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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Mikrofoneinheit, die in einem Halbleiterchip gebildet ist und
ein druckempfindliches Element, wie z.B. einen Elektretkondensator,
enthält,
sowie ein Mikrofonfilter zum Entfernen von Gleichstromkomponenten
und Niederfrequenzkomponenten, die für ein Schallsignal nicht erforderlich sind,
aus einem Ausgangssignal von der Mikrofoneinheit.
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Es sind verschiedene Filterschaltungen
bekannt, die mit einem Mikrofon zusammenwirken. So zeigt beispielsweise
die
DE 693 14 075
T2 einen in einem mobilen Funkgerät eingesetzten Frequenzaufbereiter
mit einem schnellen Schaltstromspiegel, wobei der Stromspiegel aus
einem Steuerzweig und einem Ausgangszweig gebildet ist. Der Frequenzaufbereiter
weist ferner ein Mikrofon und Filter auf. Des weiteren ist aus der
DE 691 11 388 T2 eine
elektrische Vorrichtung für
ein programmierbares Miniatur-Hörgerät bekannt,
die neben einem Mikrofon auch Filtereinrichtungen aufweist. Weitere
Mikrofontypen und Schallwandlervorrichtungen sind beispielsweise
in der
DE 199 00 969
A1 , der
EP
0 800 331 A2 , der WO 90/10363 A2,
US 4,993,072 und
US 5,579,397 A offenbart,
die unterschiedliche Verstärker-
und Filtervorrichtungen aufweisen. Die WO 94/14239 A1 zeigt einen
Vorverstärker,
der zur Aufbereitung von Signalen eingesetzt wird, die über ein
Mikrofon ausgegeben werden.
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Eine herkömmliche Mikrofoneinheit und
ein Mikrofonfilter sind in 4 gezeigt. 4 zeigt eine Mikrofoneinheit
MU2, die einen Elektretkondensator EC enthält. Bei dem Empfangen von Schalldruck
variiert der Elektretkondensator EC seine Kapazität und erzeugt
ein Eingangssignal Vin zwischen seinen beiden Elektroden. Ein Massepotential
GND wird an ein Ende des Elektretkondensators EC angelegt. Ferner
ist ein Impedanzkonverter, der aus Dioden D1, D2, einem Widerstand
R1 und N-Kanal MOS-Transistoren
T1, T2 besteht, über
den Elektretkondensator EC geschaltet. Genauer ausgedrückt ist
die Anode der Diode D1 mit einem Ende des Elektretkondensators EC
verbunden und deren Kathode mit dem anderen Ende des Elektretkondensators EC.
Die Diode D2 ist über
den Elektretkondensator EC geschaltet, wobei ihre Anode und ihre
Kathode entgegengesetzt zu denjenigen der Diode D1 geschaltet sind.
Der Widerstand R1 ist parallel über
den Elektretkondensator EC geschaltet. Die Source des Transistors T1
ist mit einem Ende des Elektretkondensators EC verbunden und sein
Gate ist mit dem anderen Ende des Elektretkondensators EC verbunden.
Der Drain des Transistors T1 ist mit der Source des Transistors
T2 verbunden. Ein Stromversorgungspotential Vdd wird an den Drain
des Transistors T2 angelegt und ein vorbestimmtes Potential Vref2
an das Gate des Transistors T2. Ferner wird das Massepotential GND
an die Back-Gates der Transistoren T1 und T2 angelegt.
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Wenn kein Eingangssignal Vin angelegt
ist, wird die Gate-Source-Spannung
des Transistors T1 durch die Dioden D1, D2 und den Widerstand R1
auf 0 V gehalten. Bei Anlegen des Eingangssignals Vin tritt eine Veränderung
der Gate-Source-Spannung
des Transistors T1 auf. Dies bewirkt eine Veränderung des Drain-Source-Stromes.
In dem Transistor T1 des Verarmungstyps fließt Strom zwischen Drain und
Source, auch wenn die Gate-Source-Spannung 0 V beträgt. Diese
Veränderungen
des Drain-Source-Stromes des Transistors T1 verursachten Veränderungen
des Drain-Source-Stromes des Transistors T2, so daß dadurch die
Gate-Source-Spannung des Transistors T2 geändert wird. Diese Potentialänderung
an der Source des Transistors T2 wird ein Ausgangssignal Vout2.
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Wie 4 zeigt,
ist ein Mikrofonfilter FT2 als eine CR-Schaltung konfiguriert, die aus einem
Kondensator C1 und einem Widerstand R4 zusammengesetzt ist. Der
Kondensator C1 empfängt
an seinem einen Ende das Ausgangssignal Vout2 von der Mikrofoneinheit
MU2 und ist an seinem anderen Ende mit dem einen Ende des Widerstandes
R4 verbunden. Ferner wird ein vorbestimmtes Potential Vref1 an das
andere Ende des Widerstandes R4 angelegt.
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Das Mikrofonfilter FT2 entfernt Gleichstromkomponenten
und Niederfrequenzkomponenten, die in dem Ausgangssignal Vout2 enthalten
sind, indem eine Spannung ausgegeben wird, die an dem Widerstand R4
abgesenkt wird. Da es als ein Schallsignal dient, sollte das Ausgangssignal
Vout2 einen Audiofrequenzbereich im Bereich von annährend 100
Hz bis 20 kHz haben. Somit werden Gleichstrom- und Niederfrequenzkomponenten,
die für
das Schallsignal nicht erforderlich sind, aus dem Ausgangssignal
Vout2 entfernt.
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Das Ausgangssignal aus dem Mikrofonfilter
FT2 wird einem Verstärker
zugeführt.
In 4 ist ein Verstärker dargestellt,
der eine Spannungsnachlaufschaltung und einen invertierenden Verstärker enthält. Genauer
ausgedrückt
wird das Ausgangssignal von dem Mikrofonfilter FT2 einem positiven
Eingang eines Operationsverstärkers
OP1 zugeführt.
Der Operationsverstärker
OP1 empfängt
sein eigenes Ausgangssignal an seinem negativen Eingang und dient
als eine Spannungsnachlaufschaltung. Das Ausgangssignal von dem
Operationsverstärker
OP1 wird anschließend
einem negativen Eingang eines Operationsverstärkers OP2 über einen Widerstand R2 zugeführt. Auch
der Operationsverstärker
OP2 empfängt
sein eigenes Ausgangssignal Vout3 durch einen Widerstand R3 an seinem
negativen Eingang und dient damit als ein invertierender Verstärker. Hier
wird ein vorbestimmtes Potential Vref1 an den positiven Eingang
des Operationsverstärkers
OP2 angelegt.
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Das Mikrofonfilter FT2 entfernt Gleichstrom-
und Niederfrequenzkomponenten aus dem Ausgangssignal Vout2 bei einer
Grenzfrequenz f = l/(2Π CR),
worin C die Kapazität
des Kondensators C1 ist und R der Widerstand des Widerstandes R4.
Um Niederfrequenzsignale unter etwa 100 Hz und Gleichstromkomponenten
aus dem Ausgangssignal Vout2 zu entfernen, muss das Produkt der
Kapazität
C und des Widerstandes R, d.h. die Zeitkonstante, groß sein;
beispielsweise wird eine Kombination wie etwa eine Kapazität von 1 μF und ein
Widerstand von 1,6 kΩ oder
eine Kapazität
von 100 pF und ein Widerstand von 16 MΩ erforderlich. Das Schaffen einer
derart hohen Kapazität
und eines derart hohen Widerstandes in Kombination auf einem einzelnen
Halbleiterchip erhöht
die Chipfläche
und verhindert die Größenreduzierung
und Kostenreduktion von Halbleiterchips. Aus diesem Grund kann das
herkömmliche
Mikrofonfilter FT2 nicht auf einen Halbleiterchip passen, auf dem
die Mikrofoneinheit MU2 gebildet ist, und andere diskrete Teile,
wie z.B. ein Kondensator und ein Widerstand, sind erforderlich,
um das Filter zu bilden.
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Auch bei der Verwendung von diskreten
Teilen, wie z.B. einem Kondensator und einem Widerstand, ist es
schwierig, aufgrund der hohen Kosten dieser Teile, der Zunahme der
Prozeßschritte
und der Unmöglichkeit,
das Mikrofonfilter in dem Halbleiterchip, in dem das Mikrofon gebildet
ist, unterzubringen, eine Größenreduzierung
und Kostenverringerung zu erreichen. Schließlich passt der Verstärker nicht
auf denselben Halbleiterchip, auf dem die Mikrofoneinheit gebildet
ist.
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Ausgehend von der in Zusammenhang
mit den aus dem Stand der Technik bekannten Mikrofonfilter erläuterten
Problemstellung, liegt nun der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen aus wenigen Bestandteilen begründeten Mikrofonfilter mit großer Zeitkonstante
und eine den Mikrofonfilter enthaltene Mikrofoneinheit anzugeben,
wobei sich der Mikrofonfilter dadurch auszeichnen soll, dass eine
Miniaturisierung und Kostenreduzierung der Mikrofoneinheit erzielt
werden kann.
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Ein erster Aspekt der vorliegenden
Erfindung ist auf ein Mikrofonfilter gerichtet, enthaltend: einen
Kondensator, der ein Ende und ein anderes Ende hat, dem ein Ausgangssignal
von einem Mikrofon zugeführt
wird; einen ersten Transistor, der eine erste Stromelektrode, die
mit dem einen Ende des Kondensators verbunden ist, eine zweite Stromelektrode,
an die ein erstes festgelegtes Potential angelegt wird, und eine
Steuerelektrode hat; einen zweiten Transistor, der eine erste Stromelektrode,
eine zweite Stromelektrode, die mit der zweiten Stromelektrode des
ersten Transistors verbunden ist, und eine Steuerelektrode hat,
die mit der Steuerelektrode des ersten Transistors verbunden ist;
und eine Konstantstromquelle, die mit der ersten Stromelektrode und
der Steuerelektrode des zweiten Transistors verbunden ist.
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Ein zweiter Aspekt der vorliegenden
Erfindung ist auf eine Mikrofoneinheit gerichtet, enthaltend: ein
in einem Halbleiterchip gebildetes Mikrofon; und ein Mikrofonfilter
gemäß dem ersten
Aspekt, das in dem Halbleiterchip gebildet ist, wobei ein Ausgangssignal
von dem Mikrofon dem anderen Ende des Kondensators zugeführt wird.
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Gemäß einem dritten Aspekt der
vorliegenden Erfindung enthält
die Mikrofoneinheit gemäß dem zweiten
Aspekt ferner: einen Verstärker,
der in dem Halbleiterchip gebildet ist und einen Eingang hat, der
mit der ersten Stromelektrode des ersten Transistors des Mikrofonfilters
verbunden ist.
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Ein vierter Aspekt der vorliegenden
Erfindung ist auf eine Mikrofoneinheit gerichtet, enthaltend: ein
in einem Halbleiterchip gebildetes Mikrofon; und einen Verstärker, der
in dem Halbleiterchip gebildet ist und einen Eingang hat, dem ein
Ausgangssignal von dem Mikrofon zugeliefert wird.
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Das Mikrofonfilter gemäß dem ersten
Aspekt kann als seinen Widerstand einen differentiellen Widerstand
nutzen, der durch einen Kanallängenmodulationseffekt
oder einen Early-Effekt der Spannungs-Stromeigenschaften zwischen
der ersten und der zweiten Stromelektrode des ersten Transistors
erzeugt wird. Dies ergibt ein Mikrofonfilter mit großer Zeitkonstante,
das Widerstand und Kapazität
als seine Bestandteile enthält. Da
der erste und der zweite Transistor und die Konstantstromquelle
eine Stromspiegelschaltung bilden, ist das Mikrofonfilter beständig gegen
Veränderungen
der Spannungs-Stromcharakteristiken
des ersten Transistors aufgrund von Temperaturveränderungen
und kann in einem Halbleiterchip gebildet werden, ohne daß eine wesentliche
Vergrößerung der
Chipfläche
erforderlich ist.
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Gemäß dem zweiten Aspekt können das
Mikrofonfilter des ersten Aspekts und das Mikrofon in demselben
Halbleiterchip gebildet werden. Dies führt zu einer Miniaturisierung
und Kostenverringerung der Mikrofoneinheit.
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Die Mikrofoneinheit gemäß dem dritten
Aspekt enthält
ferner den Verstärker.
Dies führt
zu einer weiteren Miniaturisierung und Kostenreduzierung der Mikrofoneinheit.
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Gemäß dem vierten Aspekt können der
Verstärker
und das Mikrofon in demselben Halbleiterchip gebildet sein. Auch
dies führt
zu einer weiteren Miniaturisierung und Kostenreduzierung der Mikrofoneinheit.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Aspekte
der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden detaillierten
Beschreibung der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit der beiliegenden
Zeichnung deutlich.
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1 zeigt
eine Mikrofoneinheit gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
ein erläuterndes
Diagramm eines Kanallängenmodulationseffekts
und einer Early-Spannung.
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3 ist
ein erläuterndes
Diagramm einer Beziehung zwischen der Verstärkungskonstanten und der Early-Spannung.
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4 zeigt
eine herkömmliche
Mikrofoneinheit mit Mikrofonfilter.
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1 zeigt
eine Mikrofoneinheit MU1 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Wie die Mikrofoneinheit MU2 in 4 enthält die Mikrofoneinheit MU1
in 1 ebenso beispielsweise
einen Elektretkondensator EC.
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Genauer dargestellt wird ein Massepotential
GND an ein Ende des Elektretkondensators angelegt. Bei Empfangen
von Schalldruck verändert
der Elektretkondensator EC seine Kapazität und erzeugt ein Eingangssignal
Vin zwischen seinen beiden Elektroden. Die Anode der Diode D1 ist
mit einem Ende des Elektretkondensators EC verbunden und die Kathode
derselben ist mit dem anderen Ende des Elektretkondensators EC verbunden.
Die Diode D2 ist über
den Elektretkondensator EC geschaltet, wobei ihre Anode und ihre
Kathode in umgekehrter Weise wie diejenigen der Diode D1 angeschlossen
sind. Der Widerstand R1 ist über
den Elektretkondensator EC parallel geschaltet. Die Source des Transistors
T1 ist mit dem einen Ende des Elektretkondensators EC und das Gate
desselben mit dem anderen Ende des Elektretkondensators EC verbunden.
Der Drain des Transistors T1 ist mit der Source des Transistors
T2 verbunden. Ein Leistungsversorgungspotential Vdd ist an den Drain
des Transistors T2 angelegt und ein vorbestimmtes Potential Vref2
an das Gate des Transistors T2. Ferner ist das Massepotential GND
an die Back-Gates der Transistoren T1 und T2 angelegt.
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Die Betriebsabläufe des Elektretkondensators
EC und eines Impedanzkonverters, der aus den Dioden D1, D2, dem
Widerstand R1 und den Transistoren T1, T2 besteht, sind mit denen
in der Mikrofoneinheit MU2 identisch und auf eine Beschreibung derselben
wird daher verzichtet.
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Die Mikrofoneinheit MU1 gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in einem Halbleiterchip gebildet,
in dem ferner ein Mikrofonfilter FT1 und ein Verstärker gebildet
sind.
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Das Mikrofonfilter FT1 ist im wesentlichen
eine CR-Schaltung, die mit dem herkömmlichen Mikrofonfilter FT2
identisch ist, als ihren Widerstand jedoch einen Transistor einer
Stromspiegelschaltung verwendet. Das heißt, daß das Mikrofonfilter FT1 einen
Kondensator C1, N-Kanal MOS-Transistoren
T3, T4 und eine Konstantstromquelle IS enthält, wobei die Transistoren
T3, T4 und die Konstantstromquelle IS eine Stromspiegelschaltung
bilden. Der Kondensator C1 empfängt
an seinem einen Ende ein Ausgangssignal an der Source des Transistors
T2. Das andere Ende des Kondensators T1 ist mit dem Drain des Transistors
T4 verbunden. Ferner wird ein vorbestimmtes Potential Vref1 an die
Source des Transistors T4 angelegt. Die Source des Transistors T3
ist mit der Source des Transistors T4 verbunden und das Gate desselben
ist mit dem Gate des Transistors T4 verbunden. Der Drain des Transistors
T3 ist mit einem Ende der Konstantstromquelle IS verbunden und ferner
mit dem Gate des Transistors T4 kurzgeschlossen. Ein Leistungsversorgungspotential
Vdd wird an das andere Ende der Konstantstromquelle IS angelegt.
Ferner wird das Massepotential GND an die Back-Gates der Transistoren
T3 und T4 angelegt.
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Das Mikrofonfilter FT1 entfernt Gleichstromkomponenten
und Niederfrequenzkomponenten, die in dem Ausgangssignal an der
Source des Transistors T2 enthalten sind, indem es eine Spannung
ausgibt, die zwischen dem Drain und der Source des Transistors T4
abgesenkt ist.
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Das Ausgangssignal von dem Mikrofonfilter
FT1 wird dem Verstärker
zugeführt.
In 1 ist ein Verstärker dargestellt,
der eine Spannungsnachlaufschaltung und einen invertierenden Verstärker wie
in 4 enthält. Genauer
dargestellt wird das Ausgangssignal von dem Mikrofonfilter FT1 einem
positiven Eingang eines Operationsverstärkers OP1 zugeführt. Der
Operationsverstärker
OP1 empfängt
sein eigenes Ausgangssignal als sein negatives Eingangssignal, wobei
er als Spannungsfolger dient. Das Ausgangssignal von dem Operationsverstärker OP1
wird anschließend
einem negativen Eingang eines Operationsverstärkers OP2 durch einen Widerstand
R2 zugeführt.
Auch der Operationsverstärker
OP2 empfängt
sein eigenes Ausgangssignal Vout1 als sein negatives Eingangssignal
durch einen Widerstand R3, wobei er als ein invertierender Verstärker dient.
Hier wird das vorbestimmte Potential Vref1 an den positiven Eingang
des Operationsverstärkers OP2
angelegt.
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Nachfolgend wird der Grund dafür beschrieben,
warum der Transistor der Stromspiegelschaltung als ein Widerstand
in dem Mikrofonfilter FT1 verwendet wird.
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Beispielsweise bei MOS-Transistoren
ist eine Beziehung zwischen dem Drain-Source-Strom I
DS und der
Drain-Source-Spannung V
DS, d.h. die Spannungs-Stromcharakteristik,
allgemein so, daß zwei
separate Bereiche vorliegen: ein Widerstandsbereich, in dem der
Drain-Source-Strom I
DS mit Steigen der Drain-Source-Spannung
V
DS zunimmt, und ein Konstantstrombereich,
in dem der Drain-Source-Strom
I
DS nicht über einen vorbestimmten Wert
ansteigt, auch wenn die Drain-Source-Spannung V
DS zunimmt.
In der Praxis ist jedoch das Phänomen
zu bemerken, bei dem der Drain-Source-Strom I
DS mit
der Erhöhung
der Drain-Source-Spannung V
DS in dem Konstantstrombereich
geringfügig
zunimmt, wie
2 zeigt.
Dieses Phänomen
wird vermutlich durch effektive Kanallängenmodulation, bedingt durch
einen Verarmungsbereich, der an dem Drain erzeugt wird, bewirkt
und wird somit ein Kanallängenmodulationseffekt
genannt. Dieser Kanallängenmodulationseffekt kann
durch die folgenden Gleichungen ausgedrückt werden:
worin
V
DS die Gate-Source-Spannung eines MOS-Transistors
ist, V
T die Schwellenspannung des MOS-Transistors
ist, λ der Kanallängenmodulationsparameter
ist, β die
Verstärkungskonstante
ist, W die Kanalbreite ist, L die Kanallänge ist, μ die Trägermobilität auf der Kanaloberfläche ist
und C
ox die Kapazität eines Gate-Isolators pro
Flächeneinheit
ist.
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Wie 2 zeigt,
ist es bekannt, daß dann,
wenn jede Spannungs-Stromcharakteristik in dem Konstantstrombereich
im Hinblick auf den Kanallängenmodulationseffekt
zu der VDS-Achse extrapoliert wird, diese an
einem einzelnen Schnittpunkt konvergieren. Der Absolutwert der Spannung
an diesem Schnittpunkt wird als Early-Spannung VA bezeichnet,
die für
Transistoren auf einer integrierten Schaltung annährend im
Bereich von 50 bis 100 V liegt.
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Aus einer unterschiedlichen Perspektive
kann dieser Kanallängenmodulationseffekt
als ein Phänomen betrachtet
werden, bei dem nur geringfügige
Veränderungen
des Drain-Source-Stromes
IDS wesentliche Veränderungen der Drain-Source-Spannung VDS bewirken. Das heißt, der MOS-Transistor in dem
Konstantstrombereich kann so betrachtet werden, daß er einen
hohen Widerstandswert hat (differentieller Widerstand).
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Durch Nutzung dieser Tatsache wird
es möglich,
einen hohen Widerstandswert auf einem Halbleiterchip ohne Verwendung
von diskreten Teilen zu schaffen. Mit einem hohen Widerstand ist
es nicht erforderlich, eine große
Kapazität
in dem Mikrofonfilter FT1 zu haben. Dies ist der Grund, warum der
Transistor als ein Widerstand in dem Mikrofonfilter FT1 verwendet
wird.
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Wenn nur eine vorbestimmte Gate-Source-Spannung
an einen einzelnen MOS-Transistor angelegt wird und die Drain-Source
zu dieser Zeit als ein Widerstand verwendet wird, können einige
Probleme auftreten. Beispielsweise ist es vorstellbar, daß Veränderungen
der Spannungs-Stromcharakteristiken aufgrund von Temperaturveränderungen
Variationen des Widerstandes in dem Mikrofonfilter FT1 verursachen.
In diesem Fall wird der Wert der Grenzfrequenz f stark beeinflusst,
so daß die
Funktion des Mikrofonfilters als Schallsignalfilter beeinträchtigt sein
kann.
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Aus diesem Grund wird der Transistor
der Stromspiegelschaltung als Widerstand in dem Mikrofonfilter FT1
verwendet. Die Stromspiegelschaltung ist gegen Variationen der Charakteristik
aufgrund von Temperaturveränderungen
beständig
und kann in einem Halbleiterchip ohne wesentliche Vergrößerung der
Chipfläche
gebildet werden.
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In dem Mikrofonfilter FT1 fließt ein konstanter
Strom mit demselben Wert wie der Ausgangsstrom von der Konstantstromquelle
IS sowohl zwischen der Source und dem Drain des Transistors T3 als
auch zwischen denjenigen des Transistors T4. Bei Vorliegen des vorstehend
beschriebenen Kanallängenmodulationseffektes variiert
dann, wenn Variationen in der Drain-Source-Spannung VDS des
Transistors T4 auftreten, der Drain-Source-Strom IDS des
Transistors T4 geringfügig
in seiner linearen Charakteristik. Das heißt, daß der Transistor T4 als ein
hoher Widerstandswert dient.
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Wie aus den Spannungs-Stromcharakteristiken
in 2 ersichtlich ist,
ist der Kanallängenmodulationseffekt
um so geringer, je niedriger die Gate-Source-Spannung VGS ist
(d.h. je niedriger der Drain-Source-Strom IDS in
dem Konstantstrombereich ist), und der Widerstand (differentieller
Widerstand in dem Konstantstrombereich) geht gegen unendlich. Um
den Widerstand zu erhöhen,
sollte der Ausgangsstrom von der Konstantstromquelle IS reduziert
werden, um den Drain-Source-Strom
IDS des Transistors T4 klein zu halten,
so daß Variationen
des Drain-Source-Stromes IDS des Transistors
4 relativ zu Variationen der Drain-Source-Spannung VDS klein
werden.
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Der Kanallängenmodulationseffekt kann
auch reduziert werden, indem der Wert der Verstärkungskonstante β in Gleichung
(2) erhöht
wird. Der Grund dafür
liegt darin, daß der
Wert der Early-Spannung VA in Abhängigkeit
von dem Wert der Verstärkungskonstanten β variiert,
wie 3 zeigt. In 3 ist β1 > β2
und VA1 > VA2. Um den Widerstand zu erhöhen, sollte
der Wert der Verstärkungskonstanten β erhöht werden.
Für diese Erhöhung sollte,
wie aus Gleichung 2 ersichtlich ist, die Kanallänge L des Transistors T4 reduziert
werden oder die Kanalbreite W desselben sollte konstruktiv erhöht werden.
Selbstverständlich
werden diese Transistorgrößen bestimmt,
indem Simulationen hinsichtlich der Chipfläche und anderer Elemente durchgeführt werden oder
Prototypen hergestellt und bewertet werden.
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Während
der Kanallängenmodulationseffekt
von MOS-Transistoren in dieser bevorzugten Ausführungsform genutzt wird, kann
derselbe Effekt auch durch Nutzung eines Early-Effekts von bipolaren
Transistoren erzielt werden. Wenn bipolare Transistoren als die
Transistoren T3 und T4 verwendet werden, sollten das Gate, der Drain
und die Source in der vorstehenden Beschreibung durch eine Basis,
einen Kollektor bzw. einen Emitter ersetzt werden.
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Während
ferner die Mikrofoneinheit gemäß dieser
bevorzugten Ausführungsform
so beschrieben wurde, daß sie
den Elektretkondensator enthält,
sind andere Konfigurationen von Mikrofoneinheiten, die in einem Halbleiterchip
gebildet werden können,
auch für
die vorliegende Erfindung anwendbar. Ein derartiges Beispiel schließt eine
piezoelektrische Mikrofoneinheit ein, die in einem Halbleiterchip
gebildet ist.
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Bei der Mikrofoneinheit MU1 gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann ein differentieller Widerstand,
der durch den Kanallängenmodulationseffekt
der Spannungs-Stromcharakteristiken
zwischen dem Drain und der Source des Transistors T4 erzeugt wird,
als ein Widerstand verwendet werden. Dies ergibt ein Mikrofonfilter
mit großer
Zeitkonstante, das Widerstand und Kapazität als seine Bauelemente enthält. Da die
Transistoren T3, T4 und die Konstantstromquelle IS eine Stromspiegelschaltung bilden,
ist das Mikrofonfilter gegen Variationen der Spannungs-Stromcharakteristiken
des Transistors T4 aufgrund von Temperaturveränderungen beständig und
kann in einem Halbleiterchip ohne wesentliche Erhöhung der
Chipfläche
gebildet werden.
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Ferner können das Mikrofonfilter und
die Mikrofoneinheit in demselben Halbleiterchip gebildet werden. Dies
führt zu
einer Miniaturisierung und Kostenreduzierung der Mikrofoneinheit.
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Der Verstärker kann ferner ebenso in
demselben Halbleiterchip gebildet sein. Dies führt zu einer weiteren Miniaturisierung
und Kostenreduzierung der Mikrofoneinheit.