DE102005030820B3 - Spannvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zur lösbaren Verbindung zweier Maschinenteile (1, 4), mit einem an oder in dem ersten Maschinenteil (1) angeordneten Spannaggregat (2) und einem mit diesem zusammenwirkenden Gegenstück (3) an oder in dem zweiten Maschinenteil (4), wobei das Spannaggregat (2) ein axial verschiebbares Spannelement (6) und mehrere dem Spannelement (6) zugeordnete und durch dessen Axialverschiebung radial bbewegbare Zangenelemente (7) mit einer Spannfläche (19) zur Anlage an einer entsprechenden Gegenfläche (20) des Gegenstücks (3) enthält. Um eine nachträgliche Ausrichtung oder Justierung des gespannten Maschinenteils zu ermöglichen, enthält das Gegenstück (3) einen Außenteil (49), einen im Außenteil (49) angeordneten Zwischenteil (50) und einen im Zwischenteil (50) angeordneten Innenteil (7), die durch flexible äußere und innere Stege (52, 53) miteinander verbunden und ansonsten durch äußere und innere Spalte (54, 55) voneinander getrennt sind, wobei der Zwischenteil (50) und der den Zangenelementen (7) zugeordnete Innenteil (51) relativ zum Außenteil (49) durch Stellelemente (63) in unterschiedliche Richtungen verstellbar sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zur lösbaren Verbindung zweier Maschinenteile, insbesondere zum Spannen eines Bearbeitungsmoduls an einem Teil einer Bearbeitungsmaschine, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Eine derartige Spannvorrichtung ist aus der
DE 197 03 354 C1 bekannt. Dort ist in einem ersten Maschinenteil ein in Richtung einer Zentralachse axial verschiebbares Spannelement mit mehreren an dessen Außenseite anliegenden und durch eine Axialverschiebung des Spannelements radial bewegbaren Zangenelementen zum Eingriff in einen an einem zweiten Maschinenteil angeordneten Spannring vorgesehen. Die radial beweglichen Zangenelemente weisen eine äußere konische Spannfläche zur Anlage an einer entsprechenden Gegenfläche im Inneren des Spannrings auf. Bei dieser bekannten Spannvorrichtung ist der Spannring innerhalb eines an dem zweiten Maschinenteil befestigten äußeren Halterings quer zur Bewegungsrichtung des Spannelements verschiebbar angeordnet. Durch diese „schwimmende" Lagerung des mit den Zangenelementen zusammenwirkenden Spannrings kann ein Fluchtungsfehler, d.h. ein seitlicher Versatz zwischen der Mittelachse des Spannelements und der Achse des Spannrings ausgeglichen werden. Im gespannten Zustand wird das zu spannende zweite Maschinenteil jedoch an das erste Maschinenteil angepresst, so dass eine nachträgliche Justierung des gespannten zweiten Maschinenteils nicht mehr möglich ist. - Aus der
DE 2 057 900 A ist ein aus drei im wesentlichen konzentrischen Ringelementen bestehender Drehfutterflansch bekannt, bei dem zwischen einem Flansch und dem Futter ein Haltering und ein radial verschiebbarer Zentrierring vorgesehen ist, mit dem das Futter kraftschlüssig verbunden ist. Der Zentrierring ist durch radial angreifende Zentrierschrauben verstellbar und ermöglich so eine Justierung und Zentrierung des Futters. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spannvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine nachträgliche Ausrichtung oder Justierung des gespannten Maschinenteils ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Bei der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung kann das zu spannende Maschinenteil durch die spezielle Ausgestaltung des mit dem Spannaggregat zusammenwirkenden Gegenstücks auch im gespannten Zustand relativ einfach nachgestellt und justiert werden. Durch Verstellung der vorzugsweise als Stellschrauben ausgeführten Stellelemente kann z.B. der mit dem zu spannenden Maschinenteils fest verbundene Außenteil des Gegenstücks gegenüber dem mit dem Spannaggregat zusammenwirkenden Innenteil in unterschiedliche Richtungen verstellt und somit eine nachträgliche Einstellung bzw. Justierung des zu spannenden Maschinenteils erreicht werden. Da die Verstellung des Außenteils über ein Zwischenteil erfolgt und die Verbindungen zwischen dem Außen und dem Zwischenteil sowie zwischen dem Innenteil und dem Zwischenteil in einer Richtung flexibel und in einer dazu senkrechten Richtung starr sind, wird trotz der Verstellmöglichkeiten eine relativ hohe Gesamtsteifigkeit der Spannvorrichtung erreicht.
- In einer besonders zweckmäßigen Ausführung ist das Außenteil mit dem Zwischenteil über diametral gegenüberliegende äußere Stege verbunden. Das Zwischenteil ist mit dem Innenteil über ebenfalls diametral gegenüberliegende Stege verbunden, wobei die äußeren Stege gegenüber den inneren Stegen in Umfangsrichtung des Gegenstücks um 90° zueinander versetzt sind. Der Außenteil kann so gegenüber dem Zwischenteil in einer Richtung verstellt werden, während es in einer dazu senkrechten Richtung starr mit dem Zwischenteil verbunden ist. Der Zwischenteil kann gegenüber dem Innenteil in einer zur Verstellrichtung des Außenteils senkrechten Richtung verstellt werden, während er in der Verstellrichtung des Außenteils starr mit dem Innenteil verbunden ist. Dadurch wird eine einfache Verstellmöglichkeit in zwei zueinander senkrechten Achsen erreicht.
- Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
-
1 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung in einer Spannstellung; -
2 eine Schnittansicht der Spannvorrichtung von1 in einer Lösestellung; -
3 ein Gegenstück der in den1 und2 gezeigten Spannvorrichtung in einem Querschnitt entlang der Linie I-I von1 und -
4 das Gegenstück von3 in einer Draufsicht. - Die in den
1 und2 in einer Spann- und Lösestellung im Schnitt dargestellte Spannvorrichtung enthält ein innerhalb eines ersten Maschinenteils1 angeordnetes Spannaggregat2 und ein mit diesem zusammenwirkendes Gegenstück3 , das an oder in einem zu spannenden zweiten Maschinenteil4 angeordnet ist. Das erste Maschinenteil1 kann z.B. ein Arbeitstisch einer Bearbeitungsmaschine, ein separates Gehäuse oder ein anderes geeignetes Maschinenteil sein. Das zweite Maschinenteil4 kann ein Bearbeitungsmodul, ein Aufspanntisch oder einem anderes zu spannendes Maschinenteil sein. - Das Spannaggregat
2 enthält ein innerhalb des ersten Maschinenteils1 in Richtung einer Mittelachse5 axial verschiebbar angeordnetes Spannelement6 und mehrere Zangenelemente7 , die an der Außenseite des Spannelements6 in dessen Umfangsrichtung beabstandet angeordnet und durch axiale Verschiebung des Spannelements6 radial und parallel zur Mittelachse5 bewegbar sind. Hierzu weist das Spannelement6 an seinem in1 oberen freien Ende einen schlankeren Bereich mit einer ersten konischen Anlagefläche8 und einer zweiten konischen Anlagefläche9 , einen daran anschließenden zylindrischen Bereich10 und einen darauf folgenden verbreiterten Bereich mit einer dritten konischen Anlagefläche11 und einer vierten konischen Anlagefläche12 auf. - Die Zangenelemente
7 haben ein in der Spannstellung in das Gegenstück3 eingreifendes oberes Ende13 mit einer ersten Innenfläche14 zur Auflage an den konischen Anlageflächen8 oder9 des Spannelements6 und ein gegenüber liegendes unteres Ende15 mit einer zweiten Innenfläche16 zur Auflage an den konischen Anlageflächen11 oder12 des Spannelements6 . Durch zwei sie umspannende Ringfedern17 und18 werden die Zangenelemente7 nach innen an das Spannelement6 angedrückt. An der Außenseite der in das Gegenstück3 eingreifenden oberen Enden13 der Zangenelemente7 ist eine erste Spannfläche19 vorgesehen, die bei der in1 gezeigten Spannstellung zur Anlage an einer konischen Gegenfläche20 im Inneren des Gegenstücks3 gelangt. An den unteren Enden15 der Zangenelemente7 ist eine zweite Spannfläche21 vorgesehen, die in der Spannstellung von1 zur Anlage an einer konischen Gegenfläche22 einer Ringnut23 an der Innenseite einer Einsatzbuchse24 kommt. Die beiden Spannflächen19 und21 an der Außenseite der Zangenelemente7 sowie die entsprechenden Gegenflächen20 und22 sind in Bezug auf die Mittelachse5 entgegengesetzt zueinander geneigt. Die Einsatzbuchse24 weist an ihrer oberen Stirnseite einen konischen Zentrieransatz25 zum Eingriff in eine entsprechende Zentrieröffnung26 an der Unterseite des Gegenstücks3 auf. - Auf dem oberen Ende des Spannelements
6 ist eine Mitnehmerscheibe27 befestigt, die beim Einfahren des Spannelements6 mit den oberen Enden13 der Zangenelemente7 zusammenwirkt. Die Mitnehmerscheibe27 enthält hierzu an ihrer Unterseite eine Innenkonusfläche28 , die beim Einfahren des Spannelements6 mit konischen äußeren Flächenabschnitten29 an den oberen Enden13 der Zangenelemente7 in Eingriff gelangt. - Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Spannelement
6 in Art eines Druckstempels ausgeführt, der an seinem in1 unten angeordneten inneren Ende einen innerhalb eines Zylinders30 verschiebbar geführten und durch eine Dichtung31 gegenüber dem Zylinder30 radial abgedichteten Druckkolben32 aufweist. In einer Bohrung33 im Inneren des Spannelements6 ist ferner ein über eine Kolbenstange34 am Boden des Zylinders30 abgestützter innerer Kolben35 radial abgedichtet geführt. In dem oberen Ende des Spannelements6 sind mit der Bohrung33 in Verbindung stehende Entlüftungsöffnungen36 vorgesehen. Die Kolbenstange34 ragt radial abgedichtet durch einen am inneren Ende des Spannelements6 angeordneten Führungsring37 und ist mit ihrem dem Kolben35 entgegen gesetzten unteren Ende in einer entsprechenden Bohrung38 im Boden des Zylinders30 befestigt. Der Zylinder30 ist mit der Einsatzbuchse24 verschraubt und zusammen mit dieser in eine Öffnung39 des ersten Maschinenteils1 eingesetzt. Über mehrere Schrauben40 ist die mit einem Ringflansch versehene Einsatzbuchse24 zusammen mit dem Zylinder30 in der Öffnung39 fixiert. - Zwischen der dem Führungsring
37 zugewandten inneren Ringfläche des inneren Kolbens35 und dem Führungsring37 wird ein erster Druckraum43 begrenzt, der über einen durch die Kolbenstange34 verlaufenden zentralen Versorgungskanal42 und radiale Öffnungen41 mit einem Druckfluid, vorzugsweise Hydraulikfluid, beaufschlagt werden kann. Zwischen der inneren Stirnfläche des Druckkolbens32 und dem Boden des Zylinders30 wird ein zweiter Druckraum44 begrenzt, der über einen Ringkanal45 und radiale Öffnungen46 mit Druckfluid beaufschlagbar ist. Wie besonders aus2 hervorgeht, ist in der Einsatzbuchse24 ebenfalls ein Ringkanal47 mit mehreren nach oben offenen Blasluftbohrungen48 vorgesehen. Über den Ringkanal47 und die Blasluftbohrungen48 kann Druckluft zur Reinigung der Auflageflächen an der Einsatzbuchse24 und dem Gegenstück3 zugeführt werden. - Das mit dem Spannaggregat
2 zusammenwirkende Gegenstück3 ist in den3 und4 gezeigt. Wie besonders aus dem Querschnitt von3 hervorgeht, enthält das aus einem Teil gefertigte Gegenstück3 einen bei der gezeigten Ausführung im wesentlichen ringförmigen Außenteil49 , einen im Außenteil49 angeordneten Zwischenteil50 und einen im Zwischenteil50 angeordneten Innenteil51 , die nur durch dünne flexible äußere und innere Stege52 bzw.53 miteinander verbunden und ansonsten durch halbringförmig verlaufende äußere und innere schmale Spalte54 und55 voneinander getrennt sind. Bei der gezeigten Ausführung ist der im wesentlichen ringförmige Außenteil49 mit dem ebenfalls ringförmigen Zwischenteil50 an zwei diametral gegenüberliegenden Seiten über jeweils zwei parallele äußere Stege52 verbunden. Die äußeren Stege52 sind zwischen zwei parallel zu einer Mittelachse56 des Außenteils49 verlaufenden und diametral gegenüberliegenden Durchgangsöffnungen57 und zwei daneben angeordneten seitlichen Durchbrüchen58 angeordnet. Die Durchbrüche58 befinden sich jeweils an den Enden der beiden im Wesentlichen halbkreisförmig verlaufenden äußeren Spalte54 . - Der Innenteil
51 ist ebenfalls ringförmig ausgebildet und über zwei an diametral gegenüberliegenden Seiten vorgesehene innere Stege53 mit dem Zwischenteil50 verbunden. Die beiden inneren Stege53 sind gegenüber den äußeren Stegen52 in Umfangsrichtung des Gegenstücks3 um 90° versetzt und befinden sich zwischen jeweils zwei voneinander beabstandeten ovalen Durchbrüchen59 , die an der Außenseite des Innenteils51 an den Enden der beiden halbringförmigen inneren Spalte54 diametral gegenüberliegend vorgesehen sind. Sowohl die Durchbrüche58 und59 als auch die inneren und äußeren halbkreisförmigen Spalte54 und55 können in besonders zweckmäßiger Weise durch Drahterodieren hergestellt werden. In eine zentrale Durchgangsöffnung60 des Innenteils51 greifen die Zangenelemente7 des Spannaggregats2 ein. - In dem Gegenstück
3 sind vier in Umfangsrichtung um jeweils 90° zueinander versetzte radiale Gewindebohrungen61 und62 angeordnet, wobei zwei diametral gegenüberliegende Bohrungen61 quer durch die Durchgangsöffnungen57 bis zum Innenteil51 und die beiden anderen Bohrungen62 bis zum Zwischenteil50 verlaufen. In den Gewindebohrungen61 und62 sind als Stellschrauben ausgeführte Stellelemente63 angeordnet. Die Stellelemente63 greifen mit ihren inneren Enden in entsprechende Vertiefungen64 an den Außenseiten des Innen- bzw. Außenteils ein. In dem Außenteil49 und dem Innenteil51 des Gegenstücks3 sind mehrere in Richtung der Mittelachse56 verlaufende Durchgangsbohrungen65 und66 für Halteschrauben zur festen Verbindung des Außenteils49 und des Innenteils51 mit dem Maschinenteil4 vorgesehen. - Die Funktionsweise der vorstehend beschriebenen Spannvorrichtung wird im Folgenden anhand der
1 bis3 erläutert. - Bei der in
2 gezeigten Löse- oder Wechselstellung befindet sich das Spannelement6 in einer vollständig eingefahrenen Position, wobei die Oberseite der in das Spannelement6 eingeschraubten Mitnehmerscheibe27 mit der Oberseite des konischen Zentrieransatzes25 bündig und abgedichtet abschließt. Die Zangenelemente7 sind in ihrer radial innersten Stellung angeordnet und liegen mit ihren Innenflächen14 und16 an den konischen Anlageflächen8 und12 des Spannelements an. In der gezeigten Löse- oder Wechselstellung kann das zu spannende zweite Maschinenteil4 mit dem Gegenstück3 derart auf die im Maschinenteil1 befestigte Einsatzbuchse24 aufgesetzt werden, dass der Zentrieransatz25 der in dem Maschinenteil1 befestigten Einsatzbuchse24 in die Zentrieröffnung26 an der Unterseite des Gegenstücks3 eingreift und ein nach unten vorstehenden Ringabsatz67 des Gegenstücks3 zur Auflage auf an einer ringförmigen Auflagefläche68 der Einsatzbuchse24 kommt. - Zum Spannen des Maschinenteils
4 wird dann in den Druckraum44 ein Druckfluid über den Ringkanal45 und die radialen Öffnungen46 zugeführt. Dadurch wird der Druckkolben32 von unten beaufschlagt und damit das Spannelement6 nach oben aus der Einsatzbuchse24 ausgefahren. Die Zangenelemente7 werden durch die beiden Ringfedern17 und18 zunächst noch in der in2 gezeigten inneren radialen Position gehalten und zusammen mit dem Spannelement6 nach oben verschoben, bis die zweiten Spannflächen21 der Zangenelemente7 zur Anlage an der dazugehörigen Gegenfläche22 innerhalb der Ringnut23 der Einsatzbuchse24 gelangen. Dadurch wird die weitere Auswärtsbewegung der Zangenelemente7 gestoppt. Bei der weiteren Auswärtsbewegung des Spannelements6 werden die Zangenelemente7 dann zunächst durch die konischen Anlageflächen8 und11 des Spannelements6 relativ schnell und anschließend durch die konischen Anlageflächen9 und12 mit hohem Druck radial nach außen verschoben. Infolge der Anlage der Spannflächen21 an der Gegenfläche22 und deren Neigung werden die Zangenelemente7 dabei wieder in die Einsatzbuchse24 eingezogen, bis die ersten Spannflächen19 der Zangenelemente7 an der Gegenfläche20 des Gegenstücks3 anliegen und das Gegenstück3 gegen die Einsatzbuchse gezogen wird. - Zum Lösen des Maschinenteils
4 wird das Druckfluid aus dem Druckraum abgelassen und stattdessen der Druckraum43 mit Druckfluid beaufschlagt. Dadurch wird der innere Kolben35 von unten beaufschlagt und das Spannelement6 eingefahren. Beim Einfahren des Spannelements6 werden die Zangenelemente7 von der Mitnehmerscheibe27 nach unten mitgenommen. Hierbei kommt die Mitnehmerscheibe27 mit ihrer Innenkonusfläche28 mit den konischen Flächenabschnitten29 der Zangenelemente7 in Berührung, wodurch diese aus ihrer Spannstellung gelöst und radial nach innen bewegt werden. Die radiale Einwärtsbewegung wird durch die Ringfedern17 und18 unterstützt. Sobald die Zangenelemente7 an dem zylindrischen Bereich10 des Spannelements6 anliegen, werden sie in die Einsatzbuchse24 eingezogen und nehmen wieder die in2 gezeigte Löse- oder Wechselstellung ein. - Bei der vorstehend beschriebenen Spannvorrichtung kann bei Bedarf auch in der Spannstellung noch eine Nachstellung oder Justierung des zu spannenden Maschinenteils
4 erfolgen. Hierzu werden die in den Durchgangsbohrungen65 des Innenteils51 angeordneten Halteschrauben vor dem Spannvorgang gelockert, so dass das Maschinenteil4 bezüglich des Innenteils51 im Rahmen der Spalte seitlich verschoben werden kann. Durch Verstellung der in den Gewindebohrungen61 angeordneten Stellschrauben63 kann der Zwischenteil50 aufgrund der flexiblen Stege53 im Rahmen des durch die Spalte55 vorgegeben Spiels gegenüber dem Innenteil51 in einer Richtung (Y-Richtung in3 ) verschoben werden, während er in der dazu senkrechten Richtung (X-Richtung in3 ) starr mit dem Innenring verbunden ist. Durch Verstellung der in den Gewindebohrungen62 angeordneten Stellschrauben63 kann dagegen der Außenteil49 infolge der flexiblen Stege52 im Rahmen des durch die Spalte54 vorgegeben Spiels gegenüber dem Zwischenteil50 in einer zur Verstellrichtung des Zwischenteils50 senkrechten Richtung (X-Richtung in3 ) verschoben werden, während er in der dazu senkrechten Richtung (Y-Richtung in3 ) starr mit dem Zwischenteil50 verbunden ist. Auf diese Weise kann eine nachträgliche Justierung des Maschinenteils4 in zwei Achsrichtungen (X- und Y-Achse) erfolgen. Wenn das Maschinenteil4 ausgerichtet ist, können die in den Durchgangsbohrungen65 befindlichen Halteschrauben angezogen werden, so dass die gewünschte Stellung des Maschinenteils1 beibehalten wird. Eine zusätzliche Höhenjustierung kann dadurch erreicht werden, dass die Einsatzbuchse24 höhenverstellbar in dem ersten Maschinenteil1 angeordnet ist. - Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann das Spannelement anstelle eines hydraulischen Antriebs auch durch einen elektrischen, pneumatischen oder einen sonstigen geeigneten Antrieb bewegt werden.
Claims (15)
- Spannvorrichtung zur lösbaren Verbindung zweier Maschinenteile (
1 ,4 ), insbesondere zum Spannen eines Bearbeitungsmoduls an einem Arbeitstisch oder einem Maschinengestell einer Bearbeitungsmaschine, mit einem an oder in dem ersten Maschinenteil (1 ) angeordneten Spannaggregat (2 ) und einem mit diesem zusammenwirkenden Gegenstück (3 ) an oder in dem zweiten Maschinenteil (4 ), wobei das Spannaggregat (2 ) ein axial verschiebbares Spannelement (6 ) und mehrere dem Spannelement (6 ) zugeordnete und durch dessen Axialverschiebung radial bewegbare Zangenelemente (7 ) mit einer Spannfläche (19 ) zur Anlage an einer entsprechenden Gegenfläche (20 ) des Gegenstücks (3 ) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenstück (3 ) einen Außenteil (49 ), einen im Außenteil (49 ) angeordneten Zwischenteil (50 ) und einen im Zwischenteil (50 ) angeordneten Innenteil (51 ) enthält, die durch flexible äußere und innere Stege (52 ,53 ) miteinander verbunden und ansonsten durch äußere und innere Spalte (54 ,55 ) voneinander getrennt sind, wobei der Zwischenteil (50 ) und der den Zangenelementen (7 ) zugeordnete Innenteil (51 ) relativ zum Außenteil (49 ) durch Stellelemente (63 ) in unterschiedliche Richtungen verstellbar sind. - Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenteil (
49 ) mit dem Zwischenteil (50 ) an diametral gegenüberliegenden Seiten durch jeweils zwei parallele äußere Stege (52 ) verbunden ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die beiden parallelen äußeren Stege (
52 ) zwischen zwei parallel zu einer Mittelache (56 ) des Außenteils (56 ) des Außenteils (49 ) verlaufenden, diametral gegenüberliegenden Durchgangsöffnungen (57 ) und zwei daneben angeordneten Durchbrüchen (58 ) angeordnet sind. - Spannvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrüche (
58 ) am Ende der beiden halbkreisförmig verlaufenden äußeren Spalte (54 ) angeordnet sind. - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenteil (
51 ) über zwei an diametral gegenüberliegenden Seiten vorgesehene innere Stege (53 ) mit dem Zwischenteil (50 ) verbunden ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die inneren Stege (
53 ) jeweils zwischen zwei voneinander beabstandeten ovalen Durchbrüchen (59 ) an gegenüberliegenden Seiten des Innenteils (51 ) angeordnet sind. - Spannvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die ovalen Durchbrüche (
59 ) an den Enden der halbringförmig verlaufenden inneren Spalte (54 ) angeordnet sind. - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren und inneren Stege (
52 ,53 ) in Umfangsrichtung des Gegenstücks (3 ) um 90° zueinander versetzt sind. - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (
6 ) in Art eines Druckstempels mit einem innerhalb eines Zylinders (30 ) verschiebbar geführten Druckkolben (32 ) ausgeführt ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Bohrung (
33 ) im Inneren des Spannelements (6 ) ein über eine Kolbenstange (34 ) am Boden des Zylinders (30 ) abgestützter innerer Kolben (35 ) axial verschiebbar angeordnet ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (
34 ) radial abgedichtet durch einen am inneren Ende des Spannelements (6 ) angeordneten Führungsring (37 ) ragt und mit ihrem dem inneren Kolben (35 ) entgegen gesetzten Ende in einer entsprechenden Bohrung (38 ) im Boden des Zylinders (30 ) befestigt ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer dem Führungsring (
37 ) zugewandten inneren Ringfläche des inneren Kolbens (35 ) und dem Führungsring (37 ) ein erster Druckraum (43 ) begrenzt wird, der über einen durch die Kolbenstange (34 ) verlaufenden Versorgungskanal (42 ) und radiale Öffnungen (41 ) mit Druckfluid beaufschlagbar ist. - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der inneren Stirnfläche des Druckkolbens (
32 ) und dem Boden des Zylinders (30 ) ein zweiter Druckraum (44 ) begrenzt wird, der über einen Ringkanal (45 ) und radiale Öffnungen (46 ) mit Druckfluid beaufschlagbar ist. - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (
30 ) mit einer Einsatzbuchse (24 ) verschraubt und zusammen mit dieser in eine Öffnung (39 ) des ersten Maschinenteils (1 ) eingesetzt ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass in der Einsatzbuchse (
14 ) ein Ringkanal (47 ) mit mehreren nach oben offenen Blasluftbohrungen (48 ) vorgesehen ist.
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