DE10026319A1 - Verfahren zum Herstellen einkristalliner Körper - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einkristalliner KörperInfo
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Abstract
Auf einem einkristallinen Substrat (1) wird ein amorpher Film (2) ausgebildet. Der amorphe Film wird dann mittels Photolithographie wahlweise entfernt, um Fenster (3) auszubilden. Danach werden die Fenster (3) in Kontakt mit einer übersättigten Lösung (5) gebracht, in der ein vorgegebenes chemisches Element in Übersättigung gelöst ist, und dadurch werden Einkristalle, die das vorgegebene chemische Element als sie bildendes chemisches Element umfassen, epitaktisch in einer Richtung senkrecht zu einer Oberfläche des einkristallinen Substrats, ausgehend von den Fenstern, aufgewachsen. Dann wird, wenn eine vorgegebene Zeit verstrichen ist, das epitaktische Wachstum angehalten, indem der Kontakt der Fenster mit der übersättigten Lösung beendet wird, und man erhält einkristalline Körper (6) von vorgegebener Größe und Form.
Description
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines ein
kristallinen Körpers und insbesondere ein Verfahren zum Herstel
len eines einkristallinen Körpers, der vorzugsweise für ein
Halbleiter- und ein Oxid-Einkristallsubstrat einsetzbar ist.
Aus Halbleitermaterialien oder Oxidmaterialien hergestellte ein
kristalline Substrate werden bei Vorrichtungen wie etwa einem
auf Silicium integrierten Schaltkreis, einer optischen Vorrich
tung, einer elektronischen Vorrichtung und einer Solarbatterie
eingesetzt.
Diese Substrate wurden bisher wie folgt hergestellt: Große, aus
Halbleitermaterial oder Oxidmaterial bestehende Kristalle werden
durch ein Kristallziehverfahren (Czochralski-Verfahren), ein ho
rizontales/vertikales Bridgman-Verfahren oder durch tiegelfreies
Zonenziehen hergestellt, und anschließend werden sie durch ein
mechanisches Verfahren unter Verwendung einer Kristallsägema
schine etc. auf vorgegebene Größen ausgesägt.
Außerdem sollte das so erhaltene einkristalline Substrat, um es
für eine elektronische/optische Vorrichtung einzusetzen, an sei
ner Oberfläche auf Hochglanz poliert sein.
Wenn der Durchmesser des Einkristalls groß wird, wird jedoch
auch eine Maschine, um ihn zu sägen, groß und aufwendig. Ferner
muß der Einkristall selbst eine mechanische Stärke haben, um den
oben genannten Sägevorgang auszuhalten, so daß er eine große
Dicke haben muß. Somit ermöglicht es das oben genannte herkömm
liche Verfahren nicht, daß der Einkristall eine ausreichende Be
nutzungseffizienz für die Herstellung von Vorrichtungen auf
weist.
Ferner geht, da beim Sägen eine große Scherspannung auf das ein
kristalline Substrat einwirkt, der entsprechende Teil des ein
kristallinen Substrats häufig verloren, oder häufig wird an der
Sägeoberfläche eine tief mit Rissen durchzogene Schicht ausge
bildet.
Ferner ist das Hochglanzpolieren des Substrats von wesentlicher
Bedeutung, um das einkristalline Substrat für die elektroni
sche/optische Vorrichtung verwenden zu können, so daß viele Pro
zeßschritte erforderlich sind.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues Herstel
lungsverfahren für einen einkristallinen Körper bereitzustellen,
bei dem ein für ein einkristallines Substrat verwendbares ein
kristalliner Körper direkt ohne den oben genannten Sägeprozeß
und Polierprozeß erlangt werden kann.
Um die oben genannten Probleme zu lösen, betrifft diese Erfin
dung ein Verfahren zum Herstellen eines einkristallinen Körpers,
mit den Schritten:
Bereitstellen eines einkristallinen Substrats,
Ausbilden eines Impfkristallteils auf einer Oberfläche des ein kristallinen Substrats, und
Inkontaktbringen des Impfkristallteils mit einer Lösung, die ein vorgegebenes chemisches Element in Übersättigung enthält,
wobei ein Einkristall, der das vorgegebene chemische Element als ihn bildendes chemisches Element enthält, wahlweise und epitak tisch in der Richtung senkrecht zur Oberfläche des einkristalli nen Substrats ausgehend von dem Impfkristallteil aufgewachsen wird und dadurch ein einkristalliner Körper hergestellt wird.
Bereitstellen eines einkristallinen Substrats,
Ausbilden eines Impfkristallteils auf einer Oberfläche des ein kristallinen Substrats, und
Inkontaktbringen des Impfkristallteils mit einer Lösung, die ein vorgegebenes chemisches Element in Übersättigung enthält,
wobei ein Einkristall, der das vorgegebene chemische Element als ihn bildendes chemisches Element enthält, wahlweise und epitak tisch in der Richtung senkrecht zur Oberfläche des einkristalli nen Substrats ausgehend von dem Impfkristallteil aufgewachsen wird und dadurch ein einkristalliner Körper hergestellt wird.
Auf diese Weise wird bei dieser Erfindung der Impfkristallteil
auf der Oberfläche des einkristallinen Substrats ausgebildet,
und dann erhält man den einkristallinen Körper über das wahlwei
se epitaktische Wachstum in der senkrechten Richtung ausgehend
von dem Impfkristall.
Indem somit die Größe und Form des Impfkristallteils geeignet
ausgewählt wird, wird die Querschnittsform des zu erhaltenden
einkristallinen Körpers bestimmt. Dann kann durch geeignetes
Steuern des wahlweisen epitaktischen Wachstums in der Richtung
senkrecht zur Oberfläche des einkristallinen Substrats der ein
kristalline Körper mit gewünschter Größe und Form erhalten wer
den.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann man den einkristallinen
Körper mit gewünschter Größe und Form durch ausschließlich das
wahlweise epitaktische Wachstum erlangen. Also werden, weil beim
Verwenden eines solchen einkristallinen Körpers für ein einkri
stallines Substrat das einkristalline Substrat mit gewünschter
Größe und Form direkt erhalten wird, der herkömmliche Sägeprozeß
und Polierprozeß nicht benötigt.
Somit können die Probleme wie der Verlust des Teils des Einkri
stalls und die Ausbildung der mit Rissen durchzogenen Schicht
beim Sägen des Einkristalls vermieden werden. Außerdem wird kei
ne komplexe Maschine benötigt, und der Herstellungsprozeß des
erwünschten einkristallinen Körpers kann vereinfacht werden.
Ferner führen bei dem Herstellungsverfahren der vorliegenden Er
findung, weil der einkristalline Körper in der Richtung senk
recht zur Oberfläche des Substrats erhalten wird, selbst wenn im
Substrat Versetzungen auftreten, die meisten der Versetzungen
aus dem einkristallinen Körper heraus. Somit hat der einkristal
line Körper wenig Versetzungen und wird dann fast versetzungs
frei.
Demzufolge kann ein einkristalliner Körper mit hervorragenden
Kristalleigenschaften erlangt werden, ohne daß die Kristall
eigenschaften des einkristallinen Substrats einen Einfluß haben.
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung wird Bezug
auf die beigefügte Zeichnung genommen, wobei
Fig. 1 eine Querschnittsansicht ist, die einen ersten Schritt
in einer bevorzugten Ausführungsform des Herstellungs
verfahrens des einkristallinen Körpers gemäß der vor
liegenden Erfindung zeigt,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht ist, die den nächsten Schritt
nach dem Schritt aus Fig. 1 zeigt,
Fig. 3 eine Querschnittsansicht ist, die den nächsten Schritt
nach dem Schritt aus Fig. 2 zeigt,
Fig. 4 eine Querschnittsansicht ist, die den nächsten Schritt
nach dem Schritt aus Fig. 3 zeigt,
Fig. 5 eine Querschnittsansicht ist, die einen ersten Schritt
in einer anderen bevorzugten Ausführungsform des Her
stellungsverfahrens des einkristallinen Körpers gemäß
der vorliegenden Erfindung zeigt,
Fig. 6 eine Querschnittsansicht ist, die den nächsten Schritt
nach dem Schritt aus Fig. 5 zeigt, und
Fig. 7 eine Querschnittsansicht ist, die den nächsten Schritt
nach dem Schritt aus Fig. 6 zeigt.
Die Fig. 1 bis 4 sind Abbildungen von Prozeßstufen, die eine be
vorzugte Ausführungsform des Herstellungsverfahrens des einkri
stallinen Körpers gemäß der vorliegenden Erfindung zeigen. Diese
Ausführungsform hat die Eigenschaft, daß der einkristalline Kör
per ausgehend von einem Fenster aufgewachsen wird, das gebildet
wird, indem wahlweise ein amorpher Film entfernt wird, der auf
einer Oberfläche eines einkristallinen Substrats ausgebildet
ist.
Zunächst wird, wie in Fig. 1 gezeigt, ein amorpher Film 2 mit
tels eines CVD-Verfahrens (Verfahren mit chemischer Dampfablage
rung) auf einem einkristallinen Substrat abgelagert. Danach wird
eine Mikrofabrikationstechnik, wie etwa Photolithographie an dem
amorphen Film 2 eingesetzt, welcher dann an vorgegebenen Orten
teilweise entfernt wird, um so Fenster 3 zu bilden, wie in Fig.
2 gezeigt.
Als nächstes werden die Fenster 3 in Kontakt mit einer übersät
tigten Lösung 5 gebracht, die ein vorgegebenes chemisches Ele
ment in Übersättigung (d. h. in einer Konzentration oberhalb der
Sättigungsgrenze) enthält. Wenn die übersättigte Lösung nach und
nach heruntergekühlt wird, werden, wie in Fig. 3 gezeigt, Ein
kristalle 4, die das vorgegebene chemische Element als sie bil
dendes chemisches Element enthalten, wahlweise und epitaktisch
in der Richtung senkrecht zur Oberfläche des einkristallinen
Substrats 1, ausgehend von den Fenstern 3, die als Impfkeime
dienen, aufgewachsen.
Als nächstes wird nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit das Inkon
taktbringen der Einkristalle 4 mit der übersättigten Lösung 5
beendet, und man erhält, wie in Fig. 4 gezeigt, auf der Oberflä
che des einkristallinen Substrats 1 einkristalline Körpere 6.
Wenn eine kleine äußere Kraft auf einen einkristallines Körper 6
ausgeübt wird, kann er leicht abgetrennt werden, so daß man ge
trennte einkristalline Körper erhalten kann.
Die Tiefe des Fensterteils 3 beträgt vorzugsweise 0,01 bis 10 µm,
besonders vorzugsweise 0,1 bis 1 µm. Dadurch kann das Fenster 3
wirksam als Impfkristall dienen, was dazu führt, daß der Einkri
stall wirksam wahlweise und epitaktisch aufgewachsen werden
kann.
Das Fenster 3 muß so gebildet werden, daß ein Teil der Oberflä
che des einkristallinen Substrats 1, wie in Fig. 2 gezeigt,
freigelegt wird. Dadurch kann, weil die Kristallorientierung des
einkristallinen Substrats 1 auf den Einkristall 4 übertragen
wird, der auf diesem Teil der Oberfläche des einkristallinen
Substrats 1 ausgebildet wird, dieser wahlweise und epitaktisch
aufgewachsen werden, so daß der einkristalline Körper 6 mit gro
ßer Größe leicht hergestellt werden kann.
Die Größe und Form der Bodenoberfläche 3A des Fensters 3 werden
nach Wunsch ausgewählt, je nach der Querschnittsform und Größe
des einkristallinen Körpers, den man erhalten möchte. Beim Her
stellen eines einkristallinen Substrats direkt gemäß der vorlie
genden Erfindung wird die Bodenoberfläche 3A linear ausgebildet.
Indem das Fenster 3 in linearer Form geöffnet wird, kann man di
rekt ein einkristallines Substrat mit einer rechteckigen Quer
schnittsform erhalten.
Beim Ausbilden des linearen Fensters 3, um so den Teil der Ober
fläche des einkristallinen Substrats 1 freizulegen, verläuft die
längere Seite des Fensters 3 vorzugsweise senkrecht zu einer
Kristallachse einer Singularoberfläche des einkristallinen Kör
pers 6 während seines Wachstums. (Im folgenden wird unter "Sin
gularfläche" eine Fläche mit der niedrigsten Wachstumsgeschwin
digkeit aller Flächen verstanden.) Dadurch tritt, weil während
des wahlweisen epitaktischen Wachstums des Einkristalls Kri
stallflächen 4A und 4B in der seitlichen Richtung des Fensters 3
ausgebildet werden, das epitaktische Wachstum nicht in der Rich
tung senkrecht zu den Kristallflächen auf, so daß der Einkri
stall in der vertikalen Richtung zur Oberfläche des einkristal
linen Substrats 1 epitaktisch aufgewachsen wird. Somit kann der
einkristalline Körper mit der rechteckigen Querschnittsform
wirksam und leicht hergestellt werden.
Beispielsweise wird im Falle des Aufwachsens eines einkristalli
nen Materials mit einer Diamantstruktur oder einer Zinkblende
struktur, weil die Kristallachse der Singularfläche derselben in
einer <111<-Richtung und ihrer äquivalenten Richtung oder einer
<100<-Richtung und ihrer äquivalenten Richtung verläuft, die
Längsrichtung des Fensterteils 3 so ausgebildet, daß die Sei
tenoberflächen 4A und 4B des aufwachsenden einkristallinen Kör
pers Kristallorientierungen parallel zur <111<-Richtung und ih
rer äquivalenten Richtung oder zur <100<-Richtung und ihrer
äquivalenten Richtung haben.
Ein einkristallines Material, das für das Einkristallsubstrat 1
verwendbar ist, kann nach Wunsch ausgewählt werden, je nach Art
des aufzuwachsenden einkristallinen Körpers. Bei dieser Erfin
dung ist das einkristalline Material, das die obere Schicht des
einkristallinen Materials 1 bildet, da der einkristalline Körper
durch das epitaktische Wachstum gebildet wird, vorzugsweise das
selbe wie das des einkristallinen Körpers 6, es muß jedoch nicht
immer notwendigerweise das selbe sein.
Beispielsweise kann man im Falle, daß man einen Si-Einkristall
körper herstellt, auch wenn das einkristalline Substrat 1 ein
Si-Einkristall sein kann, ein einkristallines Material außer dem
Si-Einkristall verwenden, wenn der Si-Einkristallkörper epitak
tisch auf das einkristalline Material aufgewachsen werden kann.
Ferner ist beim Herstellen einen einkristallinen Körpers aus ei
nem III-V-Verbindungshalbleiter die obere Schicht des einkri
stallinen Substrats 1 vorzugsweise aus dem selben III-V-Verbin
dungshalbleiter wie der einkristalline Körper gebildet. Im rea
len Fall kann das einkristalline Substrat 1 aus dem selben Ver
bindungshalbleiter wie der einkristalline Körper bestehen, oder
der selbe III-V-Verbindungshalbleiter wie der einkristalline
Körper wird auf einem vorgegebenen Substrat abgelagert. Außerdem
kann ein anderes kristallines Material mit einer Gitterkonstan
te, die nahezu gleich der des einkristallinen Körpers ist, wie
etwa ein anderer III-V-Verbindungshalbleiter, verwendet werden.
Ferner ist im Falle des Herstellens eines Oxid-
Einkristallkörpers die obere Schicht des einkristallinen Sub
strats 1 vorzugsweise aus dem selben Oxid wie der einkristalline
Körper gebildet. Im realen Fall kann das einkristalline Substrat
aus dem selben Oxid wie der einkristalline Körper bestehen, oder
das selbe Oxid wie der einkristalline Körper kann auf einem vor
gegebenen Substrat abgelagert werden. Außerdem kann das einkri
stalline Substrat 1 auch aus einem Halbleitereinkristall oder
einem Metalleinkristall bestehen, auf dem der einkristalline
Körper epitaktisch aufgewachsen werden kann.
Für das für den amorphen Film 2 einsetzbare Material bestehen
keine Einschränkungen. Solange das Ziel der vorliegenden Erfin
dung erreicht werden kann, kann jedes beliebige Material für den
amorphen Film verwendet werden. Beispielsweise kann als amorpher
Film ein Siliciumoxidfilm, ein Siliciumnitridfilm, ein Kohlen
stoffilm oder ein Wolframfilm eingesetzt werden.
Ferner kann im Falle, daß ein Oxid-Einkristallsubstrat zum Her
stellen eines Oxid-Einkristallkörpers verwendet wird, anstelle
des amorphen Films ein Metallfilm mit hohem Schmelzpunkt, z. B.
aus Platin, Palladium oder Tantal etc. verwendet werden.
Die übersättigte Lösung 5 muß das chemische Element enthalten,
das der einkristalline Körper bildet. Beispielsweise muß im Fal
le des Herstellens eines Si-Einkristallkörpers die übersättigte
Lösung 5 das chemische Element Silicium in Übersättigung enthal
ten. Im Falle des Herstellens des Einkristallkörpers aus einem
III-V-Verbindungshalbleiter muß, wenn ein chemisches Element der
Gruppe III als Lösungsmittel der übersättigten Lösung 5 verwen
det wird, die Lösung 5 ein chemisches Element der Gruppe V in
Übersättigung enthalten. In einem anderen Fall muß die übersät
tigte Lösung V ein chemisches Element der Gruppe III und ein
chemisches Element der Gruppe V in Übersättigung enthalten.
Dann erhält man die übersättigte Lösung V dadurch, daß das che
mische Element Si etc. in einem vorgegebenen Lösungsmittel ge
löst wird. Als Lösungsmittelmaterialien können Sn, In, Ga, Au,
Bi, etc. verwendet werden.
Es bestehen keine Einschränkungen, was das wahlweise epitakti
sche Wachstum des Einkristalls 4 betrifft. Vorzugsweise werden
jedoch ein Wanderheizerverfahren oder ein Gradientengefrierver
fahren eingesetzt. Gemäß diesen Verfahren wird ein positiver
Temperaturgradient an dem Einkristall 4, bezogen auf die über
sättigte Lösung 5, angelegt. Somit kann ein Vorgang des Unter
kühlens unterdrückt werden, der typischerweise beim Lösungs
wachstum auftritt, und der einkristalline Körper mit gewünschter
Größe und Form kann leicht hergestellt werden.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen Prozeßstufen eines anderen Herstellungs
verfahrens des einkristallinen Körpers gemäß der vorliegenden
Erfindung. Bei diesem Verfahren wird der Impfkristall geschnit
ten, so daß rechteckige konvexe Teile gebildet werden, wie in
Fig. 5 gezeigt.
Bei diesem Verfahren wird zunächst Photolithographie und Ätzen
an einer Oberfläche eines einkristallinen Substrats 11 einge
setzt, um die Oberfläche teilweise zu entfernen und rechteckige
konvexe Teile 13 wie in Fig. 5 gezeigt zu bilden. Als nächstes
werden die konvexen Teile 13 in Kontakt mit einer übersättigten
Lösung 5 gebracht, die ein vorgegebenes chemisches Element in
Übersättigung enthält. Wenn dann die übersättigte Lösung nach
und nach heruntergekühlt wird, werden Einkristalle 14, wie in
Fig. 6 gezeigt, die das vorgegebene chemische Element als sie
bildendes chemisches Element enthalten, wahlweise und epitak
tisch in der Richtung senkrecht zur Oberfläche des einkristalli
nen Substrats 11, ausgehend von den konvexen Teilen, die als
Keime dienen, aufgewachsen.
Anschließend erhält man, wenn das Inkontaktbringen der übersät
tigten Lösung 5 nach dem Ablauf einer vorgegebenen Zeit beendet
wird, wie in Fig. 7 gezeigt, auf der Oberfläche des einkristal
linen Substrats 11 einkristalline Körper 16.
Die Höhe des konvexen Teils 13 beträgt vorzugsweise 10 µm bis
5 mm, besonders bevorzugt 10 µm bis 1 mm. Daher kann der konvexe
Teil 13 als Keim wirken, so daß das wahlweise epitaktische
Wachstum des Einkristalls 14 wirksam durchgeführt werden kann
und der einkristalline Körper 16 mit großer Größe leicht herge
stellt werden kann.
Die Größe und Form der oberen Oberfläche 13A des konvexen Teils
13 wird in Abhängigkeit von der Größe und der Querschnittsform
des zu erzielenden einkristallinen Körpers bestimmt. Um jedoch
direkt gemäß der vorliegenden Erfindung ein einkristallines Sub
strat zu erhalten, sollte die obere Oberfläche 13A vorzugsweise
eine längliche rechteckige Form haben. Das heißt, daß das ein
kristalline Substrat mit rechteckiger Querschnittsform direkt
hergestellt werden kann, indem ein solcher konvexer Teil verwen
det wird.
Ferner verläuft beim Herstellen eines solchen langgestreckten
konvexen Teils aus den selben Gründen, wie sie bei der Bildung
des zuvor beschriebenen Fensters genannt wurden, vorzugsweise
die längere Seite des konvexen Teils im wesentlichen rechtwink
lig zur Normalenrichtung einer Singularfläche des Einkristalls
14.
Als Material, das für das einkristalline Substrat 11 verwendet
werden kann, können die selben Materialien wie bei der in Fig. 1
bis 4 gezeigten Ausführungsform verwendet werden. Als konkretes
Mittel, um den Einkristall 14 wahlweise und epitaktisch aufzu
wachsen, kann das selbe Mittel wie bei der oben beschriebenen
Ausführungsform verwendet werden.
Diese Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele beschrieben,
ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt.
Im folgenden Beispiel wurde das Kristallwachstum mittels des in
Fig. 1 bis 4 gezeigten Prozesses durchgeführt.
Als einkristallines Substrat 1 wurde ein GaAs(100)-Einkristall-
Substrat mit einer Dicke von 0,4 mm verwendet. Danach wurde ein
amorpher Film 2 aus SiO2 mit einer Dicke von 0,4 µm auf dem ein
kristallinen Substrat 1 durch CVD ausgebildet. Als nächstes wur
de der amorphe Film 2 wahlweise mittels Photolithographie ent
fernt, um lineare, längliche Fensterteile 3 auszubilden. Jeder
der Fensterteile 3 hatte eine Länge von 3 cm und eine Breite von
0,3 mm.
Danach wurden die Fensterteile 3 in Kontakt mit der übersättig
ten Lösung 5 gebracht, die aus metallischem Ga-Lösungsmittel ge
bildet war, die das chemische Element As bei 750°C in Übersätti
gung enthielt. Dann wurde die übersättigte Lösung 5 nach und
nach abgekühlt, um die GaAs-Einkristalle 4 ausgehend von den
Fensterteilen 3 wahlweise und epitaktisch aufzuwachsen.
Nach 20 Stunden wurde das epitaktische Aufwachsen angehalten,
indem der Kontakt der Fensterteile mit der übersättigten Lösung
beendet wurde, und man erhielt einkristalline Körper aus GaAs.
Jeder der einkristallinen GaAs-Körpere hatte eine Länge von
2 cm, eine Breite von 3 cm und eine Dicke von 0,3 mm.
Beim Charakterisieren der Kristalleigenschaften des einkristal
linen GaAs-Körpers mittels eines Röntgentopographieverfahrens
stellte sich heraus, daß die aufgewachsenen Körper nahezu keine
Versetzungen aufwiesen und gute Kristalleigenschaften hatten.
Bei dem folgenden Beispiel wurde das Wachstum mittels des in
Fig. 5 bis 7 gezeigten Prozesses durchgeführt.
Wie in Beispiel 1 wurde als einkristallines Substrat 1 ein
GaAs(100)-Einkristallsubstrat mit 0,4 mm Dicke verwendet. Dann
wurde das einkristalline Substrat 11 wahlweise mittels Photoli
thographietechniken geätzt, um lineare, längliche konvexe Teile
13 mit rechteckigem Querschnitt auszubilden. Jeder der konvexen
Teile hatte eine Höhe von 0,1 mm, und die obere Oberfläche jedes
konvexen Teils hatte eine Länge von 3 cm und eine Breite von
0,3 mm.
Anschließend wurden die konvexen Teile 13 in Kontakt mit der
übersättigten Lösung 5 gebracht, die aus metallischem Ga-Lö
sungsmittel gebildet war, das bei 750°C das Element As enthielt.
Dann wurde die übersättigte Lösung nach und nach herunterge
kühlt, um die GaAs-Einkristalle 14, ausgehend von den konvexen
Teilen 13, wahlweise und epitaktisch aufzuwachsen.
Nach 20 Stunden wurde das epitaktische Wachstum gestoppt, indem
der Kontakt der konvexen Teile mit der übersättigten Lösung be
endet wurde, und man erhielt einkristalline Körper aus GaAs. Je
der der einkristallinen GaAs-Körper hatte eine Länge von 2 cm,
eine Breite von 3 cm und eine Dicke von 0,3 mm.
Beim Charakterisieren der Kristalleigenschaften des einkristal
linen GaAs-Körpers mittels eines Röntgentopographieverfahrens
stellte sich heraus, daß die aufgewachsenen Elemente nahezu kei
ne Versetzungen und gute Kristalleigenschaften hatten.
Wie sich aus den Beispielen 1 und 2 ergibt, haben die entspre
chend der vorliegenden Erfindung hergestellten einkristallinen
Körper offensichtlich nahezu keine Versetzungen und gute Kri
stalleigenschaften. Ferner erhält man den plattenartigen einkri
stallinen Körper nur durch epitaktisches Wachstum, ohne Sägen
und Polieren, so daß der einkristalline Körper als einkristalli
nes Substrat verwendet werden kann.
Auch wenn die vorliegende Erfindung ausführlich unter Bezug auf
die obigen Beispiele beschrieben wurde, ist sie nicht auf die
obige Offenbarung beschränkt, und jede Abwandlung und Abänderung
kann vorgenommen werden, ohne daß der Bereich der vorliegenden
Erfindung verlassen wird.
Wie oben erklärt, kann der erfindungsgemäße einkristalline Kör
per, der nahezu keine Versetzungen und gute Kristalleigenschaf
ten hat, in einer gewünschten Größe und Form nur durch wahlwei
ses epitaktisches Wachstum erhalten werden. Somit erhält man nur
durch epitaktisches Wachstum, ohne Sägen und Polieren, den ein
kristalline Körper, der als einkristallines Substrat einsetzbar
ist.
Claims (12)
1. Verfahren zum Herstellen eines einkristallinen Körpers, mit
den Schritten:
Bereitstellen eines einkristallinen Substrats (1, 11),
Ausbilden eines Impfkristallteils (3, 13) auf einer Oberfläche des einkristallinen Substrats (1, 11), und
Inkontaktbringen des Impfkristallteils (3, 13) mit einer Lösung (5), die ein vorgegebenes chemisches Element in Übersättigung enthält,
wodurch ein Einkristall (4, 14), der das vorgegebene chemische Element als ihn bildendes chemisches Element enthält, wahlweise und epitaktisch in Richtung senkrecht zur Oberfläche des einkri stallinen Substrats (1, 11) ausgehend von dem Impfkristallteil (3, 13) aufgewachsen und so der einkristalline Körper (6, 16) hergestellt wird.
Bereitstellen eines einkristallinen Substrats (1, 11),
Ausbilden eines Impfkristallteils (3, 13) auf einer Oberfläche des einkristallinen Substrats (1, 11), und
Inkontaktbringen des Impfkristallteils (3, 13) mit einer Lösung (5), die ein vorgegebenes chemisches Element in Übersättigung enthält,
wodurch ein Einkristall (4, 14), der das vorgegebene chemische Element als ihn bildendes chemisches Element enthält, wahlweise und epitaktisch in Richtung senkrecht zur Oberfläche des einkri stallinen Substrats (1, 11) ausgehend von dem Impfkristallteil (3, 13) aufgewachsen und so der einkristalline Körper (6, 16) hergestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Impfkristallteil aus
einem Fenster (3) gebildet wird, das durch selektive Entfernung
eines auf Oberfläche des einkristallinen Substrates (1) aufge
tragenen, amorphen Films derart geformt wird, daß ein Teil der
Oberfläche des einkristallinen Substrates (1) freiliegt.
3. Verfahren zum Herstellen eines einkristallinen Körpers nach
Anspruch 2, bei dem das Fenster (3) langgestreckt ist.
4. Verfahren zum Herstellen eines einkristallinen Körpers nach
Anspruch 3, bei dem das Fenster (3) so geformt wird, daß seine
längere Seite nahezu senkrecht zu einer Kristallachse einer Sin
gularfläche des einkristallinen Körpers während seines Wachstums
verläuft.
5. Verfahren zum Herstellen eines einkristallinen Körpers nach
Anspruch 1, bei dem der Impfkristallteil aus einem konvexen Teil
(13) gebildet wird, der auf der Oberfläche des einkristallinen
Substrats (11) ausgebildet ist.
6. Verfahren zum Herstellen eines einkristallinen Körpers nach
Anspruch 5, bei dem der konvexe Teil (13) langgestreckt ist.
7. Verfahren zum Herstellen eines einkristallinen Körpers nach
Anspruch 6, bei dem der konvexe Teil (13) so ausgebildet ist,
daß seine längere Seite nahezu senkrecht zu einer Kristallachse
einer Singularfläche des einkristallinen Körpers während seines
Wachstums verläuft.
8. Verfahren zum Herstellen eines einkristallinen Körpers nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem das wahlweise epitaktische
Wachstum mittels eines Wanderheizverfahrens erfolgt.
9. Verfahren zum Herstellen eines einkristallinen Körpers nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem das wahlweise epitaktische
Wachstum mittels eines Temperaturgradientengefrierverfahrens er
folgt.
10. Verfahren zum Herstellen eines einkristallinen Körpers nach
einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem das einkristalline Substrat
(1, 11) ein Si-Einkristall-Substrat ist und der einkristalline
Körper (6, 16) ein Si-Einkristall ist.
11. Verfahren zum Herstellen eines einkristallinen Körpers nach
einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem das einkristalline Substrat
(1, 11) in seinem Oberflächenteil einen III-V-Verbin
dungshalbleiter aufweist und der einkristalline Körper aus dem
III-V-Verbindungshalbleiter hergestellt wird.
12. Verfahren zum Herstellen eines einkristallinen Körpers nach
einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem das einkristalline Substrat
(1, 11) in seinem Oberflächenteil ein Oxid aufweist und der ein
kristalline Körper (6, 16) aus dem Oxid hergestellt wird.
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