DE102006012766A1

DE102006012766A1 - Befestigungssystem für medizintechnische Geräte

Info

Publication number: DE102006012766A1
Application number: DE102006012766A
Authority: DE
Inventors: Axel Mummert; Maja Finke; Alexander Müller; Sebastian Maier
Original assignee: Draeger Medical GmbH
Current assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Priority date: 2006-03-17
Filing date: 2006-03-17
Publication date: 2007-09-20
Anticipated expiration: 2026-03-18
Also published as: DE102006012766B4; FR2898490A1; US7708237B2; FR2898490B1; US20070218769A1

Abstract

Ein Befestigungssystem für medizintechnische Geräte mit - einem säulenförmigen Schnittstellenprofil (1), wobei das Schnittstellenprofil (1) einen linsenförmigen Querschnitt aufweist mit zumindest einer konvex geformten längeren Stirnfläche (2) und mit zwei zueinander parallelen, kürzeren Seitenflächen (3), welche über jeweils einen nasenförmigen Vorsprung (4) in die längere Stirnfläche (2) übergehen, und mit - einer zur längeren Stirnfläche (2) des Schnittstellenprofils (1) mit den beiden nasenförmigen Vorsprüngen (4) formschlüssig passenden Klemmvorrichtung (6) für die Befestigung von medizintechnischen Geräten, wobei die Klemmvorrichtung (6) eine konkav geformte Außenfläche aufweist und mit einseitig oder beidseitig einstellbaren Klemmbacken (8) zur lösbaren Fixierung am Schnittstellenprofil (1) versehen ist, bietet die Möglichkeit, an bis zu maximal vier Seiten gleichzeitig medizintechnische Gerät und Zubehör, speziell auch über normierte Schienenelemente (7), aufzunehmen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Befestigungssystem für medizintechnische Geräte.

Es sind verschiedene Befestigungssysteme für medizintechnische Geräte bekannt geworden. So geht beispielsweise aus der DE 198 59 473 B4 ein Geräteständer mit zumindest einer Säule zum Tragen verschiedenster Einrichtungen hervor, wobei die Säule mittels eines Knotenstücks mit Auslegern mit Rollen verbindbar ist.

Ein Befestigungssystem für mechanische oder elektrische Bedienkomponenten einer medizinischen Einrichtung an einem Drittgegenstand ist aus der DE 198 38 593 A1 bekannt geworden, wobei ein selbstklemmend arbeitender Klemmmechanismus vorgesehen ist, der mit einem stangenförmigen Gegenstück derart zusammenwirkt, dass die Bedienkomponente verschiebesicher am Gegenstück festlegbar ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines vielseitig verwendbaren Befestigungssystems für medizintechnische Geräte, welches die Möglichkeit bietet, nur geometrisch genau zu einem einheitlichen Schnittstellenprofil passende Befestigungs- und Klemmelemente form- und kraftschlüssig, insbesondere werkzeuglos, zu befestigen.

Die Lösung der Aufgabe erhält man mit den Merkmalen von Anspruch 1.

Mit dem vorliegenden Befestigungssystem mit dem speziellen säulenförmigen Schnittstellenprofil als Trägerelement für komplementär passende Klemmvorrichtungen bestehen in vorteilhafter Weise sehr verschiedene Möglichkeiten, unterschiedliche medizintechnische Geräte und Zubehör lösbar und sicher zu befestigen.

Die Unteransprüche geben vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung nach Anspruch 1 an.

Im Ergebnis wird ein vielseitig verwendbares Befestigungssystem bereitgestellt, welches die Möglichkeit bietet, an bis zu maximal vier Seiten gleichzeitig medizintechnische Geräte oder Zubehör, speziell auch über Normschienenelemente, aufzunehmen. Die Klemmvorrichtung des Befestigungssystems läßt sich einfach und schnell waagerecht montieren und vertikal in Längsrichtung des Schnittstellenprofils bewegen. Ein direktes Anbringen in die gewünschte Position ist ohne Einfädeln in das Schnittstellenprofil möglich. Durch ein integriertes tragendes Rohrelement innerhalb des Schnittstellenprofils des Befestigungssystems bietet sich die Möglichkeit, je nach Bedarf eine Montage des Befestigungssystems mit mobilen Fahrgestellen oder stationär an Wänden oder am Fußboden vorzunehmen.

Mit Hilfe der Figuren werden nachfolgend Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Befestigungssystems erläutert.
Es zeigen
1 im oberen Teil einen Querschnitt eines säulenförmigen Schnittstellenprofils und im unteren Teil eine Ansicht des Schnittstellenprofils,
2 im oberen Teil einen Querschnitt des Schnittstellenprofils aus 1 kombiniert mit einer Klemmvorrichtung mit einem Schienenelement und im unteren Teil eine Ansicht der Kombination,
3 im oberen Teil einen Querschnitt eines Schnittstellenprofils mit bikonvexer Kontur und mit einem an einer der Sirnflächen befestigten Klemmvorrichtung mit einem Schienenelement sowie im unteren Teil eine Ansicht der Kombination,
4 im oberen Teil einen Querschnitt eines Schnittstellenprofils mit einem seitlichem Halter an der rechten kürzeren Seitenfläche des Schnittstellenprofils sowie im unteren Teil eine Ansicht eines Ausschnitts des Schnittstellenprofils mit dem seitlichen Halter,
5 eine Ansicht eines Befestigungssystems, welches auf einem Fahrgestell montiert ist und als Transportwagen für medizitechnisches Gerät und Zubehör dient und
6 jeweils eine Ansicht des mit einem Fahrgestell zusammengesetzten (oben) und des separaten Schnittstellenprofils mit Fahrgestell (unten).
Im oberen Teil der 1 ist ein Querschnitt des linsenförmigen Schnittstellenprofils 1 dargestellt, welches beispielsweise aus Aluminium im Strangpressverfahren hergestellt ist. In der einfachsten Variante des säulenförmigen Schnittstellenprofils 1 ist zumindest eine konvex geformte längere Stirnfläche 2 vorgesehen mit zwei zueinander parallelen, kürzeren ebenen Seitenflächen 3, welche über jeweils einen nasenförmigen Vorsprung 4 in die längere Stirnfläche 2 übergehen.
Die als Rohr ausgebildete tragende Säule 5 ist in dem Schnittstellenprofil 1 aufgenommen und bietet speziell die Möglichkeit der senkrechten Anordnung bei Montage beispielsweise an einem mobilen Fahrgestell.
Im unteren Teil der 1 ist eine Ansicht des im Allgemeinen vertikal aufgestellten oder befestigten säulenförmigen Schnittstellenprofils 1 mit integrierter tragender Säule 5 dargestellt.
Im Inneren des Schnittstellenprofils 1 können verschiedene Leitungen angeordnet sein, beispielsweise gasführende oder energie- oder datenführende.
Das Schnittstellenprofil 1 weist vorzugsweise integrierte Schraubkanäle auf, so dass am oberen Ende weitere Zusatzteile befestigt werden können, siehe auch 6.
In 2 ist oben das Befestigungssystem in einer Ausführung im Querschnitt gezeigt und im unteren Teil als Ansicht. An die konvex geformte längere Stirnfläche 2 mit den beiden nasenförmigen Vorsprüngen 4 ist formschlüssig eine komplementäre Klemmvorrichtung 6 mit integrierter Justierhilfe zur besseren waagerechten Montage befestigt mit federbelasteten Klemmbacken 8, welche hier einseitig mittels eines Hebels 9 ohne Werkzeug verstellbar sind.
Alternativ ist die Klemmvorrichtung 6 zentral beidseitig bezüglich der Klemmbacken 8 verstellbar.
Die Klemmvorrichtung 6 lässt sich sicher vertikal verstellen und ist jederzeit nachträglich an dem Schnittstellenprofil 1 montierbar, ohne dass bereits vorhandenes medizintechnisches Zubehör vorher demontiert werden muss.
Die Klemmvorrichtung 6 in 2 ist mit einem speziell genormten Schienenelement 7 ausgestattet, welches für die Aufnahme unterschiedlicher medizintechnischer Geräte oder Zubehör geeignet ist wie beispielsweise für Behälter für die Aufnahme von Bronchialsekret, Wasserfallen, Messapparaturen, Sauerstoffdosiereinrichtungen.
In 3 ist im oberen Teil im Querschnitt ein säulenförmiges Schnittstellenprofil 1 mit einer bikonvexen Form dargestellt sowie mit insgesamt vier nasenförmigen Vorsprüngen 4, so dass die beiden längeren Stirnflächen 2 für die Aufnahme von komplementären Klemmvorrichtungen 6 auf beiden Stirnflächen 2 eingerichtet sind. Die nasenförmigen Vorsprünge 4 weisen in dieser Ausführungsform ebenso wie in der von 4 jeweils gegenüberliegende Schrägen von etwa 45 Grad für die Abstützung von Klemm- oder Greifelementen 12 von Haltern 10 auf, welche an den Seitenflächen 3 angebracht werden.
Zusätzlich können die beiden Seitenflächen 3 für die Aufnahme zusätzlicher medizintechnischer Geräte oder von Zubehör oder von steck- oder klemmbaren Kabelführungselementen genutzt werden.
In 4 ist der Einsatz eines seitlichen Halters 10 mit einer Aufnahmeeinrichtung 11 für medizintechnisches Zubehör gezeigt. Der seitliche Halter 10 ist mit gefederten, beweglichen Klemm- oder Greifelementen 12, beispielsweise in Form eines Schwalbenschwanzes, ausgestattet, so dass eine lösbare Befestigung an den kürzeren Seitenflächen 3 des Schnittstellenprofils 1 jeweils zwischen zwei nasenförmigen Vorsprüngen 4 mit Schrägen problemlos möglich ist.
Alternativ wird der Halter 10 mittels Klemmschrauben gegen eine Seitenfläche 3 fixiert, ohne dass ein Einfädeln in das Schnittstellenprofil 1 erforderlich ist.
Das Befestigungssystem besitzt vier für die Befestigung von medizintechnischen Geräten oder Zubehör geeignete Befestigungsflächen, nämlich mittels komplementärer Klemmvorrichtungen 6 für die beiden gegenüberliegenden längeren Stirnflächen 2 und mittels seitlicher Halter 10 für die parallel gegenüberliegenden beiden kürzeren Seitenflächen 3.
5 stellt eine Ansicht eines Befestigungssystems dar, welches mit einem Fahrgestellkörper 14 mit speziell vier Auslegern 16 für Räder 15 ausgestattet ist. Die Ausleger 16 können je nach Einsatz- oder Belastungssituation verschieden lang ausgelegt sein. Die Ausleger 16 können auch in der Horizontalrichtung klappbar ausgeführt sein, so dass eine Anpassung der Abmessungen des Fahrgestells an die speziellen Einsatzbedingungen möglich ist. Ebenso können die Räder 15 jeweils doppelt vorhanden und um senkrechte Achsen parallel zum Schnittstellenprofil 1 drehbar ausgeführt sein.
Im oberen Abschnitt des Schnittstellenprofils 1 befindet sich eine abnehmbare Abdeckung 13 mit einer Ausnehmung für die Säule 5 für die Aufnahme von weiterem Zubehör wie beispielsweise einem Bildschirm oder einer Unterstützungsplatte 21 (6) für weitere medizintechnische Geräte.
In 6 wird jeweils in Ansicht oben zusammengesetzt und unten separat das Schnittstellenprofil 1 in Kombination mit einem zugehörigen Fahrgestell dargestellt.
Im oberen Abschnitt ist das Schnittstellenprofil 1 mit einer Haltevorrichtung 20 und mit einer Unterstützungsplatte 21 für die Aufnahme beispielsweise eines nicht dargestellten Heimbeatmungsgerätes ausgestattet.
Die rohrförmige tragende Säule 5 mit entsprechenden Verbindungselementen dient zur Fixierung des Schnittstellenprofils 1 im Fahrgestell mit Auslegern 16 und Rädern 15 für ein mobiles Transportsystem für medizintechnische Geräte und Zubehör.
Hierzu gehören beispielsweise Atemgasflaschen, Atemgasanfeuchter, Sauerstoffgeneratoren, Absaugeeinrichtungen, Wasserfallen, Bettenadapter, Infusionsbestecke und -zubehör.

Claims

Befestigungssystem für medizintechnische Geräte mit – einem säulenförmigen Schnittstellenprofil (1), wobei das Schnittstellenprofil (1) einen linsenförmigen Querschnitt aufweist mit zumindest einer konvex geformten längeren Stirnfläche (2) und mit zwei zueinander parallelen, kürzeren Seitenflächen (3), welche über jeweils einen nasenförmigen Vorsprung (4) in die längere Stirnfläche (2) übergehen, und mit – einer zur längeren Stirnfläche (2) des Schnittstellenprofils (1) mit den beiden nasenförmigen Vorsprüngen (4) formschlüssig passenden Klemmvorrichtung (6) für die Befestigung von medizintechnischen Geräten, wobei die Klemmvorrichtung (6) eine konkav geformte Außenfläche aufweist und mit einseitig oder beidseitig einstellbaren Klemmbacken (8) zur lösbaren Fixierung am Schnittstellenprofil (1) versehen ist.
Befestigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des Schnittstellenprofils (1) bikonvex ausgebildet ist mit vier nasenförmigen Vorsprüngen (4) im Übergangsbereich von jeder der längeren Stirnflächen (2) zur angrenzenden kürzeren Seitenfläche (3) und dass beide Stirnflächen (2) und beide Seitenflächen (3) jeweils spiegelsymmetrisch zueinander verlaufen.
Befestigungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis aus Abstand der Außenflächen der Seitenflächen (3) zu maximalem Abstand der Außenflächen der Stirnflächen (2) etwa 2:1 bis 4:1 beträgt.
Befestigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung (6) mit einem insbesondere beabstandeten Schienenelement (7) für die Aufnahme medizintechnischer Geräte oder Zubehör ausgestattet ist, wobei das Schienenelement (7) insbesondere genormt ist.
Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder beide Seitenflächen (3) mit einem oder mehreren klemmbaren Haltern (10) ausgestattet sind.
Befestigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächen (3) mit einsteckbaren oder klemmbaren Kabelführungselementen versehen sind.
Befestigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das säulenförmige Schnittstellenprofil (1) eine insbesondere zentral angeordnete, integrierbare tragende Säule (5) aufweist, welche zur Fixierung des Befestigungssystems dient.
Befestigungssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass es auf einem Fahrgestell montiert ist, wobei das Fahrgestell insbesondere in horizontaler Richtung klappbare Ausleger (16) mit Rädern (15) aufweist.
Befestigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schnittstellenprofil (1) mit integrierten Schraubkanälen versehen ist, so dass am oberen Ende des Schnittstellenprofils (1) weitere medizintechnische Geräte oder Zubehör aufgenommen werden können, insbesondere ein Beatmungsgerät auf einer Unterstützungsplatte (21).
Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass es für den Transport von medizintechnischen Geräten und Zubehör dient.
Befestigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Schnittstellenprofil (1) Leitungen angeordnet sind, insbesondere gas-, energie- oder datenführende.
Befestigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtungen (6) jeweils zentral beidseitig einstellbare Klemmbacken (8) aufweisen.
Befestigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (4) jeder Seitenfläche (3) mit gegenüberliegenden Schrägen von etwa 45 Grad ausgebildet sind.