-
Die
Erfindung betrifft eine Steuerung für elektrisch verstellbare Möbel sowie
eine Verwendung der Steuerung
-
In
der heutigen Zeit werden viele Tische, insbesondere Schreibtische
mit Tischplatten angeboten, bei denen die Höhe der Tischplatte über einen
speziellen Antrieb verstellbar ist. Auch Betten, beispielsweise
Komfortbetten oder Krankenhausbetten, lassen sich über elektrische
Antriebe etwa in Höhe
oder Neigungswinkel des Bettes einstellen.
-
Dabei
ist es möglich,
Gleichstrommotoren für den
Antrieb einzusetzen, die mit einer Niederspannung von etwa 12 V
bis 24 V betrieben werden. Dafür wird
die Netzspannung, in Europa üblicherweise
bei etwa 230 V liegend, über
einen Transformator in den niedrigeren Spannungsbereich der Gleichstrommotoren
herabgesetzt und über
eine Gleichrichterschaltung in eine Gleichspannung umgewandelt.
Ein Ansteuern der Motoren kann durch ein gesteuertes Verbinden der
Motoren mit der niedrigen Gleichspannung erfolgen. Hierzu lässt sich
eine mit Bedienelementen gekoppelte Steuerplatine einsetzen, die
beispielsweise gemeinsam mit dem Transformator und der Gleichrichterschaltung
angeordnet sein kann. Für diese
Art der Steuerung ist es jedoch erforderlich, einen oder mehrere
Transformatoren vorzusehen, die wegen der hohen Leistungsaufnahme
der Elektromotoren entsprechend groß zu dimensionieren sind und daher
einen nicht zu vernachlässigenden
Kostenfaktor für
die Herstellung einer derartigen Steuerung darstellen.
-
Eine
weitere Möglichkeit
für einen
Antrieb bei elektrisch verstellbaren Möbeln besteht in der Verwendung
von Wechselstrommotoren, die mit der Netzwechselspannung betrieben
werden können. Dabei
werden die Wechselstrommotoren nicht geregelt und erhalten nur die
Versorgungsspannung aus dem Wechselstromnetz durchgeschaltet. Dadurch entfällt aber
die Möglichkeit
einer Regelung des Antriebs. Dies ist insbesondere dann problematisch, wenn
mehrere Motoren gleichzeitig und synchronisiert angesteuert werden
sollen.
-
Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Steuerung für elektrisch
verstellbare Möbel
anzugeben, die kostengünstig
und aufwandsarm hergestellt werden kann und dennoch eine exakte
Steuerung von Motoren ermöglicht.
Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung, eine Verwendung für die Steuerung
anzugeben.
-
Diese
Aufgaben werden mit den Gegenständen
der unabhängigen
Patentansprüche
gelöst.
Ausgestaltungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
-
In
einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung umfasst eine Steuerung für elektrisch verstellbare Möbel einen
Netzspannungsbereich und einen Kleinspannungsbereich, die galvanisch
getrennt sind. Eine gleichrichtende Versorgungseinrichtung, die
im Netzspannungsbereich angeordnet ist, dient zur Erzeugung einer
an Versorgungsanschlüssen (11)
anliegenden gleichgerichteten Spannung aus einer Netzwechselspannung.
An einem ersten Motoranschluss, der ebenfalls im Netzspannungsbereich angeordnet
ist, ist in Abhängigkeit
eines ersten Steuersignals die an den Versorgungsanschlüssen anliegende
gleichgerichtete Spannung abgebbar. Eine erste Steuerungseinrichtung
weist einen Bedienanschluss und einen ersten Steuerausgang zur Abgabe des
ersten Steuersignals auf. Auch die erste Steuerungseinrichtung ist
im Netzspannungsbereich angeordnet. Eine im Kleinspannungsbereich
angeordnete Bedieneinrichtung ist über eine galvanisch trennende Kopplung
an den Bedienanschluss der ersten Steuerungseinrichtung angeschlossen.
-
Durch
die Trennung der Steuerung in einen Netzspannungsbereich und einen
Kleinspannungsbereich kann erreicht werden, dass die Bedieneinrichtung,
die beispielsweise einem menschlichen Anwender zugänglich ist,
mit einer für
Menschen ungefährlichen
niedrigen Spannung betrieben werden kann, die im Bereich von einigen
wenigen Volt liegt. Somit wird verhindert, dass der Anwender mit
der höheren
Spannung im Netzspannungsbereich, die in Europa beispielsweise aus
den circa 230 Volt und in Nordamerika aus den circa 115 Volt der
jeweiligen Netzwechselspannung resultiert, in Berührung kommt
und so einen elektrischen Schlag erfährt.
-
Gleichzeitig
ermöglicht
die Bereitstellung der Gleichspannung an den Versorgungsanschlüssen der
Versorgungseinrichtung eine präzise
Steuerung einer an einem Gleichstrommotor abgegebenen Spannung.
Zudem kann auf den Einsatz eines für hohe Leistungen ausgelegten
Transformators verzichtet werden, da die Versorgungseinrichtung
direkt die von einem Wechselspannungsversorgungsnetz bereitgestellte
Netzwechselspannung in die Gleichspannung umwandelt.
-
In
verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung können
für die
gleichrichtende Versorgungseinrichtung etwa herkömmliche Gleichrichter mit Gleichrichterdioden
oder gesteuerte Transistorbrücken
eingesetzt werden.
-
In
anderen Ausführungsformen
der Erfindung können
beispielsweise zusätzliche
Sensoren für
die Erfassung von verschiedenen Zuständen eines am Motoranschluss
angeschlossenen Motors vorgesehen werden, etwa für einen Motorstrom oder eine
Motordrehzahl. Dies ermöglicht
eine noch genauere Steuerung beziehungsweise Regelung des angeschlossenen
Motors.
-
In
der Steuerung können
auch weitere Motoranschlüsse
für weitere
Motoren vorgesehen werden, die sich über die Steuerungseinrichtung
unabhängig
steuern beziehungsweise regeln lassen.
-
Da
bei den hohen Spannungen im Netzspannungsbereich, insbesondere den
Gleichspannungen der Steuerung starke elektrische Felder auftreten können, ist
es möglich,
zur Abschirmung der elektrischen Felder für Leitungen im Netzspannungsbereich,
die die hohe Spannung führen,
eine Schirmung vorzusehen, die beispielsweise als Folienschirmung mit
metallischer Folie oder mit einem metallischen Netzgeflecht ausgeführt ist.
Wenn die Steuerung in einem Gehäuse,
beispielsweise einem Kunststoffgehäuse eingebaut ist, kann auch
eine metallische Folie oder eine metallische Platte, die mit einem
Bezugspotenzialanschluss wie etwa einem gemeinsamen Erdanschluss
verbunden ist, an wenigstens einer Seite des Gehäuses, beispielsweise im Innenbereich
des Gehäuses
an der Oberseite angebracht werden.
-
Eine
erfindungsgemäße Steuerung
lässt sich beispielsweise
bei einem elektrisch höhenverstellbaren
Tisch, etwa einem Schreibtisch oder einer Werkbank einsetzen. Ferner
kann eine erfindungsgemäße Steuerung
auch bei elektrisch verstellbaren Betten verwendet werden, wie zum
Beispiel bei Komfortbetten oder Betten im Krankenhaus- beziehungsweise Pflegebereich.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend an mehreren Ausführungsbeispielen anhand der
Figuren näher
erläutert.
Funktions- beziehungsweise wirkungsgleiche Elemente tragen dabei
gleiche Bezugszeichen.
-
Es
zeigen:
-
1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Steuerung,
-
2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Steuerung,
-
3 ein
drittes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Steuerung,
-
4 ein
viertes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Steuerung,
-
5 ein
fünftes
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Steuerung,
-
6 ein
sechstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Steuerung
und
-
7 ein
siebtes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Steuerung.
-
1 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Steuerung
für elektrisch
verstellbare Möbel.
Dabei ist eine gleichrichtende Versorgungseinrichtung 10 mit
vier für
eine Zweiweggleichrichtung verschalteten Dioden D und einem Glättungskondensator
C vorgesehen. Der Gleichrich ter 10 ist eingangsseitig mit
Netzanschlüssen 12 gekoppelt.
Ein Motoranschluss 20 ist mit einem Pol direkt und mit
dem anderen Pol über
einen Transistor 23 an Versorgungsanschlüssen 11 des Gleichrichters 10 angeschlossen.
Der negative Pol der Versorgungsanschlüsse 11 ist mit einem
Bezugspotenzialanschluss GND verbunden.
-
Eine
erste Steuerungseinrichtung 30 weist einen ersten Steuerausgang 31 auf, über den
ein erstes Steuersignal MS1 an den Steueranschluss des Transistors 23 abgegeben
werden kann. Am Motoranschluss 20 ist ein elektrischer
Motor 60 angeschlossen, der vorzugsweise als Gleichstrommotor ausgeführt ist.
Der Gleichrichter 10, der erste Motoranschluss 20 sowie
die erste Steuerungseinrichtung 30 sind in einem Netzspannungsbereich 1 angeordnet,
der für
Spannungen im Bereich von etwa 100 bis 400 Volt ausgelegt ist.
-
Eine
Bedieneinrichtung 40, die in einem Kleinspannungsbereich 2 angeordnet
ist, ist über eine
galvanisch trennende Kopplung 50 an einen Bedienanschluss 32 der
Steuerungseinrichtung 30 angeschlossen. Die galvanisch
trennende Kopplung 50 kann beispielsweise als Optokoppler
aber auch als Infrarotverbindung oder Funkverbindung ausgeführt sein.
Die galvanisch trennende Kopplung 50 ist in der dargestellten
Ausführungsform
im Netzspannungsbereich 1 angeordnet. Sie kann jedoch auch
an einer Stelle zwischen Netzspannungsbereich 1 und Kleinspannungsbereich 2 vorgesehen
werden. Es sollte lediglich gewährleistet
werden, dass der Kleinspannungsbereich 2 galvanisch nicht
in Berührung
mit den höheren
Spannungen des Netzspannungsbereichs 1 kommt.
-
Die
Bedieneinrichtung 40 weist ein Sensormittel 41 auf, über welches
ein Anwender Steuerbefehle übermitteln
kann. Das ers te Sensormittel 41 ist in diesem Ausführungsbeispiel
als einfacher Schalter beziehungsweise Drucktaster ausgeführt, kann
aber durch andere Sensoren ersetzt werden, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.
-
Über die
Netzanschlüsse 12 wird
der Steuerung beziehungsweise dem Gleichrichter 10 eine Netzwechselspannung,
beispielsweise aus einem herkömmlichen
Wechselspannungsversorgungsnetz zugeführt. Durch den Gleichrichter 10 wird
die Netzwechselspannung in eine gleichgerichtete und geglättete Gleichspannung
umgewandelt und an den Versorgungsanschlüssen 11 zur Verfügung gestellt. Die
Zweiweggleichrichtung, die hier als Brückengleichrichter ausgeführt ist,
kann dabei auch durch andere Gleichrichterschaltungen ersetzt werden,
beispielsweise Mittelpunktgleichrichter oder aufwandsarme Einweggleichrichter.
-
Die
erste Steuerungseinrichtung 30 ist eingerichtet, in Abhängigkeit
von Signalen am Bedienanschluss 32, welche von der Bedieneinrichtung 40 übermittelt
werden, ein erstes Steuersignal MS1 zur Steuerung des Transistors 23 zu
erzeugen. Beispielsweise erzeugt die Steuerungseinrichtung 30 ein
pulsweitenmoduliertes Signal, welches den Transistor 23 periodisch
aufsteuert. Dadurch liegt am Motoranschluss 20 im zeitlichen
Mittel eine Gleichspannung an, die von der an den Versorgungsanschlüssen 11 bereitgestellten
Gleichspannung und dem Tastverhältnis
des pulsweitenmodulierten Steuersignals MS1 abhängt. Dies führt zu einer Drehung des Motors
beziehungsweise einer Bewegung des Antriebs für ein elektrisch verstellbares
Möbelstück.
-
Die
gezeigte Steuerung bietet damit sowohl die Möglichkeit einer exakten Steuerung
eines elektrischen Motors als auch einen Schutz eines Anwenders
vor einer gefährlichen
Spannung aus dem Netzspannungsbereich 1. Zudem kann auf
einen für
hohe Leistungen ausgelegten Transformator zur Spannungsversorgung
des Motors verzichtet werden.
-
2 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Steuerung,
in der die gleichrichtende Versorgungseinrichtung 10 eine Transistorbrücke mit
Transistoren T1, T2, T3, T4 umfasst. Ein erster Pfad mit den Transistoren
T1, T3 und ein zweiter Pfad mit den Transistoren T2, T4 sind zwischen
die Netzanschlüsse 12 zur
Zuführung
der Netzwechselspannung geschaltet. Die Steueranschlüsse der
Transistoren T1, T2, T3, T4 sind mit einem ersten Steuerausgang 31 der
ersten Steuerungseinrichtung 30 gekoppelt. Verbindungsknoten der
jeweils zwei in Reihe geschalteten Transistoren T1, T2, T3, T4 bilden
die Versorgungsanschlüsse 11 der
gleichgerichteten Spannung. Weiterhin ist von der Versorgungseinrichtung 10 ein
Wechselspannungssensor 14 umfasst, der mit einem Wechselspannungssensoreingang 38 der
ersten Steuerungseinrichtung 30 gekoppelt ist.
-
Durch
eine wechselseitige Ansteuerung der Transistoren T1, T2 beziehungsweise
der Transistoren T3, T4 wird die Netzwechselspannung als gleichgerichtete,
unipolare Spannung an den Versorgungsanschlüssen 11 beziehungsweise
dem Motoranschluss 20 abgegeben. Um dies synchron zur Phasenlage
der Netzwechselspannung erfolgen zu lassen, kann die Phasenlage über den
Wechselspannungssensor 14 erfasst werden. Beispielsweise
werden die Transistoren T1, T2 während
einer positiven Halbwelle angesteuert und die Transistoren T3, T4 während einer
negativen Halbwelle. Um die Polarität der Spannung am Motoranschluss 20 und
damit die Drehrichtung des Motors zu ändern, wird die Ansteuerung
vertauscht, so dass die Transistoren T3, T4 während einer positiven Halbwelle
und die Transistoren T1, T2 während
einer negativen Halbwelle angesteuert werden. Ein Strompfad für den Strom über den
Motoranschluss 20 wird somit wechselweise durch die Transistoren
T1, T2 und die Transistoren T3, T4 gebildet.
-
Die
Ansteuerung kann auch nur während
eines Abschnitts einer Halbwelle erfolgen, um die effektive Spannung
am Motoranschluss einzustellen.
-
In
einer Ausgestaltung der Ausführungsform ist
zwischen die Versorgungsanschlüsse 11 ein
Glättungskondensator
C geschaltet.
-
3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Steuerung.
Dabei ist neben dem ersten Motoranschluss 20 ein zweiter
Motoranschluss 20a vorgesehen, der zur Spannungsversorgung
eines zweiten Motors 61 dient. Analog zum ersten Motoranschluss 20 ist
der zweite Motoranschluss 20a über einen Transistor 23a mit
den Versorgungsanschlüssen 11 gekoppelt.
Weiterhin sind in den Strompfaden der Motoren 60, 61 Stromsensoren 21, 21a geschaltet,
die hier als spezielle Widerstände zur
Strommessung ausgeführt
sind, welche auch als Shunt bezeichnet werden. Der erste Stromsensor 21 beziehungsweise
der zweite Stromsensor 21a sind eingerichtet zum Messen
eines Motorstroms über den
ersten Motoranschluss 20 beziehungsweise über den
zweiten Motoranschluss 20a und über eine Messleitung mit einem
ersten beziehungsweise zweiten Stromsensoranschluss 33, 33a der
ersten Steuerungseinrichtung 30 gekoppelt.
-
Die
erste Steuerungseinrichtung weist einen Analog/Digital-Umsetzer 35 zur
Umsetzung der analogen Signale der Stromsensoren 21, 21a in
digitale Signale auf.
-
Der
zweite Transistor 23a ist mit einem zweiten Steuerausgang 31a der
ersten Steuerungseinrichtung 30 gekoppelt. Am zweiten Steuerausgang 31a wird
in gleicher Weise wie beim ersten Steuerausgang 31 ein
zweites Steuersignal MS2 zur Steuerung des Transistors 23a abgegeben,
welches sich vom ersten Steuersignal MS1 unterscheiden kann. Anstelle
der Transistoren 23, 23a können auch andere steuerbare
Schaltelemente eingesetzt werden.
-
Weiterhin
sind ein erster und ein zweiter Drehzahlsensor 22, 22a vorgesehen,
die zum Messen einer Drehzahl der an den Motoranschlüssen 20, 20a angeschlossenen
Motoren 60, 61 eingerichtet sind. Die Drehzahlsensoren 22, 22a weisen
in diesem Ausführungsbeispiel
jeweils einen Hallsensor auf. Es können jedoch auch weitere Hallsensoren
für die
Drehzahlsensoren 22, 22a vorgesehen werden, die
beispielsweise für
eine Bestimmung der Drehrichtung eingesetzt werden.
-
Durch
die Rückführung von
Informationen über
die durch die Motoren 60, 61 fließenden Ströme und die
Drehzahlen der Motoren 60, 61 kann ein Regelkreis
gebildet werden, der eine exakte Regelung der Bewegung der Antriebe
ermöglicht.
Somit lässt sich
beispielsweise der Antrieb von Motoren, die zwar theoretisch gleich
aufgebaut sind aber herstellungsbedingt geringfügige Abweichungen haben, synchronisiert
ansteuern. Ebenso lassen sich unterschiedliche Bewegungen beziehungsweise
Auslenkungen aufgrund von unterschiedlichen mechanischen Belastungen
der Motoren ausgleichen.
-
Zudem
sind eine erste und eine zweite Schalteinrichtung 24, 24a zur Änderung
einer Polarität
der am ersten und zweiten Motoranschluss 20, 20a abgebbaren
Gleichspannung vorgesehen, die jeweils mit einem ersten beziehungsweise
zweiten Polaritätsausgang 36, 36a der
ersten Steuerungseinrichtung 30 gekoppelt sind. Die Schalteinrichtungen 24, 24a umfassen
dabei jeweils Schalter 241, 242 beziehungsweise 241a, 242a die
jeweils gemeinsam schaltbar sind und somit eine Spannungs- beziehungsweise
Stromrichtung durch die Motoren 60, 61 beeinflussen
können.
Dadurch wird es beispielsweise möglich,
die Drehrichtung der Motoren 60, 61 einzustellen.
-
In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist ferner eine Spannungsversorgungseinrichtung 70 zur
Versorgung der Bedieneinrichtung 40 mit einer gleichgerichteten
Niederspannung vorgesehen. Die Spannungsversorgungseinrichtung 70 umfasst
hierbei einen Transformator 71, der die Netzwechselspannung
in eine Niederspannung, die für
den Betrieb der Bedieneinrichtung benötigt wird, umsetzt, sowie einen
Gleichrichter 72. Der Transformator 71 hat nur
eine geringe Leistung zu übertragen
und ist deshalb klein und kostengünstig. Die Spannungsversorgungseinrichtung 70 kann
auch zur Energieversorgung der ersten Steuerungseinrichtung 30 vorgesehen
sein. Dabei kann der Transformator 71 zur elektrisch getrennten
Abgabe einer ersten und einer zweiten Niederspannung eingerichtet
sein, wodurch die galvanische Trennung des Netzspannungsbereichs 1 und
des Kleinspannungsbereichs 2 gewährleistet bleibt.
-
Sowohl
die Bedieneinrichtung 40 als auch die erste Steuerungseinrichtung 30 können auch über andere
Versorgungsquellen mit einer Betriebsspannung versorgt werden, beispielsweise über Batterien,
Akkus oder andere von der Netzwechselspan nung unabhängigen Versorgungsquellen.
Ebenso können
Schaltnetzteile zur Versorgung eingesetzt werden.
-
Die
Bedieneinrichtung 40 umfasst neben dem als Taster ausgeführten ersten
Sensormittel 41 einen zweiten Taster 42. Die Schaltzustände der
Taster 41, 42 werden über Optokoppler 51, 52 der
galvanisch trennenden Kopplung 50 an den Bedienanschluss 32 der
ersten Steuerungseinrichtung 30 übermittelt.
-
Die
Erzeugung der Steuersignale MS1, MS2 erfolgt in der Steuerungseinrichtung 30,
die beispielsweise als Mikrocontroller ausgeführt ist. Die Bedieneinrichtung 40 dient
in diesem Ausführungsbeispiel lediglich
zur Übermittlung
von Tastbefehlen des Anwenders.
-
4 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Steuerung.
Dabei ist im Netzspannungsbereich 1 eine Transistorbrücke mit Transistoren 231, 232, 233, 234 vorgesehen
ist, die zwei an die Versorgungsanschlüsse 11 angeschlossene
Pfade mit jeweils zwei in Reihe geschalteten Transistoren 231, 232, 233, 234 aufweist.
Die Steueranschlüsse
der Transistoren 231, 232, 233, 234 sind mit
dem ersten Steuerausgang 31 gekoppelt. Die Verbindungsknoten
der zwei jeweils in Reihe geschalteten Transistoren 231, 232 beziehungsweise 233, 234 bilden
den ersten Motoranschluss 20.
-
Durch
eine gleichzeitige Ansteuerung der Transistoren 231, 234 beziehungsweise
der Transistoren 232, 233 wird die Gleichspannung
des Gleichrichters 10 am Motoranschluss 20 abgegeben.
Um die Polarität
der Spannung am Motoranschluss 20 und damit die Drehrichtung
des Motors zu ändern, wird
die Ansteuerung vertauscht, so dass entweder die Transistoren 231, 234 oder
die Transistoren 232, 233 angesteuert werden.
Ein Strompfad für
den Strom über
den Motoranschluss 20 wird somit alternativ durch die Transistoren 231, 234 oder
die Transistoren 232, 233 gebildet. Als Steuersignal
MS1 kann wie beim Ausführungsbeispiel
gemäß 1 ein pulsweitenmoduliertes
Signal verwendet werden, das jeweils alternativ den Transistoren 231, 234 oder den
Transistoren 232, 233 zugeführt wird.
-
5 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Steuerung.
Dabei umfasst die Bedieneinrichtung 40 eine zweite Steuerungseinrichtung 43,
die zur Steuerung wenigstens des ersten Motoranschlusses 20 eingerichtet
ist. Ein zweiter Motoranschluss 20a ist in der gezeigten 3 nur
exemplarisch dargestellt. Die Drehzahlsensoren 22, 22a sind über Anschlüsse 44, 44a an
die zweite Steuerungseinrichtung 43 angeschlossen, die
beispielsweise als Mikrocontroller ausgeführt ist. Auch die Schaltzustände der
Taster 41, 42 werden über die zweite Steuerungseinrichtung 43 aufgenommen.
-
Die
erste und zweite Steuerungseinrichtung 30, 43 sind über eine
serielle Verbindung über
die galvanisch trennende Kopplung 50 gekoppelt. Die Kopplung 50 umfasst
einen ersten Optokoppler 51 zur Übertragung von Daten von der
zweiten zur ersten Steuerungseinrichtung 43, 30 sowie
einen zweiten Optokoppler 53 zur Übertragung von Daten von der
ersten zur zweiten Steuerungseinrichtung 30, 43. Die
Kopplung 50 stellt somit eine bidirektionale Verbindung
zwischen den Steuerungseinrichtungen 30, 43 dar.
Die Verbindung kann alternativ auch als unidirektionale Verbindung
ausgeführt
sein.
-
Die
Stromsensoren 21, 21a sind, wie auch in 3 gezeigt,
mit der ersten Steuerungseinrichtung 30 gekoppelt. Die
Informationen aus den Stromsensoren 21, 21a können somit über die
Kopplung 50 an die zweite Steuerungseinrichtung 43 übermit telt
werden. Eine Regelung der Spannungen an den Motoranschlüssen 20, 20a beziehungsweise
der Motoren 60, 61 kann somit vollständig in
der zweiten Steuerungseinrichtung 43 erfolgen, während die
erste Steuerungseinrichtung 30 die Steuersignale MS1, MS2
in Abhängigkeit
der von der zweiten Steuerungseinrichtung 43 übermittelten
Informationen erzeugt.
-
In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Gleichrichter 10 über ein Netztrennrelais 13 mit
den Netzanschlüssen 12 zur
Zuführung
der Netzwechselspannung gekoppelt. Die Steuerung des Netztrennrelais
erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel über die zweite
Steuerungseinrichtung 43. Da die Spannungsversorgungseinrichtung 70 fest
mit den Netzanschlüssen 12 gekoppelt
ist, bleibt die zweite Steuerungseinrichtung 43 mit Spannung
versorgt, auch bei einer Trennung des Gleichrichters 10 von
den Netzanschlüssen 12 über das
Netztrennrelais 13.
-
Durch
die Trennung des Netzspannungsbereich 1 von der Netzwechselspannung
wird dieser völlig
stromlos geschaltet. Dadurch ergibt sich eine höhere elektrische Sicherheit
für den
Anwender. Beispielsweise wird die Netzwechselspannung durch das
Netztrennrelais 13 bei Stillstand der Motoren vom Netzspannungsbereich
getrennt.
-
Ein
Netztrennrelais 13 kann auch in einem Ausführungsbeispiel
gemäß einer
der 1 bis 4 eingesetzt werden. Dabei erfolgt
eine Ansteuerung des Netztrennrelais 13 zum Öffnen des
Relais, das heißt
zum Trennen von der Netzwechselspannung durch die erste Steuerungseinrichtung.
Da diese nach dem Trennen unter Umständen ebenfalls von der Spannungsversorgung
getrennt ist, beispielsweise bei einer Versorgung aus dem Netzspannungsbereich 1,
ist es in diesem Fall erforderlich, dass ein Schließen des
Relais, das heißt
ein Verbinden mit der Netzwechselspannung über eine Steuerspannung aus
dem Bereich der Bedieneinrichtung 40 erfolgt.
-
6 zeigt
ein alternatives Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Steuerung,
bei dem der Gleichrichter 10 über ein Netztrennrelais 13 mit den
Netzanschlüssen 12 zur
Zuführung
der Netzwechselspannung gekoppelt ist. Eine Ansteuerung des Netztrennrelais 13 erfolgt über eine
Relaissteuerung 130. Die Relaissteuerung 130 weist
einen ersten Eingang 131 zum Zuführen eines Steuersignals zum
Schließen
des Relais 13 und einen zweiten Eingang 132 zum
Zuführen
eines Steuersignals zum Öffnen
des Relais 13 auf. Der zweite Eingang 132 ist
mit einem Relaissteuerausgang 37 der Steuerungseinrichtung 30 gekoppelt,
so dass eine Stromfreischaltung des Netzspannungsbereichs 1 durch
die erste Steuerungseinrichtung 30 erfolgen kann. Der erste Eingang 131 ist
mit dem Ausgang eines Oder-Gatters 45 der
Bedieneinrichtung 40 gekoppelt, an welches eingangsseitig
die Taster 41, 42 angeschlossen sind. Somit lässt sich
das Netztrennrelais 13 durch eine Oder-Schaltung von Signalen
der Taster 41, 42 ansteuern und die Stromversorgung
für den
Netzspannungsbereich 1 anschalten.
-
7 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Steuerung.
Dabei sind der Netzspannungsbereich 1 und der Kleinspannungsbereich 2 in
einem Gehäuse 100 angeordnet,
wobei für
Netzspannungsbereich 1 und Kleinspannungsbereich 2 auch
getrennte Gehäuse
vorgesehen werden können.
Die Spannungsversorgungseinrichtung 70 umfasst einen Transformator 71 mit
einer ersten und einer zweiten Sekundärwicklung, denen jeweils ein Gleichrichter 72 nachgeschaltet
ist, so dass Versorgungsspannungen für die Bedieneinrichtung 40 und die
erste Steuerungseinrichtung 30 elektrisch sicher getrennt
voneinander abgegeben werden können.
-
Die
Leitungen vom Netzgleichrichter 10 zu den Motoranschlüssen 20, 20a,
an denen die üblicherweise
relativ hohe gleichgerichtete Netzwechselspannung anliegt, sind
mit einer Schirmung SH versehen. Allgemeiner ausgedrückt ist
es vorteilhaft, wenn die Leitungen vom Gleichrichter 10 zu
den Versorgungsanschlüssen 11 und/oder
die Leitungen von den Versorgungsanschlüssen 11 zu den Motoranschlüssen 20, 20a eine
Schirmung SH aufweisen. Die Schirmung kann dabei ein metallisches
Netzgeflecht oder eine metallische Folie umfassen. Eine derartige
Schirmung kann aber grundsätzlich
für alle Leitungen
im Netzspannungsbereich 1 vorgesehen werden.
-
Darüber hinaus
ist auf wenigstens einer Seite des Gehäuses 100 eine metallische
Folie 110 angebracht, die mit einem Bezugspotenzialanschluss GND
verbunden ist. Die metallische Folie oder alternativ eine metallische
Platte sollte dabei so angebracht sein, dass ein elektrisches Feld,
welches unter Umständen
im Betrieb durch die Leitungen im Netzspannungsbereich 1 erzeugt
wird, zum Anwender hin abgeschirmt wird. Daher kann es ausreichend
sein, wie in dem Ausführungsbeispiel
gezeigt, die metallische Folie 110 ausschließlich in
dem Netzspannungsbereich anzubringen. Die Folie 110 kann
sich aber auch über
den gesamten Bereich des Gehäuses,
umfassend den Netzspannungsbereich 1 und den Kleinspannungsbereich 2,
erstrecken.
-
Mit
der Folie 110 lassen sich Grenzwerte des elektrischen Felds,
die beispielsweise durch Vorschriften für elektrisch verstellbare Möbel festgelegt sind,
einhalten.
-
Auch
die Leitungen von den Motoranschlüssen 20, 20a zu
den hier nicht gezeigten Motoren 60, 61 sollten
eine entsprechende Schirmung aufweisen.
-
Neben
den in den Ausführungsbeispielen gezeigten
Möglichkeiten,
einen oder zwei Motoren anzusteuern, können mit einer erfindungsgemäßen Steuerung
auch weitere Motoren angesteuert werden. Wenn die Motoren beispielsweise
an einem Tisch mit vier Tischbeinen jeweils an einem höhenverstellbaren
Tischbein angebracht sind, lassen sich die beispielsweise benötigten vier
Motoren gleichzeitig über
die erfindungsgemäße Steuerung
ansteuern. Vorteilhaft erfolgt dabei eine Rückkopplung von Motordaten,
etwa über
jeweilige Drehzahlsensoren und/oder Stromsensoren. Dies ermöglicht wiederum eine
synchrone Ansteuerung der Motoren und damit ein gleichmäßiges Anheben
des Tisches.
-
Bei
der Verwendung der Steuerung mit elektrisch verstellbaren Betten
ist es möglich,
verschiedene Bewegungsrichtungen beziehungsweise Einstellmöglichkeiten
des Betts über
verschiedene Motoren zu steuern. Auch dabei ist es möglich, dass
mehrere Motoren beziehungsweise eine Gruppe von Motoren gleichzeitig
angesteuert werden.
-
- 1
- Netzspannungsbereich
- 2
- Kleinspannungsbereich
- 10
- gleichrichtende
Versorgungseinrichtung
- 11
- Versorgungsanschlüsse
- 12
- Netzanschlüsse
- 13
- Netztrennrelais
- 14
- Wechselspannungssensor
- 20,
20a
- Motoranschluss
- 21,
21a
- Stromsensor
- 22,
22a
- Drehzahlsensor
- 23,
23a
- Transistor
- 231,
232, 233, 234
- Transistor
- T1,
T2, T3, T4
- Transistor
- 24,
24a
- Schalteinrichtung
-
-
- 241,
242
- Schalter
- 242a,
242a
- Schalter
- 30,
43
- Steuerungseinrichtung
- 31,
31a
- Steuerausgang
- 32
- Bedienanschluss
- 33,
33a
- Stromsensoranschluss
- 34,
34a
- Drehzahlsensoranschluss
- 35
- Analog/Digitalumsetzer
- 36,
36a
- Polaritätsausgang
- 37
- Relaissteuerausgang
- 38
- Wechselspannungssensoreingang
- 40
- Bedieneinrichtung
- 41,
42
- Sensormittel
- 44,
44a
- Drehzahlsensoranschluss
- 45
- Oder-Gatter
- 50
- Kopplung
- 51,
52, 53
- Optokoppler
- 60,
61
- Motor
- 70
- Spannungsversorgungseinrichtung
- 71
- Transformator
- 72
- Gleichrichter
- 100
- Gehäuse
- 110
- Folie
- 130:
- Relaissteuerung
- 131,
132
- Eingang
Relaissteuerung
- C
- Glättungskondensator
- D
- Gleichrichterdiode
- MS1,
MS2
- Steuersignal
- SH
- Schirmung