DE10121762C1 - Steckverbinder zum Anschließen von Koaxialleitern - Google Patents
Steckverbinder zum Anschließen von KoaxialleiternInfo
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Abstract
Ein geschirmter Steckverbinder (1) ist mit einem Schirmgehäuse (2) versehen, an dem eine zylindrische Quetschhülse (3) ausgeformt ist. Ein im Wesentlichen zylindrisches Formstück (4) weist teilzylindrische Längsnuten (5) auf, in die freigelegte Schirmmäntel (7) von Koaxialleitern (6) einschiebbar sind. Das Formstück (4) ist zusammen mit den Koaxialleitern (6) in die Quetschhülse (3) einsetzbar. Diese wird mittels einer gezackten Crimpzange zusammengedrückt, wobei das Formstück (4) so deformiert wird, dass sich die Längsnuten (5) verengen und die Schirmmäntel (7) fest umgriffen werden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Steckverbinder zum An
schließen von Koaxialleitern, wobei Schirmmäntel der Koaxial
leiter mit umgreifenden an Masse liegenden Crimpkontakten des
Steckverbinders verbindbar sind.
Eine derartige Einrichtung ist zum Beispiel durch die
EP 0 793 296 A1 und die EP 0793297 A2 bekannt geworden. Da
nach weist ein Mehrfachsteckverbinder einen Massekontakt auf,
der mit rückseitigen Crimplappen versehen ist, in die die
Endabschnitte von Koaxialleitern mit den freigelegten Schirm
mänteln einlegbar sind. Der Steckverbinder ist ferner mit ei
nem geerdeten Schirmgehäuse versehen.
Ferner zeigt die WO 9312561 A1 einen Steckverbinder für Ko
axialleiter mit in einem Endabschnitt freigelegten Schirmmän
teln. Der Steckverbinder weist rückseitig ein leitendes Form
stück mit im Querschnitt teilkreisförmigen Längsnuten zur
Aufnahme jeweils eines der freigelegten Endabschnitte der Ko
axialleiter auf. Diese können alternativ mit einem Kabelbin
der oder mittels zweier starrer, miteinander zu verschrauben
der Gehäuseteile (140, 142) mit daran ausgebildeten weiteren
Gehäuseteilen (150, 152) festgelegt werden.
Ferner ist in der EP 0902502 A1 (Fig. 3, 7) ein Steckverbin
der zum Anschluss eines Koaxialleiters mit einem Schirmmantel
offenbart. Der Steckverbinder weist im Bereich der Kabelzu
führung eine Quetschhülse (62) auf, die mit dem Schirmgehäuse
(60) fest verbunden ist. In die Quetschhülse ist ein metalli
sches Formstück einsetzbar, das zusammen mit dieser einen
Crimpkontakt bildet. Der Schirmmantel des Koaxialkabels ist
jedoch nicht freigelegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kontaktierung
der Schirmmäntel zu vereinfachen und die Schirmwirkung zu
verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß Anspruch 1 ge
löst. Das Formstück ist so ausgebildet, dass es die einzelnen
Endabschnitte weitgehend umschließt, so dass es zu einem
großflächigen Kontakt mit dem Formstück kommt. Die längssei
tige Nutöffnung kann so schmal gehalten werden, dass beim Zu
sammendrücken der Quetschhülse der Schirmmantel zwar gut kon
taktiert wird, jedoch gegen zu starke Deformation geschützt
ist. Es versteht sich, dass der Nutquerschnitt nicht exakt
kreisförmig sein muss, sondern auch zum Beispiel vielfach po
lygonal oder leicht elliptisch sein kann. Wichtig ist dabei
lediglich, dass nach dem Zusammendrücken des Formstücks ein
sicherer umlaufender Kontakt mit dem sich anpassenden Endab
schnitt zustande kommt. Die Quetschhülse kann so ausgebildet
sein, dass sie sich nach dem Quetschen eng an das zum Bei
spiel stranggepresste oder gegossene Formstück anlegt. Auf
diese Weise können die einzeln zugeführten Koaxialleiter im
Einlaufbereich des Steckverbinders nicht nur sicher zugentla
stet, sondern auch hochfrequenzdicht mit Masse verbunden wer
den.
Durch vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung nach den An
sprüchen 2 und 3 ist das Formstück so deformierbar, dass es
sich bei einer Rundcrimpung der Quetschhülse sicher an den
Endabschnitt anlegt, so dass die Quetschung mit einer Hand-
Crimpzange erfolgen kann.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 4 kommt es zu einer un
mittelbaren hochfrequenzdichten Verbindung zwischen dem
Schirmmantel, dem Formstück und dem Schirmgehäuse.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die dargestellte Figur zeigt in einer perspektivischen Explo
sionsdarstellung einen Steckverbinder 1 mit angeschlossenen
Koaxialleitern 6. Der Steckverbinder 1 weist ein umhüllendes
Schirmgehäuse 2 auf, das im Einlaufbereich der Koaxialleiter
6 zu einer zylindrischen Quetschhülse 3 ausgeformt ist. In
diese ist ein weitgehend zylindrisches Formstück 4 einge
setzt, das mit teilzylindrischen Längsnuten 5 versehen ist.
Diese sind so angeordnet, dass zwischen ihnen im Zentralbe
reich ein schmaler Zwischensteg 8 stehen bleibt und dass sie
sich mit dem Außenmantel des Formstücks 4 zu einem schmalen
Längsschlitz 9 verschneiden. Zwischen der Längsnut 5 und dem
Außenmantel des Formstücks 4 sind spitz zulaufende flügelar
tige Stege 10 ausgebildet.
Bei den Koaxialleitern 6 ist in einem Endabschnitt ein
Schirmmantel 7 freigelegt. Die Durchmesser der Längsnuten 5
sind vor der Montage etwas größer als die Außendurchmesser
der Schirmmäntel 7. Diese werden in der Pfeilrichtung in
Längsnuten 5 eingeschoben und zusammen mit dem Formstück 4 in
die Quetschhülse 3 eingesetzt. Danach wird die Quetschhülse 3
gemäß den sternförmig angeordneten Pfeilen im linken Bildbe
reich so fest zusammengedrückt, das sich das Formstück 4 de
formiert. Dabei biegen sich die Stege 10 nach innen, so dass
sich die Längsnuten 5 verengen. Ferner ist der Zwischensteg 8
so dünn gehalten, dass er bei hoher Quetschkraft gestaucht
werden kann und sich die Längsnuten 5 weiter verengen. Der
Schirmmantel 7 wird somit umlaufend fest umgriffen und mit
der Masse des Schirmgehäuses kontaktiert. Bei erweiterter
Quetschhülse ist es auch möglich, das vergrößerte Formstück
mit mehr als zwei Längsnuten für eine größere Anzahl von Koa
xialleitern zu versehen.
Claims (4)
1. Steckverbinder (1) zum Anschließen von Koaxialleitern (6),
wobei freigelegte Schirmmäntel (7) von Endabschnitten der Ko
axialleiter (6) mit umgreifenden an Masse liegenden Crimpkon
takten des Steckverbinders (1) verbindbar sind und
wobei der Steckverbinder (1) mit einem Schirmgehäuse (2) ver
sehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steckverbinder (1) im Bereich der Kabelzuführung eine metallische Quetschhülse (3) aufweist, die mit dem Schirmgehäuse (2) fest verbunden ist,
daß in die Quetschhülse (3) ein metallisches Formstück (4) einsetzbar ist, das zusammen mit dieser die Crimpkontakte bildet,
daß das Formstück (4) im Querschnitt teilkreisförmige Längs nuten (5) zur Aufnahme jeweils eines der freigelegten Endab schnitte der Koaxialleiter (6) aufweist und
daß die Quetschhülse (3) auf ein Maß zusammendrückbar ist, unter dem sich die Längsnuten (5) des Formstücks (4) veren gen.
dadurch gekennzeichnet, daß der Steckverbinder (1) im Bereich der Kabelzuführung eine metallische Quetschhülse (3) aufweist, die mit dem Schirmgehäuse (2) fest verbunden ist,
daß in die Quetschhülse (3) ein metallisches Formstück (4) einsetzbar ist, das zusammen mit dieser die Crimpkontakte bildet,
daß das Formstück (4) im Querschnitt teilkreisförmige Längs nuten (5) zur Aufnahme jeweils eines der freigelegten Endab schnitte der Koaxialleiter (6) aufweist und
daß die Quetschhülse (3) auf ein Maß zusammendrückbar ist, unter dem sich die Längsnuten (5) des Formstücks (4) veren gen.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück (4) zwi
schen seinem teilzylindrischen Außenmantel und den Längsnuten
(5) flügelartige Stege (10) aufweist, die durch die Quetsch
hülse (3) nach innen biegbar sind.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnuten (5) über
den Umfang des Formstücks (4) gleichmäßig verteilt sind und
ein verbleibender Zwischensteg (8) zwischen den Längsnuten
(5) durch die Quetschhülse (3) deformierbar, insbesondere
stauchbar ist.
4. Steckverbinder nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Quetschhülse (3)
einstückiger Bestandteil des den Steckverbinder (1) umhüllen
den Schirmgehäuses (2) ist.
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