und muss daher nach der Extrusion
durchgeführt werden. Ohne eine nachträgliche Vernetzung haben Schmelzhaftkle
ber-Beschichtungen nur eine geringe Festigkeit und sind daher wegen der für die
Filmbildung aus der Schmelze erforderlichen eingeschränkten Kohäsion nur von
geringer Qualität. Der für eine Vernetzung durch Elektronenstrahlen erforderliche
Zusatz von z. B. einem mehrfach ungesättigten Monomer muss vor der Extrusion in
die Schmelze eingearbeitet werden.
Für eine störungsfreie, wirtschaftliche Prozessführung und hohe Qualität der er
zeugten Beschichtungen müssen alle vernetzenden Faktoren wie Mikrogelbildung,
thermische oder mechanisch ausgelöste Gelbildung durch radikalische Vernetzung
innerhalb des Polymers oder über die zugesetzten mehrfach ungesättigten Mono
mere sowie Vernetzung über funktionelle Gruppen innerhalb der Polymerketten
oder mit den zugesetzten Dispersions-Stabilisatoren, die bei der anschließenden
Belastung durch den Trocknungs- und Extrusionsprozess eine Gelbildung vor der
Filmbildung auslösen, vermieden werden. Wünschenswert ist aus ökologischer
Sicht außerdem ein Herstellverfahren dieser Schmelzhaftkleber, bei dem die Konzentration
des Polymeren in der wässrigen Phase möglichst hoch ist und möglichst
geringe Mengen an mit Chemikalien verunreinigtem Wasser anfallen.
Wie die Verfahrensweise gemäß DE 24 55 133 gezeigt hat, lassen sich die dort be
schriebenen gut abfiltrierbaren Polymer-Partikel in einem Konzentrationsbereich von
20 Gew.%-ca. 50 Gew.% in Dispersion herstellen. Durch Abtrennung des Polyme
ren vor dem Aufschmelzen mittels Filtration wird ein Anteil des störenden Stabilisa
tors Polyvinylalkohol ausgewaschen. Die insgesamt anfallende Menge an chemisch
verunreinigten Abwässern ist aber beträchtlich. Zudem ist der Filtrationsprozess
kostenaufwendig. Außerdem verbleiben mehrere Gew.% anhaftendem Wassers mit
Emulgatoren und polymerem Stabilisator im Filterkuchen. Das Ziel der Erfindung ist
die Beseitigung bzw. Verminderung der oben aufgezählten Störfaktoren.
Für die Polymerisation in wässriger Dispersion wird ein Herstellverfahren aufge
zeigt, mit dem schmelzbare Polyacrylate in einem Konzentrationsbereich von 68 Gew%-87 Gew.%
hergestellt werden können, die nach Abdampfen des Wassers
z. B. in einem beheizten Knetet unter Unterdruck über eine Breitschlitzdüse mit vor
geschalteter Zahnradpumpe zu einem Haftklebfilm geformt werden. Anstelle des
Kreters kann auch ein Extruder mit Entgasungszonen und Mischeinheiten oder eine
Kombination beider Verfahren eingesetzt werden. Die Filme sind molekulardispers
unvernetzt und entsprechen in ihrer Struktur weitgehend den aus homogener Phase
z. B. den aus Lösung erzeugten hochwertigen Polyacrylatschmelzhaftklebefilmen.
Sie werden vorzugsweise anschließend durch energiereiche Strahlung vernetzt.
Trotz der hohen Verdampfungsenergie des Wassers kann dieses Verfahren mittels
der hohen Feststoffkonzentration der Dispersionen durch Abdampfen des Wassers
ökologisch wirtschaftlich gestaltet werden. Als Ausgangsstoffe dienen als Hauptbe
standteile wasserunlösliche (Meth)Acrylester mit Seitenkettenlängen von C4 bis C
14. Daneben können in geringerer Menge härtende Anteile wie (Meth)acrylester mit
kürzeren Seitenketten oder copolymerisierbare Monomere wie Vinylacetat oder Sty
rol eingesetzt werden. In weiteren Anteilen können auch (Meth)acrylsäure
(Meth)acrylsäureamide oder andere copolymerisierbare Monomere mit funktionellen
Gruppen mit verwendet werden. Zur Unterdrückung der Bildung von Mikrogel wer
den insbesondere radikalisch linear polymerisierende, in organischen Medien lösli
che Initiatoren eingesetzt, die vor der Polymerisation in der Monomerphase gelöst
werden. Damit der Schmelzbereich der Polymeren in einem Verarbeitungsbereich
von 100-160°C eingestellt werden kann, soll der Polymerisationsgrad durch Zu
satz von Kettenlängenreglern begrenzt werden. Gängige Regler für radikalische
Polymerisationen in Dispersion sind die Alkylthiole, insbesondere Dodekanthiol,
oder Tetrabrommethan, die für diesen Zweck eingesetzt werden. Wegen der deutli
chen Geruchsbelästigung und Toxizität werden diese Regler aber nicht bevorzugt
für die erfindungsgemäßen Schmelzhaftkleber verwendet. Vorzuziehen sind Poly
merkettenlängenbegrenzungen durch andere Regelmechanismen wie, z. B., das
Einpolymerisieren von Fumarsäureestern, Styrol oder Vinylethern, insbesondere
Cyclohexenylethern, in kleinen Mengen, die eine Einstellung des gewünschten Po
lymerisationsgrades ermöglichen. Geeignet ist auch der Zusatz geringer Mengen
von Harzen bei der Polymerisation. Insbesondere hydrophile Harze, wie die stark
sauren Kolophoniumharz- Säuren, zeigen eine gute Reglerwirkung, ohne die Dis
persion zu destabilisieren, so dass in Anwesenheit von ca. 1 Gew.%-5 Gew.%
dieser Klebharze in der Monomermischung gelfreie, schmelzbare Haftkleber in sta
biler Dispersion hergestellt werden können, die frei von toxischen und geruchsinten
siven Restmengen an Reglern sind.
Als Stabilisatoren für die Polymerisation in wässriger Dispersion werden insbeson
dere Kombinationen von wasserlöslichen Polymeren mit anionischen Emulgatoren
eingesetzt. Wasserlösliche Polymere, die in der Schmelze der Polyacrylate mit ihren
funktionellen Gruppen thermische Vernetzungen auslösen können, wie dies z. B. bei
Carboxyl- und Hydroxylgruppen möglich ist, sind für diesen Zweck ungeeignet. Be
währt haben sich Polyacrylamide und andere wasserlösliche Polymere mit Amid
funktionen wie z. B. Polyvinylpyrrolidon. Die Polymerisationsgrade dieser Stabilisato
ren sind vorzugsweise niedrig eingestellt, da hohe Polymerisationsgrade die Gelbil
dung unter thermischer Belastung fördern.
Als anionische Emulgatoren sind die gängigen alkylsulfonsauren Salze, wie sie übli
cher Weise für die Emulsionspolymerisation von Acrylderivaten verwendet werden,
nur bedingt geeignet. Gut geeignet sind z. B. wasserlösliche Salze von sulfatierten
Ölsäurederivaten wie das Na-Salz von sulfatiertem Ölsäure-dibutylamid,
dessen Einsatz stabile schaumarme Dispersionen ergibt, aus denen das Wasser
ohne stärkere Schaumbildung abgedampft werden kann. Zur weiteren Stabilisierung
der Dispersionen können insbesondere bei der Verwendung von Klebharzen als
Regler nichtionische Emulgatoren zusätzlich verwendet werden.
Die Teilchengrößenverteilung der Polyacrylat-Dispersionen, die mit den oben ge
nannten Initiatoren, Reglern, Stabilisierungsmitteln und Emulgatoren hergestellt
werden, ist zumindest bimodal. Neben einem Perlpolymer mit Teilchendurchmes
sern im Bereich von ca. 10 µm-200 µm liegt ein Emulsionspolymer mit Teilchen
durchmessern im Bereich von ca. 0,1 µm-2 µm vor. Die Mengenverteilung zwi
schen diesen Bereichen und die Teilchengrößen innerhalb der Bereiche können
durch die Qualität der Stabilisatoren und Emulgatoren und deren Mengenverhältnis
zueinander gesteuert werden. Auf diese Weise können Feststoffkonzentrationen bis
in den Bereich 68 Gew.%-87 Gew.% in den Dispersionen polymerisiert werden.
Nach Abdampfen des Wassers, vorzugsweise unter Unterdruck in den Entgasungs
zonen von Extrudern oder in beheizbaren Knetern, werden dem Polymer vor der
Extrusion durch eine Breitschlitzdüse monomere mehrfunktionelle Acrylate mit ver
hältnismäßig hohem Molekulargewicht und entsprechend niedrigem Dampfdruck in
Mengen von 0,1 Gew.%-7 Gew.% mittels geeigneter Mischelemente zugemischt
werden, die nach der Verfilmung mittels Breitschlitzdüse oder Walzen mit einer β-
Strahlendosis im Bereich von 10 k Gy-80 k Gy eine ausreichende Vernetzung des
Haftklebefilms ermöglichen. In gleicher Weise können zur Erhöhung der Klebkraft
dem Polymer bis zu 35 Gew.% Klebharze und Alterungsschutzmittel in einer
Menge, die die Strahlenvernetzung nicht zu stark einschränkt, zugemischt werden.
Außerdem können die klebtechnischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Schmelzhaftkleber durch Zumischen von Füllstoffen, wie Titandioxid und anderen
anorganischen oder organischen Materialien, die entsprechend dem Stand der
Technik bei Haftkleberzubereitungen üblich sind, oder Weichmachern wie z. B. Di
octylphthalt oder Zitronensäureestern verändert werden. Als geeignete Faserstoffe
haben sich zur Erhöhung der Kohäsion Kurzphasen (1 mm-3 mm Faserlänge)
von Polyestern oder Cellulose in Mengen von 0,5 Gew.%-4 Gew.% bez. Feststoff
als geeignet erwiesen. Diese Zusätze können in trockner Form in die Dispersionen
eingemischt werden oder nach dem Entziehen das Wassers durch Mischaggregate
in die Schmelze eingearbeitet werden. Kautschukartige Füllstoffe können z. B. in
Form von Naturkautschuk-Latex oder Kunstkautschuk-Dispersionen, wie Buta
dien/Styrol-Latices etc. in die Schmelzhaftkleber-Dispersionen vor dem Wasserent
zug in Mengen bis zu ca. 70 Gew.% eingemischt werden. Falls hierbei Agglomerati
onen wegen Unverträglichkeit auftreten, kann dies durch Neutralisation oder Ein
stellung eines schwach basischen pH Werts der Schmelzhaftkleber-Dispersionen
mit Ammoniak oder basischen Puffermedien beseitigt werden. Die erfindungsge
mäße Herstellung von Haftklebefilmen auf Basis von (Meth)Acrylaten beruht nach
den vorangegangenen Erläuterungen auf den folgenden Verfahrensschritten:
99,5 Gew.% (Meth)acrylester mit Esterresten von C4-C12 einzeln oder im Gemisch,
0,1 Gew.%-10 Gew.% (Meth)acrylsäure sowie härtende Monomere, wie
(Meth)acrylester mit C1-C3, Styrol oder Vinylacetat in Anteilen bis zu 40 Gew.%.
Zusätzlich können weitere copolymere Monomere mit funktionellen Gruppen wie
Amid- oder Nitrilgruppen enthalten sein.
Als Dispersionsstabilisatoren werden wasserlösliche Polymere, vorzugsweise Poly
vinylpyrrolidon, in Mengen von 0,1 Gew.%-4 Gew.%, anionische Emulgatoren von
0,05 Gew.%-2 Gew.% und nichtionische Emulgatoren bis zu 4 Gew.% bez. auf die
Monomeren einzeln oder vorzugsweise im Gemisch in einer Gesamtmenge bis 4 Gew.%
bez. auf Monomere eingesetzt.
Es wird eine Keimphase hergestellt, die 20 Gew.%-50 Gew.% der Monomeren und
die gesamte wässrige Phase mit den Stabilisatoren enthält. Der Initiator wird in ei
ner Menge von 0,1 Gew.%-0,8 Gew.% bez. auf die gesamte Monomerphase in den
Monomeren der Startphase gelöst. Der Regler bzw. die entsprechenden Comono
meren werden ebenfalls in der Monomerphase der Keimphase in einer Menge von
0,2 Gew.%-20 Gew.% bez. auf die gesamte Monomermenge gelöst. Anschlie
ßend wird die Polymerisation unter den für Polymerisationen in wässriger Disper
sion üblichen Bedingungen durchgeführt und nach Ausbildung der polymeren Keim
phase werden die weiteren Monomeren zudosiert bis eine Polymerkonzentration
von bis zu 87 Gew.% in der wässrigen Dispersion erreicht ist und der Restmono
mergehalt bis unter 0,5 Gew.% bez. Polymer gesunken ist. Beim Eindosieren der
Monomeren hat es sich als vorteilhaft erwiesen, härtende Monomere wie z. B. Styrol
zumindest in Anteilen getrennt von der Monomermischung einzudosieren und da
durch als Seitenketten aufzupfropfen. Damit wird das Fließverhalten der Schmelze
verbessert. Neben dieser Fahrweise kann auch die gesamte Monomermenge und
der Regler in der wässrigen Phase mit den Stabilisatoren dispergiert werden und
unter Zudosieren des Initiators eine Keimphase erzeugt werden, in die weitere Mo
nomerdispersion eindosiert wird. Die Polymerisation verläuft im Temperaturbereich
zwischen ca. 50°C-95°C innerhalb von ca. 4-10 h. Abhängig von der Reaktions
führung, der Initiatorkonzentration und dem Reglergehalt werden rel. Viskositäten
(25,00°C) in Toluollösungen des getrockneten Polymers im Bereich von
1,400-5,600 eingestellt.
Die Teilchengrößen können abhängig von Reaktionsführung und Stabilisatorsystem
über mehrere Bereiche von ca. 1 µm ∅ bis ca. 1 mm ∅ verteilt sein.
Das Abdampfen des Wassers geschieht entweder in Doppelschneckenextrudern mit
Unterdruck-Entgasungssektionen oder in beheizbaren Knetern mit Unterdruckent
gasung entsprechend dem Stand der Technik. Eine teilweise Aufkonzentration der
Dispersionen in Stripp- oder Knetaggregaten mit Unterdruck-Entgasung kann vor
geschaltet sein.
Die Klebharzgranulate und Füllstoffe (s. o.) können in Mischzonen der Extruder oder
als Dispersionen in das Polymer eingearbeitet werden. Die Klebharzanteile können
bis zu 40 Gew.% bez. auf Feststoff, vorzugsweise 10 Gew.%-30 Gew.% betragen.
Ein Zusatz von Klebharzdispersionen in das wässrige System ist zwar möglich, wird
aber wegen der damit verbundenen Erhöhung des Anteils von Wasser und Stabili
satorhilfsstoffen sowie erhöhten Rohstoffkosten nicht bevorzugt. Zusätze von
Weichmachern zur Erhöhung des Tack oder zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit
sind ebenfalls möglich.
Die für die Strahlenvernetzung förderlichen mehrfunktionellen (Meth)acrylate, wie
z. B. Trimethylolpropantriacrylat oder Polypropylenglykoldiacrylat werden wie die
Harzanteile in Mischsektionen der Extruder nach Entfernen des Hauptanteils an
Wasser in das Polymer eingearbeitet. Gleiches gilt für Sensibilisatoren für die UV-
Vernetzung, falls diese nicht bereits als copolymerisierbare Photoinitiatoren in das
Polymer bei der Polymerisation eingebaut wurden.
Für die Filmbildung wird die Extrusion über Breitschlitzdüse mit vorgeschalteter
Zahnradpumpe bevorzugt. Die Temperatur der Schmelze liegt vorzugsweise im Be
reich 120°C-140°C. Zur Verringerung der Filmdicke kann eine Reckzone nach
geschaltet sein. Eine Filmformung über Walzennipp mit vorgeschalteter Dosie
rextrusion ist ebenfalls entsprechend dem bereits bestehenden Stand der Technik
möglich. Restmengen an Wasser können thermisch oder mittels Hochfrequenz-
bzw. Mikrowellentrockner aus dem Film entfernt werden. Die Strahlenvernetzung
erfolgt, falls erforderlich, entsprechend dem Stand der Technik mittels UV-Strah
lung im Bereich von ca. 2 J/cm2-10 J/cm2 Absorption bzw.
10 kGy-100 kGy Elektronenstrahlung. Der Gelanteil (in Toluol (20°C) unlöslicher
Anteil des Feststoffs) liegt nach der Strahlenvernetzung zwischen ca. 10 Gew.%-
80 Gew.%. In Ausnahmefällen, bei denen für den Anwendungszweck keine höhere
Kohäsivität der Haftklebefilme gefordert wird, kann auf eine Vernetzung und die
dafür erforderlichen Hilfsstoffe verzichtet werden.
Es können entsprechend dem Stand der Technik für die Verarbeitung von Schmelz
haftklebern einseitig haftende sowie beidseitig haftende Bänder oder Stanzlinge
hergestellt werden.
Im Anschluss wird die Erfindung an Beispielen erläutert.
Die Polymerisation der Dispersion wird in einer 2,5 L Glasapparatur, ausgerüstet mit
Ankerrührer, Thermometer, Rfl.-Kühler, Stickstoffeinleitrohr und Dosiervorlage
durchgeführt.
Zur Herstellung der Keimphase werden 66,82 g 2 Ethylhexylacrylat, 66,82 g n-Butyl
acrylat, 5,72 g Methylmethacrylat und 2,14 g Methacrylsäure sowie 18,5 g eines sau
ren Klebharz (Resin 731 D SZ 156 Fa Abieta) und 5,1 g eines Azoinitiators (Vazo 67
Fa Du Pont) zu einer klaren Lösung gemischt und in 150 g Wasser (entionisiert),
das 4,2 g anionischen Emulgator (Lutensit AFK Fa BASF) 8,2 g nichtionischen
Emulgator (Lutensol AT 50 Fa BASF) und 8,5 wasserlöslichen polymeren Stabili
sator (Kollidon 25 Fa BASF) enthält, dispergiert.
Nach Inertisierung durch Spülung mit Stickstoff wird die Keimphase bei 67°C initiiert
und in einem Temperaturbereich von 67°C-76°C innerhalb 20 min polymerisiert.
Danach wird ein Monomergemisch aus 330.54 g n-Butylacrylat, 330,54 g 2 Ethyl
hexylacrylat, 28,28 g Methylmethacrylat und 10,57 g Methacrylsäure innerhalb 80 min
bei einer Reaktionstemperatur von 72°C in das polymerisierende Gemisch ein
dosiert. Nach einer Reaktionszeit von 6 h wird die erhaltene Polymerdispersion auf
RT abgekühlt.
Der Gehalt an Polymer beträgt 84,5 Gew.%.
Der Gehalt an Restmonomer beträgt 0,8 Gew.% bez. auf Feststoff.
Die Teilchengrößenverteilung liegt in einem Bereich von 12 µm-50 µm ∅, der ca.
70 Gew.% des Polymers beträgt, wobei der Hauptanteil in diesem Bereich bei ca.
15 µm ∅ liegt. Der restliche Anteil an Polymer liegt in einem Teilchengrößenbereich
zwischen ca. 0,5 µm-5 µm ∅.
Die Dispersion wird in einem 3 L vakuumfesten Laborkreter, ausgerüstet mit Sigma
schaufeln, Kondensationsfalle und Vakuumpumpe entwässert. Dabei werden zu
Beginn unter Kneten der pastenartigen Dispersion eine Temperatur 90°C und ein
Unterdruck von 200 mbar eingestellt, die im Verlauf von 25 min auf 150°C und 50 mbar
Unterdruck gesteigert werden. Es resultiert eine wasserklare nahezu farblose,
homogene molekulardisperse Schmelze.
Aus 0,5 g des entwässerten Polymers wird in 50 ml Toluol eine wasserklare, gelfreie
Lösung hergestellt und daraus die rel. Viskosität bestimmt. Sie beträgt 2,533 bei
25°C.
Die Schmelze wird mittels Förderdruck einer Zahnradpumpe in einer Breitschlitz
düse (80 mm Breite) bei 140°C zu einem Film von 50 µm Dicke geformt und auf
einer mit Haftvermittler ausgerüsteten Mylar-Folie (27 µm) verankert.
Die klebtechnischen Werte werden mittels Verklebungen auf geschliffenen Stahl
platten (V4A, Körnung 240) geprüft.
Klebkraft 180° Abzugwinkel 300 mm/min : 12 N/cm unter Kohäsionsbruch des
Haftklebefilms.
Zeitstandwert bei 23°C Verklebungsfläche 13 × 20 mm2 : 3 min mit Kohäsionsbruch
des Haftklebefilms.
Die Herstellung einer Schmelzhaftkleber-Dispersion wird wie im Beispiel 1 beschrie
ben wiederholt. Nach dem Entzug des Wassers werden in die Schmelze 1 Gew.%
bez. auf Polymer Polyethylenglycol 600 Diacrylat (Fa Cray Valley), 9 Gew.% bez.
auf Polymer Glycerinester eines hydrierten Kolophoniumharzes (Foral 85, Firma
Hercules) und 18 Gew.% eines aromatischen KW-Harzes (Norsolene M 1080, Fa
Cray Valley) im Kneter zugemischt. Anschließend wird die Schmelze, wie im
Beispiel 1 beschrieben, zu einem Klebband-Muster verarbeitet. Anschließend wird
die Haftkleberschicht durch die Folie hindurch mit 70 kGy Elektronenstrahlung
vernetzt.
Klebkraft (s. o.): 5,5 N/cm ohne Kohäsionsbruch
Zeitstandwert (s. o.): 950 min mit Kohäsionsbruch
Zeitstandwert (s. o.): 950 min mit Kohäsionsbruch
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von Schmelzhaftklebern aus wässrigen Dispersionen
auf Polyacrylatbasis und daraus hergestellte haftklebende Artikel, dadurch gekenn
zeichnet, dass hochkonzentrierte wässrige Dispersionen mit Polymergehalten zwi
schen 68 Gew.%-87 Gew.% an gelfreien molekulardispers schmelzbaren Poly
merteilchen mit zumindest bimodaler Größenverteilung in Größenbereichen zwi
schen 0,5 µm-1000 µm ∅ erzeugt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem 99,5 Gew.%-60 Gew.% (Meth)acrylester
mit Esterresten von C4-C12 einzeln oder im Gemisch, 0 Gew.%-10 Gew.%
(Meth)acrylsäure oder -amide sowie bis zu 40 Gew.% härtende Monomere, wie
(Meth)acrylester oder Vinylester mit Esterresten C1-C3, Styrol oder andere copo
lymerisierbare Monomere mit funktionellen, thermisch ausreichend stabilen Grup
pen wie Amid oder Nitrilgruppen als Monomere eingesetzt werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-2, bei dem als Stabilisatoren für die
Dispersionsherstellung wasserlösliche, bei der Schmelztemperatur stabile Stoffe,
vorzugsweise Amidgruppen tragende kurzkettige Polymere und nichtionische sowie
anionische schaumarme Emulgatoren in einer gesamt Konzentration bis zu 4 Gew.%
eingesetzt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, bei der die Kettenlängen des Poly
mers durch Anwesenheit von Kettenlängen regelnden Substanzen während der
Polymerisation begrenzt werden, vorzugsweise durch Comonomere aus der
Gruppe der Vinylether, vorzugsweise Cyclohexenylethern, Fumar- oder Maleines
tern sowie durch Styrol oder durch hydrophile Kolophoniumharze in Mengen bis zu
10 Gew.% bez. Polymer
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, bei dem die Polymerisation mit linear
polymerisierenden, wasserunlöslichen, im Monomergemisch löslichen Initiatoren,
vorzugsweise Azoinitiatoren, in Mengen bis zu 1 Gew.% bezogen auf das Gesamt
gemisch der Monomermischung durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, bei dem gelfreie in organischen Lö
semitteln lösliche, schmelzbare Polymere entstehen, die eine relative Viskosität bei
25°C in Toluol von 1,680-5,000 und einen Schmelzbereich zwischen 80°C-
170°C haben
7. Verfahren nach Einem der Ansprüche 1-6, bei dem die Polymerdispersion unter
Unterdruck in Knetern oder Extrudern mit Entgasungsvorrichtungen in Temperatur
bereichen zwischen 90°C-160°C entwässert werden und über den Förderdruck
von Zahnradpumpen und/oder Extruderschnecken als homogene, molekular
disperse Schmelze über eine Breitschlitzdüse verfilmt werden.
8. Verfahren nach Einem der Ansprüche 1-7, bei dem vor der Entwässerung in die
Schmelzhaftkleberdispersion Naturkautschuk-Latices oder Kunstkautschuklatices in
Mengen bis zu 70 Gew.% bez. auf Acrylatpolymer als elastische Füllstoffe einge
mischt werden und/oder vor oder nach der Entwässerung bis zu 40 Gew.% anorga
nische Füllstoffe und/oder bis zu 30 Gew.% in Polyacrylat verträgliche Weichma
cher zugemischt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8, bei dem nach der Entwässerung bis
zu 50 Gew.%, bezogen auf gesamt Polymer oder 35 Gew.%, bezogen auf Acrylat
polymer an Klebharzen, vorzugsweise auf KW-Basis mit aromatischen Anteilen,
eingemischt werden
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-10, bei dem nach der Entwässerung
bis zu 2 Gew.% an UV-Photoinitatoren der Schmelze zugemischt bzw. in das Acry
latpolymer einpolymerisiert werden und/oder bis zu 5 Gew.% mehrfach ungesättigte
(Meth)acrylatmonomere in die Schmelze eingearbeitet werden und der aus der
Schmelze gebildete Film mittels 2 J/cm2-10 J/cm2 UV-Strahlung bzw. 10 kGy-
100 kGy Elektronenstrahlung vernetzt wird, so dass ein unlöslicher Anteil bis zu 95 Gew.%
Acrylatpolymer entsteht.
11. Verwendung der Schmelzhaftkleber gemäß einem der Ansprüche 1-10 zur
lösemittelfreien Herstellung von einseitig bzw. beidseitig haftklebrig ausgerüsteten
Bändern oder Stanzlingen.
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