DE10130901A1 - Fahrzeugtraktionskontrollvorrichtung und Verfahren zur Traktionskontrolle - Google Patents
Fahrzeugtraktionskontrollvorrichtung und Verfahren zur TraktionskontrolleInfo
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Abstract
Vorrichtung und Verfahren zur Traktionskontrolle, bei der ein Bremsdruckänderungsbetrag auf dem Betrag des Beschleunigungsschlupfs und der Radbeschleunigung basiert. Wenn die Traktionskontrolle ausgeführt und die Bremskraft erhöht wird, wird eine obere Grenze für den Bremsdruckerhöhungsbetrag anhand der Motordrehzahl und des geschätzten Bremsdrucks bestimmt, so daß der berechnete Wert kleiner ist, falls die Motordrehzahl oder der geschätzte Bremsdruck größer ist. Die obere Grenze für den Bremsdruckerhöhungsbetrag wird so korrigiert, daß sie größer ist, falls das Geschwindigkeitsreduktionsverhältnis der Übersetzung kleiner ist. Falls der Betrag der Druckänderung des angeforderten Bremsdrucks übermäßig hoch ist, wird der Betrag der Bremsdruckänderung auf die korrigierte obere Grenze für den Bremsdruckerhöhungsbetrag begrenzt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Traktionskontrollvorrich
tung für ein Fahrzeug. Insbesondere betrifft die Erfindung
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Traktionskontrolle
des Bremskraftregeltyps.
In einer Vorrichtung zur Traktionskontrolle vom
Bremskraftregeltyp nach dem Stand der Technik für ein
Fahrzeug wie beispielsweise ein Motorfahrzeug oder
dergleichen, die beispielsweise in der japanischen
Patentanmeldung Offenlegung Nr. HEI 5-229414 beschrieben
ist, wird eine Fahrzeuggeschwindigkeit, d. h. Fahrzeug
körpergeschwindigkeit erfaßt und die Traktionskontrolle
unterbunden, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit in einem
mittleren bis hohen Geschwindigkeitsbereich liegt.
Da diese Traktionskontrollvorrichtung das Aufbringen
von Bremskräften auf Antriebsräder in einem mittleren bis
hohen Geschwindigkeitsbereich unterbindet, in dem der
Fahrzeugimpuls bzw. die Fahrzeugträgheit groß ist,
verhindert die Vorrichtung eine frühe Abnutzung der
Bremsbeläge und die Beschädigung des Motors bzw. der
Maschine durch das Aufbringen von scharf ansteigenden
Belastungen auf den Bremsmechanismus und das Antriebssystem
durch die Traktionskontrolle.
Im allgemeinen wächst die Drehträgheit bzw. der
Drehimpuls des Motors mit steigender Motordrehungszahl bzw.
Motordrehgeschwindigkeit. Daher wächst mit steigender
Motordrehungszahl auch der ungünstige Effekt, der durch ein
plötzliches Aufbringen von Bremskräften auf die
Antriebsräder durch die Traktionskontrolle auf den Motor
und das Antriebssystem ausgeübt wird. Allerdings steigt die
Motorumdrehungszahl nicht notwendigerweise mit steigender
Fahrzeuggeschwindigkeit.
Die oben genannte konventionelle
Traktionskontrollvorrichtung ist so angelegt, daß die
Traktionskontrolle unterbunden wird, wenn die
Fahrzeuggeschwindigkeit in einem relativ hohen Geschwin
digkeitsbereich liegt. Obwohl die konventionelle
Traktionskontrollvorrichtung in der Lage ist, das Auftreten
einer außergewöhnlich hohen Belastung auf den
Bremsmechanismus zu verhindern, wenn der Fahrzeugimpuls
hoch ist und Bremskräfte auf die Antriebsräder ausgeübt
werden, kann daher die konventionelle Trak
tionskontrollvorrichtung nicht effektiv und zuverlässig den
nachteiligen Effekt der Traktionskontrolle auf den Motor
und das Antriebssystem reduzieren.
Darüberhinaus besteht aufgrund der oben beschriebenen
Auslegung der konventionellen Traktionskontrollvorrichtung,
bei der, wie oben dargestellt, die Traktionskontrolle
unterbunden wird, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit in einem
relativ hohen Geschwindigkeitsbereich liegt, ein weiteres
Problem, das beim Einsatz der konventionellen Vorrichtung
auftreten kann: falls Antriebsschlupf auftritt, während die
Fahrzeuggeschwindigkeit relativ hoch ist, ist die
konventionelle Traktionskontrollvorrichtung nicht in der
Lage, überhaupt Bremskräfte auf die Antriebsräder
aufzubringen, sodaß der Antriebsschlupf nicht reduziert
werden kann.
Dementsprechend ist es die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, den nachteiligen Effekt der Traktionskontrolle
auf den Motor bzw. die Maschine und/oder das Antriebssystem
effektiv und zuverlässig zu verhindern und den
Antriebsschlupf zu reduzieren.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1
bzw. 11 gelöst.
Nach einer ersten Ausführung der vorliegenden Erfindung
umfaßt eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Traktionskontrolle bei einem Fahrzeugs zur Reduktion eines
Antriebsschlupfs eines Antriebsrades mittels Aufbringens
einer Bremskraft auf das Antriebsrad das Erfassen einer
Motorträgheitskraft bzw. eines Motorträgheitsmoments und
das Reduzieren einer Anstiegsrate der Bremskraft während
einer Traktionskontrolle, falls die Motorträgheitskraft
verglichen mit einem Fall mit geringer Motorträgheitskraft
hoch ist.
Gemäß obiger Ausführung wird die Bremskraftanstiegs-
bzw. -erhöhungsrate während der Traktionskontrolle im
Vergleich zum Fall einer geringen Motorträgheitskraft, d. h.
falls die Motordrehzahl oder das Motorabtriebsmoment gering
ist, reduziert, falls die Motorträgheit hoch ist, d. h.
falls Motordrehzahl oder Motorabtriebsmoment groß sind.
Dadurch wird der nachteilige Effekt, der durch das
Aufbringen einer scharf anwachsenden Last auf den Motor
und/oder das Antriebssystem während der Traktionskontrolle
verursacht wird, effektiv und zuverlässig reduziert. Dar
überhinaus wird, falls die Motorträgheitskraft groß ist,
die auf das Antriebssystem aufgebrachte Bremskraft nicht
reduziert, sondern die Bremskraft steigt allmählich auf
einen notwendigen Wert. Damit wird der Antriebsschlupf
effektiv und zuverlässig reduziert, verglichen mit dem Fall
daß, wenn die Motorträgheitskraft groß ist, die
Traktionskontrollvorrichtung unterbunden oder die
Bremskraft reduziert ist.
Bei obiger Ausführung kann ein Regler die Anstiegsrate
der Bremskraft während der Traktionskontrolle reduzieren,
falls die auf das Antriebsrad aufgebrachte Bremskraft hoch
ist verglichen mit dem Fall, in dem die auf das Antriebsrad
aufgebrachte Bremskraft niedrig ist.
Somit wird, wenn die auf das Antriebsrad aufgebrachte
Bremskraft groß ist, die Bremskrafterhöhungsrate während
der Traktionskontrolle reduziert, verglichen mit der
Anstiegsrate in dem Fall, daß die Bremskraft klein ist.
Damit kann der durch das Aufbringen einer scharf
ansteigenden Last auf den Motor und/oder das Antriebssystem
während der Traktionskontrolle hervorgerufene ungünstige
Effekt effektiver und zuverlässiger reduziert werden als
bei der oben beschriebenen ersten Ausführung.
In der oben beschriebenen Ausführung kann der Regler
während der Traktionskontrolle ein
Geschwindigkeitsreduktionsverhältnis einer
Übersetzungsvorrichtung bzw. eines Getriebes erfassen und
einen Reduktionsbetrag der Bremskraftanstiegsrate erhöhen,
wenn das Geschwindigkeitsreduktionsverhältnis, verglichen
mit einem Fall mit niedrigem
Geschwindigkeitsreduktionsverhältnis, groß ist.
Im allgemeinen ist, sogar wenn die Motordrehzahi
konstant ist, der auf den Motor und das Antriebssystem
durch das Aufbringen einer Bremskraft auf das Antriebsrad
ausgeübte ungünstige Effekt im Falle eines großen
Geschwindigkeitsreduktionsverhältnisses der Übersetzung
größer als im Falle eines kleinen Ge
schwindigkeitsreduktionsverhältnisses. Entsprechend wird
der Reduktionsbetrag der Bremskraftanstiegsrate während der
Traktionskontrolle im Falle eines großen
Geschwindigkeitsreduktionsverhältnisses der Übersetzung
größer gemacht als im Falle eines kleinen
Geschwindigkeitsreduktionsverhältnisses. Damit kann der
durch das Aufbringen einer scharf ansteigenden Last auf den
Motor und/oder das Antriebssystem während der
Traktionskontrolle hervorgerufene ungünstige Effekt
effektiver und zuverlässiger reduziert werden verglichen
mit einem Fall, in dem das Geschwindigkeitsre
duktionsverhältnis der Übersetzung nicht in Betracht
gezogen wird.
Bei der oben beschriebenen Ausführung kann der Regler
die Anstiegsrate der Bremskraft während der
Traktionskontrolle durch Absenken einer oberen Grenze für
die Bremskraftanstiegsrate reduzieren.
Damit wird die Anstiegsrate der Bremskraft während der
Traktionskontrolle durch ein Absenken der oberen Grenze der
Bremskraftanstiegsrate reduziert. Somit kann die
Anstiegsrate der auf das Antriebsrad ausgeübten Bremskraft
während der Traktionskontrolle zuverlässig reduziert
werden.
Bei der oben beschriebenen Ausführung kann der Regler
die Anstiegsrate der Bremskraft während der
Trakaionskontrolle so reduzieren, daß die Anstiegsrate der
Bremskraft mit anwachsender Motordrehzahl sinkt.
Darüberhinaus kann die Bremskraftsanstiegsraten-
Reduziervorrichtung die Anstiegsrate der Bremskraft während
der Traktionskontrolle so reduzieren, daß die Anstiegsrate
der Bremskraft bei Erhöhungen der auf das Antriebsrad
ausgeübten Bremskraft sinkt.
Die auf das Antriebsrad ausgeübte Bremskraft kann aus
der Anstiegsrate der Bremskraft und einer auf der
Anstiegsrate der Bremskraft basierende Kontrollzeit bzw.
Zeit, während der Bremskraft aufgebracht wird, geschätzt
werden.
Darüberhinaus kann der Regler den Reduktionsbetrag der
Anstiegsrate der Bremskraft während der Traktionskontrolle
mit einem Anwachsen des
Geschwindigkeitsreduktionsverhältnisses der
Übersetzungsvorrichtung bzw. des Getriebes erhöhen.
Weiters kann der Regler die obere Grenze der
Anstiegsrate der Bremskraft entsprechend einer
Motordrehzahl und der auf das Antriebsrad ausgeübten
Antriebskraft festlegen.
Der Regler kann auch die obere Grenze der Anstiegsrate
der Bremskraft entsprechend des
Geschwindigkeitsreduktionsverhältnisses der
Übersetzungsvorrichtung korrigieren.
Die Unteransprüche beziehen sich auf vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Er
findung ergeben sich aus der nachfolgend beschriebenen
bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnungen, in
denen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen. Es
zeigt:
Fig. 1A eine schematische Illustration einer in einem
heckgetriebenen Fahrzeug eingesetzten konstruktiven
Ausführung einer erfindungsgemäßen
Traktionskontrollvorrichtung;
Fig. 1B ein Blockdiagramm eines Regel- bzw.
Kontrollsystems der Ausführung;
Fig. 2 ein Flußdiagramm, daß eine
Traktionskontrollroutine in der Ausführung einer
erfindungsgemäßen Traktionskontrollvorrichtung zeigt;
Fig. 3 eine Tabelle, die die Beziehung zwischen dem
Betrag des Beschleunigungsschlupfs ΔVwi und der
Radbeschleunigung αwi eines Antriebsrades zu dem Betrag der
Druckänderung ΔPi des Bremsdrucks zeigt;
Fig. 4 einen Graphen, der die Beziehung zwischen der
Motorumdrehungsgeschwindigkeit (Motordrehzahl) Ne und dem
geschätzten Bremsdruck Pbai zu dem oberen Grenzbetrag
ΔPmaxi für den Druckanstieg zeigt; und
Fig. 5 einen Graphen, der Beispiele von Änderungen im
Bremsdruck Pbi eines Antriebsrads zeigt, wobei eine
Motordrehzahl Ne während der Traktionskontrolle sowohl
niedrig als auch hoch ist.
Anhand der Zeichnung wird im Folgenden eine bevorzugte
Ausführung der Erfindung näher erläutert.
Fig. 1A zeigt eine schematische Illustration einer in
einem heckgetriebenen Fahrzeug eingesetzten Ausführung
einer erfindungsgemäßen Traktionskontrollvorrichtung. Fig.
1B ist ein Blockdiagramm eines Regel- bzw. Kontrollsystems
der Ausführung.
In Fig. 1A, 1B wird Antriebsleistung eines Motors bzw.
einer Maschine 10 über eine automatische Übersetzung
(Automatikgetriebe) 16, die einen Drehmomentwandler 12 und
einen Übersetzungsmechanismus (Getriebe) 14 umfaßt, an eine
Kardanwelle 18 übertragen. Die Antriebsleistung der
Kardanwelle 18 wird über ein Differential 20 auf eine
rechte Radachse 22R und eine linke Radachse 22L übertragen,
wodurch das rechte und das linke Hinterrad 24RR, 24RL, die
beide Antriebsräder sind, angetrieben werden.
Das rechte und linke Vorderrad 24FR, 24FL sind
mitbewegte Räder und auch lenkende Räder. Obwohl in den
Fig. 1A, 1B nicht dargestellt, werden die Vorderräder
24FR, 24FL über ein Lenkvorrichtung mit Zahnstangengetriebe
gelenkt, die über Spurstangen entsprechend der Lenkbewegung
eines Lenkrades durch einen Fahrer arbeitet.
Die Bremskräfte auf das rechte und linke Vorderrad
24FR, 24FL und das rechte und linke Hinterrad 24RR, 24RL
werden durch eine Regelung des Bremsdrucks auf die bzw. in
den Radzylindern 30FR, 30FL, 30RR bzw. 30RL über einen
Hydraulikkreis 28 einer Bremsvorrichtung 26 geregelt.
Obwohl in den Fig. 1A, 1B nicht dargestellt, umfaßt der
Hydraulikkreis 28 ein Ölreservoir, eine Ölpumpe,
verschiedene Ventile etc. Der Bremsdruck auf jeden
einzelnen Radzylinder wird normalerweise durch einen
Hauptzylinder 34 gesteuert, der entsprechend des
Herunterdrückens eines Bremspedals 32 durch einen Fahrer
arbeitet. Der Bremsdruck auf jeden einzelnen Radzylinder
wird nötigenfalls auch durch eine elektronische
Traktionskontrolleinheit 36 geregelt bzw. gesteuert.
Die elektronische Traktionskontrolleinheit 36 empfängt
über eine elektronische Antriebssystemkontrolleinheit 40
ein die Motordrehzahl Ne anzeigendes Signal, das durch
einen am Motor 10 vorhandenen Motordrehzahlsensor 38 erfaßt
wird. Darüberhinaus empfängt die elektronische
Traktionskontrolleinheit 36 über die elektronische
Antriebssystemkontrolleinheit 40 ein die Schaltposition SP
anzeigendes Signal, das durch einen am Getriebe 14 vor
handenen Schaltpositionssensor 42 erfaßt wird. Schließlich
empfängt die elektronische Traktionskontrolleinheit 36
außerdem von Radgeschwindigkeitssensoren 44i (i = fr, fl, rr,
rl) Signale, die die Radgeschwindigkeiten Vwfr, Vwfl, Vwrr
bzw. Vwrl des rechten bzw. linken Vorderrads 24ER, 24FL
bzw. des rechten bzw. linken Hinterrads 24RR, 24RL
anzeigen.
Sowohl die elektronische Traktionskontrolleinheit 36
als auch die elektronische Antriebssystemkontrolleinheit 40
können einen Betriebsschaltkreis und einen an sich
bekannten Mikrocomputer umfassen, der eine
Zentralprozessoreinheit (CPU), einen Festspeicher (ROM),
einen Speicher für wahlfreien Zugriff (RAM) und eine
Eingabe-/Ausgabevorrichtung enthält, die über ein
bidirektionales Bussystem miteinander verbunden sind.
Die elektronische Traktionskontrolleinheit 36 verwendet
einen in Fig. 3 dargestellten Traktionskontrollprozeß und
eine in Fig. 4 gezeigte Tabelle. Falls der Antriebsschlupf
eines Antriebsrades, d. h. des rechten Hinterrades 24RR oder
des linken Hinterrades 24RL außergewöhnlich bzw. übermäßig
hoch ist, bringt die elektronische Traktionskontrolleinheit
36 eine vorbestimmte Bremskraft auf dieses Rad auf, indem
sie den Bremsdruck auf den zugehörigen Radzylinder 30RR
oder 30RL entsprechend des Antriebsschlupfgrades regelt, um
so den Antriebsschlupf zu reduzieren.
In diesem Fall reduziert die elektronische
Traktionskontrolleinheit 36 die Anstiegsrate der Bremskraft
so, daß die Anstiegsrate der Bremskraft während der
Traktionskontrolle bei wachsender Motordrehzahl Ne sinkt
und so, daß die Anstiegsrate der Bremskraft während der
Traktionskontrolle bei einem Ansteigen der auf das
Antriebsrad aufgebrachten Bremskraft sinkt. Darüberhinaus
erhöht die elektronische Traktionskontrolleinheit 36 den
Reduktionsbetrag der Anstiegsrate der Bremskraft während
der Traktionskontrolle bei einem Anwachsen der
Geschwindigkeitsreduktionsverhältnisses des Getriebes 14.
Als nächstes sei anhand des Flußdiagramms in Fig. 2 ein
Traktionskontrollprozeß dieser Ausführung beschrieben. Die
in dem Flußdiagramm von Fig. 2 dargestellte Kontrolle bzw.
Regelung wird durch das Einschalten eines (nicht
dargestellten) Zündschalters gestartet und für alle
vorbestimmten Zeitperioden durchgeführt. Darüberhinaus wird
der im Flußdiagramm von Fig. 2 dargestellte Prozeß für das
rechte und das linke Hinterrad beispielsweise in der
Reihenfolge für das linke Hinterrad und das rechte
Hinterrad durchgeführt.
Zuerst gibt in Schritt 10 (S10) die elektronische
Traktionskontrolleinheit 36 das durch den
Motordrehzahlsensor 38 erfaßte, die Motordrehzahl Ne
anzeigende Signal ein. Daraufhin wird in Schritt 20,
basierend auf den Radgeschwindigkeiten Vwfr und Vwfl des
rechten bzw. linken Vorderrads 24FR, 24FL, d. h. der
mitbewegten Räder in bekannter Weise eine
Fahrzeugkörpergeschwindigkeit Vb berechnet, die als
Referenz in der Traktionskontrolle dient. Darüberhinaus
wird ein Beschleunigungsschlupbetrag ΔVwi(i = rr, rl) des
rechte oder linken Hinterrades wie in Gl. (1) berechnet.
ΔVwi = Vwi-Vb (1)
In Schritt 30 wird basierend auf der Radgeschwindigkeit
Vwrr des rechten Hinterrades oder der Radgeschwindigkeit
Vwrl des linken Hinterrades die Radbeschleunigung αwi(i = rr,
rl) beispielsweise als zeitlicher Differenzwert (Differenz
pro Zeit) der Radgeschwindigkeit berechnet.
In Schritt 40 wird basierend auf dem
Beschleunigungsschlupbetrag ΔVwi und der Radbeschleunigung
αwi des Hinterrades ein Druckänderungsbetrag ΔPi(i = rr, rl)
im Bremsdruck des rechten oder linken Hinterrades
entsprechend Fig. 3 berechnet.
In Fig. 3 ist ein Referenzwert C1 zur Bestimmung
bezüglich des Beschleunigungsschlupfbetrags ΔVwi eine
negative Konstante und ein Referenzwert C2 zur Bestimmung
ist eine positive Konstante. Der Druckänderungsbetrag ΔPi
wird so berechnet, daß der durch die Berechnung gelieferte
Wert kleiner ist (negativer Wert) bzw. kleiner gleich Null
ist, falls der Beschleunigungsschlupfbetrag ΔVwi kleiner
als der Referenzwerte C1 ist (in einem Bereich unterhalb
des Referenzwertes C1 liegt) und daß der durch die Be
rechnung gelieferte Wert größer ist (positiver Wert) bzw.
größer gleich Null ist, falls der
Beschleunigungsschlupfbetrag ΔVwi größer als der
Referenzwerte C2 ist (in einem Bereich oberhalb des
Referenzwertes C2 liegt). Der Druckänderungsbetrag ΔPi des
Bremsdrucks wird so berechnet, daß der durch die Berechnung
gelieferte Wert kleiner ist (negativer Wert) bzw. kleiner
gleich Null ist, falls die Radbeschleunigung αwi negativ
und ihr Absolutwert größer ist bzw. größer Null ist, und
daß der durch die Berechnung gelieferte Wert größer ist
(positiver Wert) bzw. größer gleich Null ist, falls die
Radbeschleunigung αwi positiv und ihr Wert größer ist bzw.
größer Null ist.
In Schritt 50 wird bestimmt, ob der
Druckänderungsbetrag ΔPi des Bremsdrucks positiv ist. D. h.,
es wird festgestellt, ob die Traktionskontrolle momentan
den Bremsdruck erhöht. Falls festgestellt wird, daß er
negativ ist, fährt der Prozeß mit Schritt 120 fort. Falls
festgestellt wird, daß er positiv ist, fährt der Prozeß mit
Schritt 60 fort, in dem ein Schätzwert Pbai für den
Bremsdruck berechnet wird basierend auf dem
Druckänderungsbetrag ΔPi des Bremsdrucks, der auftritt,
nachdem die Traktionskontrolle gestartet ist und auf der
Regel- bzw. Kontrollzeit basierend auf dem
Druckänderungsbetrag.
In Schritt 70 wird, basierend auf der Motordrehzahl Ne
und dem geschätzten Bremsdruck Pbai, gemäß Fig. 4 ein
oberer Grenzbetrag ΔPmaxi(i = rr, rl) für den Druckanstieg
bzw. die Bremsdruckerhöhung berechnet. In Fig. 4 stehen die
oberen Grenzbeträge ΔPmaxA bis ΔPmaxD für den Druckanstieg
größenmäßig in der Beziehung 0 < ΔPmaxA < ΔPmaxB < ΔPmaxC
< ΔPmaxD.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführung wird
der obere Grenzbetrag ΔPmaxi für den Druckanstieg auf
ΔPmaxD gesetzt, falls die Motordrehzahl Ne und der
geschätzte Bremsdruck Pbai in einem Bereich zwischen
Ursprung und der Linie des oberen Grenzbetrags ΔPmaxD für
den Druckanstieg liegen. Falls die Motordrehzahl Ne und der
geschätzte Bremsdruck Pbai in einem Bereich zwischen der
Linie des oberen Grenzbetrags ΔPmaxD für den Druckanstieg
und der Linie des oberen Grenzbetrags ΔPmaxC für den
Druckanstieg liegen, wird der obere Grenzbetrag ΔPmaxi für
den Druckanstieg auf ΔPmaxC gesetzt. Falls die
Motordrehzahl Ne und der geschätzte Bremsdruck Pbai in
einem Bereich zwischen der Linie des oberen Grenzbetrags
ΔPmaxC für den Druckanstieg und der Linie des oberen
Grenzbetrags ΔPmaxB für den Druckanstieg liegen, wird der
obere Grenzbetrag ΔPmaxi für den Druckanstieg auf ΔPmaxB
gesetzt.
Falls die Motordrehzahl Ne und der geschätzte
Bremsdruck Pbai in einem Bereich zwischen der Linie des
oberen Grenzbetrags ΔPmaxB für den Druckanstieg und der
Linie des oberen Grenzbetrags ΔPmaxA für den Druckanstieg
liegen, wird der obere Grenzbetrag APmaxi für den
Druckanstieg auf ΔPmaxA gesetzt. Falls die Motordrehzahl Ne
und der geschätzte Bremsdruck Pbai in einem Bereich
oberhalb der Linie des oberen Grenzbetrags ΔPmaxA für den
Druckanstieg liegen, wird der obere Grenzbetrag ΔPmaxi für
den Druckanstieg auf "0" gesetzt. Es ist auch möglich, den
oberen Grenzbetrag ΔPmaxi für den Druckanstieg durch
proportionale Allokation bzw. lineare Approximation zu
berechnen, falls die Motordrehzahl Ne und der geschätzte
Bremsdruck Pbai in einem Bereich zwischen der Linie des
oberen Grenzbetrags ΔPmaxD für den Druckanstieg und der
Linie des oberen Grenzbetrags ΔPmaxA für den Druckanstieg
liegen.
In Schritt 80 wird anhand der durch den
Schaltpositionssensor 42 erfaßten Schaltposition SP ein
positiver Korrekturfaktor Kai(i = rr, rl) für den oberen
Grenzbetrag ΔPmaxi für den Bremsdruckanstieg berechnet.
Daraufhin wird in Schritt 90 der obere Grenzbetrag ΔPmaxi
für den Bremsdruckanstieg zur Korrektur wie in Gl. (2) in
Kai.ΔPmaxi umgeschrieben. Der Korrekturfaktor Kai wird so
berechnet, daß der durch die Berechnung gelieferte Wert
kleiner ist, falls das Geschwindigkeitsreduktionsverhältnis
des Getriebes 14 größer ist.
ΔPmaxi = Kai.ΔPmaxi (2)
In Schritt 100 wird festgestellt, ob der
Bremsdruckänderungsbetrag ΔPi größer als der korrigierte
obere Grenzbetrag ΔPmaxi für den Druckanstieg ist, der wie
oben beschrieben korrigiert wurde. D. h., es wird
festgestellt, ob die momentane Situation eine Situation
ist, in der der Bremsdruckänderungsbetrag begrenzt werden
sollte. Falls festgestellt wird, daß keine Begrenzung er
forderlich ist, fährt der Prozeß mit Schritt 120 fort.
Falls festgestellt wird, daß der Bremsdruckänderungsbetrag
begrenzt werden sollte, wird in Schritt 110 der
Bremsdruckänderungsbetrag ΔPi auf den korrigierten oberen
Grenzbetrag ΔPmaxi für den Druckanstieg gesetzt.
In Schritt 120 wird der Hydraulikkreis 28 so gesteuert,
daß der Bremsdruck Pbi(i = rr,rl) des rechten oder linken
Hinterrades um den Druckänderungsbetrag ΔPi geändert wird,
so daß die Bremskraft auf das rechte oder linke Hinterrad
gesteuert und damit der Antriebsschlupf geregelt wird.
In der in den Zeichnungen gezeigten Ausführung wird der
Bremsdruckänderungsbetrag ΔPi in den Schritten 20 bis 40
anhand des Beschleunigungsschlupfbetrags ΔVwi und der
Radbeschleunigung αwi eines Rades berechnet. Falls während
der Traktionskontrolle die Bremskraft erhöht wird, wird in
Schritt 50 eine positive (bejahende) Feststellung getroffen
und der obere Grenzbetrag ΔPmaxi für den Bremsdruckanstieg
wird anhand der Motordrehzahl Ne und des geschätzten
Bremsdrucks Pbai so berechnet, daß der von der Berechnung
gelieferte Wert kleiner ist, falls die Motordrehzahl Ne
oder der geschätzte Bremsdruck Pbai größer ist.
In den Schritten 80 und 90 wird der obere Grenzbetrag
ΔPmaxi für den Bremsdruckanstieg so korrigiert, daß der
korrigierte Wert mit wachsendem
Geschwindigkeitsreduktionsverhältnis im Getriebe 14 sinkt.
Falls der angeforderte Bremsdruckänderungsbetrag ΔPi sehr
bzw. übermäßig hoch ist und der Bremsdruckänderungsbetrag
begrenzt werden muß, wird in Schritt 100 eine bejahende
Feststellung getroffen, so daß in Schritt 110 der
Bremsdruckänderungsbetrag ΔPi auf den korrigierten obere
Grenzbetrag ΔPmaxi für den Druckanstieg begrenzt wird.
Damit sinkt bei der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführung der Betrag der Bremsdruckerhöhung pro Zyklus,
beispielsweise die Druckanstiegsrate des Bremsdrucks,
während der Traktionskontrolle mit wachsender
Motordrehzahl. Damit verhindert die erfindungsgemäße
Ausführung effektiv und zuverlässig, daß große Bremskräfte
abrupt durch die Traktionskontrolle auf ein Antriebsrad
aufgebracht werden, während die Motordrehzahl hoch und die
Drehträgheit des Motors 10 groß ist. Daher ist die
Ausführung in der Lage, effektiv und zuverlässig zu
verhindern, daß eine große Last schlagartig auf das
Antriebssystem wie etwa den Motor 10, das Automatikgetriebe
16 und der dergleichen aufgebracht wird.
Fig. 5 zeigt exemplarisch Beispiele von Änderungen im
Bremsdruck Pbi auf ein Antriebsrad bei der in den
Zeichnungen dargestellten Ausführung. In Fig. 5 bezeichnet
eine durchgezogenen Linie einen Fall, bei dem die
Motordrehzahl Ne während der Traktionskontrolle relativ
niedrig ist, eine gestrichelte Linie bezeichnet einen Fall,
bei dem die Motordrehzahl Ne während der Traktionskontrolle
relativ hoch ist. Wie aus dem Vergleich der beiden Linien
ersichtlich, ist die in den Zeichnungen dargestellte
erfindungsgemäße Ausführung in der Lage, den Gradienten des
Bremsdruckanstiegs zu reduzieren, falls die Motordrehzahl
Ne während der Traktionskontrolle relativ hoch ist. Falls
die Motordrehzahl Ne während der Traktionskontrolle relativ
niedrig ist, ist die erfindungsgemäße Ausführung in der
Lage, den Bremsdruck mit gutem Ansprechverhalten zu
erhöhen.
Bei der Ausführung wird der Gradient des
Bremsdruckanstiegs während der Traktionskontrolle
reduziert, falls die Motordrehzahl Ne relativ hoch ist. Da
jedoch der Bremsdruck schrittweise bzw. allmählich auf
einen erforderlichen Bremsdruck erhöht wird, kann der
Antriebsschlupf, verglichen mit dem Fall, daß die
Traktionskontrolle unterbunden oder der Bremsdruck bei
relativ hoher Motordrehzahl reduziert wird, zuverlässig
verringert werden.
Bei der gezeigten Ausführung wird die Rate des
Bremsdruckanstiegs so geregelt, daß sie bei Erhöhungen des
geschätzten Bremsdrucks auf ein angetriebenes Rad sinkt.
Damit wird es möglich, effektiv und zuverlässig das
plötzliche Aufbringen hoher Bremskräfte auf ein Antriebsrad
während der Traktionskontrolle zu verhindern, verglichen
mit dem Fall, daß die Bremskraft auf ein Antriebsrad nicht
in Betracht gezogen wird.
Im allgemeinen steigt das durch das Aufbringen eines
Bremsmomentes auf die Antriebsräder auf den Motor
auf gebrachte Lastmoment mit wachsendem
Geschwindigkeitsreduktionsverhältnis im Über
setzungsmechanismus bzw. Getriebe. Nach der
erfindungsgemäßen Ausführung wird die Regelung so
ausgeführt, daß die Rate des Bremsdruckanstiegs bei
Erhöhungen des Geschwindigkeitsreduktionsverhältnis im
Getriebe reduziert wird. Damit wird es darüberhinaus
möglich, effektiv und zuverlässig zu verhindern, daß durch
die Traktionskontrolle eine große Last plötzlich auf den
Motor oder das Antriebssystem aufgebracht werden,
verglichen mit dem Fall, daß das
Geschwindigkeitsreduktionsverhältnis im Getriebe nicht
berücksichtigt wird.
Während oben eine bestimmte Ausführung der Erfindung
dargestellt ist, ist die Erfindung natürlich nicht auf
obige Ausführung beschränkt. Vielmehr sind verschiedene
andere Ausführungen möglich.
Beispielsweise werden in der obigen Ausführung die
Schritte 60 bis 110 ausgeführt, wenn die Traktionskontrolle
ausgeführt und der Bremsdruck erhöht wird. Es ist jedoch
auch eine Ausführung möglich, in der vor Schritt 40
festgestellt wird, ob die seit dem Start der
Traktionskontrolle verstrichene Zeit höchstens eine
vorbestimmte Zeitdauer ist, und bei der der Prozeß nur mit
Schritt 40 fortfährt, falls die seit dem Start der
Traktionskontrolle verstrichene Zeit höchstens eine
vorbestimmte Zeitdauer ist.
Darüber hinaus wird in obiger Ausführung der
Korrekturfaktor Kai in Schritt 80 so berechnet, daß der aus
der Berechnung resultierende Wert kleiner ist, falls das
Geschwindigkeitsreduktionsverhältnis im Getriebe 14 größer
ist. Daraufhin wird in Schritt 90 der obere Grenzbetrag
ΔPmaxi für den Bremsdruckanstieg in Kai.ΔPmaxi
umgeschrieben. Schritte 80 und 90 können jedoch entfallen.
Es ist darüberhinaus auch eine Modifikation möglich, bei
der, statt Schritte 80 und 90 abzuarbeiten, eine Karte bzw.
Tabelle entsprechend Fig. 4 für jede einzelne
Schaltposition des Getriebes 14 separat festgelegt ist und
vor Schritt 70 entsprechend der Schaltposition des
Getriebes 14 eine Tabelle ausgewählt wird.
In obiger Ausführung wird der Bremsdruckänderungsbetrag
ΔPi basierend auf dem in Schritt 20 berechneten
Beschleunigungsschlupfbetrag ΔVwi eines Antriebsrades und
der in Schritt 30 berechneten Radbeschleunigung αwi
berechnet. Der Bremsdruckänderungsbetrag ΔPi zur Reduktion
des Antriebsschlupfs für jedes einzelne Antriebsrad kann
stattdessen jedoch auch in irgendeiner anderen, bekannten
Weise ermittelt werden.
In obiger Ausführung wird der obere Grenzbetrag ΔPmaxi
für den Bremsdruckanstieg in Schritten 60 und 70 anhand der
Motordrehzahl Ne und des geschätzten Bremsdrucks Pbai so
berechnet, daß der sich aus der Berechnung ergebende Wert
kleiner ist, falls die Motordrehzahl Ne oder der geschätzte
Bremsdruck Pbai größer ist. Darüberhinaus wird in Schritten
100 und 110 der Bremsdruckerhöhungsbetrag auf höchstens den
oberen Grenzbetrag ΔPmaxi für den Druckanstieg begrenzt. Es
ist jedoch auch eine Modifikation möglich, bei der ein
Korrekturfaktor Kbi(i = rr, rl) so berechnet wird, daß der
berechnete Korrekturfaktor kleiner ist, falls die
Motordrehzahl Ne und/oder der geschätzte Bremsdruck Pbai
größer ist, und bei der der Bremsdruckänderungsbetrag ΔPi
auf Kbi.ΔPi korrigiert wird.
In obiger Ausführung wird wird in Schritt 60 der
Bremsdruck Pbi auf ein Antriebsrad geschätzt basierend auf
dem Bremsdruckänderungsbetrag ΔPi, der auftritt, nachdem
die Traktionskontrolle begonnen hat, und auf der Regelzeit
basierend auf dem Druckänderungsbetrag. Der Bremsdruck Pbi
auf ein Antriebsrad kann jedoch auch durch einen
Drucksensor erfaßt werden.
Obwohl in obiger Ausführung das Fahrzeug heckgetrieben
ist, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das
erfindungsgemäße Verfahren entsprechend auch in einem
frontgetriebenen, allradgetriebenen oder anderem Fahrzeug
eingesetzt werden.
Bei den dargestellten Ausführungen ist der Regler (ECU
36) mit einem Mehrzweckprozessor ausgeführt. Natürlich kann
der Regler stattdessen auch mit einer speziellen
integrierten Schaltung (bsp. ASIC) ausgeführt sein, die
einen Haupt- oder Zentralprozessorbereich zur
übergeordneten Kontrolle auf Systemebene und getrennte
Bereiche aufweist, die verschiedene spezifische Berech
nungen, Funktionen und weitere Prozesse unter der Regie des
Zentralprozessorbereichs liefern. Der Regler kann eine
Mehrzahl von getrennten festgeschalteten oder
programmierbaren integrierten oder anderen elektronischen
Schaltungen oder Vorrichtungen (bsp. fest verdrahtete
elektronische oder logische Schaltkreiste wie etwa Diskret-
Element-Schaltungen oder programmierbare Logikeinrichtungen
wie etwa PLDs, PLAs, PALs oder dergleichen) umfassen. Der
Regler kann geeignet programmiert sein zur Verwendung mit
einem Mehrzweckcomputer, bsp. einem Mikroprocessor,
Mikrocontroller oder anderen Prozessoren (CPU oder MPU),
entweder alleine oder in Verbindung mit einem oder mehreren
peripheren Daten- und Signalverarbeitungsvorrichtungen
(bsp. integrierten Schaltkreisen). Ganz allgemein kann jede
Vorrichtung oder jeder Zusammenschluß von Vorrichtungen als
Regler verwendet werden, die in der Lage ist, einen
endlichen Automaten zu implementieren, der die hier
dargestellten Prozeduren ausführen kann. Eine verteilte
Rechner- bzw. Prozeßarchitektur kann für maximale Daten-
/Signalverarbeitungsfähigkeit und -geschwindigkeit
verwendet werden.
Die Erfindung ist nicht auf die oben dargestellte
konstruktive Ausführung beschränkt, vielmehr betrifft sie
nicht nur die oben dargestellte exemplarische Kombination
von Elementen, sondern auch Konfigurationen, in denen nur
bestimmte Elemente vorhanden sind.
Claims (11)
1. Traktionskontrollvorrichtung für ein Fahrzeug
zur Reduktion eines Antriebsschlupfs eines Antriebsrades
(24RL, 24RR) durch Aufbringen einer Bremskraft auf das
Antriebsrad, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
umfaßt:
einen Detektor, der eine Motorträgheitskraft erfaßt; und
einen Regler (36, 40), der eine Bremskraftan stiegsrate während einer Traktionskontrolle reduziert, falls die Motorträgheitskraft hoch ist verglichen damit, falls die Motorträgheitskraft niedrig ist.
einen Detektor, der eine Motorträgheitskraft erfaßt; und
einen Regler (36, 40), der eine Bremskraftan stiegsrate während einer Traktionskontrolle reduziert, falls die Motorträgheitskraft hoch ist verglichen damit, falls die Motorträgheitskraft niedrig ist.
2. Traktionskontrollvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Regler (36, 40) die
Bremskraftanstiegsrate während der Traktionskontrolle so
reduziert, daß die Bremskraftanstiegsrate mit wachsender
Motordrehzahl sinkt.
3. Traktionskontrollvorrichtung nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler (36, 40)
die Bremskraftanstiegsrate während der Traktionskontrolle
reduziert, falls die auf das Antriebsrad ausgeübte Brems
kraft hoch ist, verglichen mit einer niedrigen Brems
kraft.
4. Traktionskontrollvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Regler (36, 40) die
Bremskraftanstiegsrate während der Traktionskontrolle so
reduziert, daß die Bremskraftanstiegsrate bei Erhöhung
der auf das Antriebsrad ausgeübten Bremskraft sinkt.
5. Traktionskontrollvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die auf das Antriebsrad aus
geübte Bremskraft geschätzt wird anhand der Bremskraftan
stiegsrate und einer auf der Bremskraftanstiegsrate ba
sierenden Regelzeit.
6. Traktionskontrollvorrichtung nach wenigstens
einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Regler (36, 40) ein Geschwindigkeitsreduktionsver
hältnis einer Übersetzungsvorrichtung erfaßt und einen
Reduktionsbetrag für die Bremskraftanstiegsrate während
der Traktionskontrolle erhöht, wenn das Geschwindigkeits
reduktionsverhältnis groß ist.
7. Traktionskontrollvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Regler (36, 40) den Re
duktionsbetrag für die Bremskraftanstiegsrate während der
Traktionskontrolle bei wachsendem Geschwindigkeitsreduk
tionsverhältnis der Übersetzungsvorrichtung erhöht.
8. Traktionskontrollvorrichtung nach wenigstens
einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Regler (36, 40) die Bremskraftanstiegsrate während
der Traktionskontrolle durch Absenken einer oberen Grenze
für die Bremskraftanstiegsrate reduziert.
9. Traktionskontrollvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Regler (36, 40) die obe
ren Grenze für die Bremskraftanstiegsrate entsprechend
einer Motordrehzahl und der auf das Antriebsrad ausgeüb
ten Antriebskraft festsetzt.
10. Traktionskontrollvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Regler (36, 40) die obe
ren Grenze für die Bremskraftanstiegsrate entsprechend
des Geschwindigkeitsreduktionsverhältnisses der Über
setzungsvorrichtung festsetzt.
11. Verfahren zur Traktionskontrolle für ein Fahrzeug
zur Reduktion eines Antriebsschlupfs eines Antriebsrades
(24RL, 24RR) durch Aufbringen von einer Bremskraft auf
das Antriebsrad, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfah
ren umfaßt:
Erfassen einer Motorträgheitskraft; und
Reduzieren eine Bremskraftanstiegsrate während einer Traktionskontrolle, falls die Motorträgheitskraft hoch ist verglichen damit, falls die Motorträgheitskraft niedrig ist.
Erfassen einer Motorträgheitskraft; und
Reduzieren eine Bremskraftanstiegsrate während einer Traktionskontrolle, falls die Motorträgheitskraft hoch ist verglichen damit, falls die Motorträgheitskraft niedrig ist.
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