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Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung bezieht sich auf schlüpfer- bzw. slipartige absorptionsfähige Körperpflegeprodukte, die asymmetrisch angeordnete und/oder gekrümmte elastische Elemente um die Beinöffnungen herum aufweisen, bezogen auf eine imaginäre Unterteilungsebene zwischen der Vorderseite und der Rückseite eines Trägers.
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Hintergrund der Erfindung
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Schlüpfer- bzw. slipartige absorptionsfähige Kleidungstücke, z. B. Erwachseneninkontinenzkleidung sowie Säuglings- und Kinderwindeln, Schwimmkleidung und Trainingshosen, weisen in der Regel ein Paar Beinöffnungen auf, die einen elastischen Abschnitt um jede Beinöffnung herum aufweisen. Die elastischen Abschnitte dienen dazu, dafür zu sorgen, dass sie um die Beine eines Trägers dicht abschließen, um zu verhindern, dass Flüssigkeit aus dem Kleidungsstück austritt. In bestimmen Bereichen um das Bein herum, beispielsweise im Zwickel- bzw. Schrittbereich, ist jedoch ein höherer Anpressdruck erforderlich als in anderen Bereichen um das Bein herum, beispielsweise in den Bereichen, die von dem Zwickel bzw. Schritt entfernt sind, um den Abdichtungseffekt zu verbessern. Außerdem gibt es unterschiedliche Anpressdruck-Anforderungen, je nach Aktivität des Trägers.
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So ist beispielsweise bei Säuglingen der Zwickelbereich in der Regel der Bereich um die Beinöffnung herum, der am meisten zum Austreten von Flüssigkeit neigt, während die Beinöffnungsbereiche, die von dem Zwickelbereich entfernt sind, in der Regel weniger zum Austreten von Flüssigkeit neigen. Wenn um die Beinöffnungen herum ein gleichmäßiger Anpressdruck angewendet wird, wird zwar dann, wenn der Druck zu hoch ist, das Austreten von Flüssigkeit (Leckage) in den empfindlicheren Bereichen verhindert, der hohe Anpressdruck erzeugt jedoch in den Bereichen, die für eine Leckage weniger anfällig sind, ein unangenehmes Tragegefühl. Wenn der Anpressdruck gleichmäßig, aber zu gering ist, ist es andererseits wahrscheinlich, dass nicht genügend Druck in den für eine Leckage empfindlicheren Bereichen ausgeübt wird, um in diesen Bereichen ein Austreten von Flüssigkeit zu verhindern.
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Beim Tragen über Nacht sind dann, wenn ein Kind in der Bauchlage schläft, die vorderen Bereiche der Beinöffnungen empfindlicher für eine Leckage als die hinteren Bereiche der Beinöffnungen. Außerdem ist in der Schlafposition dann, wenn die Beine des Trägers gespreizt sind, in den hinteren Bereichen der Beine ein höherer Komfort erwünscht.
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Aktive Kinder haben andere Abdichtungs- und Komfortbedürfnisse als Säuglinge oder schlafende Kinder. So ist beispielsweise die Vorwärtsbewegung der Beine behindert, wenn ein zu hoher Anpressdruck in den vorderen Bereichen der Beinöffnungen vorliegt. Auch neigen dann, wenn die Beine sich vorwärts bewegen, die hinteren Bereiche der Beinöffnungen mehr zu einer Leckage.
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Es besteht ein Bedarf oder ein Wunsch nach elastischen Beinabschlüssen für absorptionsfähige Kleidungsstücke, die eine gute Passform und Abdichtung um die Beinöffnungen herum aufweisen, um sie an die unsymmetrischen natürlichen und Leckageanforderungen der Anatomie des menschlichen Körpers anzupassen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es wurde gefunden, dass Änderungen des Abstandes zwischen den elastischen Elementen Faktoren darstellen, die optimiert werden können, um den Tragekomfort, die Passform und das Rückhaltevermögen der Beinöffnungen durch Bereitstellung eines optimierten Anpressdruckes und einer optimierten Abdichtung verbessern zu können. Eine solche Optimierung wird insbesondere mit einer asymmetrischen Anordnung und/oder Krümmung der elastischen Elemente um die Beinöffnungen herum erzielt, bezogen auf eine imaginäre Unterteilungsebene zwischen der Vorderseite und der Rückseite eines Trägers.
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen individuell angepassten Sitz und eine angepasste Abdichtung um die Beinöffnungen von absorptionsfähigen schlüpfer- bzw. slipartigen Kleidungsstücken, wie z. B. Windeln und Trainingshosen, herum. Das resultierende Kleidungsstück weist eine variable Anordnung und Krümmung der elastischen Elemente um die Beinöffnungen herum auf, sodass die Anordnung und die Krümmung asymmetrisch in bezug auf die Vorderseite und die Rückseite eines Trägers sind. Die Anordnung und die Krümmung werden individuell an das Aktivitätsniveau des Trägers angepasst, um einen maximalen Leckage-Schutz zu erzielen bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung eines maximalen Tragekomforts.
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Erfindungsgemäß wird dafür der Abstand zwischen den einzelnen elastischen Elementen, wenn die elastischen Elemente an den Beinöffnungen des absorptionsfähigen Kleidungsstückes angebracht werden, variiert. Alternativ wird erfindungsgemäß die Krümmung der elastischen Elemente, wenn die elastischen Elemente an die Beinöffnungen angebracht werden, variiert. Ferner können erfindungsgemäß sowohl die Abstände zwischen den einzelnen elastischen Elementen als auch die Krümmung der elastischen Elemente, wenn die elastischen Elemente an die Beinöffnungen angebracht werden, variiert werden.
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Die individuell eingestellte Anordnung und Krümmung sind an die unsymmetrischen natürlichen und Leckageanforderungen der Anatomie des menschlichen Körpers zur Erzielung eines verbesserten Komforts sowie einer verbesserten dichtungsartigen Passform um die Beine des Trägers herum angepasst. Als Folge davon sind die Abstände zwischen den elastischen Elementen und die Krümmung der elastischen Elemente in dem resultierenden absorptionsfähigen Kleidungsstück asymmetrisch in bezug auf die Vorderseite und Rückseite des Körpers eines Trägers. Außerdem wird eine bessere Abdichtung (eine bessere Leckageverhinderung) in den Bereichen erzielt, in denen das Auftreten einer Leckage wahrscheinlicher ist, und es wird ein geringerer Abdichtungsdruck zur Erzielung eines höheren Komforts in den Bereichen angewendet, in denen das Auftreten einer Leckage weniger wahrscheinlich ist.
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Die
JP 2000197663 A beschreibt eine Wegwerfwindel, welche elastische Elemente aufweist, die sich um die Beinöffnungen der Windel herum erstrecken.
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Die
JP 2000201970 A beschreibt ebenfalls eine Wegwerfwindel, die Seitennähte aufweist, welche verhindern, dass diese unabsichtlich geöffnet werden können.
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Aus der
JP H09 299398 A ist eine Wegwerfwindel bekannt, die eine feste Passform aufweist. Um die Beinöffnungen der Windel herum sind elastische Streifen angeordnet, welche dafür sorgen, dass ein fester Beinabschluss entsteht.
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Die
JP H11 036103 A schließlich offenbart eine Wegwerfwindel, die dehnbare, elastische Elemente um die Beinöffnungen herum aufweist.
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Unter Berücksichtigung der vorstehenden Angaben bestehen ein Merkmal und ein Vorteil der Erfindung darin, individuell angepasste Abstände und Krümmungen der elastischen Elemente um die Beinöffnungen eines absorptionsfähigen Kleidungsstückes herum vorzusehen, die zu optimierten Eigenschaften der elastischen Beinabschlüsse in bezug auf Tragekomfort, Passform und Abschluss- bzw. Rückhaltevermögen führen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 stellt eine perspektivische Seitenansicht eines absorptionsfähigen Kleidungsstückes dar;
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2 stellt eine perspektivische Frontansicht eines absorptionsfähigen Kleidungsstückes dar;
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3 stellt eine ebene Draufsicht auf das absorptionsfähige Kleidungsstück gemäß den 1 und 2 in einem teilweise zerlegten, gestreckten ebenen Zustand dar, welche die Oberfläche des Gegenstandes bzw. Artikels zeigt, die der Haut des Trägers gegenüberliegt, wenn der Artikel getragen wird, und in der Teile weggelassen sind, um die darunter liegenden Merkmale sichtbar zu machen;
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4 stellt eine ebene Draufsicht auf einen Typ einer Vorrichtung dar, die zum Abringen von elastischen Beinabschlüssen an einem absorptionsfähigen Kleidungsstück gemäß einer Ausführungsform der Erfindung verwendet wird;
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5 stellt eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 4 dar;
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6 stellt eine ebene Draufsicht auf eine Vorrichtung dar, die zum Anbringen von elastischen Beinabschlüssen an einem absorptionsfähigen Kleidungsstück gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung verwendet wird;
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7 stellt eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 6 dar;
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8 stellt eine ebene Draufsicht auf eine Vorrichtung dar, die zum Anbringen von elastischen Beinabschlüssen an einem absorptionsfähigen Kleidungsstück gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung verwendet wird; und
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9 stellt eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 8 dar.
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Definitionen
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Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung hat jeder der nachstehend verwendeten Terme oder Ausdrücke die nachstehend angegebenen Bedeutung oder Bedeutungen.
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Der Ausdruck „vorne” bezieht sich auf eine Anordnung an der Vorderseite oder an der Bauchoberfläche des Körpers eines Trägers.
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Der Ausdruck „asymmetrisch” bezieht sich auf einen Mangel an genauer Übereinstimmung zwischen Form und Aufbaukonfiguration auf den einander gegenüberliegenden Seiten einer Unterteilungslinie oder Unterteilungsebene.
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„Gebunden” bezieht sich auf das Vereinigen, Verkleben, Verknüpfen, Befestigen oder dgl. von zwei Elementen. Zwei Elemente werden als miteinander verbunden angesehen, wenn sie direkt oder indirekt miteinander verbunden sind, beispielsweise wenn jedes direkt mit dazwischenliegenden Elementen verbunden ist.
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Der Ausdruck „verknüpft” bezieht sich auf das Vereinigen, Verkleben, Verbinden, Befestigen oder dgl. von zwei Elementen. Zwei Elemente werden als miteinander verknüpft angesehen, wenn sie direkt oder indirekt miteinander verbunden sind, beispielsweise wenn jedes Element direkt mit dazwischenliegenden Elementen verbunden ist.
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Der Ausdruck „wegwerfbar” bezieht sich auf Gegenstände bzw. Artikel, die dazu bestimmt sind, nach einem begrenzten Gebrauch weggeworfen zu werden, anstatt gewaschen oder anderweitig für die Wiederverwendung wieder hergestellt zu werden.
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Die Ausdrücke „angeordnet”, „angeordnet auf” und Variationen davon bedeuten, dass ein Element mit einem anderen Element eine Einheit bilden kann oder dass ein Element eine getrennte Struktur haben kann, die mit einem anderen Element verbunden ist oder auf diesem angeordnet oder in der Nähe desselben angeordnet ist.
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Die Ausdrücke „elastisch”, „elastisch gemacht” und „Elastizität” stehen für die Eigenschaft eines Materials oder eines Verbundwerkstoffes, aufgrund der es (er) in der Lage ist, seine ursprüngliche Größe und Gestalt nach der Entfernung einer eine Verformung hervorrufenden Kraft wieder anzunehmen.
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„Elastomer” bezieht sich auf ein Material oder einen Verbundwerkstoff, das (der) um mindestens 25% seiner ursprünglichen Länge gedehnt werden kann und bei der Entfernung der angelegten Kraft sich wieder um mindestens 10% seiner Dehnung erholt (schrumpft). Es ist im allgemeinen bevorzugt, dass das elastomere Material oder der elastomere Verbundwerkstoff um mindestens 100%, besonders bevorzugt um mindestens 300% seiner ursprünglichen Länge im entspannten Zustand gedehnt werden kann und nach Entfernung der angelegten Kraft sich um mindestens 50% dieser Dehnung wieder erholen (schrumpfen) kann.
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Unter dem Ausdruck „Film” ist ein thermoplastischer Film zu verstehen, der unter Anwendung eines Filmextrusions- und/oder Schaumbildungsverfahrens, beispielsweise eines Filmgieß- oder Filmblas-Extrusionsverfahrens hergestellt wird. Der Ausdruck umfasst perforierte Filme, geschlitzte Filme und andere poröse Filme, die als Flüssigkeit übertragende Filme angesehen werden, sowie Filme, die keine Flüssigkeit übertragen. Der Ausdruck umfasst auch filmartige Materialien, die in Form von offenzelligen Schäumen vorliegen.
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Der Ausdruck „Kraft” steht für den physikalischen Einfluss, den ein Körper auf einen anderen Körper ausübt, der zu einer Beschleunigung der Körper führt, wenn diese frei beweglich sind, und der zu einer Verformung oder Aufspaltung der Körper führt, wenn diese nicht frei beweglich sind.
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Der Ausdruck „hydrophil” beschreibt Fasern oder die Oberfläche von Fasern, die durch die wässrigen Flüssigkeiten benetzt werden, die mit den Fasern in Kontakt kommen. Der Grad der Benetzung der Materialien kann seinerseits beschrieben werden durch die Kontaktwinkel und die Oberflächenspannungen der daran beteiligten Flüssigkeiten und Materialien. Die zur Messung der Benetzbarkeit von speziellen Fasermaterialien oder Mischungen von Fasermaterialien erforderlichen Vorrichtungen und Verfahren können bereitgestellt werden durch das Cahn SFA-222 Surface Force Analyzer System oder ein im Wesentlichen äquivalentes System. Bei der Messung mit diesem System werden Fasern, die Kontaktwinkel von weniger als 90° aufweisen, als „benetzbar” oder „hydrophil” bezeichnet, während Fasern mit Kontaktwinkeln von mehr als 90° als „nicht benetzbar” oder „hydrophob” bezeichnet werden.
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Der Ausdruck „Schicht” kann, auch wenn er im Singular verwendet wird, die doppelte Bedeutung eines einzelnen Elements oder eine Vielzahl von Elementen haben.
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Der Ausdruck „elastischer Beinabschluss” umfasst elastische Bünde, Stränge, Bänder, Filamente, Filamentwülste und dgl., die nahe bei einer Öffnung des Kleidungsstücks angeordnet sind, welche ein Bein eines Trägers aufnimmt.
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Der Ausdruck „für eine Flüssigkeit undurchlässig” bedeutet, wenn er zum Beschreiben einer Schicht oder eines Mehrschichtenlaminats verwendet wird, dass eine Flüssigkeit, wie z. B. Urin, die Schicht oder das Laminat unter den üblichen Verwendungsbedingungen in einer Richtung im allgemeinen senkrecht zur Ebene der Schicht oder des Laminats am Punkt des Kontakts mit der Flüssigkeit nicht passiert. Die Flüssigkeit oder der Urin kann sich parallel zur Ebene der für die Flüssigkeit undurchlässigen Schicht oder des undurchlässigen Laminats ausbreiten oder transportiert werde, darunter ist jedoch nicht die hier verwendete Bedeutung „für Flüssigkeit undurchlässig” zu verstehen.
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Der Ausdruck „ein für eine Flüssigkeit durchlässiges Material” oder „ein für flüssiges Wasser durchlässiges Material” bezieht sich auf ein Material, das in Form einer oder mehrerer Schichten vorliegt, beispielsweise einen Film, ein Vliesstoffgewebe oder einen offenzelligen Schaum, der porös ist, und der für Wasser durchlässig ist, da der Strom von Wasser und anderen wässrigen Flüssigkeiten die Poren durchdringen kann. Die Poren in dem Film oder Schaum oder die Zwischenräume zwischen den Fasern oder Filamenten einer Vliesstoffbahn sind groß genug und häufig genug, um das Hindurchtreten (eine Leckage) und ein Fließen von flüssigem Wasser durch das Material zu erlauben.
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Die Ausdrücke „longitudinal” und „transversal” werden hier in ihrer üblichen Bedeutung verwendet, angezeigt durch die in 3 dargestellten longitudinalen und transversalen Achsen. Die longitudinale Achse liegt in der Ebene des Gegenstandes bzw. Artikels und verläuft im allgemeinen parallel zu einer vertikalen Ebene, die einen aufrecht stehenden Träger in linke und rechte Körperhälften unterteilt, wenn der Gegenstand bzw. Artikel getragen wird. Die transversale Achse liegt in der Ebene des Gegenstands bzw. Artikels, die im allgemeinen senkrecht longitudinalen Achse verläuft. Der dargestellte Artikel bzw. Gegenstand ist länger in der Längsrichtung als in der Querrichtung.
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Unter „Meltblownfasern” sind Fasern zu verstehen, die durch Extrudieren eines geschmolzenen thermoplastischen Materials durch eine Vielzahl von feinen, in der Regel kreisförmigen Düsenkapillaren in Form von geschmolzenen Fäden oder Filamenten in konvergierende Hochgeschwindigkeits-Ströme aus einem erhitzen Gas (z. B. Luft) hergestellt worden, welche die Filamente aus dem geschmolzenen thermoplastischen Material unter Verkleinerung ihres Durchmessers bis zur Erzielung eines Mikrofaserdurchmessers verjüngen. Danach werden die Meltblownfasern von einem Hochgeschwindigkeitsgasstrom mitgenommen und auf einer Sammeloberfläche unter Bildung einer Bahn aus willkürlich verteilten Meltblownfasern abgelagert. Ein solches Verfahren ist beispielsweise in der
US 3,849,241 A (Butin et al.) beschrieben. Meltblownfasern sind Mikrofasern, die kontinuierlich (endlos) oder diskontinuierlich sein können, sie sind im allgemeinen dünner als 0,067 Tex (0,6 Denier) und weisen im allgemeinen Selbsthaftungseigenschaften auf, wenn sie auf einer Sammeloberfläche abgelagert werden. Meltblownfasern, die erfindungsgemäß verwendet werden, sind im Wesentlichen sogenannte Endlosfasern.
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Der Ausdruck „Element” kann, auch wenn er im Singular verwendet wird, die doppelte Bedeutung eines einzelnen Elements oder einer Vielzahl von Elementen haben.
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Die Ausdrücke „nicht gewebt” und „Vliesstoffbahn” beziehen sich auf Materialien und Bahnen aus einem Material, die ohne Zuhilfenahme von Textilweb- oder Wirkverfahren hergestellt worden sind.
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Der Ausdruck „operativ verknüpft bzw. verbunden” bedeutet im Zusammenhang mit der Befestigung eines elastischen Elements an einem anderen Element, dass das elastische Element, wenn es befestigt ist an oder verbunden ist mit einem Element oder mit Wärme oder Chemikalien, durch Verstreckung oder dgl. behandelt worden ist, dem Element elastische Eigenschaften verliehen werden, und im Hinblick auf die Befestigung eines nichtelastischen Elements an einem anderen Element bedeutet der Ausdruck, dass das Element auf geeignete Weise an einem anderen Element befestigt sein kann, sodass die gewünschte oder beschriebene Funktion des Verbundwerkstoffes erfüllt werden kann. Das Vereinigen, Befestigen, Verbinden oder dgl. kann entweder direkt erfolgen, beispielsweise durch direktes Vereinigen eines Elements mit einem anderen Element, oder es kann indirekt erfolgen mittels eines anderen Elements, das zwischen dem ersten und dem zweiten Element angeordnet ist, oder es kann so sein, dass das erste Element durch benachbarte Bindungspunkte in dem zweiten Element mechanisch so festgehalten wird, dass das erste Element bewirkt, dass der Verbundwerkstoff die Eigenschaften des ersten Elements aufweist.
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Der Ausdruck „permanent verbunden” bezieht sich auf das Verknüpfen, Verkleben, Verbinden, Befestigen oder dgl. von zwei Elementen an einem absorptionsfähigen Kleidungsstück, sodass die Elemente während der normalen Verwendungsbedingungen des absorptionsfähigen Kleidungsstückes verbunden sind und verbunden bleiben.
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Der Ausdruck „Polymere” umfasst Homopolymere, Copolymere, z. B. Block-, Pfropf-, Random- und alternierende Copolymere; Terpolymere und dgl. und Mischungen und Modifikationen davon. Der Ausdruck „Polymer” umfasst ferner, wenn er nicht anderweitig spezifische eingeschränkt ist, alle möglichen geometrischen Konfigurationen des Materials. Zu diesen Konfigurationen gehören isotaktische, syndiotaktische und ataktische Symmetrien.
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Der Ausdruck „hinten” bezieht sich auf die Anordnung auf der Rückseite oder der Rückenoberfläche des Körpers eines Trägers.
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Der Ausdruck „Druck” ist definiert als Kraft pro Einheitsfläche, die auf die Haut des Trägers einwirkt, um eine Abdichtung zu erzielen.
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Unter „Spunbondedfasern” sind Fasern mit einem kleinen Durchmesser zu verstehen, die hergestellt werden durch Extrudieren eines geschmolzenen thermoplastischen Materials, z. B. von Filamenten aus einer Vielzahl von feinen Kapillaren einer Spinndüse mit einer kreisförmigen oder anderen Konfiguration, wobei der Durchmesser der extrudierten Filamente dann schnell herabgesetzt wird, wie beispielsweise beschreiben in
US 4 340 563 A (Appel et al.),
US 3 692 618 A (Dorschner et al.),
US 3 802 817 A (Matsuki et al.),
US 3 338 992 A ,
US 3 431 394 A (beide Kinney),
US 3 502 763 A (Hartmann),
US 3 502 538 A (Petersen) und
US 3 542 615 A (Dobo et al.). „Spunbondfasern” werden abgeschreckt und sind im allgemeinen nichtklebrig, wenn sie auf einer Sammeloberfläche abgelagert werden. Spunbondfasern sind im allgemeinen endlos (kontinuierlich) und weisen häufig durchschnittliche Tex-Werte von mehr als 0,03, insbesondere zwischen 0,67 und 1,11 (durchschnittliche Denier-Werte von mehr als 0,3, insbesondere zwischen 0,6 und 10), auf.
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Der Ausdruck „streckbar” bedeutet, dass ein Material gestreckt bzw. gedehnt werden kann, ohne zu brechen, um mindestens 50% (bis auf 150% seiner ursprünglichen (unverstreckten) Länge) in mindestens einer Richtung, zweckmäßig um mindestens 100% (bis auf 200% seiner ursprünglichen Länge), besonders zweckmäßig um mindestens 150% (bis auf mindestens 250% seiner ursprünglichen Länge).
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Der Ausdruck „Oberfläche” steht für eine beliebige Schicht, Film, Gewebe, Vliesstoff, Laminat, Verbundwerkstoff und dgl., unabhängig davon, ob diese(r) für Luft, Gas und/oder Flüssigkeiten durchlässig ist.
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Der Ausdruck „Spannung bzw. Zugspannung” steht für eine uniaxiale Kraft, die eine Verlängerung (Ausdehnung) eines Körpers bewirkt, oder für die Ausgleichs- bzw. Rückstellkraft innerhalb des Körpers, die eine Ausdehnung (Verlängerung) verhindert.
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Der hier verwendete Ausdruck „thermoplastisch” beschreibt ein Material, das weich wird, wenn es Wärme ausgesetzt wird, und das beim Abkühlen auf Raumtemperatur im Wesentlichen in seinen nichterweichten Zustand zurückkehrt.
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Diese Ausdrücke können in den übrigen Teilen der Beschreibung näher definiert sein.
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Detaillierte Beschreibung der derzeit bevorzugten Ausführungsformen
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein absorptionsfähiges schlüpfer- bzw. slipartiges Kleidungsstück, das asymmetrisch im Abstand angeordnete und/oder gekrümmte elastische Elemente aufweist, die um ein Paar von Beinöffnungen herum angeordnet sind. Die Abstände und/oder die Krümmung sind asymmetrisch in bezug auf eine imaginäre Unterteilungslinie zwischen der Vorderseite und der Rückseite eines Trägers. Insbesondere führen engere Abstände (Zwischenräume) auf der Vorderseite oder der Rückseite des Kleidungsstückes und breitere Abstände (Zwischenräume) auf der gegenüberliegenden Seite zu einem optimalen Komfort, zu einer optimalen Passform und zu einem optimalen Rückhaltevermögen um die Beinöffnungen herum, je nach Grad der Aktivität des Trägers.
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Die Prinzipien der vorliegenden Erfindung können auf jeden geeigneten absorptionsfähigen Wegwerfartikel angewendet werden. Zu Beispielen für derartige geeignete Artikel bzw. Gegenstände gehören Windeln, Trainingshosen, Frauenhygieneprodukte, Inkontinenzprodukte, andere Körperpflege- oder Gesundheitspflegekleidungen oder dgl. Der hier verwendete Ausdruck „Inkontinenzprodukte” umfasst absorptionsfähige Unterwäsche für Kinder, absorptionsfähige Kleidungsstücke für Kinder oder junge Erwachsene mit speziellen Bedürfnissen, wie z. B. autistische Kinder oder andere mit Blasen/Darm-Kontrollproblemen als Folge von Körperbehinderungen, sowie absorptionsfähige Kleidungsstücke für inkontinente ältere Erwachsene. Zur Erleichterung der Erläuterung erfolgt die Beschreibung nachstehend anhand einer Kinderübungshose.
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In den 1 und 2 ist ein absorptionsfähiger Wegwerfartikel, z. B. eine Übungshose (Trainingshose) 20, in einem teilweise geschlossenen (befestigten) Zustand bzw. in einem geschlossenen (befestigten) Zustand erläutert. Die Übungshose 20 umfasst ein absorptionsfähiges Chassis 32 und elastische Beinabschlusselemente 58. Das absorptionsfähige Chassis 32 definiert eine Vorderseite 22, eine Rückseite 24, einen Zwickel- bzw. Schrittbereich 26, der die Vorderseite und die Rückseite miteinander verbindet, eine Deckschicht 28, die so konfiguriert ist, dass sie mit dem Träger in Kontakt steht, und eine Rückschicht 30, die der inneren Oberfläche gegenüberliegt und so konfiguriert ist, dass sie mit der Kleidung des Trägers in Kontakt kommt. Unter zusätzlicher Bezugnahme auf 3 definiert das absorptionsfähige Chassis 32 auch ein Paar von transversal einander gegenüberliegenden Seitenrändern 36 und ein Paar von longitudinal einander gegenüberliegenden Taillenrändern, die als vorderer Taillenrand 38 und als hinterer Taillenrand 39 bezeichnet werden. Die Vorderseite 22 bildet mit dem vorderen Taillenrand 38 eine Einheit und die Rückseite 24 bildet mit dem hinteren Taillenrand 39 eine Einheit.
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Die imaginäre Unterteilungsebene zwischen der Vorderseite 22 und der Rückseite 24 erstreckt sich vom Zentrum der linken Seite des Kleidungsstückes bis zum Zentrum der rechten Seite des Kleidungsstückes, wie durch die punktierten Linien 201 und 202 in der 2 dargestellt, wodurch das Kleidungsstück in Hälften unterteilt wird, wie durch die gestrichelte Line 203 in der 3 dargestellt. Die asymmetrischen Eigenschaften der elastischen Beinabschlüsse (wie nachstehend beschrieben) werden bestimmt unter Bezugnahme auf eine Ebene, die beide Linien 201 und 202 einschließt und das Kleidungsstück entlang der Line 203 in zwei Hälften unterteilt.
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Das absorptionsfähige Chassis 32 umfasst eine etwa rechteckige Verbundstruktur 33, ein Paar von transversal einander gegenüberliegenden Vorderseitenflächen 34 und ein Paar von transversal einander gegenüberliegenden Rückseitenflächen 134. Die Verbundstruktur 33 und die Seitenflächen 34 und 134 können eine integrale Einheit bilden oder sie können zwei oder mehr getrennte Elemente umfassen, wie in den 1 bis 3 dargestellt. Die Verbundstruktur 33 umfasst eine Rückschicht 40, eine Deckschicht 42, der mit der Rückschicht übereinander liegend in Verbindung steht, eine absorptionsfähige Anordnung 44, die zwischen der Rückschicht 40 und der Deckschicht 42 angeordnet ist, und ein Paar von Rückhaltewulstbändern 46. Die rechteckige Verbundstruktur 33 weist einander gegenüberliegende lineare Stirnräder 45, die Teile der vorderen und hinteren Taillenränder 38 und 39 darstellen, sowie einander gegenüberliegende Seitenränder 47 auf, die Teile der Seitenränder 36 des absorptionsfähigen Chassis 32 darstellen. Die Beinöffnungen 52 (1 und 2) sind im allgemeinen begrenzt durch Abschnitte der transversal einander gegenüberliegenden Seitenränder 36 in dem Zwickel- bzw. Schrittbereich 26. Die Pfeile 48 und 49 zeigen die Orientierung der Längsachse bzw. der Querachse der Trainingshose 20, wie sie in 2 dargestellt ist, an.
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Die elastischen Beinabschlusselemente 58 sind operativ mit der Rückschicht 40 und/oder der Deckschicht 42 entlang den einander gegenüberliegenden Rändern 36 verbunden und sie sind in dem Zwickelbereich 26 der Übungshose 20 angeordnet, um eine Leckage (Austreten von Flüssigkeit) zu verhindern. Wenn die Seitenflächen 34, 134 vorhanden sind, umgeben in der Regel die elastischen Beinelemente 58 die Abschnitte der Beinöffnungen 52, die nicht von den Seitenflächen 34, 134 bedeckt sind, sie umfassen jedoch noch einen Teil der Rückseite 22, den Zwickelbereich 26 und einen Teil der Vorderseite 24, unter dem hier verwendeten Ausdruck „Zwickel- bzw. Schrittbereich” ist der Bereich des Kleidungsstücks 20 zu verstehen, der zwischen den Beinen des Trägers angeordnet ist. Wie oben angegeben, stellt die gestrichelte Linie 203 in der 3 eine Grenze zwischen der Vorderseite 22 und der Rückseite 24 dar. Der Ausdruck „vorderer Bereich” bezieht sich auf die Bereiche des Kleidungsstücks 20, die vor den Beinen des Trägers angeordnet sind. In entsprechender Weise bezieht sich der Ausdruck „hinterer Bereich” auf die Bereiche des Kleidungsstücks 20, die auf der Rückseite der Beine eines Trägers angeordnet sind. Der vordere Bereich 74 der Beinöffnungen 52 ist auf der Vorderseite 22 angeordnet. In entsprechender Weise ist der hintere Bereich 76 der Beinöffnungen 52 auf der Rückseite 24 angeordnet. Die Bereiche des Kleidungsstückes 20, die vor den Beinen eines Trägers angeordnet sind (d. h. die Vorderseite 22, welche die vordere Fläche 74 der Beinöffnungen 52 umfasst), die hinter den Beinen des Trägers angeordnet sind (d. h. die Rückseite einschließlich des hinteren Bereiches 76 der Beinöffnungen 52) und die Abschnitte auf der Außenseite der Beine des Trägers, werden als von dem Zwickel- bzw. Schrittbereich 26 entfernt angesehen.
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Normalerweise ist ein hoher Abdichtungsdruck in dem Zwickelbereich 26 des absorptionsfähigen Kleidungsstückes 20 wünschenswert, um einen Leckageschutz zu erzielen, während ein niedrigerer Druck häufig in dem vorderen Bereich 74 der Beinöffnungen 52 und/oder dem hinteren Bereich 76 der Beinöffnungen 52, entfernt von dem Zwickelbereich 26, zur Erzielung eines höheren Komforts erwünscht ist. Unterschiedliche Aktivitäten erfordern jedoch unterschiedliche Anpressdrucke, was zu einer optimalen Anordnung (Abstandhaltung) führt, die in bezug auf eine imaginäre und Erteilungslinie zwischen der Vorderseite und der Rückseite eines Trägers asymmetrisch ist. Wenn beispielsweise ein Träger in der Bauchlage schläft, ist ein höherer Anpressdruck in dem vorderen Bereich 74 geeignet, um der höheren Neigung zur Leckage in diesem Bereich entgegenzuwirken, während in dem hinteren Bereich 76 ein niedrigerer Anpressdruck geeignet ist, um einen höheren Komfort in den Bereichen zu erzielen, die weniger zur Leckage neigen. Deshalb weist ein absorptionsfähiges Kleidungsstück 20, das für die Verwendung während der Träger schläft optimiert ist, vorzugsweise asymmetrische Abstände auf, sodass die Zwischenräume in dem vorderen Bereich 74 der Beinöffnungen 52 kleiner sind zur Erzielung eines höheren Abdichtungsdruckes und in dem hinteren Bereich 76 der Beinöffnungen 52 zur Erzielung eines höheren Komforts breiter sind, wie in 3 dargestellt. Die Krümmung der elastischen Beinelemente 58 um die Beinöffnungen 52 herum ist vorzugsweise so konturiert, dass sie sich der unsymmetrischen Form des menschlichen Körpers in bezug auf die Vorderseite und die Rückseite anpasst, wobei in dem vorderen Bereich 74 ein höherer Grad der Krümmung als in dem hinteren Bereich 76 vorliegt.
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Für aktive Kinder gelten andere Abdichtungs- und Komfortanforderungen als für Säuglinge oder schlafende Kinder. Ein verminderter Druck in dem vorderen Bereich 74 der Beinöffnungen 52 ergibt eine geringere Druckbelastung auf das Bein, wodurch ein Vorwärtsbewegen des Beins ermöglicht wird. Ein höherer Druck durch die elastischen Beinelemente 58 in dem hinteren Bereich 76 der Beinöffnungen 52 ergibt einen höheren Abdichtungsdruck, wenn sich das Bein vorwärts bewegt. Daher weist ein absorptionsfähiges Kleidungsstück 20, das für die Verwendung durch einen aktiven Träger optimiert ist, vorzugsweise einen breiteren Abstand in dem vorderen Bereich 74 der Beinöffnungen 52 auf zur Erzielung einer höheren Beweglichkeit und ein engerer Abstand in dem hinteren Bereich 76 der Beinöffnungen 52 dient der Erzeugung eines höheren Abdichtungsdruckes, wie in 3 dargestellt. Auch hier ist die Krümmung der elastischen Beinelemente 58 um die Beinöffnungen 52 herum vorzugsweise so konturiert, dass sie sich an die unsymmetrische Form des menschlichen Körpers im Hinblick auf die Vorderseite und die Rückseite bei einem höheren Grad der Krümmung in dem vorderen Bereich 74 als in dem hinteren Bereich 76 anpasst.
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Ein enger Abstand zwischen benachbarten Elementen liegt vorzugsweise in dem Bereich von 0 bis 0,25 cm. Ein mittlerer Abstand zwischen benachbarten Elementen liegt vorzugsweise zwischen 0,26 und 0,50 cm. Ein breiter Abstand zwischen benachbarten Elementen liegt vorzugsweise in dem Bereich von 0,51 bis 1,5 cm. Weil die Ausdrücke „enger” und „breiter” in bezug auf den Abstand relativ sind und im Verhältnis untereinander bestimmt werden, sind sie nicht auf genaue Dimensionsbereiche beschränkt. Im allgemeinen sollte ein Gebiet mit einem breiteren Abstand einen um mindestens 10% größeren Abstand zwischen den Elementen aufweisen als einem Gebiet mit einem engeren Abstand. Vorzugsweise sollte die Abstandsdifferenz mindestens 20%, besonders bevorzugt mindestens 50% betragen.
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Ein Beispiel für eine Vorrichtung zur Herstellung erfindungsgemäßer Produkte ist in den 4 und 5 allgemein dargestellt. Die Vorrichtung 3 umfasst ein Paar Schwenkarme 18, die elastische Führungsöffnungen 17 aufweisen. Die Schwenkarme 18 befinden sich vorzugsweise in einer Ebene im Wesentlichen parallel zu einem Substrat 13, wenn das Substrat durch ein Paar Nipwalzen 14 und 15 in Maschinenlaufrichtung (dargestellt durch die Pfeile in den 4 bis 9) zugeführt wird, was am besten in der 5 dargestellt ist. Die elastischen Führungsöffnungen 17 haben bei unterschiedlichen Radien einen Abstand von einem Drehpunkt 16 auf jedem der Schwenkarme 18. Die elastischen Führungsöffnungen 17 haben vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise, einen im Wesentlichen gleichförmigen Abstand voneinander in einer Reihe 19 auf jedem Schwenkarm 18. Die elastischen Beinelemente 58 werden durch die elastischen Führungsöffnungen 17 zugeführt und dann mit dem Substrat 13 verbunden, wenn die Schwenkarme 18 die elastischen Elemente 58 zu dem äußeren Rändern 37 oder zu dem Zwickelbereich 26 des Substrats 13 führen, und die elastischen Elemente 58 werden durch das Paar von Nipwalzen 14 und 15 in der Maschinenlaufrichtung (angezeigt durch Pfeile) zugeführt. Alternativ können die Schwenkarme 18 sich in einer Ebene unter einem Winkel drehen, der zwischen parallel und senkrecht zu dem Substrat 13 liegt. Unter dem hier verwendeten Ausdruck „Maschinenlaufrichtung” ist die Hauptrichtung der Bewegung der sich kontinuierlich bewegenden Schichten bei dem Herstellungsverfahren zu verstehen. Unter dem Ausdruck „quer zur Maschinenlaufrichtung” ist hier die Richtung zu verstehen, die im Wesentlichen senkrecht zur Maschinenlaufrichtung ist.
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Jede elastische Führungsöffnung 17 an dem Schwenkarm 18 führt vorzugsweise ein einzelnes elastisches Beinabschlusselement 58. Wenn sich der Schwenkarm 18 dreht, ist der Abstand des resultierenden elastischen Elements breiter, wenn sich der Arm 18 in einer Richtung bewegt, und enger, wenn sich der Arm 18 in der entgegengesetzten Richtung bewegt. Die Abstandsschwankungen werden hervorgerufen durch die Bewegung der elastischen Führungsöffnungen 17. Wenn beispielsweise die elastischen Führungsöffnungen 17 an einem Schwenkarm 18 in einer Reihe 19 ausgerichtet sind, die im Wesentlichen senkrecht zur Maschinenlaufrichtung verläuft, hat der Abstand zwischen den elastischen Elementen 58 seine maximale Breite. Der Abstand ist andererseits umso kleiner, je näher die Reihe 19 bei einem parallelen Verlauf zur Maschinenlaufrichtung ist. Wenn das Substrat 13 vor dem Passieren des Paares von Nipwalzen 14 und 15 in der Maschinenlaufrichtung wandert, werden die elastischen Beinabschlusselemente 58, ebenfalls in der Maschinenlaufrichtung, entlang den oder in der Nähe der oder zwischen den äußeren Ränder 37 des Substrats befestigt (gebunden). Die Beinöffnungskonturen 27 können vorher entlang der äußeren Ränder 37 des Substrats 13 ausgeschnitten werden oder sie können entlang der Kontur der elastischen Beinelemente 58 nach dem Bindungsverfahren ausgeschnitten werden. Die Bereiche, in denen die elastischen Beinelemente 58 mit dem Substrat 13 verbunden werden, führen schließlich zur Bildung der Beinöffnungen 52 (1 und 2).
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Die Kombination zwischen dem oben genannten Drehpunkt 16 der Anordnung der elastischen Führungsöffnungen 17 in bezug auf die Maschinenlaufrichtung und der Anordnung der elastischen Führungsöffnungen 17 in Bezug auf die Richtung quer zur Maschinenlaufrichtung für jedes elastische Element 16 kann zu einer neuartigen Form für die elastischen Beinelemente 58, vorzugsweise zu einer neuartigen Form führen, die eine ideale Passform um ein Bein des Trägers herum ergibt. Beispielsweise kann ein resultierendes absorptionsfähiges Kleidungsstück 20 einen engen Abstand über den hinteren Bereich 76 der Beinöffnungen 52, einen mittleren Abstand in dem Zwickelbereich 26 und einen breiten Abstand über den vorderen Bereich 74 der Beinöffnungen 72, entfernt von dem Zwickelbereich 26, aufweisen, wodurch ein höherer Abdichtungsdruck (besserer Leckageschutz) in den Bereichen mit einem engeren Abstand erzielt wird und ein niedrigerer Abdichtungsdruck für einen besseren Komfort in den Bereichen mit einem breiteren Abstand erhalten wird. Entsprechend ist ein weiteres Beispiel für ein erfindungsgemäßes Produkt ein absorptionsfähiges Kleidungsstück 20, das einen engen Abstand über den vorderen Bereich 74 der Beinöffnungen 52, einen mittleren Abstand in dem Zwickelbereich 26 und einen breiten Abstand über den hinteren Bereich 76 der Beinöffnungen 52 aufweist zur Erzielung eines höheren Abdichtungsdruckes (eines besseren Leckageschutzes) an der Vorderseite des Kleidungsstücks 20. Übergangsabstände zwischen den Bereichen, die von dem Zwickelbereich 26 entfernt sind, werden eingestellt zwischen der Vorderseite und der Rückseite des Produkts, um einen guten Komfort, eine gute Passform und ein gutes Rückhaltevermögen zu erzielen. Diese Bereiche können bei jeder beliebigen Gestalt des Produkts eingestellt werden, was einen idealen Sitz um das gesamte Bein herum ergibt.
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Ein anderes Beispiel für eine Vorrichtung zur Herstellung erfindungsgemäßer Produkte ist allgemein in den 6 und 7 dargestellt. Wie Vorrichtung 3 in den 4 und 5 umfasst diese Vorrichtung 3 ein Paar von Schwenkarmen 18, die elastische Führungsöffnungen 17 aufweisen, die bei unterschiedlichen Radien von einem Drehpunkt 16 in einem Abstand auf jedem Schwenkarm 18 angeordnet sind. Anstelle der Schwenkarme 18, die sich in einer Ebene im Wesentlichen parallel zu dem Substrat 13 drehen, wenn das Substrat durch das Paar Nipwalzen 14 und 15 zugeführt wird, weist diese Vorrichtung Schwenkarme 18 auf, die so angeordnet sind, dass sie sich in einer Ebene im Wesentlichen senkrecht zu dem Substrat 13 bewegen, wenn das Substrat durch das Paar Nipwalzen 14 und 15 zugeführt wird. Als Ergebnis erhält man ein absorptionsfähiges Kleidungsstück 20 mit einem engen Abstand in dem Zwickelbereich 26 und einem breiten Abstand in dem Bereich, der von dem Zwickelbereich 16 entfernt ist, mit einem Übergangsabstand irgendwo zwischen dem engen und breiten Abstand.
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Ein noch weiteres Beispiel für eine Vorrichtung zur Herstellung erfindungsgemäßer Produkte ist allgemein in den 8 und 9 dargestellt. Diese Vorrichtung 3 umfasst ein Paar von linearen Armen 60, die jeweils eine sich drehende Führung 62 aufweisen. Die linearen Arme 60 sind so angeordnet, dass sie seitlich sich in einer Ebene im Wesentlichen senkrecht zu einem Substrat 13 bewegen, wenn das Substrat durch ein Paar Nipwalzen 14 und 15 zugeführt wird. Die linearen Arme 60 bewegen sich in einer seitlichen linearen Bewegung in eine Maschinenlaufquerrichtung senkrecht zur Maschinenlaufrichtung des Subtrats 13. Die Maschinenlaufrichtung ist durch einen Pfeil mit einer Spitze angezeigt und die Richtung quer zur Maschinenlaufrichtung ist in der 8 durch Pfeile mit zwei Spitzen angezeigt. Die rotierenden Drehgelenkführungen 62 weisen einzelne elastische Führungsöffnungen 17 auf, um die elastischen Beinelemente 58 in einem Abstand voneinander anzuordnen. Ein Riemen 64 läuft um die rotierende Drehgelenkführung 62 an einem Ende und ein stationäres Drehgelenk 16 an einem gegenüberliegenden Ende herum. Wenn sich der lineare Arm 60 nach hinten und vorne bewegt, bleibt der Riemen 64 um den stationären Drehgelenkpunkt 16 herum an Ort und Stelle, er bewirkt jedoch, dass die rotierende Drehgelenkführung 62 sich in Art einer Riemenscheibe dreht, sodass sich die Ausrichtung der Reihe 19 der elastischen Führungsöffnungen 17 verschiebt. Alternativ können anstelle des Riemens 64 andere geeignete rotierende Einrichtungen verwendet werden, beispielsweise ein Nockensystem oder eine federmontierte rotierende Drehgelenkführung mit einer Verbindungsstange.
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Wenn die elastischen Führungsöffnungen 17 in einer horizontalen Reihe 19 senkrecht zu der Maschinenlaufrichtung ausgerichtet sind, haben die elastischen Beinelemente 58 einen maximalen Abstand voneinander. Wenn die Drehgelenkführungen 62 gedreht werden und im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn rotieren, wie durch die punktierten Linien angezeigt, bestimmt der Winkel der Reihe 19 der elastischen Führungsöffnungen 17 gegenüber der Maschinenlaufrichtung den Abstand zwischen den elastischen Beinelementen 58, wenn die Elemente 58 mit dem Substrat 13 verbunden werden. Insbesondere dann, wenn die elastischen Führungsöffnungen 17 gedreht (geschwenkt) und in Richtung auf den Zwickel-Bereich 26 gedreht werden, werden die Führungsöffnungen 17 in einer Reihe 19 ausgerichtet unter einem Winkel zwischen 0 und 90°, bezogen auf die Maschinenlaufrichtung. Wenn die Reihe 19 und die Maschinenlaufrichtung einen Winkel von nahe bei 90° bilden, haben die elastischen Beinelemente 58 einen verhältnismäßig breiten Abstand voneinander. Ebenso ist dann, wenn die Reihe 19 und die Maschinenlaufrichtung näher bei eine parallelen Laufrichtung liegen, nämlich einen Winkel von nahe bei 0° bilden, der Abstand zwischen den elastischen Beinelementen 58 verhältnismäßig klein.
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Die Kombination von linearer Bewegung in der Maschinenlaufrichtung zusammen mit einer Schwenkbewegung der Führung 62 quer zur Maschinenlaufrichtung auf dem linearen Arm 60 ergibt eine neuartige Form für die elastischen Beinelemente 58, wenn das Element 58 mit dem Substrat verbunden wird. Das resultierende absorptionsfähige Kleidungsstück 20 weist einen engen Abstand in dem Zwickel-Bereich 26 und einen breiten Abstand in den von dem Zwickelbereich 26 am weitesten entfernten Bereichen auf mit einem Übergang zwischen einem engen und einem breiten Abstand, wodurch ein angepasster Sitz um das Bein eines Trägers herum mit einem höheren Abdichtungsdruck für die Zurückhaltung in dem Zwickelbreich 26 und ein besserer Komfort mit einem geringeren Abdichtungsdruck in den anderen Bereichen um das Bein herum erzielt wird.
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Für die elastischen Beinelemente kann eine große Vielzahl von elastischen Materialien verwendet werden. Wie dem Fachmann auf diesem Gebiet allgemein bekannt, gehören zu geeigneten elastischen Materialien Folie, Stränge oder Bänder aus natürlichem Kautschuk, synthetischem Kautschuk oder aus thermoplastischen elastomeren Polymeren. Die elastischen Materialien können gestreckt und an einem Substrat befestigt werden, sie können an einem entspannten Substrat befestigt werden oder sie können an einem Substrat befestigt und dann elastisch gemacht oder geschrumpft werden, beispielsweise durch Anwendung von Wärme, sodass dem Substrat elastische Rückstellungskräfte verliehen werden. Eine Bindungseinrichtung 11 ist in den 5, 7 und 9 dargestellt. Bei einer speziellen Ausführungsform umfassen die elastischen Beinelemente 58 beispielsweise eine Vielzahl von trocken versponnenen koaleszierten Multifilament-Spandex-Elastomerfäden, die unter der Handelsbezeichung LYCRA® von der Firma E. I. DuPont de Nemours and Company, Wilmington, Delaware, USA, erhältlich sind.
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Die elastischen Beinelemente 58 haben vorzugsweise eine Breite von 0,13 bis 7,62 cm (0,05–3 inches), besonders bevorzugte von 0,38 bis 3,81 cm (0,15—1,5 inches), am meisten bevorzugt von 0,64 bis 2,54 cm (0,25–1,0 inch). Die elastischen Beinelemente 58 haben vorzugsweise eine maximale Dehnung von 25 bis 350%, besonders bevorzugt von 30 bis 260% und am meisten bevorzugt von 35 bis 200%.
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Das Substrat 13 bildet vorzugsweise die Rückschicht 40 und umfasst zweckmäßig ein Material, das im Wesentlichen für Flüssigkeit undurchlässig ist, und es kann elastisch, streckbar oder nicht streckbar sein. Die Rückschicht 40 kann eine einzelne Schicht aus einem für Flüssigkeit undurchlässigen Material sein, zweckmäßig hat sie jedoch eine Mehrschichtenlaminatstruktur, in der mindestens eine der Schichten für eine Flüssigkeit undurchlässig ist. Die Rückschicht 40 kann beispielsweise eine für eine Flüssigkeit durchlässige äußere Schicht und eine für eine Flüssigkeit undurchlässige innere Schicht aufweisen, die durch einen Laminatklebstoff (nicht dargestellt) in geeigneter Weise miteinander verbunden sind. Geeignete Laminatklebstoffe, die kontinuierlich oder intermittierend in Form von Rillen, eines Sprays, in parallelen Wirbeln oder dgl. aufgebracht werden können, können erhalten werden von der Firma Findley Adhesives, Inc., Wauwatosa, Wisconsin, USA, oder von der Firma National Starch and Chemical Company, Bridgewater, New Jersey, USA. Die für eine Flüssigkeit durchlässige äußere Schicht kann aus irgendeinem geeigneten Material sein und zweckmäßig besteht sie aus einem solchen Material, das eine allgemein stoffähnliche Textur ergibt. Ein Beispiel für ein solches Material ist eine Spunbond-Polypropylen-Vliesstoffbahn mit einem Flächengewicht von 20 g/m2. Die äußere Bahn kann auch aus solchen Materialien bestehen, aus denen die für eine Flüssigkeit durchlässige Deckschicht 42 hergestellt ist. Obgleich es nicht erforderlich ist, dass die äußere Schicht für eine Flüssigkeit durchlässig ist, ist es erwünscht, dass sie dem Träger eine verhältnismäßig stoffartige Textur bietet.
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Die innere Schicht der Rückschicht 40 kann sowohl für eine Flüssigkeit als auch für Dampf undurchlässig sein oder sie kann für eine Flüssigkeit undurchlässig und für Dampf durchlässig sein. Die innere Schicht wird zweckmäßig hergestellt aus einem dünnen Kunststofffilm, obgleich auch andere flexible, für eine Flüssigkeit undurchlässige Materialien verwendet werden können. Die innere Schicht oder die für eine Flüssigkeit undurchlässige Rückschicht 40, wenn sie eine einzelne Schicht ist, verhindert, dass Ausscheidungsmaterial die Artikel bzw. Gegenstände, wie z. B. Bettlaken und Kleidung sowie den Träger und den Pfleger benetzt. Ein geeigneter, für eine Flüssigkeit undurchlässiger Film für die Verwendung als für eine Flüssigkeit undurchlässige innere Schicht oder eine Einzelschicht einer für eine Flüssigkeit undurchlässigen Rückschicht 40 ist ein 0,02 mm dicker Polyethylenfilm, der im Handel erhältlich ist von der Firma Huntsman Packaging, Newport, News, Virginia, USA. Wenn die Rückschicht 40 eine einzelne Materialschicht ist, kann sie geprägt sein oder ein mattiertes Oberflächenfinish aufweisen, um ein stoffartiges Aussehen zu ergeben. Wie weiter oben erwähnt, kann das für eine Flüssigkeit undurchlässige Material das Entweichen von Dämpfen aus dem Inneren des absorptionsfähigen Wegwerfartikels erlauben, und dennoch verhindern, dass Flüssigkeiten die Rückschicht 40 passieren. Ein geeignetes „atmungsaktives” Material besteht aus einem mikroporösen Polymerfilm oder aus einem Vliesstoffgewebe, das beschichtet oder anderweitig behandelt worden ist, um ihm einen gewünschten Grad der Flüssigkeitsundurchlässigkeit zu verleihen. Ein geeigneter mikroporöser Film ist ein PMP-1-Filmmaterial, das im Handel erhältlich ist von der Firma Mitsui Toatsu Chemicals, Inc., Tokyo, Japan, oder ein XKO-8044-Polyolefinfilm, der im Handel erhältlich ist von der Firma 3M Company, Minneapolis, Minnesota.
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Wie oben angegeben, können die elastischen Beinelemente 58 mit der Rückschicht 40 und/oder der Deckschicht 42 verbunden werden. Die 5, 7 und 9 zeigen elastische Beinelemente 58, die mit der Rückschicht 40 und gleichzeitig mit der Deckschicht 42 verbunden sind. Bei dieser Ausführungsform sind die elastischen Beinelemente 58 im Wesentlichen sandwichartig zwischen der Rückschicht 40 und der Deckschicht 42 angeordnet.
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Die für eine Flüssigkeit durchlässige Deckschicht 42 ist als über der Rückschicht 40 und der absorptionsfähigen Anordnung 44 liegend dargestellt (3), und sie kann, muss aber nicht die gleichen Dimensionen wie die Rückschicht 40 haben. Die Deckschicht 42 ist zweckmäßig nachgiebig, fühlt sich weich an und ist nicht reizend für die Haut eines Kindes. Außerdem kann die Deckschicht 42 weniger hydrophil sein als die absorptionsfähige Anordnung 44, um so eine verhältnismäßig trockene Oberfläche dem Träger zu bieten, um das leichte Eindringen von Flüssigkeit durch seine Dicke hindurch zu ermöglichen.
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Die Deckschicht 42 kann hergestellt sein aus einer großen Auswahl von Bahnmaterialien, wie z. B. aus synthetischen Fasern (beispielsweise Polyester- oder Polypropylen-Fasern), natürlichen Fasern (z. B. Holz- oder Baumwollfasern), aus einer Kombination von natürlichen und synthetischen Fasern, aus porösen Schäumen, vernetzten Schäumen, perforierten Kunststofffilmen oder dgl. Für die Deckschicht 42 können verschiedene gewebte und nichtgewebte Gewebe verwendet werden. Beispielsweise kann die Deckschicht aus einer Meltblown- oder Spunbond-Bahn aus Polyolefinfasern bestehen. Die Deckschicht kann aber auch eine Bonded-Carded Bahn sein, die aus natürlichen und/oder synthetischen Fasern besteht. Die Deckschicht kann aus einem im Wesentlichen hydrophoben Material bestehen und das hydrophobe Material kann gegebenenfalls mit einem Tensid oder anderweitig behandelt werden, um ihm den gewünschten Grad von Benetzbarkeit und Hydrophilie zu verleihen. Beispielsweise kann das Material mit etwa 0,28 Gew.-% eines Tensids, das im Handel erhältlich ist von der Firma Rohm and Haas Co. unter der Handelsbezeichnung Triton X-102, oberflächenbehandelt werden. Das Tensid kann auf beliebige konventionelle Weise, beispielsweise durch Aufsprühen, Aufdrucken, Aufbürsten oder dgl. aufgebracht werden. Das Tensid kann auf die gesamte Deckschicht 42 oder selektiv nur auf spezielle Abschnitte der Deckschicht aufgebracht werden, beispielsweise auf den mittleren Abschnitt entlang der longitudinalen Mittellinie.
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Eine geeignete, für Flüssigkeit durchlässige Deckschicht 42 ist eine Vliesstoff-Bikomponenten-Bahn, die ein Flächengewicht von etwa 27 g/m2 aufweist. Die Vliesstoff-Bikomponenten-Bahn kann eine Spunbond-Bikomponentenbahn oder eine Bonded-Card Bikomponentenbahn sein. Zu geeigneten Bikomponenten-Stapelfasern gehört eine Polyethylen/Polypropylen-Bikomponenten-Faser, die von der Firma CHISSO Corporation, Osaka, Japan, erhältlich ist. Bei dieser speziellen Bikomponenten-Faser bildet das Polypropylen den Kern und das Polyethylen die Hülle der Faser. Es sind auch andere Faser-Orientierungen möglich, beispielsweise eine Mehrfach-Flächen-, Seite-an-Seite-, Ende-an-Ende-Orientierungen oder dgl. Obgleich die Rückschicht 40 und die Deckschicht 42 elastomere Materialien enthalten können, kann es bei einigen Ausführungsformen für die Verbundstruktur zweckmäßig sein, dass sie im allgemeinen unelastisch sind, wenn die Rückschicht, die Deckschicht und die absorptionsfähige Anordnung Materialien enthalten, die im allgemeinen nicht elastomer sind.
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Die absorptionsfähige Anordnung 44 (3) ist zwischen der Rückschicht 40 und der Deckschicht 42 angeordnet, wobei die Komponenten auf irgendeine geeignete Weise, beispielsweise durch Klebstoffe, auf an sich bekannte Weise miteinander verbunden werden können. Die absorptionsfähige Anordnung 44 kann irgendeine Struktur haben, die im allgemeinen zusammenpressbar, anpassungsfähig und nichtreizend für die Haut eines Kindes ist und die Flüssigkeiten und bestimmte Ausscheidungsfeststoffe absorbieren und zurückhalten kann. Die absorptionsfähige Anordnung 44 kann in einer großen Vielzahl von Größen und Formen und aus einer großen Vielzahl von eine Flüssigkeit absorbierenden Materialien, wie sie auf diesem Gebiet üblicherweise verwendet werden, hergestellt werden. Beispielsweise kann die absorptionsfähige Anordnung 44 zweckmäßig eine Matrix aus hydrophilen Fasern umfassen, beispielsweise eine Bahn aus Celluloseflusen, gemischt mit Teilchen aus einem hochabsorptionsfähigen Material, das allgemein als superabsorptionsfähiges Material bekannt ist. Bei einer speziellen Ausführungsform umfasst die absorptionsfähige Anordnung 44 eine Matrix aus Celluloseflusen wie z. B. Zellstoffflusen, und ein superabsorptionsfähiges Hydrogel bildende Teilchen. Die Zellstoffflusen können durch synthetische, polymere Meltblown-Fasern oder durch eine Kombination von Meltblown-Fasern und natürlichen Fasern ersetzt werden. Die superabsorptionsfähigen Teilchen können im Wesentlichen homogen mit den hydrophilen Fasern gemischt sein oder sie können ungleichförmig damit gemischt sein. Die Flusen und die superabsorptionsfähigen Teilchen können auch selektiv in gewünschten Zonen der absorptionsfähigen Anordnung 44 angeordnet sein, um die Körperausscheidungen besser zurückzuhalten und zu absorbieren. Die Konzentration der superabsorptionsfähigen Teilchen kann über die Dicke der absorptionsfähigen Anordnung 44 variieren. Alternativ kann die absorptionsfähige Anordnung 44 ein Laminat aus Faserbahnen und einem superabsorptionsfähigen Material oder eine andere geeignete Einrichtung enthalten, um ein superabsorptionsfähiges Material in einem lokalisierten Bereich zu halten.
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Geeignete superabsorptionsfähige Materialien können ausgewählt werden aus natürlichen, synthetischen und modifizierten natürlichen Polymeren und Materialien. Die superabsorptionsfähigen Materialien können anorganische Materialien, wie z. B. Silicagele, oder organische Verbindungen, z. B. vernetzte Polymere, sein. Geeignete superabsorptionsfähige Materialien sind von verschiedenen Lieferanten erhältlich, beispielsweise von der Firma Dow Chemical Company, Midland, Michigan, USA, und von der Firma Stockhausen GmbH & Co. KG, D-47805 Krefeld, Deutschland. In der Regel kann ein superabsorptionsfähiges Material mindestens das etwa 15-fache seines Gewichtes an Wasser absorbieren und es ist zweckmäßig in der Lage, mehr als das etwa 25-fache seines Gewichtes an Wasser zu absorbieren.
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Bei einer Ausführungsform hat die absorptionsfähige Anordnung 44 im allgemeinen eine rechteckige Form und sie umfasst eine Mischung aus Zellstoffflusen und einem superabsorptionsfähigem Material. Ein bevorzugter Typ von Flusen ist ein solcher mit der Handelsbezeichnung CR1654, erhältlich von der Firma U.S. Alliance, Childersburg, Alabama, USA, und dabei handelt es sich um eine gebleichte, hoch-absorptionsfähige Sulfat-Holzpulpe, die hauptsächlich Nadelholzfasern enthält. Als allgemeine Regel gilt, dass das superabsorptionsfähige Material in der absorptionsfähigen Anordnung 44 in einer Menge von 0 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der absorptionsfähigen Anordnung, vorliegt. Die absorptionsfähige Anordnung 44 hat zweckmäßig eine Dichte innerhalb des Bereiches von 0,10 bis 0,35 g/cm3. Die absorptionsfähige Anordnung 44 kann umhüllt sein oder nicht umhüllt sein oder umgeben sein von einer geeigneten Tissuehülle, welch die Integrität und/oder Form der absorptionsfähigen Anordnung aufrechterhält.
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Das absorptionsfähige Chassis 32 kann auch andere Materialien enthalten, die in erster Linie dazu bestimmt sind, eine Flüssigkeit aufzunehmen, vorübergehend zu speichern und/oder zu transportieren entlang der gemeinsamen Oberfläche, die der Oberfläche der absorptionsfähigen Anordnung 44 gegenüberliegt, wodurch das Absorptionsvermögen der absorptionsfähigen Anordnung maximiert wird. Ein geeignetes Material wird als Saug- oder Speicherschicht (nicht dargestellt) bezeichnet und umfasst ein Material mit einem Flächengewicht von etwa 50 g/m2 und es enthält eine durch hindurchströmende Luft Bonded-Carded Bahn aus einer homogenen Mischung aus 60% Bikomponentenfaser von 0,33 Tex (3 Denier), die eine Polyesterkern/Polyethylenhülle umfasst und von der Firma BASF Corporation im Handel erhältlich ist, und 40% Polyesterfaser von 0,66 Tex (6 Denier), die im Handel von der Firma Hoechst Celanese Corporation, Portsmouth, Virginia, USA, erhältlich ist.
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Wie weiter oben angegeben, weist die erläuterte Übungshose 20 Vorderseite- und Rückseitenflächen 34 und 134 auf, die auf jeder Seite des absorptionsfähigen Chassis 32 angeordnet sind (1 bis 3). Diese transversal einander gegenüberliegenden Vorderseitenflächen 34 und transversal einander gegenüberliegenden Rückseitenflächen 134 können permanent miteinander verbunden sein zu der Verbundstruktur 33 des absorptionsfähigen Chassis 32 und in den jeweiligen Vorder- und Rückseiten 22 und 24 sind sie trennbar mittels eines Befestigungssystems 80 aneinander befestigt. Wie in 3 am besten dargestellt, können insbesondere die Vorderseitenflächen 34 permanent gebunden sein an und sich transversal erstrecken über die linearen Seitenränder 47 der Verbundstruktur 33 hinaus auf der Vorderseite 22 hinaus entlang der Befestigungslinien 66, und die Rückseitenflächen 134 können permanent verbunden sein mit und sich transversal erstrecken über die linearen Seitenränder der Verbundstruktur auf der Rückseite 24 hinaus entlang der Befestigungslinien 66. Die Seitenflächen 34 und 134 können aneinander befestigt sein unter Verwendung von Befestigungseinrichtungen, wie sie dem Fachmann allgemein bekannt sind, z. B. durch eine Klebstoff-, thermische oder Ultraschallbindung. Die Seitenflächen 34 und 134 können auch als Teil einer Komponente der Kompositstruktur 33 ausgebildet sein, beispielsweise als äußere Abdeckung oder als körperseitiger Überzug.
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Jede der Seitenflächen 34 und 134 kann ein oder mehrere einzelne getrennte Materialstücke umfassen. Bei speziellen Ausführungsformen kann beispielsweise jede Seitenfläche 34 und 134 erste und zweite Seitenflächenabschnitte umfassen, die an einem Saum miteinander verbunden sind, wobei mindestens einige der Abschnitte ein elastomeres Material enthalten (vlg. 3). Bei einer anderen Alternative kann jede einzelne Seitenfläche 34 und 134 ein einziges Materialstück umfassen, das entlang einer mittleren Faltungslinie (nicht dargestellt) um sich selbst umgefaltet ist.
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Die Seitenflächen 34 und 134 umfassen zweckmäßig ein elastisches Material, das in einer Richtung, die im allgemeinen parallel zur transversalen Achse 49 der Trainingshose 20 verläuft, gestreckt werden kann. Bei speziellen Ausführungsformen können die Vorderseiten- und Rückseitenflächen 34 und 134 jeweils einen inneren Abschnitt 78 aufweisen, der zwischen einem distalen Rand 68 und einer jeweiligen vorderen oder hinteren Zentralfläche 35 oder 135 angeordnet ist. Bei der in 3 erläuterten Ausführungsform sind die inneren Abschnitte 78 zwischen den distalen Rändern 68 und den Seitenrändern 47 der rechteckigen Verbundstruktur 33 angeordnet. Das elastische Material der Seitenflächen 34 kann in den inneren Abschnitten 78 angeordnet sein, um die Seitenflächen in einer Richtung im allgemeinen parallel zu der transversalen Achse 49 elastomer zu machen. Am zweckmäßigsten ist es, dass jede Seitenfläche 34 elastomer ist ab einem Taillenstirnrand 72 bis zu einem Beinöffnungsstirnrand 70. Insbesondere sind die einzelnen Proben aus dem Seitenflächenmaterial, die zwischen dem Taillenstirnrand 72 und dem Beinöffnungsstirnrand 70 parallel zu der transversalen Achse 49 entnommen sind und deine Länge von der Befestigungslinie 66 bis zu dem distalen Rand 68 und eine Breite von etwa 2 cm aufweisen, alle elastomer.
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Geeignete elastische Materialien sowie ein Verfahren zur Einarbeitung von elastischen Seitenflächen in eine Übungshose sind in den folgenden US-Patenten beschrieben:
US 4 940 464 A (veröffentlicht am 10. Juli 1990; Van Gompel et al.);
US 5 224 405 A (veröffentlicht am 6. Juli 1993; Pohjola);
US 5 104 116 A (veröffentlicht am 14. April 1992; Pohjola); und
US 5 046 272 A (veröffentlicht am 10. September 1991; Vogt et al.). Bei speziellen Ausführungsformen umfasst das elastische Material ein thermisch verstrecktes Laminat (STL)-, Neck-bonded Laminat (NBL)-, umgekehrtes Necked-Laminat- oder Strech-bonded-Laminat (SBL)-Material. Verfahren zur Herstellung dieser Materialien sind dem Fachmann allgemein bekannt und beschrieben in
US 4 663 220 A (veröffentlicht am 5. Mai 1987; Wisneski et al.),
US 5 226 992 A (veröffentlicht am 13. Juli 1993; Morman) und in der
EP 0 217 032 A (veröffentlicht am 8. April 1987; Taylor et al.). Alternativ kann das Seitenflächenmaterial auch andere gewebte oder nichtgewebte Materialien umfassen, beispielsweise solche, die oben für die Rückschicht
40 oder für die Deckschicht
42 geeignet beschrieben worden sind, oder verstreckbare, jedoch unelastischen Materialien.
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Das absorptionsfähige Chassis 32 und das Befestigungssystem 80 bilden gemeinsam eine wieder anlegbare Übungshose mit einer Taillenöffnung 50 und einem Paar Beinöffnungen 52 (1). Wenn das Befestigungssystem angelegt ist, kann festgestellt werden, dass die wieder anlegbare Übungshose ein Paar von elastomeren Vorderseitenflächen 34, die sich von der Taillenöffnung bis zu jeder Beinöffnung erstrecken, ein Paar von elastomeren Rückseitenflächen 134, die sich von der Taillenöffnung bis zu jeder Beinöffnung erstrecken, ein Paar von wieder anlegbaren Säumen 88 (1), die sich von der Taillenöffnung bis zu jeder Beinöffnung erstrecken und zwischen der elastomeren Vorderseitenfläche und der elastomeren Rückseitenfläche angeordnet sind, einen elastomeren vorderen Taillenbund 54, der auf der Vorderseite 22 angeordnet ist, und einen elastomeren Rückseitentaillenbund 56, der auf der Rückseite 24 angeordnet ist und zwischen dem Paar von elastomeren Rückseitenflächen positioniert ist, und mindestens ein Paar von elastomeren Beinelementen 58, die jede Beinöffnung 52 teilweise umgeben, umfasst. Besonders bevorzugt umgeben mehr als ein elastomeres Beinelement 58 teilweise oder vollständig jede Beinöffnung 52. Jedes elastomere Beinelement 58 erstreckt sich von der Nachbarschaft zu einer elastomeren Vorderseitenfläche 34 auf der Rückseite 22 bis zu der Nachbarschaft zu einer elastomeren Rückseitenfläche 134 auf der Vorderseite 24.
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Wie vorstehend beschrieben, können die verschiedenen Komponenten der Übungshose 20 integral unter Verwendung verschiedener Typen von geeigneten Befestigungs-Einrichtungen, wie z. B. Klebstoff-, Ultraschall- und thermischen Bindungen oder Kombinationen davon zusammengefügt werden. Das resultierende Produkt ist ein absorptionsfähiges Kleidungsstück, das einen optimalen Komfort, einen optimalen Sitz und ein optimales Rückhaltevermögen um die Beinöffnungen 52 herum aufweist.