DE10112575A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Mobilfunksignalen - Google Patents
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Abstract
Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Mobilfunksignalen mit einem Direct-Conversion-Empfänger, mit zumindest einem ersten und zweiten lokalen Oszillator sowie einem regenerativen Teiler zur Verarbeitung von Signalen nach unterschiedlichen Mobilfunkstandards, wobei zur Erzeugung der Zwischenfrequenz zum Senden gemäß zumindest einem der Mobilfunkstandards neben einer Drittelung alternativ auch eine Viertelung einer Oszillatorfrequenz vorgesehen ist.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren so
wie eine Vorrichtung zur Erzeugung von Mobilfunksignalen, wie
durch den Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche be
schrieben.
Drahtlose Kommunikationsnetze bzw. Mobilfunknetze haben sich
im laufe der letzten Jahre zu einem wesentlichen Bestandteil
der Kommunikationsinfrastruktur weltweit entwickelt. Aufgrund
der riesigen Nachfrage nach Mobilfunkkapazität sind verschie
dene Industriestandard-Kommunikationstechniken entwickelt
worden, die auf digitalen Modulationsschemata basieren. So
sind beispielsweise Code-Division-Multiple-Access (CDMA), Ti
me-Division-Multiple-Access (TDMA) sowie Frequenzsprungtech
niken verwendet worden, um moderne Kommunikationssysteme zu
entwickeln. Nachdem derartige Systeme parallel zueinander im
plementiert worden sind, hat es sich als vorteilhaft erwie
sen, Empfänger vorzusehen, die in der Lage sind, mit einem
oder mehreren dieser Standardtechniken zu arbeiten. Um dies
zu ermöglichen, ist es notwendig, einen Empfänger vorzusehen,
der in der Lage ist, Signale zu empfangen, die nach unter
schiedlichen Modulationstechniken moduliert worden sind.
Insbesondere in Mitteleuropa, aber auch in anderen Regionen
der Welt, ist in diesem Zusammenhang das GSM-Mobilfunksystem
entwickelt worden, wobei innerhalb dieses Systemes verschie
dene Frequenzbereiche angeboten werden. Hinzu kommen wird in
den nächsten Jahren der Mobilfunkstandard der nächsten Gene
ration (UMTS, 3G) der weitere Frequenzbereiche beansprucht.
Auf Seiten der Hersteller von Endgeräten wird es daher zuneh
mend schwieriger, mit vertretbarem Aufwand eine Signalerzeu
gung für die unterschiedlichen Bänder und Standards zu ge
währleisten sowie umgekehrt die entsprechenden Empfangsmöglichkeiten
bereitzustellen, insbesondere unter der Vorausset
zung, daß die Anzahl der verwendeten Oszilllatoren und ihr
erforderlicher Abstimmbereich möglichst gering gehalten wer
den soll.
Bekannte Empfänger zur Bearbeitung von Signalen unterschied
licher Modulationsstandards implementieren beispielsweise die
Double-Conversion-Receiver-Architecture. Die Double-
Conversion-Receiver-Architecture zeichnet sich dadurch aus,
daß das empfangene Funksignal auf ein Zwischenfrequenzsignal
konvertiert wird und das Zwischenfrequenzsignal sodann ins
Basisband abwärts konvertiert wird. Zusätzlich wird die Zwi
schenfrequenz auch einer Verstärkungskontrolle zugeführt.
Double-Conversion-Empfänger haben jedoch den Nachteil, daß
sie eine große Anzahl von Schaltkreiskomponenten benötigen,
was die Kosten, die Größe und auch die Leistungsaufnahme des
Empfängers vergrößert.
Eine Alternative zu diesen Double-Conversion-Empfänger sind
Direct-Conversion-Empfänger, die keine Zwischenfrequenz be
sitzen und daher keinen Filteraufwand auf der Zwischenfre
quenz notwendig machen. Zum Empfang wird aus wahlweise einem
ersten lokalen Oszillator oder einem zweiten lokalen Oszilla
tor durch einen regenerativen Teiler zwei Drittel oder vier
Drittel der Oszillatorfrequenz erzeugt, die zum Abwärtsmi
schen des Empfangssignales ins Basisband dient.
Zum Senden wird dabei die Tatsache genutzt, daß der regenera
tive Teiler als "Abfallprodukt" auch ein Drittel der Oszilla
torfrequenz erzeugt. Diese wird IQ-modulierten anschließend
einer Offset-PLL (phase-locked-loop) zugeführt, die sie auf
die eigentliche Sendefrequenz hochsetzt. Für den speziellen
Anwendungsfall UMTS wird das Ausgangssignal durch Mischen mit
dem ersten lokalen Oszillator erzeugt, da hier ein amplitu
denmoduliertes Signal vorhanden sein muß, was mit einer
Offset-PLL nicht erreicht werden kann.
Der Nachteil dieser Lösung ist, daß der erste lokale Oszilla
tor einen weiten Abstimmbereich von 1282.5 bis 1452.5 MHz ha
ben muß. Dies ist nicht nur schwierig zu realisieren, sondern
macht unter Umständen sogar zwei getrennte Oszillatoren für
die jeweiligen Teilbereiche nötig. Darüber enthält die
Offset-PLL intern ebenfalls zwei Oszillatoren, die einen er
heblichen Raumbedarf fordern.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Ver
fahren und eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art vorzuse
hen, bei der eine möglichst kleine Anzahl von Oszillatoren
zum Einsatz kommt und der erforderliche Abstimmbereich mög
lichst gering ist, wobei die Lösung möglichst wirtschaftlich
und einfach zu realisiere sein soll.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen An
sprüche gelöst, wobei zweckmäßige Ausführungsformen durch die
Merkmale der jeweiligen Unteransprüche beschrieben sind.
Vorgesehen ist zunächst ein Verfahren zur Erzeugung von Mo
bilfunksignalen mit einem Direct-Conversion-Empfänger, unter
Verwendung zumindest eines ersten und eines zweiten lokalen
Oszillators sowie eines regenerativen Teilers zur Drittelung
der jeweiligen Oszillatorfrequenz, zur Verarbeitung von Si
gnalen, die unterschiedlichen Mobilfunkstandard entsprechen,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Senden eine Zwischenfrequenz
für zumindest einen der zu verarbeitenden Mobilfunkstandards
durch Viertelung eines der lokalen Oszillatoren erfolgt.
Ein derartiger Teiler mit dem Faktor 4 oder einem Vielfachen
davon läßt sich in Silizium ohne großen Aufwand leicht inte
grieren.
Vorzugsweise ist das Verfahren nach Maßgabe der vorliegenden
Erfindung derart ausgestaltet, daß wahlweise eine Frequenz
drittelung oder Frequenzviertelung erfolgen kann.
Abgesehen von den beschriebenen zwei lokalen Oszillatoren
können auch eine größere Anzahl von lokalen Oszillatoren ver
wendet werden. Weiterhin bevorzugt wird die gedrittelte bzw.
geviertelte lokale Oszillatorfrequenz IQ moduliert, wobei das
modulierte Signal gemeinsam mit einem der unmodulierten loka
len Oszillatorsignalen einer Offset-PLL zugeführt werden kann
oder alternativ statt einer Offset-PLL auch einem Mischer zu
geführt werden kann.
Die Oszillatorfrequenzen können darüber hinaus auch um einen
ganzzeiligen Faktor höher liegen als vorhergehend beschrie
ben, z. B. um den Faktor 2, wobei dann eine Frequenzsechste
lung oder -achtelung erforderlich wäre.
Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Anordnung zur Er
zeugung von Mobilfunksignalen, zur Durchführung des Verfah
rens wie oben beschrieben.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnun
gen; darin zeigt:
Fig. 1 eine Ausführungsform einer Anordnung nach Maßgabe
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine Variante der Ausführungsform nach Fig. 1.
In der Fig. 1 ist eine Ausführungsform einer Anordnung zur
Erzeugung von Mobilfunksignalen dargestellt. Zu erkennen ist
dabei ein Direct-Conversion-Receiver 2, der keine Zwischen
frequenz besitzt und daher keinen Filteraufwand auf der Zwi
schenfrequenz verlangt. Bei dem Empfangssignal 4 handelt es
sich in der dargestellten Ausführungsform um GSM-Signale im
Bereich 925 bis 960 MHz, um DCS-Signale im Bereich 1805 bis
1880 MHz sowie um UMTS-Signale im Bereich 2110 bis 2170 MHz.
Der Direct-Conversion-Receiver 2 hat darüber hinaus einen IQ-
Ausgang 6. Zum Empfang wird wahlweise aus einem ersten loka
len Oszillator 8 oder einem zweiten lokalen Oszillator 10
durch einen regenerativen Teiler 12 zwei Drittel oder vier
Drittel der Oszillatorfrequenz erzeugt, die zum Abwärtsmi
schen des Empfangssignales ins Basisband dient. Zum Senden
wird auch hier die Tatsache genutzt, daß der regenerative
Teiler 12 als Abfallprodukt auch ein Drittel der Oszillator
frequenz erzeugt. Sie wird in einem IQ-Modulator 14 IQ-
moduliert und anschließend einer Offset-PLL 16 zugeführt, die
sie auf die eigentliche Sendefrequenz hochsetzt. Für UMTS
wird das Ausgangssignal durch Mischen 20 mit dem ersten loka
len Oszillator 8 erzeugt, da hier ein Amplituden-moduliertes
Signal erzeugt werden muß, was mit einer Offset-PLL nicht er
reicht werden kann.
Beim Senden wird die Zwischenfrequenz für GSM und UMTS vom
regenerativen Teiler 12 durch Drittelung des zweiten lokalen
Oszillators 10 erstellt, für DCS jedoch durch Viertelung des
zweiten lokalen Oszillators 10. Der erste lokale Oszillator 8
muß auf diese Weise in nur noch einem Bereich von 1330 bis
1452,5 MHz abdecken und der zweite lokale Oszillator 10 einen
Bereich von 1520 bis 1627,5 MHz. Die Anzahl der verwendeten
Oszillatoren bleibt dabei unverändert.
In der Fig. 2 ist eine Variante der Ausführungsform nach Fig.
1 dargestellt, wobei gleiche Elemente mit entsprechendem Be
zugszeichen bezeichnet sind. In diesem Falle wird die modu
lierte Zwischenfrequenz in einem entsprechenden Low-pass-
Filter 22 gefiltert und anschließend nicht durch eine Offset-
PLL wie in der Fig. 1, sondern durch Mischen 24 mit dem er
sten lokalen Oszillator 8 ins Sendeband umgesetzt. Dies er
möglicht das Senden Amplituden-modulierter Signale auch bei
GSM und DCS, so daß Erweiterungen des Standards, wie z. B. Ed
ge, mitberücksichtigt werden können. Vorteilhaft ist dabei,
daß mit der Offset-PLL auch deren Oszillatoren entfallen, wo
bei anders als bei der Variante nach Fig. 1 Filtermaßnahmen,
wie ein Diplexer 24 und eine LO-Sperre vorgesehen sind.
Mit dem dargestellten Verfahren bzw. der entsprechenden An
ordnung wird mit einem vertretbaren Aufwand eine Signalerzeu
gung für die unterschiedlichen Bänder und Standards gewähr
leistet und umgekehrt eine entsprechende Empfangsmöglichkeit
geschaffen, wobei die Anzahl der verwendeten Oszillatoren und
ihr erforderlicher Abstimmbereich so gering wie möglich ge
halten wird.
Claims (8)
1. Verfahren zur Erzeugung von Mobilfunksignalen mit einem
Direct-Conversion-Empfänger, unter Verwendung zumindest eines
ersten und eines zweiten lokalen Oszillators sowie eines re
generativen Teilers zur Drittelung der jeweiligen Oszillator
frequenz, zur Verarbeitung von Signalen, die unterschiedli
chen Mobilfunkstandards entsprechen,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Senden eine Zwischenfrequenz für zumindest einen der
zu verarbeitenden Mobilfunkstandards durch Viertelung eines
der lokalen Oszillatoren erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die je
weilige Oszillatorfrequenz IQ-moduliert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das modulierte Signal gemeinsam mit einem der unmodulier
ten Oszillatorsignale einer Offset-PLL zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das modulierte Signal gemeinsam mit einem der unmodulier
ten Oszillatorsignale einem Mischer zugeführt wird.
5. Vorrichtung zur Erzeugung von Mobilfunksignalen, mit einem
Direct-Conversion-Empfänger, mit zumindest einem ersten und
einem zweiten lokalen Oszillator und einem regenerativen Tei
ler zur Drittelung der jeweiligen Oszillatorfrequenz,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich ein Teiler (18) mit dem Faktor 4 vorgesehen .
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein IQ-Modulator (14) vorgesehen ist, durch den die ge
drittelte oder geviertelte Oszillatorfrequenz moduliert wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Offset-PLL (16) zur Verarbeitung des modulierten Si
gnales gemeinsam mit einem der unmodulierten Oszillatorsigna
le vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Mischer (20) zum Mischen des modulierten Signales ge
meinsam mit einem der unmodulierten Oszillatorsignale vorge
sehen ist.
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