DE102006017594A1 - Neuartige Ru-Komplexe, deren Herstellung und Verwendung - Google Patents

Neuartige Ru-Komplexe, deren Herstellung und Verwendung Download PDF

Info

Publication number
DE102006017594A1
DE102006017594A1 DE102006017594A DE102006017594A DE102006017594A1 DE 102006017594 A1 DE102006017594 A1 DE 102006017594A1 DE 102006017594 A DE102006017594 A DE 102006017594A DE 102006017594 A DE102006017594 A DE 102006017594A DE 102006017594 A1 DE102006017594 A1 DE 102006017594A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
radicals
alkyl
aryl
alkoxy
ligand
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102006017594A
Other languages
English (en)
Inventor
Marco Dipl.-Chem. Dr. Hofmann
Hans-Jürgen Dipl.-Chem. Dr. Eberle
Johann Prof. Dipl.-Chem. Dr. Weis
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wacker Chemie AG filed Critical Wacker Chemie AG
Priority to DE102006017594A priority Critical patent/DE102006017594A1/de
Priority to US12/296,370 priority patent/US8124711B2/en
Priority to PCT/EP2007/052968 priority patent/WO2007118774A2/de
Priority to AT07727440T priority patent/ATE556081T1/de
Priority to JP2009504679A priority patent/JP5032561B2/ja
Priority to EP07727440A priority patent/EP2004663B1/de
Publication of DE102006017594A1 publication Critical patent/DE102006017594A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F17/00Metallocenes
    • C07F17/02Metallocenes of metals of Groups 8, 9 or 10 of the Periodic System

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft Ruthenium-Verbindungen, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Ruthenium-Komplexe, die in ihrer Ligandensphäre mindestens einen n<SUP>6</SUP>-gebundenen Arenliganden und einen Silyl-Liganden aufweisen; Ruthenium-Komplexe, die in ihrer Ligandensphäre mindestens einen eta<SUP>6</SUP>-gebundenen Arenliganden aufweisen, an den direkt oder über einen Spacer ein Silyl- oder Siloxy-Rest gebunden ist und Ruthenium-Komplexe, die in ihrer Ligandensphäre mindestens einen eta<SUP>6</SUP>-gebundenen Arenliganden aufweisen und mindestens einen weiteren Liganden, an den direkt oder über einen Spacer ein Silyl- oder Siloxy-Rest gebunden ist, deren Herstellung und Verwendung als Katalysatoren in der Hydrosilylierung.

Description

  • Die Erfindung betrifft die Herstellung von Ru-Komplex-Verbindungen mit silicophilen Liganden und deren Verwendung als Katalysatoren in der Übergangsmetall-katalysierten Hydrosilylierung.
  • Die Addition von Si-H-funktionellen Verbindungen an Verbindungen mit aliphatischen ungesättigten Bindungen, insbesondere C=C-Doppelbindungen (Hydrosilylierung) ist bereits lange bekannt.
  • Über die Hydrosilylierung können Si-haltige organische Verbindungen, Organosilane und Organopolysiloxane hergestellt werden. Sie wird insbesondere in der additionsvernetzenden Aushärtung von Organopolysiloxanen in der Silikonindustrie verwendet, beispielsweise zur Herstellung von Elastomeren, Abformmassen in der Dentalindustrie oder von anti-adhäsiven Beschichtungen in der Papier- und Folienindustrie.
  • Als Katalysatoren für die Hydrosilylierungsreaktion werden am häufigsten Platin und seine Verbindungen verwendet, wobei das Platin entweder in metallischer Form, als auf einem anorganischen Träger fixiertes Metall, als Platinsalz oder in Form eines gegebenenfalls löslichen Platinkomplexes eingesetzt wird.
  • Bis heute wird für den Großteil der industriell durchgeführten Hydrosilylierungsreaktionen der aus US3715334 und US3775452 bekannte sog. „Karstedt-Katalysator" verwendet, der überwiegend aus einem dimeren Platin-Tetramethyl-divinyl-siloxan-Komplex besteht, beschreibbar durch die Formel [Pt2(TMDVS)3] (TMDVS = Tetramethyl-divinyl-disiloxan). Der Karstedt-Katalysator wird ausgehend von Hexachloroplatinsäure H2PtCl6 hergestellt, die als alkoholische Lösung ebenfalls häufig als Hydrosilylierungskatalysator eingesetzt wird.
  • Da Platin eines der teuersten Edelmetalle darstellt, gab es häufig schon Bestrebungen, andere Metalle und deren Verbindungen als Katalysatoren in der Hydrosilylierung einzusetzen. So ist aus dem Stand der Technik bereits die Verwendung der anderen Platingruppenmetalle Pd, Rh, Ir, Ru in der Hydrosilylierung bekannt. Diese wurden als Alternativen zu Pt bisher jedoch vor allem als Katalysatoren zur Verwendung bei speziellen Substraten beschrieben.
  • So werden beispielsweise in US 2004/0092759 A1 sowie in US 5559264 Ru-Katalysatoren, wie z. B. RuCl3, RuBr3, Ru(acac)3, Ru/C, Ru3(CO)12, [RuCl2(CO)3]2, (Ru(COD)Cl2]n (COD = 1,5-Cyclooctadien), Ru(PPh3)2(CO)2Cl2 und Ru(PPh3)3(CO)H2 für die Hydrosilylierung von HSi(R)x(OR)3-x (x = 0-2) mit einem olefinischen Halogenid, wie Allylchlorid beschrieben.
  • In EP 0403706 A2 ist die Verwendung von Ru-Komplexen mit mindestens einem tertiären Phosphin-Liganden, wie beispielsweise Ru(CO)3(PPh3)2, RuCl2(PPh3)2, Ru(H)(Cl)(PPh3)3, Ru(PPh3)4H2 und Ru(CH2=CH2)(PPh3)3 als Katalysatoren zur Hydrosilylierung von Allylaminen mit SiH-funktionellen Silanen beschrieben.
  • US 5248802 beschreibt die Hydrosilylierung von Trichlorsilan mit olefinischen Nitrilen, wie z. B. Acrylnitril in Gegenwart von Ru-Halogen- oder Ru-Phosphin-Verbindungen, wie RuCl3, RuBr3, RuI3, Ru(CO)3(PPh3)2, RuCl2(PPh3)3, Ru(H)(Cl)(PPh3)3, RuH2(PPh3)4, Ru(CH2=CH2)(PPh3)3 und RuCl2(CO)2(PPh3)2.
  • In DE 2810032 A1 ist schließlich die Hydrosilylierung von Dichlorsilan mit Olefinen in Gegenwart von Ru-Komplexen, wie beispielsweise RuCl2(PPh3)3, Ru(H)(Cl)(PPh3)3, RuH3(PPh3)3[Si(OMe)3], RuH3(PPh3)3[Si(OMe)2Ph] und RuH2(PPh3)4 beschrieben.
  • Aber auch die Verwendung anderer Verbindungen mit Übergangsmetallen, wie Ni, Co oder Fe als Katalysatoren für Hydrosilylierungen ist bereits beschrieben.
  • In der Regel sind diese Katalysatoren aber den gängigen Pt-Katalysatoren bezüglich der Reaktivität und Selektivität deutlich unterlegen, insbesondere für die Vernetzung von Polysiloxanen über eine Hydrosilylierungsreaktion reicht die Geschwindigkeit und Selektivität der bisher für die Hydrosilylierung beschriebenen Nicht-Pt-Katalysatoren in der Regel nicht aus. Auch aus ökonomischer Sicht sind diese Systeme meist nicht zwangsläufig vorteilhaft, da höhere Katalysatorkonzentrationen bei den Nicht-Platin Katalysatoren angewendet werden müssen, bzw. im Falle von Rhodium mit noch höheren Kosten als bei Platin zu rechnen ist.
  • Es bestand somit die Aufgabe, einen alternativen Hydrosilylierungskatalysator bereit zu stellen. Insbesondere bestand die Aufgabe, einen Katalysator bereit zu stellen, der sowohl aus ökonomischer Sicht als auch bezüglich der Reaktivität und Selektivität den bisher im Stand der Technik beschriebenen Nicht-Platin-Hydrosilylierungskatalysatoren überlegen ist und somit eine Alternative zu den aus dem Stand der Technik bekannten Pt-Katalysatoren darstellt.
  • Überraschenderweise wurde gefunden, dass diese Aufgabe durch eine bestimmte Klasse von Ru-Komplexverbindungen gelöst werden kann, die in ihrer Ligandensphäre einen oder mehrere silicophile Liganden sowie einen η6-gebundenen Arenligand aufweisen. Der η6-gebundene Arenligand kann dabei auch selbst den silicophilen Liganden bilden.
  • Unter silicophilen Liganden sind im nachfolgenden
    • (a) direkt an das Rutheniumzentrum gebundene bzw. koordinierte Silyl-Liganden; oder
    • (b) andere an das Rutheniumzentrum gebundene bzw. koordinierte Liganden, die wiederum Silyl- und/oder Siloxy-Substituenten tragen
    zu verstehen.
  • Die in der Gruppe (b) silicophiler Liganden vorhandenen Silyl- bzw. Siloxy-Substituenten an dem an das Ruthenium koordinierten Liganden können sich dabei in α-Stellung zur Koordinationsstelle des Liganden befinden oder über einen Spacer an diesen gebunden sein. Vorzugsweise handelt es sich dabei um Kohlenstoff-p-gebundene (olefinische, ungesättigte) Liganden. Unter der Gruppe (b) der silicophilen Liganden sind insbesondere mit Silyl- bzw. Siloxy-Substituenten substituierte η6-gebundenen Arenliganden hervorzuheben, wobei die Silyl- bzw. Siloxy-Substituenten unmittelbar oder über einen zusätzlichen Spacer an das Aren gebunden sein können. Solche Substituenten stellen gleichzeitig den erfindungsgemäßen η6-gebundenen Arenliganden und den silicophilen Liganden vereint in einem Liganden in der Ligandensphäre des Rutheniums dar.
  • Gleichwohl kann im Falle des Vorhandenseins von silicophilen Liganden der Gruppe (a) der erfindungsgemäß vorhandene η6-gebundene Arenligand optional auch zugleich ein Ligand der Gruppe (b) sein.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Hydrosilylierung (Hydrosilylierungsverfahren) in Gegenwart eines Ruthenium-Katalysators, dadurch gekennzeichnet, dass der Ruthenium-Katalysator ausgewählt wird aus der Gruppe enthaltend Ruthenium-Komplexe, die in ihrer Ligandensphäre mindestens einen η6-gebundenen Arenliganden und einen Silyl-Liganden aufweisen; Ruthenium-Komplexe, die in ihrer Ligandensphäre mindestens einen η6-gebundenen Arenliganden aufweisen, an den direkt oder über einen Spacer ein Silyl- oder Siloxy-Rest gebunden ist und Ruthenium-Komplexe, die in ihrer Ligandensphäre mindestens einen η6-gebundenen Arenliganden aufweisen und mindestens einen weiteren Liganden, an den direkt oder über einen Spacer ein Silyl- oder Siloxy-Rest gebunden ist.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Ruthenium-Verbindungen, ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Ruthenium-Komplexe, die in ihrer Ligandensphäre mindestens einen η6-gebundenen Arenliganden und einen Silyl-Liganden aufweisen; Ruthenium-Komplexe, die in ihrer Ligandensphäre mindestens einen η6-gebundenen Arenliganden aufweisen, an den direkt oder über einen Spacer ein Silyl- oder Siloxy-Rest gebunden ist und Ruthenium-Komplexe, die in ihrer Ligandensphäre mindestens einen η6-gebundenen Arenliganden aufweisen und mindestens einen weiteren Liganden, an den direkt oder über einen Spacer ein Silyl- oder Siloxy-Rest gebunden ist, als Hydrosilylierungskatalysatoren.
  • Das Rutheniumzentrum kann in diesen Komplexen prinzipiell in allen für Ruthenium-Organometall-Komplexen gängigen Oxidationsstufen vorliegen, insbesondere in den Oxidationsstufen 0, +II, +III, +IV. Bevorzugt sind Komplexe mit den Oxidationsstufen 0, +II und +IV des Rutheniums.
  • Die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen als Katalysatoren in der Hydrosilylierung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass es sich um sehr aktive, selektive sowie universell einsetzbare Katalysatoren handelt, die dennoch frei von Platin sind.
  • Die silicophilen Liganden des Katalysators machen die Verbindung siliconähnlich, führen also dazu, dass der Katalysator in der Regel vollständig in zu hydrosilylierende Silane, Siloxane oder Polysiloxane einmischbar ist und somit vollständig homogene Reaktionsgemische resultieren. Dies führt zu einer hohen Aktivität der Verbindungen. Verbunden mit dieser hohen Aktivität ist in der Regel weiterhin auch eine hohe Hydrosilylierungsselektivität im Sinne vergleichsweise weniger Nebenreaktionen, wie Hydrierung oder dehydrogenierende Silylierung bei gleichzeitig moderaten notwendigen Katalysatorkonzentrationen.
  • Eine mögliche Ausführungsform von Ru-Komplexen für die erfindungsgemäße Verwendung mit direkt an das Rutheniumzentrum gebundene bzw. koordinierte Silyl-Liganden sind Verbindungen der allgemeinen Formel (1)
    Figure 00060001
    wobei
    die beiden Reste SiRSi 3 gleich oder verschieden sein können und RSi 3 insgesamt für einen Rest ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Trialkyl, Triaryl, Dialkylhalogen, Diarylhalogen, Alkyl(aryl)halogen, Alkyldihalogen, Aryldihalogen, Trihalogen, Dialkyl(alkoxy), Diaryl(alkoxy), Alkyl(aryl)alkoxy, Alkyl(dialkoxy), Aryl(dialkoxy), Trialkoxy, Me(OSiMe3)2, Ph(OSiMe3)2, (OSiMe3)3, (Dialkylsiloxy)n-SiMe3, (Diarylsiloxy)n- SiMe3 und [Alkyl(aryl)siloxy)n-SiMe3, wobei n jeweils für eine Zahl von 1 bis 500 steht; und
    die Reste R1 bis R6 unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe enthaltend Wasserstoff (H), Alkyl, Aryl und Alkoxy, SiRSi 3 und OSiRSi 3 mit der Maßgabe, dass die Alkyl-, Aryl- und Alkoxy-Reste optional wiederum mit SiRSi 3 und OSiRSi 3-Resten substituiert sein können und dabei RSi 3 die oben genannte Bedeutung haben soll; und
    zwei benachbarte Reste R1 bis R6 optional einen weiteren Ring bilden können, beispielsweise einen Naphthyl-Rest.
  • Wenn R1 bis R6 in den Verbindungen der allgemeinen Formel (1) für mit SiRSi 3 und OSiRSi 3-Resten substituierte Reste stehen, so werden diese vorzugsweise aus der Gruppe enthaltend -(CH2)m-SiRSi 3, -O-SiRSi 3, -O(CH2)n-SiRSi 3, -(CH2)m-OSiRSi 3 und -O(CH2)m-OSiRSi 3 ausgewählt, wobei m für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht und RSi 3 die oben genannte Bedeutung haben soll.
  • Verbindungen der allgemeinen Formel (1), in denen RSi 3 insgesamt für einen Trialkyl-Rest steht, sind bereits aus dem Stand der Technik als (η6-Aren) Ru(H)2(SiR3)2 mit η6-Aren = C6H6, C6Me6, p-Me-C6H4-iPr und R3 = Me3 bzw. mit η6-Aren = C6H6 und R3 = Et3 aus Berry et al., Organometallics 1994, 13, 2551–2553 bekannt.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Verbindungen der allgemeinen Formel (1a)
    Figure 00080001
    wobei hier
    die beiden Reste SiRSi 3 gleich oder verschieden sein können und RSi 3 insgesamt für einen Rest ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Triaryl, Dialkylhalogen, Diarylhalogen, Alkyl(aryl)halogen, Alkyldihalogen, Aryldihalogen, Trihalogen, Dialkyl(alkoxy), Diaryl(alkoxy), Alkyl(aryl)alkoxy, Alkyl(dialkoxy), Aryl(dialkoxy), Trialkoxy, Me(OSiMe3)2, Ph(OSiMe3)2, (OSiMe3)3, (Dialkylsiloxy)n-SiMe3, (Diarylsiloxy)n-SiMe3 und [Alkyl(aryl)siloxy]n-SiMe3, wobei n jeweils für eine Zahl von 1 bis 500 steht; und
    die Reste R1 bis R6 unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe enthaltend Wasserstoff (H), Alkyl, Aryl und Alkoxy, SiRSi 3 und OSiRSi 3 mit der Maßgabe, dass die Alkyl-, Aryl- und Alkoxy-Reste optional wiederum mit SiRSi 3 und OSiRSi 3-Resten substituiert sein können und dabei RSi 3 hier aus der oben genannten Gruppe und zusätzlich Trialkyl ausgewählt wird; und
    zwei benachbarte Reste R1 bis R6 optional einen weiteren Ring bilden können, beispielsweise einen Naphthyl-Rest.
  • Wenn R1 bis R6 in den Verbindungen der allgemeinen Formel (1a) für mit SiRSi 3 und OSiRSi 3-Resten substituierte Reste stehen, so werden diese vorzugsweise aus der Gruppe enthaltend -(CH2)m-SiRSi 3, -O-SiRSi 3, -O(CH2)m-SiRSi 3, -(CH2)m-OSiRSi 3 und -O(CH2)m-OSiRSi 3 ausgewählt, wobei m für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht und RSi 3 dabei die für die allgemein Formel (1a) angegebene Bedeutung haben soll.
  • Bevorzugte Reste für SiRSi 3 werden dabei ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Me(OSiMe3)2, (Dialkylsiloxy)n-SiMe3, (Diarylsiloxy)n-SiMe3 und [Alkyl(aryl)siloxy]n-SiMe3, wobei n jeweils für eine Zahl von 1 bis 500 steht. Bevorzugt werden die Reste R1 bis R6 ausgewählt aus Wasserstoff (H) und Alkyl.
  • Konkrete, besonders bevorzugte Ausführungsformen für die erfindungsgemäße Verwendung bzw. für die erfindungsgemäßen Verbindungen sind folgende Verbindungen der Formeln (1b), (1c) und (1d).
    Figure 00090001
    wobei n jeweils für eine Zahl von 1 bis 500 steht.
  • Eine alternative mögliche Ausführungsform von Ru-Komplexen für die erfindungsgemäße Verwendung mit direkt an das Rutheniumzentrum gebundene bzw. koordinierte Silyl-Liganden sind Verbindungen der allgemeinen Formel (2)
    Figure 00100001
    wobei hier
    die beiden Reste SiRSi 3 gleich oder verschieden sein können und RSi3 insgesamt für einen Rest ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Trialkyl, Triaryl, Dialkylhalogen, Diarylhalogen, Alkyl(aryl)halogen, Alkyldihalogen, Aryldihalogen, Trihalogen, Dialkyl(alkoxy), Diaryl(alkoxy), Alkyl(aryl)alkoxy, Alkyl(dialkoxy), Aryl(dialkoxy), Trialkoxy, Me(OSiMe3)2, Ph(OSiMe3)2, (OSiMe3)3, (Dialkylsiloxy)n-SiMe3, (Diarylsiloxy)n-SiMe3 und [Alkyl(aryl)siloxy]n-SiMe3, wobei n jeweils für eine Zahl von 1 bis 500 steht; und
    die Reste R1 bis R6 unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe enthaltend Wasserstoff (H), Alkyl, Aryl und Alkoxy, SiRSi 3 und OSiRSi 3 mit der Maßgabe, dass die Alkyl-, Aryl- und Alkoxy-Reste optional wiederum mit SiRSi 3 und OSiRSi 3-Resten substituiert sein können und dabei RSi 3 die oben genannte Bedeutung haben soll; und
    zwei benachbarte Reste R1 bis R6 optional einen weiteren Ring bilden können, beispielsweise einen Naphthyl-Rest; und
    L für einen neutralen 2-Elektronen-Donator-Liganden steht.
  • Bevorzugte Ausführungsformen für den neutralen 2-Elektronen-Donator-Liganden L sind dabei CO und Phosphane, insbesondere Trialkyl- oder Triaryl-Phosphane.
  • Wenn R1 bis R6 in den Verbindungen der allgemeinen Formel (2) für mit SiRSi 3 und OSiRSi 3-Resten substituierte Reste stehen, so werden diese vorzugsweise aus der Gruppe enthaltend -(CH2)m-SiRSi 3, -O-SiRSi 3, -O(CH2)m-SiRSi 3, -(CH2)m-OSiRSi 3 und -O(CH2)m-OSiRSi 3 ausgewählt, wobei m für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht und RSi 3 die oben genannte Bedeutung haben soll.
  • Verbindungen der allgemeinen Formel (2), in denen RSi 3 insgesamt für einen Trihalogen-Rest steht und L = CO ist, sind bereits aus dem Stand der Technik als (η6-Aren)Ru(CO)(SiCl3)2 mit η6-Aren = C6H5Me, C6H4Me2, C6H3Me3, C6H2Me4, C6Me6, C6H5tBu, p-C6H4-tBu2, C6HSCl aus Pomeroy et al., J. Organomet. Chem. 1979, 177, C27–C28; Chemical Communications 1980, 661–663 bekannt.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Verbindungen der allgemeinen Formel (2a)
    Figure 00110001
    wobei hier
    die beiden Reste SiRSi 3 gleich oder verschieden sein können und RSi 3 insgesamt für einen Rest ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Trialkyl, Triaryl, Dialkylhalogen, Diarylhalogen, Alkyl(aryl)halogen, Alkyldihalogen, Aryldihalogen, Dialkyl(alkoxy), Diaryl(alkoxy), Alkyl(aryl)alkoxy, Alkyl(dialkoxy), Aryl(dialkoxy), Trialkoxy, Me(OSiMe3)2, Ph(OSiMe3)2, (OSiMe3)3, (Dialkylsiloxy)n-SiMe3, (Diarylsiloxy)n-SiMe3 und [Alkyl(aryl)siloxy]n-SiMe3, wobei n jeweils für eine Zahl von 1 bis 500 steht; und
    die Reste R1 bis R6 unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe enthaltend Wasserstoff (H), Alkyl, Aryl und Alkoxy, SiRSi 3 und OSiRSi 3 mit der Maßgabe, dass die Alkyl-, Aryl- und Alkoxy-Reste optional wiederum mit SiRSi 3 und OSiRSi 3-Resten substituiert sein können und dabei RSi 3 hier aus der oben genannten Gruppe und zusätzlich Trihalogen ausgewählt wird; und
    zwei benachbarte Reste R1 bis R6 optional einen weiteren Ring bilden können, beispielsweise einen Naphthyl-Rest; und
    L für einen neutralen 2-Elektronen-Donator-Liganden steht.
  • Bevorzugte Ausführungsformen für einen 2-Elektronen-Donator-Liganden L sind dabei CO und Phosphane, insbesondere Trialkyl- oder Triaryl-Phosphane.
  • Wenn R1 bis R6 in den Verbindungen der allgemeinen Formel (2a) für mit SiRSi 3 und OSiRSi 3-Resten substituierte Reste stehen, so werden diese vorzugsweise aus der Gruppe enthaltend -(CH2)m-SiRSi 3, -O-SiRSi 3, -O(CH2)m-SiRSi 3, -(CH2)m-OSiRSi 3 und -O(CH2)m-OSiRSi 3 ausgewählt, wobei m für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht und RSi 3 die für die Verbindungen der allgemeinen Formel (2a) angegebene Bedeutung haben soll.
  • Bevorzugte Reste für SiRSi 3 werden dabei ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Me(OSiMe3)2, (Dialkylsiloxy)n-SiMe3, (Diarylsiloxy)n-SiMe3 und [Alkyl(aryl)siloxy]n-SiMe3, wobei n jeweils für eine Zahl von 1 bis 500 steht. Bevorzugt werden die Reste R1 bis R6 ausgewählt aus Wasserstoff (H) und Alkyl. Bevorzugt wird L ausgewählt aus der Gruppe enthaltend CO, PPh3 und PMe3.
  • Konkrete, besonders bevorzugte Ausführungsformen für die erfindungsgemäße Verwendung bzw. für die erfindungsgemäßen Verbindungen sind folgende Verbindungen der Formeln (2b), (2c) und (2d).
    Figure 00130001
    wobei n jeweils für eine Zahl von 1 bis 500 steht.
  • Im Falle, dass keine direkt an das Rutheniumzentrum gebundene bzw. koordinierte Silyl-Liganden vorliegen, können die erfindungsgemäßen Silyl- und/oder Siloxy-Substituenten prinzipiell an allen dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannten Liganden für Ruthenium als Substituenten gebunden sein. Besonders bevorzugt ist das Vorliegen der Silyl- und/oder Siloxy-Substituenten unmittelbar an den erfindungsgemäßen η6-gebundenen Arenliganden. Mögliche Ausführungsformen für solche Ru-Komplexe sind Verbindungen der allgemeinen Formeln (3a), (3b), (3c) und (3d)
    Figure 00140001
    wobei
    X für einen anionischen Liganden, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Hydrid (H), Halogenid, Alkoxy, Siloxy, Acetat und Trifluoroacetat; und
    L für einen neutralen 2-Elektronen-Donator-Liganden steht, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe enthaltend N-funktionelle Liganden, insbesondere Nitrile und Pyridine; P-funktionelle Liganden, insbesondere tertiäre Phosphine, wie beispielsweise Trialkyl- und Triarylphosphine, ditertiäre Phosphine, wie beispielsweise Bis-Diphenylphosphinomethan (dppm) und Bis-Diphenylphosphinoethan (dppe); tertiäre Arsine; tertiäre Stibine; O-Liganden, wie beispielsweise Aceton; S-Liganden, wie beispielsweise DMSO und C-Liganden, wie beispielsweise CO und Isonitrile; und
    L und X optional miteinander verknüpft und zusammen mit dem Rutheniumatom, an das sie gebunden sind, einen gegebenenfalls weitere Atome enthaltenden Ring bilden können,
    die Reste R1 bis R6 unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe enthaltend Wasserstoff (H), Alkyl, Aryl, Alkoxy Halogen, SiRSi 3 und OSiRSi 3, wobei die Alkyl-, Aryl- und Alkoxy-Reste optional wiederum mit SiRSi 3 und OSiRSi 3-Resten substituiert sein können und verbunden mit der Maßgabe, dass wenigstens einer der Reste R1 bis R6 für einen SiRSi 3, OSiRSi 3 oder einen mit SiRSi 3, OSiRSi 3 substituierten Alkyl-, Aryl- und Alkoxy-Rest steht; und
    vorhandene SiRSi 3 und/oder OSiRSi 3-Reste gleich oder verschieden sein können und dabei RSi 3 insgesamt für einen Rest ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Trialkyl, Triaryl, Dialkylhalogen, Diarylhalogen, Alkyl(aryl)halogen, Alkyldihalogen, Aryldihalogen, Trihalogen, Dialkyl(alkoxy), Diaryl(alkoxy), Alkyl(aryl)alkoxy, Alkyl(dialkoxy), Aryl(dialkoxy), Trialkoxy, Me(OSiMe3)2, Ph(OSiMe3)2, (OSiMe3)3, (Dialkylsiloxy)n-SiMe3, (Diarylsiloxy)n-SiMe3 und [Alkyl(aryl)siloxy]n-SiMe3, wobei n jeweils für eine Zahl von 1 bis 500 steht.
  • Wenn R1 bis R6 in den Verbindungen der allgemeinen Formel (3a), (3b), (3c) und (3d) für mit SiRSi 3 und OSiRSi 3-Resten substituierte Reste stehen, so werden diese vorzugsweise aus der Gruppe enthaltend -(CH2)m-SiRSi 3, -O-SiRSi 3, -O(CH2)m-SiRSi 3, -(CH2)m-OSiRSi 3 und -O(CH2)m-OSiRSi 3 ausgewählt, wobei m für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht und RSi 3 die oben genannte Bedeutung haben soll.
  • Vorzugsweise ist in den Verbindungen der allgemeinen Formel (3a), (3b), (3c) und (3d) ein Rest R1 bis R6 (im Falle von Verbindungen der allgemeinen Formel (3a) jeweils ein Rest R1 bis R6 pro Aren-Ligand) ein SiRSi 3, OSiRSi 3 oder ein mit SiRSi 3, OSiRSi 3 substituierten Alkyl-, Aryl- und Alkoxy-Rest, insbesondere der genannten bevorzugten Ausführungsform.
  • Im Falle von kationischen Komplexen, wie die der allgemeinen Formel (3c) und (3d), können neben Halogenid, nicht- oder schwach koordinierende Anionen, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe enthaltend BF4 , PF6 , BPh4 eingesetzt werden.
  • Eine mögliche Ausführungsform in der L und X miteinander verknüpft und zusammen mit dem Rutheniumatom, an das sie gebunden sind, einen Ring bilden, wäre ein Acetylacetonato-Ligand.
  • Eine mögliche besonders bevorzugte Ausführungsform für eine Verbindung der allgemeinen Formel (3a) ist eine Verbindung der Formel (3e)
    Figure 00170001
    wobei x für eine Zahl von 0 bis 3; und
    n für eine Zahl von 1 bis 500 steht.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform für erfindungsgemäße Ru-Komplexe, in denen keine direkt an das Rutheniumzentrum gebundene bzw. koordinierte Silyl-Liganden vorliegen, sind η2-gebundene olefinische Liganden mit Silyl-Substituenten der allgemeinen Formel (4)
    Figure 00170002
    wobei
    die beiden SiRSi 3-Reste gleich oder verschieden sein können und dabei RSi 3 insgesamt für einen Rest ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Trialkyl, Triaryl, Dialkylhalogen, Diarylhalogen, Alkyl(aryl)halogen, Alkyldihalogen, Aryldihalogen, Trihalogen, Dialkyl(alkoxy), Diaryl(alkoxy), Alkyl(aryl)alkoxy, Alkyl(dialkoxy), Aryl(dialkoxy), Trialkoxy, Me(OSiMe3)2, Ph(OSiMe3)2, (OSiMe3)3, (Dialkylsiloxy)n-SiMe3, (Diarylsiloxy)n-SiMe3 und [Alkyl(aryl)siloxy]n-SiMe3, wobei n jeweils für eine Zahl von 1 bis 500 steht;
    und die beiden SiRSi 3-Reste optional über jeweils einen Substituenten RSi miteinander verbunden sein können; und
    die Reste R1 bis R6 unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe enthaltend Wasserstoff (H), Alkyl, Aryl und Alkoxy, SiRSi 3 und OSiRSi 3 mit der Maßgabe, dass die Alkyl-, Aryl- und Alkoxy-Reste optional wiederum mit SiRSi 3 und OSiRSi 3-Resten substituiert sein können und dabei RSi 3 die oben genannte Bedeutung haben soll; und
    zwei benachbarte Reste R1 bis R6 optional einen weiteren Ring bilden können, beispielsweise einen Naphthyl-Rest.
  • Mögliche bevorzugte Ausführungsformen sind Verbindungen der allgemeinen Formeln (4a), (4b) und (4c)
    Figure 00190001
    wobei n für eine Zahl von 1 bis 500 steht.
  • Eine besonders bevorzugte Ausführungsform in der beide SiRSi 3-Reste optional über jeweils einen Substituenten RSi über ein Sauerstoffatom miteinander verbunden sind und so einen zweizähnigen Divinyl-Siloxan-Liganden ausbilden, sind Verbindungen der allgemeinen Formel (5)
    Figure 00200001
    wobei
    die Reste R1 bis R6 unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe enthaltend Wasserstoff (H), Alkyl, Aryl, Alkoxy SiRSi 3 und OSiRSi 3, wobei die Alkyl-, Aryl- und Alkoxy-Reste optional wiederum mit SiRSi 3 und OSiRSi 3-Resten substituiert sein können; und
    dabei RSi 3 insgesamt für einen Rest ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Trialkyl, Triaryl, Dialkylhalogen, Diarylhalogen, Alkyl(aryl)halogen, Alkyldihalogen, Aryldihalogen, Trihalogen, Dialkyl(alkoxy), Diaryl(alkoxy), Alkyl(aryl)alkoxy, Alkyl(dialkoxy), Aryl(dialkoxy), Trialkoxy, Me(OSiMe3)2, Ph(OSiMe3)2, (OSiMe3)3, (Dialkylsiloxy)n-SiMe3, (Diarylsiloxy)n-SiMe3 und [Alkyl(aryl)siloxy]n-SiMe3, wobei n jeweils für eine Zahl von 1 bis 500 steht; und
    zwei benachbarte Reste R1 bis R6 optional einen weiteren Ring bilden können, beispielsweise einen Naphthyl-Rest.
  • Wenn R1 bis R6 in den Verbindungen der allgemeinen Formeln (4) und (5) für mit SiRSi 3 und OSiRSi 3-Resten substituierte Reste stehen, so werden diese vorzugsweise aus der Gruppe enthaltend -(CH2)m-SiRSi 3, -O-SiRSi 3, -O(CH2)m-SiRSi 3, -(CH2)m-OSiRSi 3 und -O(CH2)m-OSiRSi 3 ausgewählt, wobei m für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht und RSi 3 die jeweils oben genannte Bedeutung haben soll.
  • Mögliche bevorzugte Ausführungsformen sind Verbindungen der Formeln (5a), (5b) und (5c).
  • Figure 00210001
  • Die folgenden Angaben gelten für sämtliche hierin genannten Ausführungsformen gleichermaßen, insbesondere für die Verbindungen der allgemeinen Formeln (1), (1a), (1b), (1c), (1d), (2), (2a), (2b), (2c), (2d), (3a), (3b), (3c), (3d), (3e), (4), (4a), (4b), (4c), (5), (5a), (5b) und (5c).
  • Besonders bevorzugt sind für die erfindungsgemäße Verwendung bzw. für den Einsatz im erfindungsgemäßen Verfahren neutrale Komplexe.
  • Besonders bevorzugt sind Komplexe, bei denen RSi 3 für einen Rest ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Me(OSiMe3)2-, Ph(OSiMe3)2-, (OSiMe3)3-, (Dialkylsiloxy)n-SiMe3-, (diarylsiloxy)n-SiMe3- und [alkyl(aryl)siloxy]n-SiMe3-Rest steht, wobei n eine Zahl von 1 bis 500 ist, da diese Komplexe eine hohe Ähnlichkeit zu Siloxanen aufweisen. Besonderer Vorteil solcher Ru-Verbindungen ist deren gute Löslichkeit in Polysiloxanen, wie sie bei der Vernetzungsreaktion von Siliconen eingesetzt werden.
  • n steht im allgemeinen für eine Zahl von 1 bis 500. Bevorzugt ist n eine Zahl von 1 bis 250, besonders bevorzugt eine Zahl von 10 bis 200.
  • Bevorzugt werden die Reste R1 bis R6 aus der Gruppe enthaltend Wasserstoff (H), Alkyl und mit SiRSi 3-Resten substituierte Alkyl-Reste ausgewählt, wobei RSi 3 wiederum aus den oben genannten bevorzugten Resten ausgewählt wird.
  • Die Synthese der erfindungsgemäßen Ru-Komplexe kann durch die dem Fachmann aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannten Standardverfahren erfolgen.
  • Erfindungsgemäße Verbindungen, die in ihrer Ligandensphäre unmittelbar einen Silyl-Liganden aufweisen (direkte Ru-Si-Bindung), insbesondere solche Verbindungen der allgemeinen Formeln (1) und (2), können entweder über
    • (a) oxidative Addition von SiH-funktionellen Silanen und Siloxanen an geeignete Aren-Ru-Vorstufen erhalten werden (beispielsweise nach J.Y. Corey, J. Braddock-Wilking, Chem. Rev. 1999, 99, 175–292); oder
    • (b) oxidative Addition von SiH-funktionellen Silanen und Siloxanen an geeignete Ru-Vorstufen und nachfolgenden Ligand/Aren-Austausch, wie in Science of Synthesis, 2001, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, Band 1, S. 931–936 beschrieben, erhalten werden.
  • Erfindungsgemäße Verbindungen, die in ihrer Ligandensphäre Liganden aufweisen, die wiederum Silyl- und/oder Siloxy-Substituenten tragen, insbesondere solche Verbindungen der allgemeinen Formeln (3) bis (5) können entweder durch Umsetzung gängiger Ruthenium-Precursoren – gegebenenfalls unter gleichzeitiger Reduktion der Ru-Vorstufe mit einem geeigneten Reduktionsmittel, insbesondere Zink, Magnesium und Ethanol (mit Na2CO3) – mit entsprechenden Liganden, in die über Standardverfahren der siliciumorganischen Chemie entsprechende Substituenten eingeführt worden sind, insbesondere über Metathesereaktionen unter Einsatz von Grignard-Reagenzien, Lithiumorganylen, Hydrosilylierungen oder Birch-Reduktionen. Die Herstellung von Ruthenium-Vinyl-Silan- oder Siloxan-Verbindungen der allgemeinen Formel (4) und (5) kann auch über Ligandenaustauschprozesse mit den entsprechenden Vinyl-Silanen und -Siloxanen, gegebenenfalls unter Reduktion der Ru-Vorstufe mit einem geeigneten Reduktionsmittel, insbesondere Zink, Magnesium und Ethanol (mit Na2CO3) erfolgen.
  • Die erfindungsgemäßen Katalysatoren, insbesondere solche der allgemeinen Formeln (1) bis (5), werden im allgemeinen in einer Menge eingesetzt, so dass sich ein Ru-Gehalt von 10–1000 ppm, bevorzugt 50–500 ppm, bezogen auf die Gesamtmasse der reagierenden Substrate ergibt.
  • Die Hydrosilylierungsreaktionen unter Verwendung der erfindungsgemäßen Katalysatoren erfolgen im allgemeinen bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur, insbesondere 20°C, und 200°C, bevorzugt zwischen 50°C und 160°C, und einem Druck von 900 bis 1100 hPa. Es können aber auch höhere oder niedrigere Temperaturen und Drücke angewendet werden.
  • Die Hydrosilylierungsreaktionen können entweder an Luft oder unter einer Inertgasatmosphäre (Stickstoff, Argon) durchgeführt werden, bevorzugt ist die Reaktion unter Inertgasatmosphäre.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Verwendung der Ruthenium-Katalysatoren kann allgemein in allen Hydrosilylierungsreaktionen, die dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannt sind und beispielsweise in Walter Noll „Chemie und Technologie der Silicone", Verlag Chemie GmbH, Weinheim/Bergstr. 1968; Bogdan Marciniec, „Comprehensive Handbook on Hydrosilylation", Oxford: Pergamon Press, 1992 beschrieben sind, erfolgen und allgemein in allen aus dem Stand der Technik bekannten hydrosilylierbaren, insbesondere vernetzbaren Zusammensetzungen eingesetzt werden.
  • Die erfindungsgemäße Verwendung der Katalysatoren bzw. das erfindungsgemäße Verfahren ist sowohl für die Synthese niedermolekularer Verbindungen als auch für das Härten höhermolekularer Verbindungen geeignet, insbesondere von Polymeren mit ungesättigten Gruppen, insbesondere mit Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen.
  • Insbesondere werden solche Hydrosilylierungsreaktionen katalysiert, in denen C=C-funktionelle Polysiloxane mit SiH-funktionellen Polysiloxanen oder C=C-funktionellen Organosilanen mit SiH-funktionellen Organosilanen umgesetzt werden.
  • Bevorzugt sind vor allem die Umsetzung von vinyl-endständigen Polydimethylsiloxanen mit SiH-funktionellen Polysiloxanen der allgemeinen Formel Me3SiO-[Si(H)(Me)O]x-SiMe3, wobei x hier für eine Zahl von 1 bis 500 steht, insbesondere für 1 bis 100 sowie von Si-Vinyl-funktionellen Organosilanen mit Si-H-funktionellen Organosilanen.
  • Als konkrete Beispiele für Si-vinyl-funktionelle Organosilane, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. unter der erfindungsgemäßen Verwendung der Katalysatoren hydrosilyliert werden können, seien genannt Vinyltrimethyl-silan, Vinyltriethoxysilan, Vinyl-methyl-diethoxysilan, Vinyl-methyldimethoxysilan, Vinyltrichlorsilan.
  • Als konkrete Beispiele für SiH-funktionelle Organosilane seien genannt HSi(OR')3, wobei R' hier für einen Alkyl-Rest steht, HSi(Me)3-xClx, wobei x hier für eine Zahl von 1 bis 3 steht und HSiR''3, wobei R'' hier für einen Alkyl oder Aryl-Rest steht.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin hydrosilylierbare Zusammensetzungen, enthaltend
    • (A) eine Verbindung mit wenigstens einer aliphatisch ungesättigten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung,
    • (B) eine Verbindung mit wenigstens einer Silizium-Wasserstoff-Bindung und
    • (D) eine Ruthenium-Verbindung, dadurch gekennzeichnet, dass die Ruthenium-Verbindung ausgewählt wird aus der Gruppe enthaltend Ruthenium-Komplexe, die in ihrer Ligandensphäre mindestens einen η6-gebundenen Arenliganden und einen Silyl-Liganden aufweisen; Ruthenium-Komplexe, die in ihrer Ligandensphäre mindestens einen η6-gebundenen Arenliganden aufweisen, an den direkt oder über einen Spacer ein Silyl- oder Siloxy-Rest gebunden ist und Ruthenium-Komplexe, die in ihrer Ligandensphäre mindestens einen η6-gebundenen Arenliganden aufweisen und mindestens einen weiteren Liganden, an den direkt oder über einen Spacer ein Silyl- oder Siloxy-Rest gebunden ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der hydrosilylierbaren Zusammensetzungen handelt es sich um Polyorganosiloxanmassen, enthaltend
    • (A) Polyorganosiloxane, die Reste mit aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen aufweisen,
    • (B) Polyorganosiloxane mit Si-gebundenen Wasserstoffatomen oder anstelle von (A) und (B)
    • (C) Polyorganosiloxane, die SiC-gebundene Reste mit aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen und Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisen, und
    • (D) eine Ruthenium-Verbindung, dadurch gekennzeichnet, dass die Ruthenium-Verbindung ausgewählt wird aus der Gruppe enthaltend Ruthenium-Komplexe, die in ihrer Ligandensphäre mindestens einen η6-gebundenen Arenliganden und einen Silyl-Liganden aufweisen; Ruthenium-Komplexe, die in ihrer Ligandensphäre mindestens einen η6-gebundenen Arenliganden aufweisen, an den direkt oder über einen Spacer ein Silyl- oder Siloxy-Rest gebunden ist und Ruthenium-Komplexe, die in ihrer Ligandensphäre mindestens einen η6-gebundenen Arenliganden aufweisen und mindestens einen weiteren Liganden, an den direkt oder über einen Spacer ein Silyl- oder Siloxy-Rest gebunden ist.
  • Die Ruthenium-Verbindung der Komponente (D) fungiert dabei jeweils als Hydrosilylierungskatalysator (Ruthenium-Katalysator). Vorzugsweise werden Verbindungen der allgemeinen Formel (1) bis (5) eingesetzt, insbesondere eine oder mehrere der oben genannten konkreten Ausführungsformen.
  • Hydrosilylierbare Zusammensetzungen bedeutet dabei insbesondere vernetzbare Zusammensetzungen.
  • Die zu den hydrosilylierbaren Zusammensetzungen beschriebenen Komponenten (A), (B) bzw. (C) entsprechen den in dem erfindungsgemäßen Verfahren umzusetzenden Verbindungen (Reaktanden). Sowohl den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wie auch dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Verwendung liegen die selben erfindungsgemäßen Ruthenium-Katalysatoren zu Grunde.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Hydrosilylierung wird durch Energiezufuhr, insbesondere durch Wärmezufuhr durchgeführt. Gleiches gilt für die erfindungsgemäßen hydrosilylierbaren Zusammensetzungen.
  • Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen hydrosilylierbaren Zusammensetzungen Verbindungen mit wenigstens einer aliphatisch ungesättigten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung, die ausgewählt werden aus der Gruppe enthaltend Vinyl-funktionelle Organosilane und Vinyl-endständige Polydimethylsiloxane und Verbindungen mit wenigstens einer Silizium-Wasserstoff-Bindung, die ausgewählt werden aus der Gruppe enthaltend SiH-funktionelle Polysiloxane und Si-H-funktionelle Organosilane.
  • Die Erfindung betrifft ebenfalls Siliconelastomere erhältlich durch Vernetzung der oben beschriebenen erfindungsgemäßen hydrosilylierbaren Zusammensetzungen, insbesondere der beschriebenen Polyorganosiloxanmassen.
  • Die Erfindung betrifft ebenfalls Beschichtungen, insbesondere anti-adhäsive Beschichtungen, beispielsweise zum Herstellen von Trenn-, Abdeck- und Mitläuferpapieren erhältlich durch Vernetzung der oben beschriebenen erfindungsgemäßen hydrosilylierbaren Zusammensetzungen, insbesondere der beschriebenen Polyorganosiloxanzusammensetzungen.
  • Die Erfindung betrifft ebenfalls mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Polysiloxan- oder Organosilan-Zusammensetzungen, die beispielsweise zum Herstellen von Dentalabdrücken, Klebstoffen, Release-Liner, Flachdichtungen, Dichtungsmittel und Beschichtungen verwendbar sind.
  • Die in den erfindungsgemäßen Massen eingesetzten Verbindungen (A) und (B) bzw. (C) werden bekanntermaßen so gewählt, dass eine Vernetzung möglich ist. So weist beispielsweise Verbindung (A) mindestens zwei aliphatisch ungesättigte Reste auf und Siloxan (B) mindestens drei Si-gebundene Wasserstoffatome, oder Verbindung (A) weist mindestens drei aliphatisch ungesättigte Reste auf und Siloxan (B) mindestens zwei Si-gebundene Wasserstoffatome, oder aber anstelle von Verbindung (A) und (B) wird Siloxan (C) eingesetzt, welches aliphatisch ungesättigte Reste und Si-gebundene Wasserstoffatome in den oben genannten Verhältnissen aufweist.
  • Bei der erfindungsgemäß eingesetzten Verbindung (A) kann es sich auch um siliciumfreie organische Verbindungen mit vorzugsweise mindestens zwei aliphatisch ungesättigten Gruppen sowie um Organosiliciumverbindungen mit vorzugsweise mindestens zwei aliphatisch ungesättigten Gruppen handeln. Beispiele für organische Verbindungen, die in den erfindungsgemäßen Massen als Komponente (A) eingesetzt werden können, sind 1,3,5-Trivinyl-cyclohexan, 2,3-Dimethyl-1,3-butadien, 7-Methyl-3-methylen-1,6-octadien, 2-Methyl-1,3-butadien, 1,5-Hexadien, 1,7-Octadien, 4,7-Methylen-4,7,8,9-tetrahydroinden, Methylcyclopentadien, 5-Vinyl-2-norbornen, Bicyclo[2.2.1]hepta-2,5-dien, 1,3-Diisopro-penylbenzol, vinylgruppenhaltiges Polybutadien, 1,4-Divinylcyclohexan, 1,3,5-Triallylbenzol, 1,3,5-Trivinylbenzol, 1,2,4-Trivinylcyclohexan, 1,3,5-Triisopropenylbenzol, 1,4-Divinylbenzol, 3-Methyl-heptadien-(1,5), 3-Phenyl-hexadien-(1,5), 3-Vinyl-hexadien-(1,5) und 4,5-Dimethyl-4,5-diethyl-octadien-(1,7), N,N'-Methylen-bis(acrylsäureamid), 1,1,1-Tris(hydroxy-methyl)-propan-triacrylat, 1,1,1-Tris(hydroxymethyl)-propan-trimethacrylat, Tripropylenglykol-diacrylat, Diallylether, Di-allylamin, Diallylcarbonat, N,N'-Diallylharnstoff, Triallyl-amin, Tris(2-methylallyl)amin, 2,4,6-Triallyloxy-1,3,5-triazin, Triallyl-s- triazin-2,4,6(1H,3H,5H)-trion, Diallylmalonsäureester, Polyethylenglykol Diacrylat, Polyethylenglykol Dimethacrylat, Poly-(propylenglykol)methacrylat.
  • Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Siliconmassen als Bestandteil (A) jedoch eine aliphatisch ungesättigte Organosiliciumverbindung, wobei alle bisher in additionsvernetzenden Massen verwendeten, aliphatisch ungesättigten Organosiliciumverbindungen eingesetzt werden können, wie auch beispielsweise Silicon-Blockcopolymere mit Harnstoffsegmenten, Silicon-Blockcopolymere mit Amid-Segmenten und/oder Imid-Segmenten und/oder Ester-Amid-Segmenten und/oder Polystyrol-Segmenten und/oder Silarylen-Segmenten und/oder Carboran-Segmenten und Silicon-Pfropfcopolymere mit Ether-Gruppen.
  • Als Organosiliciumverbindungen (A), die SiC-gebundene Reste mit aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen aufweisen, werden vorzugsweise lineare oder verzweigte Organopolysiloxane aus Einheiten der durchschnittlichen allgemeinen Formel (X) RaRy bSiO(4-a-b)/2 Formel (X)eingesetzt, wobei hierin
    R gleich oder verschieden sein kann und einen von aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen freien, organischen Rest bedeutet,
    Ry gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten, SiC-gebundenen Kohlenwasserstoffrest mit aliphatischer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindung bedeutet,
    a 0, 1, 2 oder 3 ist und
    b 0, 1 oder 2 ist
    mit der Maßgabe, dass die Summe a + b kleiner oder gleich 3 ist und im Durchschnitt mindestens 2 Reste Ry je Molekül vorliegen.
  • Beim Rest R in der allgemeinen Formel (X) kann es sich um ein- oder mehrwertige Reste handeln, wobei die mehrwertigen Reste, wie bivalente, trivalente und tetravalente Reste, dann mehrere, wie etwa zwei, drei oder vier Siloxy-Einheiten der allgemeinen Formel (X) miteinander verbinden.
  • R umfasst insbesondere die einwertigen Reste -F, -Cl, -Br, -ORx, -CN, -SCN, -NCO und SiC-gebundene, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste, die mit Sauerstoffatomen oder der Gruppe -C(O)- unterbrochen sein können, sowie zweiwertige, beidseitig gemäß der allgemeinen Formel (X) Si-gebundene Reste. Rx steht dabei allgemein für Wasserstoff oder einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, bevorzugt für Wasserstoff, Alkylreste und Arylreste.
  • Beispiele für Rest Rx sind Alkylreste, wie der Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, 1-n-Butyl-, 2-n-Butyl-, iso-Butyl-, tert.-Butyl-, n-Pentyl-, iso-Pentyl, neo-Pentyl-, tert.-Pentylrest, Hexylreste, wie der n-Hexylrest, Heptylreste, wie der n-Heptylrest, Octylreste, wie der n-Octylrest und iso-Octylreste, wie der 2,2,4-Trimethylpentylrest, Nonylreste, wie der n-Nonylrest, Decylreste, wie der n-Decylrest, Cycloalkylreste, wie Cyclopropyl-, Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Cycloheptylreste und Methylcyclohexylreste, ungesättigte Reste, wie der Allyl-, 5-Hexenyl-, 7-Octenyl-, Cyclohexenyl- und Styrylrest, Arylreste, wie Phenylreste, o-, m-, p-Tolylreste, Xykylreste und Ethylphenylreste, Aralkylreste, wie der Benzylrest und der α- und β-Phenylethylrest.
  • Beispiele für halogenierte Reste Rx sind Halogenalkylreste, wie der 3,3,3-Trifluor-n-propylrest, der 2,2,2,2',2',2',-Hexafluorisopropylrest, der Heptafluorisopropylrest und Halogenarylreste, wie der o-, m-, und p-Chlorphenylrest.
  • Bevorzugt handelt es sich bei Rx um Wasserstoff, Alkylreste und Arylreste, wobei Wasserstoff, der Methyl- und der Ethylrest besonders bevorzugt sind.
  • Falls es sich bei Rest R um SiC-gebundene, substituierte Kohlenwasserstoffreste handelt, sind als Substituenten Halogenatome, phosphorhaltige Reste, Cyanoreste, -ORx, -NRx-, -NRx 2, -NRx-C(O)-NRx 2, -C(O)-NRx 2, -C(O)-Rx, -C(O)ORx, -SO2-Ph und -C6F5 mit Rx gleich der oben genannten Bedeutung und Ph gleich Phenylrest bevorzugt.
  • Beispiele für Reste R sind Alkylreste, wie der Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, iso-Butyl-, tert.-Butyl-, n-Pentyl-, iso-Pentyl-, neo-Pentyl-, tert.-Pentylrest, Hexylreste, wie der n-Hexylrest, Heptylreste, wie der n-Heptylrest, Octylreste, wie der n-Octylrest und iso-Octylreste, wie der 2,2,4-Trimethylpentylrest, Nonylreste, wie der n-Nonylrest, Decylreste, wie der n-Decylrest, Dodecylreste, wie der n-Dodecyl-rest, und Octadecylreste, wie der n-Octadecylrest, Cycloalkylreste, wie Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Cycloheptyl- und Methyl-cyclohexylreste, Arylreste, wie der Phenyl-, Naphthyl-, Anthryl- und Phenanthrylrest, Alkarylreste, wie o-, m-, p-Tokylreste, Xykylreste und Ethylphenylreste, und Aralkylreste, wie der Benzylrest, der α- und der β-Phenylethylrest.
  • Beispiele für substituierte Reste R sind Halogenalkylreste, wie der 3,3,3-Trifluor-n-propylrest, der 2,2,2,2',2',2'-Hexafluorisopropylrest, der Heptafluorisopropylrest, Halogenarylreste, wie der o-, m- und p-Chlorphenylrest, -(CH2)n-N(Rx)C(O)NRx 2, -(CH2)n-C(O)NRx 2, -(CH2)n-C(O)Rx, -(CH2)n-C(O)ORx, -(CH2)n-C(O)NRx 2, -(CH2)n-C(O)-(CH2)m-C(O)CH3, -(CH2)n-NRx-(CH2)m-NRx 2, -(CH2)n-O-CO-Rx, -(CH2)n-O-(CH2)m-CH(OH)-CH2OH,
    -(CH2)n-(OCH2CH2)m-ORx, -(CH2)n-SO2-Ph und -(CH2)n-O-C6F5, wobei Rx eine oben dafür angegebene Bedeutung hat, n und m hier gleiche oder verschiedene ganze Zahlen zwischen 0 und 10 sind und Ph den Phenylrest bezeichnet.
  • Beispiele für R gleich zweiwertige, beidseitig gemäß der allgemeinen Formel (X) Si-gebundene Reste sind solche, die sich von den voranstehend für Rest R genannten einwertigen Beispielen dadurch ableiten, dass eine zusätzliche Bindung durch Substitution eines Wasserstoffatoms erfolgt. Beispiele für derartige Reste sind -(CH2)n-, -CH(CH3)-, -C(CH3)2-, -CH(CH3)-CH2-, -C6H4-, -CH(Ph)-CH2-, -C(CF3)2-, -(CH2)n-C6H4-(CH2)n-, -(CH2)n-C6H4-C6H4-(CH2)n-, -(CH2O)m-, -(CH2CH2O)m-, -(CH2)nq-Ox-C6H4-SO2-C6H4-Ox-(CH2)n-, wobei x 0 oder 1 ist, m und n die voranstehend genannte Bedeutung haben sowie Ph gleich Phenylrest ist.
  • Bevorzugt handelt es sich bei Rest R um einen einwertigen, von aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen freien, SiC-gebundenen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt um einen einwertigen, von aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen freien, SiC-gebundenen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere um den Methyl- oder Phenylrest.
  • Bei Rest Ry kann es sich um beliebige, einer Anlagerungsreaktion (Hydrosilylierung) mit einer SiH-funktionellen Verbindung zugängliche Gruppen handeln.
  • Falls es sich bei Rest Ry um SiC-gebundene, substituierte Kohlenwasserstoffreste handelt, sind als Substituenten Halogenatome, Cyanoreste und -ORx bevorzugt, wobei Rx die oben genannte Bedeutung hat.
  • Bevorzugt handelt es sich bei Rest Ry um Alkenyl- und Alkinylgruppen mit 2 bis 16 Kohlenstoffatomen, wie Vinyl-, Allyl-, Methallyl-, 1-Propenyl-, 5-Hexenyl-, Ethinyl-, Butadienyl-, Hexadienyl-, Cyclopentenyl-, Cyclopentadienyl-, Cyclohexenyl-, Vinylcyclohexylethyl-, Divinylcyclohexylethyl-, Norbornenyl-, Vinylphenyl- und Styrylreste, wobei Vinyl-, Allyl- und Hexenylreste besonders bevorzugt verwendet werden.
  • Das Molekulargewicht des Bestandteils (A) kann in weiten Grenzen variieren, etwa zwischen 102 und 106 g/mol. So kann es sich bei dem Bestandteil (A) beispielsweise um ein relativ niedermolekulares alkenylfunktionelles Oligosiloxan, wie 1,3-Divinyl-tetramethyldisiloxan, handeln, jedoch auch um ein über kettenständige oder endständige Si-gebundene Vinylgruppen verfügendes hochpolymeres Polydimethylsiloxan, z. B. mit einem Molekulargewicht von 105 g/mol (mittels NMR bestimmtes Zahlenmittel). Auch die Struktur der den Bestandteil (A) bildenden Moleküle ist nicht festgelegt; insbesondere kann die Struktur eines höhermolekularen, also oligomeren oder polymeren Siloxans linear, cyclisch, verzweigt oder auch harzartig, netzwerkartig sein. Lineare und cyclische Polysiloxane sind vorzugsweise aus Einheiten der Formel R3SiO1/2, RyR2SiO1/2, RyRSiO2/2 und R2SiO2/2 zusammengesetzt, wobei R und Ry die vorstehend angegebene Bedeutung haben. Verzweigte und netzwerkartige Polysiloxane enthalten zusätzlich trifunktionelle und/oder tetrafunktionelle Einheiten, wobei solche der Formeln RSiO3/2, RySiO3/2 und SiO4/2 bevorzugt sind. Selbstverständlich können auch Mischungen unterschiedlicher, den Kriterien des Bestandteils (A) genügender Siloxane eingesetzt werden.
  • Besonders bevorzugt als Komponente (A) ist die Verwendung vinylfunktioneller, im wesentlichen linearer Polydiorganosiloxane mit einer Viskosität von 0,01 bis 500 000 Pa·s, besonders bevorzugt von 0,1 bis 100 000 Pa·s, jeweils bei 25°C.
  • Als Organosiliciumverbindung (B) können alle hydrogenfunktionellen Organosiliciumverbindungen eingesetzt werden, die auch bisher in additionsvernetzbaren Massen eingesetzt worden sind.
  • Als Organopolysiloxane (B), die Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisen, werden vorzugsweise lineare, cyclische oder verzweigte Organopolysiloxane aus Einheiten der durchschnittlichen allgemeinen Formel (XI) RcHdSiO(4-c-d)/2 (XI)eingesetzt, worin hier
    R gleich oder verschieden sein kann und die oben angegebene Bedeutung hat,
    c 0, 1, 2 oder 3 ist und
    d 0, 1 oder 2 ist,
    mit der Maßgabe, dass die Summe von c + d kleiner oder gleich 3 ist und im Mittel mindestens zwei Si-gebundene Wasserstoffatome je Molekül vorliegen.
  • Vorzugsweise enthält das erfindungsgemäß eingesetzte Organopolysiloxan (B) Si-gebundenen Wasserstoff im Bereich von 0,04 bis 1,7 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Organopolysiloxans (B).
  • Das Molekulargewicht des Bestandteils (B) kann ebenfalls in weiten Grenzen variieren, etwa zwischen 102 und 106 g/mol. So kann es sich bei dem Bestandteil (B) beispielsweise um ein relativ niedermolekulares SiH-funktionelles Oligosiloxan, wie Tetramethyldisiloxan, handeln, jedoch auch um ein über kettenständige oder endständige SiH-Gruppen verfügendes hochpolymeres Polydimethylsiloxan oder ein SiH-Gruppen aufweisendes Siliconharz. Auch die Struktur der den Bestandteil (B) bildenden Moleküle ist nicht festgelegt; insbesondere kann die Struktur eines höhermolekularen, also oligomeren oder polymeren SiH-haltigen Siloxans linear, cyclisch, verzweigt oder auch harzartig, netzwerkartig sein. Lineare und cyclische Polysiloxane sind vorzugsweise aus Einheiten der Formel R3SiO1/2, HR2SiO1/2, HRSiO2/2 und R2SiO2/2 zusammengesetzt, wobei R die vorstehend angegebene Bedeutung haben. Verzweigte und netzwerkartige Polysiloxane enthalten zusätzlich trifunktionelle und/oder tetrafunktionelle Einheiten, wobei solche der Formeln RSiO3/2, HSiO3/2 und SiO4/2 bevorzugt sind. Selbstverständlich können auch Mischungen unterschiedlicher, den Kriterien des Bestandteils (B) genügender Siloxane eingesetzt werden. Insbesondere können die den Bestandteil (B) bildenden Moleküle zusätzlich zu den obligaten SiH-Gruppen ggf. zugleich auch aliphatisch ungesättigte Gruppen enthalten. Besonders bevorzugt ist die Verwendung niedermolekularer SiH-funktioneller Verbindungen, wie Tetrakis(dimethyl-siloxy)silan und Tetramethylcyclotetrasiloxan, sowie höhermolekularer, SiH-haltiger Siloxane, wie Poly(hydrogenmethyl)siloxan und Poly(dimethylhydrogenmethyl)siloxan mit einer Viskosität bei 25°C von 10 bis 10 000 mPa·s, oder analoge SiH-haltige Verbindungen, bei denen ein Teil der Methylgruppen durch 3,3,3-Trifluorpropyl- oder Phenylgruppen ersetzt ist.
  • Bestandteil (B) ist vorzugsweise in einer solchen Menge in den erfindungsgemäßen vernetzbaren Silicongesamtmassen enthalten, dass das Molverhältnis von SiH-Gruppen zu aliphatisch ungesättigten Gruppen bei 0,1 bis 20, besonders bevorzugt zwischen 1,0 und 5,0, liegt.
  • Die erfindungsgemäß eingesetzten Komponenten (A) und (B) sind handelsübliche Produkte bzw. nach in der Chemie gängigen Verfahren herstellbar.
  • Anstelle von Komponente (A) und (B) können die erfindungsgemäßen Massen Organopolysiloxane (C), die aliphatische Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen und Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisen, enthalten.
  • Falls Siloxane (C) eingesetzt werden, handelt es sich vorzugsweise um solche aus Einheiten der Formeln RgSiO4-g/2, RhRySiO3-h/2 und RiHSiO3-i/2 wobei hier
    R und Ry die oben angegebene Bedeutung haben,
    g 0, 1, 2 oder 3 ist,
    h 0, 1 oder 2 ist und
    i 0, 1 oder 2 ist,
    mit der Maßgabe, dass je Molekül mindestens 2 Reste Ry und mindestens 2 Si-gebundene Wasserstoffatome vorliegen.
  • Beispiele für Organopolysiloxane (C) sind solche aus SiO4/2-, R3SiO1/2-, R2RySiO1/2- und R2HSiO1/2-Einheiten, sogenannte MQ-Harze, wobei diese Harze zusätzlich RSiO3/2- und R2SiO-Einheiten enthalten können, sowie lineare Organopolysiloxane im wesentlichen bestehend aus R2RySiO1/2-, R2SiO- und RHSiO-Einheiten mit R und Ry gleich der oben genannten Bedeutung.
  • Die Organopolysiloxane (C) besitzen vorzugsweise eine durchschnittliche Viskosität von 0,01 bis 500 000 Pa·s, besonders bevorzugt 0,1 bis 100 000 Pa·s, jeweils bei 25°C.
  • Organopolysiloxane (C) sind nach in der Chemie gängigen Methoden herstellbar.
  • Außer den Komponenten (A) bis (D) können die erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzungen noch alle weiteren Stoffe enthalten, die auch bisher zur Herstellung von additionsvernetzbaren Massen eingesetzt wurden.
  • Beispiele für verstärkende Füllstoffe, die als Komponente (E) in den erfindungsgemäßen Massen eingesetzt werden können, sind pyrogene oder gefällte Kieselsäuren mit BET-Oberflächen von mindestens 50 m2/g sowie Ruße und Aktivkohlen wie Furnace-Ruß und Acetylen-Ruß, wobei pyrogene und gefällte Kieselsäuren mit BET-Oberflächen von mindestens 50 m2/g bevorzugt sind.
  • Die genannten Kieselsäurefüllstoffe können hydrophilen Charakter haben oder nach bekannten Verfahren hydrophobiert sein. Beim Einmischen hydrophiler Füllstoffe ist die Zugabe eines Hydrophobierungsmittels erforderlich.
  • Der Gehalt der erfindungsgemäßen vernetzbaren Masse an aktiv verstärkendem Füllstoff (E) liegt im Bereich von 0 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise bei 0 bis 50 Gew.-%.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, insbesondere die Polyorganosiloxanmassen können wahlweise als Bestandteil (F) weitere Zusätze zu einem Anteil von bis zu 70 Gew.-%, vorzugsweise 0,0001 bis 40 Gew.-%, enthalten. Diese Zusätze können z. B. inaktive Füllstoffe, harzartige Polyorganosiloxane, die von den Siloxanen (A), (B) und (C) verschieden sind, Dispergierhilfsmittel, Lösungsmittel, Haftvermittler, Pigmente, Farbstoffe, Weichmacher, organische Polymere, Hitzestabilisatoren usw. sein. Hierzu zählen Zusätze, wie Quarzmehl, Diatomeenerde, Tone, Kreide, Lithopone, Ruße, Graphit, Metalloxide, Metallcarbonate, -sulfate, Metallsalze von Carbonsäuren, Metallstäube, Fasern, wie Glasfasern, Kunststoffasern, Kunststoffpulver, Farbstoffe, Pigmente usw. Die Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, insbesondere der Organopolysiloxanmassen, kann nach bekannten Verfahren erfolgen, wie beispielsweise durch gleichmäßige Vermischung der einzelnen Komponenten. Die Reihenfolge dabei ist beliebig, vorzuziehen ist jedoch die gleichmäßige Vermischung des erfindungsgemäßen Ruthenium-Katalysators (D) mit einer Mischung aus (A) und (B) bzw. (C), gegebenenfalls (E) und (F). Der erfindungsgemäß eingesetzte Ruthenium-Katalysator (D) kann dabei als Festsubstanz oder als sog. Batch – gleichmäßig mit einer geringen Menge (A) oder (A) mit (E) vermischt – eingearbeitet werden. Die Vermischung erfolgt dabei, abhängig von der Viskosität von (A), beispielsweise mit einem Rührer, in einem Dissolver, auf einer Walze oder in einem Kneter.
  • Die nachfolgenden Beispiele dienen der Veranschaulichung der erfindungsgemäßen Verwendung, des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen und sind in keinster Weise als Einschränkung zu betrachten.
  • Beispiele Herstellung der Katalysatoren
  • Beispiel 1: Synthese von (p-Cymol)Ru(H)2[(SiMe2O)xSiMe3]2(x ≈ 14)
    Figure 00390001
  • Ein Gemisch aus 50 mg (0.08 mmol) [(p-Cymol)RuCl2]2 in 10 ml Tetrahydrofuran wird mit 740 mg (ca. 0.67 mmol) HMe2Si-[OSiMe2]x-OSiMe3 versetzt und 15 h auf 80°C erhitzt. Nach dem Abkühlen werden alle flüchtigen Bestandteile im Vakuum entfernt. Der Rückstand wird in 20 ml n-Pentan aufgenommen, über Florisil filtriert und das Filtrat im Vakuum eingedampft. Es verbleibt ein braunes Öl. Ausbeute 243 mg (62%).
    1H-NMR (300 MHz, C6D6) : d = 5.52 (s, br, 4H, C6H4), 2.44 [sept, 1H, CH(CH3)2], 2.01 (s, 3H, CH3), 1.11 [d, 6H, (CH3)2CH], 0.70 [s, 12H, (CH3)2Si-Ru], 0.24-0.17[(CH3)2Si-O, SiMe3], -13.18 ppm (s, 2H, H-Ru). Beispiel 2: Synthese von (p-Cymol)Ru(h4-TMDVS)
    Figure 00390002
  • Eine Mischung aus 995 mg (1.63 mmol) [(p-Cymol)RuCl2]2, 958 mg (9.03 mmol) Na2CO3 (wasserfrei) und 5.75 g (30.8 mmol) Divinyltetramethyldisiloxan in 50 ml Ethanol wird 4 h bei 90°C unter Rückfluss erhitzt. Nach dem Abkühlen werden alle flüchtigen Bestandteile im Vakuum entfernt. Der Rückstand wird mit 50 ml n-Heptan versetzt, 1 h bei 40°C extrahiert und im warmen Zustand über einen vorgewärmten Filter über Celite abfiltriert. Das Filtrat wird auf ein Volumen von 5 ml eingeengt und einer Säulenchromatographie über Al2O3 (neutral, Aktivitätsstufe I, Fließmittel n-Pentan) unterworfen. Das Eindampfen der eluierten gelben Zone liefert ein gelb-oranges Öl. Ausbeute 346 mg (25%).
    1H-NMR (300 MHz, C6D6): d = 4.39 (s, br, 4H, C6H4), 3.84-2.64 (m, 6H, H2C=CH-Si), 2.30 [sept, 1H, CH(CH3)2], 1.79 (s, 3H, CH3), 1.07 [d, 6H, (CH3)2CH], 0.46 (s, 6H, CH3Si), 0.38 ppm (s, 6H, CH3Si).
  • Untersuchung der katalytischen Eigenschaften
  • Beispiel 3: Hydrosilylierung von HMe2SiO-[SiMe2O]x-SiMe2H (x ≈ 13) (H-Polymer 13) mit 3-Vinylheptamethyltrisiloxan und dem Katalysator (p-Cymol)Ru(H)2[(SiMe2O)x-SiMe3]2 (aus Beispiel 1) bei 160°C
  • Ein Gemisch aus 2,5 g (ca. 2.63 mmol) H-Polymer 13 und 1,44 g (5.78 mmol) 3-Vinylheptamethyltrisiloxan wird mit 28.4 mg (p-Cymol)Ru(H)2[(SiMe2O)x-SiMe3]2 (ca. 300 ppm Ru) versetzt (erhältlich durch ein Verfahren gemäß Beispiel 1) und bei 160°C gerührt. Die Analytik der Hydrosilylierungsreaktion (Umsatz, Selektivität, Ausbeute) erfolgt per 1H-NMR.
    Figure 00410001
  • Vergleichsbeispiel 1: Ru-Aren-Katalysator ohne Si-substituierten Ligand; Hydrosilylierung von HMe2SiO-[SiMe2O]x-SiMe2H (x ≈ 13) (H-Polymer 13) mit 3-Vinylheptamethyltrisiloxan und dem Katalysator [(p-Cymol)RuCl2]2 bei 160°C
  • Ein Gemisch aus 2,51 g (ca. 2.63 mmol) H-Polymer 13 und 1,44 g (5.78 mmol) 3-Vinylheptamethyltrisiloxan wird mit 4.6 mg [(p-Cymol)RuCl2]2 (384 ppm Ru) versetzt und bei 160°C gerührt. Die Analytik der Hydrosilylierungsreaktion (Umsatz, Selektivität, Ausbeute) erfolgt per 1H-NMR.
  • Figure 00410002
  • Vergleichsbeispiel 2: Pt-Katalysator; Hydrosilylierung von HMe2SiO-[SiMe2O]x-SiMe2H (x ≈ 13) (H-Polymer 13) mit 3-Vinylheptamethyltrisiloxan und dem Karstedt-Katalysator Pt2(TVDMS)3 bei 120°C
  • Ein Gemisch aus 2,51 g (ca. 2.63 mmol) H-Polymer 13 und 1,44 g (5.78 mmol) 3-Vinylheptamethyltrisiloxan wird mit 19 μl einer Lösung (2% Pt) des Karstedt-Katalysators in Xylol (96 ppm Pt) versetzt und bei 120°C gerührt. Die Analytik der Hydrosilylierungsreaktion (Umsatz, Selektivität, Ausbeute) erfolgt per 1H-NMR.
  • Figure 00420001
  • Beispiel 4: Hydrosilylierung von HMe2SiO-[SiMe2O]x-SiMe2H (x ≈ 13) (H-Polymer 13) mit 3-Vinylheptamethyltrisiloxan und dem Katalysator (p-Cymol)Ru(h4-TMDVS) (aus Beispiel 2) bei 120°C
  • Ein Gemisch aus 2,5 g (ca. 2.63 mmol) H-Polymer 13 und 1,44 g (5.78 mmol) 3-Vinylheptamethyltrisiloxan wird mit 5.1 mg (p-Cymol)Ru(h4-TMDVS) (ca. 300 ppm Ru) versetzt (erhältlich durch ein Verfahren gemäß Beispiel 2) und bei 120°C gerührt. Die Analytik der Hydrosilylierungsreaktion (Umsatz, Selektivität, Ausbeute) erfolgt per 1H-NMR.
  • Figure 00420002
  • Beispiel 5: Vernetzung eines α,ω-Divinyl-polydimethylsiloxans mit einem SiH-funktionellen Polysiloxan bei 120°C
  • 10 g eines α,ω-Divinyl-polydimethylsiloxans, Viskosität η = 500 mPa·s (Wacker-interner Name VIPO 500) werden mit dem Ru-Katalysator (300 ppm Ru bezogen auf die Gesamtmasse des Ansatzes) versetzt, in einem Rundkolben intensiv vermischt und mit 250 mg eines SiH-funktionellen Polysiloxans der Formel Me3SiO-[Si(H)Me-O]48-SiMe3 (Wacker-interner Name Vernetzer V24) versetzt und nochmals intensiv vermischt.
  • Der Ansatz wird in einem vortemperierten Ölbad bei 120°C und 500 U/Min. gerührt. Es wird die Zeit bestimmt, bis der Gelierungsvorgang soweit fortgeschritten ist, dass ein Rühren mit einem „Magnetrührfisch" nicht mehr in vollem Umfang möglich ist.
  • Figure 00430001
  • Beispiel 6: Vernetzung eines α,ω-Divinyl-polydimethylsiloxans mit einem SiH-funktionellen Polysiloxan in dünnen Schichten bei 120°C
  • Der Ansatz aus Beispiel 3 wird mit einem Drahtrakel (60 μ) als Schicht auf einen Glasobjektträger aufgezogen und auf einer Heizbank bei 120°C temperiert.
  • Die Qualität der Vernetzung wird per rub-off-Test bestimmt, der nach bestimmten Zeiten durchgeführt wird, wobei eine Benotung nach folgenden Kriterien erfolgt:
    • 6: flüssiges System
    • 5: flüssiges System mit anvernetzten Zonen
    • 4: vernetzte Schicht, nach 1 Fingerrieb zerstört
    • 3: vernetzte Schicht, nach 2–4 Fingerrieben zerstört
    • 2: vernetzte Schicht, nach > 4 Fingerrieben zerstört
    • 1: vernetzte Schicht, die durch Fingerriebe nicht mehr zerstört werden kann
  • Figure 00440001

Claims (14)

  1. Verbindungen der allgemeinen Formel (1a)
    Figure 00450001
    wobei hier die beiden Reste SiRSi 3 gleich oder verschieden sein können und RSi 3 insgesamt für einen Rest ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Triaryl, Dialkylhalogen, Diarylhalogen, Alkyl(aryl)halogen, Alkyldihalogen, Aryldihalogen, Trihalogen, Dialkyl(alkoxy), Diaryl(alkoxy), Alkyl(aryl)alkoxy, Alkyl(dialkoxy), Aryl(dialkoxy), Trialkoxy, Me(OSiMe3)2, Ph(OSiMe3)2, (OSiMe3)3, (Dialkylsiloxy)n-SiMe3, (Diarylsiloxy)n-SiMe3 und [Alkyl(aryl)siloxy]n-SiMe3, wobei n jeweils für eine Zahl von 1 bis 500 steht; und die Reste R1 bis R6 unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe enthaltend Wasserstoff (H), Alkyl, Aryl und Alkoxy, SiRSi 3 und OSiRSi 3 mit der Maßgabe, dass die Alkyl-, Aryl- und Alkoxy-Reste optional wiederum mit SiRSi 3 und OSiRSi 3-Resten substituiert sein können und dabei RSi 3 hier aus der oben genannten Gruppe und zusätzlich Trialkyl ausgewählt wird; und zwei benachbarte Reste R1 bis R6 optional einen weiteren Ring bilden können.
  2. Verbindungen der allgemeinen Formel (2a)
    Figure 00460001
    wobei hier die beiden Reste SiRSi 3 gleich oder verschieden sein können und RSi 3 insgesamt für einen Rest ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Trialkyl, Triaryl, Dialkylhalogen, Diarylhalogen, Alkyl(aryl)halogen, Alkyldihalogen, Aryldihalogen, Dialkyl(alkoxy), Diaryl(alkoxy), Alkyl(aryl)alkoxy, Alkyl(dialkoxy), Aryl(dialkoxy), Trialkoxy, Me(OSiMe3)2, Ph(OSiMe3)2, (OSiMe3)3, (Dialkylsiloxy)n-SiMe3, (Diarylsiloxy)n-SiMe3 und [Alkyl(aryl)siloxy]n-SiMe3, wobei n jeweils für eine Zahl von 1 bis 500 steht; und die Reste R1 bis R6 unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe enthaltend Wasserstoff (H), Alkyl, Aryl und Alkoxy, SiRSi 3 und OSiRSi 3 mit der Maßgabe, dass die Alkyl-, Aryl- und Alkoxy-Reste optional wiederum mit SiRSi 3 und OSiRSi 3-Resten substituiert sein können und dabei RSi 3 hier aus der oben genannten Gruppe und zusätzlich Trihalogen ausgewählt wird; und zwei benachbarte Reste R1 bis R6 optional einen weiteren Ring bilden können; und L für einen neutralen 2-Elektronen-Donator-Liganden steht.
  3. Verbindungen der allgemeinen Formeln (3a), (3b), (3c) und (3d)
    Figure 00470001
    wobei X für einen beliebigen anionischen Liganden; und L für einen beliebigen neutralen 2-Elektronen-Donator-Liganden steht; und L und X optional miteinander verknüpft und zusammen mit dem Rutheniumatom, an das sie gebunden sind, einen gegebenenfalls weitere Atome enthaltenden Ring bilden können, die Reste R1 bis R6 unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe enthaltend Wasserstoff (H), Alkyl, Aryl, Alkoxy Halogen, SiRSi 3 und OSiRSi 3, wobei die Alkyl-, Aryl- und Alkoxy-Reste optional wiederum mit SiRSi 3 und OSiRSi 3-Resten substituiert sein können und verbunden mit der Maßgabe, dass wenigstens einer der Reste R1 bis R6 für einen SiRSi 3, OSiRSi 3 oder einen mit SiRSi 3, OSiRSi 3 substituierten Alkyl-, Aryl- und Alkoxy-Rest steht; und vorhandene SiRSi 3 und/oder OSiRSi 3-Reste gleich oder verschieden sein können und dabei RSi 3 insgesamt für einen Rest ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Trialkyl, Triaryl, Dialkylhalogen, Diarylhalogen, Alkyl(aryl)halogen, Alkyldihalogen, Aryldihalogen, Trihalogen, Dialkyl(alkoxy), Diaryl(alkoxy), Alkyl(aryl)alkoxy, Alkyl(dialkoxy), Aryl(dialkoxy), Trialkoxy, Me(OSiMe3)2, Ph(OSiMe3)2, (OSiMe3)3, (Dialkylsiloxy)n-SiMe3, (Diarylsiloxy)n-SiMe3 und [Alkyl(aryl)siloxy]n-SiMe3, wobei n jeweils für eine Zahl von 1 bis 500 steht.
  4. Verbindungen der allgemeinen Formel (4)
    Figure 00480001
    wobei die beiden SiRSi 3-Reste gleich oder verschieden sein können und dabei RSi 3 insgesamt für einen Rest ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Trialkyl, Triaryl, Dialkylhalogen, Diarylhalogen, Alkyl(aryl)halogen, Alkyldihalogen, Aryldihalogen, Trihalogen, Dialkyl(alkoxy), Diaryl(alkoxy), Alkyl(aryl)alkoxy, Alkyl(dialkoxy), Aryl(dialkoxy), Trialkoxy, Me(OSiMe3)2, Ph(OSiMe3)2, (OSiMe3)3, (Dialkylsiloxy)n-SiMe3, (Diarylsiloxy)n-SiMe3 und [Alkyl(aryl)siloxy]n-SiMe3, wobei n jeweils für eine Zahl von 1 bis 500 steht; und die beiden SiRSi 3-Reste optional über jeweils einen Substituenten RSi miteinander verbunden sein können; und die Reste R1 bis R6 unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe enthaltend Wasserstoff (H), Alkyl, Aryl und Alkoxy, SiRSi 3 und OSiRSi 3 mit der Maßgabe, dass die Alkyl-, Aryl- und Alkoxy-Reste optional wiederum mit SiRSi 3 und OSiRSi 3-Resten substituiert sein können und dabei RSi 3 die oben genannte Bedeutung haben soll; und zwei benachbarte Reste R1 bis R6 optional einen weiteren Ring bilden können.
  5. Verbindungen der allgemeinen Formel (5)
    Figure 00490001
    wobei die Reste R1 bis R6 unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe enthaltend Wasserstoff (H), Alkyl, Aryl, Alkoxy SiRSi 3 und OSiRSi 3, wobei die Alkyl-, Aryl- und Alkoxy-Reste optional wiederum mit SiRSi 3 und OSiRSi 3-Resten substituiert sein können; und dabei RSi 3 insgesamt für einen Rest ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Trialkyl, Triaryl, Dialkylhalogen, Diarylhalogen, Alkyl(aryl)halogen, Alkyldihalogen, Aryldihalogen, Trihalogen, Dialkyl(alkoxy), Diaryl(alkoxy), Alkyl(aryl)alkoxy, Alkyl(dialkoxy), Aryl(dialkoxy), Trialkoxy, Me(OSiMe3)2, Ph(OSiMe3)2, (OSiMe3)3, (Dialkylsiloxy)n-SiMe3, (Diarylsiloxy)n-SiMe3 und [Alkyl(aryl)siloxy]n-SiMe3, wobei n jeweils für eine Zahl von 1 bis 500 steht; und zwei benachbarte Reste R1 bis R6 optional einen weiteren Ring bilden können.
  6. Verbindungen nach den Ansprüchen 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenn R1 bis R6 für mit SiRSi 3 und OSiRSi 3-Resten substituierte Reste stehen, diese aus der Gruppe enthaltend -(CH2)n-SiRSi 3, -O-SiRSi 3, -O(CH2)m-SiRSi 3, -(CH2)m-OSiRSi 3 und -O(CH2)m-OSiRSi 3 ausgewählt werden, wobei m für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht und RSi 3 ansonsten jeweils die Bedeutung gemäß Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5 haben soll.
  7. Verfahren zur Hydrosilylierung in Gegenwart eines Ruthenium-Katalysators, dadurch gekennzeichnet, dass der Ruthenium-Katalysator ausgewählt wird aus der Gruppe enthaltend Ruthenium-Komplexe, die in ihrer Ligandensphäre mindestens einen η6-gebundenen Arenliganden und einen Silyl-Liganden aufweisen; Ruthenium-Komplexe, die in ihrer Ligandensphäre mindestens einen η6-gebundenen Arenliganden aufweisen, an den direkt oder über einen Spacer ein Silyl- oder Siloxy-Rest gebunden ist und Ruthenium-Komplexe, die in ihrer Ligandensphäre mindestens einen η6-gebundenen Arenliganden aufweisen und mindestens einen weiteren Liganden, an den direkt oder über einen Spacer ein Silyl- oder Siloxy-Rest gebunden ist.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungen der Ansprüche 1 bis 6 eingesetzt werden und RSi 3 in einer Verbindung nach Anspruch 1 zusätzlich für Trialkyl und in einer Verbindung nach Anspruch 2 zusätzlich für Trihalogen stehen kann.
  9. Verwendung von Ruthenium-Verbindungen, ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Ruthenium-Komplexe, die in ihrer Ligandensphäre mindestens einen η6-gebundenen Arenliganden und einen Silyl-Liganden aufweisen; Ruthenium-Komplexe, die in ihrer Ligandensphäre mindestens einen η6-gebundenen Arenliganden aufweisen, an den direkt oder über einen Spacer ein Silyl- oder Siloxy-Rest gebunden ist und Ruthenium-Komplexe, die in ihrer Ligandensphäre mindestens einen η6-gebundenen Arenliganden aufweisen und mindestens einen weiteren Liganden, an den direkt oder über einen Spacer ein Silyl- oder Siloxy-Rest gebunden ist, als Hydrosilylierungskatalysatoren.
  10. Verwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungen der Ansprüche 1 bis 6 eingesetzt werden und RSi 3 in einer Verbindung nach Anspruch 1 zusätzlich für Trialkyl und in einer Verbindung nach Anspruch 2 zusätzlich für Trihalogen stehen kann.
  11. Hydrosilylierbare Zusammensetzungen, enthaltend (A) eine Verbindung mit wenigstens einer aliphatisch ungesättigten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung, (B) eine Verbindung mit wenigstens einer Silizium-Wasserstoff-Bindung und (D) eine Ruthenium-Verbindung, dadurch gekennzeichnet, dass die Ruthenium-Verbindung ausgewählt wird aus der Gruppe enthaltend Ruthenium-Komplexe, die in ihrer Ligandensphäre mindestens einen η6-gebundenen Arenliganden und einen Silyl-Liganden aufweisen; Ruthenium-Komplexe, die in ihrer Ligandensphäre mindestens einen η6-gebundenen Arenliganden aufweisen, an den direkt oder über einen Spacer ein Silyl- oder Siloxy-Rest gebunden ist und Ruthenium-Komplexe, die in ihrer Ligandensphäre mindestens einen η6-gebundenen Arenliganden aufweisen und mindestens einen weiteren Liganden, an den direkt oder über einen Spacer ein Silyl- oder Siloxy-Rest gebunden ist.
  12. Hydrosilylierbare Zusammensetzungen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Ruthenium-Verbindung in der Komponenete (D), Ruthenium-Verbindungen nach den Ansprüchen 1 bis 6 eingesetzt werden und RSi 3 in einer Verbindung nach Anspruch 1 zusätzlich für Trialkyl und in einer Verbindung nach Anspruch 2 zusätzlich für Trihalogen stehen kann.
  13. Siliconelastomere erhältlich durch Vernetzung der hydrosilylierbaren Zusammensetzungen nach den Ansprüchen 11 und 12.
  14. Beschichtungen erhältlich durch Vernetzung der hydrosilylierbaren Zusammensetzungen nach den Ansprüchen 11 und 12.
DE102006017594A 2006-04-13 2006-04-13 Neuartige Ru-Komplexe, deren Herstellung und Verwendung Withdrawn DE102006017594A1 (de)

Priority Applications (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102006017594A DE102006017594A1 (de) 2006-04-13 2006-04-13 Neuartige Ru-Komplexe, deren Herstellung und Verwendung
US12/296,370 US8124711B2 (en) 2006-04-13 2007-03-28 Ru complexes, production and use thereof
PCT/EP2007/052968 WO2007118774A2 (de) 2006-04-13 2007-03-28 Neuartige ru-komplexe, deren herstellung und verwendung
AT07727440T ATE556081T1 (de) 2006-04-13 2007-03-28 Neuartige ru-komplexe, deren herstellung und verwendung
JP2009504679A JP5032561B2 (ja) 2006-04-13 2007-03-28 新規のRu−錯体、その製造及び使用
EP07727440A EP2004663B1 (de) 2006-04-13 2007-03-28 Neuartige ru-komplexe, deren herstellung und verwendung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102006017594A DE102006017594A1 (de) 2006-04-13 2006-04-13 Neuartige Ru-Komplexe, deren Herstellung und Verwendung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102006017594A1 true DE102006017594A1 (de) 2007-10-18

Family

ID=38121731

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102006017594A Withdrawn DE102006017594A1 (de) 2006-04-13 2006-04-13 Neuartige Ru-Komplexe, deren Herstellung und Verwendung

Country Status (6)

Country Link
US (1) US8124711B2 (de)
EP (1) EP2004663B1 (de)
JP (1) JP5032561B2 (de)
AT (1) ATE556081T1 (de)
DE (1) DE102006017594A1 (de)
WO (1) WO2007118774A2 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2009150033A1 (de) * 2008-06-11 2009-12-17 Wacker Chemie Ag Ru-sulfoxid-komplexe, deren herstellung und verwendung
DE102009011166A1 (de) * 2009-03-04 2010-09-09 Tesa Se Herstellung von Trennmaterialien für Haftklebebänder

Families Citing this family (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102009053392A1 (de) * 2009-11-14 2011-06-22 Umicore AG & Co. KG, 63457 Verfahren zur Herstellung von Ru(0) Olefin-Komplexen
KR101807167B1 (ko) * 2013-03-01 2018-01-10 고쿠리쓰다이가쿠호진 규슈다이가쿠 단핵 루테늄 착물 및 그것을 사용한 유기 합성 반응
JP6735668B2 (ja) * 2013-11-26 2020-08-05 モメンティブ パフォーマンス マテリアルズ インコーポレイテッドMomentive Performance Materials Inc. 金属−アレーン錯体を有する湿気硬化型組成物
JP6099150B2 (ja) * 2014-03-04 2017-03-22 信越化学工業株式会社 縮合反応硬化型シリコーン組成物
EP3118205B1 (de) 2014-03-10 2020-04-22 Kyushu University, National University Corporation Mononuklearer rutheniumkomplex und organische synthesereaktionen unter dessen verwendung
KR102443609B1 (ko) 2014-08-12 2022-09-15 고쿠리쓰다이가쿠호진 규슈다이가쿠 하이드로실릴화 반응 촉매
EP3181226A4 (de) 2014-08-12 2018-04-18 Kyushu University, National University Corporation Hydrosilylierungsreaktionskatalysator
JP6761997B2 (ja) 2014-08-19 2020-09-30 国立大学法人九州大学 ヒドロシリル化鉄触媒
CN108473514B (zh) 2016-01-22 2021-08-31 信越化学工业株式会社 新型异腈化合物和氢化硅烷化反应催化剂
DE102020113737A1 (de) 2020-05-20 2021-11-25 CHT Germany GmbH Hybridelastomermaterial

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2810032A1 (de) * 1977-03-23 1978-09-28 Chisso Corp Verfahren zur herstellung von substituierten dichlorsilanen
WO1995022405A1 (en) * 1994-02-22 1995-08-24 California Institute Of Technology Water-soluble chiral sulfonated binap catalyst for asymmetric synthesis of optically active compounds
WO1996005207A1 (en) * 1994-08-15 1996-02-22 The Trustees Of The University Of Pennsylvania Method of synthesizing arylsilanes

Family Cites Families (17)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3715334A (en) 1970-11-27 1973-02-06 Gen Electric Platinum-vinylsiloxanes
US3775452A (en) 1971-04-28 1973-11-27 Gen Electric Platinum complexes of unsaturated siloxanes and platinum containing organopolysiloxanes
JP2606924B2 (ja) 1989-05-31 1997-05-07 東燃株式会社 アミノプロピルシラン化合物の製造方法
US5248802A (en) 1993-02-16 1993-09-28 Dow Corning Corporation Ruthenim catalyzed process for preparation of β-cyanoalkylsilanes
US5559284A (en) 1995-04-17 1996-09-24 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Method for determining elongational viscosity and dynamic surface tension in liquid solutions
US6544923B1 (en) * 1999-08-25 2003-04-08 Massachusetts Institute Of Technology Surface-confined catalytic compositions
FR2813081B1 (fr) * 2000-08-17 2005-12-23 Rhodia Chimie Sa Procede de preparation d'huiles silicones par hydrosilylation de synthons contenant au moins un cycle hydrocarbone dans lequel est inclus un atome d'oxygene en presence d'un complexe metallique catalytique
US6888018B2 (en) * 2000-08-31 2005-05-03 Sekisui Chemical Co., Ltd. Organometallic compound having high metathesis activity and method for preparation thereof, methathesis reaction catalyst comprising the compound, method of polymerization using the catalyst, and polymer produced by the method of polymerization
DE10137051A1 (de) * 2001-07-31 2003-02-20 Bayer Ag Neue Übergangsmetall-Komplexe und deren Einsatz in Übergangsmetall-katalysierten Reaktionen
JP4781571B2 (ja) * 2001-07-31 2011-09-28 エルピーダメモリ株式会社 半導体装置の製造方法
US20040092759A1 (en) 2002-11-12 2004-05-13 Westmeyer Mark D. Process for making haloalkylalkoxysilanes
US6939981B1 (en) * 2004-06-25 2005-09-06 Eastman Chemical Company Ruthenium complexes of phosphine-aminophosphine ligands
CH697457B1 (de) 2004-07-14 2008-10-31 Holding Fuer Industriebeteiligungen Ag Druckwalzeneinheit.
GB0418643D0 (en) 2004-08-20 2004-09-22 Univ Edinburgh Ruthenium (II) compounds
DE102006017588A1 (de) * 2006-04-13 2007-10-18 Wacker Chemie Ag Hydrosilylierungsverfahren in Gegenwart von Ruthenium-Katalysatoren
FR2914643B1 (fr) * 2007-04-06 2009-06-05 Finorga Soc Par Actions Simpli Procede de preparation du 2-(n-butyl)-5-nitrobenzofurane
JP5276043B2 (ja) * 2009-05-19 2013-08-28 高砂香料工業株式会社 含ケイ素置換基で置換された芳香環を配位子とするルテニウム錯体及びその製造方法

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2810032A1 (de) * 1977-03-23 1978-09-28 Chisso Corp Verfahren zur herstellung von substituierten dichlorsilanen
WO1995022405A1 (en) * 1994-02-22 1995-08-24 California Institute Of Technology Water-soluble chiral sulfonated binap catalyst for asymmetric synthesis of optically active compounds
WO1996005207A1 (en) * 1994-08-15 1996-02-22 The Trustees Of The University Of Pennsylvania Method of synthesizing arylsilanes

Non-Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
D.H. Berry et al., J. Chem. Soc. Chem. Commun. 1994, 1897-8. *
D.H. Berry et al., Organometallics, 1994, 13(7), 2551-3. *
D.H. Berry et al., Organometallics, 1998, 17, 1455-7. *
I. Özdemir et al., Journal of Molecular Catalysis A: Chemical 179 (2002) 263-270. *
J. Burgio et al., Organometallics, 2003, 22(24), 4928-4932. *
R.K. Pomeroy et al. J. Chem. Soc., Chem. Commun. 1988, 362-4. *
V.M. Hansen et al., Organometallics 1997, 16(22), 4875-4881. *

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2009150033A1 (de) * 2008-06-11 2009-12-17 Wacker Chemie Ag Ru-sulfoxid-komplexe, deren herstellung und verwendung
DE102008002364A1 (de) 2008-06-11 2009-12-17 Wacker Chemie Ag Ru-Solfoxid-Komplexe, deren Herstellung und Verwendung
US8013095B2 (en) 2008-06-11 2011-09-06 Wacker Chemie Ag Ru sulfoxide complexes, their preparation and use
DE102009011166A1 (de) * 2009-03-04 2010-09-09 Tesa Se Herstellung von Trennmaterialien für Haftklebebänder

Also Published As

Publication number Publication date
WO2007118774A3 (de) 2008-03-20
WO2007118774A2 (de) 2007-10-25
JP5032561B2 (ja) 2012-09-26
US20090171056A1 (en) 2009-07-02
ATE556081T1 (de) 2012-05-15
US8124711B2 (en) 2012-02-28
EP2004663B1 (de) 2012-05-02
JP2009533374A (ja) 2009-09-17
EP2004663A2 (de) 2008-12-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2004663B1 (de) Neuartige ru-komplexe, deren herstellung und verwendung
EP2007776B1 (de) Hydrosilylierungsverfahren in gegenwart von ruthenium-katalysatoren
EP1819439B1 (de) Verwendung von auf nanoskaligem titandioxid geträgerte platin-katalysatoren in der hydrosilylierung und zusammensetzungen enthaltend solche katalysatoren
EP1077226B1 (de) Härtbare Organopolysiloxanmassen
EP1672031B1 (de) Vernetzbare Polyorganosiloxanmassen
EP2050768B1 (de) Härtbare Siliconzusammensetzungen
EP0994159B1 (de) Härtbare Organopolysiloxanmassen
EP2285814B1 (de) Ru-sulfoxid-komplexe, deren herstellung und verwendung
EP1940852B1 (de) Verfahren zur hydrosilylierung
DE10258126B3 (de) Alkinolgruppen aufweisende Organosiliciumverbindungen sowie diese enthaltend vernetzbare Massen und daraus herstellbare Formkörper
EP2284223A1 (de) Härtbare Siliconzusammensetzungen
EP3612584A1 (de) Stabilisierung von edelmetallkatalysatoren
EP2135874A1 (de) Verfahren zur Hydrosilylierung
DE102006016321A1 (de) Maleatgruppen aufweisende Organosiliciumverbindungen
WO2008113763A1 (de) Si-substituierte chinone als co-katalysatoren in der übergangsmetall-katalysierten hydrosilylierung
DE102007013609A1 (de) Siloxyfunktionelle Aromaten als Co-Katalysatoren in der Übergangsmetall-katalysierten Hydrosilylierung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
R120 Application withdrawn or ip right abandoned

Effective date: 20111221