DE10141489B4 - Wurzelkanalfüllmaterial - Google Patents

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Abstract

Wurzelkanalfüllmaterial, umfassend: (A) 1 bis 50 Gew.-% von einem oder mehreren thermoplastischen Harzen, ausgewählt aus Polyethylen, Polypropylen und einem Copolymer von Polyethylen und Polypropylen, (B) 0,1 bis 20 Gew.-% eines Styrol-Blockcopolymers, bestehend aus Polystyrol und Polybutadien, Polystyrol und Polyisopren, oder Polystyrol und einem Ethylen/Propylen-Copolymer, (C) 0,1 bis 10 Gew.-% eines Paraffinwachses und (D) 30 bis 95 Gew.-% von einem oder mehreren anorganischen Füllstoffen, ausgewählt aus Zinkoxid, Bariumsulfat, Zirkoniumoxid und Titanoxid.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wurzelkanalfüllmaterial, welches für die Wurzelkanalbehandlung in der Dentaltherapie verwendet wird. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Wurzelkanalfüllmaterial, welches üblicherweise in Form einer Spitze gebildet wird und beim Einsetzen in den Wurzelkanal nicht gebogen wird und hinsichtlich der Füllungseigenschaften in den Wurzelkanal ausgezeichnet ist.
  • Zur Durchführung der Therapie bei Erkrankung der Zahnpulpa bzw. Pulpa dentitis und von Parodontitis apicalis (Wurzelhautentzündung) wird eine Behandlung angewendet, bei der nach Entfernung der Zahnpulpa eine stabile Substanz in den Wurzelkanal gefüllt wird, wodurch die Zahnwurzel gegenüber dem periodontalen Gewebe bzw. Parodontium geschützt wird. Das im Rahmen dieser Behandlung in den Wurzelkanal zu füllende Füllmaterial, welches gegenüber einem lebenden Organismus stabil ist, ist ein Wurzelkanalfüllmaterial. Derzeit wird unter solchen Wurzelkanalfüllmaterialien am häufigsten ein Füllmaterial in Form einer Spitze verwendet, welche Guttaperchaspitze genannt wird. Dieses Füllmaterial ist hauptsächlich aus Guttapercha als Naturharz und Zinkweiß zusammengesetzt. Da dieses Füllmaterial gegenüber einem lebenden Organismus stabil ist, wird es weithin als Wurzelkanalfüllmaterial verwendet.
  • Obwohl viele Verfahren zur Durchführung einer Wurzelkanalfüllung unter Verwendung dieser Guttaperchaspitze bekannt sind, wird ein Füllverfahren weithin angewendet, welches laterales Verdichtungsverfahren bzw. Druckfüllverfahren genannt wird. Dieses laterale Verdichtungsverfahren wird unter Verwendung von zwei Typen von Guttaperchaspitzen mit einer voneinander unterschiedlichen Dicke (eine Masterspitze und eine akzessorische Spitze) erreicht. In diesem Füllverfahren wird zuerst die Masterspitze und anschließend die akzessorische Spitze eingeführt, wodurch ein Hohlraum ausgefüllt wird, d. h. die Guttaperchaspitzen werden eingeführt, während ein Druck ausgeübt wird.
  • Der Wurzelkanal weist jedoch nicht immer eine unproblematische Form, sondern häufig auch Krümmungen auf. Aus diesem Grund ist es für die Guttaperchaspitze erforderlich, eine gewisse bzw. vorbestimmte Härte aufzuweisen und gegen einen ausgeübten Druck beim Einführen in den Wurzelkanal beständig zu sein. Wenn die Härte der Guttaperchaspitze jedoch übermäßig erhöht wird, ist es wahrscheinlich, daß die Spitze per se bricht. Dann wird es schwierig, daß die Spitze die Nähe der Wurzelspitze erreicht. Als Ergebnis davon kann die Wurzelkanalfüllung unvollständig werden.
  • Wenn die Guttaperchaspitze in den Wurzelkanal eingeführt wird, wird der Arbeitsvorgang des genauen Einführens bzw. Füllens der Guttaperchaspitze durch wiederholtes Anwenden des Verfahren durchgeführt, wobei die Guttaperchaspitze mit einem metallischen, langen und schlanken Instrument, das Spreizer (”spreader”) genannt wird, in Preßkontakt gebracht wird und schwach verformt wird. In diesem Füllvorgang ist es jedoch sehr schwierig, die Füllung durch den Spreizer zu erreichen, wenn die Guttaperchaspitze nicht geeignet verformt wird. Als Ergebnis davon wird nicht nur die Füllrate der Guttaperchaspitze in dem Wurzelkanal verringert, sondern es besteht auch die Möglichkeit, eine Entzündung hervorzurufen, welche durch die Bildung eines Hohlraums verursacht wird. Darüber hinaus ist die Haftfähigkeit zwischen den Guttaperchaspitzen untereinander oder zwischen der Guttaperchaspitze und der Wurzelkanalwand während des Preßkontakts ungenügend. Als ein Ergebnis davon können die Verschluß- bzw. Abdichteigenschaften schlecht sein, so daß wiederum eine Entzündung hervorgerufen werden kann. Um die Untersuchung durch Röntgenstrahlen zu erleichtern, ist es ferner eine der für ein Wurzelkanalfüllmaterial erforderlichen, wichtigen Eigenschaften, dem Wurzelkanalfüllmaterial eine ausreichende Röntgenstrahlenundurchlässigkeit zu verleihen.
  • DE-A-36 28 823 beschreibt eine thermoplastische Zahnfüllmasse aus einer Polymerkomponente, die trans-1,4-Polyisopren und ein Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharz enthält, sowie einen unlöslichen oder kaum löslichen anorganischen Füllstoff. WO-A-99/63949 beschreibt ein Wurzelkanalfüllmaterial, welches eine trockene Poly(carbonsäure), Zinkoxid und eine aliphatische Säure enthält.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Wurzelkanalfüllmaterial bereitzustellen, welches üblicherweise in Form einer Spitze gebildet wird und welches eine größere Stärke bzw. Festigkeit als eine derzeit für Wurzelkanalfüllungen verwendete Guttaperchaspitze aufweist, das kaum bricht, einfach für Wurzelkanalfüllvorgänge verwendet werden kann, während Preßkontakt passend bzw. geeignet verformt werden kann, eine hohe Haftfähigkeit aufweist und hinsichtlich der Abdichteigenschaften bzw. Verschlußeigenschaften zwischen einem Wurzelkanalfüllmaterial untereinander oder zwischen einem Wurzelkanalfüllmaterial und einer Wurzelkanalwand überlegen ist und eine geeignete Röntgenstrahlenundurchlässigkeit aufweist.
  • Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Wurzelkanalfüllmaterial ist ein Wurzelkanalfüllmaterial, umfassend ein oder mehrere thermoplastische Harze, ausgewählt aus Polyethylen, Polypropylen und einem Copolymer von Polyethylen und Polypropylen, zu dem ein Styrol-Blockcopolymer, bestehend aus Polystyrol und Polybutadien, Polystyrol und Polyisopren, oder Polystyrol und einem Ethylen/Propylen-Copolymer, als Komponente nicht nur zur Verbesserung der Bruchwiderstandsfähigkeit bzw. Bruchbeständigkeit, sondern auch zur Verbesserung der Haftfähigkeit während Preßkontakt gegeben wird; ein Paraffinwachs als eine Komponente zum Verleihen einer geeigneten Plastizität; und ein oder mehrere anorganische Füllstoffe, ausgewählt aus Zinkoxid, Bariumsulfat, Zirkoniumoxid und Titanoxid, als Komponente(n) zum Verleihen einer geeigneten Härte und Röntgenstrahlenundurchlässigkeit innerhalb des Wurzelkanals.
  • Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Wurzelkanalfüllmaterial, umfassend (A) 1 bis 50 Gew.-% von einem oder mehreren thermoplastischen Harzen, ausgewählt aus Polyethylen, Polypropylen und einem Copolymer von Polyethylen und Polypropylen, (B) 0,1 bis 20 Gew.-% eines Styrol-Blockcopolymers, bestehend aus Polystyrol und Polybutadien, Polystyrol und Polyisopren, oder Polystyrol und einem Ethylen/Propylen-Copolymer, (C) 0,1 bis 10 Gew.-% eines Paraffinwachses und (D) 30 bis 95 Gew.-% von einem oder mehreren anorganischen Füllstoffen, ausgewählt aus Zinkoxid, Bariumsulfat, Zirkoniumoxid und Titanoxid.
  • In dem Wurzelkanalfüllmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Komponente (A) eine Komponente zum Verleihen einer Grundfestigkeit und Verformbarkeit als Wurzelkanalfüllmaterial. Unter den thermoplastischen Harzen ist trans-Polyisopren als ein thermoplastisches Harz zu nennen, das als Hauptkomponente von Guttapercha als Naturharz vorkommt, eine geringe Kautschukelastizität aufweist und bei etwa 70°C erweicht. Andererseits sind Polyethylen, Polypropylen und ein Copolymer von Polyethylen und Polypropylen Harze, welche im allgemeinen in Filmen und verschiedenen Formgegenständen verwendet werden. Da diese thermoplastischen Harze im allgemeinen in Form eines harten Formgegenstands hergestellt werden, aber keine ausgeprägte Kautschukelastizität aufweisen, sind sie Materialien, die bisher nicht in der Lage waren, für Wurzelkanalfüllmaterialien, die eine geeignete Flexibilität erfordern, verwendet zu werden. Es ist jedoch möglich, den vorstehend beschriebenen Materialien eine geeignete Flexibilität, Plastizität und geeignete Füllungseigenschaften zu verleihen, wenn diese Materialien mit der Komponente (B) und der Komponente (C), wie nachfolgend beschrieben, gemischt bzw. kombiniert wurden.
  • Die Komponente (A) ist/sind ein oder mehrere thermoplastische(s) Harz(e), ausgewählt aus Polyethylen, Polypropylen und einem Copolymer von Polyethylen und Polypropylen. Es ist notwendig, daß der Gehalt der Komponente (A) 1 bis 50 Gew.-% beträgt. Wenn der Gehalt der Komponente (A) weniger als 1 Gew.-% beträgt, ist es nicht nur unmöglich, eine ausreichende Festigkeit des Wurzelkanalfüllmaterials zu erhalten, sondern das Wurzelkanalfüllmaterial ist auch sehr spröde, und somit ist es schwierig, einen Füllvorgang in dem Wurzelkanal durchzuführen. Wenn der Gehalt der Komponente (A) andererseits 50 Gew.-% übersteigt und die Menge an zuzumischendem anorganischen Füllstoff als Komponente (D), wie nachfolgend beschrieben, gering ist, ist die Röntgenstrahlenundurchlässigkeit verringert, so daß es schwierig wird, eine Untersuchung mit Röntgenstrahlen durchzuführen.
  • Die Komponente (B) ist eine Komponente zum Verleihen der charakteristischen Eigenschaften der vorliegenden Erfindung, d. h. das Wurzelkanalfüllmaterial wird während des Wurzelkanalfüllvorgangs kaum brechen und die Haftfähigkeit zwischen dem Wurzelkanalfüllmaterial untereinander oder zwischen dem Wurzelkanalfüllmaterial und der Wurzelkanalwand ist während des Preßkontakts erhöht. Für das Styrol-Blockcopolymer als Komponente (B) wird ein Blockcopolymer von Polystyrol und Polybutadien, ein Blockcopolymer von Polystyrol und Polyisopren und ein Blockcopolymer von Polystyrol und einem Ethylen/propylen-Copolymer verwendet. Da die Komponente (B) per se eine Elastizität wie in vulkanisiertem Kautschuk aufweist, wenn sie zusammen mit Komponente (A) verwendet wird, wird es möglich, eine geeignete Flexibilität zu erreichen, wodurch die Eigenschaft erreicht wird, daß das Wurzelkanalfüllmaterial während der Wurzelkanalfüllung kaum bricht.
  • Wenn die Komponente (B) darüber hinaus zusammen mit der Komponente (C) verwendet wird, wie nachfolgend beschrieben, werden nicht nur die Haftfähigkeit zwischen dem Wurzelkanalfüllmaterial untereinander oder zwischen dem Wurzelkanalfüllmaterial und der Wurzelkanalwand verbessert und die Abdichteigenschaften verbessert, sondern auch die Kompatibilität mit der vorstehend beschriebenen Komponente (A) wird sehr gut. Dies ermöglicht sehr einfache Herstellungsbedingungen. Es ist notwendig, daß der Gehalt der Komponente (B) 0,1 bis 20 Gew.-% beträgt. Wenn der Gehalt der Komponente (B) weniger als 0,1 Gew.-% beträgt, neigt das Wurzelkanalfüllmaterial dazu, während des Füllvorgangs zu brechen. Wenn der Gehalt der Komponente (B) andererseits 20 Gew.-% übersteigt, ist für den Fall, daß das Wurzelkanalfüllmaterial in die Form einer Spitze gebildet wird, die Flexibilität übermäßig hoch, so daß die Spitze kaum die Wurzelspitze erreicht.
  • Das Paraffinwachs als Komponente (C) ist hinsichtlich des Verleihens einer geeigneten Flexibilität für das Wurzelkanalfüllmaterial und des Erzielens eines einfachen Füllvorgangs wirksam. Die Komponente (C) wird in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-% zugemischt. Wenn der Gehalt an Komponente (C) weniger als 0,1 Gew.-% beträgt, ist die Plastizität zu gering, so daß die Verarbeitbarkeit der Füllung innerhalb des Wurzelkanals verringert bzw. verschlechtert ist. Wenn andererseits der Gehalt an Komponente (C) 10 Gew.-% übersteigt, ist das Wurzelkanalfüllmaterial spröde, so daß es brechen kann.
  • Die Komponente (D) ist/sind ein oder mehrere anorganische(r) Füllstoff(e), ausgewählt aus Zinkoxid, Bariumsulfat, Zirkoniumoxid und Titanoxid, und verleiht dem Wurzelkanalfüllmaterial sowohl Festigkeit als auch Röntgenstrahlenundurchlässigkeit. Der Gehalt der Komponente (D) beträgt 30 bis 95 Gew.-%. Wenn der Gehalt der Komponente (D) weniger als 30 Gew.-% beträgt, ist die Härte verringert und die Röntgenstrahlenundurchlässigkeit ungenügend. Wenn der Gehalt der Komponente (D) andererseits 95 Gew.-% übersteigt, ist nicht nur das Wurzelkanalfüllmaterial übermäßig spröde, sondern auch die Viskosität während der Herstellung zu hoch, wodurch die Produktivität des Wurzelkanalfüllmaterials verringert wird.
  • In dem Wurzelkanalfüllmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung können verschiedene anorganische oder organische Färbemittel oder Bakterizide verwendet werden, so lange dessen Eigenschaften nicht beeinträchtigt werden.
  • Nachfolgend wird das Wurzelkanalfüllmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung detaillierter unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele beschrieben, ohne die Erfindung dadurch zu beschränken. Beispiel (Referenzbeispiel)
    trans-Polyisopren: 15 Gew.-%
    Blockcopolymer von Polystyrol und Polyisopren: 1 Gew.-%
    Paraffinwachs: 1 Gew.-%
    Zinkoxid: 83 Gew.-%
  • Die vorstehenden Komponenten werden eingewogen und unter Erwärmen auf 150°C bis 180°C mit einem Druckkneter gemischt, um ein Wurzelkanalfüllmaterial herzustellen. Dieses Wurzelkanalfüllmaterial wurde in eine Spitze geformt und der Formgegenstand in Form einer Spitze wurde hinsichtlich der Biegefestigkeit, Abdicht- bzw. Verschlußeigenschaften und der Einfachheit des Füllvorgangs getestet. Die erhaltenen Ergebnisse sind zusammengefaßt in Tabelle 1 gezeigt.
  • Die Testmethoden werden nachfolgend erklärt.
  • (a) Biegefestigkeit:
  • Die Wurzel (ein Teil mit maximalem Durchmesser) des Formgegenstands in Form einer Spitze wurde in einem Rheometer (hergestellt von Sun Kagaku Co., Ltd.) befestigt und eine Kraft wurde von der Spitze bei einer Traversengeschwindigkeit von 20 mm/min angelegt. Ferner wurde die maximale Kraft gemessen, bis der Formgegenstand brach.
  • (b) Abdicht- bzw. Verschlußeigenschaften:
  • Ein gewöhnlicher seitlicher Schneidezahn aus dem Kiefer eines Menschen, der nach der Entfernung des Zahns in einer 10%igen Formalinlösung gelagert wurde, wurde als Probe verwendet. Die Schneidekante der Probe wurde geschnitten und die Pulpahöhle wurde geöffnet, gefolgt von gewöhnlichen Wurzelkanalverbreiterungsvorgängen zur Wurzelkanalbildung. Der vorstehend beschriebene Formgegenstand in Form einer Spitze wurde in den derart gebildeten bzw. vorbereiteten Wurzelkanal unter Verwendung eines Spreizers durch ein laterales Verdichtungsverfahren eingeführt und anschließend bei 37°C für 7 Tage in eine 0,6%ige wäßrige Rhodaminlösung in einem Thermostat eingetaucht. Danach wurde die Spitze von dem Wurzelkanal entfernt und die Länge bzw. Eindringtiefe der Färbesubstanz, die in den Wurzelkanal eindrang, wurde gemessen. Je kürzer die Eindringtiefe, desto besser sind die Abdicht- bzw. Verschlußeigenschaften.
  • (c) Einfachheit des Füllvorgangs:
  • Bezüglich des mittels eines Spreizers während des Tests der Verschlußeigenschaften durchgeführten Füllvorgangs, wie vorstehend beschrieben, wurde die Einfachheit hinsichtlich der Füllung bewertet. Die Bewertung wurde gemäß dem folgenden Kriterium durchgeführt. Wenn der Formgegenstand in Form einer Spitze mittels eines Spreizers eingeführt wurde, wurde der Fall, bei dem die Füllung einfach erreicht werden konnte, mit „A” bezeichnet. Der Fall, bei dem der Formgegenstand in Form einer Spitze selbst sogar unter Verwendung des Spreizers nicht wesentlich deformiert wurde und der Füllvorgang sehr schwierig war, wurde mit „B” bezeichnet. Beispiel 2
    Copolymer von Polyethylen und Polypropylen: 40 Gew.-%
    Blockcopolymer von Polystyrol und Polyolefin (Ethylen/Propylen-Copolymer):
    20 Gew.-%
    Paraffinwachs: 10 Gew.-%
    Bariumsulfat: 30 Gew.-%
  • Die vorstehenden Komponenten wurden eingewogen und unter Erwärmen auf 150°C bis 180°C mit einem Druckkneter gemischt, um ein Wurzelkanalfüllmaterial herzustellen. Unter Verwendung dieses Wurzelkanalfüllmaterials wurden verschiedene Tests in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind zusammengefaßt in Tabelle 1 gezeigt. Beispiel 3
    Polypropylen: 3 Gew.-%
    Blockcopolymer von Polystyrol und Polyisopren: 7 Gew.-%
    Paraffinwachs: 0,4 Gew.-%
    Zinkoxid: 29,6 Gew.-%
    Zirkoniumoxid: 60 Gew.-%
  • Die vorstehenden Komponenten wurden eingewogen und unter Erwärmen auf 150°C bis 180°C mit einem Druckkneter gemischt, um ein Wurzelkanalfüllmaterial herzustellen. Unter Verwendung dieses Wurzelkanalfüllmaterials wurden verschiedene Tests in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind zusammengefaßt in Tabelle 1 gezeigt. Beispiel 4 (Referenzbeispiel)
    trans-Polyisopren: 10 Gew.-%
    Copolymer von Polyethylen und Polypropylen: 5 Gew.-%
    Blockcopolymer von Polystyrol und Polyisopren: 3 Gew.-%
    Paraffinwachs: 1 Gew.-%
    Zinkoxid: 80,5 Gew.-%
    Eisen(III)oxid: 0,5 Gew.-%
  • Die vorstehenden Komponenten wurden eingewogen und unter Erwärmen auf 150°C bis 180°C mit einem Druckkneter gemischt, um ein Wurzelkanalfüllmaterial herzustellen. Unter Verwendung dieses Wurzelkanalfüllmaterials wurden verschiedene Tests in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind zusammengefaßt in Tabelle 1 gezeigt. Vergleichsbeispiel 1
    trans-Polyisopren: 15 Gew.-%
    Zinkoxid: 85 Gew.-%
  • Die vorstehenden Komponenten wurden eingewogen und unter Erwärmen auf 150°C bis 180°C mit einem Druckkneter gemischt, um ein Wurzelkanalfüllmaterial herzustellen. Unter Verwendung dieses Wurzelkanalfüllmaterials wurden verschiedene Tests in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind zusammengefaßt in Tabelle 1 gezeigt. Vergleichsbeispiel 2
    trans-Polyisopren: 14 Gew.-%
    Paraffinwachs: 1 Gew.-%
    Zinkoxid: 85 Gew.-%
  • Die vorstehenden Komponenten wurden eingewogen und unter Erwärmen auf 150°C bis 180°C mit einem Druckkneter gemischt, um ein Wurzelkanalfüllmaterial herzustellen. Unter Verwendung dieses Wurzelkanalfüllmaterials wurden verschiedene Tests in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind zusammengefaßt in Tabelle 1 gezeigt.
  • Vergleichsbeispiel 3
  • Unter Verwendung des im Handel erhältlichen Produkts „GC-Gutta-Percha Point” (hergestellt von GC-Corporation) wurden verschiedene Tests in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind zusammengefaßt in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1
    Beispiel Nr. Vergleichsbeispiel Nr.
    1 2 3 4 1 2 3
    Biegefestigkeit (g) 42 39 41 42 22 21 19
    Verschlußeigenschaften (Eindringtiefe der Färbesubstanz: mm) 1,3 1,5 1,3 1,4 2,9 2,8 3,3
    Einfachheit des Füllvorgangs A A A A B B B
  • Aus Tabelle 1 geht deutlich hervor, daß das Wurzelkanalfüllmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung eine hohe Festigkeit aufweist und sich kaum biegt, verglichen mit der derzeit im Handel erhältlichen Guttaperchaspitze aus Vergleichsbeispiel 3. Ferner wurde auch bestätigt, daß in dem Wurzelkanalfüllmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung aufgrund der besseren Haftfähigkeit zwischen dem Wurzelkanalfüllmaterial untereinander oder zwischen dem Wurzelkanalfüllmaterial und der Wurzelkanalwand die Verschlußeigenschaften gut sind und der Füllvorgang überlegen ist, verglichen mit der derzeit im Handel erhältlichen Guttaperchaspitze. In Vergleichsbeispiel 1, das weder ein Styrol-Blockcopolymer noch Paraffinwachs enthält, und Vergleichsbeispiel 2, das kein Styrol-Blockcopolymer enthält, neigte das hergestellte Wurzelkanalfüllmaterial andererseits dazu sich zu biegen und war hinsichtlich der Verschlußeigenschaften schlecht und hinsichtlich des Füllvorgangs schwierig handzuhaben.
  • Angesichts dessen weist das Wurzelkanalfüllmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung eine hohe Festigkeit auf, biegt sich kaum, weist eine hohe Haftfähigkeit zwischen dem Wurzelkanalfüllmaterial untereinander oder zwischen dem Wurzelkanalfüllmaterial und der Wurzelkanalwand während Preßkontakt auf. Daher ist es hinsichtlich der Verschlußeigenschaften überlegen und bei einem Wurzelkanalfüllvorgang, verglichen mit der derzeit verwendeten Guttaperchaspitze für eine Wurzelkanalfüllung, einfach handzuhaben. Demgemäß kann das Wurzelkanalfüllmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung die entsprechenden Eigenschaften, welche für ein Wurzelkanalfüllmaterial gefordert werden, deutlich verbessern und ist auf dem dentalen Anwendungsgebiet von großem Wert.
  • Während die Erfindung detailliert und unter Bezugnahme auf spezifische Ausführungsformen beschrieben wurde, ist es für einen Fachmann offensichtlich, daß verschiedene Abwandlungen und Modifikationen durchgeführt werden können, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.

Claims (1)

  1. Wurzelkanalfüllmaterial, umfassend: (A) 1 bis 50 Gew.-% von einem oder mehreren thermoplastischen Harzen, ausgewählt aus Polyethylen, Polypropylen und einem Copolymer von Polyethylen und Polypropylen, (B) 0,1 bis 20 Gew.-% eines Styrol-Blockcopolymers, bestehend aus Polystyrol und Polybutadien, Polystyrol und Polyisopren, oder Polystyrol und einem Ethylen/Propylen-Copolymer, (C) 0,1 bis 10 Gew.-% eines Paraffinwachses und (D) 30 bis 95 Gew.-% von einem oder mehreren anorganischen Füllstoffen, ausgewählt aus Zinkoxid, Bariumsulfat, Zirkoniumoxid und Titanoxid.
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