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Die
Erfindung betrifft ein flexibles Rohr eines Endoskops und ein Verfahren
zum Herstellen des flexiblen Rohrs.
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In
einer endoskopischen Untersuchung wird ein flexibles Rohr eines
Einführteils
eines Endoskops tief in eine Körperhöhle eingeführt, z.
B. in den Magen, den Zwölffingerdarm,
den Dünndarm
oder den Dickdarm. Zu diesem Zweck muss das Rohr und damit der Einführteil ausreichende
Flexibilität
haben. Dadurch wird die Belastung des Patienten vermindert. Das
flexible Rohr besteht im wesentlichen aus einem flexiblen, langgestreckten
Körper,
der ein langgestrecktes Spiralelement enthält, und einer Umhüllung, die
an der Außenfläche des
Körpers
angeordnet ist. Durch die Umhüllung
des flexiblen Rohrs wird verhindert, dass Körperflüssigkeiten oder dergleichen
in das Innere des Einführteils
des Endoskops gelangt. Um das Einführen des Einführteils
einfach und bequemer zu gestalten, muss auch die Umhüllung ausreichende
Flexibilität
haben. Im Stand der Technik wird üblicherweise ein elastisches
Material wie Polyurethan oder dergleichen als Material für die Umhüllung des
flexiblen Rohrs des Endoskops eingesetzt.
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Da
ein Endoskop wiederholt benutzt wird, muss es nach jedem Gebrauch
gewaschen und sterilisiert werden. Die aus dem Stand der Technik
bekannten Materialien haben jedoch nur geringe chemische Beständigkeit
und geringe Wärmebeständigkeit.
Wird ein solches Endoskop wiederholt eingesetzt, so verschlechtert sich
die Umhüllung
des flexiblen Rohrs durch die wiederholte Sterilisierung des Endoskops
mittels einer Peroxid-Desinfektionslösung oder durch eine Hitzesterilisation.
Das Endoskop muss nämlich
nach jedem Gebrauch sterilisiert werden. Außerdem verliert die Umhüllung des
flexiblen Rohrs mit der Zeit an Flexibilität, so dass es Schwierigkeiten
bereitet, das Rohr sanft in die Körperhöhle einzuführen. Ist eine solche Verschlechterung
erheblich, so treten kleine Risse und Brüche auf, wodurch die Umhüllung des
flexiblen Rohrs teilweise abblättert.
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Aus
der
JP 03023830 A ist
ein flexibles Endoskoprohr nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
bekannt.
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In
der
US 4179479 ist ein
Material mit einem Polyurethanelastomer beschrieben, dem ein Polyesterelastomer
beigemischt ist. Dieses Material dient zur Herstellung von Motorbefestigungen,
O-Ringen, Zahnrädern,
V-Riemen und ähnlichen
Artikeln.
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Aus
der
US 4303457 ist ebenfalls
ein Material bekannt, das eine Mischung aus einem Polyurethanelastomer
und einem Polyesterelastomer enthält. Dieses Material dient der
Herstellung eines Schlauchs, durch den unter Druck Farbe befördert wird.
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Angesichts
der vorstehend erläuterten
Probleme liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
flexibles Rohr für
ein Endoskop mit hoher chemischer Beständigkeit und hoher Wärmebeständigkeit
sowie mit ausreichender Flexibilität und ein für die Herstellung dieses Rohrs
verwendbares Material anzugeben.
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Der
Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Herstellen eines solchen flexiblen Rohrs anzugeben.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgaben durch die Gegenstände
der unabhängigen
Ansprüche.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie
der folgenden Beschreibung angegeben.
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Das
flexible Rohr nach Anspruch 1 hat ausgezeichnete Flexibilität sowie
herausragende Eigenschaften wie chemische Beständigkeit und Wärmebeständigkeit.
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Vorteilhaft
liegt das mittlere Molekulargewicht des Polyesterelastomers in einem
Bereich von 10.000 bis 50.000.
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Durch
Verwendung des Polyesterelastomers mit dem oben angegebenen Molekulargewicht
ist es möglich,
das Polyurethanelastomer und das Polyesterelastomer in dem Material
gleichmäßig, d.
h. homogen zu mischen.
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Das
Verfahren nach Anspruch 5 gestattet die Herstellung eines für ein Endoskop
bestimmten flexiblen Rohrs, das ausgezeichnete Flexibilität und andere
exzellente Eigenschaften wie chemische Beständigkeit und Wärmebeständigkeit
hat.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung dieses Verfahrens wird
vor dem Aufbringen des Materials, d. h. vor dem Formvorgang, die
Temperatur des Materials auf 140 bis 230°C gehalten. Dadurch wird vermieden,
dass das Umhüllungsmaterial
hart wird oder in seiner Qualität
abnimmt.
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Weiterhin
liegt die Viskosität
des Materials vor dem Formvorgang, d. h. vor seinem Aufbringen auf
den Körper,
in einem Bereich von 1,0·102 bis 1,0·107 ps.
Die Verwendung eines solchen Materials gestattet die Herstellung
einer über
gute Wetterfestigkeit verfügenden
Umhüllung
für das
flexible Rohr.
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Das
mittlere Molekulargewicht des Polyesterelastomers liegt vorzugsweise
in einem Bereich von 10.000 bis 50.000. Dies ermöglicht es, das Polyurethanelastomer
und das Polyesterelastomer gleichmäßig, d. h. homogen in dem Material
mischen.
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Die
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
gemäß Anspruch
12 gestattet es, die Komponenten des Umhüllungsmaterials homogen zu
mischen.
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Die
in den Ansprüchen
13 bis 15 angegebenen Weiterbildungen des Verfahrens sorgen dafür, dass sich
die Komponenten des Umhüllungsmaterials
noch gleichmäßiger, d.
h. homogener mischen lassen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin
zeigen:
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1 ein
flexibles Rohr für
ein Endoskop in einer Teilquerschnittsdarstellung,
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2 einen
zum Herstellen des flexiblen Rohrs bestimmten Extruder in einer
Teilquerschnittsdarstellung, und
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3 eine
Seitenansicht des in 2 gezeigten Extruders.
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Im
Folgenden werden ein erfindungsgemäßes flexibles Rohrs für ein Endoskop,
ein zum Herstellen einer Umhüllung
des flexiblen Rohrs verwendbares Material sowie ein Verfahren zum
Herstellen eines solchen flexiblen Rohrs unter Bezugnahme auf die
Figuren beschrieben. Das Material, das zum Herstellen der Umhüllung des
flexiblen Rohrs eingesetzt wird, wird im Folgenden als "Umhüllungsmaterial" bezeichnet. In diesem Zusammenhang
ist darauf hinzuweisen, dass das flexible Rohr in einem Einführteil eines
Endoskops verwendet wird. Der Einführteil ist dazu bestimmt, in
eine Körperhöhle eines
lebenden Körpers
eingeführt
zu werden.
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Die
erfindungsgemäße Umhüllung des
flexiblen Rohrs besteht aus einem Material, das ein Polyurethanelastomer
und ein Polyesterelastomer enthält,
wobei in dem Material das Verhältnis
von Polyesterelastomer zu Polyurethanelastomer 0,03 bis 0,3 Gewichtsteile
Polyesterelastomer zu 1 Gewichtsteil Polyurethanelastomer beträgt.
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Durch
Verwendung der Umhüllung,
die aus dem vorstehend genannten Material besteht, in dem das Polyurethanelastomer
und das Polyesterelastomer in dem oben angegebenen Mischverhältnis gemischt
sind, kann ein für
ein Endoskop bestimmtes flexibles Rohr angegeben werden, das mit
Flexibilität,
die ein Wesensmerkmal des Polyurethanelastomers ist, sowie mit chemischer
Beständigkeit
und Wärmebeständigkeit,
welche Wesensmerkmal des Polyesterelastomers sind, versehen ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend im Detail erläutert.
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1. Komponenten des Umhüllungsmaterials
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Zunächst werden
die "Komponenten" erläutert, aus
denen sich das Umhüllungsmaterial
für die
erfindungsgemäße, für das flexible
Rohr bestimmte Umhüllung
zusammensetzt.
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1.1 Polyurethanelastomer
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Die
Erfindung setzt als Polyurethanelastomer beispielsweise Copolymere
mit harten und weichen Segmenten ein, z. B. statistische Copolymere,
Blockcopolymere und dergleichen.
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Beispiele
für harte
Segmente sind Polymere, die Diisocyanat und kurzkettiges Glykol
enthalten, Polymere, die kurzkettiges Glykol als Hauptkomponente
enthalten, und dergleichen.
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Beispiele
für Diisocyanat
sind 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
(MDI), 2,4'-Toluoldiisocyanat
(TDI), 2,6-Toluoldiisocyanat (TDI), 1,6-Hexamethylendiisocyanat
(HDI), 3,3'-Dimethyldiphenyl-4,4'-Diisocyanat (TODI),
1,5'-Naphthalendiisocyanat
(NDI) und dergleichen. Von diesen Substanzen ist für die Erfindung
4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
(MDI) besonders geeignet.
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Beispiele
für kurzkettiges
Glykol sind Ethylenglykol (EO), 1,3-Polypropylenglykol (PG), 1,3-Butylenglykol,
1,4-Butylenglykol, 1,6-Hexylglykol, 1,4-Dimethylolbenzol, Bisphenol
A, Bisphenol A/EO und dergleichen. Von diesen Substanzen ist für die Erfindung
1,4-Butylenglykol besonders geeignet.
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Beispiele
für die
weichen Segmente sind Polymere, die Diisocyanat und langkettiges
Glykol enthalten, Polymere, die langkettiges Glykol als Hauptkomponente
enthalten, und dergleichen.
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Beispiele
für das
Diisocyanat sind dieselben Substanzen, die oben für die harten
Segmente genannt wurden. Von diesen Substanzen ist für die Erfindung
4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
(MDI) besonders geeignet.
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Beispiele
für langkettiges
Glykol sind Polytetramethylenetherglykol (PTMG), Poly(oxypropylen)glykol, Poly(ethylenadipat)glykol,
Poly(butylen-1,4-adipat)glykol, Poly(ethylen-1,4-adipat)glykol,
Poly(hexandiol-1,6-carbonat)glykol, Polycaprolactonglykol, Poly(diethylenglykoladipat)glykol,
(Hexandiol-1,6-carbonat)glykol und dergleichen. Von diesen Substanzen
ist für
die Erfindung Polytetraethylenetherglykol (PTMG) besonders geeignet.
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Diese
Arten von Polyurethanelastomeren haben ausgezeichnete Flexibilität. Wird
das oben beschriebene Polyurethanelastomer als eine der Hauptkomponenten
des Umhüllungsmaterials
eingesetzt, so erhält man
eine flexible Umhüllung,
die für
ein für
ein Endoskop bestimmtes flexibles Rohrs besonders geeignet ist. Da
ferner das Polyurethanelastomer hohe Kompatibilität mit dem
Polyesterelastomer hat, erhält
man ein Umhüllungsmaterial,
das das Polyurethanelastomer und das Polyesterelastomer in einem
gleichmäßig gemischten
Zustand enthält.
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1.2 Polyesterelastomer
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Als
Polyesterelastomer können
in der Erfindung beispielsweise Copolymere mit harten und weichen Segmenten
verwendet werden, z. B. statistische Copolymere, Blockcopolymere
und dergleichen.
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Polyesterelastomer
kann in einen Polyester-Polyether-Typ, einen Polyester-Polyester-Typ und
einen Flüssigkristall-Typ
unterteilt werden.
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Beispiele
für harte
Segmente des Polyesterelastomers vom Polyester-Polyester-Typ sind Polybutylenterephthalat
(PBT), Polyethylenterephthalat (PET) und dergleichen.
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Beispiele
für weiche
Elemente des Polyesterelastomers vom Polyester-Polyether-Typ sind Polytetramethylenetherglykol
(PTMG), Poly(1,2-Propylenoxid)glykol, Poly(ethylenoxid)glykol und
dergleichen.
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Beispiele
für harte
Segmente des Polyesterelastomers vom Polyester-Polyester-Typ sind Polybutylenterephthalat
(PBT) und dergleichen.
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Beispiele
für weiche
Segmente des Polyesterelastomers vom Polyester-Polyester-Typ sind Polycaprolacton
und dergleichen.
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Beispiele
für harte
Segmente des Polyesterelastomers vom Flüssigkristall-Typ sind Dihydroxyparaquarterphenyl
(DHQ) und dergleichen.
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Beispiele
für weiche
Segmente des Polyesterelastomers vom Flüssigkristall-Typ sind auf aromatischen
Substanzen basierendes Polyester, z. B. Polyethylenterephthalat,
und dergleichen.
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Von
den oben genannten Substanzen sollte für die harten Segmente des Polyesterelastomers
bevorzugt Polybutylenterephthalat verwendet werden. Für die weichen
Segmente des Polyesterelastomers sollte bevorzugt Polytetramethylenetherglykol
eingesetzt werden.
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Diese
Arten von Polyesterelastomeren haben ausgezeichnete chemische Beständigkeit
und ausgezeichnete Wärmebeständigkeit.
Im Gegensatz dazu hat das Polyurethanelastomer selbst nur ungenügende chemische
Beständigkeit
und Wärmebeständigkeit.
Durch Mischen des Polyesterelastomers und des Polyurethanelastomers
zu einem Umhüllungsmaterial
können
so die Eigenschaften einer Umhüllung
eines für
ein Endoskop bestimmten flexiblen Rohrs im Hinblick auf chemische
Beständigkeit
und Wärmebeständigkeit
verbessert werden. Da ein solches Polyesterelastomer hohe Kompatibilität mit dem
Polyurethanelastomer hat, erhält
man ein Umhüllungsmaterial,
das das Polyurethanelastomer und das Polyesterelastomer in gleichmäßig gemischtem
Zustand enthält.
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Für das mittlere
Molekulargewicht des Polyesterelastomers bestehen keine Einschränkungen
auf besondere Werte. Es sollte jedoch bevorzugt in einem Bereich
von 10000 bis 50000, besser in einem Bereich von 18000 bis 40000
liegen. Um ein Umhüllungsmaterial
in gleichmäßig gemischtem
Zustand zu erhalten, sollten die für das Umhüllungsmaterial bestimmten Komponenten
vor ihrem Mischen ausreichend geschmolzen oder erweicht werden.
Wird ein Polyesterelastomer, dessen mittleres Molekulargewicht in
den oben als bevorzugt angegebenen Bereichen liegt, einer Wärmebehandlung
unterzogen, so gelangt es in einen geschmolzenen Zustand mit vergleichsweise
geringer Viskosität.
Wird diese Art von Polyesterelastomer mit dem Polyurethanelastomer
gemischt, so erhält
man ein Umhüllungsmaterial
mit einem hohen Maß an
Gleichmäßigkeit,
d. h. Homogenität.
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1.3 Weitere Komponenten
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Zusätzlich zu
dem Polyurethanelastomer und dem Polyesterelastomer können den
zum Herstellen der Umhüllung
bestimmten Komponenten weitere Zusätze beigemischt werden, falls
dies erforderlich ist.
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Beispiele
für solche
Zusätze
sind Plastifizierer, andere thermoplastische Elastomere, Gummis,
anorganische Füllstoffe,
Pigmente, verschiedene Stabilisatoren (wie Antioxidanzien, Lichtstabilisatoren,
antistatische Mittel, Antiblockiermittel, Schmiermittel etc.), Röntgenstrahl-Abbildungsmittel
und dergleichen.
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2. Mischverhältnis von
Polyesterelastomer zu Polyurethanelastomer
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Vorzugsweise
beträgt
das Mischverhältnis
von Polyesterelastomer zu Polyurethanelastomer in dem Hüllenmaterial
0,03 bis 0,3 Gewichtsteile Polyesterelastomer zu 1 Gewichtsteil
Polyurethanelastomer. Vorzugsweise liegt das Mischverhältnis in
einem Bereich von 0,04 bis 0,2 Gewichtsteile Polyesterelastomer
zu 1 Gewichtsteil Polyurethanelastomer, noch besser in einem Bereich
von 0,05 bis 0,15 Gewichtsteile Polyesterelastomer zu 1 Gewichtsteil
Polyurethanelastomer.
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Ist
das Mischverhältnis
von Polyesterelastomer zu Polyurethanelastomer kleiner als die untere
Grenze des oben angegebenen Bereichs, reichen chemische Beständigkeit
und Wärmebeständigkeit,
die von dem Polyurethanelastomer herrühren, nicht aus. Ist dagegen
das Mischverhältnis
von Polyesterelastomer zu Polyurethanelastomer größer als
die obere Grenze des oben angegebenen Bereichs, so ist die die von
dem Polyurethanelastomer herrührende
Flexibilität
verringert. Ist nämlich
das Mischverhältnis
von Polyesterelastomer zu Polyurethanelastomer größer als
die obere Grenze des oben angegebenen Bereichs, so hat die Umhüllung des
flexiblen Rohrs eine große
Spannkraft, d. h. eine große
Elastizität.
Dadurch ist die Bedienbarkeit (Flexibilität) des Einführteils des Endoskops herabgesetzt,
wodurch es schwierig wird, mit dem Einführteil feine Bewegungen auszuführen. Dadurch
kann die Belastung des Patienten erhöht werden.
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Liegt
dagegen das Mischverhältnis
von Polyesterelastomer zu Polyurethanelastomer innerhalb des oben
angegebenen Bereichs, so hat das flexible Rohr, genauer gesagt die
Umhüllung
des flexiblen Rohrs, ausreichende Flexibilität, chemische Beständigkeit
und Wärmebeständigkeit.
Durch Ausbilden eines für
ein Endoskop bestimmten Einführteils,
der ein flexibles Rohr mit einer solchen Umhüllung hat, kann so ein Endoskop hergestellt
werden, dessen Einführteil
ausreichende Flexibilität,
chemische Beständigkeit
und Wärmebeständigkeit
hat.
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3. Aufbau des für ein Endoskop
bestimmten flexiblen Rohrs und Verfahren zu dessen Herstellung
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Im
Folgenden werden der Aufbau des für ein Endoskop bestimmten flexiblen
Rohrs sowie das Verfahren zu dessen Herstellung unter Bezugnahme
auf die Figuren erläutert.
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Zunächst wird
unter Bezugnahme auf 1 der Aufbau des erfindungsgemäßen flexiblen
Rohrs erläutert,
das in einem Einführteil
des Endoskops verwendet wird. 1 zeigt
das flexible Rohr in einer Teilquerschnittsdarstellung.
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Das
flexible Rohr 1 wird in einem Einführteil eines Endoskops verwendet,
der in eine Körperhöhle einführbar ist.
Wie in 1 gezeigt, besteht das flexible Rohr 1 aus
einem flexiblen, langgestreckten Körper 2 und einer Umhüllung 3,
welche die Außenfläche des
Körpers 2 abdeckt.
In dem flexiblen Rohr 1 ist ein Raum 4 ausgebildet,
durch den in den Figuren nicht dargestellte interne Elemente wie
Lichtleiter, Kabel, rohrförmige Elemente
etc. geführt
werden können.
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Der
Körper 2 des
flexiblen Rohrs 1 dient als Verstärkungselement für das Rohr 1 und
zugleich als Schutzvorrichtung für
die oben genannten internen Elemente. Der Körper 2 besteht aus
einem Spiral- oder Schraubenelement 5 und einem die Außenfläche des
Spiralelementes 5 bedeckenden netzartigen Rohr (Schicht) 6.
Der Körper 2 hat
eine langgestreckte Rohrform. Indem sich der Körper 2 aus dem Spiralelement 5 und
dem netzartigen Rohr 6 zusammensetzt, kann dem flexiblen
Rohr 1 die Fähigkeit
zur Drehmomentübertragung,
die Fähigkeit,
dem Verlauf einer Körperhöhle zu folgen,
d. h. die Biegbarkeit, sowie ausreichende mechanische Festigkeit
verliehen werden.
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Das
Spiralelement 5 besteht aus einem flachen Metallband. Das
Metallband ist so in eine Spiralform gewunden, dass das so ausgebildete
Spiralelement 5 über
die Länge
einen konstanten Durchmesser und zwischen seinen benachbarten Windungen
jeweils einen vorbestimmten Zwischenraum hat. Das Metallband besteht
vorzugsweise z. B. aus Edelstahl, einer Kupferlegierung oder dergleichen.
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Das
netzartige Rohr 6 besteht beispielsweise aus feinen Metalldrähten, die
zusammengewebt sind, oder feinen Metalldrähten und nichtmetallischen
Fasern, die zusammengewebt sind. Als für die feinen Metalldrähte bestimmte
Materialien kommen bevorzugt Edelstahl, Kupferlegierungen und dergleichen
in Frage. Bevorzugte Beispiele für
die Materialien, die für
die nichtmetallischen Fasern verwendet werden, sind Kunstharz wie
Polyester, Polyamid, Polyvinylchlorid und dergleichen.
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Wie
in 1 gezeigt, deckt die aus dem oben beschriebenen
Material bestehende Umhüllung 3 des flexiblen
Rohrs 1 die Außenfläche des
Körpers 2 ab.
Durch das Vorsehen der Umhüllung 3 kann
die Einführoperation
erleichtert, d. h. die Flexibilität verbessert und die Belastung
des Patienten verringert werden. Außerdem kann vermieden werden,
dass Körperflüssigkeiten
oder dergleichen in das Innere des Endoskops, insbesondere des Einführteils 1 gelangen.
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Die
Dicke der erfindungsgemäßen Umhüllung 3 ist
nicht auf einen speziellen Wert eingeschränkt, so lange die Umhüllung 3 ihre
Funktion als Schutz des Körpers 2 ausüben kann
und die Biegsamkeit des flexiblen Rohrs 1 nicht verschlechtert.
Vorzugsweise liegt jedoch die Dicke der Umhüllung 3 in einem Bereich
von etwa 0,05 bis 0,85 mm, noch besser in einem Bereich von etwa
0,10 bis 0,70 mm.
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Die
vorstehende Beschreibung ist auf den Fall gerichtet, dass das flexible
Rohr in einem Einführteil eines
Endoskops verwendet wird. Das flexible Rohr mit seiner vorstehend
erläuterten
Umhüllung
kann jedoch ebenso in anderen Teilen eines Endoskopsystems Verwendung
finden, z. B. in einem Außenrohr
für ein
Lichtleitkabel, das an eine Lichtquelleneinrichtung des Endoskopsystems
angeschlossen ist.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 2 und 3 das
Verfahren zum Herstellen des mit der Umhüllung versehenen flexiblen
Rohrs beschrieben. 2 zeigt die Teilquerschnittsdarstellung
eines Extruders, der zur Herstellung des erfindungsgemäßen flexiblen
Rohrs eingesetzt wird. In 3 ist der
Extruder nach 2 in der Seitenansicht dargestellt.
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Der
in den 2 und 3 gezeigte Extruder 10 dient
der Herstellung der Umhüllung 3 des
flexiblen Rohrs 1. Mittels des Extruders 10 wird
nämlich
die aus dem Umhüllungsmaterial
bestehende Umhüllung 3 auf die
Außenfläche des
Körpers 2 aufgebracht,
so dass letzterer von der Umhüllung 3 abgedeckt
ist.
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Gemäß der Erfindung
wird die Umhüllung 3 des
flexiblen Rohrs 1 mit dem Extruder 10 nach den
folgenden Schritten (i) bis (iii) hergestellt.
- (i)
Zunächst
wird das Umhüllungsmaterial
zubereitet. Das Umhüllungsmaterial
ist eine Mischung, die das Polyesterelastomer und das Polyurethanelastomer
enthält.
In dem Material beträgt
das Mischverhältnis
von Polyesterelastomer zu Polyurethanelastomer 0,03 bis 0,3 Gewichtsteile
Polyesterelastomer zu 1 Gewichtsteil Polyurethanelastomer. In diesem
Verfahrensschritt wird das Material vorzugsweise so gerührt, d.
h. gemischt, dass das Polyurethanelastomer und das Polyesterelastomer
gleichmäßig miteinander
vermischt werden.
- (ii) Das so zubereitete Material wird so stark erwärmt, dass
es geschmolzen oder erweicht wird.
- (iii) Das Material wird dann auf den Körper 2 extrudiert,
so dass sich ein langgestreckter, rohrförmiger Körper ausbildet und man so das
flexible Rohr mit seiner Umhüllung
erhält.
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Nach
dem eben erläuterten
Verfahren ist es möglich,
das flexible Rohr mit seiner Umhüllung
so auszubilden, dass die oben beschriebenen Komponenten in der Umhüllung in
einem gleichmäßig gemischten
Zustand vorliegen.
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Im
Folgenden wird das Verfahren zum Herstellen eines solchen flexiblen
Rohrs genauer erläutert.
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Wie
in 2 und 3 gezeigt, hat der Extruder 10 einen
Mischteil 20 und einen Kopfteil 30. Der Kopfteil 30 ist über einen
Tragkörper 40 an
dem Mischteil 20 befestigt, wie 3 zeigt.
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In
dem Mischteil 20 werden die einzelnen Komponenten geschmolzen
oder erweicht und dann miteinander vermischt, um so das Umhüllungsmaterial
zu erhalten. In dem Kopfteil 30 wird das durch Mischen
der Komponenten erhaltene Umhüllungsmaterial
so extrudiert, dass die Außenfläche des
Körpers 2 mit
dem Umhüllungsmaterial
in Form eines langgestreckten, rohrförmigen Körpers bedeckt ist.
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Der
Mischteil 20 des Extruders 10 hat einen Zylinder 21,
der mit einer Mischschnecke 22 zum Mischen der Komponenten
ausgestattet ist, einen an den Zylinder 21 angeschlossenen
Trichter 23 und eine Öffnung 25,
durch die das Umhüllungsmaterial
dem Kopfteil 30 des Extruders 10 zugeführt wird.
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Beim
Herstellen des flexiblen Rohrs werden zunächst die oben beschriebenen
Komponenten durch den Trichter 23 in den Zylinder 21 geschüttet. In
dem Zylinder 21 werden dann die Komponenten unter Wärmebeaufschlagung
geschmolzen oder erweicht und dann durch die Mischschnecke 22,
die mit einer vorbestimmten Drehgeschwindigkeit rotiert, miteinander
vermischt.
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Wie
in 2 gezeigt, ist an der Außenfläche des Zylinders 21 eine
Heizvorrichtung 26 zum Heizen des Zylinders 21 vorgesehen.
Die Heizvorrichtung 26 dient auch dazu, die Temperatur
innerhalb des Zylinders 21 genau auf einer vorbestimmten
Temperatur zu halten. Die in den Zylinder 21 geschütteten Komponenten können so
jeweils in ausreichender Weise geschmolzen oder erweicht werden.
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Die
Temperatur innerhalb des Zylinders 21, d. h. die Mischtemperatur,
ist nicht auf bestimmte Werte beschränkt. Vorzugsweise liegt sie
jedoch in einem Bereich von etwa 140°C bis 230°C, noch besser in einem Bereich
von 150°C
bis 220°C.
Liegt die Temperatur innerhalb des Zylinders 21 unter der
unteren Grenze des oben angegebenen Bereichs, so werden die Komponenten
möglicherweise
nicht ausreichend geschmolzen oder erweicht. Liegt dagegen die Temperatur
innerhalb des Zylinders 21 über der oberen Grenze, so werden die
Komponenten möglicherweise
zersetzt oder in ihrer Qualität
verschlechtert.
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Der
in der Erfindung eingesetzte Extruder hat vorzugsweise eine einzige
Mischschnecke. Für
die Anzahl der in dem Extruder vorgesehenen Mischschnecken besteht
jedoch keine Einschränkung,
so lange die Komponenten gleichmäßig gemischt
werden können.
Beispielsweise kann der Extruder zwei oder mehr Mischschnecken haben.
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Auch
die Drehgeschwindigkeit der Mischschnecke 22 ist nicht
auf bestimmte Werte eingeschränkt. Vorzugsweise
liegt sie jedoch in einem Bereich von 2,0 bis 30 Umdrehungen pro
Minute (mittlere Drehgeschwindigkeit), noch besser in einem Bereich
von 3,5 bis 20 Umdrehungen pro Minute. Ist die Drehgeschwindigkeit
der Mischschnecke 22 kleiner als die untere Grenze des
oben angegebenen Bereichs, so werden die Komponenten möglicherweise
nicht gleichmäßig miteinander
vermischt. Liegt dagegen die Drehgeschwindigkeit der Mischschnecke 22 über der
oberen Grenze des oben angegebenen Bereichs, so werden die Komponenten
während
des Mischprozesses möglicherweise
zersetzt und in ihrer Qualität
verschlechtert, falls die Temperatur innerhalb des Zylinders 21 zu
hoch ist.
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Die
Erfindung sieht vor, die Drehgeschwindigkeit der Mischschnecke 22 vorzugsweise
so zu steuern, dass mindestens zwischen zwei Drehgeschwindigkeitsmodi
mit verschiedenen Drehgeschwindigkeiten, nämlich einem Modus mit hoher
Drehgeschwindigkeit und einem anderen Modus mit niedriger Drehgeschwindigkeit,
umgeschaltet werden kann. Vorteilhaft kann zwischen zwei bis zehn
Modi umgeschaltet werden.
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Eine
gute Mischbarkeit, die für
eine gleichmäßige Mischung
der Komponenten sorgt, wird dann erreicht, wenn die Mischschnecke 22 mit
hoher Drehgeschwindigkeit rotiert. Wie schon oben erwähnt, können sich
jedoch die Komponenten zersetzen oder in ihrer Qualität verschlechtern,
wenn sie für
lange Zeit mit hoher Drehgeschwindigkeit unter Hochtemperaturbedingungen
gerührt,
d. h. gemischt werden. Angesichts dieses Umstandes wird die Drehgeschwindigkeit
der Mischschnecke 22 in dem erläuterten Ausführungsbeispiel
so gesteuert, dass zwischen dem Betriebsmodus mit hoher Drehgeschwindigkeit
und dem Betriebsmodus mit niedriger Drehgeschwindigkeit umgeschaltet
wird. Durch diese Steuerung der Drehgeschwindigkeit der Mischschnecke 22 kann
das Umhüllungsmaterial
so zubereitet werden, dass in ihm die Komponenten gleichmäßig miteinander
vermischt sind. Außerdem
wird durch diese Art der Steuerung der Drehgeschwindigkeit verhindert,
dass sich die Komponenten während
des Mischprozesses zersetzen oder in ihrer Qualität verschlechtern. Dies
ist das Verdienst des Betriebsmodus mit der niedrigen Drehgeschwindigkeit.
Die Anwendung der vorstehend er läuterten
Steuerung der Drehgeschwindigkeit gestattet es, eine für ein flexibles
Rohr bestimmte Umhüllung
hoher Qualität
zu fertigen, die eine gute Homogenität ihrer Komponenten aufweist
und während
des Mischprozesses weder zersetzt noch in ihrer Qualität verschlechtert
wird.
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Um
die Homogenität
des Umhüllungsmaterials
weiter zu verbessern, sollte der Drehgeschwindigkeitsmodus der Mischschnecke 22 vorzugsweise
mindestens zwei Mal pro Minute, noch besser zwei bis fünf Mal pro
Minute umgeschaltet werden.
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Eine
weitere Verbesserung der Homogenität des Umhüllungsmaterials wird dadurch
erreicht, dass sich die Drehgeschwindigkeiten der Mischschnecke 22 in
den Drehgeschwindigkeitsmodi vorzugsweise um mindestens 5,0 Umdrehungen
pro Minute, noch besser um 5,0 bis 16,5 Umdrehungen pro Minute voneinander unterscheiden.
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Das
in vorstehend erläuterter
Weise in dem Mischteil 20 zubereitete Umhüllungsmaterial
wird mit Drehen der Mischschnecke 22 zur Öffnung 25 transportiert.
Dann wird das Umhüllungsmaterial
im geschmolzenen oder erweichten Zustand aus dem Mischteil 20 über die Öffnung 25 dem
Kopfteil 30 zugeführt.
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Der
Kopfteil 30 des Extruders 10 hat einen Querspritzkopf
(Querhaupt) 31, ein Form- oder Ziehelement 32 und
eine Düse 33.
Ferner hat der Kopfteil 30 einen ersten Durchgang 34,
durch den Körper 2 geführt wird, und
einen zweiten Durchgang 35, durch den das Umhüllungsmaterial
aus der Öffnung 25 der
Düse 33 zugeführt wird.
Die beiden Durchgänge 34, 35 sind
im Inneren des Querspritzkopfes 31 des Kopfteils 30 ausgebildet.
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Beim
Herstellen des flexiblen Rohrs 1 wird der Körper 2 durch
den ersten Durchgang 34 geführt und dann mittels in den
Figuren nicht dargestellter Beförderungsmittel
in der in 2 durch den Pfeil angedeuteten Richtung
in das Ziehelement 32 befördert und schließlich durch
dieses hindurchgeführt.
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Der
zweite Durchgang 35 ist in dem Querspritzkopf 31 in
der Weise ausgebildet, dass er eine zur Mittelachse der Mischschnecke 22 etwa
senkrecht verlaufende, vorbestimmte Biegung hat. Ferner ist der
zweite Durchgang 35 in dem Querspritzkopf 31 nahe
der Öffnung 25 in
zwei Äste
verzweigt. Diese beiden Äste
sind dann nahe dem Ziehelement 32 zusammengeführt.
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Wie
in 2 dargestellt, ist an der Außenfläche des Querspritzkopfes 31 eine
Heizvorrichtung 36 vorgesehen. Tritt das Umhüllungsmaterial
durch den zweiten Durchgang 35, so wird es durch die Heizvorrichtung 36 auf
eine vorbestimmte Temperatur erwärmt.
Das so erwärmte
Umhüllungsmaterial
wird dann im geschmolzenen oder erweichten Zustand dem Ziehelement 32 durch
den zweiten Durchgang 35 zugeführt. Wird das Umhüllungsmaterial
aus der Hülle 33 extrudiert,
so kommt es im geschmolzenen oder erweichten Zustand an dem Formelement 32 in
Kontakt mit der Außenfläche des
Körpers 2.
Das Umhüllungsmaterial
wird also in der Weise extrudiert, dass der Körper 2 kontinuierlich
mit der Umhüllung
bedeckt wird, d. h. ein langgestreckter, rohrförmiger Körper, der aus dem Umhüllungsmaterial
besteht, auf die Außenfläche des
Körpers 2 aufgebracht wird.
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Die
Temperatur des Kopfteils 30, d. h. die Temperatur des Umhüllungsmaterials
vor dem Schmelzen, ist nicht auf bestimmte Werte eingeschränkt. Vorzugsweise
liegt sie jedoch in einem Bereich von 140 bis 230°C, noch besser
in einem Bereich zwischen 155 bis 215°C. Ist die Temperatur des Kopfteils 30 kleiner
als die untere Grenze des oben angegebenen Bereichs, so wird das
Umhüllungsmaterial
möglicherweise
fest. Übersteigt
dagegen die Temperatur des Kopfbereichs 30 die obere Grenze
des oben angegebenen Bereichs, so wird das Umhüllungsmaterial möglicherweise
zersetzt oder in seiner Qualität
verschlechtert.
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Die
Viskosität
des Umhüllungsmaterials
vor dem Schmelzen ist nicht auf bestimmte Werte eingeschränkt. Vorzugsweise
liegt sie jedoch in einem Bereich von 1,0·102 bis
1,0·107 ps, noch besser in einem Bereich von 2,0·102 bis 8,0·105 ps.
Liegt die Viskosität
des Umhüllungsmaterials
vor dem Schmelzen im oben angegebenen Bereich, so hat die Umhüllung des
flexiblen Rohrs ausgezeichnete Wetterbeständigkeit.
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Die
Düse 33 (Extrudieröffnung)
ist etwa kreisförmig.
Weiterhin fällt
die Mitte der Düse 33 im
wesentlichen mit der Querschnittsmitte des Körpers 2 zusammen.
Auf diese Weise wird die Umhüllung 3,
welche die Außenfläche des
Körpers 2 abdeckt,
so ausgebildet, dass sie eine etwa gleichmäßige Dicke innerhalb des oben
angegebenen Bereichs hat.
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Vorstehend
wurden das für
ein Endoskop bestimmte erfindungsgemäße flexible Rohr sowie das
Verfahren zu dessen Herstellung unter Bezugnahme auf das in den
Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel
beschrieben. Das erfindungsgemäße Verfahren
zum Herstellen des flexiblen Rohrs ist jedoch auf das erläuterte Ausführungsbeispiel
nicht beschränkt.
Beispielsweise kann ein für
ein Endoskop bestimmtes flexibles Rohr in folgender Weise hergestellt
werden: Zunächst
wird das Umhüllungsmaterial
zu einem langgestreckten, rohrförmigen
Körper
geformt, um so die die Außenfläche des
Körpers 2 abdeckende
Umhüllung
zu erhalten. Dann wird der Körper 2 in
die langgestreckte, rohrförmige
Umhüllung
eingeführt.
Als nächstes
wird die Umhüllung, in
die der Körper
eingeführt
ist, einer Behandlung zum Herstellen einer haftenden Verbindung,
z. B. einer Wärmebehandlung
unterzogen, um so das flexible Rohr auszubilden.
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Das
vorstehend erläuterte
Verfahren zum Herstellen des flexiblen Rohrs kann beispielsweise
auch auf ein Verfahren angewendet werden, das der Herstellung eines
flexiblen Rohrs dient, welches für
ein an die Lichtquelleneinrichtung eines Endoskops angeschlossenes
Kabels, z. B. eines Lichtleiterkabels, bestimmt ist.
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Ausführungsbeispiele
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Im
Folgenden werden spezielle Ausführungsbeispiele
der Erfindung erläutert.
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Ausführungsbeispiel
1
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In
diesem Ausführungsbeispiel
wurden für
die Zubereitung des Umhüllungsmaterial
als Polyurethanelastomer und Polyesterelastomer folgende Elastomere
eingesetzt:
Polyurethanelastomer: | Blockcopolymer
mit harten Segmenten aus 1,4-Butylenglykol
und weichen Segmenten aus Polytetramethylenetherglykol. |
Polyesterelastomer: | Blockcopolymer
mit harten Segmenten aus Polybutylenterephthalat und weichen Segmenten
aus Polytetramethylenetherglykol (das mittlere Molekulargewicht des
Polyesterelastomers betrug in diesem Fall 10000). |
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Zunächst wurde
ein Körper
aus einem Edelstahl-Spiralelement und einem netzartigen Rohr hergestellt,
für das
Edelstahl-Metalldrähte
und nichtmetallische Polyesterfasern miteinander verwebt wurden.
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Anschließend wurden
das Polyurethanelastomer und das Polyesterelastomer mittels eines
mit einer Mischschnecke versehenen Extruders in dem in Tabelle 1
angegebenen Mischverhältnis
bei einer Temperatur von 180°C
miteinander vermischt. Während
des Mischprozesses wurde die Drehgeschwindigkeit der Mischschnecke
abwechselnd zwischen einer hohen Drehgeschwindigkeit (16 Umdrehungen
pro Minute) und einer niedrigen Drehgeschwindigkeit (5 Umdrehungen
pro Minute) mit einer Umschaltrate von 5 Umschaltungen pro Minute
umgeschaltet. Auf diese Weise wurde das Umhüllungsmaterial hergestellt,
das zur Fertigung der Umhüllung
des flexiblen Rohrs verwendet wurde.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
wurde das Umhüllungsmaterial
aus der Düse
des Kopfteils des Extruders auf die Außenfläche des Körpers 2 so extrudiert,
dass die Außenhülle 3 in
Form eines langgestreckten, rohrförmigen Körpers mit einer Dicke von 0,5
mm ausgebildet wurde. Während
dieses Extrudierprozesses wurde der Kopfteil des Extruders auf einer
Temperatur von 180°C
gehalten. So wurde ein für ein
Endoskop bestimmtes flexibles Rohr mit einem Innendurchmesser von
7 mm, einem Außendurchmesser
von 9 mm und einer Länge
von 1,5 m hergestellt.
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Gemäß den oben
erläuterten
Prozessen wurden mehrere flexible Rohre hergestellt. Jedes dieser
Rohre enthielt eines der in Tabelle 1 angegebenen, mit den Probenummern
1 bis 11 versehenen Umhüllungsmaterialien.
Die in der Tabelle 1 angegebenen Umhüllungsmaterialien mit den Probenummern
1 bis 11 hatten unterschiedliche Mischverhältnisse. So wurden die flexiblen
Rohre mit den Probenummern 2 bis 9 unter Verwendung der aus dem
erfindungsgemäßen Umhüllungsmaterial
bestehenden Umhüllungen
hergestellt, während die
flexiblen Rohre mit den Probenummern 1, 10 und 11 unter Verwendung
von Umhüllungen
gefertigt wurden, die aus einem herkömmlichen Material bestanden.
Die Umhüllungen
der Probenummern 1, 10 und 11 wurden hergestellt, um sie mit den
aus dem erfindungsgemäßen Umhüllungsmaterial
bestehenden Umhüllungen
zu vergleichen.
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Bewertung der flexiblen Rohre
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Die
in vorstehend erläuterter
Weise gefertigten flexiblen Rohre wurden jeweils einem Test auf
Flexibilität,
einem Test auf chemische Beständigkeit,
einem Test auf Wärmebeständigkeit
sowie einem Test auf Wetterfestigkeit unterzogen.
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1. Test auf Flexibilität
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In
dem Test auf Flexibilität
wurden für
jeden Rohrtyp der Probenummern 1 bis 11 zehn flexible Rohre vorbereitet
und diese zehn flexiblen Rohre für
jeden Typ zu einem Bündel
zusammengebunden. An diesen zehn gebündelten flexiblen Rohren wurde
ein Experiment durchgeführt,
um in Erfahrung zu bringen, ob die gebündelten flexiblen Rohre der
entsprechenden Probe gebogen werden konnten oder nicht. Die Ergebnisse
dieser Experimente wurden gemäß den vier
folgenden Bewertungen A bis D ausgewertet.
- A:
ausgezeichnete Flexibilität
- B: gute Flexibilität
- C: schlechte Flexibilität
- D: nahezu keine Flexibilität
(steif)
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2. Test auf chemische Beständigkeit
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Der
Test auf chemische Beständigkeit
wurde an blattförmigen
Testproben vorgenommen, die aus den Umhüllungsmaterialien bestanden,
die für
die Fertigung der Umhüllungen
der flexiblen Rohre mit den Probenummern 1 bis 11 bestimmt waren.
Die Testproben hatten jeweils eine Dicke von 0,5 mm, eine Länge von
30 mm und eine Breite von 10 mm.
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In
dem Test auf chemische Beständigkeit
wurde jede Testprobe darauf geprüft,
ob sie in einer Lösung von
Dimethylformamid (DMF) aufquillt oder gelöst wird.
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Jede
Testprobe wurde in 20 ml Dimethylformamidlösung bei 25°C für eine Woche eingetaucht. An
jeder Testprobe wurde die Volumenänderung ermittelt, indem das
Volumen der entsprechenden Testprobe nach einer Woche in der DMF-Lösung mit ihrem Volumen verglichen
wurde, das sie vor dem Eintauchen in die DMF-Lösung hatte. Die Ergebnisse
dieser Untersuchungen wurden gemäß den nachfolgenden
Bewertungen A bis D erfasst.
- A: unlöslich in
DMF
- B: Aufquellen um weniger als 5% des Volumens
- C: Aufquellen um weniger als 10% des Volumens
- D: Aufquellen um mehr als 10% des Volumens oder in DMF löslich
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3. Test auf Wärmebeständigkeit
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Der
Test auf Wärmebeständigkeit
wurde an blattförmigen
Testproben durchgeführt,
die aus den Umhüllungsmaterialien
bestanden, die für
die Fertigung der Umhüllungen
der flexiblen Rohre mit den Probenummern 1 bis 11 bestimmt waren.
Die Testproben hatten jeweils eine Dicke von 0,5 mm, eine Länge von
30 mm und eine Breite von 10 mm.
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In
dem Test auf Wärmebeständigkeit
wurde jede Testprobe wiederholt erwärmt und schnell abgekühlt (abgeschreckt).
Anschließend
wurde untersucht, ob sich die Flexibilität verschlechtert hatte oder
nicht.
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In
einer Erwärmungs/Abkühloperation
wurde jede Testprobe einer Autoklavsterilisierung für fünfzehn Minuten
bei einer Temperatur von 135°C
und einem Druck von 2,2 Atmosphären
unterzogen und dann in Eiswasser abgeschreckt. Diese Erwärmungs/Abkühloperation
wurde für
jede Testprobe zehn Mal durchgeführt.
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Nach
zehnmaliger Ausführung
der Erwärmungs/Abkühloperation
wurde jede Testprobe auf den Verschlechterungsgrad, d. h. den Verlust
an Flexibilität
untersucht, indem die Flexibilität
der jeweiligen Testprobe nach zehnmaliger Erwärmung/Abkühlung mit ihrer Flexibilität verglichen
wurde, die sie vor der Erwärmung/Abkühlung hatte.
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen wurden gemäß den vier nachfolgend aufgeführten Bewertungen
erfasst.
- A: nahezu keine Änderung der Flexibilität
- B: geringe Änderung
der Flexibilität
- C: Verringerung der Flexibilität
- D: steif (signifikante Verschlechterung)
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4. Test auf Wetterfestigkeit
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Der
Test auf Wetterfestigkeit wurde an blattförmigen Testproben durchgeführt, die
aus den für
die Fertigung der Umhüllungen
der flexiblen Rohre mit den Probenummern 1 bis 11 bestimmten Umhüllungsmaterialien
bestanden. Die Testproben hatten jeweils eine Dicke von 0,5 mm,
eine Länge
von 30 mm und eine Breite von 10 mm. In dem Test auf Wetterfestigkeit
wurde jede Testprobe mit Ultraviolettlicht bestrahlt und dann darauf
untersucht, ob sich ihre Spannkraft, d. h. ihre Elastizität geändert hatte.
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Es
wurde eine Ultraviolettlampe eingesetzt, um jede Testprobe eine
Stunden lang mit Ultraviolettlicht einer Wellenlänge im Bereich von 250 bis
380 nm und einer Intensität
von 20 mW/cm2 zu bestrahlen.
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Nachdem
jede Testprobe eine Stunde lang mit Ultraviolettlicht bestrahlt
worden war, wurde jede Testprobe auf die Änderung ihrer Spannkraft, d.
h. ihrer Elastizität
untersucht, indem die Spannkraft der jeweiligen Testprobe nach der
Ultraviolettbestrahlung mit ihrer Spannkraft vor der Ultraviolettbestrahlung
verglichen wurde. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen wurden gemäß den vier
folgenden Bewertungen A bis D erfasst.
- A: nahezu
keine Änderung
der Spannkraft
- B: geringe Änderung
der Spannkraft
- C: Verringerung der Spannkraft (leichte Versteifung)
- D: steif (signifikante Verschlechterung)
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Die
Testergebnisse für
das Ausführungsbeispiel
1 sind in Tabelle 1 angeführt.
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Ausführungsbeispiel
2
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Es
wurden Umhüllungen
und flexible Rohre mit diesen Umhüllungen in gleicher Weise wie
im Ausführungsbeispiel
1 hergestellt, abgesehen davon, dass ein Polyesterelastomer mit
einem mittleren Molekulargewicht von 20000 als eine der für das Umhüllungsmaterial
bestimmten Komponenten eingesetzt wurde.
-
Jedes
der auf diese Weise hergestellten flexiblen Rohre wurde in den oben
erläuterten
Tests 1 bis 4 bewertet. Die Bewertungsergebnisse für die flexiblen
Rohre des Ausführungsbeispiels
2 sind in Tabelle 2 angegeben.
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Ausführungsbeispiel
3
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Es
wurden für
ein Endoskop bestimmte flexible Rohre mit denselben Abmessungen
wie für
die flexiblen Rohre des Ausführungsbeispiel
1 in gleicher Weise wie im Ausführungsbeispiel
1 hergestellt, abgesehen davon, dass ein Polyesterelastomer mit
einem mittleren Molekulargewicht von 35000 eingesetzt wurde.
-
Jedes
der so hergestellten flexiblen Rohre wurde in den oben erläuterten
Tests 1 bis 4 bewertet. Die Bewertungsergebnisse für die flexiblen
Rohre des Ausführungsbeispiels
3 sind in Tabelle 3 angeführt.
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Ausführungsbeispiel
4
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Es
wurden für
ein Endoskop bestimmte flexible Rohre mit denselben Dimensionen
wie die flexiblen Rohre des Ausführungsbeispiels
1 hergestellt, und zwar in gleicher Weise wie in dem Ausführungsbeispiel
1, abgesehen davon, dass ein Polyesterelastomer mit einem mittleren
Molekulargewicht von 50.000 eingesetzt wurde.
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Jedes
der so hergestellten flexiblen Rohre wurde in den oben beschriebenen
Tests 1 bis 4 bewertet. Die Bewertungsergebnisse für die flexiblen
Rohre des Ausführungsbeispiels
4 sind in Tabelle 4 angegeben.
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Die
in den Tabellen 1 bis 4 angegebenen Testergebnisse zeigen, dass
die flexiblen Rohre mit den Probenummern 2 bis 9, 13 bis 20, 24
bis 31 und 35 bis 42 gute Flexibilität, gute chemische Beständigkeit,
gute Wärmebeständigkeit
und gute Wetterfestigkeit haben. Dies bedeutet, dass die flexiblen
Rohre, die mit der aus dem erfindungsgemäßen Umhüllungsmaterial bestehenden
Umhüllung
versehen sind, gute Flexibilität,
gute chemische Beständigkeit,
gute Wärmebeständigkeit
und gute Wetterfestigkeit haben.
-
Die
Testergebnisse zeigen weiterhin, dass die flexiblen Rohre mit den
Probenummern 4 bis 6, 15 bis 17, 26 bis 28 und 27 bis 39 besonders
gute Flexibilität,
chemische Beständigkeit,
Wärmebeständigkeit
und Wetterfestigkeit haben. Dies bedeutet, dass das flexible Rohr,
das mit der aus dem erfindungsgemäßen Umhüllungsmaterial, welches 0,05
bis 0,15 Gewichtsteile Polyesterelastomer bezogen auf 1 Gewichtsteil
Polyurethanelastomer enthält,
bestehende Umhüllung
versehen ist, besonders gute Flexibilität, chemische Beständigkeit,
Wärmebeständigkeit
und Wetterfestigkeit hat.
-
Die
Testergebnisse zeigen weiterhin, dass die flexiblen Rohre der Ausführungsbeispiele
2 und 3, die mit den aus dem erfindungsgemäßen Umhüllungsmaterial, das Polyesterelastomer
mit einem mittleren Molekulargewicht von 18000 bis 40000 enthält, bestehenden
Umhüllungen
versehen sind, besonders gute Flexibilität, chemische Beständigkeit,
Wärmebeständigkeit
und Wetterfestigkeit haben.
-
Im
Gegensatz dazu zeigen die Testergebnisse, dass die flexiblen Rohre
mit den Umhüllungen
entsprechend den Probenummern 1, 12, 23 und 34 (bei denen das Mischverhältnis bezüglich des
Polyesterelastomers, d. h. der Polyesterelastomergehalt klein ist),
nur schlechte chemische Beständigkeit,
Wärmebeständigkeit
und Wetterfestigkeit haben. Dies bedeutet, dass die flexiblen Rohre,
die mit den aus dem herkömmlichen Umhüllungsmaterial
bestehenden Umhüllungen
versehen sind, nur schlechte chemische Beständigkeit, Wärmebeständigkeit und Wetterfestigkeit
haben.
-
Die
Testergebnisse zeigen weiterhin, dass die flexiblen Rohre mit den
Umhüllungen
gemäß den Probenummern
10, 11, 21, 22, 32, 33, 43 und 44, bei denen das Mischverhältnis bezüglich des
Polyesterelastomers, d. h. der Polyesterelastomergehalt groß ist, zwar
gute chemische Beständigkeit,
Wärmebeständigkeit und
Wetterfestigkeit, jedoch nur schlechte Flexibilität haben.
Dies bedeutet wiederum, dass die flexiblen Rohre, deren Umhüllungen
aus dem Umhüllungsmaterial
mit hohem Polyesterelastomergehalt bestehen, zwar gute chemische
Beständigkeit,
Wärmebeständigkeit
und Wetterfestigkeit, jedoch nur schlechte Flexibilität haben.
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Ausführungsbeispiel
5
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In
diesem Ausführungsbeispiel
wurden für
das Umhüllungsmaterial
als Polyurethanelastomer und Polyesterelastomer folgende Polymere
verwendet:
Polyurethanelastomer: | Blockcopolymer
mit harten Segmenten aus 1,4-Butylengluykol
und weichen Segmenten aus Polytetramethyletherglykol. |
Polyesterelastomer: | Blockcopolymer
mit harte Segmenten aus Polybutylenterephthalat und weichen Segmenten
aus Polytetramethylenetherglykol (das mittlere molekulargewicht
des Polyesterelastomers betrug in diesem Fall 30000). |
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Zunächst wurde
ein Körper
aus einem Edelstahl-Spiralelement und einem netzartigen Rohr gefertigt, das
hergestellt wurde, indem Edelstahldrähte und nichtmetallische Polyesterfasern
miteinander verwoben wurden.
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Anschließend wurden
mittels eines über
eine Mischschnecke verfügenden
Extruders das Polyurethanelastomer und das Polyesterelastomer in
einem Mischverhältnis
von 0,1 Gewichtsteilen Polyesterelastomer bezogen auf 1 Gewichtsteil
Polyurethanelastomer bei einer Temperatur von 180°C miteinander
vermischt.
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Während dieses
Mischprozesses wurde die Drehgeschwindigkeit der Mischschnecke abwechselnd zwischen
einer hohen Drehgeschwindigkeit (20 Umdrehungen pro Minute) und
einer niedrigen Drehgeschwindigkeit (5 Umdrehungen pro Minute) mit
einer Umschaltrate von 4 Umschaltungen pro Minute umgeschaltet.
-
Auf
diese Weise wurde das Umhüllungsmaterial
für die
Herstellung der Umhüllung
eines für
ein Endoskop bestimmten flexiblen Rohrs zubereitet.
-
Anschließend wurden
durch Einstellen der Temperatur des Kopfteils des Extruders die
Temperatur und die Viskosität
des Umhüllungsmaterials
vor dem Formvorgang auf die in Tabelle 5 angegebenen Werte eingestellt.
Das Umhüllungsmaterial
wurde dann aus der Düse
des Kopfteils des Extruders auf die Außenflä che des Körpers 2 aufgebracht,
um so die Umhüllung 3 in
Form eines langgestreckten, rohrförmigen Körpers der Dicke 0,5 mm auszubilden.
Während
des Extrudierprozesses wurde der Kopfteil des Extruders auf einer
Temperatur von 180°C
gehalten. Auf diese Weise wurde ein für ein Endoskop bestimmtes flexibles
Rohr mit einem Innendurchmesser von 7 mm, einem Außendurchmesser
von 9 mm und einer Länge
von 1,5 m hergestellt. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen,
dass die Viskositätsmessungen
im geschmolzenen Zustand unter Verwendung eines Prozessviskosimeters
vom Kapillartyp durchgeführt
wurden.
-
Bewertung der flexiblen Rohre des Ausführungsbeispiels
5
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Die
auf diese Weise erhaltenen flexiblen Rohre wurden einem Test auf
Wetterfestigkeit unterzogen.
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Der
Test auf Wetterfestigkeit wurde in oben erläuterter Weise durchgeführt. Die
Ergebnisse dieses Tests sind für
das Ausführungsbeispiel
5 in Tabelle 5 angegeben.
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Die
Testergebnisse nach Tabelle 5 zeigen, dass die flexiblen Rohre mit
den Umhüllungen
gemäß den Probenummern
45 bis 51 gute Eigenschaften im Hinblick auf Wetterfestigkeit haben.
Die Ergebnisse zeigen weiterhin, dass die flexiblen Rohre mit den
Umhüllungen
gemäß den Probenummern
46 bis 49 sogar noch bessere Eigenschaften im Hinblick auf Wetterfestigkeit
haben.
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Werden
Temperatur und Viskosität
des Umhüllungsmaterials
vor dem Formvorgang auf geeignete Werte eingestellt, so haben die
flexiblen Rohre, die mit den aus dem erfindungsgemäßen Umhüllungsmaterial bestehenden
Umhüllungen
versehen sind, gute Wetterfestigkeit, wie sich aus den Testergebnissen
nach Tabelle 5 ergibt. Insbesondere wenn die Temperatur des Umhüllungsmaterials
vor dem Formvorgang im Bereich von 155 bis 215°C und die Viskosität des Umhüllungsmaterials
im Bereich von 2,0·102 bis 8,0·105 ps
liegt, hat die aus dem erfindungsgemäßen Umhüllungsmaterial bestehende Umhüllung sogar
noch bessere Wetterfestigkeit.
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Wie
sich aus obiger Beschreibung ergibt, gestattet es die Erfindung,
ein für
ein Endoskop bestimmtes flexibles Rohr anzugeben, das Flexibilität, die ein
Wesensmerkmal des Polyurethanelastomers ist, sowie chemische Beständigkeit
und Wärmebeständigkeit
aufweist, welche Wesensmerkmale des Polyesterelastomers sind, da
die Umhüllung
des flexiblen Rohrs aus einem Umhüllungsmaterial besteht, das
das Polyurethanelastomer und das Polyesterelastomer enthält. Da die
Umhüllung
des flexiblen Rohrs aus dem oben erläuterten Material besteht, hat
das Rohr ausgezeichnete Wetterfestigkeit.
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Durch
Einstellen des mittleren Molekulargewichts des Polyesterelastomers
und der Viskosität
des Umhüllungsmaterials
im geschmolzenen Zustand können
die oben angegebenen Ergebnisse sogar noch verbessert werden.
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Die
Erfindung stellt also ein für
ein Endoskop bestimmtes flexibles Rohr bereit, dessen Umhüllung an jeder
Stelle gleichmäßige, d.
h. homogene Flexibilität,
chemische Beständigkeit,
Wärmebeständigkeit
und Wetterfestigkeit hat.
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