DE10150364A1 - Verfahren und System zur Kodierung physiologischer Daten - Google Patents
Verfahren und System zur Kodierung physiologischer DatenInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren sowie ein System (10) zur Kodierung physiologischer Daten vorgeschlagen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung werden Rohdaten in formatierte Bilder transformiert und dann die formatierten Bilder kodiert. Die Daten werden bei voller Auflösung einmal zu einem Hauptserver (35) übertragen, und daraufhin wird die Überlagerung der Daten unter Verwendung eines Komprimierungsschemas kodiert. Vorzugsweise werden die Daten unter Verwendung einer differenzbasierenden Kodierung kodiert, wie beispielsweise einer MPEG-Kodierung. Eine Kodierung der Daten auf diese Weise ermöglicht es, eine Datenanalyse bei einer Vielzahl von Arbeitsstationen aufzuführen, nicht nur bei Hochleistungsgeräten.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren und
Vorrichtungen, die zur Überprüfung und Aufzeichnung
physiologischer Daten verwendet werden, wie
beispielsweise von Blutdruck- und Elektrokardiogramm-Daten.
Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren
sowie ein System zur Verringerung der Menge
physiologischer Daten, die an Vorrichtungen gesendet
werden, die zur Überprüfung und Analyse der Daten
verwendet werden, wodurch die Komplexität derartiger
Vorrichtungen sowie in diesen Vorrichtungen
erforderlicher Hilfsmittel verringert wird.
Die moderne medizinische Praxis umfasst ein Überwachen
einer Vielzahl physiologischer Tätigkeiten. Bei der
Elektrokardiographie und anderen Arten von
Patientenüberwachungen werden aktuelle Daten oftmals mit
aufgezeichneten (historischen) Daten verglichen, um die
Tendenzen und Änderungen in den Daten zu beobachten. Es
ist ersichtlich, dass die bei den Überwachungstätigkeiten
gesammelte Datenmenge sehr groß sein kann. Beispielsweise
werden bei einer ambulanten EKG-Überwachung Änderungen in
QRS-Wellen durch visuelles Vergleichen aktueller und
vorhergehender Messungen identifiziert. Mit der
derzeitigen Technik müssen die QRS-Daten lokal bei einem
Computer oder einer Arbeitsstation (Workstation)
gespeichert werden. Die erfasste Datenmenge weist im
Allgemeinen eine Größenordnung von 40 MB oder mehr auf.
Die zur Übertragung dieser Datenmenge von der
Erfassungsvorrichtung zu der Analysearbeitsstation
erforderliche Zeitmenge macht Aufzeichnungsvergleiche
unpraktisch, außer es sind sehr schnelle (und folglich
teure) Datenverbindungen und
Hochleistungsarbeitsstationen vorhanden.
Zusätzlich zu dem vorstehend genannten
Datenvolumenproblem besteht eine andere Schwierigkeit bei
vielen derzeitigen Überwachungsverfahren darin, dass die
Überprüfungs- und Analysevorrichtung Rohdaten verarbeiten
muss sowie eine geeignete Software aufweisen muss, die
weit genug entwickelt ist, die Daten anzuzeigen. Daten
von physiologischen Überwachungsvorrichtungen werden
typischerweise in einem Rohformat übertragen, d. h. die
eigentlichen Abtastpunkte von A-zu-D-Wandlern oder
gefilterte A-zu-D-Werte. Dieses Verfahren erfordert einen
Computer, der die Informationen anzeigt, damit das
Rohdatenformat verständlich wird. Im Allgemeinen sind
lediglich sehr leistungsstarke Arbeitsstationen und
Computer mit einem vollständigen Programmsatz in der
Lage, Rohdaten zu verarbeiten. Somit sind viele
derzeitige Systeme, die zur Datenanalyse verwendet
werden, relativ teuer.
Folglich ist es wünschenswert, ein Verfahren sowie ein
System zur Verringerung der Menge von Daten zu haben, die
durch Analysevorrichtungen handzuhaben sind, damit die
Komplexität derartiger Vorrichtungen sowie durch diese
Vorrichtungen erforderlicher Hilfsmittel verringert wird.
Die Erfindung stellt ein Verfahren sowie ein System
bereit, das physiologische Daten vor einer Übertragung zu
einer Überwachungsvorrichtung unter Verwendung von
Kodierungs- oder Streaming-Verfahren zur Verringerung des
Volumens der Daten, wodurch das Erfordernis verringert
wird, hochentwickelte Überwachungsvorrichtungen zu haben.
Die Erfindung kann bei mehreren Überwachungsanwendungen
verwendet werden, wie beispielsweise einer ambulanten
oder einer Geh-EKG-Überwachung (auch als
Holter-Überwachung bekannt). Bei ambulanten EKG-Anwendungen
werden Daten üblicherweise durch Überlagern von aktuellen
und vorhergehenden QRS-Komplex-Daten zur Identifikation
von Änderungen über der Zeit überprüft. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung werden Daten bei voller
Auflösung einmal zu einem Hauptserver übertragen, und
dann wird die Überlagerung der Daten unter Verwendung
einer MPEG-Komprimierung kodiert. Das MPEG-Bild der Daten
ist wesentlich kleiner, bietet jedoch den gleichen
Funktionalitätsgrad, da der MPEG-Bildstrom für einen
Betrachter gleich wie die Überlagerung der Rohdaten
aussieht. Diese Verbesserung verwendet ebenso geringere
Berechnungshilfsmittel für eine Wiedergabe (Playback).
Sie ist ebenso bei einer vollständigen Anzeigeüberprüfung
für eine Holter-Überwachung anwendbar.
Die Erfindung ist ebenso bei einer 12- oder
15-Leitung-EKG-Datenüberwachung anwendbar. Sensorrohdaten werden in
formatierte Bilder transformiert, und dann werden die
formatierten Bilder als ein MPEG-Videostrom kodiert. Das
Formatieren und Kodieren verdichtet eine sehr große
Datenmenge in einen sehr kleinen Datensatz, der bei einem
Computer einfach angezeigt werden kann. Die Erfindung
zieht ebenso einen Vorteil aus einer bildweisen
Überprüfung des Bilds, die durch das MPEG-Format
unterstützt wird, was es dem Klinikpersonal ermöglicht,
Änderungen in dem EKG über der Zeit zu betrachten.
Eine weitere Anwendung der Erfindung umfasst ein Erzeugen
einer kontinuierlichen Anzeige von Signalverläufen. Gemäß
diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung werden Daten als
ein Strom digitaler Video- und/oder Audiodaten in
Abhängigkeit des Typs des Rohsignals kodiert. Die Daten
werden vorzugsweise unter Verwendung einer
differenzbasierenden Kodierung kodiert, wie
beispielsweise der MPEG-Kodierung. Eine Kodierung der
Daten auf diese Weise ermöglicht es, eine Datenanalyse
bei einem weiten Spektrum von Arbeitsstationen
auszuführen, nicht nur auf Hochleistungsgeräten.
Wie es aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich ist,
ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass ein
Verfahren sowie ein System zur Kodierung physiologischer
Daten bereitgestellt wird, um die durch
Analysevorrichtungen verarbeitete Datenmenge zu
verringern. Weitere Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung sind aus der ausführlichen
Beschreibung und der beigefügten Zeichnung ersichtlich.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Geräts gemäß
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 ein Flussdiagramm einer in der Erfindung
verwendeten Kodierungsmethodologie und
Fig. 3 ein Flussdiagramm einer in der Erfindung
verwendeten zweiten Kodierungsmethodologie.
Bevor ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ausführlich
beschrieben wird, sei angemerkt, dass die Erfindung bei
ihrer Anwendung nicht auf die Einzelheiten des Aufbaus
und die Anordnungen der Komponenten begrenzt ist, wie sie
in der nachstehenden Beschreibung angegeben sind oder in
der Zeichnung veranschaulicht sind. Die Erfindung kann
andere Ausführungsbeispiele umfassen und auf verschiedene
Weise in die Praxis umgesetzt oder ausgeführt werden. Es
ist ebenso ersichtlich, dass die hierbei verwendete
Ausdrucksweise und verwendeten Begriffe zum Zwecke der
Beschreibung dienen und nicht als Einschränkung
betrachtet werden sollen.
In Fig. 1 ist ein System 10 zur Erfassung und Überprüfung
physiologischer Daten, wie beispielsweise EKG- und
Drucksignalverläufen, gezeigt, das ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt. Das System
10 umfasst eine Aufzeichnungs-/Anzeigeeinheit 12, die bei
einer üblichen Anwendung extern an einen Patienten über
Leitungsdrähte 13 und Elektroden oder Sensoren 14
angeschlossen ist, die auf der Haut eines Patienten P
angebracht sind. Die Erfindung ist jedoch ebenso bei
physiologischen Daten anwendbar, die auf andere Weise
erfasst werden, beispielsweise durch direkt bei dem
Herzen plazierten Elektroden, durch eine
transosophagiale Überwachung, durch Drucksensoren usw.
Die Aufzeichnungs-/Anzeigeeinheit 12 ist mit einem
Analog-zu-Digital-(A-zu-D)Wandler 15, einer
Verarbeitungseinrichtung bzw. einem Prozessor 16, einer
Speichereinrichtung oder einem Speicher 18 sowie
Eingangs-/Ausgangs-(I/O-)Schnittstellen 20 ausgestattet.
Die Aufzeichnungs-/Anzeigeeinheit 12 umfasst ebenso ein
Betriebssystem 21 sowie Speicher- und Anzeigesoftware 23.
Herkömmliche Aufzeichnungs-/Anzeigeeinheiten,
einschließlich jener, die unter der Marke SEER von GE
Medical Systems verkauft werden, sind für eine Verwendung
in der Erfindung geeignet.
Eine Funktion der Aufzeichnungs-/Anzeigeeinheit 12 ist,
eine lokale Echtzeitanzeige der physiologischen Daten
bereitzustellen, die von dem Patienten P empfangen
werden. Eine andere Funktion der Aufzeichnungs-/An
zeigeeinheit 12 ist, analoge Daten von den Sensoren,
die an den Patienten P gekoppelt sind, in ein digitales
Format umzuwandeln.
Digitale Daten von der Aufzeichnungs-/Anzeigeeinheit 12
werden zu einer differenzbasierenden
Kodierungseinrichtung 25 gesendet. Die
Kodierungseinrichtung 25 weist ein Kodierungsmodul 27
sowie eine Umgehungsverbindung (Bypass) 29 auf, die
ausgewählt werden kann, um digitalisierte Rohdaten direkt
von der Aufzeichnungs-/Anzeigeeinheit 12 zu einem Server
35 und/oder einer Analysearbeitsstation 40 über eine
Kommunikationsverbindung 42 zu leiten. Die
Kodierungseinrichtung 25 kann sich bei dem Server 35
befinden oder lokal bei der Aufzeichnungs-/Anzeigeeinheit
12 angeordnet sein, wie es gezeigt ist. Die
Arbeitsstation 40 umfasst typische Hardware, wie
beispielsweise einen Prozessor 44, I/O-Schnittstellen 45
und Speichereinrichtungen oder Speicher 46. Die
Arbeitsstation kann ebenso Eingabeeinrichtungen umfassen,
wie beispielsweise eine Tastatur 47 und eine Maus 48. Die
Arbeitsstation kann ebenso Standardausgabeeinrichtungen
umfassen, wie beispielsweise einen Monitor 49.
Auf der Softwareseite umfasst die Arbeitsstation ein
Betriebssystem 50, eine Anzeigeanwendung 52, eine
Wiedergabeanwendung 54 und ein Dekodierungsmodul 56.
Obwohl sie getrennt dargestellt sind, können die
Wiedergabeanwendung 54 und das Dekodierungsmodul 56 in
einer einzelnen Funktionalitätseinheit kombiniert sein.
Daten werden von dem Patienten P durch die Aufzeichnungs-/An
zeigeeinheit 12 gesammelt. Die Aufzeichnungs-/An
zeigeeinheit 12 nimmt die analogen Daten von den
Sensoren 14 und wandelt diese Daten in eine digitale Form
um, die oftmals als Rohdaten bezeichnet wird. Dies sind
Daten, die lediglich durch einen Analog-zu-Digital-("A-zu-D-")Wandler
hindurchgeführt worden sind oder
möglicherweise durch einen A-zu-D-Wandler und einige
Filter hindurchgeführt worden sind. Die Aufzeichnungs-/An
zeigeeinheit 12 stellt ebenso einen Mechanismus zur
lokalen Anzeige der Daten bei dem Patientenort bereit.
Die aufgezeichneten Daten von der Aufzeichnungs-/An
zeigeeinheit 12 werden daraufhin zu der
Kodierungseinrichtung 25 übertragen. Wie es beschrieben
ist, kann die Kodierungseinrichtung 25 sich lokal bei der
Aufzeichnungs-/Anzeigeeinheit 12 befinden oder sich bei
einem Server 35 befinden. Bei solchen Fällen, bei denen
es wichtig ist, eine Überlagerungsanalyse durchzuführen,
werden die Rohdaten bei voller Auflösung einmal entweder
zu dem Server 35 oder der Arbeitsstation 40 übertragen.
Die Umgehung 29 der Kodierungseinrichtung 25 wird
verwendet, um die Übertragung von Rohdaten von der
Aufzeichnungs-/Anzeigeeinheit 12 zu dem Server 35 oder
der Arbeitsstation 40 zu ermöglichen. Die
Überlagerungsdaten werden daraufhin (wie es nachstehend
beschrieben ist) unter Verwendung der
Kodierungseinrichtung 25 kodiert.
Unabhängig von ihrem genauen Ort kodiert die
Kodierungseinrichtung 25 die Überlagerungsdaten (oder
Daten, die einem Basis- oder ersten Rohdatensatz
nachfolgen), die zu dem Server 35 oder der Arbeitsstation
40 gesendet werden. Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird
die Überlagerung unter Verwendung eines
differenzbasierenden Kodek-Algorithmus (Komprimierungs-
Dekomprimierungs-Algorithmus) kodiert. Geeignete Kodek-Algorithmen
umfassen die Familie der MPEG-Methodologien.
Wie es bekannt ist, arbeitet MPEG mit einer Kodierung der
Differenz von einem Datenbild (Frame) zu dem nächsten.
Das erste Bild des Datenstroms wird zur Kodierung eines
Basis- oder "Schlüsselbilds" verwendet. Im Allgemeinen
ändern sich sehr wenige Informationen von einem Bild zu
dem nächsten bei einer Videodarstellung. So speichert
eine MPEG-Kodierungseinrichtung lediglich die Differenzen
bzw. Unterschiede von einem Bild zu dem nächsten, was
eine große Verringerung der Dateigröße sowie der
Speichererfordernisse zur Folge hat.
Während MPEG-Methodologien üblicherweise bei
Videoinformationen angewendet werden, hat der Erfinder
einen Weg zur Verwendung derartiger Verfahren bei
physiologischen Daten bestimmt. Wie es in der Erfindung
ausgeführt wird, werden die Überlagerungsdaten in ihrer
Rohform von der Aufzeichnungs-/Anzeigeeinheit 12 (ein
erster Datensatz) zu der Kodierungseinrichtung 25
gesendet. Wie es in Fig. 2 gezeigt ist, dekomprimiert die
Kodierungseinrichtung 25 daraufhin die Rohdaten, falls
dies erforderlich ist, in Schritt 100. Die
Aufzeichnungseinrichtung kann die Rohdaten komprimiert
haben, um mit der in der Vorrichtung erforderlichen
Speichergröße sparsam umzugehen. Um die physiologischen
Daten in eine videoähnliche Form umzuwandeln, bestimmt
die Kodierungseinrichtung eine Bildrate (in Bildern pro
Sekunde) sowie eine Bildgröße (die Informationsmenge in
jedem Bild) für die physiologischen Daten, wie es in
Schritt 104 gezeigt ist. Die Kodierungseinrichtung
beginnt daraufhin, einzelne Datenbilder zu erzeugen. Wie
es in Schritt 108 gezeigt ist, zeichnet die
Kodierungseinrichtung Datenstücke oder Datenteile in
einen Bildzwischenspeicher. Für jedes physiologische
Ereignis, wie beispielsweise einen QRS-Komplex, das in
der Zeit stattfindet, die einem einzelnen Bild zugewiesen
ist, werden Daten in den Bildzwischenspeicher gezeichnet.
Die Anzahl physiologischer Ereignisse pro Bild variiert
in Abhängigkeit der für die Anzeige ausgewählten
Bildrate. Schritt 108 wird wiederholt, bis alle Daten in
aufeinanderfolgenden Bildern gezeichnet worden sind. Wenn
alle Daten in Bildern gezeichnet worden sind, wird ein
zweiter Datensatz oder eine Video- oder "Bewegtbild-"Version
der Überlagerungsdaten erzeugt. Der zweite
Datensatz wird dann in Schritt 112 unter Verwendung einer
differenzbasierenden Kodierungseinrichtung kodiert, wie
beispielsweise einer MPEG-Kodierungseinrichtung oder
einer anderen geeigneten Kodek-Einrichtung. MPEG-1-,
MPEG-2- und MPEG-4-Kodierungseinrichtungen sind geeignet,
aber andere differenzbasierende Kodek-Einrichtungen
können verwendet werden.
Mit der Erfindung ist es nicht erforderlich, eine
Kodierung der Daten zu verschieben, bis der gesamte
Bewegtbild- oder zweite Datensatz erzeugt worden ist.
Einzelne Bilder können kodiert werden, nachdem sie
erzeugt worden sind, und dann können die kodierten Bilder
kompiliert oder übertragen werden. Es ist lediglich
erforderlich, dass die MPEG-Kodierungseinrichtung
zumindest ein Bild hinter der
Rohdaten-Umwandlungseinrichtung liegt.
Zusätzlich zu der differenzbasierenden Kodierung kann ein
Vektorgrafikalgorithmus zur Kodierung der
Überlagerungsdaten verwendet werden. Ein
Vektorgrafikalgorithmus fügt Befehle oder
"Kennzeichnungen" ("Tags") in die Daten ein. Eine
Wiedergabeeinrichtung bei der Arbeitsstation 40, wie
beispielsweise die Wiedergabeanwendung 54, liest
Kennzeichnungen und zeichnet den Bildschirm (oder eine
gedruckte Seite) auf der Grundlage einer Interpretation
der Kennzeichnungen. Typischerweise umfassen die
Kennzeichnungen Anweisungen, einen Zeichnungsinhalt
einzustellen, d. h. die Höhe und Breite des anzuzeigenden
Bereichs, Anweisungen, Text bei bestimmten Koordinaten in
bestimmten Schriftarten zu zeichnen, und andere ähnliche
Anweisungen. Die Kennzeichnungen umfassen einen Satz von
"moveto"("Gehe zu")- und "lineto"-("Linie zu")-Befehlen
bzw. deren Äquivalente. Ein "moveto"-Befehl weist die
Wiedergabeeinrichtung an, einen Zeichnungsstift zu einer
bestimmten Koordinate in der Zeichnungsebene zu bewegen.
Ein "lineto"-Befehl weist die Wiedergabeeinrichtung an,
eine Linie von der derzeitigen Position des Stifts zu
einer in dem Befehl spezifizierten nächsten Position zu
ziehen. Die Kennzeichnungen können ebenso einen
"Relativbefehl" umfassen, der die Wiedergabeeinrichtung
anweist, dass die Endposition der Linie zu der
derzeitigen Position des Stifts relativ ist. Da die
relative Position zweier Punkte bei einem vorgegebenen
physiologischen Signal dazu neigt, ziemlich klein zu
sein, neigt das Verfahren dazu, einen in der Größe stark
verringerten Datensatz zu erzeugen, der immer noch ein
Bild des ursprünglichen Signals wiedergeben kann.
Ein weiterer Vorteil der Vektorgrafikkodierung ist, dass
die Wiedergabeeinrichtung typischerweise ein
Anti-Aliasing bei gezeichneten Linien ausführt, was glatte
Linien zur Folge hat, die zur Betrachtung physiologischer
Signale bevorzugt werden. Die scheinbare Auflösung ist
für einen Betrachter erhöht, ohne dass es erforderlich
ist, große Mengen an Rohdaten zu senden oder
hochauflösende Anzeigen zu verwenden.
Ein dritter Vorteil der Vektorgrafikkodierung ist, dass
es eine derartige Kodierung ermöglicht, dass ein
Schnappschuss erzeugt wird, der alle Signalverlaufsdaten
für eine vorgegebene Zeitdauer umfasst. Ein derartiger
Schnappschuss kann für eine Wiedergabe gesichert und
gespeichert werden, ohne dass eine teure spezielle
Arbeitsstation oder ein teurer Spezialcomputer verwendet
wird.
Wenn eine Vektorgrafikkodierung verwendet wird, werden
Überlagerungsdaten in ihrer Rohform von der
Aufzeichnungs-/Anzeigeeinheit 12 (ein erster Datensatz)
zu der Kodierungseinrichtung 25 gesendet. Wie es in Fig.
3 gezeigt ist, dekomprimiert die Kodierungseinrichtung 25
daraufhin die Rohdaten, falls es erforderlich ist, in
Schritt 120. Daraufhin werden eine Bildrate und eine
Bildgröße in Schritt 124 bestimmt. Die Grenzen einer
Koordinatenebene werden dann in Schritt 128 eingestellt,
woraufhin ein Startort in X-Y-Koordinaten, von dem aus
ein Zeichnen eines Signalverlaufs startet, in Schritt 132
bestimmt wird. Ein "moveto"-Befehl wird dann an den
Startort in der Ebene ausgegeben, wie es in Schritt 136
gezeigt ist. Der nächste Punkt oder Ort in dem Bild wird
in Schritt 140 bestimmt, und ein "lineto"-Befehl wird in
Schritt 144 ausgegeben, um die Wiedergabeeinrichtung
anzuweisen, eine Linie zu dem nächsten Koordinatensatz zu
zeichnen. Die Koordinaten können relative oder absolute
Koordinaten sein, wobei aber relative Koordinaten zu
bevorzugen sind, da ihre Verwendung kleinere Dateien zur
Folge hat. Schritte 140 und 144 werden wiederholt, bis
eine gesamte Linie gezeichnet ist. Schritte 128 bis 144
werden daraufhin wiederholt, bis alle gewünschten Signale
für ein vorgegebenes Bild gezeichnet sind. Schritte 120
bis 144 werden daraufhin wiederholt, bis alle gewünschten
Bilder für eine vorgegebene Zeitdauer gezeichnet sind.
Schließlich werden, wie es in Schritt 148 gezeigt ist,
die Ergebnisse in einem Speicher (beispielsweise einer
sekundären Speichereinrichtung) gespeichert oder zu dem
Server 35 oder der Arbeitsstation 40 übertragen. Obwohl
es nicht gezeigt ist, kann eine Übertragung eher auf
einer bildweisen Grundlage erfolgen als nach der
Erzeugung einer gesamten Sequenz.
Wie es aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich ist,
stellt die Erfindung ein Verfahren sowie ein System zur
Kodierung physiologischer Daten bereit.
Verschiedene Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in
den beigefügten Patentansprüchen angegeben.
Wie es vorstehend beschrieben ist, wird ein Verfahren
sowie ein System 10 zur Kodierung physiologischer Daten
vorgeschlagen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung werden Rohdaten in formatierte Bilder
transformiert und dann die formatierten Bilder kodiert.
Die Daten werden bei voller Auflösung einmal zu einem
Hauptserver 35 übertragen, und daraufhin wird die
Überlagerung der Daten unter Verwendung eines
Komprimierungsschemas kodiert. Vorzugsweise werden die
Daten unter Verwendung einer differenzbasierenden
Kodierung kodiert, wie beispielsweise einer MPEG-
Kodierung. Eine Kodierung der Daten auf diese Weise
ermöglicht es, eine Datenanalyse bei einer Vielzahl von
Arbeitsstationen aufzuführen, nicht nur bei
Hochleistungsgeräten.
Claims (26)
1. Verfahren zum Kodieren physiologischer Daten, mit
den Schritten:
Erfassen von Daten von einem Patienten (P),
Vorverarbeiten der Daten zur Umwandlung derselben von einem Format in ein anderes Format (104, 108; 124, 128, 132, 136, 140, 144),
Kodieren der Daten (112) und
Übertragen der kodierten Daten zu einer Analysevorrichtung (40).
Erfassen von Daten von einem Patienten (P),
Vorverarbeiten der Daten zur Umwandlung derselben von einem Format in ein anderes Format (104, 108; 124, 128, 132, 136, 140, 144),
Kodieren der Daten (112) und
Übertragen der kodierten Daten zu einer Analysevorrichtung (40).
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Daten unter
Verwendung eines differenzbasierenden Kodierungsschemas
kodiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das
differenzbasierende Kodierungsschema ein MPEG-
Kodierungsschema ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Daten unter
Verwendung eines Vektorgrafikkodierungsschemas kodiert
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt zum
Vorverarbeiten der Daten einen Schritt zum Dekomprimieren
(100; 120) der Daten umfasst.
6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt zum
Vorverarbeiten der Daten einen Schritt zum Bestimmen
einer Bildrate und einer Bildgröße umfasst (104).
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der Schritt zum
Vorverarbeiten der Daten einen Schritt zum Erzeugen einer
Vielzahl von Datenbildern umfasst.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei jedes Bild durch
Zeichnen von Daten in einen Bildzwischenspeicher (108)
für jedes physiologische Ereignis erzeugt wird, das in
einem Bild stattfindet.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei der Schritt zum
Kodieren der Daten einen Schritt zum unabhängigen
Kodieren jedes Bilds umfasst, nachdem es erzeugt ist.
10. Verfahren zum Kodieren physiologischer Daten, mit
den Schritten:
Erfassen von Daten von einem Patienten (P),
Vorverarbeiten der Daten zu Umwandlung derselben von einem Format in ein anderes Format (124),
Kodieren der Daten unter Verwendung eines vektorgrafikbasierenden Kodierungsschemas (128, 132, 136, 140, 144) und
Übertragen der kodierten Daten zu einer Analysevorrichtung (40).
Erfassen von Daten von einem Patienten (P),
Vorverarbeiten der Daten zu Umwandlung derselben von einem Format in ein anderes Format (124),
Kodieren der Daten unter Verwendung eines vektorgrafikbasierenden Kodierungsschemas (128, 132, 136, 140, 144) und
Übertragen der kodierten Daten zu einer Analysevorrichtung (40).
11. Verfahren nach Anspruch 10, mit einem Schritt zum
Dekomprimieren der Daten (120).
12. Verfahren nach Anspruch 10, mit einem Schritt zum
Bestimmen einer Bildrate und einer Bildgröße (124).
13. Verfahren nach Anspruch 12, mit einem Schritt zum
Bestimmen von Grenzen einer Koordinatenebene (128).
14. Verfahren nach Anspruch 13, mit einem Schritt zum
Bestimmen eines Startorts in X-Y-Koordinaten, von dem aus
ein Zeichnen eines Signalverlaufs gestartet wird (132).
15. Verfahren nach Anspruch 14, mit einem Schritt zum
Ausgeben eines moveto-Befehls (136) an den Startort in
der Ebene.
16. Verfahren nach Anspruch 15, mit einem Schritt zum
Bestimmen eines zweiten Orts (140) und einem Schritt zum
Ausgeben eines lineto-Befehls (144), um eine
Wiedergabeeinrichtung anzuweisen, eine Linie zu dem
zweiten Ort zu zeichnen.
17. System zur Überprüfung physiologischer Daten (10)
mit
einer Aufzeichnungs- und Anzeigeeinheit (12), die in der Lage ist, an einen Patienten (P) zum Empfangen physiologischer Daten gekoppelt zu werden,
einer Kodierungseinrichtung (25), die an die Aufzeichnungs- und Anzeigeeinheit (12) gekoppelt ist und zur Umwandlung der physiologischen Daten von einem Format in ein anderes Format sowie zur Kodierung der Daten betreibbar ist, und
einer Arbeitsstation (40), die an die Kodierungseinrichtung gekoppelt ist.
einer Aufzeichnungs- und Anzeigeeinheit (12), die in der Lage ist, an einen Patienten (P) zum Empfangen physiologischer Daten gekoppelt zu werden,
einer Kodierungseinrichtung (25), die an die Aufzeichnungs- und Anzeigeeinheit (12) gekoppelt ist und zur Umwandlung der physiologischen Daten von einem Format in ein anderes Format sowie zur Kodierung der Daten betreibbar ist, und
einer Arbeitsstation (40), die an die Kodierungseinrichtung gekoppelt ist.
18. System nach Anspruch 17, wobei die
Kodierungseinrichtung ein Kodierungsmodul (27) sowie eine
Umgehung (29) umfasst.
19. System nach Anspruch 17, wobei die
Kodierungseinrichtung ein differenzbasierendes
Kodierungsmodul umfasst.
20. System nach Anspruch 17, wobei die
Kodierungseinrichtung ein Vektorgrafikkodierungsmodul
umfasst.
21. System nach Anspruch 17, wobei die
Kodierungseinrichtung physiologische Daten in eine
videoähnliche Form umwandelt.
22. System nach Anspruch 21, wobei die
Kodierungseinrichtung eine Bildrate sowie eine Bildgröße
bestimmt.
23. System nach Anspruch 22, wobei die
Kodierungseinrichtung für jedes physiologische Ereignis,
das in einem Bild stattfindet, Datenstücke in einen
Bildzwischenspeicher zeichnet.
24. System nach Anspruch 17, mit einem Server (35),
wobei sich die Kodierungseinrichtung bei dem Server
befindet.
25. System nach Anspruch 17, wobei die Arbeitsstation
(40) eine Wiedergabeanwendung (54) umfasst.
26. System nach Anspruch 17, wobei die Arbeitsstation
(40) ein Dekodierungsmodul (56) umfasst.
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
US09/688,299 US6520910B1 (en) | 2000-10-13 | 2000-10-13 | Method and system of encoding physiological data |
US09/688,299 | 2000-10-13 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE10150364A1 true DE10150364A1 (de) | 2002-04-18 |
DE10150364B4 DE10150364B4 (de) | 2010-04-01 |
Family
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