DE102006052803B4

DE102006052803B4 - Tragevorrichtung

Info

Publication number: DE102006052803B4
Application number: DE102006052803.4A
Authority: DE
Inventors: Stefan Papendieck; Gunnar Wiegandt
Original assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Current assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Priority date: 2006-11-09
Filing date: 2006-11-09
Publication date: 2016-06-16
Anticipated expiration: 2026-11-10
Also published as: US7597299B2; US20080111039A1; DE102006052803A1; FR2908498B1; FR2908498A1

Abstract

Tragevorrichtung mit einem höhenverstellbaren Tragarm (1), welcher zwischen zwei endseitigen Kopfstücken (2, 3) in Form einer Parallelogramm-Schwinge angebrachte Tragarmschenkel (4, 5), eine selbstarretierende Gasdruckfeder (6) mit einem Ventil (24) zur Aufhebung der Blockierfunktion, eine Geräteaufnahme (19) an einem der Kopfstücke (2, 3) und einen Handgriff (20) an der Vorderseite der Geräteaufnahme (19) zum Verschwenken des Tragarms (1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Handgriffes (20) ein Auslöseelement mit einem Übertragungsmittel (28, 29) zum Betätigen des Ventils (24) vorhanden ist, welches ein um ein Gelenk (21) verschwenkbares Griffelement (22) im Bereich des Handgriffes (20) ist und an der Unterseite des Handgriffes (20) angeordnet ist und zum Handgriff (20) hin verschwenkbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Tragevorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Eine Tragevorrichtung der genannten Art ist aus der US 4,844,387 bekannt. Zwischen zwei endseitigen Kopfstücken sind in Form einer Parallelogramm-Schwinge zwei Tragarmschenkel angeordnet, die gelenkig mit den Kopfstücken verbunden sind. Zum Kompensieren der Masse eines Tragegegenstandes ist eine Gegenkrafteinrichtung in Form einer Gasfeder vorgesehen, die dafür sorgt, dass die Höhe des Tragegegenstandes mit der Parallelogramm-Schwinge auf eine vorbestimmte Position eingestellt werden kann. Die Gasfeder ist selbstarretierend und hat ein Ventil, mit dem die Selbstarretierung aufgehoben werden kann. Dieses Ventil kann über einen seitlich am Tragarm angebrachten Druckknopf betätigt werden.
Die bekannte Tragevorrichtung ist so aufgebaut, dass eines der Kopfstücke mit einer Schraubschwinge an einer Tischplatte befestigt ist, während am anderen Kopfstück eine Geräteaufnahme für ein Monitorgerät vorgesehen ist. Mit einem Handgriff an der Vorderseite der Geräteaufnahme kann das Monitorgerät auf die gewünschte Arbeitshöhe eingestellt werden. Durch Betätigen des Druckknopfes am Tragarm wird vor der Höhenverstellung die Selbstarretierung der Gasfeder aufgehoben. Derartige Tragarme werden auch in medizinischen Behandlungsräumen zur Aufnahme von Überwachungsgeräten eingesetzt. Durch die frei verschwenkbare Parallelogramm-Schwinge lässt sich das Überwachungsgerät auf einfache Weise in Augenhöhe des Benutzers positionieren.
Nachteilig bei der bekannten Tragevorrichtung ist, dass zum Verstellen zwei Hände benötigt werden, von denen eine die Geräteaufnahme verschwenkt, während die andere den Druckknopf betätigt.
Aus der DE 10 2004 026 117 B3 ist ein höhenverstellbarer Tragarm mit einer Parallelogramm-Schwinge zwischen zwei Kopfstücken und einer selbst arretierenden Gasfeder bekannt, bei welcher die Selbstarretierung mit einem Hydrauliksystem aufgehoben werden kann. Das Hydrauliksystem weist ein Hydraulik-Auslöseelement an der Gasfeder, eine Auslösetaste und eine Hydraulikleitung zwischen dem Hydraulik-Auslöseelement und der Auslösetaste auf. Die Auslösetaste ist an einem Kopfstück des Tragarms angebracht. Wird jedoch zusätzlich am Kopfstück eine Geräteaufnahme für ein Monitorgerät angebracht, ist die Einhandbedienung noch nicht befriedigend gelöst.
Bei dem Tragarm nach der DE 100 24 110 C2 ist ein Hebel am freien Ende des Tragarmes über einen Bolzen mit einer Kurvenscheibe verbunden. Durch Drehen der Kurvenscheibe mittels des Hebels wird eine Steuerstange verschoben, die die Blockierung der Gasdruckfeder aufhebt. Durch das Drehen des Hebels wird die Arbeitsposition gegenüber dem Tragarm verändert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tragevorrichtung der genannten Art hinsichtlich einfacher Bedienung zu verbessern.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass das Auslöselement für das Ventil der Gasdruckfeder unmittelbar an einem der Geräteaufnahme zugeordneten Handgriff angebracht ist, so dass beim Verschwenken des Tragarmes mit dem in Baueinheit mit dem Handgriff verbundenen Auslöseelement das Ventil der Gasdruckfeder geöffnet wird. Das Auslöseelement ist hierzu über ein Übertragungsmittel mit dem Ventil der Gasdruckfeder verbunden. Als Übertragungsmittel eignen sich elektrische oder mechanische Komponenten, mit denen die Betätigung des Auslöselementes auf das Ventil der Gasdruckfeder übertragen werden kann.
Erfindungsgemäß ist an der Unterseite des Handgriffes ein in Richtung zum Handgriff hin verschwenkbares Griffelement angebracht, welches zur Auslösung des Ventils der Gasfeder dient. Als Übertragungsmittel zwischen dem Auslöseelement und dem Ventil eignet sich ein aus anderen Anwendungen bekannter Bowdenzug, mit dem die notwendigen Kräfte übertragen werden können. Zur Betätigung des Ventils ist zweckmäßigerweise ein durch den Bowdenzug betätigter Kipphebel vorgesehen, welcher auf den Ventilstößel einwirkt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Figur gezeigt und im Folgenden näher erläutert.
Es zeigen:
1 eine Tragevorrichtung im Längsschnitt,
2 den Ausschnitt A der Tragevorrichtung nach der 1,
3 den Ausschnitt B der Tragevorrichtung nach der 1.
1 zeigt schematisch einen Tragarm 1 im Längsschnitt, der aus einem ersten Kopfstück 2, einem zweiten Kopfstück 3, einem ersten Tragarmschenkel 4, einem zweiten Tragarmschenkel 5 und einer Gasfeder 6 besteht. Die Tragarmschenkel 4, 5 sind in Form einer Parallelogramm-Schwinge über Bolzengelenke 7, 8, 9, 10 mit den Kopfstücken 2, 3 verbunden. Eine Kolbehülse 11 der Gasfeder 6 ist über ein Bolzengelenk 12 und eine Schraubhülse 13 an einem innerhalb des ersten Kopfstückes 2 gelagerten Gewindebolzens 14 befestigt. Eine Hubstange 15 der Gasfeder 6 ist über ein Bolzengelenk 16 und einen Lagerbock 17 mit dem ersten Tragarmschenkel 4 verbunden.
An dem zweiten Kopfstück 3 ist, mittels eines nicht näher dargestellten Kugelgelenkes, eine Halterung 18 mit einer Geräteaufnahme 19 für ein nicht näher dargestelltes Monitorgerät angebracht. An der Vorderseite der Geräteaufnahme 19 befindet sich ein Handgriff 20, mit dem die Geräteaufnahme 19 in die gewünschte Position gebracht werden kann. Der Handgriff 20 besitzt an seiner Unterseite ein um ein Gelenk 21 gegen den Handgriff 20 verschwenkbares Griffelement 22.
2 zeigt den Ausschnitt A nach der 1. Gleiche Komponenten sind mit gleichen Bezugsziffern der 1 versehen.
Innerhalb der Hubstange 15 ist hubbeweglich ein Stößel 23 geführt, der ein Ventil 24 innerhalb der Gasfeder 6 betätigt, mit dem die Selbstarretierung der Gasfeder 6 aufgehoben werden kann.
Am Lagerbock 17 ist zusätzlich zum Bolzengelenk 16 ein um ein Drehgelenk 25 schwenkbarer Kipphebel 26 zur Betätigung des Stößels 23 befestigt. An der Hubstange 15 befindet sich eine Aufnahme 27 zur Anbringung eines Stahlseils 28 eines Bowdenzuges 29, welcher in einer Aufnahmehülse 30 am unteren Ende des Kipphebels 26 fixiert ist. Bei Betätigung des Stahlseils 28 wird der Kipphebel 26 in Richtung zur Aufnahme 27 verschwenkt und damit über den Stößel 23 das Ventil 24 geöffnet.
3 veranschaulicht den Ausschnitt B nach der 1. Gleiche Komponenten sind mit gleichen Bezugsziffern der 1 und 2 versehen.
An der Rückseite des Handgriffes 20 befindet sich eine Aufnahmevorrichtung 31 für das andere Ende des Bowdenzuges 29. Das innenliegende Stahlseil 28 des Bowdenzuges 29 wird in eine Öse 32 am Griffelement 22 eingehängt. Wenn das Griffelement 22 längs des Pfeils 33 in Richtung zum Handgriff 20 verschwenkt wird, wird das Stahlseil 28 gespannt und mit dem Kipphebel 26 der Stößel 23 des Ventils 24 betätigt. Die Selbstarretierung der Gasfeder 6 ist damit aufgehoben und mit dem Handgriff 20 kann der Tragarm in die vorbestimmte Arbeitsposition verschwenkt werden. Nach dem Loslassen des Handgriffs 20 nimmt das Griffelement 22 die Ausgangsposition wieder ein und das Ventil 24, 2, wird geschlossen. Die Gasfeder hält jetzt über die Selbstarretierung den Tragarm 1 in der zuvor eingestellten Arbeitsposition.

Claims

Tragevorrichtung mit einem höhenverstellbaren Tragarm (1), welcher zwischen zwei endseitigen Kopfstücken (2, 3) in Form einer Parallelogramm-Schwinge angebrachte Tragarmschenkel (4, 5), eine selbstarretierende Gasdruckfeder (6) mit einem Ventil (24) zur Aufhebung der Blockierfunktion, eine Geräteaufnahme (19) an einem der Kopfstücke (2, 3) und einen Handgriff (20) an der Vorderseite der Geräteaufnahme (19) zum Verschwenken des Tragarms (1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Handgriffes (20) ein Auslöseelement mit einem Übertragungsmittel (28, 29) zum Betätigen des Ventils (24) vorhanden ist, welches ein um ein Gelenk (21) verschwenkbares Griffelement (22) im Bereich des Handgriffes (20) ist und an der Unterseite des Handgriffes (20) angeordnet ist und zum Handgriff (20) hin verschwenkbar ist.
Tragevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungsmittel ein Bowdenzug (28, 29) ist.
Tragevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Ventils (24) ein durch den Bowdenzug (28, 29) betätigter Kipphebel (26) zur Auslösung des Ventils (24) vorgesehen ist.