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Die
Erfindung betrifft einen Stiefel.
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Stiefel
werden in verschiedenen Sportbereichen eingesetzt, beispielsweise
beim Bergsteigen, Skifahren oder Snowboardfahren. Dabei kommt es zum
einen darauf an, dass der Stiefel im Gebrauch einen sicheren Halt
gewährt,
insbesondere im Fußbereich,
ohne dass der Stiefel in der Fußbeuge
einschnürt.
Außerdem
soll der Stiefel im Bereich des Schienbeins ausreichend fest sitzen,
um die Kraft des Benutzers, insbesondere beim Skifahren oder Snowboardfahren,
auf das jeweilige Sportgerät
zu übertragen.
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Neben
dem festen Halt, den ein Stiefel bieten soll, muss dieser so schnürbar sein,
dass der Benutzer den Stiefel mit relativ geringem Aufwand bequem an-
bzw. ausziehen kann.
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Aus
der
DE 20 2004
019 082 U1 ist ein Stiefel bekannt, dessen Schnürung aus
zwei Schnürsenkeln
besteht. Der eine Schnürsenkel
dient dazu, den Stiefel im Schaftbereich zu schnüren, wohingegen der andere
Schnürsenkel
für die
Schnürung
des Fußbereiches
vorgesehen ist. Dazu ist der dem Fußbereich zugeordnete Schnürsenkel
mit einem Ende am Stiefel befestigt. Der Schnürsenkel wird im Fußbereich
durch drei Umlenkungen geführt,
die jeweils seitlich von der Stiefelzunge angebracht sind. Nach der
dritten Umlenkung wird das freie Ende des unteren Schnürsenkels
am Stiefelschaft entlang nach oben geführt, wo der Senkel in einem
Griff endet.
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Der
dem Stiefelschaft zugeordnete obere Schnürsenkel ist auf analoge Weise
mit dem Stiefel verbunden bzw. im Stiefel geführt.
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Die
beiden Schnürsenkel
sind unabhängig voneinander
betätigbar,
so dass eine erste obere Schnürungszone
im Bereich des Stiefelschaftes unabhängig von einer zweiten unteren
Schnürungszone
im Bereich des Fußteiles
des Stiefels gestrafft bzw. gelöst
werden kann. Aufgrund der beiden separaten Schnürungszonen im Schaft und Fußbereich des
Stiefels wirkt auf den Übergangsbereich
zwischen den beiden Zonen, d.h. im Bereich der Fußbeuge zumindest
bereichsweise keine Schnürung.
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Es
besteht daher die Gefahr, dass im Bereich der Fußbeuge keine ausreichende Spannung
aufgebaut wird, so dass der sichere Halt im Stiefel beeinträchtigt wird.
Außerdem
hat sich gezeigt, dass zum Ausziehen des Stiefels ein Lösen sowohl
der oberen als auch der unteren Zone erforderlich ist. Da die beiden
Schnürungen
unabhängig
voneinander wirken, ist es nicht ausreichend, wenn lediglich die
obere Schnürungszone
gelockert wird, da der Fuß durch die
untere Schnürung
fest gehalten wird, und ein bequemes Aussteigen aus dem Stiefel
nicht möglich
ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stiefel anzugeben, dessen
Schnürung
einen sicheren Halt im gesamten Stiefel bietet, wobei das An- bzw.
Ausziehen des Stiefels möglichst
einfach erfolgen soll.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Stiefel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst, wobei
vorteilhafte konstruktive Details und Ausführungsformen in den Unteransprüchen beschrieben
sind.
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Ein
wesentlicher Punkt der Erfindung besteht also darin, dass der Stiefel
eine Schnürung
mit einem einzigen Schnürsenkel
umfasst, wobei die Schnürung
drei Wirkungszonen aufweist, und zwar eine obere, mittlere und untere
Wirkungszone. Die mittlere Wirkungszone ist hinsichtlich Schnürung und Öffnung des
Stiefels sowohl mit der oberen Wirkungszone als auch mit der unteren
Wirkungszone unmittelbar funktionsverbunden. Im Gegensatz zu dem
bekannten Stiefel umfasst also der erfindungsgemäße Stiefel nicht zwei separate
Schnürsenkel,
sondern einen einzigen Schnürsenkel.
Durch den einzigen Schnürsenkel
und die drei Zonen wird erreicht, dass im Bereich der Fußbeuge,
d.h. im Bereich der mittleren Wirkungszone beim Schnüren des
Stiefels eine ausreichende Spannung aufgebaut wird, die einen sicheren
Halt des Fußes
im Stiefel auch im Bereich der Fußbeuge gewährleistet. Durch die funktionsverbundenen
Wirkungszonen wird darüber
hinaus erreicht, dass durch Lösen
der oberen Wirkungszone die Lockerung des einzigen Schnürsenkels
auch im Bereich der mittleren Wirkungszone und, zumindest bis zu
einem bestimmten Grad, auch in der unteren Wirkungszone bewirkt
wird, so dass durch ein Lockern der Schnürung lediglich im Bereich der
oberen Wirkungszone ein leichtes Ausziehen des Stiefels ermöglicht wird.
Im übrigen
fungiert die mittlere Wirkungszone aufgrund der Funktionsverbundenheit
mit den beiden angrenzenden Zonen als eine Spannungsausgleichszone,
wodurch erreicht wird, dass die Schnürung des Stiefels gleichmäßig gestrafft wird.
Dadurch wird sowohl der Tragekomfort als auch der Halt im Stiefel
verbessert.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der oberen und unteren Wirkungszone jeweils ein
arretierbarer Senkelstraffer zugeordnet. Mittels der den beiden
Wirkungszonen zugeordneten Senkelstraffern kann vorteilhafterweise
die Spannung im Vorfuß als
auch im Schaft individuell und separat eingestellt werden. Die mittlere
Wirkungszone funktioniert dabei als Spannungs-Ausgleichszone, so
dass sich insgesamt eine gleichmäßige Druckverteilung
im Stiefel aufbaut. Die Senkelstraffer erlauben insbesondere einen
progressiven Druckaufbau im Stiefel, ohne dass dafür ein aufwendiges
Schnüren
erforderlich ist, um, wie bei herkömmlichen Stiefeln, zunächst den
Senkel im Bereich des Vorfußes
und dann im Bereich des Schaftes zu straffen. Durch die mittlere
Wirkungszone (Spannungs-Ausgleichszone) wird eine Druckverteilung
im sensiblen Beugebereich erzielt, so dass einem Einschneiden des
Stiefels im Bereich der Fußbeuge
entgegengewirkt wird. Im Hinblick auf den Komfort des Stiefels beim
An- oder Ausziehen ermöglicht
diese Ausführungsform
durch Lösen
des der oberen Wirkungszone zugeordneten Senkelstraffers insgesamt
ein Lösen
der Schnürung
durch einen einzigen Handgriff, da die obere Wirkungszone mit der
mittleren und unteren Wirkungszone funktionsverbunden ist. Ein Lösen der
Schnürung
im Bereich der oberen Wirkungszone setzt sich also in die mittlere
und untere Wirkungszone fort.
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Durch
Arretieren des Senkelstraffers kann die Schnürung des oberen bzw. unteren
Wirkungsbereiches jeweils individuell festgestellt werden.
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Vorzugsweise
umfasst die obere und untere Wirkungszone jeweils mehrere Senkelumlenkungen, wobei
der Senkelstraffer zwischen zwei, insbesondere zwei unmittelbar
nachfolgenden Senkelumlenkungen angeordnet ist. Diese Anordnung
des Senkelstraffers ermöglicht
eine besonders effiziente Kraftübertragung
vom Senkelstraffer auf die Stiefelschnürung, da die Kraftweiterleitung über die
jeweiligen Senkelumlenkungen in beiden Rich tungen der Schnürung erfolgt.
Dies führt
dazu, dass die Schnürung
in der oberen und unteren Wirkungszone mit relativ geringem Kraftaufwand
gestrafft werden kann.
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Es
hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn der Senkelstraffer
einen Abschnitt des Schnürsenkels
umfasst, der als eine verlängerte, zum Öffnen und
Schließen
des Stiefels handhabbare Schlaufe ausgebildet ist. Das bedeutet,
dass die im Bereich einer Umlenkung vorgesehene Schlaufe des Schnürsenkels
nicht an einer Umlenkung anliegt, sondern verlängert ist und zwar so weit,
dass die verlängerte
Schlaufe zum Öffnen
und Schließen
des Stiefels handhabbar ist. Zum Straffen der Schnürung ist
die Schlaufe arretierbar (arretierbarer Senkelstraffer). Da die
verlängerte
Schlaufe nicht um eine Umlenkung geführt, sondern verlängert wird,
kann die Umlenkung im Bereich der verlängerten Schlaufe ausgelassen
werden. Diese Ausführungsform
bietet eine besonders einfache Möglichkeit,
den Senkelstraffer zu verwirklichen, da dieser einen Teil des ohnehin
vorhandenen Schnürsenkels
bildet. Außerdem ist
bei dieser Ausführungsform
die Krafteinleitung vom Senkelstraffer auf den restlichen Schnürsenkel besonders
effektiv, da die Kraft von der verlängerten Schlaufe unmittelbar
auf die um die angrenzenden Umlenkungen geführten Senkelabschnitte geleitet wird.
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Die
Senkelschlaufe kann jeweils in einer im und/oder am Stiefel vorgesehenen
Führung
angeordnet sein, wobei ein freies Ende der Senkelschlaufe zur Betätigung des
Senkelstraffers zugänglich
ist. Dadurch wird vermieden, dass die Senkelschlaufe in Gegenstände einfädelt, beispielsweise
in Äste
beim Snowboardfahren.
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Der
Komfort beim An- bzw. Ausziehen wird dadurch noch weiter erhöht, dass
das freie Ende der Senkelschlaufe jeweils durch einen entlang der
Senkelschlaufe frei beweglichen Griff geführt ist.
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Zum
Arretieren des Senkelstraffers kann die Senkelschlaufe durch eine
am Stiefel, insbesondere am Stiefelschaft befestigte Senkelsperre
geführt sein.
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Eine
besonders einfache Möglichkeit,
die Enden des Schnürsenkels
ortsfest anzuordnen, besteht darin, diese mit dem Stiefel zu verbinden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend mit weiteren Einzelheiten anhand eines
Ausführungsbeispieles unter
Bezug auf die beigefügte
Zeichnung näher
erläutert.
Diese zeigt in der einzigen Figur schematisch den Aufbau einer Schnürung eines
Stiefels nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel.
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Die
in der einzigen Figur dargestellte Schnürung kann beispielsweise bei
einem Bergstiefel oder einem Softboot für ein Snowboard verwendet werden,
wobei der Einsatz der Schnürung
bei dem Softboot besonders vorteilhaft ist.
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Der
Einfachheit halber ist nur die Schnürung und nicht der gesamte
Stiefel dargestellt.
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Im
Unterschied zu der aus der
DE 20 2004 019 082 U1 bekannten Schnürung umfasst
die Schnürung
10 des
erfindungsgemäßen Stiefels
einen einzigen durchgehenden Schnürsenkel
11. Die Schnürung
10 umfasst
ferner drei Wirkungszonen
12a,
12b,
12c,
wobei eine obere Wirkungszone
12a im Bereich des Stiefelschaftes
und eine untere Wirkungszone
12c im Bereich des Vorfußes angeordnet sind.
Die mittlere Wirkungszone
12b ist zwischen der oberen und
unteren Wirkungszone
12a,
12c angeordnet und wirkt
im Beugebereich des Stiefels. Die mittlere Wirkungszone
12b ist
mit der oberen und unteren Wirkungszone
12a,
12c unmittelbar
funktionsverbunden und fungiert als eine Spannungs-Ausgleichszone. Dadurch
wird eine Spannungsverteilung im Beugebereich erzielt, da eine im
oberen und/oder unteren Wirkungsbereich
12a,
12c eingestellte
Spannung zumindest teilweise auf die mittlere Wirkungszone
12b übertragen
wird.
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Die
in der Figur gezeigte Schnürung 10 erlaubt überdies
eine individuelle Einstellung der Schnürfestigkeit in der oberen und
unteren Wirkungszone 12a, 12c. An dieser Stelle
wird angemerkt, dass der als Spannungs-Ausgleichszone fungierende
mittlere Wirkungsbereich 12b nur zum Teil einen Spannungsausgleich
bewirkt, so dass die Einstellung unterschiedlicher Schnürfestigkeiten
in der oberen und unteren Wirkungszone 12a, 12c durchaus
möglich
ist. Zur individuellen Einstellung der Schnürfestigkeit ist der oberen
und unteren Wirkungszone 12a, 12c jeweils ein
arretierbarer Senkelstraffer 13 zugeordnet. Durch Betätigen des
Senkelstraffers 13 können
die obere und untere Wirkungszone 12a, 12c unabhängig voneinander
gestrafft werden, wobei die eingestellte Schnürfestigkeit durch Arretieren
des Senkelstraffers 13 beibehalten wird.
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In
dem dargestellten Beispiel ist der Senkelstraffer 13 als
eine verlängerte,
zum Öffnen
und Schließen
des Stiefels handhabbare Schlaufe 14 ausgebildet. Dazu
werden die von den auf einer Seite der Stiefelzunge (nicht gezeigt)
angeordneten Umlenkungen 15 kommenden Senkelabschnitte
nicht, wie üblich, über eine,
auf der gegenüberliegenden Zungenseite
angeordnete Umlenkung geführt.
Vielmehr wird auf diese Umlenkung verzichtet und die beiden Senkelabschnitte
werden derart verlängert, dass
eine vom Benutzer des Stiefels handhabbare Schlaufe 14 gebildet
wird. Die Senkelabschnitte werden dabei soweit verlängert, dass
diese durch eine im Bereich des oberen Schaftendes angeordnete Senkel sperre 19 geführt werden
können,
wobei ein freies Ende 17 der Senkelschlaufe 14 so
weit über die
Senkelsperre 19 hinausragt, dass diese bequem durch den
Benutzer gefasst werden kann. In der Praxis beträgt die Länge des über die Senkelsperre 19 hinausragenden
freien Endes 17 der Senkelschlaufe 14 mindestens
die Schafthöhe
des Stiefels.
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Um
ein Verheddern der verlängerten
Senkelabschnitte bzw. ein Einfädeln
zu verhindern, sind diese in einer Führung 16 angeordnet,
die im und/oder am Stiefel vorgesehen ist. Die Führung umfasst zwei flexible
Röhrchen,
die in das Stiefelmaterial eingearbeitet bzw. im Stiefelmaterial
befestigt sind. Ein zungenseitiges Ende der beiden Röhrchen ist
jeweils zwischen bzw. in etwa auf Höhe der Umlenkungen 15 der
unteren bzw. der oberen Wirkungszone 12a, 12c angeordnet.
Die beiden zungenseitigen Enden der Röhrchen sind so voneinander
beabstandet und bezüglich
der Umlenkungen 15 angeordnet, dass der Schnürsenkel
im Wesentlichen horizontal von den Umlenkungen 15 in die
Führungsröhrchen hinein
verläuft.
Die Röhrchen
können
auch so angeordnet sein, dass die Schnürsenkelabschnitte unter einem
Winkel in die Röhrchen
hinein verlaufen, der so gewählt
sein kann, dass sich ein einheitlicher Schnürwinkel des Schnürsenkels über die
gesamte Schnürung
ergibt.
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Unterhalb
der Senkelsperre 19 treten die beiden Senkelabschnitte
aus der Führung
aus und in die Senkelsperre 19 ein. Dadurch wird erreicht,
dass am Stiefel nur ein sehr kurzer Senkelabschnitt freiliegt, wodurch
ein Hängenbleiben
des Senkels verhindert wird.
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Das
freie Ende 17 läuft
durch einen entlang der Senkelschlaufe 14 frei beweglichen
Griff 18, der ein bequemes Straffen der Senkelschlaufe 14 bzw. der
Schnürung 10 ermöglicht.
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Die
Senkelschlaufen 14 der unteren und der oberen Wirkungszone 12a, 12c sind
entsprechend aufgebaut, wobei die Senkelabschnitte der Senkelschlaufe 14 der
oberen Wirkungszone 12a kürzer sind, als die Senkelabschnitte
der der unteren Wirkungszone 12c zugeordneten Senkelschlaufe 14;
so dass die freien Enden 17 der beiden Senkelschlaufen 14 jeweils
auf gleicher Höhe
angeordnet sind.
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Die
beiden Enden des durchgehenden Schnürsenkels 11 sind jeweils
im Bereich des Stiefelschaftes bzw. des unteren Bereiches des Vorfußes befestigt
(nicht dargestellt).
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Anstelle
der in der einzigen Figur dargestellten Anzahl von zwei Umlenkungen 15 pro
oberer bzw. unterer Wirkungszone 12a, 12c kann
auch eine andere Anzahl von Umlenkungen gewählt werden. Beispielsweise
können
vier oder sechs Umlenkungen vorgesehen sein, wobei die verlängerte Senkelschlaufe 14 nicht
zwangsläufig
zwischen zwei unmittelbar nachgeordneten Umlenkungen vorgesehen sein
muss. Vielmehr können
zwischen den beiden Senkelabschnitten der Senkelschlaufe 14 weitere Umlenkungen
vorgesehen sein.
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Anstelle
der verlängerten
Senkelschlaufe 14 kann der Senkelstraffer 13 beispielsweise
zwei Bänder
umfassen, die jeweils an einer freien Schlaufe der oberen bzw. unteren
Wirkungszone 12a, 12c angreifen.
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Zum
Schnüren
bzw. Lösen
des Stiefels wird die in der einzigen Figur dargestellte Schnürung wie folgt
betätigt.
Durch Anziehen der der oberen Wirkungszone 12a zugeordneten
Senkelschlaufe 14 wird die Schnürung in diesem Bereich gestrafft,
so dass die Schnürfestigkeit
des Stiefels im Bereich des Schienbeins eingestellt werden kann.
Die Schnürfestigkeit
im Bereich des Vorfußes
wird durch Anziehen der dem unteren Wirkungsbereich 12c zugeordneten Senkelschlaufe 14 erreicht.
Da die mittlere Wirkungszone 12b mit der oberen und unteren
Wirkungszone 12a, 12c unmittelbar funktionsverbunden
ist, findet bis zu einem gewissen Grad ein Spannungsausgleich zwischen
der oberen und unteren Wirkungszone 12a, 12c statt,
wobei die individuell eingestellte Schnürfestigkeit der jeweiligen
Zone weitestgehend erhalten bleibt. Durch den Spannungsausgleich über die
mittlere Wirkungszone 12b wird auch der Beugebereich des
Stiefels mit einer gewissen Spannung beaufschlagt, so dass der Fuß auch im
Beugebereich einen sicheren Halt erfährt, ohne dass dabei die sensible
Fußbeuge
eingeschnürt
wird.
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Insgesamt
ergibt sich ein äußerst bequemer und
gleichzeitig fester und sicherer Halt des Fußes im Stiefel.
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Für den Ausstieg
aus dem Stiefel genügt
es, wenn die der oberen Wirkungszone 12a zugeordnete Senkelsperre 19 gelöst wird,
da durch die Lockerung der Schnürung
im Bereich der oberen Wirkungszone 12a auch eine Lockerung
im mittleren bzw. unteren Zonenbereich stattfindet. Ein Lösen der
anderen Senkelsperre 19 des unteren Wirkungsbereiches 12c ist
daher nicht, wie im Stand der Technik, zwingend erforderlich.
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Die
vorgeschlagene Schnürung
erlaubt also neben dem abschnittsweisen bzw. sektionsabhängigen Verschließen des
Stiefels ein bequemes und schnelles Ein- und Aussteigen aufgrund
der unmittelbar funktionsverbundenen Wirkungszonen 12a, 12b, 12c.
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Hinzu
kommt, dass die vorgeschlagene Schnürung mit weniger Umlenkungen
auskommt, als die aus der
DE 20 2004 019 82 U1 bekannte Schnürung. Dies
liegt daran, dass anstelle der auf der einen Zungenseite vorgesehenen
Umlenkung die verlängerte
Senkelschlaufe
14 angeordnet ist, die sozusagen die Umlenkung
ersetzt. Dadurch wird auch die Reibung des Schnürsenkels beim Straffen bzw.
Lockern verringert, wodurch der Bedienungskomfort verbessert wird.
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- 10
- Schnürung
- 11
- Schnürsenkel
- 12a
- obere
Wirkungszone
- 12b
- mittlere
Wirkungszone
- 12c
- untere
Wirkungszone
- 13
- Senkelstraffer
- 14
- Senkelschlaufe
- 15
- Senkelumlenkungen
- 16
- Führung
- 17
- freies
Ende
- 18
- frei
beweglicher Griff
- 19
- Senkelsperre