DE10058104C2 - Elektromagnetischer Treiber für einen Plattenlautsprecher - Google Patents
Elektromagnetischer Treiber für einen PlattenlautsprecherInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Treiber für
einen Plattenlautsprecher.
Elektromagnetische Wandler im allgemeinen sind beispielsweise
aus der WO 95/14363 oder im besonderen mit Linearisierung der
Kennlinie durch Einfügen eines Permanentmagneten beispiels
weise aus der EP 0 774 880, US 4,090,041 oder US 4,680,492
bekannt. Die US 4,090,041 zeigt dabei einen elektromagneti
schen Wandler, bei dem nicht nur ein Permanentmagnet, sondern
auch eine Spule, die zur Erregung einer mit einem weichmagne
tischen Element versehenen Membrane vorgesehen ist, fest an
einem E-förmigen weichmagnetischen Kern angebracht ist.
Derartige Wandler finden vor allem als Signalgeber oder Tür
summer Anwendung. Bezeichnend für diese Anwendungen ist es,
dass die Nichtlinearität der Kraft-Strom-Kennlinie entweder
nicht weiter stört (z. B. Beispiel wegen hoher Dämpfung der
Oberschwingungen) oder aber durch Vormagnetisierung und ge
ringe Aussteuerung die Nichtlinearität tolerierbar ist.
Plattenlautsprecher sind in einer Planar-Ausführung als Kol
benstrahler beispielsweise aus der US 5,539,835 oder der
US 4,928,312 oder in der Mulitresonanz-Ausführung als Biege
wellenstrahler beispielsweise aus der WO 97/09842 oder der
DE 197 57 097 bekannt und bestehen neben der robusten, biege
steifen Platte (Membran) mit Halterung aus einem Antriebssys
tem (z. B. ein oder mehrere Treiber), das in einem oder meh
reren Punkten die Anregungskraft auf die Platte bringt.
Darüber hinaus werden beispielsweise in der WO 97/17818 oder
der US 5,638,456 piezoelektrische Treiber vorgeschlagen, wel
che zwar sehr robust sind, jedoch in der Praxis bei großen
Platten durchweg zu schwach sind.
Elektrodynamische Antriebe entwickeln zwar eine ausreichende
Kraft und eine ausreichende Auslenkung, haben aber im Zusam
menhang mit der Plattenankopplung ein Setzungsproblem. Die
üblichen Sandwichplatten aus miteinander verklebten, ver
schiedenartigen Materialien sind sehr leicht und biegesteif,
aber langfristig nicht besonders formstabil. Insbesondere än
dern bei der Herstellung der Sandwichplatten verwendete Kle
beschichten ihre Konsistenz. So gibt beispielsweise die stän
dig wirksame Gravitation eine bestimmte Kriech- und Fließ
richtung vor. Darüber hinaus führen thermische Beanspruchun
gen im Betrieb zu lokalen Erweichungen mit irreversiblen
Formänderungen. Dies wiederum führt zu einem Versatz der auf
der Platte befestigten Spule gegenüber ihrer ursprünglichen
Position.
Jeder relative Versatz zwischen der unmittelbar auf der Plat
te befestigten Spule und dem weiter entfernt befestigten Mag
netsystem erzeugt Verschiebungskomponenten, die die Spulen
achse aus ihrer Normalposition kippen oder die Spule in eine
exzentrische Lage verschieben. Dies kann dazu führen, dass
die Schwingspule die Wände des Ringspalts im Magnetsystem
streift und damit den Antrieb unbrauchbar macht.
Des weiteren besteht beim Betrieb von Biegewellenstrahlern
das Problem, dass die üblichen Treiber eine unerwünschte
Pump-Bewegung ausführen, denn abweichend von Kolbenstrahlern
ist bei Biegewellenstrahlern ein Verbiegen ohne "Pumpen" wün
schenswert.
Darüber hinaus erlauben die bisher genannten Treiber beim Be
trieb von Biegewellen keine Randanregung. Diese Anregungspo
sition ist jedoch erforderlich bei Verwendung transparenter
Platten oder von Platten mit beidseitiger Nutzung als Bild
fläche. Die beispielsweise aus der US 4,392,027 oder der
DE 198 21 860 bekannten elektrodynamischen Treiber mit Kraft
ausübung normal zur Plattenfläche lassen sich zwar kosten
günstig herstellen, haben aber den Nachteil einer relativ
großen Bautiefe und eines relativ großen Flächenbedarfs zur
Abstützung durch eine Außensicke. Hinzu kommt, dass gerade in
der Randzone der Platte eine langfristig stabile Justierung
der Position der Schwingspule gegenüber der Außensicke prob
lematisch ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Treiber für einen Plat
tenlautsprecher anzugeben, der unempfindlicher gegenüber Set
zungen ist.
Die Aufgabe wird durch einen elektromagnetischen Treiber ge
mäß den Patentansprüchen 1, 8, 9 und 10 gelöst. Ausgestaltun
gen und Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind Gegens
tand von Unteransprüchen.
Vorteil der Erfindung ist es unter anderem, dass die Spulen
höhe (axial) sehr gering gehalten werden kann, wodurch eine
minimale Dicke des Plattenlautsprechers erzielt werden kann.
Erreicht wird dies im einzelnen durch einen elektromagneti
schen Treiber für einen Plattenlautsprecher, der einen weich
magnetischen Kern in einer drei Schenkel und einen Rücken
aufweisenden E-Form sowie einen mit dem weichmagnetischen
Kern magnetisch gekoppelten (insbesondere feststehenden)
Wechselfelderreger zur Erzeugung eines von einem Tonsignal
abhängigen magnetischen Wechselflusses in dem magnetischen
Kern aufweist. Des weiteren ist ein mit dem weichmagnetischen
Kern magnetisch gekoppelter Gleichfelderreger zur Erzeugung
eines magnetischen Gleichflusses in dem weichmagnetischen
Kern sowie ein die Schenkel über mindestens einen kleinen In
duktionsspalt magnetisch abschließendes, dem Rücken gegenü
berliegendes weichmagnetisches Element (z. B. Plättchen, mag
netische Membran, Joch etc.) vorgesehen, wobei Wechselfluss
und Gleichfluss unsymmetrisch einander überlagert sind der
art, dass je nach Ausformung eine resultierende Kraft oder
ein resultierendes Drehmoment an dem weichmagnetischen Ele
ment sich im Wesentlichen linear zum Tonsignal verhält.
Eine erfindungswesentliche Maßnahme besteht also in der An
wendung des bekannten elektromagnetischen Wandlerprinzips,
bei dem die Antriebsspule unbeweglich ist. Allerdings ist
hier die magnetische Kraft proportional zum Quadrat der magnetischen
Induktion und damit zum Quadrat eines die Antriebs
spule durchfließenden Tonsignalstromes. Ohne Schwingspule und
ohne eng tolerierten Schwingspalt lassen sich andererseits
die unvermeidlichen Setzungen wesentlich besser tolerieren.
Eine weitere Maßnahme sieht eine Vormagnetisierung (bei
spielsweise durch zusätzlichen Gleichstrom oder durch Perma
nentmagnete) vor, die allerdings nicht wie üblich zur Line
arisierung der Kennlinie verwandt wird. "Linearisierung" be
deutet dabei die Verlagerung des Arbeitspunktes aus dem Null
punkt heraus auf einen Parabelast, um bei geringer Aussteue
rung die Parabel näherungsweise als Tangente gelten zu las
sen.
Eine dritte Maßnahme besteht in der Ausbildung eines bevor
zugt symmetrisch geformten magnetischen Kreises mit unsymmet
rischer Feldverteilung. So wird beispielsweise ein von einer
Treiberspule erzeugter magnetischer Feldvektor im weichmagne
tischen Außenkreis überlagert von dem beispielsweise durch
einen Permanentmagneten erzeugten konstanten Feldvektor aus
dem Mittelschenkel derart, dass in einem Außenschenkel Addi
tion, im anderen Außenschenkel eine Subtraktion erfolgt.
Trotz der quadratischen Kraft-Strom-Kennlinie eines einzelnen
magnetisierten Schenkels verhält sich dabei je nach Ausfor
mung die Kraft bzw. das Drehmoment streng linear zur tonfre
quenten Induktion und damit zum Tonsignal selbst.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist als weichmagneti
sches Element ein Joch vorgesehen, das auf dem freien Ende
des mittleren Schenkels des weichmagnetischen Kerns kippbar
gelagert ist und zumindest gegenüber den anderen beiden
Schenkeln Induktionsspalte aufweist derart, dass das mittels
des Wechselfelderregers angetriebene Joch ein entsprechendes
Drehmoment erzeugt. Durch Momentenbildung in dem als zweisei
tiger Hebel wirkenden Joch kompensieren sich die nichtlinea
ren Komponenten der Außenschenkelkräfte, so dass bei symmet
rischer Bauweise das resultierende Drehmoment streng proportional
zur tonfrequenten Induktion und damit zum elektrischen
Tonsignal selbst ist. Das Joch schließt dabei über kleine In
duktionsspalte (z. B. Luftspalte oder federndes nichtmagneti
sches Material) die offenen Enden des E-Kerns. Dabei ist das
Joch abgestützt auf dem mittleren Schenkel des E-förmigen
Kerns kippbar gelagert derart, dass das tonfrequent mittels
der Spule angeregte System am kippbaren Joch ein tonfrequen
tes Drehmoment abgibt, dessen Gegenmoment durch das Rotati
onsträgheitsmoment des E-förmigen Kerns gebildet wird (Iner
tial-Momenten-Treiber).
Weiterhin kann vorgesehen werden, dass als Wechselfelderreger
eine an einem der beiden äußeren Schenkel angeordnete, von
dem Tonsignal angesteuerte Spule und als Gleichfelderzeuger
ein Permanentmagnet, der im mittleren Schenkel des weichmag
netischen Kerns angeordnet ist, vorgesehen wird. Somit kann
ohne größeren Aufwand eine unsymmetrische Überlagerung von
Wechselfluss und Gleichfluss erzielt werden.
Anstelle eines Permanentmagneten kann auch eine von einem
Gleichstrom durchflossene Spule als Gleichfelderzeuger ver
wendet werden, wobei die Spule entsprechend der Anordnung des
Permanentmagneten am mittleren Schenkel des weichmagnetischen
Kerns angeordnet sein kann. Der Vorteil einer gleichstrom
durchflossenen Spule liegt darin, dass durch Ändern der Stär
ke des Gleichstromes die Lautstärke des von dem Plattenlaut
sprecher abgestrahlten Schalles verändert werden kann.
Bevorzugt wird das Joch durch zwei in den Induktionsspalten
zwischen äußeren Schenkeln und Joch angeordnete nichtmagneti
sche Federelemente in einer Ruhelage gehalten. Somit ist eine
Drehbewegung möglich, wobei die Federelemente den Induktions
spalt bzw. die Induktionsspalte anstelle von Luft mit einem
anderen nichtmagnetischen Material ausfüllen. Damit kann der
Treiber ohne äußere Stütze nur mittels des weichmagnetischen
Elements (z. B. des Jochs) auf der Platte befestigt werden.
Anstelle oder zusätzlich zu den Federelementen kann der Rücken
des weichmagnetischen Kerns in E-Form über eine Brücke
(Balken, Traverse etc.) auch an einem Rahmen des Plattenlaut
sprechers befestigt werden, um dadurch die Empfindlichkeit
des Plattenlautsprechers bei tiefen Frequenzen zu verbessern.
Des weiteren kann zum Lagern des Jochs an dem mittleren
Schenkel des weichmagnetischen Kerns ein nichtmagnetisches
Lager vorgesehen werden, so dass sich effektiv ebenfalls ein
Induktionsspalt zwischen dem weichmagnetischen Element und
dem mittleren Schenkel ergibt. Im Hinblick auf die mechani
schen Eigenschaften ist ein definiertes Lager auf dem mittle
ren Schenkel gegenüber einer Lösung ohne ein derartiges Lager
von Vorteil, da Scherbewegungen oder Pumpbewegungen definitiv
verhindert werden gegenüber einer Halterung mit nur den vor
genannten federnden Elementen.
Anstelle eines Inertial-Momenten-Lautsprechers kann in glei
cher Weise mit der Erfindung ein Monopol-Plattenlautsprecher
realisiert werden derart, dass zwei weichmagnetische Kerne in
jeweils einer drei Schenkel und einen Rücken aufweisenden E-
Form, die Rücken an Rücken miteinander fest verbunden sind,
und zwei mit jeweils einem der weichmagnetischen Kerne magne
tisch gekoppelte Wechselfelderreger zur Erzeugung eines von
einem Tonsignal abhängigen magnetischen Wechselflusses in dem
jeweiligen weichmagnetischen Kern vorgesehen werden. Außerdem
umfasst ein derartiger Treiber zwei mit jeweils einem der
weichmagnetischen Kerne magnetisch gekoppelte Gleichfelderre
ger zur Erzeugung eines magnetischen Gleichflusses in dem je
weiligen weichmagnetischen Kern sowie zwei die jeweiligen
Schenkel über mindestens einen kleinen Induktionsspalt magne
tisch abschließende, dem jeweiligen Rücken gegenüberliegende
weichmagnetische Elemente zur Kopplung mit den Platten des
Plattenlautsprechers, wobei Wechselfluss und Gleichfluss wie
derum unsymmetrisch einander überlagert sind derart, dass ein
resultierendes Drehmoment an dem jeweiligen weichmagnetischen
Element sich im Wesentlichen linear zum Tonsignal verhält.
Die Polung der Wechselfelderreger wird dabei so gewählt, dass
die Wechselflüsse an den Rücken der E-Kerne nicht gegensin
nig, sondern gleich gerichtet sind. In dem Fall erhalten die
nach außen abzugebenden Momente ihr Gegenmoment vom jeweils
anderen E-Kern, so dass die gesamte Treiberanordnung bei
gleichartiger äußerer Belastung (vorzugsweise durch Anreihen
der gleichartigen Vorder- und Rückplatte) keine Drehbe
schleunigung erfährt und somit einen Momententreiber für Mo
nopol-Plattenlautsprecher bildet.
Alternativ kann anstelle zweier Rücken an Rücken zueinander
angeordneter weichmagnetischer Kerne in E-Form auch ein
einstückiger weichmagnetischer Kern mit zusammen sechs Schen
keln verwendet werden, der zwei Rücken an Rücken zueinander
fest miteinander verbundene E-Teilformen aufweist. Sowohl der
einstückige Kern aus zwei E-Teilformen als auch der aus zwei
einzelnen Kernen mit E-Form aufgebaute Treiber kann dabei in
gleicher Weise ausgestaltet und weitergebildet werden wie der
einzelne Kern in E-Form.
Bei einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist ein weich
magnetischer Kern in einer drei Schenkel und einen Rücken
aufweisenden E-Form am Rand der Platte des Plattenlautspre
chers angeordnet, wobei dessen äußere Schenkel zangenartig
zur Platte hin gebogen sind und wobei sich auf der dem Rücken
gegenüberliegenden Seite die Platte befindet. Weiterhin ist
ein mit dem weichmagnetischen Kern magnetisch gekoppelter
Wechselfelderreger zur Erzeugung eines von einem Tonsignal
abhängigen magnetischen Wechselflusses in dem weichmagneti
schen Kern sowie ein mit dem weichmagnetischen Kern magne
tisch gekoppelter, in der Platte im Bereich der offenen Enden
der Schenkel angeordneter Gleichfelderreger zur Erzeugung ei
nes magnetischen Gleichflusses vorgesehen, wobei Wechselfluss
und Gleichfluss unsymmetrisch einander überlagert sind der
art, dass eine resultierende Kraft an dem Gleichfelderreger
proportional zum Tonsignal ist. Damit ist es möglich, die
Platte vom Rand her anzuregen, so dass als Platten entweder
durchsichtige Platten oder von beiden Seiten optisch nutzbare
Platten verwendet werden können.
Bevorzugt wird bei einem derartigen Treiber als Wechselfel
derreger eine am mittleren Schenkel angeordnete, von dem Ton
signal angesteuerte Spule und als Gleichfelderreger ein Per
manentmagnet vorgesehen, wobei die äußeren Schenkel einen pa
rallel zur Plattennormalen gerichteten magnetischen Gleich
fluss des Permanentmagneten sowie einen aus dem mittleren
Schenkel austretenden Wechselfluss erfassen derart, dass sich
Wechselfluss und Gleichfluss an einem der äußeren Schenkel
addieren und am anderen äußeren Schenkel subtrahieren.
Vorzugsweise werden dabei zur Halterung zwischen den äußeren
Schenkeln und der Platte jeweils nichtmagnetische Federele
mente eingefügt, mit denen dann die zangenartigen Schenkel
die Platte fassen und am Rand gelenkig lagern. Somit wird mit
geringstem Aufwand zusätzlich eine Lagerung der Platte er
zielt.
Ebenso kann bei sämtlichen Treibern der Gleichfluss des/der
Gleichfelderreger(s) veränderbar sein, so dass die Lautstärke
des Plattenlautsprechers veränderbar ist.
Schließlich wird ein erfindungsgemäßer elektromagnetischer
Treiber beispielsweise derart angeordnet, dass die von ihm
erzeugten Kräfte innerhalb eines Randbereichs der Platte an
greifen, wobei der Randbereich eine Breite aufweist, die in
etwa gleich der Dicke der Platte ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert,
wobei gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen ver
sehen sind. Es zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Treibers zur Anwendung bei einem Plattenlautspre
cher,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Treibers zur Anwendung bei einem Monopolplatten
lautsprecher und
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Treibers zur Montage am Rand des Plattenlautspre
chers,
Fig. 4 eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Treibers zur Montage am Rand des Plattenlautspre
chers und
Fig. 5 eine fünfte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Treibers zur Montage am Rand des Plattenlautspre
chers.
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen elektromagnetischen In
ertial-Momenten-Treiber, der mit einer Sandwichmembran 1 ei
nen Multiresonanzplattenlautsprecher ergebend gekoppelt ist.
Ein weichmagnetischer Polkern 2 in E-Form (beispielsweise aus
Ferrit-Material) mit zwei Außenschenkeln und einem Mittel
schenkel ist mit einer unbeweglichen Treiberspule 4 als Wech
selfelderreger an einem der Außenschenkel bestückt. Auch die
Bestückung beider Aussenschenkel mit je einer vom gleichen
Strom duchflossenen Treiberspule ist möglich. Bei der Ausfüh
rungsform nach Fig. 1 erfolgt die Vormagnetisierung im Mit
telschenkel mittels eines Gleichfelderregers wie beispiels
weise einer gleichstromdurchflossenen Spule oder durch einen
Permanentmagneten 3. Die Richtung des zugehörigen Gleichfeld
vektors 10 ist in Richtung des mittleren Schenkels orien
tiert, wobei die Polarität (N-S oder S-N) beliebig ist. Ein
tonfrequenter Wechselstrom I durchfließt die Treiberspule 4
und erzeugt dabei einen Wechselfeldvektor 9. Dieser tonfrequent
schwankende Wechselfeldvektor 9 addiert sich in einem
Außenschenkel zum Gleichfeldvektor 10 und im anderen Außen
schenkel hingegen subtrahiert er sich vom Gleichfeldvektor
10.
Ein weichmagnetisches Joch 5 schließt einen magnetischen
Kreis, der sich über den weichmagnetischen Polkern 2 fort
setzt. Das Joch 5 ist dabei kippbar auf dem Mittelschenkel
gelagert. Das Kipplager 6 kann wie in Fig. 1 gezeigt als
scharfe Schneide ausgeführt sein, kann jedoch auch auf jede
andere geeignete Weise realisiert werden. Wichtig dabei ist
es, dass die vorhandenen gleichgerichteten Kräfte aus beiden
Außenschenkeln im Lager 6 eine quasi inkompressible Stütze
finden, dass aber Kippbewegungen mit dem Lager 6 als Dreh
punkt einem vergleichsweise geringen Widerstand ausgesetzt
sind.
Die Kraft FL(t) über der Zeit t in einem Schenkel ist dabei
FL(t) = β.BL 2(t)
und die Kraft FR(t) im anderen Schenkel ist dann gleich
FR(t) = β.BR 2(t),
wobei sich für die Kraftdifferenz ΔF(t) daraus ergibt:
ΔF(t) = β(BR 2 - BL 2) = 4β BTBO.
mit
BL = BT(t) + BO
BR = BT(t) - BO
BT(t) = α.I(t)
ist. Dabei steht BL für den magnetischen Fluss in dem ersten
äußeren Schenkel, BR für den magnetischen Fluss in dem zwei
ten äußeren Schenkel, BT(t) für den durch den Wechselfelderreger
erzeugten Wechselfluss, BO für den durch den Gleichfel
derreger erzeugten Gleichfluss, I(t) für den zeitabhängigen
tonfrequenten Erregerstrom und α, β für Wandlerkonstanten.
Wie zu ersehen ist, verhält sich trotz der quadratischen
Kraft-Strom-Kennlinie eines einzelnen magnetisierten Schen
kels die Kraftdifferenz an den Enden des als zweiseitiger He
bel wirkenden Joch S. also das Moment, streng linear zur
tonfreguenten Induktion und damit zum Tonsignal selbst.
Zur mechanischen Stabilisierung der Treiberkonstruktion wie
insbesondere der Definition eines mechanischen Ruhepunktes
sind nichtmagnetische Federelemente 7 so eingefügt, dass sie
jeden der Außenschenkel mit dem Joch 5 verbinden. Das Reakti
onsmoment zur tonfrequenten Kippschwingung stammt bei der in
Fig. 1 gezeigten Anordnung ausschließlich aus der Rotations
trägheit der gesamten Anordnung. Alternativ könnte hier auch
eine Brückenkonstruktion (Gantry) die Rückseite des Treibers
mit einer Plattenhalterung verbinden.
Ausgehend von dem in Fig. 1 gezeigten Treiber kann auf ein
fache Weise ein Monopol-Multiresonanzplattenlautsprecher mit
einem oder mehreren, innenliegenden elektromagnetischen Mono
polmomententreibern realisiert werden.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt eines Monopol-Multiresonanz-
Plattenlautsprechers mit einer vorderen 1 und hinteren 1'
Sandwichplatte. Die beiden Platten 1, 1' werden mittels eines
(oder mehrerer) Monopol-Momentenreiber verbunden. Ein Mono
polmomententreiber entsteht durch Rücken-zu-Rücken-Anordnung
zweier gleicher Intertialmomententreiber gemäß der in Fig. 1
gezeigten Ausführungsform. Dabei kann zur rationelleren Fer
tigung und/oder zur Verringerung der Bautiefe die Rücken-zu-
Rücken-Montage durch einen einstückigen Kern mit entsprechen
der Form ausgebildet werden.
Dabei sind bei dem beispielhaften Monopol-Momentenreiber aus
Fig. 2 zwei Intertial-Momenten-Treiber entsprechend Fig. 1
Rücken-an-Rücken miteinander sowie an der dem Rücken gegenü
berliegenden Seite mit zwei Sandwichmembranen 1, 1' gekop
pelt. Zwei weichmagnetische Polkerne 2, 2' in E-Form (bei
spielsweise aus Ferrit-Material) mit jeweils zwei Außenschen
keln und einem Mittelschenkel sind demnach mit jeweils einer
unbeweglichen Treiberspule 4, 4' als Wechselfelderreger an
einem der Außenschenkel bestückt. Die Vormagnetisierung er
folgt im jeweiligen Mittelschenkel mittels jeweils eines
Gleichfelderregers wie beispielsweise einer gleichstromdurch
flossenen Spule oder durch einen Permanentmagneten 3, 3'. Der
zugehörige Gleichfeldvektor 10, 10' ist in Richtung des mitt
leren Schenkels orientiert, wobei die Polarität (N-S oder S-
N) beliebig ist. Ein tonfrequenter Wechselstrom I durchfließt
die Treiberspule 4, 4' und erzeugt dabei einen Wechselfeld
vektor 9, 9'. Dieser tonfrequent schwankende Wechselfeldvek
tor 9, 9' addiert sich in einem Außenschenkel zum Gleichfeld
vektor 10, 10' und im anderen Außenschenkel hingegen subtra
hiert er sich vom Gleichfeldvektor 10, 10'.
Der Vorteil des elektromagnetischen Monopolmomententreibers
besteht darin, dass er nicht auf die Intertialkraft als Mo
mentenreaktion angewiesen ist. Demzufolge kann die Masse der
feststehenden Treiberspulen 4, 4' wesentlich reduziert wer
den. Die beiden Treiberspulen 4, 4' müssen vom selben tonfre
quenten Strom durchflossen werden, wobei die Spulenbeschal
tung so zu wählen ist, dass sich die Antriebsmomente an der
Rücken-zu-Rücken-Verbindung kompensieren. Ein weiterer Vor
teil eines Monopolplattenlautsprechers ist die Reduzierung
des akustischen Dipolkurzschlusses.
Fig. 3 zeigt im Querschnitt den Rand einer Platte 1 eines
Plattenlautsprechers und einen zangenförmigen elektromagneti
schen Rand-Treiber in Arbeitsposition. Bei der Platte 1 han
delt es sich um eine Sandwichkonstruktion, jedoch ist auch
jede andere Bauweise möglich. Üblicherweise sorgt ein kontinuierlich
oder stückweise unterbrochenes, umlaufendes Polster
für eine gelenkige Lagerung der Platte 1, insbesondere bei
Multiresonanzbetrieb. Dieses "gelenkige" Polster stützt sich
seinerseits am umlaufenden Rahmen ab. Bei dem in Fig. 3 ge
zeigten Treiber übernimmt ein Federelement 7 die Rolle des
gelenkigen Lagers. Ein zangenförmig gebogener, weichmagneti
scher Polkern 2 in E-Form stützt sich an einem nicht näher
gezeigten Rahmen ab.
Im Gegensatz zu den in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Magnet
systemen wird bei dem Treiber nach Fig. 3 ein aus einer Spu
le 4 stammender Treiberfluss 9 in einem Mittelschenkel 8 er
zeugt. Ein Permanentmagnet 3 von geringem Gewicht (beispiels
weise ein Seltenerdenmagnet wie Neodym) wird in den Platten
rand eingelassen oder (in der Zeichnung nicht dargestellt)
als zwei dünne Plättchen auf je eine Oberfläche des Randbe
reichs aufgeklebt. Er erzeugt den Permanentfluss (Gleichfeld
vektor 10). Der Fluss zwischen Mittelschenkel und je einem
der äußeren Schenkel ergibt sich bei dieser Anordnung jeweils
aus Summe oder Differenz der einzelnen Flüsse (10, 19). Da
durch wird die resultierende Differenz der Kräfte, die auf
den in die Platte 1 eingelassenen Permanentmagneten 3 wirken,
aus beiden zangenförmig gebogenen Schenkeln trotz quadrati
scher Kennlinie wieder proportional zum Spulenstrom.
Schließlich können erfindungsgemäße Treiber allein oder zu
sätzlich mit anderen Treibern eine einzelne Platte oder vor
dere und hintere Platte antreiben, wobei diese bevorzugt
durch eine leichte, biegesteife, freitragende Sandwichmembran
als einzelne realisiert werden. Zudem kann ein Rahmen die ei
ne oder beide Platten halten.
Bei dem in Fig. 4 gezeigten erfindungsgemäßen Treiber ist in
einer Klangplatte 1 in Kantennähe ein weichmagnetisches Joch
5 eingelagert. Des weiteren sind ein E-förmiger Polkern 2,
2', eine vom Signalstrom durchflossene feststehende Magnet
spule 4, 4' und ein in den Mittelschenkel des E-förmigen Polkerns
2, 2' eingefügter Permanentmagnet 3, 3' vorgesehen. Der
E-förmige Polkern 2, 2' stützt sich über ein (Spitzen- oder)
Schneidenlager 6, 6' auf dem 'Polkern 2, 2 ab, so daß dieses
Joch 5, 5' infolge eines magnetisch hervorgerufenen Drehmo
mentes um einen festen Drehpunkt (Schneidenlager 6, 6') wip
pen kann. Ein Momententreiber dieser Art kann überall auf der
Oberfläche der Klangplatte 1 plaziert werden. Vorzugsweise
wird eine eben beschriebene Anordnung dupliziert. Die dupli
zierte Anordnung wirkt unter Verwendung einer weiteren Mag
netspule 4', eines weiteren Polkerns 2', eines weiteren Per
manentmagneten 3' spiegelbildlich von der Gegenseite auf die
Klangplatte 1. In der in Fig. 4 gezeigten Form ist die Wipp-
Bewegung aufgrund des Schneidenlagers 6, 6' nicht optimal.
Demgegenüber verbessert ist die in Fig. 5 gezeigte Ausfüh
rungsform, die sich zunächst nur durch das Fehlen des Schnei
denlagers 6, 6' unterscheidet. Die fehlende Stütze (Schnei
denlager 6, 6') wird bei der Ausführungsform nach Fig. 5
durch eine rückseitige starre Verbindung (Stütze 23) ausge
glichen, die in Fig. 5a noch nicht erkennbar ist, aber im
Schnitt A-B aus Fig. 5b ersichtlich ist.
Wiederum ist eine "zangenartige" Konstruktion des erfindungs
gemäßen Treibers zu sehen. Die beiden Polkerne 2 und 2' sind
außerhalb der Randzone der Platte durch eine starre Stütze 23
fest verbunden. Die Klangplatte 1 mit dem eingelagerten
weichmagnetischen Joch 5 "schwebt" mittig berührungslos im
Griff der leicht geöffneten "Zange". Die Klangplatte 1 muß in
dieser Position gehaltert werden (zum Beispiel durch das
nichtmagnetsiches Federelement 7), jedoch kann dies auch un
abhängig vom Treiber erfolgen.
Bei einem elektromagnetischen Treiber ohne stromdurchflosse
nen Leiter im Polfeld sind im wesentlichen drei Kraftwirkun
gen zu bedenken. Die Kraft auf sättigungsmagentisierte Teile
im homogenen Feld, die Kraft auf weichmagnetische Teile im
homogenen Feld und die Kraft auf weichmagnetische Teile im
inhomogenen Feld. Die beiden zuerst genannten Effekte wurden
oben bereits genannt, während der dritte Effekt, bei dem die
Kraft proportional zum Feldgradienten ist, in diesem Fall
ganz ausscheidet. In guter Näherung ist das Feld zwischen dem
oberen und dem unteren E-förmigen Polkern 2, 2' homogen. Da
das Joch 5 nicht magnetisiert ist, verbleibt bei der in Fig.
5 gezeigten Ausführungsform maßgeblich die Kraft auf weich
magnetische Teile im homogenen Feld.
Betrachtet man zunächst nur die eine Hälfte des spiegelbild
lichen Aufbaus des Treibers (in Fig. 5 die obere Hälfte), so
ergibt sich folgendes: Der mittlere Schenkel des Polkerns 2
ist durch die Einfügung des Permanentmagneten 3 hoch gesät
tigt und praktisch nicht mehr leitfähig und daher praktisch
als magnetische Konstantflußquelle anzusehen. Dieser Perma
nentfluß verteilt sich symmetrisch und gleichgerichtet auf
die beiden äußeren Schenkel des E-förmigen Polkerns 2. Der
aus der Magnetspule 4 stammende Signalfluss hingegen fließt
ohne Beachtung des nicht mehr leitenden Mittelschenkels zum
anderen Außenschenkel. Somit findet an einem Außenschenkel
eine Addition, am anderen Außenschenkel eine Subtraktion der
jeweiligen Induktionen B statt. Das weichmagnetische Joch 5
schließt alle Kreise. Damit ergeben sich verschiedene Anzie
hungskräfte FL, FR im linken und rechten Außenschenkel. Für
den linken Außenschenkel ergibt sich damit.
FL = As(Bs + BP)2/µ,
wobei A die Polfläche und s den Spaltabstand bezeichnen. Ent
sprechend gilt für den rechten Außenschenkel:
FR = As(Bs - BP)2/µ.
Demzufolge entsteht im Joch 5 ein Drehmoment M, welches wie
folgt beschrieben werden kann:
M = (FL - FR)d/2 = 2AsdBsBP/µ,
wobei d für die Jochlänge und damit für den "Dipolabstand"
steht. Das Drehmoment M ist linear proportional zur Induktion
Bs und damit zum Signalstrom I. Voraussetzung dafür ist die
Abstützung auf dem Kipplager (Schneidenlager 6) und damit ei
ne daraus resultierende Hebelwirkung. Ohne das Kipplager
(Schneidenlager 6) als Stütze wäre auch die Summenkraft wirk
sam, die sich quadratisch zum Signalstrom verhält.
Wie in den Fig. 4 und 5 gezeigt, kann eine "randständige
Zangenkonstruktion" die Abstützung auf dem Polkern ersetzen
durch eine rückwärtige gegenseitige Abstützung der beiden E-
förmigen Polkerne. Bei der Abstützung mit Momentenbildung ist
dabei die Polarität der einzelnen Spulen und Permanentmagnete
so zu wählen, daß an einem Außenschenkel die Summenkraft ent
steht und an dem anderen die Differenzkraft, wobei der spie
gelbildliche E-förmige Polkern genau entgegengesetzt polari
siert ist. Das heißt, daß der Summenkraft des Außenschenkels
eines E-förmigen Polkerns 2 eine Differenzkraft am entspre
chenden Außenschenkel des anderen E-förmigen Polkerns 2' und
umgekehrt gebildet wird. Bei falscher Wahl der Polarität wird
kein Moment entstehen, bei richtiger Wahl das doppelte Mo
ment.
Bei den erfindungsgemäßen Treibern bietet es sich an, die
Schwingspalte im Polbereich der Permanentmagnete der Treiber
mit flexiblen Polstern auszufüllen, die die Vibrationen wenig
beeinträchtigen, aber das statische Gewicht der Klangplatte
aufnehmen können. Je mehr Treiber am Rand an geordnet sind,
desto weicher können die Polster ausgelegt werden. Der besse
ren Übersichtlichkeit wegen wurden diese Polster in den Figu
ren jedoch weggelassen.
Ein generelles Problem bei Multiresonanzplattenlautsprechern
ist die Abstimmung der Klangplatte, so daß der Frequenzgang
der akustischen Abstrahlung den gewünschten breitbandig
linearen Verlauf zeigt. Diese Abstimmung kann üblicherweise
mit einigem Erfolg durch geschickte Plazierung und Empfind
lichkeitseinstellung der auf der Klangplatte verteilten Trei
ber geschehen. Je mehr Treiber aber verwendet werden, desto
schwerer wird die Abstimmung. Durch die Massenbelastung ent
stehen neue gravierende Verstimmungen. Bei den erfindungsge
mäßen Treibern eröffnet sich jedoch die Möglichkeit der
Klangplattenabstimmung ohne Massenbelastung.
Drei wesentliche, verstellbare Parameter von signalstrom
durchflossenen, zusätzlichen erfindungsgemäßen Treibern kön
nen zur aktiven Plattenabstimmung benutzt werden: der Dipol
abstand d, die Empfindlichkeit und die Position längs des
Randes. Mit dem Dipolabstand können gezielt Schwingungsmoden
von passender Biegewellenlänge angesprochen werden. Durch die
Wahl der Plazierung längs des Randes erhöht sich die Treffsi
cherheit. Durch die Einstellung der Empfindlichkeit wird die
Wirkung dieser elektronischen aktiven Plattenabstimmung rich
tig dosiert. Darüber hinaus kann bei zu Anzeigezwecken be
nutzten Klangplatten mit nur am Rand angeordneten Treibern
durch geeignete Einstellung der eben genannten Parameter eine
Abstimmung herbeigeführt werden.
1
,
1
' Platte
2
,
2
' Polkern
3
,
3
' Permanentmagnet
4
,
4
' Spule
5
,
5
' weichmagnetisches Joch
6
,
6
' Schneidenlager
7
,
7
' nichtmagnetisches Federungselement
8
,
8
' Mittelschenkel des Polkerns
9
,
9
' magnetischer Wechselfeldvektor
10
,
10
' magnetischer Gleichfeldvektor
17
,
17
' Magnetspule
18
,
18
' Polkern
19
,
19
' Permanentmagnet
20
Schneidenlager
21
Platte
22
Joch
23
Stütze
I Tonfrequenter Wechselstrom
N Nordpol
S Südpol
d Jochlänge
I Tonfrequenter Wechselstrom
N Nordpol
S Südpol
d Jochlänge
Claims (14)
1. Elektromagnetischer Treiber für einen Plattenlautspre
cher mit
einem weichmagnetischen Kern (2) in einer drei Schenkel und einen Rücken aufweisenden E-Form,
einem mit dem weichmagnetischen Kern (2) magnetisch ge koppelten Wechselfelderreger (4) zur Erzeugung eines von ei nem Tonsignal (I) abhängigen magnetischen Wechselflusses in dem weichmagnetischen Kern (2),
einem mit dem weichmagnetischen Kern (2) magnetisch ge koppelten Gleichfelderreger (3) zur Erzeugung eines magneti schen Gleichflusses in dem weichmagnetischen Kern (2),
einem die Schenkel über mindestens einen kleinen Indukti onsspalt magnetisch abschließenden, dem Rücken gegenüberlie genden weichmagnetischen Element (5) zur Kopplung mit der Platte (1) des Plattenlautsprechers,
wobei sich Wechselfluss und Gleichfluss an einem der äu ßeren Schenkel des weichmagnetischen Kerns (2) addieren und an dem anderen äußeren Schenkel des weichmagnetischen Kerns (2) subtrahieren derart, dass sich eine resultierende Kraft oder ein resultierendes Drehmoment an dem weichmagnetischen Element (5) sich im Wesentlichen linear zum Tonsignal (I) ver hält.
einem weichmagnetischen Kern (2) in einer drei Schenkel und einen Rücken aufweisenden E-Form,
einem mit dem weichmagnetischen Kern (2) magnetisch ge koppelten Wechselfelderreger (4) zur Erzeugung eines von ei nem Tonsignal (I) abhängigen magnetischen Wechselflusses in dem weichmagnetischen Kern (2),
einem mit dem weichmagnetischen Kern (2) magnetisch ge koppelten Gleichfelderreger (3) zur Erzeugung eines magneti schen Gleichflusses in dem weichmagnetischen Kern (2),
einem die Schenkel über mindestens einen kleinen Indukti onsspalt magnetisch abschließenden, dem Rücken gegenüberlie genden weichmagnetischen Element (5) zur Kopplung mit der Platte (1) des Plattenlautsprechers,
wobei sich Wechselfluss und Gleichfluss an einem der äu ßeren Schenkel des weichmagnetischen Kerns (2) addieren und an dem anderen äußeren Schenkel des weichmagnetischen Kerns (2) subtrahieren derart, dass sich eine resultierende Kraft oder ein resultierendes Drehmoment an dem weichmagnetischen Element (5) sich im Wesentlichen linear zum Tonsignal (I) ver hält.
2. Elektromagnetischer Treiber nach Anspruch 1, bei dem
als weichmagnetisches Element ein Joch (5) vorgesehen
ist, das auf dem freien Ende des mittleren Schenkels des
weichmagnetischen Kerns (2) kippbar gelagert ist und zumin
dest gegenüber den anderen beiden Schenkeln des weichmagneti
schen Kerns (2) Induktionsspalte aufweist derart, dass das
mittels des Wechselfelderregers (4) angetriebene Joch (5) ein
entsprechendes Drehmoment erzeugt.
3. Elektromagnetischer Treiber nach Anspruch 1 oder 2,
bei dem
als Wechselfelderreger eine an einem oder beiden äußeren
Schenkel des weichmagnetischen Kerns (2) angeordnete, von dem
Tonsignal (I) angesteuerte Spule (4) vorgesehen ist.
4. Elektromagnetischer Treiber nach einem der Ansprüche 1
bis 3, bei dem
als Gleichfelderzeuger ein Permanentmagnet (3) vorgesehen
ist, der im mittleren Schenkel des weichmagnetischen Kerns
(2) angeordnet ist.
5. Elektromagnetischer Treiber nach einem der Ansprüche 1
bis 3, bei dem
als Gleichfelderzeuger eine von einem Gleichstrom durch
flossene Spule vorgesehen ist, die am mittleren Schenkel des
weichmagnetischen Kerns (2) angeordnet ist.
6. Elektromagnetischer Treiber nach einem der Ansprüche 1
bis 5, bei dem
das Joch (5) durch zwei in den Induktionsspalten zwischen
den äußeren Schenkeln des weichmagnetischen Kerns (2) und dem
Joch (5) angeordneten nichtmagnetischen Federelementen (7) in
einer Ruhelage gehalten wird.
7. Elektromagnetischer Treiber nach einem der Ansprüche 1
bis 6, bei dem
zum Lagern des Jochs (5) an dem mittleren Schenkel des
weichmagnetischen Kerns (2) ein nichtmagnetisches Lager (6)
vorgesehen ist.
8. Elektromagnetischer Treiber für einen Plattenlautspre
cher mit
zwei weichmagnetischen Kernen (2, 2') in jeweils einer drei Schenkel und einen Rücken aufweisenden E-Form, die Rü cken an Rücken fest zueinander angeordnet sind,
zwei mit jeweils einem der weichmagnetischen Kerne (2, 2') magnetisch gekoppelten Wechselfelderregern (4, 4') zur Erzeugung eines von einem Tonsignal (I) abhängigen magneti schen Wechselflusses in dem jeweiligen weichmagnetischen Kern (2, 2'),
zwei mit jeweils einem der weichmagnetischen Kerne (2, 2') magnetisch gekoppelten Gleichfelderregern (3, 3') zur Erzeugung eines magnetischen Gleichflusses in dem jeweiligen weichmagnetischen Kern (2, 2'),
zwei die jeweiligen Schenkel über mindestens einen klei nen Induktionsspalt magnetisch abschließenden, dem jeweiligen Rücken gegenüberliegenden weichmagnetischen Elementen (5, 5') zur Kopplung mit zwei Platten (1, 1') des Plattenlautspre chers,
wobei sich Wechselfluss und Gleichfluss an einem der äu ßeren Schenkel des jeweiligen weichmagnetischen Kerns (2, 2') addieren und an dem anderen äußeren Schenkel des weichmagne tischen Kerns (2, 2') subtrahieren derart, dass sich eine re sultierende Kraft oder ein resultierendes Drehmoment an dem weichmagnetischen Element(5) sich im Wesentlichen linear zum Tonsignal (I) verhält.
zwei weichmagnetischen Kernen (2, 2') in jeweils einer drei Schenkel und einen Rücken aufweisenden E-Form, die Rü cken an Rücken fest zueinander angeordnet sind,
zwei mit jeweils einem der weichmagnetischen Kerne (2, 2') magnetisch gekoppelten Wechselfelderregern (4, 4') zur Erzeugung eines von einem Tonsignal (I) abhängigen magneti schen Wechselflusses in dem jeweiligen weichmagnetischen Kern (2, 2'),
zwei mit jeweils einem der weichmagnetischen Kerne (2, 2') magnetisch gekoppelten Gleichfelderregern (3, 3') zur Erzeugung eines magnetischen Gleichflusses in dem jeweiligen weichmagnetischen Kern (2, 2'),
zwei die jeweiligen Schenkel über mindestens einen klei nen Induktionsspalt magnetisch abschließenden, dem jeweiligen Rücken gegenüberliegenden weichmagnetischen Elementen (5, 5') zur Kopplung mit zwei Platten (1, 1') des Plattenlautspre chers,
wobei sich Wechselfluss und Gleichfluss an einem der äu ßeren Schenkel des jeweiligen weichmagnetischen Kerns (2, 2') addieren und an dem anderen äußeren Schenkel des weichmagne tischen Kerns (2, 2') subtrahieren derart, dass sich eine re sultierende Kraft oder ein resultierendes Drehmoment an dem weichmagnetischen Element(5) sich im Wesentlichen linear zum Tonsignal (I) verhält.
9. Elektromagnetischer Treiber für einen Plattenlautspre
cher mit
einem einstückigen weichmagnetischen Kern (2, 2') in Form zweier jeweils drei Schenkel aufweisenden, Rücken an Rücken miteinander verbundener E-Teilformen (2, 2'),
zwei mit jeweils einer der E-Teilformen (2, 2') magne tisch gekoppelten Wechselfelderregern (4, 4') zur Erzeugung eines von einem Tonsignal (I) abhängigen magnetischen Wech selflusses in dem weichmagnetischen Kern (2, 2'),
zwei mit jeweils einem der einer der E-Teilformen magne tisch gekoppelten Gleichfelderregern (3, 3') zur Erzeugung eines magnetischen Gleichflusses in dem jeweiligen weichmag netischen Kern (2, 2'),
zwei die Schenkel der jeweiligen E-Teilformen über min destens einen Induktionsspalt magnetisch abschließenden, dem jeweiligen Rücken gegenüberliegenden weichmagnetischen Ele menten (5, 5') zur Kopplung mit zwei Platten (1, 1') des Plattenlautsprechers,
wobei sich Wechselfluss und Gleichfluss an einem der äu ßeren Schenkel des jeweiligen weichmagnetischen Kerns (2, 2') addieren und an dem anderen äußeren Schenkel des weichmagne tischen Kerns (2, 2') subtrahieren derart, dass sich eine resultierende Kraft oder ein resultierendes Drehmoment an dem weichmagnetischen Element(5) sich im Wesentlichen linear zum Tonsignal (I) verhält.
einem einstückigen weichmagnetischen Kern (2, 2') in Form zweier jeweils drei Schenkel aufweisenden, Rücken an Rücken miteinander verbundener E-Teilformen (2, 2'),
zwei mit jeweils einer der E-Teilformen (2, 2') magne tisch gekoppelten Wechselfelderregern (4, 4') zur Erzeugung eines von einem Tonsignal (I) abhängigen magnetischen Wech selflusses in dem weichmagnetischen Kern (2, 2'),
zwei mit jeweils einem der einer der E-Teilformen magne tisch gekoppelten Gleichfelderregern (3, 3') zur Erzeugung eines magnetischen Gleichflusses in dem jeweiligen weichmag netischen Kern (2, 2'),
zwei die Schenkel der jeweiligen E-Teilformen über min destens einen Induktionsspalt magnetisch abschließenden, dem jeweiligen Rücken gegenüberliegenden weichmagnetischen Ele menten (5, 5') zur Kopplung mit zwei Platten (1, 1') des Plattenlautsprechers,
wobei sich Wechselfluss und Gleichfluss an einem der äu ßeren Schenkel des jeweiligen weichmagnetischen Kerns (2, 2') addieren und an dem anderen äußeren Schenkel des weichmagne tischen Kerns (2, 2') subtrahieren derart, dass sich eine resultierende Kraft oder ein resultierendes Drehmoment an dem weichmagnetischen Element(5) sich im Wesentlichen linear zum Tonsignal (I) verhält.
10. Elektromagnetischer Treiber für einen Plattenlaut
sprecher mit
einem weichmagnetischen Kern (2) in einer drei Schenkel und einen Rücken aufweisenden E-Form, der an dem Rand der Platte (1) angeordnet ist derart, dass an dessen dem Rücken gegenüberliegende Seite die Platte (1) sich befindet und des sen beiden äußere Schenkel zangenartig zur Platte (1) hin ge bogen sind, und
einem mit dem weichmagnetischen Kern (2) magnetisch ge koppelten Wechselfelderreger (4) zur Erzeugung eines von ei nem Tonsignal (I) abhängigen magnetischen Wechselflusses in dem weichmagnetischen Kern (2) und
einem mit dem weichmagnetischen Kern (2) magnetisch ge koppelten, in der Platte (1) angeordneten Gleichfelderreger (3) zur Erzeugung eines magnetischen Gleichflusses in dem weichmagnetischen Kern (2),
wobei sich Wechselfluss und Gleichfluss an einem der äu ßeren Schenkel des weichmagnetischen Kerns (2) addieren und an dem anderen äußeren Schenkel des weichmagnetischen Kerns (2) subtrahieren derart, dass sich eine resultierende Kraft oder ein resultierendes Drehmoment an dem weichmagnetischen Element (5) sich im Wesentlichen linear zum Tonsignal (I) ver hält.
einem weichmagnetischen Kern (2) in einer drei Schenkel und einen Rücken aufweisenden E-Form, der an dem Rand der Platte (1) angeordnet ist derart, dass an dessen dem Rücken gegenüberliegende Seite die Platte (1) sich befindet und des sen beiden äußere Schenkel zangenartig zur Platte (1) hin ge bogen sind, und
einem mit dem weichmagnetischen Kern (2) magnetisch ge koppelten Wechselfelderreger (4) zur Erzeugung eines von ei nem Tonsignal (I) abhängigen magnetischen Wechselflusses in dem weichmagnetischen Kern (2) und
einem mit dem weichmagnetischen Kern (2) magnetisch ge koppelten, in der Platte (1) angeordneten Gleichfelderreger (3) zur Erzeugung eines magnetischen Gleichflusses in dem weichmagnetischen Kern (2),
wobei sich Wechselfluss und Gleichfluss an einem der äu ßeren Schenkel des weichmagnetischen Kerns (2) addieren und an dem anderen äußeren Schenkel des weichmagnetischen Kerns (2) subtrahieren derart, dass sich eine resultierende Kraft oder ein resultierendes Drehmoment an dem weichmagnetischen Element (5) sich im Wesentlichen linear zum Tonsignal (I) ver hält.
11. Elektromagnetischer Treiber nach Anspruch 10, bei dem
als Wechselfelderreger eine am mittleren Schenkel ange ordnete, von dem Tonsignal (I) angesteuerte, feststehende Spule (4) und als Gleichfelderreger ein Permanentmagnet (3) vorgesehen ist, wobei
an den äußeren Schenkel des weichmagnetischen Kerns (2) ein parallel zur Plattennormalen gerichteter magnetischer Gleichfluss des Permanentmagneten (3) sowie an dem mittleren Schenkel des weichmagnetischen Kerns (2) ein aus diesem aus tretender Wechselfluss auftritt.
als Wechselfelderreger eine am mittleren Schenkel ange ordnete, von dem Tonsignal (I) angesteuerte, feststehende Spule (4) und als Gleichfelderreger ein Permanentmagnet (3) vorgesehen ist, wobei
an den äußeren Schenkel des weichmagnetischen Kerns (2) ein parallel zur Plattennormalen gerichteter magnetischer Gleichfluss des Permanentmagneten (3) sowie an dem mittleren Schenkel des weichmagnetischen Kerns (2) ein aus diesem aus tretender Wechselfluss auftritt.
12. Elektromagnetischer Treiber nach Anspruch 10 oder 11,
bei dem
zwischen den äußeren Schenkeln des weichmagnetischen
Kerns (2) und der Platte (1) jeweils nichtmagnetische
Federelemente (7) angeordnet sind.
13. Elektromagnetischer Treiber nach einem der Ansprüche
1 bis 12, der
derart angeordnet ist, dass die von ihm erzeugten Kräfte innerhalb eines Randbereichs der Platte (1) angreifen, wobei
der Randbereich eine Breite aufweist, die in etwa gleich der Dicke der Platte ist (1).
derart angeordnet ist, dass die von ihm erzeugten Kräfte innerhalb eines Randbereichs der Platte (1) angreifen, wobei
der Randbereich eine Breite aufweist, die in etwa gleich der Dicke der Platte ist (1).
14. Elektromagnetischer Treiber nach einem der Ansprüche
1 bis 7, mit
einem weiteren weichmagnetischen Kern (2') in einer drei Schenkel und einen Rücken aufweisenden E-Form,
einem mit dem weichmagnetischen Kern (2) magnetisch ge koppelten weiteren Wechselfelderreger (4') zur Erzeugung ei nes von einem Tonsignal (I) abhängigen magnetischen Wechsel flusses in dem weiteren weichmagnetischen Kern (2'),
einem mit dem weiteren weichmagnetischen Kern (2') magne tisch gekoppelten weiteren Gleichfelderreger (3') zur Erzeu gung eines magnetischen Gleichflusses in dem weiteren weich magnetischen Kern (2'),
wobei die beiden weichmagnetischen Kerne (2, 2') mit ein ander zugewandten Schenkelenden beiderseits der Platte (1) angeordnet sind derart, dass das weichmagnetische Element (5) zur Kopplung mit der Platte (1) die Schenkel des weiteren magnetischen Kerns (2') über mindestens einen kleinen Induk tionsspalt magnetisch abschließt, und
wobei sich Wechselfluss und Gleichfluss an einem der äu ßeren Schenkel des weiteren weichmagnetischen Kerns (2') ad dieren und an dem anderen äußeren Schenkel des weiteren weichmagnetischen Kerns (2') subtrahieren derart, dass sich eine resultierende Kraft oder ein resultierendes Drehmoment an dem weichmagnetischen Element(5) sich im Wesentlichen li near zum Tonsignal (I) verhält.
einem weiteren weichmagnetischen Kern (2') in einer drei Schenkel und einen Rücken aufweisenden E-Form,
einem mit dem weichmagnetischen Kern (2) magnetisch ge koppelten weiteren Wechselfelderreger (4') zur Erzeugung ei nes von einem Tonsignal (I) abhängigen magnetischen Wechsel flusses in dem weiteren weichmagnetischen Kern (2'),
einem mit dem weiteren weichmagnetischen Kern (2') magne tisch gekoppelten weiteren Gleichfelderreger (3') zur Erzeu gung eines magnetischen Gleichflusses in dem weiteren weich magnetischen Kern (2'),
wobei die beiden weichmagnetischen Kerne (2, 2') mit ein ander zugewandten Schenkelenden beiderseits der Platte (1) angeordnet sind derart, dass das weichmagnetische Element (5) zur Kopplung mit der Platte (1) die Schenkel des weiteren magnetischen Kerns (2') über mindestens einen kleinen Induk tionsspalt magnetisch abschließt, und
wobei sich Wechselfluss und Gleichfluss an einem der äu ßeren Schenkel des weiteren weichmagnetischen Kerns (2') ad dieren und an dem anderen äußeren Schenkel des weiteren weichmagnetischen Kerns (2') subtrahieren derart, dass sich eine resultierende Kraft oder ein resultierendes Drehmoment an dem weichmagnetischen Element(5) sich im Wesentlichen li near zum Tonsignal (I) verhält.
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