DE10140298B4 - Verfahren zum Plasmaschweißen - Google Patents
Verfahren zum Plasmaschweißen Download PDFInfo
- Publication number
- DE10140298B4 DE10140298B4 DE10140298A DE10140298A DE10140298B4 DE 10140298 B4 DE10140298 B4 DE 10140298B4 DE 10140298 A DE10140298 A DE 10140298A DE 10140298 A DE10140298 A DE 10140298A DE 10140298 B4 DE10140298 B4 DE 10140298B4
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- plasma
- gas
- transparent tube
- tube
- process gas
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05H—PLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
- H05H1/00—Generating plasma; Handling plasma
- H05H1/24—Generating plasma
- H05H1/26—Plasma torches
- H05H1/30—Plasma torches using applied electromagnetic fields, e.g. high frequency or microwave energy
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- Plasma Technology (AREA)
- Arc Welding In General (AREA)
Abstract
– Erzeugung eines stationären Hochdruck-Plasmas (2) durch Zündung eines ersten Prozessgases in einem Pilot-Plasmabrenner (1) und Einleiten des Plasmagases in ein rf-transparentes Arbeitsrohr (3) umfassend eine Gaseintrittsöffnung (4) und eine Gasaustrittsöffnung (5), wobei das rf-transparente Rohr (3) von einer Koppelspule (13) umwickelt ist,
– Einleiten eines zweiten Prozessgases (6) in das rf-transparente Rohr (3) bei einem Druck p ≥ 1 bar, wobei das zweite Prozessgas (6) durch die Gaseintrittsöffnung (4) derart in das rf-transparente Rohr (3) eingeleitet wird, dass es eine tangentiale Strömungskomponente aufweist,
– Erzeugung eines rf-Plasmas (7) im rf-transparenten Rohr (3) mittels elektrodenlosem Zünden des Gasgemischs (2, 6),
– Erzeugung eines Plasmastrahls (8) mittels Einleiten des rf-Plasmas (7) in den Arbeitsraum (9) durch eine an der Gasaustrittsöffnung (5) des Rohrs (3) angeordnete metallische Expansionsdüse (10).
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Plasmaschweißen nach Patentanspruch 1.
- In den letzten Jahren sind vielfältige Anstrengungen unternommen worden gerade um die Leistungsfähigkeit konventioneller Plasmaschweißverfahren, z.B. Wolfram-Inertgas-Schweißen (WIG) oder Metallaktivgas-Schweißen (MAG) weiter zu steigern und weiterzuentwickeln.
- Beim WIG-Schweißen brennt ein Lichtbogen zwischen einer nicht abschmelzenden Wolfram-Elektrode und dem Werkstück, wobei das Werkstück aufgeschmolzen wird. Der Lichtbogen hat einen Divergenzwinkel von etwa 45°. Das bedeutet, dass der Abstand zwischen WIG-Brenner und Werkstück die Leistungsdichte signifikant beeinflusst und diese insgesamt vergleichsweise gering ist. Aufgrund der hohen Wärmeleitfähigkeit der Metalle fließt ein erheblicher Anteil der Wärme in die Umgebung der Schweißnaht ab. Bei einer durch die Lebensdauer der Elektrode begrenzten Stromstärke und damit auch begrenzten Lichtbogenleistung ergeben sich daraus relativ kleine Schweißgeschwindigkeiten.
- Mittels wassergekühlter Expansionsdüsen kann der Plasmastrahl bei verschiedenen Plasmaschweißverfahren eingeschnürt werden, wodurch eine Verringerung der Lichtbogendivergenz auf ca. 10° (visuell) bewirkt werden kann. Damit wird bei den technisch üblichen Abständen zwischen Plasmabrenner und Werkstück eine höhere Leistungsdichte und daraus resultierend bei identischer Lichtbogenleistung eine höhere Schweißgeschwindigkeit erreicht. Durch den stabileren und gegenüber dem herkömmlichen WIG-Verfahren weniger divergenten Plasmastrahl ergibt sich darüber hinaus ein geringerer Einfluss der Schweißparameter auf die Lichtbogenform.
- Führt man dem Lichtbogen bei geeigneter Elektrodenanordnung durch Erhöhung der Stromstärke deutlich mehr Energie zu, entsteht der sogenannte Stichlocheffekt. Bei entsprechender Dicke wird das Werkstück ösenförmig aufgeschmolzen und bei kontinuierlichem Vorschub des Plasmabrenners fließt das geschmolzene Metall um den Plasmastrahl herum und hinter ihm wieder zusammen.
- Nachteilig wirkt sich bei den beschriebenen Verfahren aus, dass die mögliche Stromstärke durch die Lebensdauer der Elektroden begrenzt und damit die Schweißgeschwindigkeit limitiert ist. Dadurch kommt es zu einer hohen Wärmebelastung des Bauteils, breiten Wärmeeinflusszonen und darüber hinaus zu einem erheblichen Verzug des Werkstücks.
- Die technischen Möglichkeiten, die Schweißgeschwindigkeit weiter zu steigern, sind im wesentlichen ausgeschöpft. Neben den daraus folgenden betriebswirtschaftlichen Konsequenzen wirkt sich das dahingehend aus, dass die gegenwärtig erreichten Grenzen für die Streckenenergie, den Verzug und die Eigenschaftsverschlechterung durch die relativ breite Wärmeeinflusszone zukünftig nicht wesentlich unterschritten werden können. Das ist dahingehend besonders nachteilig, als das Eigenschaftspotential moderner, hochfester Werkstoffe, deren Eigenschaften erst durch spezifische Wärmebehandlungen erreicht werden, durch den gegenwärtigen Entwicklungstand der konventionellen Schweißverfahren bei weitem nicht genutzt werden kann.
- Ein weiterer Nachteil der konventionellen Plasmaschweißverfahren besteht in der eingeschränkten Zugänglichkeit und Beobachtungsmöglichkeit der Schweißstelle aufgrund eines relativ großen Düsendurchmessers bei kleinem Werkstückabstand (ca. 5 mm).
- Die
US 5,680,014 und dieEP 0 977 470 A2 offenbaren ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Plasmas, bei dem in einem ersten Raum mit einem ersten Gas ein Plasma erzeugt wird, das Plasma zusammen mit einem zweiten Gas in einen zweiten Raum geleitet wird und dort ein induziertes Plasma mittels eines Magnetfelds erzeugt wird. -
EP 0 157 407 A2 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeugen eines erwärmten und aufgeweiteten Plasmastrahls, um einen größeren Radius zu erzeugen und die metallischen oder keramischen Partikel, die beim Plasmaspritzen eingesetzt werden, möglichst lange im geschmolzenen Zustand zu halten. - Aufgabe der Erfindung ist es, ein neues Verfahren zum Plasmaschweißen anzugeben, bei dem die Nachteile des Standes der Technik vermieden werden.
- Diese Aufgabe wird durch das Verfahren des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
- Erfindungsgemäß wird zum Plasmaschweißen ein freier radiofrequenz- (rf-) induzierter Plasmastrahl verwendet, der im Rahmen eines Hybrid-Brennerprozesses wie folgt erzeugt wird:
- – Erzeugen eines stationären Hochdruck-Plasmas, im weiteren als Pilot-Plasma bezeichnet, durch Zünden eines ersten Prozessgases mittels eines Pilot-Plasmabrenners,
- – Einleiten des Pilot-Plasmas in ein rf-transparentes Arbeitsrohr, umfassend eine Gaseintritts- und eine Gasaustrittsöffnung, wobei das Arbeitsrohr von einer Koppelspule umwickelt ist,
- – Einleiten eines zweiten Prozeßgases in das rf-transparente Rohr bei einem Druck von p ≥ 1 bar, wobei das zweite Prozeßgas derart in das Rohr eingeleitet wird, dass es in dem Rohr eine tangentiale Strömungskomponente aufweist,
- – Erzeugung eines rf-Plasmas im rf-transparenten Rohr mittels elektrodenlosem Zünden des Gasgemischs, umfassend das Pilot-Plasma und das zweite Prozeßgas,
- – Erzeugung eines Plasmastrahls mittels Einleiten des rf-Plasmas in einen Arbeitsraum durch eine an der Gasaustrittsöffnung des Rohrs angeordnete metallische Expansionsdüse.
- Die Zündung des Gasgemischs erfolgt dabei insbesondere durch Absorption von elektromagnetischer Strahlung im Radiofrequenzbereich. Es ist aber auch möglich, dass das Gasgemisch durch Absorption von elektromagnetischer Strahlung aus dem Mikrowellenbereich gezündet werden kann. Die Einkopplung der Radiofrequenzenergie in das Gasgemisch erfolgt induktiv mittels der um das rf-transparente Rohr gewickelten Koppelspule. Die Koppelspule kann dabei derart konfiguriert sein, dass eine optimale Einkopplung der elektromagnetischen Energie in das Gasgemisch möglich ist.
- Das Pilot-Plasma kann vorteilhaft in einer Hochstrombogenentladung oder in einer elektrodenlosen Mikrowellenentladung erzeugt werden.
- Mittels des Pilot-Plasmas gelangt ein bereits ionisiertes Gas in das rf-transparente Rohr. Dort wird das ionisierte Gas mit dem zweiten Prozeßgas gemischt. Durch Wechselwirkung der elektromagnetischen Strahlung, welche durch die Koppelspule in das Rohr eingekoppelt wird, mit dem ionisierten Gas, wird die Zündschwelle zur Zündung des Gasgemischs aus dem Pilot-Plasmagas und dem zweitem Prozeßgas reduziert. Es wird somit ein energiereiches Plasma erzeugt, in das nahezu die gesamte Radiofrequenzenergie einkoppelbar ist.
- Das rf-transparente Rohr ist vorteilhaft ein Rohr mit dielektrischen Eigenschaften. insbesondere wird als rf-transparentes Rohr ein Rohr aus SiO2 oder Al2O3 in jeweils reiner Form ohne Dotierung verwendet.
- Mittels des erfindungsgemäßen Plasmaschweißverfahrens ergeben sich besonders vorteilhafte Plasmaeigenschaften. So wird die spezifische Enthalpie des rf-Plasmas und die damit verbundene Enthalpieflussdichte des rt-Plasmas erhöht. Damit verbunden wird die Plasmatemperatur des rt-Plasmas und des Plasmastrahls erhöht. Daraus ergeben sich gegenüber den Plasmaschweißverfahren des Stands der Technik Vorteile hinsichtlich einer gesteigerten Schweißgeschwindigkeit und niedrigeren Schweißnahtkosten. Mit dem erfindungsgemäßen Plasmaschweißverfahren wird somit ein Schweißverfahren angegeben, dass erhebliche betriebswirtschaftliche und anwendungsbezogene Vorteile bei gleichzeitig großer Einsatzbreite des Schweißverfahrens bietet.
- Außerdem werden die Eigenschaften des Plasmastrahls hinsichtlich eines verringerten Durchmessers sowie einer verringerten Strahlwinkeldivergenz verbessert. Darüber hinaus breitet sich der zylindersymmetrische Plasmastrahl in dem erfindungsgemäßen Verfahren parallel aus, wodurch der Einfluss der Abstandsänderung zwischen Brenner und Werkstück auf die Einbrandform des Plasmastrahls in das Werkstück verringert wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass dadurch die Zugänglichkeit zum Plasmastrahl – hervorgerufen durch einen größer möglichen Abstand zwischen Brenner und Werkstück – verbessert wird. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sind somit Abstände zwischen Brenner und Werkstück von 30 mm bis zu 100 mm möglich, bei einem Plasmastrahldurchmesser von 1 mm bis zu 3 mm auf dem Werk stück. Mit dem erfindungsgemäßen Plasmaschweißverfahren können so Leistungsdichten oberhalb von 1,5 105 W/cm2 erzeugt werden.
- Die tangentiale Einspeisung des zweiten Prozessgases unterstützt die erfindungsgemäße Erzeugung eines Plasmastrahls mit geringer Strahlwinkeldivergenz. Aufgrund der, durch die tangentiale Einspeisung des zweiten Prozessgases verursachte Radialbeschleunigung, die durch die Querschnittsverengung der Expansionsdüse in Richtung des Düsenaustritts weiter verstärkt wird, bewegen sich die ungleichförmig beschleunigten freien Ladungsträger in Richtung des Expansionsdüsenaustritts auf immer engeren Spiralbahnen, wodurch die Zentripetalbeschleunigung der Ladungsträger zunimmt. Diese Bewegung wird von den Ladungsträgern auch nach Austritt aus der Expansionsdüse in den Arbeitsraum beibehalten. Da aufgrund der unterschiedlichen Ionen- und Elektronenbeweglichkeit lokal keine Ladungsneutralität vorliegt, wird im Plasmastrahl ein axial orientiertes Magnetfeld induziert, welches zu einer Strömungseinschnürung des Plasmastrahls nach Austritt aus der Düse führt.
- Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass der erfindungsgemäße Plasmastrahl mittels kostengünstiger und robuster Radiofrequenzsysteme z.B. Schwingkreissysteme mit einer Frequenz von ca. 300 kHz bis in den typischen UHF-Bereich (ca. 1 – 150 MHz) erzeugt werden kann.
- In dem erfindungsgemäßen Plasmaschweißverfahren ist außerdem die Energieeffizienz gegenüber konventionellen Plasmaschweißverfahren gesteigert. So ist es möglich, radiofrequenzinduzierte Plasmen zu erzeugen, bei denen die Leistungseinkopplung größer als 90% ist. Somit ergeben sich gegenüber Schweißverfahren mit Hochleistungsdioden eine um das 1,5-fache und gegenüber Laserschweißverfahren eine um das 20-fache gesteigerte Energieeffizienz.
- Es ist möglich, durch geeignete Wahl prozesstauglicher Gase oder Gasmischungen die spezifische Enthalpie des Plasmas in Verbindung mit einer verbesserten Wärmeleitung zwischen Plasma und Werkstück zu vergrößern. Außerdem ist es mit dem erfindungsgemäßen Plasmaschweißverfahren möglich, ein breiteres Spektrum an Prozeßgasen einzusetzen, als es bei den bekannten Plasmaschweißverfahren möglich ist.
- In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist es möglich, dass dem zweiten Prozessgas vor Eintritt in die induktive Koppelstrecke, also vor Eintritt in das rf-transparente Arbeitsrohr, Pulver zugeführt wird. Dadurch ist es z.B. möglich, das erfindungsgemäße Verfahren als Pulverauftragsschweißverfahren einzusetzen. Es ist selbstverständlich auch möglich, dem Plasmastrahl nach Austritt aus der Expansionsdüse das Pulver zuzuführen.
- Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Plasmaschweißverfahrens ist, dass die Wärmeeinflusszone des Plasmastrahls auf dem Werkstück wesentlich reduziert wird, was einen geringeren Wärmeeintrag, einen reduzierten Werkstückverzug und eine Verringerung der Werkstoffschädigung zur Folge hat. Außerdem wird mittels des erfindungsgemäßen Plasmaschweißverfahrens ein fehlerarmes Schweißen hinsichtlich geringerer Randkerben und geringer Porosität der Schweißnaht ermöglicht.
- In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung wird das zweite Prozessgas derart in die induktive Koppelzone eingebracht, z.B. mittels einer oder mehrerer Düsen, dass das in das Rohr einströmende zweite Prozessgas eine tangentiale und eine in Richtung der Gasaustrittsöffnung des Rohrs gerichtete axiale Strömungskomponente aufweist.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist die metallische Expansionsdüse, in Strömungsrichtung des Plasmas gesehen, plasmaseitig einen konvergenten Einlauf und plasmastrahlseitig einen freien oder divergenten Auslauf auf. Dadurch wird die Strömungsgeschwindigkeit der Ladungsträger des Plasmas vom konvergenten Einlauf bis hin zum divergenten Auslauf gesteigert.
- Darüber hinaus ist es möglich, die Eigenschaften des Plasmastrahls hinsichtlich einer Verringerung der Strahlwinkeldivergenz zu verbessern. Außerdem kann mittels des Öffnungsquerschnitts der Expansionsdüse der Strahldurchmesser limitiert werden. Aufgrund der hohen Plasmatemperaturen kann die metallische Expansionsdüse in einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung gekühlt werden.
- Es ist außerdem möglich, bei geeigneten Druckverhältnissen zwischen dem Druck im Arbeitsraum und dem Druck im Innern des rf-transparenten Rohrs, bei geeigneter Größe der Austrittsöffnung der Expansionsdüse sowie bei einer geeigneten Ausgestaltung des Einlaufbereichs und des Auslaufbereichs der Expansionsdüse einen frei expandierenden Plasmastrahl zu erhalten, der mit Überschall in den Arbeitsraum strömt.
- Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
- Die einzige Figur zeigt eine mögliche Ausführung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
- Einem Pilot-Plasmabrenner
1 wird ein erstes Prozessgas (nicht dargestellt), z.B. Stickstoff, zugeführt. In diesem Pilot-Plasmabrenner1 wird ein Pilot-Plasma2 erzeugt, welches in ein rf-transparentes Arbeitsrohr3 geleitet wird. Das Arbeitsrohr3 weist eine Gaseintrittsöftnung4 und eine Gasaustrittsöffnung5 auf. Durch die Gaseintrittsöffnung4 wird zusätzlich zu dem Pilot-Plasma2 ein zweites Prozeßgas6 in das Arbeitsrohr3 eingeleitet. Die Zufuhr des zweiten Prozessgases6 erfolgt dabei derart, dass das zweite Prozessgas6 eine tangentiale und eine in Richtung der Gasaustrittsöftnung5 gerichtete axiale Strömungskomponente (nicht dargestellt) aufweist. - Das Arbeitsrohr
3 ist mit einer Koppelspule13 umwickelt, welcher mittels eines nicht dargestellten Radiofrequenzsystems Energie zugeführt wird. Durch Absorption von Radioenergie wird in dem Bereich14 , in dem das Arbeitsrohr3 von der Koppelspule13 umwickelt ist, ein rf-Plasma7 gezündet. - An der Gasaustrittsöffnung
5 des Arbeitsrohrs3 ist eine metallische Expansionsdüse10 befestigt. Die Expansionsdüse10 weist an ihrer Unterseite, also an der dem rf-Plasma7 zugewandten Seite einen konvergenten Einlauf11 auf. Durch diese Verengung werden die Ladungsträger im Plasma7 bis hin zur Austrittsöffnung15 immer weiter beschleunigt. Das rf-Plasma7 tritt dann als Plasmastrahl8 durch die Austrittsöffnung15 der Expansionsdüse10 in den Arbeitsraum9 ein. Der Auslauf12 der Expansionsdüse10 ist in der vorliegenden Darstellung als divergenter Auslauf darge stellt. Es ist aber auch jede andere beliebige Auslaufform, z.B. ein freier Auslauf möglich.
Claims (8)
- Verfahren zum Plasmaschweißen mittels eines freien radiofrequenzinduzierten Plasmastrahls, der mittels folgender Verfahrensschritte erzeugt wird – Erzeugung eines stationären Hochdruck-Plasmas (
2 ) durch Zündung eines ersten Prozessgases in einem Pilot-Plasmabrenner (1 ) und Einleiten des Plasmagases in ein rf-transparentes Arbeitsrohr (3 ) umfassend eine Gaseintrittsöffnung (4 ) und eine Gasaustrittsöffnung (5 ), wobei das rf-transparente Rohr (3 ) von einer Koppelspule (13 ) umwickelt ist, – Einleiten eines zweiten Prozessgases (6 ) in das rf-transparente Rohr (3 ) bei einem Druck p ≥ 1 bar, wobei das zweite Prozessgas (6 ) durch die Gaseintrittsöffnung (4 ) derart in das rf-transparente Rohr (3 ) eingeleitet wird, dass es eine tangentiale Strömungskomponente aufweist, – Erzeugung eines rf-Plasmas (7 ) im rf-transparenten Rohr (3 ) mittels elektrodenlosem Zünden des Gasgemischs (2 ,6 ), – Erzeugung eines Plasmastrahls (8 ) mittels Einleiten des rf-Plasmas (7 ) in den Arbeitsraum (9 ) durch eine an der Gasaustrittsöffnung (5 ) des Rohrs (3 ) angeordnete metallische Expansionsdüse (10 ). - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Prozessgas (
6 ) derart in das rf-transparente Rohr (3 ) eingeleitet wird, dass das in das Rohr (3 ) einströmende zweite Prozessgas (6 ) eine tangentiale und eine in Richtung der Gasaustrittsöffnung (5 ) gerichtete axiale Strömungskomponente aufweist. - Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die metallische Expansionsdüse (
10 ), in Strömungsrichtung des rf-Plasmas (7 ) gesehen, plasmaseitig einen konvergenten Einlauf (11 ) und plasmastrahlseitig einen freien oder divergenten Auslauf (12 ) aufweist. - Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die metallische Expansionsdüse (
10 ) gekühlt wird. - Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur rf-Plasmaerzeugung infolge induktiver Kopplung Radiowellen im Frequenzbereich zwischen 150 kHz und 150 MHz eingesetzt werden.
- Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als rf-transparentes Rohr (
3 ) ein Rohr mit dielektrischen Eigenschaften aus SiO2 oder Al2O3 in reiner Form ohne Dotierungen eingesetzt wird. - Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem zweiten Prozessgas (
6 ) vor Eintritt in das rf-transparente Rohr (3 ) Pulver zugeführt wird. - Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das stationäre Hochdruck-Plasma (
2 ) mittels einer Bogenentladung oder mittels elektrodenlosen Mikrowellenentladungen erzeugt wird.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10140298A DE10140298B4 (de) | 2001-08-16 | 2001-08-16 | Verfahren zum Plasmaschweißen |
EP02017831A EP1284589A3 (de) | 2001-08-16 | 2002-08-08 | Verfahren zum Plasmaschweissen |
CA002398194A CA2398194C (en) | 2001-08-16 | 2002-08-15 | Method for plasma jet welding |
US10/219,818 US6686555B2 (en) | 2001-08-16 | 2002-08-16 | Method for plasma jet welding |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10140298A DE10140298B4 (de) | 2001-08-16 | 2001-08-16 | Verfahren zum Plasmaschweißen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10140298A1 DE10140298A1 (de) | 2003-03-13 |
DE10140298B4 true DE10140298B4 (de) | 2005-02-24 |
Family
ID=7695702
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10140298A Expired - Fee Related DE10140298B4 (de) | 2001-08-16 | 2001-08-16 | Verfahren zum Plasmaschweißen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US6686555B2 (de) |
EP (1) | EP1284589A3 (de) |
CA (1) | CA2398194C (de) |
DE (1) | DE10140298B4 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006019664A1 (de) * | 2006-04-27 | 2007-10-31 | Institut für Niedertemperatur-Plasmaphysik e.V. an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald | Kaltplasma-Handgerät zur Plasma-Behandlung von Oberflächen |
DE102008018589A1 (de) * | 2008-04-08 | 2009-11-05 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren und Vorrichtung zum Zünden eines Lichtbogens |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10136951B4 (de) * | 2001-07-28 | 2005-05-04 | Mtu Aero Engines Gmbh | Verfahren zum Laser-Plasma-Hybridschweißen |
DE10159152A1 (de) | 2001-12-01 | 2003-06-12 | Mtu Aero Engines Gmbh | Verfahren zur Gasreinigung |
GB0414680D0 (en) * | 2004-06-30 | 2004-08-04 | Boc Group Plc | Method and apparatus for heating a gas stream |
WO2006048036A1 (de) * | 2004-11-05 | 2006-05-11 | Gkn Driveline International Gmbh | Plasma-stichlochschweissen von härtbarem stahl |
US7737383B2 (en) * | 2006-08-25 | 2010-06-15 | Thermal Dynamics Corporation | Contoured shield orifice for a plasma arc torch |
CN102271452A (zh) * | 2010-06-03 | 2011-12-07 | 成都阳流科技发展有限公司 | 一种热等离子体弧焰发生器 |
CN103237405B (zh) * | 2013-05-14 | 2015-05-06 | 哈尔滨工业大学 | 一体化等离子体发生装置 |
CN103237402B (zh) * | 2013-05-14 | 2015-10-21 | 哈尔滨工业大学 | 大气等离子体加工装置 |
CN113365402B (zh) * | 2020-03-06 | 2023-04-07 | 上海宏澎能源科技有限公司 | 限制等离子束的装置 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0157407A2 (de) * | 1984-04-04 | 1985-10-09 | General Electric Company | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer Plasmaströmung mit einem geheizten und erweiterten Plasmastrahl |
US5680014A (en) * | 1994-03-17 | 1997-10-21 | Fuji Electric Co., Ltd. | Method and apparatus for generating induced plasma |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3280364A (en) * | 1963-03-05 | 1966-10-18 | Hitachi Ltd | High-frequency discharge plasma generator utilizing an auxiliary flame to start, maintain and stop the main flame |
US4665296A (en) * | 1984-04-28 | 1987-05-12 | Neturen Co., Ltd. | Method of and apparatus for igniting a high-frequency torch to create a high-temperature plasma of high purity |
US4982067A (en) * | 1988-11-04 | 1991-01-01 | Marantz Daniel Richard | Plasma generating apparatus and method |
DE4021182A1 (de) * | 1990-07-03 | 1992-01-16 | Plasma Technik Ag | Vorrichtung zur beschichtung der oberflaeche von gegenstaenden |
NO174450C (no) * | 1991-12-12 | 1994-05-04 | Kvaerner Eng | Anordning ved plasmabrenner for kjemiske prosesser |
US5279669A (en) * | 1991-12-13 | 1994-01-18 | International Business Machines Corporation | Plasma reactor for processing substrates comprising means for inducing electron cyclotron resonance (ECR) and ion cyclotron resonance (ICR) conditions |
US5560844A (en) * | 1994-05-26 | 1996-10-01 | Universite De Sherbrooke | Liquid film stabilized induction plasma torch |
DE19835224A1 (de) * | 1998-08-05 | 2000-02-10 | Stefan Laure | Plasmagenerator |
-
2001
- 2001-08-16 DE DE10140298A patent/DE10140298B4/de not_active Expired - Fee Related
-
2002
- 2002-08-08 EP EP02017831A patent/EP1284589A3/de not_active Withdrawn
- 2002-08-15 CA CA002398194A patent/CA2398194C/en not_active Expired - Fee Related
- 2002-08-16 US US10/219,818 patent/US6686555B2/en not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0157407A2 (de) * | 1984-04-04 | 1985-10-09 | General Electric Company | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer Plasmaströmung mit einem geheizten und erweiterten Plasmastrahl |
US5680014A (en) * | 1994-03-17 | 1997-10-21 | Fuji Electric Co., Ltd. | Method and apparatus for generating induced plasma |
EP0977470A2 (de) * | 1994-03-17 | 2000-02-02 | Fuji Electric Co., Ltd. | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines induzierten Plasmas |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006019664A1 (de) * | 2006-04-27 | 2007-10-31 | Institut für Niedertemperatur-Plasmaphysik e.V. an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald | Kaltplasma-Handgerät zur Plasma-Behandlung von Oberflächen |
DE102006019664B4 (de) * | 2006-04-27 | 2017-01-05 | Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. | Kaltplasma-Handgerät zur Plasma-Behandlung von Oberflächen |
DE102008018589A1 (de) * | 2008-04-08 | 2009-11-05 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren und Vorrichtung zum Zünden eines Lichtbogens |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US20030052097A1 (en) | 2003-03-20 |
US6686555B2 (en) | 2004-02-03 |
EP1284589A3 (de) | 2007-02-21 |
CA2398194A1 (en) | 2003-02-16 |
EP1284589A2 (de) | 2003-02-19 |
DE10140298A1 (de) | 2003-03-13 |
CA2398194C (en) | 2009-07-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP3083107B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum tiegelfreien schmelzen eines materials und zum zerstäuben des geschmolzenen materials zum herstellen von pulver | |
DE10140298B4 (de) | Verfahren zum Plasmaschweißen | |
DE4114474C2 (de) | Verfahren zur Plasmaspritz-Abscheidung im unteren Radiofrequenzbereich | |
DE2912843A1 (de) | Plasmabrenner, plasmabrenneranordnung und verfahren zur plasmaerzeugung | |
EP1292176B1 (de) | Vorrichtung zum Erzeugen eines Aktivgasstrahls | |
DE10112494C2 (de) | Verfahren zum Plasmaschweißen | |
DE102013022056A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Konditionierung eines Schweiß- oder Schneidprozesses | |
EP1412126B1 (de) | Verfahren zum laser-plasma-hybridschweissen | |
AT505813B1 (de) | Verfahren zum betreiben eines plasmabrenners und plasmabrenner | |
DE19927557C2 (de) | Verfahren zum Vorbehandeln von zu schweißenden oder zu lötenden Werkstücken | |
EP2468914A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Lichtbogenspritzen | |
EP1147844B1 (de) | Verfahren zum Plasma-Pulver-Löten | |
EP3071724A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer gespritzten zylinderlauffläche eines zylinderkurbelgehäuses einer verbrennungskraftmaschine sowie derartiges zylinderkurbelgehäuse | |
AT522980B1 (de) | VORRICHTUNG ZUM AUFTRAGSSCHWEIßEN | |
DE10354409A1 (de) | Verfahren zum Plasmaschweißen | |
DE102013106315B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen eines physikalischen Plasmas | |
DE19930925B4 (de) | Plasmagenerator | |
AT215262B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten von Gegenständen mittels Lichtbogen | |
DE112014004111T5 (de) | Drahtlegierung für Plasma-Lichtbogen-Beschichtung | |
DE102021113514A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Erzeugen eines Metallsprays | |
DE102006029725A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen von Stäuben in eine Metallschmelze einer pyrometallurgischen Anlage | |
AT515532B1 (de) | Verfahren zum Betreiben eines Plasmabrenners und Plasmabrenner | |
WO2023020893A1 (de) | Verfahren zum plasmaschneiden von werkstücken | |
DE19835224A1 (de) | Plasmagenerator | |
WO2009046472A1 (de) | Verfahren zum betreiben eines plasmabrenners und plasmabrenner |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MTU AERO ENGINES GMBH, 80995 MUENCHEN, DE Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE Owner name: MTU AERO ENGINES GMBH, 80995 MUENCHEN, DE |
|
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: MTU AERO ENGINES GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: DAIMLER AG, MTU AERO ENGINES GMBH, , DE Effective date: 20120201 Owner name: MTU AERO ENGINES GMBH, DE Free format text: FORMER OWNERS: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE; MTU AERO ENGINES GMBH, 80995 MUENCHEN, DE Effective date: 20120201 |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20150303 |