DE10084620B4

DE10084620B4 - Anastomose-Vorrichtung und Anastomose-Vorrichtung-Entfaltungssystem

Info

Publication number: DE10084620B4
Application number: DE10084620T
Authority: DE
Inventors: Jaime Palo Alto VARGAS; Stephen Menlo Park Yencho; Jamey San Francisco Nielsen; Michael Menlo Park Hendricksen; Bernard Menlo Park Hausen
Original assignee: Cardica Inc
Current assignee: Dextera Surgical Inc
Priority date: 1999-05-18
Filing date: 2000-05-18
Publication date: 2008-04-10
Anticipated expiration: 2020-05-19
Also published as: US7128749B1; US20040092977A1; WO2000069346A1; US20040097991A1; US7175637B2; US6419681B1; WO2000069343A2; WO2000069343A3; US20070106312A1; US20040210244A1; US20040249400A1; US6652541B1; WO2000069349A1; US7172608B2; US6371964B1; DE10084620T1; US6786914B1; AU5588200A; US6428550B1; US7611523B2

Abstract

Anastomose-Vorrichtung (10; 40; 60; 80; 100; 120; 120'; 120''; 220), mit einem ausweitbaren röhrenförmigen Körper mit an gewünschten Stellen vorgesehenen Bereichen (26; 54; 104; 124) verringerter Dicke oder Breite oder welche Stellen mit Aussparungen versehen sind, wobei diese Bereiche eine durch Ausweitung des röhrenförmigen Körpers hervorgerufene Verbiegung an der gewünschten Stelle konzentrieren, und mit einem ersten flanschartig umbiegbaren Bereich (84), welcher aufgrund der Ausweitung des röhrenförmigen Körpers sich auswärts von dem Körper erstreckend verbogen wird und daraufhin seine verbogene Form aufrecht erhält.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anastomose-Vorrichtung und ein Anastomose-Vorrichtung-Entfaltungssystem. Im Einzelnen wird mit dieser Vorrichtung bzw. diesem System eine nahtlose Verbindung zwischen 2 Blutgefäßen hergestellt.
Vaskuläre Anastomose ist ein Verfahren, durch das zwei Blutgefässe innerhalb eines Patienten chirurgisch zusammengefügt werden. Vaskuläre Anastomose wird während der Behandlung von verschiedenen Zuständen durchgeführt, einschliesslich Koronararterien-Erkrankung, Erkrankungen der großen und peripheren Blutgefäße, Organtransplantationen und Wunden. Bei der Koronararterien-Erkrankung (engl. coronary artery disease, "CAD") stört ein Verschluss oder eine Verengung in einer Koronararterie den Blutfluss zum Herzmuskel. Die Behandlung von CAD umfasst die Transplantation eines Gefässes in Form einer Prothese oder einer entnommenen Arterie oder Vene, um den Blutfluss um die Verstopfung umzuleiten und um adäquaten Blutfluss zum Herzmuskel wieder herzustellen. Diese Behandlung ist bekannt als Koronararterien-Bypass-Transplantation (engl. coronary artery bypass grafting, "CABG").
Bei der herkömmlichen CABG wird ein grosser Schnitt in die Brust gemacht und das Brustbein wird in zwei Teile zersägt, um den Zugang zum Herzen zu ermöglichen. Weiterhin wird eine Herz-Lungen-Maschine eingesetzt, um das Blut des Patienten zirkulieren zu lassen, so dass das Herz gestoppt werden kann und die Anastomose ausgeführt werden kann. Um die durch herkömmliche CABG hervorgerufene Wunde beim Patienten zu minimieren, wurden weniger invasive Techniken entwickelt, bei denen die Operation durch kleine Schnitte in die Brust des Patienten durchgeführt wird mit Hilfe von visualisierenden Sichtgeräten. Weniger invasive CABG kann an einem schlagenden oder angehaltenen Herzen durchgeführt werden und kann somit möglicherweise die Notwendigkeit eines kardiopulmonaren By-Passes vermeiden.
Bei beiden Verfahren, nämlich sowohl der konventionellen als auch der weniger invasiven CABG, muss der Chirurg ein Ende eines Transplantationsblutgefässes an die Koronararterie annähen und das andere Ende des Transplantationsblutgefässes an eine blutversorgende Vene oder Arterie wie die Aorta. Der Nähvorgang ist eine zeitintensiver und schwieriger Vorgang, der ein hohes Mass an chirurgischer Fertigkeit erfordert. Um das Annähen des Transplantates an die Koronararterie und die blutversorgende Arterie durchzuführen, muss der Chirurg relativ unbehinderten Zugang zu den Anastomose-Stellen innerhalb des Patienten haben. Bei den weniger invasiven chirurgischen Ansätzen können manche der wichtigen Anastomose-Stellen aufgrund ihrer räumlichen Lage nicht einfach durch den Chirurgen erreicht werden. Dies macht das Nähen ohne Öffnen des Brustraumes entweder schwierig oder unmöglich.
Ein weiteres Problem bei der CABG ist das Auftreten von Thrombosen und arterosklerotischen, krankhaften Veränderungen an und um die transplantierte Arterie, was in dem Wiederauftreten von Ischämie resultieren kann. Thrombosen und arterosklerotische, krankhafte Veränderungen können möglicherweise begründet sein durch die Konfiguration der genähten Anastomosestellen. Beispielsweise verursacht eine abrupte Kante an der Anastomose-Stelle mehr Verkalkung als ein graduellerer Übergang. Der bevorzugte graduelle Übergang ist jedoch mit herkömmlichen Nähmethoden schwierig zu erreichen.
Entsprechend würde es wünschenswert sein, eine nahtlose, vaskuläre Anastomose-Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, welche einfach ein Transplantat mit einem Zielblutgefäß verbindet. Es würde auch wünschenswert sein, eine nahtlose Anastomose-Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, welche aus einem Stück gebildet ist, und welche in einem einzigen Schritt an das Zielblutgefäß angebracht wird.
Aus der WO 99/21491 ist ein Anastomose-System bekannt, bei welcher ein rohr- oder ringförmiger Körper expandiert wird und so bereits im nicht expandierten Zustand vorstehende Zähne in Eingriff mit einer Gefäßwand gebracht werden. Der rohr- oder ringförmige Körper wird dabei so weit expandiert, dass dieser seine im Wesentlichen ringförmige Konfiguration annimmt.
Aus der Druckschrift WO 98/19629 ist einer Vorrichtung zum Verbinden eines künstlichen Gefäßes mit einem Zielblutgefäß bekannt. Das künstliche Gefäß weist einen Rahmen auf, welcher aus hochelastischem Material besteht, und beim Einführen zusammengehaltene Elemente können nach dem Einsetzen freigelassen werden, um sich zu entfalten.
Aus der Druckschrift US 5,540,712 ist ein Stent bekannt, welche in einem gekühlten Zustand in ein Blutgefäß eingeführt und durch Wärme von selbst ohne Einwirkung äußerer Kräfte expandieren kann. Dabei können auch radial abstehen Halteelemente in einer sich radial nach außen erstrecken Weise expandiert werden, um einer Verankerung mit einem bereits existierenden Blutgefäß zu verwirklichen. Bei der Lehre nach dieser Druckschrift handelt es sich nicht um das Verbinden von 2 Blutgefäßen, sondern um Wände eines existierenden Blutgefäßes auseinander zu drücken und das Blutgefäß so offen zu halten.
Aus der Druckschrift US 5,234,447 ist ein Heftsystem und ein Heftelement zur Durchführung einer Anastomose bekannt, wobei vor dem Einführen des Transplantationsblutgefäßes in das Zielblutgefäß Haken durch plastische Verformung angeformt werden, und es wurde vorgeschlagen, dass diese anscheinend in der Hoffnung elastischer Nachgiebigkeit des Zielblutgefässes nach Art eines Widerhakens durch eine radiale Öffnung in dem Zielblutgefäß eingeführt werden können, ohne dieses zu verletzen. In der Praxis wurde dieses System nicht umgesetzt, weil es unweigerlich zur Verletzung des Zielblutgefäßes kommen würde, und die Widerhaken nach dieser Verletzung keinen zuverlässigen Halt an der Innenwand des Zielblutgefäßes finden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anastomose-Vorrichtung und ein Anastomose-Vorrichtung-Entfaltungssystem zu schaffen, mit welchem eine schnelle und zuverlässige Verbindung zwischen einem Transplantationsblutgefäß und einem Zielblutgefäß herzustellen ist.
Dies wird durch die Merkmale und dem Patentanspruch 1 bzw. Patentanspruch 31 erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anastomose-Vorrichtung zur Verbindung eines Endes eines Transplantationsblutgefässes mit einem Zielblutgefäss. Die Anastomose-Vorrichtung beinhaltet eine erste Verknüpfung, die aus einer Mehrzahl von Streben und einer Mehrzahl von axialen Gliedern gebildet ist. Die erste Verknüpfung ist ausweitbar von einer ersten Konfiguration, in der die erste Verknüpfung eine im wesentlichen zylindrische Form hat, zu einer zweiten Konfiguration, in der die erste Verknüpfung einen ersten, sich radial erstreckenden Flansch umfasst. Ein im wesentlichen zylindrischer, zentraler Verbindungsbereich geht von der ersten Verknüpfung aus. Eine zweite Verknüpfung ist so gestaltet, dass sie einen zweiten, sich radial erstreckenden Flansch bildet, der mit Abstand von dem ersten, sich radial erstreckenden Flansch angeordnet ist.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Anastomose-Vorrichtung zum Verbinden eines Endes eines Transplantationsblutgefässes mit einem Zielblutgefäss eine ausweitbare Vorrichtung, welche durch eine Mehrzahl von Streben gebildet ist und verformbar ist von einer ersten Konfiguration, in der die Vorrichtung im wesentlichen röhrenförmig ist, zu einer zweiten Konfiguration, in der die Vorrichtung einen ersten radialen Flansch und einen zweiten radialen Flansch umfasst, der von dem ersten Flansch einen genügend weiten Abstand aufweist, um die Wand eines Blutgefässes aufzunehmen. Ein erstes Ende der ausweitbaren Vorrichtung umfasst eine erste Verknüpfung, die sich von einer im wesentlichen röhrenförmigen Konfiguration ändert zu einer sich radial erstreckenden Konfiguration, um den ersten Flansch bei radialer Ausweitung des ersten Endes zu bilden durch eine Ausweitungsvorrichtung, die in einer Mitte der ausweitbaren Vorrichtung angeordnet ist. Ein zweites Ende der ausweitbaren Vorrichtung umfasst eine zweite Verknüpfung, welche so konfiguriert ist, einen zweiten radialen Flansch bei Entfaltung der Vorrichtung zu bilden.
Gemäss einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Verfahren zur Durchführung einer Anastomose die Schritte der Bereitstellung einer einteiligen, röhrenförmigen Anastomose-Vorrichtung; Überstülpen eines Endes eines Transplantationsblutgefässes über die Anastomose-Vorrichtung; Durchbohren eines Zielblutgefässes mit einem Trokar; Einführen der röhrenförmigen Anastomose-Vorrichtung mit dem übergestülpten Transplantationsblutgefäss in die Durchbohrung in dem Zielblutgefäss; radiales Ausweiten der röhrenförmigen Anastomose-Vorrichtung mit einer Ausweitungsvorrichtung, um einen Teil der Röhre nach aussen zu falten und damit einen ersten ringförmigen Flansch zu bilden; und Bilden eines zweiten, ringförmigen Flansches an der Anastomose-Vorrichtung, um die Wand des Zielblutgefässes zwischen dem ersten und dem zweiten ringförmigen Flansch einzusschliessen und das Transplantationsblutgefäss gegen das Zielblutgefäss abzudichten.
Gemäss einem weiteren Aspekt der vorliegende Erfindung umfasst ein Anastomose-Vorrichtungs-Entfaltungssystem einen Griff, eine an dem Griff angebrachte Halteröhre, und eine Ausweitungsvorrichtung, die innerhalb des Halters angeordnet ist und bezüglich des Halters in eine Position verschiebbar ist, in der die Ausweitungsvorrichtung innerhalb der Anastomose-Vorrichtung positioniert ist, um die Anastomose-Vorrichtung radial auszuweiten. Die Halteröhre hat ein distales Ende, das derart konfiguriert ist, um die Anastomose-Vorrichtung mit einem angebrachten Transplantationsblutgefäss zu halten.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung wird jetzt detailliert beschrieben unter Bezugnahme auf die bevorzugten Ausführungsformen, welche in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt sind, in denen einander entsprechende Elemente entsprechende Bezugszeichen tragen:
1 ist eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Anastomose-Vorrichtung in einer Konfiguration vor dem Einsatz mit einem über die Vorrichtung gestülpten Transplantationsblutgefäss;
2 ist eine perspektivische Ansicht der Anastomose-Vorrichtung aus 1 in einer entfalteten Konfiguration;
3 ist eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer Anastomose-Vorrichtung in einer Konfiguration vor dem Einsatz mit einem über die Vorrichtung übergestülpten Transplantationsblutgefäss;
4 ist eine perspektivische Ansicht der Anastomose-Vorrichtung aus 3 in einer entfalteten Konfiguration;
5 ist eine perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform einer Anastomose-Vorrichtung in einer Konfiguration vor dem Einsatz mit einem über die Vorrichtung gestülpten Transplantationsblutgefäss;
6 ist eine perspektivische Ansicht der Anastomose-Vorrichtung aus 5 in einer entfalteten Konfiguration;
7 ist eine perspektivische Ansicht einer vierten Ausführungsform einer Anastomose-Vorrichtung in einer Konfiguration vor dem Einsatz mit einem über die Vorrichtung gestülpten Transplantationsblutgefäss;
8 ist eine perspektivische Ansicht der Anastomose-Vorrichtung aus 7 in einer entfalteten Konfiguration;
9 ist eine perspektivische Ansicht einer fünften Ausführungsform einer Anastomose-Vorrichtung in einer Konfiguration vor dem Einsatz mit einem über die Vorrichtung gestülpten Transplantationsblutgefäss;
10 ist eine perspektivische Ansicht der Anastomose-Vorrichtung aus 9 mit einem unteren Flansch in einer entfalteten Konfiguration;
11 ist eine perspektivische Ansicht der Anastomose-Vorrichtung aus 9 mit einem unteren Flansch und einem oberen Flansch in jeweils einer entfalteten Konfiguration;
12 ist eine seitliche Ansicht eines Teiles einer sechsten Ausführungsform einer Anastomose-Vorrichtung, welche der einfacheren Veranschaulichung wegen flach gelegt wurde.
13 ist eine seitliche Ansicht eines Teils einer siebten Ausführungsform einer Anastomose-Vorrichtung, welche der einfacheren Veranschaulichung wegen flach gelegt wurde.
14 ist eine perspektivische Ansicht eines Anastomose-Vorrichtungs-Entfaltungssystems;
14a ist eine vergrösserte perspektive Ansicht des distalen Endes des Anastomose-Vorrichtungs-Entfaltungssystems aus 14 mit einer Anastomose-Vorrichtung vor dem Entfalten;
15 ist eine seitliche Querschnittsansicht eines Anastomose-Vorrichtungs-Entfaltungssystems beim Durchbohren eines Zielblutgefässes, um die Anastomose-Vorrichtung in die Wand des Zielblutgefässes vorzuschieben;
16 ist eine seitliche Querschnittsansicht des Anastomose-Vorrichtungs-Entfaltungssystems, welches die Anastomose-Vorrichtung in die Wand des Zielblutgefässes vorschiebt;
17 ist eine seitliche Querschnittsansicht des Anastomose-Vorrichtungs-Entfaltungssystems mit einem ausgeweiteten ersten, ringförmigen Flansch;
18 ist eine seitliche Querschnittsansicht des Anastomose-Vorrichtungs-Entfaltungssystems, welches einen zweiten ringförmigen Flansch ausweitet;
19 ist eine schematische, seitliche Querschnittsansicht entlang der Linie A-A aus 14 eines Entfaltungswerkzeuges, wobei das Entfaltungswerkzeug während einem Blutgefäss-Durchbohrungsschritt gezeigt ist;
20 ist eine schematische, seitliche Querschnittsansicht des Entfaltungswerkzeuges aus 19, welches während einem Einführungsschritt der Anastomose-Vorrichtung gezeigt ist;
21 ist eine schematische seitliche Querschnittsansicht des Entfaltungswerkzeuges aus 19 gezeigt während einem Ausweitungsschritt der Anastomose-Vorrichtung;
22 ist eine schematische seitliche Querschnittsansicht des Entfaltungswerkzeuges aus 19 gezeigt, nachdem die Anastomose-Vorrichtung vollkommen entfaltet wurde;
23 ist eine seitliche Ansicht eines Teils einer elften Ausführungsform einer Anastomose-Vorrichtung, welche zur Vereinfachung der Veranschaulichung flach gelegt wurde;
24 ist eine seitliche Ansicht einer zwölften Ausführungsform einer Anastomose-Vorrichtung, welche zur Vereinfachung der Veranschaulichung flach gelegt wurde; und
25 ist eine Aufsicht auf die Anastomose-Vorrichtung aus 24 mit einem entfalteten Flansch;
Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anastomose-Vorrichtung und ein Anastomose-Verfahren zur Verbindung eines Transplantationsblutgefässes mit einem Zielblutgefäss ohne die Anwendung herkömmlicher Nähte. Die Anastomose-Vorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung kann mit einem Entfaltungssystem entfaltet werden, wodurch die Geschwindigkeit, mit der Anastomose durchgeführt werden kann, erheblich erhöht wird gegenüber vorbekannten Nähmethoden. Weiterhin bietet die Anastomose-Vorrichtung einen glatten Übergang zwischen dem Transplantationsblutgefäss und dem Zielblutgefäss. Die Vorrichtungen gemäss der vorliegenden Erfindung sind speziell für die Anwendung bei der Verbindung von Transplantationsblutgefässen mit blutversorgenden oder Zielblutgefässen entworfen. Das Annähen eines Transplantationsblutgefässes an ein Zielblutgefäss ist mit herkömmlichen Techniken schwierig, insbesondere bei minimalinvasiven Prozeduren, bei denen der Raum begrenzt sein kann. Mit einer Anastomose-Vorrichtung und einem Anastomose-Vorrichtungs-Entfaltungssystem der vorliegenden Erfindung kann Anastomose jedoch effizient und effektiv in engen Räumen durchgeführt werden.
1 veranschaulicht eine Anastomose-Vorrichtung 10 gemäss einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Anastomose-Vorrichtung 10 umfasst eine Mehrzahl von axialen Gliedern 12 und eine Mehrzahl von Streben 14, welche die axialen Glieder untereinander verbinden. Die axialen Glieder 12 und Streben 14 bilden eine erste Verknüpfung 16 an einem ersten Ende der Vorrichtung und eine zweite Verknüpfung 18 an einem zweiten Ende der Vorrichtung. Die erste und zweite Verknüpfung 16, 18 bilden erste und zweite Flansche 20, 22, wenn die Anastomose-Vorrichtung 10, wie in 2 veranschaulicht, entfaltet ist. Die entfalteten Flansche 20, 22 können ringförmig geformt oder in konischer Form sein. Die ersten und zweiten Verknüpfungen 16, 18 sind verbunden durch einen zentralen Verbindungsbereich 24.
Im Einsatz wird ein Transplanatationsblutgefäss 30 durch ein Zentrum der röhrenförmigen Anastomose-Vorrichtung 10 eingeführt und wird über die erste Verknüpfung 16 an dem ersten Ende der Vorrichtung übergestülpt. Das erste Ende der Vorrichtung kann teilweise oder vollständig durch die Wand eines Transplantationsblutgefässes durchbohren, um das Transplantationsblutgefäss 30 an der Vorrichtung zu halten. Eine Öffnung 34 wird in dem Zielblutgefäss 32 gebildet, um das Transplantationsblutgefäss 30 und die Anastomose-Vorrichtung 10 aufzunehmen. Sobald die Anastomose-Vorrichtung 10 mit dem übergestülpten Transplantationsblutgefäss 30 durch die Öffnung 34 in das Zielblutgefäss 32 eingeführt ist, werden der erste und zweite Flansch 20, 22 wie in 2 veranschaulicht gebildet, um das Transplantationsblutgefäss an dem Zielblutgefäss durch Einschliessen der Wand des Zielblutgefässes zwischen den beiden Flanschen zu halten. Die Anastomose-Vorrichtung 10 bildet einen glatten Übergang zwischen dem Zielblutgefäss 32 und dem Transplantationsblutgefäss 30, was die Thrombosenbildung zu verhindern hilft.
Die ersten und zweiten Flansche 20, 22 werden durch radiales Ausweiten der Anastomose-Vorrichtung 10 wie folgt gebildet. Die erste und zweite Verknüpfung 16, 18 sind beide aus einer Mehrzahl von axialen Gliedern 12 und Streben 14 aufgebaut. Die Streben 14 sind in einer Mehrzahl von Rautenformen angeordnet, wobei angrenzende Rautenformen miteinander verbunden sind, um einen kontinuierlichen Ring von Rautenformen rund um die Vorrichtung zu bilden. Ein axiales Glied 12 erstreckt sich durch ein Zentrum der Rautenform, welche durch die Streben 14 gebildet ist. Ein Bereich 26 reduzierter Dicke oder ein Gelenk in jedem der axialen Glieder 12 stellt einen Ort zur Konzentration der Biegung der axialen Glieder bereit. Wenn ein Ausweitungsglied wie ein sich verjüngender Stab oder ein aufblasbarer Ballon in die Anastomose-Vorrichtung eingeführt wird und zum radialen Ausweiten der Vorrichtung benutzt wird, wird jede der rautenförmigen Verbindungen der Streben 14 in einer Umfangsrichtung gestreckt, wodurch ein oberer Bereich und ein unterer Bereich jeder Rautenform näher zusammen rücken. Da der obere Bereich und der untere Bereich der Rautenformen näher zusammen rücken, biegen sich die axialen Glieder 12 entlang des Bereichs 26 reduzierter Dicke, wodurch sich die Enden der Vorrichtung auswärts falten, um die ersten und die zweiten Flansche 20, 22 zu bilden. Sobald die ersten und die zweiten Flansche 20, 22 gebildet wurden, ist die Wand des Zielblutgefässes 32 eingeschlossen zwischen den Flanschen und das übergestülpte Transplantationsblutgefäss 30 ist an dem Zielblutgefäss befestigt.
In der Anastomose-Vorrichtung 10 wie in den 1 und 2 abgebildet können die Streben 14 gerade oder gekrümmte Glieder sein mit konstanten oder variierenden Dicken. Ausserdem können bei den axialen Gliedern 12 die Bereiche 26 reduzierter Dicke im Zentrum einer jeden Rautenform oder ausserhalb des Zentrums innerhalb der Rautenformen positioniert sein. Die Position und Grösse der Bereiche 26 reduzierter Dicke wird den Ort der Flansche 20, 22 festlegen und einen Winkel festlegen, den die Flansche mit einer Achse nach vollständiger Entfaltung einschliessen. Ein entgültiger Winkel zwischen den Flanschen 20, 22 und longitudinalen Achsen der Vorrichtung 10 ist zwischen 40 und 100 Grad, bevorzugt zwischen 50 und 90 Grad.
3 veranschaulicht eine zweite Ausführungsform einer röhrenförmigen Anastomose-Vorrichtung 40, welche durch eine Mehrzahl von Streben 42, die untereinander in einem Rautenmuster verbunden sind, gebildet wird. Ein erstes Ende der Vorrichtung umfasst eine Mehrzahl von internen Rauten 44, welche innerhalb der Rauten, welche durch die Mehrzahl von Streben 42 gebildet sind, angeordnet sind. Wenn die Vorrichtung wie in 4 veranschaulicht entfaltet ist, falten sich die inneren Rauten 44 auswärts, um einen ersten ringförmigen Flansch 46 zu bilden. Ein zweites Ende der Vorrichtung 40 umfasst eine Mehrzahl von Zugfortsätzen 48, welche jeweils ein T-förmiges Ende 50 besitzen, um in einem entsprechenden Schlitz in einer Entfaltungsvorrichtung aufgenommen zu werden. Die Entfaltungsvorrichtung hält die Anastomose-Vorrichtung 40 während dem Positionieren und Entfalten des ersten Flansches 46. Sobald der erste Flansch 46 gebildet wurde, werden die Zugfortsätze 48 radial auswärts und nach unten in Richtung der Pfeile B gefaltet, um einen zweiten ringförmigen Flansch zu bilden (nicht abgebildet). Obwohl die Zugfortsätze 48 mit T-förmigen Enden veranschaulicht wurden, können die Zugfortsätze andere Konfigurationen haben, wie Schlingen die sich mit Haken der Entfaltungs-Vorrichtung verbinden.
Im Einsatz wird das Transplantationsblutgefäss 30 durch ein Zentrum der ringförmigen Anastomose-Vorrichtung 40 eingeführt und über das erste Ende der Vorrichtung wie in 3 gezeigt übergestülpt. Eine Öffnung 34 wird in einem Zielblutgefäß 32 gebildet und die Anastomose-Vorrichtung 40 mit dem übergestülpten Transplantationsblutgefäß 30 wird durch die Öffnung 34 in das Zielblutgefäss eingeführt. Eine Ausweitungsvorrichtung wird dann axial durch die Anastomose-Vorrichtung 40 vorgeschoben, um die Vorrichtung radial auszuweiten und die Entfaltung des ersten ringförmigen Flansches 46 auszulösen. Während dem Vorschieben der Ausweitungsvorrichtung wird die Vorrichtung 40 am Platz gehalten durch die Entfaltungsvorrichtung, welche mit den T-förmigen Enden 50 der Zugfortsätze 48 verbunden ist. Nach dem Entfalten des ersten ringförmigen Flansches 46 wird die Ausweitungsvorrichtung entfernt und die Zugfortsätze 48 werden abgetrennt von der Entfaltungsvorrichtung und auswärts gefaltet in Richtung der Pfeile B in 4, um den zweiten ringförmigen Flansch zu bilden. Die Wand des Zielblutgefässes 32 ist eingeschlossen zwischen dem ersten und zweiten ringförmigen Flansch.
In den Ausführungsformen der 3 und 4 umfassen die innenliegenden Rauten 44, welche den ersten ringförmigen Flansch 46 bilden, jeweils obere und untere Verbindungsglieder 54 reduzierter Dicke, welche die innenliegenden Rauten 44 mit den Streben 42 verbinden. Jeder der innenliegenden Rauten 44 umfasst auch ein U-förmiges Gitterglied 56 und zwei Bereiche 58 reduzierter Dicke, die sich an gegenüberliegenden Seiten der innenliegenden Rauten befinden. Wenn die Vorrichtung 40 radial ausgeweitet wird, werden die Rautenstrukturen, welche durch die Streben 42 gebildet sind, in einer Umfangsrichtung verlängert, wodurch sich die Höhe jeder der Rautenstrukturen verkürzt. Wenn sich die Höhe der durch die Streben 42 gebildeten Rautenstrukturen verringert, werden die innenliegenden Rauten 44 nach aussen gefaltet in die in 4 veranschaulichte Konfiguration. Wenn die Vorrichtung 40 vollständig ausgeweitet ist und der erste ringförmige Flansch 46 vollständig gebildet ist, sind die Rauten, die ursprünglich die innen liegenden Rauten umgeben haben, komplett gestreckt und die Streben 42, die ursprünglich die Rauten gebildet haben, sind parallel oder im wesentlichen parallel. Die innenliegenden Rauten 54 sind jeder an den Teilstücken 58 oder an den Gelenken in Hälften gefaltet.
Die 5 und 6 veranschaulichen eine dritte Ausführungsform einer röhrenförmigen Anastomose-Vorrichtung 60 mit einer Mehrzahl von Streben 62, innenliegenden Rauten 64 und einer Mehrzahl von Zugfortsätzen 68. Die Anastomose-Vorrichtung 60 aus den 5 und 6 unterscheidet sich von der Anastomose-Vorrichtung 40 aus den 3 und 4 in der Anordnung der innenliegenden Rauten 64. Die innenliegenden Rauten 64, wie in 5 veranschaulicht, sind zu den umgebenden Streben 62 durch drei Verbindungsglieder 70 verbunden. Die Verbindungsglieder 70 befinden sich an gegenüberliegenden Seiten an jedem der innenliegenden Rauten 64 und am unteren Teil der innenliegenden Rauten. Eine obere Ecke 72 einer jeden der innenliegenden Rauten 74 ist mit den Streben nicht verbunden und faltet sich bei Ausweiten der Vorrichtung einwärts.
Bei dieser Ausführungsform aus den 5 und 6 falten sich die oberen Ecken 72 jeder der inneren Rauten 64 einwärts, während die unteren Ecken der Vorrichtung sich auswärts falten, um den ersten ringförmigen Flansch 66 zu bilden, wenn eine Ausweitungsvorrichtung axial durch die Anastomose-Vorrichtung eingeführt wird. Die Ausweitungsvorrichtung könnte auch auf die einwärtsgefalteten oberen Ecken 72 der innenliegenden Rauten 64 drücken, um den ersten Flansch 66 weiter auswärts zu verbiegen. Die Vorrichtung 60 beinhaltet auch eine Mehrzahl von spitzen Enden 74, welche das übergestülpte Transplantationsblutgefäss 30 durchbohren und helfen, das Transplantationsblutgefäss auf der Anastomose-Vorrichtung zu halten.
Im Gebrauch wird die Anastomose-Vorrichtung 60 mit einem Transplantationsblutgefäss 30 versehen, welches durch ein Zentrum der Vorrichtung eingeführt wird und über die spitzen Enden 44 und die innenliegenden Rauten 64 der Vorrichtung übergestülpt wird. Die Anastomose-Vorrichtung 60 und das übergestülpte Transplantationsblutgefäss 30 werden dann in die Öffnung 34 des Zielblutgefässes 32 eingeführt und der erste ringförmige Flansch 66 wird durch Ausweiten der Vorrichtung mit einer axial beweglichen Ausweitungsvorrichtung entfaltet. Nach Bildung des ersten ringförmigen Flansches 66 werden die Zugfortsätze 68 herunter und auswärts in Richtung der in 6 veranschaulichten Pfeile B gefaltet, um einen zweiten ringförmigen Flansch zu bilden und die Wand des Zielblutgefässes zwischen dem ersten und zweiten ringförmigen Flansch einzuschliessen.
Eine alternative Ausführungsform einer Anastomose-Vorrichtung 80 veranschaulicht in den 7 und 8 umfasst zwei Reihen rautenförmiger Glieder 82, die sich auswärts falten, um einen ersten und zweiten ringförmigen Flansch 84, 86 zu bilden. Jedes der rautenförmigen Glieder 82 ist verbunden zu M-förmigen Streben 88 und V-förmigen Streben 90 an einem gegenüberliegenden Ende. Die rautenförmigen Glieder 82 sind nur am oberen Ende und am unteren Ende verbunden. Ein zentraler Verbindungsbereich 92 der Vorrichtung 80 umfasst eine Mehrzahl von grossen rautenförmigen Stützungsgliedern 94. Wenn eine Ausweitungsvorrichtung in die Vorrichtung eingeführt wird, weitet sich die Vorrichtung von einer Konfiguration, wie in 7 veranschaulicht, zu einer Konfiguration, wie in 8 veranschaulicht, in der die ersten und zweiten ringförmigen Flansche 84, 86 gebildet wurden, aus. Während der Ausweitung werden die M-förmigen Streben 88 und die V-förmigen Streben 90 zu geraden oder im wesentlichen geraden Gliedern ausgedehnt und die großen rautenförmigen Stützglieder 94 entfernen sich von einander. Die rautenförmigen Glieder 82 falten sich jedes an einem Bereich 96 reduzierter Dicke in Hälften wie in der in den 3 und 4 veranschaulichten Ausführungsform.
9 bis 11 veranschaulichen eine weitere alternative Ausführungsform einer Anastomose-Vorrichtung 100 gemäss der vorliegenden Erfindung. Die Vorrichtung umfasst eine Mehrzahl axialer Glieder 102, welche Bereiche 104 reduzierter Dicke haben. Jedes der axialen Glieder 102 ist innerhalb einer mehrseitigen, ausweitbaren Verknüpfung 106 angebracht. Ein zentraler Verbindungsbereich 108 verbindet die ausweitbare Verknüpfung 106 zu einer Mehrzahl von Zugfortsätzen 110. Jeder der Zugfortsätze 110 hat ein T-förmiges Ende 112, welches in einem entsprechenden Schlitz in einer Entfaltungvorrichtung aufgenommen ist, um die Anastomose-Vorrichtung 100 während der Einführung und Ausweitung zu halten. Andere Formen von Zugfortsätzen können jedoch auch benutzt werden. Wenn eine Ausweitungsvorrichtung axial in die Anastomose-Vorrichtung 100 eingeführt wird, dehnt sich die Verbindung 106 aus, wodurch sich die axialen Glieder 102 entlang den Bereichen 104 reduzierter Dicke falten und sich radial auswärts ausweiten, wodurch ein erster radialer Flansch 114 wie in 10 veranschaulicht gebildet wird. Der erste radiale Flansch 114 kann so konfiguriert sein, sich in einem spitzen Winkel von einer Achse der Anastomose-Vorrichtung 100 zu erstrecken oder kann gefaltet werden, um einen Winkel bis zu 90 Grad oder größer zu bilden. Der Winkel zwischen der Achse der Anastomose-Vorrichtung und dem unteren Bereich des axialen Gliedes 102 nachdem der radiale Flansch 114 entfaltet wurde, ist bevorzugt zwischen ungefähr 40 und 100 Grad. Nachdem der erste radiale Flansch entfaltet wurde, werden die Zugfortsätze 110 von der Entfaltungsvorrichtung abgelöst und auswärts gefaltet in der Richtung der Pfeile B wie in 11 veranschaulicht, um einen zweiten radialen Flansch 116 zu bilden. Um die Zugfortsätze 110 abzulösen und auswärts zu falten, wird die Entfaltungsvorrichtung distal in Bezug auf die Anastomose-Vorrichtung bewegt. Die ersten und zweiten radialen Flansche 114, 116 schließen eine Wand des Zielblutgefäßes 32 zwischen den Flanschen ein und befestigen somit das übergestülpte Transplantionsblutgefäß 30 mit dem Zielblutgefäß.
12 und 13 veranschaulichen alternative Ausführungsformen der Vorrichtung 100 aus 9 bis 11. Die ausweitbare, röhrenförmige. Anastomose-Vorrichtung 120 aus 12 wurde aufgeschnitten und der einfachen Veranschaulichung wegen flach gelegt. Die Vorrichtung 120 umfasst eine Mehrzahl axialer Glieder 122, welche Gelenke 124 in der Form von U-förmigen Aussparungen haben. Die axialen Glieder 122 sind jedes an gegenüberliegenden Enden einer ausweitbaren Verbindung 126 angebracht. Die ausweitbare Verbindung 126 ist an einem Ende dieser Vorrichtung 120, während ein gegenüberliegendes Ende der Vorrichtung eine Mehrzahl von Zugfortsätzen 130 umfasst. Die Zugfortsätze 130 und die Verbindung 126 sind verbunden durch einen zentralen Verbindungsbereich 128. Jeder der Zugfortsätze 130 hat ein T-förmiges Ende 132, eine Schulter 134 und einen dreieckigen Schlitz 136. Ausgehend von einem. Ende an jedem Fortsatz 130 gegenüber dem T-förmigen Ende 132 befindet sich eine Fortsatzsperre 138.
Im Einsatz wird die Anastomose-Vorrichtung 120 aus 12 in einer Art benutzt, welche im wesentlichen ähnlich ist zu der der in 9 bis 11 gezeigten Vorrichtung. Insbesondere wird die Vorrichtung 120 an ein Entfaltungswerkzeug durch die T-förmigen Enden 132 der Zugfortsätze 130 angebracht. Ein Transplantionsblutgefäss verläuft durch das Zentrum der röhrenförmigen Vorrichtung 120 und wird über das Ende der Vorrichtung gegenüber den Zugfortsätzen 130 übergestülpt. Eine Ausweitungsvorrichtung wird axial in die Vorrichtung vorgeschoben, um die ausweitbare Verbindung 126 auszuweiten und um das untere Teilstück jeden axialen Gliedes 122 unterhalb der Gelenke 124 nach außen verbiegen zu lassen, um einen ersten Flansch zu bilden. Das Material im Zentrum eines jeden der U-förmigen Ausschnitte, welche die Gelenke 124 bilden, dient als ein Anschlag, um den Flansch am Verbiegen oder Wegrollen auf Grund von radialen, zusammendrückenden Kräften, welche durch das gedehnte Transplatationsblutgefäss auf den Flansch ausgeübt werden, zu hindern. Im Gegensatz zu dem in 1 gezeigten Gelenk mit dem verschmälerten Bereich neigt die Verbiegung an den Gelenken dazu, von dem gewünschten Gelenkpunkt wegzurollen auf Grund von zusammenpressenden Kräften, welche durch das Transplantationsblutgefäss ausgeübt werden. Das Anschlagsgelenk 124 verhindert das Wegrollen der Verbiegung entlang des axialen Gliedes 122.
Nach Bildung des ersten Flansches mit der Ausweitungsvorrichtung, wird die Ausweitungsvorrichtung herausgezogen. Während diesem Herausziehen der Ausweitungsvorrichtung greift eine ringförmige Aussparung an einer äußeren Oberfläche der Ausweitungsvorrichtung in die Fortsatzsperre 138 ein, wodurch die Zugfortsätze 130 nach außen gebogen werden, um einen zweiten Flansch zu bilden. Alternativ können die Fortsatzsperren 138 an einer vorderen Kante der Ausweitungsvorrichtung gefaßt werden. Wenn die Zugfortsätze 130 sich nach außen verbiegen, lösen sich die T-förmigen Enden 132 der Zugfortsätze von der Entfaltungsvorrichtung. Gemäss einer Ausführungsform der Erfindung. wird der zweite Flansch gebildet durch eine erste Verbiegung in den Zugfortsätzen 130 an einem Ort zwischen dem dreieckigen, Schlitz 136 und der Fortsatzsperre 138 und einer zweiten Verbiegung in den Zugfortsätzen an der Schulter 134. Diese zwei Verbiegungen in den Zugfortsätzen 130 erlauben der Anastomose-Vorrichtung, Transplantationsblutgefäße mit unterschiedlichen Wanddicken aufzunehmen. Jede der beiden Verbiegungen bildet bevorzugt einen Winkel von ungefähr 20 bis 70 Grad.
13 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform einer röhrenförmigen Anastomose-Vorrichtung 120', welche im wesentlichen der in 12 gezeigten Vorrichtung entspricht. 13 veranschaulicht jedoch mehrere unterschiedliche Variationen von Gelenken 124' für die axialen Glieder 122'.
Insbesondere können die Gelenke 124' in irgendeine der verschiedenen, in 13 veranschaulichten Arten gebildet werden, und zwar durch Entfernen von Material aus dem axialen Glied 122', um ein Verbiegen an der gewünschten Stelle zu bewirken. Die Gelenke 124' können Öffnungen verschiedener Formen und/oder ausgeschnittene Bereiche auf den Seiten der axialen Glieder 122' umfassen. Die unterschiedlichen Gelenkkonfigurationen wurden in einer Vorrichtung nur zu Veranschaulichungszwecken dargestellt.
Die 14 bis 18 veranschaulichen ein Entfaltungssystem 150 und eine Sequenz der Entfaltung einer Anastomose-Vorrichtung 120 wie der in 12 gezeigten Vorrichtung mit dem Entfaltungssystem. In den 14 bis 16 wurde das Transplantionsblutgefäss 30 aus Gründen der Deutlichkeit herausgenommen. Wie in den 14 bis 18 gezeigt, umfaßt das Entfaltungssystem 150 einen hohlen, äußeren Trokar 152 (in 14 nicht gezeigt), eine innerhalb des Trokars angebrachte Halteröhre 154 und eine innerhalb der Halteröhre verschiebbare Ausweitungsvorrichtungsröhre 156. Wie in 14A im Detail gesehen werden kann, ist die Anastomose-Vorrichtung 120 an einem distalen Ende der Halteröhre 154 angebracht durch Einführen der T-förmigen Enden 112 eines jeden Zugfortsatzes 110 in Schlitze 158 im Umfang der Halteröhre. Der Trokar 152, die Halteröhre 154 und die Ausweitungsvorrichtungsröhre 156 sind während der Operation der Vorrichtung alle relativ zueinander verschiebbar. Ein Vorrichtungsgriff 160, welcher zum Bewegen der Röhren relativ zueinander eingesetzt wird, wird in weiteren Einzelheiten unten in Bezug auf die 19 bis 22 beschrieben.
Wie in 15 veranschaulicht, sind zu Beginn die Halteröhre 154, die Ausweitungsvorrichtungsröhre 156 und die Anastomose-Vorrichtung 120 beim Einführen innerhalb des Trokars 152 angeordnet. Der Trokar 152 hat eine hohle, im wesentlichen konische Spitze mit einer Mehrzahl von axialen Schlitzen 162, welche der konischen Spitze erlauben, sich auseinander zu spreizen, so dass die Anastomose-Vorrichtung 120 durch den geöffneten Trokar gleiten kann. Der Trokar 152, der als Gewebe-Entferner und Führung dient, wird durch die Wand des Zielblutgefäßes 32 eingeführt, wodurch er eine Öffnung 34 bildet. Wie in 16 veranschaulicht, wird die Anastomose-Vorrichtung 120 dann in oder durch die Wand 32 des Zielblutgefäßes mit der Halteröhre 154 vorgeschoben. Das Vorschieben der Halteröhre 154 veranlasst das distale Ende des Trokars 152 zum Auseinanderspreizen. Sobald die Anastomose-Vorrichtung 120 in Position gesetzt und der Trokar 152 zurückgezogen wurde, wird der erste ringförmige Flansch durch Vorschieben der Ausweitungsvorrichtungsröhre 156 in die Anastomose-Vorrichtung entfaltet. Das Vorschieben der Ausweitungsvorrichtungsröhre 156 vergrößert den Durchmesser der Anastomose-Vorrichtung 120, wodurch sich der erste Flansch auswärts aus der Vorrichtung faltet. Dieses Ausweiten des ersten Flansches könnte innerhalb des Blutgefäßes durchgeführt werden und dann könnte die Vorrichtung 120 zurückgezogen werden bis der Flansch an die Innenseite der Wand 32 des Zielblutgefäßes angrenzt.
Wie in 18 veranschaulicht wird die Ausweitungsvorrichtungsröhre 156 nachdem der erste Flansch entfaltet wurde, zurückgezogen, wodurch sich der zweite Flansch bildet. Wenn die Ausweitungsvorrichtungsröhre 156 zurückgezogen wird, senkt sich die Anastomose-Vorrichtung 120 auf Grund der Elastizität der Vorrichtung in eine radiale Aussparung 157 an einer Außenseite der Ausweitungsvorrichtungsröhre. Die radiale Aussparung 157 hält die Anastomose-Vorrichtung 120 ortsfest an der Ausweitungsvorrichtungsröhre. Die Halterröhre 154 wird dann vorwärts bewegt, wodurch die Zugfortsätze 130 der Anastomose-Vorrichtung aus den Schlitzen 158 der Halterröhre freigegeben werden. Die in den 15 und 16 am deutlichsten veranschaulichten Schultern 134 greifen in ein sich verjüngendes, distales Ende der Halterröhre 154, wodurch die Zugfortsätze 130 aus den Schlitzen 158 freigegeben werden. Wenn die Halterröhre 154 weiter vor bewegt wird, veranlaßt die Halterröhre das Entfalten des zweiten Flansches. Die Kanten der radialen Aussparungen 157 sind vorzugsweise abgeschrägt, so dass die Anastomose-Vorrichtung 120 von der Ausweitungsvorrichtungsröhre 156 entfernt werden kann, nachdem die Anastomose-Vorrichtung vollständig entfaltet ist.
Eine alternative Ausführungsform der Halterröhre 154 benutzt eine Mehrzahl flexibler Finger, welche die Zugfortsätze 130 der Anastomose-Vorrichtung 120 aufnehmen. Entsprechend dieser Ausführungsform wird jeder Zugfortsatz 130 durch einen unabhängigen Finger der Halterröhre 154 aufgenommen. Um den zweiten oder äußeren Flansch der Anastomose-Vorrichtung 120 zu entfalten, biegen sich die flexiblen Finger nach außen, wodurch die Zugfortsätze 130 nach außen gebogen werden.
Die 19 bis 22 illustrieren die Arbeitsweise des Griffes 160, um den Trokar 152, die Halterröhre 154 und die Ausweitungsvorrichtungsröhre 156 relativ zueinander zu bewegen, um die Anastomose-Vorrichtung 120 gemäss der vorliegenden Erfindung zu entfalten. Der Griff 160 umfasst einen Halter 170 und einen Hebel 172, der an den Halter an einem Schwenkgelenk 174 drehbar montiert ist. Der Hebel 172 umfasst eine Fingeröse 176 und drei in Form gestaltete Nockenschlitze 178, 180, 182 entsprechend jeweils dem Trokar 152, der Halterröhre 154 und der Ausweitungsvorrichtungsröhre 156. Jede diese Röhren hat an ihrem distalen Ende eine Anpassung 184. Ein Stift 186, welcher zu jeder der Anpassungen 184 verbunden ist, gleitet in einem der entsprechenden Nockenschlitze 178, 180, 182. Ein vierter Nockenschlitz und eine vierte Röhre könnten hinzu genommen werden zur Kontrolle der Entfaltung des zweiten Flansches.
Der Griff 160 ist in 18 in einer Einführungsposition gezeigt, in der der Trokar 152 über die Halterröhre 154 und die Ausweitungsvorrichtungsröhre 156 hinausragt, um die Wand 32 des Zielblutgefäßes zu durchbohren. Wenn der Hebel 172 von der in 19 illustrierten Position zu den folgenden in den 20 bis 22 illustrierten Positionen gedreht wird, gleiten die Stifte 186 in den Nockenschlitzen 178, 180, 182, um den Trokar 152, die Halterröhre 154 und die Ausweitungsvorrichtungsröhre 156 zu bewegen.
20 zeigt den Griff 160 mit dem um ungefähr 30 Grad von der Position aus 19 gedrehten Hebel. Diese Drehung bewegt die Halterröhre 154 und die Ausweitungsvorrichtungsröhre 156 vorwärts in die Wand des Zielblutgefäßes 32 und spreizt den Trokar 152. Die Anastomose-Vorrichtung 120 ist nun in der Position zur Entfaltung. 21 zeigt den Hebel 172 um etwa 45 Grad in Bezug auf die Position aus 19 gedreht und der Nockenschlitz 182 läßt die Ausweitungsvorrichtungsröhre 156 sich vorwärts bewegen innerhalb der Halterröhre 154, um den ersten Flansch zu entfalten. Der Trokar 152 wurde auch zurückgezogen.
22 zeigt den Griff 160 mit dem um etwa 60 Grad in Bezug auf die Position, welche in 19 gezeigt wurde, gedrehten Hebel 172. Wie in 22 gezeigt, wurde die Ausweitungsvorrichtungsröhre 156 zurückgezogen, um den ersten Flansch gegen die Wand 32 des Blutgefäßes zu ziehen und die Halterröhre 154 wurde vorwärts bewegt, um den zweiten Flansch zu entfalten und die Halterröhre 154 von der Anastomose-Vorrichtung 120 zu entkoppeln.
Der Griff 160 umfasst auch einen ersten Kanal 188 und einen Kanal 190 in dem Halter 170, durch welchen das Transplantationblutgefäß (nicht gezeigt) geführt werden kann. Der Halter 170 umfasst auch einen Hohlraum 192 zum Schutz eines dem gehaltenen Ende gegenüberliegenden Endes des Transplantationblutgefäßes.
23 veranschaulicht eine modifizierte Version der Anastomose-Vorrichtung aus 12, in der die Anastomose-Vorrichtung 120'' modifizierte Nadeln 206' mit Sägezahnkanten zum Festhalten von Gewebe des Transplantationsblutgefäßes umfasst. Diese Version der Anastomose-Vorrichtung 120'' umfasst auch Anschlagsgelenke 124 und Zugfortsätze 130.
24 und 25 illustrieren eine alternative Ausführungsform einer Anastomose-Vorrichtung 220. Der erste Flansch wird durch eine Mehrzahl von Gliedern 222 gebildet, welche sich tangential von einem Körper der Anastomose-Vorrichtung ausfalten. Die Vorrichtung 220 umfasst Zugfortsätze 224, welche durch eine Rautenverbindung 226 mit den Gliedern 222 verbunden sind. Wenn die Rautenverbindung 226 in einer Art, wie sie weiter oben in Bezug auf vorhergehende Ausführungsformen beschrieben wurde, ausgeweitet wird, falten sich die Glieder 222 in einer Richtung nach außen, welche im wesentlichen tangential zu einem Körper der sich ausweitenden Vorrichtung ist wie in 24 gezeigt. Die tangential ausgefalteten Glieder 222 bilden den inneren Flansch der Vorrichtung 220. Die Zugfortsätze 224 werden dann nach unten geklappt, um den äußeren Flansch zu bilden. Entsprechend. dieser Ausführungsform der Erfindung könnte ein zweiter Flansch auch durch eine Mehrzahl von Gliedern gebildet werden, welche sich tangential von einem Körper der Anastomose-Vorrichtung ausfalten.
Jede der weiter oben beschriebenen Anastomose-Vorrichtungen ist vorzugsweise eine einteilige Vorrichtung, welche durch Laserschneiden oder Ausstanzen aus einer Röhre oder einer dünnen Platte von Material gebildet wird. Die Vorrichtungen könnten in variierenden Größen zur Verfügung gestellt werden, um Blutgefäße unterschiedlicher Größen miteinander zu verbinden. Die Verbindungen, Zugfortsätze und anderen Elemente, welche weiter oben in Bezug auf die verschiedenen Ausführungsformen diskutiert wurden, könnten in unterschiedlicher Anzahl und unterschiedlicher Anordnung benutzt werden.
Die Erfindung wurde beschrieben als eine Anastomose-Vorrichtung, welche durch eine Ausweitvorrichtung ausgeweitet wird. Die Ausweitvorrichtung könnte eine Röhre, ein Ballon oder jede beliebige andere bekannte ausweitende Vorrichtung sein.
Obwohl die Erfindung prinzipiell in Bezug auf die koronare Bypassoperation diskutiert wurde, könnte die Anastomose-Vorrichtung der vorliegenden Erfindung in anderen Arten von Anastomose-Verfahren benutzt werden. Zum Beispiel könnte die Anastomose-Vorrichtung bei Oberschenkel-Bypässen, Gefässnebenschlüssen, Halsschlagader-Bypässen, Organtransplantationen oder ähnlichem eingesetzt werden.
Die Anastomose-Vorrichtung könnte aus jedem beliebigen bekannten Material, welches verbogen werden kann und seine verbogene Form aufrecht erhält, wie rostfreier Stahl, Nickeltitan-Legierungen und ähnliche, hergestellt sein. Die Gelenke oder Gelenkverbindungen, welche weiter oben in den verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung diskutiert wurden, sind ausgelegt, um die Verbiegung an einer gewünschten Stelle zu konzentrieren. Beispielsweise könnten die Gelenke mit einer reduzierten Dicke oder Breite oder mit Aussparungen gebildet werden, um die Verbiegungen in den Gelenken zu konzentrieren.
Die Dimensionen der Anastomose-Vorrichtung der vorliegenden Erfindung sind festgelegt durch die Dimension der Blutgefäße die miteinander verbunden werden sollen. Ein Abstand zwischen den zwei Flanschen ist derart ausgelegt, die Wanddicke eines Zielblutgefäßes, welche variieren kann, aufzunehmen. Die Anastomose-Vorrichtungen gemäss der vorliegenden Erfindung wurden als zylindrische Glieder veranschaulicht. Die Vorrichtungen können jedoch auch in Ovalformen, Fußballformen oder anderen Formen gebildet sein, um kleinere Zielblutgefäße aufzunehmen.
Obwohl die Erfindung in den Einzelheiten mit Bezug auf ihre bevorzugten Ausführungsformen beschrieben wurden, wird dem mit dem Stand der Technik vertrauten Fachmann ersichtlich, dass verschiedene Änderungen und Modifikationen gemacht werden können und Äquivalente eingesetzt werden können, ohne sich von der vorliegenden Erfindung zu entfernen.

Claims

Anastomose-Vorrichtung (10; 40; 60; 80; 100; 120; 120'; 120''; 220), mit einem ausweitbaren röhrenförmigen Körper mit an gewünschten Stellen vorgesehenen Bereichen (26; 54; 104; 124) verringerter Dicke oder Breite oder welche Stellen mit Aussparungen versehen sind, wobei diese Bereiche eine durch Ausweitung des röhrenförmigen Körpers hervorgerufene Verbiegung an der gewünschten Stelle konzentrieren, und mit einem ersten flanschartig umbiegbaren Bereich (84), welcher aufgrund der Ausweitung des röhrenförmigen Körpers sich auswärts von dem Körper erstreckend verbogen wird und daraufhin seine verbogene Form aufrecht erhält.
Anastomose-Vorrichtung (80) nach Anspruch 1, wobei ein zweiter Bereich des Körpers mit einem zweiten flanschartig umbiegbaren Bereich (84) versehen ist, welcher aufgrund der Ausweitung des röhrenförmigen Körpers sich auswärts von dem Körper erstreckend verbogen wird und daraufhin sein verbogene Form aufrecht erhält.
Anastomose-Vorrichtung (80) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Körper eine Vier-Stäbe-Verbindung (82) umfasst, und wobei der erste flanschartig umbiegbare Bereich (84) durch Auswärtsausweiten der Vier-Stäbe-Verbindung (82) sich auswärts von dem Körper erstreckend verbiegbar ist.
Anastomose-Vorrichtung (80) nach Anspruch 3, wobei die Vier-Stäbe-Verbindung (82) durch eine Mehrzahl von Streben gebildet ist, welche in einer Mehrzahl von untereinander verbundenen Rautenformen angeordnet sind.
Anastomose-Vorrichtung (100) nach Anspruch 1, wobei der Körper Elemente (106) umfasst, die bewegliche Verbindungen bilden, wobei die Ausweitung des Körpers die Verbindungen veranlasst, den ersten flanschartig umbiegbaren Bereich (114) sich auswärts von dem Körper erstreckend zu verbiegen.
Anastomose-Vorrichtung (100) nach Anspruch 5, wobei die beweglichen Verbindungen (106) Umbiegebereiche (104) umfassen und wobei die Ausweitung des Körpers die Umbiegebereiche sich verbiegen lässt, um den flanschartig umbiegbaren Bereich (114) sich auswärts von dem Körper erstreckend zu verbiegen.
Anastomose-Vorrichtung (100) nach Anspruch 5 oder 6, wobei der erste flanschartig umbiegbare Bereich (114) an einem distalen Ende des Körpers vorgesehen ist und ein zweiter, flanschartig umbiegbarer Bereich (116) an einem proximalen Ende des Körpers vorgesehen ist.
Anastomose-Vorrichtung (100) nach Anspruch 7, wobei der zweite, proximale flanschartig umbiegbare Bereich (116) durch Ausweitung des Körpers sich auswärts von dem Körper erstreckend verbiegbar ist.
Anastomose-Vorrichtung (100) nach Anspruch 7, wobei der zweite, proximale flanschartig umbiegbare Bereich (116) durch eine Mehrzahl von Zugfortsätzen (110) gebildet ist, welche zum Halten des Körpers derart konfiguriert sind, dass diese in einer Entfaltungsvorrichtung aufnehmbar sind.
Anastomose-Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei der Körper durch eine Mehrzahl von Streben (14) gebildet ist.
Anastomose-Vorrichtung (10) nach Anspruch 10, wobei: ein erstes Ende des Körpers eine erste Verknüpfungsstelle (16) umfasst, welche dazu ausgebildet ist, sich bei radialer Ausweitung des ersten Endes durch eine externe, mittig des Körpers positionierte Aufweitungsvorrichtung (156), von einer im wesentlichen röhrenförmigen Konfiguration zu einer sich nach außen erstreckenden Konfiguration zu verändern, um den ersten flanschartig umbiegbaren Bereich (20) auswärts von dem Körper erstreckend zu verbiegen; und ein zweites Ende des Körpers eine zweite Verknüpfungsstelle (18) umfasst, welche konfiguriert ist, um bei Aufweitung der Vorrichtung einen zweiten flanschartig umbiegbaren Bereich (22) auswärts von dem Körper erstreckend zu verbiegen.
Anastomose-Vorrichtung (10) nach Anspruch 11, wobei die erste Verknüpfungsstelle eine Mehrzahl von Streben (14) umfasst, welche derart angeordnet sind, dass sich die Verknüpfungsstelle bei Auswärtsaufweitung in axialer Richtung verkürzt.
Anastomose-Vorrichtung (80) nach Anspruch 12, wobei die erste Verknüpfungsstelle eine Mehrzahl von Faltgliedern (82) umfasst, welche durch die axiale Verkürzung der ersten Verbindung nach außen gefaltet werden.
Anastomose-Vorrichtung (80) nach Anspruch 13, wobei die Faltglieder axiale Glieder mit zentralen Umbiegebereichen (96) sind.
Anastomose-Vorrichtung (10) nach Anspruch 13, wobei die Faltglieder rautenförmige Glieder (82) mit je zwei zentralen Umbiegebereichen sind.
Anastomose-Vorrichtung (10) nach Anspruch 11, wobei die erste Verknüpfungsstelle (16) eine Mehrzahl von Gliedern umfasst, welche durch die axiale Verkürzung der ersten Verknüpfungsstelle tangential zu der Vorrichtung nach außen gefaltet werden.
Anastomose-Vorrichtung (10) nach Anspruch 10, wobei der erste und der zweite flanschartig umbiegbare Bereich (20, 22) jeweils einen Winkel zwischen ungefähr 45 und 100 Grad mit der Achse des Körpers bilden.
Anastomose-Vorrichtung (10) nach Anspruch 10, wobei der erste flanschartig umbiegbare Bereich (20) gebildet wird durch Auswärtsschwenken einer Mehrzahl von im Wesentlichen axialen Gliedern, welche durch die Mehrzahl von Streben (14) gestützt werden.
Anastomose-Vorrichtung (10) nach Anspruch 10, wobei der erste flanschartig umbiegbare Bereich (20) und der zweite flanschartig umbiegbare Bereich (22) mit einem Abstand voneinander angeordnet sind, der ausreicht, eine Wand eines Blutgefässes aufzunehmen.
Anastomose-Vorrichtung (10) zum Verbinden eines Transplantationsblutgefässes (30) mit einem Zielblutgefäss (32) nach Anspruch 1, wobei die Vorrichtung umfasst: eine erste Verknüpfungsstelle (16), die durch eine Mehrzahl von Streben (14) und eine Mehrzahl von axialen Gliedern (12) gebildet ist, wobei die erste Verknüpfungsstelle von einer ersten Konfiguration, in der sie eine röhrenförmige Form aufweist, in eine. zweite Konfiguration ausweitbar ist, in der die erste Verknüpfungsstelle einen ersten, sich nach außen erstreckenden flanschartig umbiegbaren Bereich (20) sich auswärts von dem Körper erstreckend verbiegt; eine zweite Verknüpfungsstelle (18), welche konfiguriert ist, um einen zweiten, sich nach außen erstreckenden flanschartig umbiegbaren Bereich (22) sich auswärts von dem Körper erstreckend zu verbiegen, wobei der zweite flanschartig umbiegbare Bereich einen Abstand von dem ersten, sich nach außen erstreckenden flanschartig umbiegbaren Bereich (20') aufweist; und einen röhrenförmigen Verbindungsbereich (24), welcher sich zwischen der ersten Verknüpfungsstelle und der zweiten Verknüpfungsstelle erstreckt.
Anastomose-Vorrichtung (10) nach Anspruch 20, wobei die Mehrzahl von Streben (42) eine Mehrzahl von Rautenformen bilden, wobei die Rautenformen dazu ausgebildet sind, sich in einer axialen Richtung der Vorrichtung zusammenzuziehen, wenn die Vorrichtung nach außen ausgeweitet wird.
Anastomose-Vorrichtung (40) nach Anspruch 21, wobei die Mehrzahl von axialen Gliedern (56) jeweils jedes einzeln innerhalb einer entsprechenden Rautenformen (44) angeordnet ist, so dass die axialen Glieder sich nach außen verbiegen, um den ersten, sich nach außen erstreckenden flanschartig umbiegbaren Bereich (46) sich auswärts von dem Körper erstreckend zu verbiegen, wenn sich die Rautenformen (44) in der axialen Richtung zusammenziehen.
Anastomose-Vorrichtung (80) nach Anspruch 20, wobei die Mehrzahl von axialen Gliedern innere, rautenförmige Glieder (82) aufweisen, die zu der Mehrzahl von Streben an oberen und unteren Ecken verbunden sind und zwei. Umbiegebereiche (96) an den seitlichen Ecken umfassen.
Anastomose-Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 20 bis 23, wobei die zweite Verknüpfungsstelle durch eine Mehrzahl von Zugfortsätzen (48) gebildet ist, welche dazu ausgebildet sind, die Anastomose-Vorrichtung (10) während des Einführens zu halten und derart ausgebildet sind, dass diese in einer Entfaltungsvorrichtung aufnehmbar sind.
Anastomose-Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 20 bis 24, wobei der im Wesentlichen röhrenförmige Verbindungsbereich (24) radial ausweitbar ist.
Anastomose-Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 20 bis 25, wobei der erste, sich nach außen erstreckende flanschartig umbiegbare Bereich (114) konisch ist.
Anastomose-Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 20 bis 26, wobei der zweite, sich nach außen erstreckende flanschartig umbiegbare Bereich konisch ist.
Vorrichtung nach Anspruch 27, wobei die Richtungen, in welche der erste und der zweite flanschartig umbiegbare Bereich nach außen verbiegbar sind, einander entgegengesetzt sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 28, wobei das Paar von mit Abstand voneinander angeordneten flanschartig umbiegbaren Bereichen an einem proximalen und einem distalen Bereich des Körpers angeordnet sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 29, wobei der erste flanschartig umbiegbare Bereich des Paares von mit Abstand voneinander angeordneten flanschartig umbiegbaren Bereichen dazu ausgebildet ist, als erster entfaltet zu werden, um so einen inneren flanschartig umbiegbaren Bereich sich auswärts von dem Körper erstreckend zu verbiegen, und ein zweiter flanschartig umbiegbarer Bereich des Paares von mit Abstand voneinander angeordneter flanschartig umbiegbare Bereiche konfiguriert ist, als zweiter entfaltet zu werden, um so einen inneren flanschartig umbiegbaren Bereich sich auswärts von dem Körper erstreckend zu verbiegen, um das Gewebe des Zielblutgefässes (32) zwischen beiden flanschartig umbiegbaren Bereichen zu greifen.
Anastomose-Vorrichtung-Entfaltungssystem, umfassend: eine Anastomose-Vorrichtung (10; 40; 60; 80; 100; 120; 120'; 120''; 220), mit einem ausweitbaren röhrenförmigen Körper mit an gewünschten Stellen vorgesehenen Bereichen (26; 54; 104; 124) verringerter Dicke oder Breite oder welche Stellen mit Aussparungen versehen sind, wobei diese Bereiche eine durch Ausweitung des röhrenförmigen Körpers hervorgerufene Verbiegung an der gewünschten Stelle konzentrieren, und mit einem ersten flanschartig umbiegbaren Bereich (84), welcher aufgrund der Ausweitung des röhrenförmigen Körpers sich auswärts von dem Körper erstreckend verbogen wird und daraufhin seine verbogene Form aufrecht erhält; einen Griff (160); eine an dem Griff (160) angebrachte Halteröhre (154), wobei die Halteröhre ein distales Ende aufweist und dazu ausgebildet ist, die Anastomose-Vorrichtung (120) mit einem daran angebrachten Transplantationsblutgefäss (30) zu halten; und eine Ausweitungsvorrichtung (156), die innerhalb des Halters angebracht und in Bezug zu dem Halter bis zu einer Position, an der die Ausweitungsvorrichtung innerhalb der Anastomose-Vorrichtung (120) positioniert ist und die Anastomose-Vorrichtung (120) radial ausweitet, verschiebbar ist.
System nach Anspruch 31, weiterhin umfassend einen in Bezug zu der Halteröhre (154) beweglichen Trokar (152), um eine Öffnung in einem Zielblutgefäss (32) zu bilden, um die Anastomose-Vorrichtung (120) und das daran angebrachte Transplantationsblutgefäss aufzunehmen.
System nach Anspruch 32, wobei der Trokar (152) ein Splittrokar ist, welcher über der Halteröhre (154) und der Anastomose-Vorrichtung (120) verschiebbar ist.
System nach Anspruch 31, wobei der Griff (160) zwei Nockenschlitze (180, 182) umfasst und die Halteröhre (154) und die Ausweitungsvorrichtung (156) beide jeweils ein, in einen der Nockenschlitze (180, 182) eingreifendes Folgeglied (186) haben, um die Halteröhre und die Ausweitungsvorrichtung in Bezug aufeinander zu bewegen und zwar durch Aktivierung eines Hebels (172) an dem Griff.
System nach Anspruch 31, wobei das distale Ende der Halteröhre (154) eine Mehrzahl von Schlitzen (158) zum Aufnehmen von Zugfortsätzen (130) der Anastomose-Vorrichtung (120) umfasst.
System nach Anspruch 31, wobei das distale Ende der Halteröhre (154) eine Mehrzahl von Haken zum Aufnehmen von Zugfortsätzen (130.) der Anastomose-Vorrichtung (120) umfasst.
System nach Anspruch 31, wobei das distale Ende der Halteröhre eine Mehrzahl von flexiblen. Fingern beinhaltet, welcher jeder einen Zugfortsatz (130) der Anastomose-Vorrichtung (120) aufnimmt and die flexiblen Finger sich nach außen biegen, um einen proximalen flanschartig umbiegbaren Bereich an der Anastomose-Vorrichtung (120) sich auswärts von dem Körper erstreckend zu verbiegen.