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Es
wird eine Laservorrichtung angegeben.
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Eine
zu lösende
Aufgabe besteht darin, eine Laservorrichtung anzugeben, die elektromagnetische
Strahlung erhöhter
Ausgangsleistung und bevorzugt erhöhter Strahlqualität erzeugt.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform weist
die Laservorrichtung eine Kristallanordnung auf. Die Kristallanordnung
umfasst zumindest einen Kristall, bevorzugt wenigstens zwei Kristalle.
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Beispielsweise
sind die Kristalle der Anordnung an einander zugewandten Endflächen miteinander
verbunden.
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Beispielsweise
können
die Kristalle der Kristallanordnung miteinander verklebt oder aneinander gebondet
sein. Die Kristalle bilden dann einen Kristallverbund.
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Dabei
ist die Verbindung zwischen den Kristallen der Kristallanordnung
bevorzugt dergestalt ausgebildet, dass elektromagnetische Strahlung – beispielsweise
Laserstrahlung –,
die die Kristallanordnung durchstrahlt, ohne nennenswerte Verluste oder
Richtungsänderung
durch die Verbindungsfläche
von einem Kristall in den benachbarten Kristall gelangen kann. Das
heißt,
an der Grenzfläche
zwischen zwei Kristallen der Kristallanordnung findet kaum oder
gar keine Reflexion, Absorption oder Brechung von Strahlung statt.
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Es
ist aber auch möglich,
dass die Kristalle der Kristallanordnung beabstandet zueinander
angeordnet sind. Das heißt,
einander zugewandte Endflächen
der Kristalle können
dann einen Abstand voneinander aufweisen. Bevorzugt verlaufen die
Endflächen
dabei parallel zueinander.
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Beispielsweise
sind die Kristalle der Anordnung auf einem gemeinsamen Träger angeordnet.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der
Laservorrichtung enthält
die Kristallanordnung einen Laser-Gain-Kristall. Der Gain-Kristall
ist geeignet, bei Pumpen des Gain-Kristalls Laserstrahlung zu erzeugen.
Beispielsweise ist der Gain-Kristall geeignet, Laserstrahlung im
nahen Infrarotbereich zu erzeugen.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der
Laservorrichtung enthält
die Kristallanordnung einen optisch nicht linearen Frequenzkonversionskristall.
Der Frequenzkonversionskristall ist geeignet, zumindest einen Teil
der elektromagnetischen Strahlung, die durch ihn tritt, Frequenz
zu konvertieren. Das heißt,
die Frequenz zumindest eines Teils der durch den Frequenzkonversionskristall
tretenden Strahlung wird beim Durchtritt durch den Kristall verändert, beispielsweise
erhöht.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der
Kristallanordnung weist die Laservorrichtung eine Pumpquelle auf,
die geeignet ist, wenigstens zwei räumlich voneinander getrennte
Pumpstrahlen in die Kristallanordnung einzukoppeln. Beispielsweise strahlen
die Pumpstrahlen dabei in einen Gain-Kristall der Kristallanordnung
ein. Bevorzugt ist die Pumpquelle derart relativ zur Kristallanordnung
angeordnet, dass die Pumpquelle dem Gain-Kristall der Kristallanordnung
zugewandt ist. Bevorzugt ist die Pumpquelle geeignet, die Pumpstrahlen
gleichzeitig in die Kristallanordnung einzukoppeln. Das heißt, bevorzugt
werden mehrere von der Pumpquelle emittierte Pumpstrahlen gleichzeitig
an unterschiedlichen Stellen in den Gain-Kristall der Kristallanordnung
eingekoppelt. Die Pumpstrahlen sind dabei geeignet, den Gain-Kristall
optisch zu pumpen.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der
Laservorrichtung weist die Laservorrichtung eine Kristallanordnung
auf, die einen Laser-Gain-Kristall und einen optisch nicht linearen
Frequenzkonversionskristall umfasst. Weiter weist die Laservorrichtung eine
optische Pumpquelle auf, die geeignet ist, wenigstens zwei räumlich voneinander
getrennte Pumpstrahlen in die Kristallanordnung einzukoppeln.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform bildet
die Kristallanordnung einen Resonator für wenigstens zwei Laserstrahlen.
Beispielsweise Endflächen
der Kristallanordnung können
dazu reflektierend ausgebildet sein. Die Kristallanordnung bildet dann
einen Plan-Plan-Resonator für
Strahlung in der Kristallanordnung. Die Kristallanordnung stellt
vorzugsweise für
wenigstens zwei räumlich
voneinander getrennte Laserstrahlen in der Kristallanordnung einen
Resonator dar. Dabei stellt die Kristallanordnung bevorzugt für den nicht
frequenzkonvertierten Anteil der Strahlung in der Kristallanordnung,
also für
Strahlung die im Gain-Kristall erzeugt wird, einen Laserresonator
dar.
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Beispielsweise
ist der Resonator durch die Endflächen des Gain-Kristalls, durch
die Pumpstrahlung in die Kristallanordnung eingekoppelt werden kann,
und die Endfläche
des Frequenzkonversionskristalls gebildet, durch die Laserstrahlung
aus der Kristallanordnung ausgekoppelt werden kann. Bevorzugt tritt
durch die Endfläche
des Frequenzkonversionskristalls zu einem überwiegenden Anteil frequenzkonvertierte
elektromagnetische Strahlung, vorzugsweise Laserstrahlung, aus.
Bevorzugt bilden die Kristalle der Anordnung in diesem Ausführungsbeispiel
einen Kristallverbund. Sind die Kristalle nicht miteinander verbunden,
dann sind einander zugewandte Endflächen der Kristalle der Anordnung
bevorzugt sowohl für
die im Gain-Kristall erzeugte Strahlung der Grundwellenlänge, als
auch für
die frequenzkonvertierte Strahlung hochwertig entspiegelt.
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Beispielsweise
weist der Gain-Kristall zumindest an seiner Endfläche, durch
die Pumpstrahlung in die Kristallanordnung eingekoppelt werden kann, eine
Beschichtung auf. Die Beschichtung ist für die Pumpstrahlen bevorzugt
hoch transmittierend. Für die
im Gain-Kristall angeregte Grundwelle ist die Beschichtung bevorzugt
hoch reflektierend. Weiter ist die Beschichtung auch für den im
Frequenzkonversionskristall frequenzkonvertierten Anteil der Strahlung vorzugsweise
hoch reflektierend.
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Zumindest
die Endfläche
der Kristallanordnung, die zur Auskopplung elektromagnetischer Strahlung
vorgesehen ist, – zum
Beispiel die der Einkoppelfläche
des Gain-Kristalls abgewandte Endfläche des Frequenzkonversionskristalls – kann eine zweite
Beschichtung aufweisen. Die zweite Beschichtung ist hoch reflektierend
für die
im Gain-Kristall erzeugte Grundwelle und hoch transmittierend für die frequenzkonvertierte
Strahlung. Damit bildet die beschichtete Kristallanordnung einen
Resonator für die
elektromagnetische Strahlung der Grundwellenlänge. Frequenzkonvertierte Strahlung
kann zum überwiegenden
Teil durch die mit der zweiten Beschichtung versehene Endfläche der
Kristallanordnung austreten.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der
Laservorrichtung ist für
jeden Laserstrahl in der Kristallanordnung eine thermische Linse
vorgesehen. Das heißt,
der durch die Kristallanordnung gebildete Plan-Plan-Resonator ist
mittels jeweils einer thermischen Linse für jeden Laserstrahl in der
Kristallanordnung stabilisiert. Aufgrund der lokalen Erwärmung der
Kristallanordnung durch einen Strahl in der Kristallanordnung finden
also im Bereich des Strahls Brechungsindexänderung statt. Die Gebiete
mit unterschiedlichem Brechungsindex bilden eine Gradientenlinse
radial um den Strahl, die diesen stabilisiert.
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Mit
anderen Worten induziert jeder Laserstrahl in der Kristallanordnung
eine thermische Linse, deren Sammelwirkung den Resonator stabilisiert
und den Strahldurchmesser im Resonator auf eine laterale Ausdehnung
verringert, die der des Pumpstrahls ähnlich ist. Die einzelnen Laserstrahlen
in der Kristallanordnung sind dabei ausreichend voneinander beabstandet,
sodass sich zu jedem Strahl eine den Strahl stabilisierende thermische
Linse ausbilden kann. Das heißt,
der Abstand der Laserstrahlen voneinander ist derart gewählt, dass
thermische Störungen
der thermischen Linsen benachbarter Strahlen untereinander höchstens
gering sind. Dabei ist es möglich,
dass die Achsen der Laserstrahlen parallel zueinander verlaufen.
Es ist aber auch möglich,
dass die Richtungen der Achsen der einzelnen Strahlen Winkel miteinander
einschließen.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der
Laservorrichtung entspricht die Zahl der aus der Kristallanordnung
ausgekoppelten Laserstrahlen der Zahl der in die Kristallanordnung
eingekoppelten Pumpstrahlen. Das heißt, jeder Pumpstrahl pumpt genau
einen Laserstrahl im Gain-Kristall der Kristallanordnung. Ein Teil
jedes Laserstrahls wird im Frequenzkonversionskristall frequenzkonvertiert
und tritt aus der Kristallanordnung aus. Die Zahl der aus der Kristallanordnung
austretenden frequenzkonvertierten Laserstrahlen ist dann durch
die Zahl der Pumpstrahlen bestimmt.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform
ist der Frequenzkonversionskristall geeignet, die Frequenz eines
Teils der in ihn eingekoppelten elektromagnetischen Strahlung zu
erhöhen.
Bevorzugt ist der Frequenzkonversionskristall geeignet die Frequenz
eines Teils der ihn durchstrahlenden elektromagnetischen Strahlung
zumindest zu verdoppeln.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der
Laservorrichtung umfasst der Gain-Kristall wenigstens einen der
folgenden Kristalle: Neodym-dotierter Yttriumvanadat-Kristall (Nd:YVO4), Neodym-dotierter Yttrium-Aluminium-Granat-Kristall (Nd:YAG).
Der Gain-Kristall ist geeignet elektromagnetische Strahlung im nahen
Infrarotbereich zu erzeugen und emittiert Strahlung beispielsweise
bei einer Wellenlänge
von circa 1064 Nanometer. Bevorzugt wird der Gain-Kristall mit elektromagnetischer Strahlung
kleinerer Wellenlängen
beispielsweise 808 Nanometer optisch gepumpt.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der
Laservorrichtung umfasst der Frequenzkonversionskristall zumindest
einen der folgenden Kristalle: stöchiometrisches LiNbO3 (SLN), stöchiometrisches LiTaO3 (SLT), KTP (KTiOPO4),
RTP (RbTiOPO4), KTA (KTiOAsO4),
RTA (RbTiOAsO4), CTA (CsTiOAsO4).
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Bevorzugt
ist der Frequenzkonversionskristall zur Frequenzverdoppelung der
ihn durchtretenden Strahlung geeignet.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der
Laservorrichtung ist die Laservorrichtung geeignet, elektromagnetische
Strahlung mit einer Wellenlänge
kleiner 600 Nanometer zu erzeugen. Bevorzugt ist die Laservorrichtung
geeignet elektromagnetische Strahlung im grünen, blauen oder ultravioletten
Spektralbereich zu erzeugen.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der
Laservorrichtung ist die Gesamtleistung der aus der Laservorrichtung
ausgekoppelten Laserstrahlen größer gleich
0,5 Watt. Das heißt,
die Leistung der einzelnen ausgekoppelten frequenzkonvertierter Strahlen
summiert sich zu wenigstens 0,5 Watt.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der
Laservorrichtung ist der Strahlengang der Pumpstrahlen zwischen
Pumpquelle und Kristallanordnung frei von optischen Elementen. Beispielsweise
sind Pumpquelle und Kristallanordnung dazu derart voneinander beabstandet,
dass es keiner Kollimation der Pumpstrahlung vor Eintritt in die
Kristallanordnung bedarf. Der Abstand zwischen Pumpquelle und Kristallanordnung
beträgt
dann bevorzugt maximal 100 μm,
besonders bevorzugt maximal 50 μm.
Die laterale Ausdehnung eines Pumpstrahls im Gain-Kristall, das
heißt,
die Ausdehnung des Pumpstrahls in Richtungen quer zu Strahlrichtung,
ist mittels Abstand von Pumpstrahlquelle und Gain-Kristall einstellbar.
Je größer der
Abstand ist, desto größer ist
der Pumpstrahl im Gain-Kristall.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der
Laservorrichtung ist zwischen Pumpquelle und Kristallanordnung eine
plan-konvexe asphärische Zylinderlinse
angeordnet. Die Linse ist bevorzugt zur Fast-Axis-Kollimation der
Pumpstrahlung geeignet (FAC-Linse).
Sie weist bevorzugt eine plane Lichteintrittsfläche und eine asphärisch gekrümmte Lichtaustrittsfläche auf.
Die Linse kann beispielsweise ein auf GaP-basierendes Halbleitermaterial
enthalten oder aus einem solchen Halbleitermaterial bestehen.
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Die
Linse kann an ihrer Lichteintrittsfläche und/oder ihrer Lichtaustrittsfläche eine
Antireflexionsbeschichtung aufweisen.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der
Laservorrichtung ist zwischen der Zylinderlinse und der Kristallanordnung
im Strahlengang eines jeden Pumpstrahls eine weitere Linse angeordnet.
Die weiteren Linsen sind beispielsweise plan-konvexe Zylinderlinsen.
Bevorzugt sind die weiteren Linsen zur Slow-Axis-Kollimation und/oder Fokussierung
der Pumpstrahlung geeignet (SAC-Linsen). Beispielsweise ist die
Slow-Axis-Ebene durch die Ebene der Pumpstrahlen, die von der Pumpquelle
emittiert werden, gegeben. Die Fast-Axis-Ebene ist dann durch die
senkrecht dazu stehende Ebene gegeben. Bei den Slow-Axis-Linsen kann es sich
zum Beispiel um plan-konvexe Glaslinsen mit planer Lichteintrittsfläche und
sphärisch
konvex gewölbter
Lichtaustrittsfläche
handeln. Die Slow-Axis-Linsen können
an ihren Lichteintrittsflächen
und/oder ihren Lichtaustrittsflächen
eine Antireflexionsbeschichtung aufweisen.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der
Laservorrichtung sind Fast-Axis-Linse und Slow-Axis-Linsen in einen
gemeinsamen Linsenstab integriert. Beispielsweise sind die Linsen
dazu miteinander verklebt oder aneinander gebondet. Vorzugsweise
weisen dann nur die Lichteintrittsfläche der Fast-Axis-Linse und
die Lichtaustrittsfläche
der Slow-Axis-Linsen eine Antireflexionsbeschichtung auf.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der
Laservorrichtung umfasst die Pumpquelle einen Breitstreifendiodenlaser
(Diodenlaserbarren). Bevorzugt ist die Pumpquelle geeignet, wenigstens
zwei Laserstrahlen zu erzeugen, die parallel zueinander verlaufen.
Das heißt,
bevorzugt verlaufen die Achsen der Pumpstrahlen parallel zueinander.
Vorzugsweise ist die Pumpquelle geeignet, die Laserstrahlen gleichzeitig
zu erzeugen. Die Laserstrahlen können dabei
von der Pumpquelle sowohl im cw-Betrieb
als auch im Pulsbetrieb erzeugt werden. Besonders bevorzugt ist
die Pumpquelle geeignet, eine Vielzahl von parallel zueinander verlaufenden
Laserstrahlen – zum
Beispiel fünf
oder mehr Laserstrahlen – gleichzeitig
zu erzeugen.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der
Laservorrichtung beträgt
der Durchmesser eines von der Pumpstrahlquelle erzeugten Laserstrahls maximal
150 μm.
Bevorzugt beträgt
der Strahldurchmesser maximal 100 μm, besonders bevorzugt maximal
50 μm.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform weist
die Kristallanordnung zwischen jeweils zwei in die Kristallanordnung
eingekoppelten Pumpstrahlen einen Sägegraben auf. Der Sägegraben
verläuft
bevorzugt parallel zu den Pumpstrahlen. Besonders bevorzugt erstrecken
sich Sägegräben über die
gesamte Länge
der Kristallanordnung. Die Sägegräben sind geeignet,
die einzelnen Laserstrahlen im durch die Kristallanordnung gebildeten
Resonator thermisch voneinander zu entkoppeln. Das heißt, die
Sägegräben tragen
dazu bei, dass die den Resonator stabilisierenden thermischen Linsen
nicht durch thermische Störungen
beispielsweise durch benachbarte Strahlen im Resonator negativ beeinflusst
werden. Je tiefer und breiter die Sägegräben dabei gewählt sind,
desto besser ist die thermische Entkopplung und desto geringer kann
der Abstand benachbarter Strahlen gewählt sein. Der Abstand der Sägegräben richtet
sich dabei nach dem Abstand der Pumpstrahlen. Bevorzugt beträgt der Abstand
der Sägegräben zwischen
350 und 550μm,
besonders bevorzugt zwischen 400 und 500μm. Die Breite der Sägegräben beträgt bevorzugt
zwischen 100 und 200μm,
besonders bevorzugt zwischen 125 und 175μm, beispielsweise etwa 150μm.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der
Laservorrichtung ist die Kristallanordnung auf einem Träger angeordnet,
der zumindest eines der folgenden Materialen enthält: Kupfer,
Kupferverbundwerkstoff (DBC), Silizium. Weiter ist es möglich, dass der
Träger
ein anderes, gut Wärme
leitendes Material enthält
oder aus einem solchen gebildet ist.
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Bevorzugt
ist zwischen Kristallanordnung und Träger zumindest eines der folgenden
Befestigungsmittel angeordnet: Klebstoff, Weichlot, Hartlot. Bevorzugt
ist die Kristallanordnung mittels des Befestigungsmittels mechanisch
fest mit dem Träger verbunden.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der
Laservorrichtung ist auf der Kristallanordnung ein Wärmeleitelement
angeordnet. Beispielsweise ist das Wärmeleitelement auf die dem
Träger
abgewandte Oberfläche
angeordnet. Bevorzugt enthält das
Wärmeleitelement
zumindest eines der folgenden Materialen oder ist aus zumindest
einem dieser Materialien gebildet: Kupfer, Kupferverbundwerkstoff (DBC),
Silizium. Weiter ist es möglich,
dass das Wärmeleitelement
ein anderes, gut Wärme
leitendes Material enthält
oder aus einem solchen gebildet ist. Bevorzugt ist zwischen Kristallanordnung
und Wärmeleitelement
zumindest eines der folgenden Befestigungsmittel angeordnet: Klebstoff,
Weichlot, Hartlot. Besonders bevorzugt ist die Kristallanordnung
mittels des Befestigungsmittels mechanisch fest mit dem Wärmeleitelement
verbunden.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der
Laservorrichtung ist der Kristallanordnung zumindest ein Konkavspiegel
nachgeordnet. Das heißt, beispielsweise
der Strahlungsaustrittsfläche
des Frequenzkonversionskristalls ist ein Konkavspiegel nachgeordnet,
dessen Wölbung
vom Frequenzkonversionskristall weg gerichtet ist. Die Strahlungsaustrittsfläche des
Frequenzkonversionskristalls ist in diesem Fall für die im
Gain-Kristall erzeugte
Laserstrahlung der Grundwellenlänge
hoch transmittierend. Der Konkavspiegel ist bevorzugt für die Strahlung
der Grundwellenlänge
hoch reflektierend und für den
frequenzkonvertierten Anteil der Strahlung hoch transmittierend.
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Bevorzugt
bilden der Konkavspiegel und die der Pumpquelle zugewandte Strahlungseintrittsfläche des
Gain-Kristalls einen Resonator für
die im Gain-Kristall erzeugte Laserstrahlung.
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Beispielsweise
ist dabei jedem Laserstrahl genau ein Konkavspiegel zugeordnet ist.
Zum Beispiel können
die Konkavspiegel als ein zusammenhängender Streifen ausgebildet
sein. Das heißt,
sie sind integral, das heißt,
in einem Stück
gefertigt.
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Bevorzugt
findet die beschriebene Laservorrichtung in einem der folgenden
Geräte
Verwendung: Druckmaschine, Belichtungsanlage, Kopierer, Scanner,
Projektor, Anzeigevorrichtung.
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Im
Folgenden wird die hier beschriebene Laservorrichtung an and von
Ausführungsbeispielen und
den dazugehörigen
Figuren näher
erläutert.
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In
den Ausführungsbeispielen
und Figuren sind gleiche oder gleich wirkende Bestandteile jeweils
mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die dargestellten Elemente
sind nicht als maßstabsgerecht
anzusehen, vielmehr können
einzelne Elemente zum besseren Verständnis übertrieben groß dargestellt
sein.
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1A zeigt
eine schematische Aufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel der Laservorrichtung.
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1B zeigt
eine schematische Schnittdarstellung des ersten Ausführungsbeispiels
der Laservorrichtung.
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1C zeigt
eine schematische Aufsicht auf eine erste Abwandlung des ersten
Ausführungsbeispiels
der Laservorrichtung.
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1D zeigt
eine schematische Aufsicht auf eine zweite Abwandlung des ersten
Ausführungsbeispiels
der Laservorrichtung.
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2A zeigt
eine schematische Aufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel der Laservorrichtung.
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2B zeigt
eine schematische Schnittdarstellung des zweiten Ausführungsbeispiels
der Laservorrichtung.
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2C zeigt
eine Detailansicht aus 2B.
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3A zeigt
eine schematische Aufsicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel der Laservorrichtung.
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3B zeigt
eine schematische Schnittdarstellung des dritten Ausführungsbeispiels
der Laservorrichtung.
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3C und 3D zeigen
Detailansichten aus 3A gemäß zweier verschiedener Abwandlungen
des dritten Ausführungsbeispiels
der Laseranordnung.
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4A zeigt
eine schematische Aufsicht auf ein viertes Ausführungsbeispiel der Laservorrichtung.
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4B zeigt
eine schematische Schnittdarstellung des vierten Ausführungsbeispiels
der Laservorrichtung.
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5A zeigt
eine schematische Aufsicht auf ein fünftes Ausführungsbeispiel der Laservorrichtung.
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5B zeigt
eine schematische Schnittdarstellung des fünften Ausführungsbeispiels der Laservorrichtung.
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6 zeigt
eine schematische perspektivische Darstellung eines sechsten Ausführungsbeispiels
der Laservorrichtung.
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7 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung eines siebten Ausführungsbeispiels
der Laservorrichtung.
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1A zeigt
eine schematische Aufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel der hier beschriebenen
Laservorrichtung. 1B zeigt die dazugehörige schematische
Schnittdarstellung in der Seitenansicht.
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Die
Laservorrichtung weist eine Pumpquelle 1 auf. Die Pumpquelle 1 ist
beispielsweise durch eine Reihenanordnung von drei Breitstreifendiodenlasern (Diodenlaserbarren)
gegeben. Die Diodenlaser sind geeignet elektromagnetische Strahlung
in einem Wellenbereich zu emittieren, der im Gain-Kristall 3 stark
absorbiert werden kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel emittiert die
Pumpquelle eine Vielzahl parallel zueinander verlaufender Laserstrahlen 2 mit
einer Wellenlänge
von beispielsweise 808 Nanometer. Der Abstand der Pumpstrahlen 2 beträgt bevorzugt
zwischen 400 μm
und 500 μm.
Die Emitterbreite, das heißt,
die Ausdehnung in lateraler Richtung des Strahls 2 beträgt beim
Austritt aus der Pumpquelle bevorzugt maximal 150 μm.
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Wenn,
wie es im ersten Ausführungsbeispiel der
Fall ist, zwischen Pumpquelle 1 und Gain-Kristall 3 kein
weiteres optisches Element angeordnet ist, beträgt die Emitterbreite bevorzugt
maximal 100 μm, besonders
bevorzugt zwischen 30 und 50 μm.
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Der
Abstand zwischen Pumpquelle und Gain-Kristall beträgt in diesem
Fall bevorzugt maximal 100 μm,
besonders bevorzugt maximal 50 μm.
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Der
Laser oder Gain-Kristall 3 ist zum Beispiel durch einen
Nd:YVO4-Kristall oder einen Nd:YAG-Kristall
gebildet. Der Gain- Kristall 3 ist
geeignet, elektromagnetische Strahlung im nahen Infrarot beispielsweise
bei einer Wellenlänge
von 1064 Nanometer zu erzeugen.
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Im
Ausführungsbeispiel
der 1A und 1B sind
der Gain-Kristall 3 und
der Frequenzkonversionskristall 4 zu einem Kristallverbund
verbunden. Das bedeutet, der Gain-Kristall 3 ist mit seiner
der Strahlungseintrittsfläche 3a abgewandten Fläche mit
einem Frequenzkonversionskristall 4 mechanisch fest verbunden.
Beispielsweise sind der Gain-Kristall 3 und der Frequenzkonversionskristall 4 an
der Schnittfläche 6 durch
Kleben oder Bonden fest miteinander verbunden.
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Der
Frequenzkonversionskristall 4 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
durch einen KTP-Kristall gegeben, der geeignet ist, die vom Laserkristall 3 erzeugte
elektromagnetische Strahlung Frequenz zu konvertieren, bevorzugt
die Frequenz dieser Strahlung zu verdoppeln.
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Gain-Kristall 3 und
Frequenzkonversionskristall 4 bilden zusammen die Kristallanordnung 14. Die
Kristallanordnung 14 bildet für die im Laserkristall 3 erzeugte
elektromagnetische Strahlung der Grundwellenlänge einen Laserresonator.
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Dazu
ist die Strahlungseintrittsfläche 3a mit einer
ersten Beschichtung versehen. Die erste Beschichtung ist hoch transmittierend
für die
Pumpstrahlung 2. Die Transmittivität ist bevorzugt größer gleich
95 Prozent für
eine Strahlung mit einer Wellenlänge
von 808 Nanometer.
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Weiter
ist die erste Beschichtung hoch reflektierend für die im Gain-Kristall 3 erzeugte
elektromagnetische Strahlung der Grundwellenlänge. Zum Beispiel beträgt die Reflektivität größer gleich
99,5 Prozent für
eine Wellenlänge
von 1064 Nanometer.
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Für die im
Frequenzkonversionskristall frequenzkorvertierte Strahlung ist die
erste Beschichtung bevorzugt hoch reflektierend mit einer Reflektivität von größer gleich
95 Prozent bei einer Wellenlänge
von 532 Nanometer.
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Die
Strahlungsaustrittsfläche 4a ist
bevorzugt mit einer zweiten Beschichtung versehen. Die zweite Beschichtung
ist bevorzugt für
die im Gain-Kristall erzeugte Strahlung der Grundwellenlänge hoch
reflektierend. Die Reflektivität
beträgt
bevorzugt größer gleich
99,5 Prozent bei einer Wellenlänge
von 1064 Nanometer.
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Weiter
ist die zweite Beschichtung bevorzugt hoch transmittierend für die im
Frequenzkonversionskristall frequenzverdoppelte Strahlung. Die Transmittivität beträgt beispielsweise
größer gleich 95
Prozent bei einer Wellenlänge
von 532 Nanometer.
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Die
Strahlungseistrittsfläche 3a und
die Strahlungsaustrittsfläche 4a bilden
einen optischen Plan-Plan-Resonator.
Es entsteht daher im Gain-Kristall 3 Laserstrahlung 15,
die in der Kristallanordnung 14 zirkuliert. Ein Teil dieser
umlaufenden Strahlung wird in Strahlung beispielsweise doppelter Frequenz
im Frequenzkonversionskristall 4 konvertiert. Dieses zum
Beispiel grüne
Laserlicht 5 verlässt die
Kristallanordnung durch die Strahlungsaustrittsfläche 4a.
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Die
Zahl der Laserstrahlen 15 in der Kristallanordnung 14 entspricht
bevorzugt der Zahl der Pumpstrahlen 2. Vorzugsweise wird
jeder Laserstrahl 15 in der Kristallanordnung 14 durch
genau einen Pumpstrahl 2 optisch gepumpt. Die Zahl der
frequenzkonvertierten Laserstrahlen 5, die die Kristallanordnung
durch die Strahlungsaustrittsfläche 4a verlassen
entspricht dann der Zahl der in der Kristallanordnung erzeugten
Laserstrahlen 15 und damit der Zahl der Pumpstrahlen 2.
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Der
durch die beschichteten Seitenflächen 3a und 4a gebildete
Plan-Plan-Resonator ist dabei durch einen thermischen Linseneffekt
für jeden
Laserstrahl 15 in der Kristallanordnung 14 stabilisiert. Das
heißt
aufgrund der thermischen Einwirkung eines Laserstrahls 15 in
der Kristallanordnung findet radial um den Laserstrahl 15 eine
thermisch induzierte Brechungsindexänderung statt. Die radiale
Brechungsindexänderung
bildet eine Gradientenlinse, die den Resonator stabilisiert und
den Strahldurchmesser im Resonator auf ein Maß verringert, das dem Durchmesser
eines Pumpstrahls 2 im Gain-Kristall 3 ähnelt. Das
heißt,
Pumpstrahlen 2 und Laserstrahl 15, weisen bevorzugt
ungefähr
die gleiche laterale Ausdehnung auf. Dies gilt für alle Strahlen 15 in
der Kristallanordnung. Leistung, Abstand und Durchmesser der Pumpstrahlen 2 muss
dabei so gewählt
werden, dass sich die einzelnen Strahlen 15 in der Kristallanordnung
nicht zu stark thermisch gegenseitig beeinflussen.
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1C zeigt
eine schematische Aufsicht auf eine erste Abwandlung des ersten
Ausführungsbeispiels
der Laservorrichtung.
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Hierbei
sind Gain-Kristall 3 und Frequenzkonversionskristall 4 nicht
miteinander verbunden, sondern sind beabstandet zueinander angeordnet. Die
Strahlungsaustrittsfläche 3b des
Gain-Kristalls 3 und die Strahlungseintrittsfläche 4b des
Frequenzkonversionskristalls 4 sind dabei bevorzugt hoch transmittierend
für die
im Gain-Kristall 3 erzeugte elektromagnetische Strahlung
der Grundwellenlänge und
die im Frequenzkonversionskristall frequenzkonvertierte Strahlung
beschichtet. Zum Beispiel beträgt die
Transmittivität
für beide
Wellenlängen
bevorzugt größer gleich
99,8 Prozent. Das heißt, die
Flächen sind
hochwertig entspiegelt für
Strahlung beider Wellenlängen.
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Die
gezeigte beabstandete Anordnung von Gain- 3 und Frequenzkonversionskristall 4 ist
dabei auch in den folgenden Ausführungsbeispielen
möglich.
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1D zeigt
eine schematische Aufsicht auf eine zweite Abwandlung des ersten
Ausführungsbeispiels
der Laservorrichtung.
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Dabei
ist der Strahlungsaustrittsfläche 4a des
Frequenzkonversionskristalls eine Reihenanordnung von Konkavspiegeln 27 nachgeordnet.
Bevorzugt ist jedem Laserstrahl 15 dabei genau ein Konkavspiegel 27 zugeordnet.
Der Konkavspiegel 27 ist bevorzugt für die im Gain-Kristall 3 erzeugte
elektromagnetische Strahlung der Grundwellenlänge hoch reflektierend und
die im Frequenzkonversionskristall frequenzkonvertierte Strahlung
hoch transmittierend. Die Strahlungsaustrittsfläche 4a des Frequenzkonversionskristalls 4 ist
dabei bevorzugt hoch transmittierend für die im Gain-Kristall 3 erzeugte
elektromagnetische Strahlung der Grundwellenlänge und die im Frequenzkonversionskristall
frequenzkonvertierte Strahlung beschichtet. Zum Beispiel beträgt die Transmittivität für beide
Wellenlängen
bevorzugt größer gleich
99,8 Prozent. Das heißt,
die Fläche
ist hochwertig entspiegelt für
Strahlung beider Wellenlängen.
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Die
Konkavspiegel 27 und die Strahlungseintrittsfläche 3a des
Gain-Kristalls 3 bilden für einen Laserstahl 15 jeweils
einen Resonator. Bevorzugt sind die Konkavspiegel als ein zusammenhängender Streifen
ausgeführt.
Beispielsweise kann der Streifen integral ausgeführt sein. Die in 1C gezeigte
beabstandete Anordnung von Gain- 3 und Frequenzkonversionskristall 4 ist
in diesem Ausführungsbeispiel besonders
bevorzugt. Die Anordnung von Konkavspiegeln 27 ist auch
in den folgenden Ausführungsbeispielen
möglich.
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Die 2A zeigt
eine schematische Aufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel der hier beschriebenen
Laservorrichtung. 2B zeigt die dazugehörige Schnittdarstellung
in der Seitenansicht. Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel der 1 sind im Strahlengang der Pumpstrahlquelle 1 optische
Elemente 7, 8 angeordnet, die geeignet sind, die
Divergenz der Pumpstrahlen 2 zu verringern und/oder den
Emitter verkleinert abzubilden. Die optischen Elemente 7, 8 sind
bevorzugt geeignet, einen Pumpstrahl 2 vorgebbarer Größe im Gain-Kristall 3 zu
erzeugen. Der Abstand d zwischen Pumpquelle 1 und Kristallanordnung 14 kann
dann entsprechend größer gewählt sein.
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Zur
Kollimation der Pumpstrahlung in der Fast-Axis-Richtung – vertikal
zur durch die Pumpstrahlen 2 aufgespannten Ebene – kann beispielsweise
eine gemeinsame plan-konvexe Zylinderlinse für alle Pumpstrahlen 2 Verwendung
finden.
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2C zeigt
eine schematische Schnittdarstellung der Zylinderlinse 7 in
der Seitenansicht.
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Die
Linse 7 weist beispielsweise eine Strahlungseintrittsfläche 23 auf.
Der Strahlungseintrittsfläche 23 gegenüberliegend
ist ein konvex gewölbter Bereich 21 angeordnet,
der eine Höhe
h aufweist. Der konvex gewölbte
Bereich kann sich über
die gesamte der Strahlungseintrittsfläche 23 gegenüberliegenden
Fläche
der Linse erstrecken. Es ist aber auch möglich, dass der konvex gewölbte Bereich,
wie in 2C dargestellt, lediglich einen
Teil dieser Fläche einnimmt.
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Der
konvex gewölbte
Bereich 21 ist von der asphärischen Fläche 22 abgeschlossen,
die die Strahlungsaustrittsfläche
der Linse bildet. Der Abstand zwischen Strahlungseintrittsfläche 23 und. dem
Scheitelpunkt der asphärisch,
konvex gewölbten
Fläche 22 wird
als Dicke 1 der Linse bezeichnet. Zum Beispiel ist der
Scheitelpunk der gewölbten
Fläche
dabei auf der optischen Achse 25 der Linse angeordnet.
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Strahlungseintrittsfläche 23 und
die Fläche der
Linse 7, die den konvex gewölbten Bereich 21 umfasst,
sind durch ebene Seitenflächen 24a und 24b miteinander
verbunden. Eine dieser Seitenflächen,
beispielsweise die Seitenfläche 24b,
dient als Montagefläche
der Linse, mit der die Linse beispielsweise auf einem Träger befestigt
werden kann. Die gegenüberliegende
Seitenfläche 24a kann
bei der Montage der Linse 7 beispielsweise als Ansaugfläche für eine Saugpinzette
zur Montage der Linse 7 dienen.
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Die
Linse 7 enthält
beispielsweise GaP oder ein auf GaP basierendes Halbleitermaterial
wie beispielsweise InGaP oder InGaAlP. Es ist aber auch möglich, dass
die Linse 7 ein hochbrechendes Glas enthält. Die
Linse kann entweder eines dieser Materialien enthalten oder aus
einem dieser Materialien bestehen. Beispielsweise GaP weist für elektromagnetische
Strahlung im Wellenlängenbereich
von ca. 800 bis 950 nm einen Brechungsindex von ca. 3,10 bis 3,14
auf.
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Beispielsweise
auf die Strahlungseintrittsfläche 23 und
die asphärische
Fläche 22 kann
eine Anti-Reflexionsbeschichtung aufgebracht sein (nicht dargestellt).
Die Anti-Reflexionsbeschichtung
kann z. B. der Wellenlänge
der elektromagnetischen Strahlung, für die die Linse vorgesehen
ist, angepasst sein. Beispielsweise ist die Anti-Reflexionsbeschichtung als einzelne
Schicht ausgeführt,
die z. B. SiNxOy enthalten
kann. Es ist auch möglich,
dass die Anti-Reflexionsbeschichtung
als Abfolge von mehreren Schichten ausgebildet ist. Beispielsweise
kann die Anti-Reflexionsbeschichtung
eine Schicht umfassen, die Tantalpentoxid. enthält, und eine weitere Schicht, die
Aluminiumoxid (Al2O3)
enthält.
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Bevorzugt
wird die Anti-Reflexionsbeschichtung noch im Waferverbund auf die
Oberfläche
der Linsen beispielsweise aufgedampft.
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Die
Herstellung der Linse 7 kann beispielsweise mittels Ätzen der
Linsenstruktur im Waferverbund und anschließendes Vereinzeln, beispielsweise mittels
Sägen,
erfolgen.
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Zur
Erzeugung der asphärischen
Fläche 22 wird
beispielsweise zunächst
eine Fotolackschicht auf einem Linsensubstrat erzeugt. Nachfolgend
wird die Fotolackschicht zu einer Lacklinse strukturiert. Die Struktur
der Fotolacklinse kann dann mittels eines anisotropen Ätzverfahrens,
wie beispielsweise reaktives Ionenätzen, zumindest teilweise auf
das darrunterliegende Linsensubstrat übertragen werden.
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Außerdem eignen
sich auch Ätzverfahren wie
anodisch gekoppeltes Plasmaätzen
im Parallelplattenreaktor, triodenreaktives Ionenätzen, induktiv gekoppeltes
Plasmaätzen
oder ähnliche
Verfahren. Bevorzugt kommen beim verwendeten Herstellungsverfahren
mehrere Gaskomponenten mit unterschiedlicher Selektivität gegenüber der
Fotolackschicht und dem Linsensubstrat zum Einsatz. Die Selektivität bezeichnet
dabei das Verhältnis
der Ätzrate des
Linsensubstrats und der Ätzrate
des Fotolacks. Bei einer Selektivität von 1 etwa wird die Form
der Lacklinse im Wesentlichen unverändert auf das Linsensubstrat übertragen.
Eine Selektivität
von > 1 führt dagegen
zu einer Überhöhung der
geätzten Halbleiterlinse
verglichen mit der Fotolacklinse. Die Selektivität des Ätzverfahrens bestimmt also
zusammen mit der Ausgangsform der Lacklinse die Form der erzeugten
Linse 7.
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Die
Form der asphärischen
Fläche
22 der Linse
7 ist
dabei durch die Rotationsasphäre
einer achsensymmetrischen Kurve y beschrieben, mit
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Je
nach Wahl der Linsenparameter wie Krümmungsradius R, Asphärenfaktor
c, der Linsendicke 1 und der Höhe h des konvex gekrümmten Bereichs 21 ist
es möglich,
eine plankonvexe asphärische
Linse 7 mit gewünschter
Kollimation und gewünschter
numerischer Apertur herzustellen.
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Die
Eigenschaften der Linse 7 sind beispielsweise den Einsatzerfordernissen
an die Linse 7 in der Laservorrichtung angepasst.
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Die
Strahlungsauskoppelfläche 1a der Pumpquelle 1 befindet
sich dabei in einem Arbeitsabstand t von der Strahlungseintrittsfläche 23 der
Linse 7. Die Linse 7 ist geeignet, die Divergenz
der vom Halbleiterchip erzeugten elektromagnetischen Strahlung zu
verringern. Dazu wird die Pumpstrahlung 2 bereits bei ihrem
Eintritt an der Strahlungseintrittsfläche 23 zur optischen
Achse 25 der Linse 7 hin gebrochen. Bei Strahlungsaustritt
durch die asphärische Fläche 22 findet
eine weitere Brechung zur optischen Achse hin statt. Die numerische
Apertur des Halbleiterchips beträgt
dabei beispielsweise zwischen 0,75 und 0,85, bevorzugt 0,8.
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Gemäß eines
Ausführungsbeispiels
der Laseranordnung wird bei einer Linsendicke 1 von ca. 450 μm ein Arbeitsabstand
von t = 75 μm
zwischen Pumpquelle und Linse gewählt. Eine numerische Apertur
von ca. 0.82 kann beispielsweise durch eine Wahl des Krümmungsradius
von R = –454 μm und einen
Asphärenfaktor
von c = –2,539
erreicht sein. Die Höhe
h des gewölbten
Bereichs der Linse 7 beträgt dabei 50 μm.
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Zur
Kollimation und/oder Fokussierung der Pumpstrahlung in der Slow-Axis-Richtung – in der Ebene
der Pumpstrahlen 2 – kann
für jeden
Strahl 2 jeweils eine plan-konvexe Zylinderlinse 8 Verwendung
finden. Die Linsen 8 können
beispielsweise aus Glas gebildet sein. Bevorzugt weisen sie plane
Strahlungseintrittsflächen
und sphärisch
konvex gewölbte Strahlungsaustrittsflächen auf.
Die Strahlungseintrittsflächen
und/oder Strahlungsaustrittsflächen
können
mit einer wie oben beschriebenen Antireflexionsbeschichtung versehen
sein.
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Es
ist aber auch möglich,
dass die Slow-Axis-Linsen ähnlich
wie die Fast-Axis-Linsen aus einem GaP-basierenden Halbleitermaterial
gebildet sind oder ein solches enthalten. Die Strahlungsaustrittsflächen der
Slow-Axis-Linsen können
dann sphärisch
oder asphärisch
konvex gewölbt
sein. Prinzipiell kann die Slow-Axis-Linse als eine um 90 Grad horizontal
gedrehte Fast-Axis-Linse ausgeführt
sein, wie sie oben beschrieben ist.
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Weiter
ist es möglich,
dass die Linse 7 und die Linsen 8 in einem gemeinsamen
Linsenstab (nicht dargestellt) integriert sind. Das heißt, die
Strahlungsaustrittsfläche
der Linse 7 ist mechanisch fest mit den Strahlungseintrittsflächen der
Linsen 8 verbunden. Auf diese Weise kann eine Antireflexionsbeschichtung
an der Grenzfläche
zwischen Linse 7 und Linse 8 entfallen.
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Bevorzugt
fokussiert die Pumpoptik 7, 8 jeden Einzelemitter
des Pumplaserbarrens auf einen direkt zugeordneten zu pumpenden
Bereich des Gain-Kristalls 3. Es ist aber auch möglich, dass
die Pumpoptik geeignet ist, das Licht der Pumpquelle zu mischen
und anschließend
wieder eine Reihe diskreter Pumpbereiche im Gain-Kristall 3 zu erzeugen. Beispielsweise
kann die Pumpquelle 1 dann genau einen Laserstrahl erzeugen,
der von der Pumpoptik 7, 8 in mehrere Pumpstrahlen 2 aufgeteilt
wird.
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3A zeigt
eine schematische Aufsicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel der hier beschriebenen
Laservorrichtung. 3B zeigt die dazugehörige Schnittdarstellung
in der Seitenansicht.
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Im
Gegensatz zum Ausführungsbeispiel
der 1A und 1B sind
hier Sägegräben 9 in
der Kristallanordnung 14 angeordnet, die sich längs der Laserstrahlen 15 erstrecken.
Die Sägegräben dienen zur
thermischen Entkopplung der einzelnen Strahlen 15 untereinander.
Die thermischen Linsen der einzelnen Strahlen 15 sind dadurch
besser voneinander entkoppelt. Je breiter und tiefer die Sägegräben 9 dabei
gewählt
sind, desto besser ist die thermische Entkopplung der einzelnen
durch die Sägegräben 9 definierten
Bereiche der Laservorrichtung. Bevorzugt sind die Sägegräben 9 in
etwa 150 μm
breit. Dabei verlaufen die Sägegräben bevorzugt
parallel zu den Laserstrahlen 15 in der Kristallanordnung.
Wichtig ist, dass die Kristallanordnung 14 als zusammenhängendes
Objekt erhalten bleiben kann. Das heißt, die Sägegräben 9 durchtrennen
keinen Kristall der Anordnung vollständig. Die Kristallanordnung 14 kann mit
den angesägten
Flächen
nach oben (vergleiche die Frontalansicht der 3C) beziehungsweise nach
unten (vergleiche 3D) montiert werden.
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4A zeigt
eine schematische Aufsicht auf ein viertes Ausführungsbeispiel der Laservorrichtung. 4b zeigt
die dazugehörige
Schnittdarstellung in der Seitenansicht.
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Im
Gegensatz zum Ausführungsbeispiel
der 2A und 2B sind
hier die Sägegräben 9 des Ausführungsbeispiels
der 3A und 3B zwischen
den einzelnen Laserstrahlen 15 angeordnet.
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5A zeigt
ein fünftes
Ausführungsbeispiel der
hier beschriebenen Laservorrichtung in einer schematischen Aufsicht. 5B zeigt
die zugehörige
Schnittdarstellung in der Seitenansicht.
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Die
Pumpstrahlquelle 1 ist auf einer Wärmesenke 11 beispielsweise
mittels eines Hartlotes wie AuSn befestigt. Mittels des elektrischen
Anschlussbereichs 13 kann die Pumpquelle 1 elektrisch
kontaktiert werden. Die Wärmesenke 11 ist
zum Beispiel ebenfalls mittels eines Hartlotes auf eine Leiterplatte 17 montiert.
Die Leiterplatte 17 enthält eine Keramiklage 8,
eine obere Kupferlage 10 und eine untere Kupferlage 19.
Die Leiterplatte 17 bildet damit eine DBC (Direct Bonded
Copper)-Leiterplatte. Auch die Kristallanordnung 14 kann
auf eine Wärmesenke 10, die
beispielsweise Kupfer oder ein anderes gut Wärme leitendes Material enthält, befestigt
sein. Die Pumpoptik 7, 8 kann sowohl auf der Kupferlage 10, als
auch auf der Keramiklage 18 befestigt sein.
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Weiter
ist es möglich,
dass die Leiterplatte 17 aus Kupfer oder Silizium besteht
oder Kupfer oder Silizium enthält.
Bevorzugt ist die Kristallanordnung 14 mittels zumindest
eines der folgenden Befestigungsmittel auf dem Träger 17 befestigt:
Klebstoff, Weichlot, Hartlot.
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Wie
der perspektivischen Ansicht der 6 zu entnehmen
ist, kann die Pumpquelle 1 beispielsweise mittels Anschlusspins 12 etwa über eine
Steckverbindung elektrisch kontaktiert sein.
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Bevorzugt
beträgt
die Länge
des Gain-Kristalls 3 in Richtung der Pumpstrahlen 2 zwischen
0,5 und 2mm. Die Länge
des Frequenzkonversionskristalls beträgt bevorzugt zwischen 2 und
5mm. Die Gesamtlänge
der Laservorrichtung beträgt
bevorzugt zwischen 5 und 20mm.
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Die 7 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines siebten Ausführungsbeispiels
der Laservorrichtung. Dabei ist auf der Kristallanordnung 14 ein
Wärmeleitelement 26 angeordnet.
Das Wärmeleitelement 26 enthält zumindest
eines der folgenden Materialien oder ist aus diesen gebildet: Kupfer,
Kupferverbundwerkstoff (DBC), Silizium. Das Wärmeleitelement 26 dient
zur verbesserten Wärmeabfuhr
der im Betrieb der Vorrichtung erzeugten Wärme. Beispielsweise kann es
mit einer Wärmesenke
thermisch gekoppelt sein.
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Bevorzugt
ist das Wärmeleitelement 26 mittels
einer der folgenden Befestigungsmittel auf der Kristallanordnung 14 befestigt:
Klebstoff, Weichlot, Hartlot. Bei dem Klebstoff handelt es sich
bevorzugt um einen besonders temperaturbeständigen Klebstoff.
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Die
Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr
umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination
von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in
den Patentansprüchen
beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst
nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben
ist.