DE102006003510A1 - Gasfeder für eine Revolver- oder Verschlusskanone - Google Patents
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- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A25/00—Gun mountings permitting recoil or return to battery, e.g. gun cradles; Barrel buffers or brakes
- F41A25/02—Fluid-operated systems
- F41A25/04—Fluid-operated systems adjustable, e.g. in relation to the elevation of the gun
Abstract
Vorgeschlagen wird, die Charakteristik einer oder mehrerer in der Revolver- oder Verschlusskanone verwendeten Gasfedern (3) selbst während des Betriebes verstellen zu können. Diese erfolgt mittels eines separaten, in sich geschlossenen Systems (10), das die Gasfeder (3) beispielsweise von hart auf weicher und wieder auf härter/hart auf damit die Charakteristik der Gasfeder (3) ohne Gasverlust einstellen kann. In einer einfachsten Ausführung besteht dieses System (10) aus zwei zusätzlichen Elementen, vorzugsweise einem Reservebehälter (1), welcher über ein Ventil (2) sowie einer Verbindungsleitung (4) mit der Gasfeder (3) verbunden wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine variable Gasfeder für eine Revolver- oder Verschlusskanone.
- Bei Kanonen mit Eigenantrieb/Gasantrieb werden der Verschluss bei einer Verschlusskanone oder der Schieber bei einer Revolverkanone durch das beim Schießen entstehende Gas angetrieben. Eine Rückführung des Verschlusses bzw. des Schiebers in die Ausgangsstellung erfolgt über Federn.
- Aus der gattungsgemäßen
EP 1 340 955 B1 ist der Einsatz von Gasfedern anstelle von mechanischen Federn bekannt. Prinzipiell weisen die Gasfedern für Hochleistungskanonen eine definierte Federcharakteristik auf, welche für den jeweils vorgesehenen Einsatzzweck optimiert wird. - Andere Einstellungen, insbesondere die rasche Anpassung an veränderliche Betriebsbedingungen, wie z. B. Temperatureinwirkung, sind ohne aufwändige Gassysteme mit Druckregelung nicht möglich. Bei der Druckregelung von einem hohen auf ein tiefes Niveau entsteht zudem immer ein Gasverlust, welcher durch entsprechende Reservebehälter kompensiert werden muss.
- Hier stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine Vorrichtung in die Kanonendynamik einzubinden, mit der die Charakteristik der darin involvierten Federn variierbar ist ohne die oben genannten Nachteile aufzuweisen.
- Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
- Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, die Charakteristik der im Stand der Technik beschriebenen Gasfedern, einer als auch mehrerer, während des Betriebes selbst verstellen zu können. Diese erfolgt mittels eines separaten, in sich geschlossenen Systems, das die Gasfeder beispielsweise von hart auf weicher und wieder auf härter/hart und damit die Charakteristik der Gasfeder ohne Gasverlust einstellen kann. In einer einfachsten Ausführung besteht dieses System vorzugsweise aus zwei zusätzlichen Elementen, hier einem Reservebehälter, welcher über ein Ventil sowie einer Verbindungsleitung mit der Gasfeder verbunden wird. Bauliche Variationen sind jedoch möglich.
- Bevorzugt ist das System in zwei Zuständen schaltbar. Damit könnten auch in einem laufenden Vorgang z.B. beim Schießen, die Federn weicher eingestellt werden.
- Des Weiteren kann dieses System das Durchladen unterstützen, wobei das Reservevolumen zum Durchladen zugeschaltet wird. Das bewirkt, dass die zum Durchladen benötigte Energie reduziert und die Durchladevorrichtung zudem entlastet werden kann. Dabei wird gleichzeitig ein allfälliger Druckverlust der Gasfeder ausgleichbar.
- Das zusätzliche System kann für eine oder mehrere Gasfedern eingesetzt werden. Dabei können ein einziger oder mehrere Gastanks (Reservebehälter
1 ) mit gleichen oder unterschiedlichen Drücken eingesetzt werden. Das System ist beliebig erweiterbar. - Im Gegensatz zu herkömmlichen Gassystemen mit Druckregelung, bei denen das Gas abgelassen und wieder zugeführt wird, wobei der Nachteil im Verlust des Gases besteht, erfolgt die vorgesehene Regelung im System selbst, ohne Gasverluste.
- Die Vorteile der Lösung liegen in der Gestaltung einer variablen Federcharakteristik, höhere Zuverlässigkeit und damit verbunden längeren Wartungsintervallen sowie der Reduzierung von Leckagenfällen.
- Anwendung finden kann das System bei Revolver- bzw. Verschlusskanonen.
- Anhand eines Ausführungsbeispiels mit Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt:
-
1 ein separates Gassystem in einer ersten Betriebsart, -
2 das separate Gassystem in einer zweiten Betriebsart. -
1 sowie2 zeigen ein zusätzliches Gassystem10 für eine kanonenseitige Gasfeder3 mit wenigstens einem mit1 gekennzeichneten Reservebehälter, einem mit2 bezeichneten Ventil sowie eine Verbindungsleitung4 in einer ersten Betriebsart „A" oder „B". - Die kanoneneigene Gasfeder
3 ist durch ihre Geometrie- und Kompressionsverhältnisse für sich alleine derart ausgelegt, dass die Betriebsart „A" der Kanone optimal unterstützt wird. In dieser Betriebsart ist das Ventil2 geschlossen. Durch das Öffnen des Ventils2 (2 ) wird das Volumen der Gasfeder3 vergrößert. Beim Zusammendrücken der Gasfeder3 entsteht durch andere Kompressionsverhältnisse eine andere (weichere) Federcharakteristik, welche für die Betriebsart „B" der Kanone besser geeignet ist. - Durch eine entsprechende Auslegung des zusätzlichen Gassystems
10 kann eine Berücksichtung der besseren Federcharakteristik für unterschiedliche Schussszenarien vorgenommen werden. So kann z.B. die Betriebsart „A" beim Schiessen bei einer niedrigen Kadenz und die Betriebsart „B" beim Schiessen mit einer höheren Kadenz eingestellt werden. Diese Auslegung kann auch dazu verwendet werden, um die Kadenz während des Schiessens zu regeln. Das Schiessen beginnt dabei mit zugeschaltetem Reservevolumen. Falls die Kadenz während des Schiessens zu hoch wird, kann das Ventil2 geschlossen, die Federcharakteristik erhöht und die Kadenz reduziert werden. - Verwendet werden können auch mehrere Reservebehälter
1 mit gleichen oder unterschiedlichen Drücken.
Claims (7)
- Gasfeder (
3 ) für eine Revolverkanone oder Verschlusskanone, dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzliches Gassystem (10 ) derart eingebunden ist, dass mittels diesem die Federcharakteristik der Gasfeder (3 ) selbst beeinflussbar ist. - Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das System (
10 ) wenigstens einen Reservebehälter (1 ) besitzt, welcher über ein Ventil (2 ) sowie einer Verbindungsleitung (4 ) mit der Gasfeder (3 ) verbunden wird. - Gasfeder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das System (
10 ) in zwei Zuständen (A, B) schaltbar ist. - Gasfeder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das System (
10 ) zur Kadenzregelung verwendet wird. - Gassystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das System (
10 ) die zwei Betriebsarten (A, B) beim Schießen unterstützt, wobei die erste Betriebsart (A) beim Schießen bei einer niedrigen Kadenz und die zweite Betriebsart (B) beim Schießen mit einer höheren Kadenz eingestellt werden kann. - Gasfeder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das System (
10 ) das Durchladen unterstützt, wobei das Reservevolumen des Reservebehälters (1 ) zum Durchladen zugeschaltet wird. - Gasfedern nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass ein einziger oder mehrere Reservebehälter (
1 ) mit gleichen oder unterschiedlichen Drücken eingesetzt werden können.
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