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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und Einrichtung zur Ultraschallprüfung eines
Werkstückes
mit einer unebenen Oberfläche.
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Insbesondere
im Bereich von Schweißnähten weisen
Werkstücke
an Wurzeln und Decklage eine unebene Oberfläche auf, die in aller Regel
von Hand geschliffen wird. Trotz einer solchen Handbeschleifung
werden dabei ebene Flächen
nicht erreicht. Bei Verschweißungen
von Rohren aus nicht rostendem Stahl kommt es außerdem zu einem starken Einzug
durch Schrumpfen beim Abkühlen,
der zusätzliche
Unebenheiten verursacht. Schweißverbindungen
in Rohrleitungssystemen von Kernkraftwerken weisen außerdem am
Rohrinnendurchmesser Andrehungen zur Anpassung der Innendruchmesser
und Übergangsschrägen zum
Ursprungsdurchmesser, Plattierungen an ferritischen Rohrleitungen,
Pufferschweißungen
auf das ferritische Material zum Anschweißen an austenitische Komponenten
sowie Übergangsschrägen für Durchmessererweiterung
an Stutzen auf. Dies alles bewirkt, dass die zur Prüfung einer
solchen Schweißnaht
eingesetzten Ultraschallprüfsensoren
sowohl bei der Prüfung
von innen als auch von außen
auf unebenen, unregelmäßig welligen
Werkstückoberflächen aufgesetzt
und bewegt werden müssen.
Ein Beispiel für
eine solche unebene oder wellige Oberfläche eines Werkstückes ist
in 9 wiedergegeben. Gemäß dieser Figur sind zwei Teile 2a und 2b eines
Werkstück 2,
beispielsweise eine Rohrleitung aus einem austenitischen Stahl und
ein Stutzen aus einem ferritischem Material, an einer Schweißnaht 6 über eine
Pufferschweißung 8 miteinander
verschweißt.
Neben unvermeidbaren Oberflächenunebenheiten
ergibt sich im Bereich der Schweißnaht 6 und der Pufferschweißung 8 eine
ausgeprägte
Welligkeit. Diese Welligkeit oder Unebenheit hat zur Folge, dass
sich in dieser Zone zwischen der Oberfläche 13 des Werkstückes 2 und einem
Ultraschallprüfkopf 10 mit
ebener, starrer Koppelfläche 12 ein
ungleichmäßiger Spalt 14 ergibt,
der die Einschallbedingungen in das Werkstück 2 beeinflusst und
eine Interpretation der Messergebnisse erschwert oder diese grundsätzlich verfälscht. Die
Einschallbedingungen werden zusätzlich
dadurch geändert,
dass durch die Unebenheit der Oberfläche des Werkstückes 2,
der im dargestellten Beispiel auch ein Versatz zwischen den beiden
Teilen 2a und 2b überlagert ist, die Koppelfläche 12 nicht
mehr parallel zu einer mittleren geradlinigen Oberflächenkontur 16 sondern
unter einem unbekannten Neigungswinkel α zu dieser orientiert ist.
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Der
Spalt 14 ist mit einem Koppelmedium, in der Regel Wasser
gefüllt.
Durch Reflexionen im Spalt 14 zwischen Koppelfläche 12 und
Oberfläche 13 werden
Interferenzen verursacht, die im ungünstigen Fall das Ultraschallsignal
um bis zu etwa 14 dB schwächen
können.
Darüber
hinaus wird an den Welligkeiten der Werkstückoberfläche der Ultraschallstrahl unregelmäßig gebrochen
und die Ausbildung eines Schallbündels
verhindert. Dies kann dazu führen, dass
Fehlstellen (Reflektoren) im Werkstück 2 übersehen
werden.
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Um
die mit dieser Unebenheit oder Welligkeit einhergehenden Probleme
zu lösen,
wurde versucht, die Prüfung
von Prüfpositionen
aus durchzuführen, an
denen die Oberfläche 13 des
Werkstückes 2 eben ist,
d. h. in denen der Prüfkopf 10 möglichst flächig auf
der Oberfläche 13 aufsitzt.
Mit anderen Worten: Der Prüfkopf 10 wurde
versetzt von der Schweißnaht 6 aufgesetzt.
Eine solche Möglichkeit
ist aber für
eine Vielzahl von Anwendungsfällen
auf Grund der vorstehend erläuterten
Randbedingungen nicht praktikabel. Alternativ hierzu werden auch
Prüfköpfe eingesetzt, die
in einer Richtung parallel zur Welligkeit – im Beispiel der 1 senkrecht
zur Zeichenebene – schmal
sind, so dass sie beim Bewegen des Prüfkopfes über die Schweißnaht der
Kontur der Welle folgen können,
so dass ein ausgeprägter,
unregelmäßig geformter
Koppelspalt 14, wie er in der 9 dargestellt
ist, nicht entsteht. Um in dieser Weise auf der Oberfläche 13 „reiten" zu können, müssen die
Prüfköpfe sehr
schmal ausgeführt
werden. Mit solchen Prüfköpfen ergeben
sich aber Schallfelder mit großen Öffnungswinkeln,
die zur Prüfung
eines Werkstückes
mit größerer Wanddicke,
im Beispiel ab etwa 30 mm, nicht mehr geeignet sind.
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Aus
der Publikation S. Mahaut et al., Pipe Inspection using UT Smart
flexible Transducer, Technical Paper, 8th ECNDT Barcelona 2002,
ist ein Ultraschallprüfkopf
bekannt, dessen Koppelfläche
flexibel ist und sich an die Oberflächenkontur des Werkstückes anpassen
kann. Der Ultraschallprüfkopf
enthält hierzu
eine Mehrzahl von in einer Reihe angeordneten, mechanisch voneinander
getrennten Wandlerelementen, so dass sich das auf diese Weise gebildete Array
an die Oberflächenkontur
des Werkstückes
anschmiegen kann und auf seiner Rückseite dieselbe Kontur aufweist.
Diese rückseitige
Kontur wird mit einer optischen Messanordnung vermessen. Die einzelnen
Wandlerelemente des Arrays werden dann mit einer Verzögerungszeit
angesteuert, die entsprechend dieser Kontur korrigiert ist, um auf
diese Weise Einschallwinkel und Fokustiefe korrekt einzustellen. Der
getrennte Aufbau der einzelnen Wandlerelemente mit Verschleißschicht,
Anpassschicht, Piezoschwinger, Dämpfungsmasse
und elektrischer Verdrahtung sowie deren mechanische Aufhängung und
Wasserdichtheit ist jedoch sehr aufwendig. Außerdem weist ein solcher Prüfkopf nur
eine begrenzte Haltbarkeit und Robustheit auf.
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Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Ultraschallprüfung eines
Werkstückes
mit einer unebenen Oberfläche
anzugeben, das die vorstehend genannten Nachteile nicht aufweist.
Außerdem
liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine nach diesem Verfahren
arbeitende Einrichtung anzugeben.
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Bezüglich des
Verfahrens wird die genannte Aufgabe gemäß der Erfindung gelöst mit einem
Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Bei dem Verfahren
zur Ultraschallprüfung
eines Werkstückes
mit einer unebenen Oberfläche
mit einem an das Werkstück
akustisch angekoppelten Ultraschallprüfkopf, der eine Mehrzahl von
starr in einem linearen Array angeordneten Wandlerelementen enthält, die
mit einer für
jedes Wandlerelement vorgegebenen Verzögerungszeit zeitverzögert ansteuerbar
sind, wird für
eine Anzahl der Wandlerelemente die Laufzeit eines von einem einzelnen
Wandlerelement gesendeten und von der Oberfläche reflektierten und von diesem
Wandlerelement empfangenen Ultraschallsignales gemessen und zu einer
Korrektur der Verzögerungszeiten
herangezogen, und es werden anschließend die Wandlerelemente mit
diesen korrigierten Verzögerungszeiten
angesteuert. Durch diese Maßnahmen
ist bei einfachem und robustem Aufbau des Ultraschallprüfkopfes
eine Prüfung
welliger Werkstückoberflächen möglich.
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Wenn
außerdem
ein Neigungswinkel des Ultraschallprüfkopfes gegen eine mittlere
geradlinige Oberflächenkontur
des Werkstückes
gemessen und bei der Ermittlung der korrigierten Verzögerungszeiten
berücksichtigt
wird, können
durch eine Welligkeit der Oberfläche
des Werkstücks
hervorgerufene Schräglagen
des Ultraschallprüfkopfes
erkannt und durch entsprechend korrigierte Ansteuerung der Wandlerelemente
kompensiert werden.
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Hinsichtlich
der Einrichtung wird die Aufgabe gemäß der Erfindung gelöst mit einer
Einrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 3, dessen Vorteile
ebenso wie die Vorteile der ihm untergeordneten Patentansprüche den
zu den jeweils zugehörigen
Verfahrensansprüchen
angegebenen Vorteilen entsprechen.
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Zur
weiteren Erläuterung
der Erfindung wird auf die Ausführungsbeispiel
der Zeichnung verwiesen. Es zeigen:
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1 eine
Einrichtung gemäß der Erfindung mit
einem in einer Prüfposition
auf einem ebenen Werkstück
aufgesetzten Ultraschallprüfkopf,
der ein lineares Array aus einer Mehrzahl von Wandlerelementen enthält,
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2 ein
Diagramm, in dem die Zeitverzögerung
zwischen den Wandlerelementen des Arrays gegen die Position der
Wandlerelemente im Array aufgetragen ist,
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3 ein
Prinzipbild zum Veranschaulichen des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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4 eine
vorteilhafte Ausgestaltung eines Ultraschallprüfkopfes gemäß der Erfindung ebenfalls in
einem schematischen Prinzipbild,
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5 und 6 jeweils
ein Diagramm, in dem die mit den Wandlerelementen des Arrays für unterschiedliche
Oberflächenkonturen
gewonnenen Informationen über
den Abstand zwischen Wandlerelement und Oberfläche des Werkstückes veranschaulicht
ist,
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7 die
Einrichtung gemäß der Erfindung mit
einem in einem unebenen Bereich des Werkstückes aufgesetzten Ultraschallprüfkopf,
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8 ein
Diagramm, in dem die korrigierte Zeitverzögerung zwischen den einzelnen
Wandlerelementen des Arrays gegen die Position der Wandlerelemente
für die
in 7 gezeigte Prüfsituation
aufgetragen ist,
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9 ein
Werkstück
mit einer unebenen Oberfläche
mit einem im Bereich einer Schweißnaht aufgesetzten Prüfkopf in
einem schematischen Längsschnitt.
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Gemäß 1 enthält der Ultraschallprüfkopf 10 einer
Einrichtung gemäß der Erfindung
eine Mehrzahl n von starr in einem linearen Array angeordneten Wandlerelementen 201,...i,...n . Zwischen den Empfangs-
bzw. Sendeflächen
der Wandlerelemente 20i des Arrays
und der unmittelbar auf die ebene Oberfläche 13 des Werkstückes 2 aufgesetzten
Koppelfläche 12 befindet
sich als Vorlaufstrecke eine dünne planparallele
Anpassschicht, deren Dicke vorzugsweise gleich der halben Mittenwellenlänge λ/2 oder ein
Mehrfaches davon des zur Prüfung
verwendeten Ultraschallsignals 21 ist, und deren akustische
Impedanz möglichst
an die akustische Impedanz eines zur Kopplung verwendeten fluiden
Koppelmediums, in der Regel Wasser, angeglichen ist. Diese dünne Anpassschicht
ist in der Figur aus Gründen
der Übersichtlichkeit
nicht dargestellt.
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Die
Wandlerelemente 201 bis 20n werden von einer Steuer- und Auswerteeinrichtung 22 mit
einer für
jedes Wandlerelement 201 bis 20n vorgegebenen Verzögerungszeit t1 bis
tn angesteuert, um auf diese Weise den Einschallwinkel β und die
Lage des Fokus F eines in das Werkstück 2 eingekoppelten
Ultraschallsignales 21 einzustellen. Im dargestellten Beispiel
befindet sich im Bereich des Fokus F eine Fehlstelle, die zu einem
Echosignal führt,
das von den Wandlerelementen 201 bis 20n empfangen wird. Auf Grund des bekannten
Einschallwinkels β und
der gemessenen Laufzeit des Echosignals kann die Fehlstelle im Werkstück 2 lokalisiert
werden.
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In 2 ist
nun für
die einzelnen Wandlerelemente 201 bis 20n die Verzögerungszeit t1 bis
tn in μs angegeben,
wobei im Beispiel 10 Wandlerelemente 201 bis 2010 vorgesehen sind. Der Figur ist nun
zu entnehmen, dass die Verzögerungszeiten
ti bei einem Werkstück mit ebener Oberfläche zwischen
dem ersten Wandlerelement 201 und
den Wandlerelementen 20i mit wachsendem
Abstand des Wandlerelementes 20i vom
ersten Wandlerelement 201 zunehmen.
Im dargestellten Beispiel wird ohne Fokussierung nur ein von Null
verschiedener Einschallwinkel β erzeugt,
so dass die Verzögerungszeiten
ti auf einer Geraden liegen, und somit der
Unterschied der Verzögerungszeit
zwischen jeweils benachbarten Wandlerelementen 20i und 20i±1 konstant
ist. Wird zusätzlich
eine elektronische Fokussierung durchgeführt, ergibt sich ein gekrümmter Kurvenverlauf.
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3 zeigt
nun zwei Prüfsituationen,
in denen sich der Ultraschallprüfkopf 10 über dem
Werkstück 2 in
einem Bereich mit ebener Oberfläche 13a (durchgezogene
Oberflächenkontur)
und in einem Bereich mit konkav gekrümmter Oberfläche 13b (gestrichelte
Oberflächenkontur)
befindet. Zur besseren Veranschaulichung ist der sich durch eine
Anpassschicht 32 ergebende Abstand d zwischen einer Empfangs-
bzw. Sendefläche 33 der
Wandlerelemente 20i und der mit
der Koppelfläche 12 praktisch zusammenfallenden
ebenen Oberfläche 13a des Werkstückes 2 übertrieben
dargestellt.
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Mit
der Steuer- und Auswerteeinrichtung 22 werden nun zeitlich
nacheinander die Wandlerelemente 201 bis 20n in einer Betriebsart angesteuert,
in der diese jeweils für
sich genommen im Impuls-Echo-Betrieb arbeiten. Mit anderen Worten:
Zunächst
wird das Wandlerelement 201 angesteuert, und
die von diesem Wandlerelement 201 gesendeten Ultraschallwellen
breiten sich mit einem großen Öffnungswinkel
zum Werkstück 2 hin
aus. An der Oberfläche 13a des
Werkstückes 2 werden
die Ultraschallwellen reflektiert und erzeugen ein Eintrittsechosignal.
Vom Wandlerelement 201 werden im wesentlichen
nur diejenigen reflektierten Ultraschallwellen als Eintrittsechosignal
empfangen, die senkrecht auf die Oberfläche 13a, d. h. im
Punkt Ra1 auftreffen. Die Laufzeit dieses
Eintrittsechosignales, d. h. des von der Oberfläche 13a reflektierten
und vom Wandlerelement 201 empfangenen
Ultraschallsignales wird gemessen und in eine Wegstrecke umgerechnet,
die in diesem Fall gleich dem Abstand d zwischen Empfangs- bzw.
Sendefläche 33 und
Oberfläche 13a ist.
Wenn die tatsächliche
Oberflächenkontur des
Werkstückes 2 in
der Prüfposition
unbekannt ist, könnte
sich der Punkt Ra1 der Oberfläche des
Werkstückes 2,
von dem aus die empfangenen Echosignale ausgehen, auch auf einem
Kreisbogen 30a1 befinden, der in
der Figur strichpunktiert dargestellt ist.
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Anschließend erfolgt
eine Ansteuerung des Wandlerelementes 202 und
die Laufzeit der vom Wandlerelement 202 empfangenen
Echosignale wird ebenfalls gemessen. Auf diese Weise wird jedes
der Wandlerelemente 201 bis 20n angesteuert. In der Figur ist noch
die Situation für
das Wandlerelement 20n-1 eingezeichnet,
für das
sich im für
die ebene Oberfläche 13a dieselben
Verhältnisse
ergeben wie für
das Wandlerelement 201 (Reflexion
des Eintrittsechosignales in Ra(n-1), das
bei Unkenntnis der Kontur auf dem Kreisbogen 30an-1 liegen
kann.
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Im
Falle der ebenen Oberfläche 13a erreicht das
Eintrittsechosignal jedes Wandlerelement 201 bis 20n nach derselben Laufzeit, die es benötigt, um
den doppelten Abstand d zwischen Sende- bzw. Empfangsfläche 33 der
Wandlerelemente 201 bis 20n und Oberfläche 13a zurückzulegen.
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Gestrichelt
ist nun eine Situation eingezeichnet, die sich ergibt, wenn eine
konkav gekrümmte Oberfläche 13b vorliegt.
Der Figur ist zu entnehmen, dass in diesem Fall das Wandlerelement 201 ein Eintrittsechosignal für eine senkrecht
zur Sendefläche emittierte
Ultraschallwelle vom Punkt Rb1 erhält. Auch hier
können,
eine Unkenntnis der tatsächlichen
Oberflächenkontur
unterstellt, die Eintrittsechosignale jedoch von Punkten stammen,
die auf dem Kreisbogen 30b1 liegen.
Im dargestellten Beispiel empfängt
nun das Wandlerelement 20n-1 das
Eintrittsechosignal von einem Punkt Rb(n-1) der
Oberfläche 13b,
der nicht in Richtung der Normalen des Wandlerelementes 20n-1 liegt. Auch hier können die
Eintrittsechosignale jedoch von Punkten stammen, die auf dem Kreisbogen 30bn-1 liegen.
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In 5 ist
ein Ultraschallprüfkopf 10 veranschaulicht,
bei dem anstelle einer planparallelen Anpassschicht, wie sie in 4 übertrieben
veranschaulicht ist, eine keilförmige
Vorlaufstrecke oder Anpassschicht 32 zwischen der Empfangs- bzw. Sendefläche 33 und
der Koppelfläche 12 vorgesehen ist,
um bereits ohne Zeitverzögerungen
der Wandlerelemente 201 bis 20n einen von 0° verschiedenen Einschallwinkel
zu erzielen.
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5 zeigt
nun eine Situation wie sie sich bei Verwendung eines in 4 dargestellten
Prüfkopfes
auf einer ebenen Oberfläche
ergibt. In dieser Figur ist die mit den einzelnen Ultraschallwandlern mit
Hilfe der Laufzeit des Echosignals, der Schallgeschwindigkeit und
geometrischen Gestalt der Anpassschicht und der Schallgeschwindigkeit
des Koppelmediums jeweils ermittelte Entfernung d der Oberfläche von
der Empfangs- bzw. Sendefläche
aufgetragen gegen die Längsausdehnung
x des Arrays. Im Beispiel ist das Array auf einer keilförmigen Anpassschicht
mit einem Keilwinkel von 28° angeordnet,
mit dem es unmittelbar auf der ebenen Oberfläche des Werkstückes aufsitzt.
In der Figur ist die Lage der Empfangs- bzw. Sendefläche der
Wandlerelemente durch die Linie a angegeben. Der Figur ist nun zu
entnehmen, dass jedes Wandlerelement ein Eintrittsechosignal empfängt, dem
eine bestimmte Entfernung zugeordnet werden kann, wobei nicht feststeht,
aus welcher Richtung das Eintrittsechosignal empfangen worden ist.
Deshalb ist jedem Wandlerelement im Diagramm ein Bogen zugeordnet,
der mögliche
Positionen des Punktes der Oberfläche wiedergibt, von dem die
Eintrittsechosignale empfangen werden. So ist dem Wandlerelement,
das sich etwa in der Position x = 10 mm befindet, ein Bogen 30 zugeordnet,
der in der Figur fett hervorgehoben ist. Das Wandlerelement in der
Position x = 10 mm erfasst zwar den Abstand d zur Oberfläche des
Werkstückes,
der im dargestellten Beispiel etwa 9 mm beträgt, nicht jedoch dessen Richtung.
Werden nun die Messungen für
alle Wandlerelemente in der gleichen Weise durchgeführt, so
ist anhand des Diagramms eine Einhüllende 34 entlang
der Nulllinie zu erkennen, die die Oberflächenkontur des Werkstückes wiedergibt,
bei dem es sich in diesem Fall um ein ebenes Werkstück handelt.
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Anders
stellt sich die Situation in 6 dar, in
der ebenfalls der mögliche
Abstand zwischen dem Werkstück
und der Koppelfläche
des Ultraschallprüfkopfes
gegen die Position der Wandlerelemente im Ultraschallprüfkopf aufgetragen
ist. Deutlich ist zu erkennen, dass sich in diesem Fall eine Einhüllende 34 ergibt,
die ebenfalls die Oberflächenkontur
des Werkstückes
im Bereich der Koppelfläche
wiedergibt und signifikant von einer ebenen Oberfläche abweicht.
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Diese
Information wird nun benutzt, um die Zeitverzögerung für die einzelnen Wandlerelemente mit
Hilfe der Steuer- und Auswerteeinrichtung 22 an die unterschiedliche
Form des Koppelspaltes anzupassen und den korrekten Einschallwinkel β zur mittleren
Oberflächenkontur 16 einzustellen.
Der 6 ist dabei zu entnehmen, dass die Oberfläche des Werkstücks vom
Wandlerelement 201 etwa um 0,6 mm
weiter entfernt ist als vom Wandlerelement 207 . Bei
vorgegebenem Einschallwinkel und bekannten Schallgeschwindigkeiten
von Werkstück
und Koppelmedium sowie bekannter Schallgeschwindigkeit und Gestalt
einer gegebenenfalls vorhandenen Anpassschicht lässt sich dann rechnerisch aus
dieser Abstandsdifferenz, die rechnerisch aus der zwischen den Wandlerelementen 201 und 207 gemessenen Laufzeitdifferenz
ermittelt worden ist, und aus dem aus der Einhüllenden 34 sich ergebenden
Neigungswinkel der Oberfläche
des Werk stückes
die erforderliche Zeitverzögerung
zwischen den Wandlerelementen 201 und 207 berechnen.
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Auf
diese Weise kann der vorgegebene Einschallwinkel β auch bei
welliger Oberfläche 13 des Werkstücks 2 korrekt
eingestellt werden, wie dies in 7 dargestellt
ist. Dieser Figur ist nun außerdem zu
entnehmen, dass die Koppelfläche 12 des
Ultraschallprüfkopfes 10 um
den Neigungswinkel α gegen die
mittlere Oberflächenkontur 16 geneigt
ist. Dieser Neigungswinkel α wird
ebenfalls erfasst und bei der Korrektur der Verzögerungszeiten berücksichtigt.
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In 8 ist
sind nun für
das in 7 dargestellte Beispiel für die einzelnen Wandlerelemente 201 bis 2010 die
korrigierten Verzögerungszeiten
t1k bis t10k in μs angegeben.
Der Figur ist zu entnehmen, dass der Verlauf der korrigierten Verzögerungszeiten t1k bis t10k signifikant
vom linearen Verlauf gemäß 3 abweicht.
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- 2
- Werkstück
- 2a,
b
- Teile
- 6
- Schweißnaht
- 8
- Pufferschweißung
- 10
- Ultraschallprüfkopf
- 12
- Koppelfläche
- 13
- Oberfläche
- 13a,
b
- ebene,
gekrümmte
Oberfläche
- 14
- Spalt
- 16
- mittlere
Oberflächenkontur
- 201 bis 20n
- Wandlerelement
- 21
- Ultraschallsignal
- 22
- Steuer-
und Auswerteeinrichtung
- 30a1, 30b1
- Kreisbogen
- 30an-1, 30bn-1
- Kreisbogen
- 32
- Anpassschicht
- 33
- Empfangs-
bzw. Sendefläche
- 34
- Einhüllende
- Ra1, Rb1
- Punkt
- Ra(n-1), Rb(n-1)
- Punkt
- c
- Kreisbogen
- d
- Abstand
- t1 bis tn
- Verzögerungszeit
- t1k bis tnk
- korrigierte
Verzögerungszeit
- α
- Neigungswinkel
- β
- Einschallwinkel