DE10225666A1 - Gießen von Motorblöcken - Google Patents
Gießen von MotorblöckenInfo
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- B22C9/10—Cores; Manufacture or installation of cores
- B22C9/103—Multipart cores
Abstract
Eine Gießformbaugruppe für Motorblöcke wird aus harzgebundenen Sandkernen in einer Weise zusammengebaut, die eine Verunreinigung des in der Gießformbaugruppe gegossenen Motorblocks durch während eines Zusammenbaus von den Kernen abgeriebenen losen Sand reduziert. Eine Anordnung mehrerer Kerne (Kernbaugruppe) der Gießformbaugruppe für Motorblöcke wird von einem Basiskern entfernt gebildet. Die Kernbaugruppe wird gereinigt, um losen Sand von dort zu entfernen. Die gereinigte Kernbaugruppe wird dann auf dem Basiskern positioniert, gefolgt von einer Montage eines Deckelkerns, um die Gießformbaugruppe für Motorblöcke zum Gießen eines Motorblocks darin zu vollenden.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Präzisionssandguss von
Motorzylinderblöcken wie zum Beispiel V-Zylinderblöcken von Motoren mit
eingegossenen Laufbuchsen für Zylinderbohrungen.
Bei der Herstellung von V-Motorblöcken aus Gusseisen wird ein soge
nannter integraler Zylindermantel-Kurbelgehäuse-Kern verwendet, der
aus mehreren Zylindermänteln besteht, die auf einem Kurbelgehäusebe
reich des Kerns integral ausgebildet sind. Die Zylindermäntel bilden die
Zylinderbohrungen im Motorblock aus Gusseisen, ohne Laufbuchsen für
Bohrungen zu benötigen.
Beim Prozess eines Präzisionssandgusses eines V-Zylinderblocks eines
Verbrennungsmotors aus Aluminium wird eine Einweg-Gießform
baugruppe aus mehreren harzgebundenen Sandkernen (auch als Gieß
formsegmente bekannt) zusammengebaut, die die Innen- und Außenflä
chen des V-Motorblocks definieren. Jeder der Sandkerne wird gebildet,
indem mit Harz beschichteter Gießereisand in einen Kernkasten geblasen
und darin gehärtet wird.
Traditionellerweise beinhaltet bei der früheren Herstellung eines V-
Motorblocks aus Aluminium mit eingegossenen Bohrungslaufbuchsen das
Verfahren für den Zusammenbau von Gießformen für den Präzisions
sandprozess ein Anordnen eines Basiskerns auf einer geeigneten Oberflä
che und Aufbauen oder Stapeln separater Kurbelgehäusekerne, Seiten
kerne, Zylindermantelkerne mit Laufbuchsen darauf, Wassermantelkerne,
vordere und hintere Endkerne, eines (oberen) Deckelkerns und anderer
Kerne auf dem Basiskern oder aufeinander. Die anderen Kerne können
einen Ölleitungskern, Seitenkerne und einen Kehlkern einschließen. Zu
sätzliche Kerne können ebenfalls je nach Motorkonstruktion vorhanden
sein.
Während eines Zusammenbaus oder einer Handhabung können die ein
zelnen Kerne an den Verbindungsstellen dazwischen gegeneinander reiben
und zum Verlust einer kleinen Menge Sand führen, der an den zusam
menpassenden Verbindungsflächen abgeschliffen wird. Ein Abrieb und
Verlust von Sand auf diese Weise ist nachteilig und unerwünscht, insofern
als der lose Sand auf den Basiskern fallen oder in kleinen Räumen inner
halb der Gießformbaugruppe gefangen werden kann, was das Gußstück
verunreinigt.
Außerdem wird die vollständig zusammengebaute Gießformbaugruppe für
einen typischen V-Motorblock mehrere Trennlinien (Verbindungslinien)
zwischen Gießformsegmenten aufweisen, die auf der Außenfläche der zu
sammengebauten Gießformbaugruppe sichtbar sind. Die äußeren Trenn
linien verlaufen typischerweise in unzähligen verschiedenen Richtungen
auf der Oberfläche der Gießformbaugruppe. Eine Gießform, die so entwor
fen ist, dass sie Trennlinien aufweist, die in unzähligen Richtungen ver
laufen, ist insofern nachteilig, als, falls aneinanderstoßende Gießform
segmente nicht genau zusammenpassen, wie oft beobachtet wird, ge
schmolzenes Metall aus dem Hohlraum der Gießform über die Lücken an
den Trennlinien herausströmen kann. Der Verlust von geschmolzenem
Metall tritt häufiger auf, wo drei oder mehr Trennlinien zusammenlaufen.
Der Abtransport thermischer Energie aus dem Metall in der Gießformbau
gruppe ist ein wichtiger Gesichtspunkt im Gießprozess. Eine schnelle Ver
festigung und Kühlung des Gußstückes fördert eine Feinkornstruktur im
Metall, was zu wünschenswerten Materialeigenschaften wie z. B. einer ho
hen Zugfestigkeit und Dauerfestigkeit sowie einer guten maschinellen Be
arbeitbarkeit führt. Für diejenigen Motorkonstruktionen mit Merkmalen
einer stark beanspruchten Stirnwand (bulkhead) kann die Verwendung
einer thermischen Kokille notwendig sein. Die thermische Kokille ist viel
mehr thermisch leitend als Gießereisand. Sie leitet leicht Wärme von den
jenigen Merkmalen des Gußstücks, die sie berührt. Die Kokille besteht
typischerweise aus einem oder mehreren Stahl- oder Gusseisenkörpern,
die in der Gießform in einer Weise zusammengebaut sind, so dass sie ei
nen gewissen Teil der Stirnwandmerkmale des Gußstückes formen. Die
Kokillen können in die Basiskernwerkzeugeinrichtung und einen um sie
ausgebildeten Kern angeordnet werden, oder sie können in den Basiskern
oder zwischen die Kurbelgehäusekerne während eines Zusammenbaus der
Gießform montiert werden.
Es ist schwierig, die Kokillen dieser Bauart aus der Gießformbaugruppe
zu entfernen, nachdem das Gußstück verfestigt ist, und vor einer Wärme
behandlung, weil die Steiger durch den Sand der Gießformbaugruppe ein
geschlossen sind und auch zwischen dem Gußstück und einem Merkmal
des Anguß- oder Steigersystems gefangen sein können. Falls man zulässt,
dass während einer Wärmebehandlung die Kokillen mit dem Gußstück
zurückbleiben, können sie den Prozess der Wärmebehandlung beeinträch
tigen. Die Verwendung von leicht warmen Kokillen zur Zeit einer Befüllung
der Gießform ist übliche Gießereipraxis. Dies tut man, um eine mögliche
Kondensation von Feuchtigkeit oder Kernharzlösungsmitteln auf den Ko
killen zu vermeiden, die zu signifikanten Problemen mit der Qualität des
Gußstücks führen kann. Als Folge der inhärenten Zeitverzögerung vom
Zusammenbau der Gießform bis zum Befüllen der Gießform ist es schwie
rig, die oben beschriebene Art einer Kokille "zu erwärmen".
Ein anderes Verfahren, um Teile des Gußstücks schnell zu kühlen, ist mit
der Verwendung eines semipermanenten Formprozesses (SPM) verbunden.
Dieses Verfahren nutzt konvektive Kühlung eines Dauergießformwerk
zeugs durch Wasser, Luft oder ein anderes Fluid. Im SPM-Prozess wird die
Gießformbaugruppe in die SPM-Maschine plaziert. Die SPM-Maschine
enthält ein aktiv gekühltes (wiederverwendbares) Dauerwerkzeug, das da
für entworfen ist, einen gewissen Teil der Stirnwandmerkmale zu formen.
Die Gießform wird mit Metall gefüllt. Nachdem mehrere Minuten verstri
chen sind, werden die Gießformbaugruppe und das Gußstück von dem
Dauergießformwerkzeug getrennt, und der Gußzyklus wird wiederholt.
Solche Maschinen verwenden typischerweise mehrere Formstationen, um
effizienten Gebrauch von der Schmelz- und Gießformbefüllungsanlage zu
machen. Dies führt zu einer unerwünschten Komplexität des Systems und
Schwierigkeit beim Erreichen einer Wiederholbarkeit der Prozesse.
Bei der früheren Herstellung eines V-Motorblocks aus Aluminium mit ein
gegossenen Bohrungslaufbuchsen unter Verwendung separater Kurbel
gehäusekerne und Zylindermantelkerne mit Laufbuchsen darauf muss der
Block in einer Weise maschinell bearbeitet werden, um unter anderem si
cherzustellen, dass die Zylinderbohrungen (die von den auf den Zylinder
mantelmerkmalen der Zylindermantelkerne angeordneten Bohrungslauf
buchsen gebildet werden) eine gleichmäßige Wanddicke der Bohrungs
laufbuchsen aufweisen und andere kritische Blockmerkmale genau ma
schinell bearbeitet werden. Dies erfordert, dass die Laufbuchsen in Bezug
aufeinander innerhalb des Gußstückes genau angeordnet werden und der
Block in Bezug auf die Anlage zur maschinellen Bearbeitung optimal posi
tioniert wird.
Die Position der Bohrungslaufbuchsen in Bezug aufeinander innerhalb
eines Gußstückes wird zum großen Teil durch die Abmessungsgenauigkeit
und Montagezwischenräume der Gießformkomponenten (Kerne) bestimmt,
die verwendet werden, um die Bohrungslaufbuchsen während des Befül
lens der Gießform zu tragen. Die Verwendung mehrerer Gießformkompo
nenten, um die Laufbuchsen zu tragen, führt zu einer Änderung in der
Lage der Laufbuchsen aufgrund der Akkumulierung oder zu einem "Auf
stocken" einer Abmessungsänderung von Montagezwischenräumen der
mehreren Gießformkomponenten.
Um den gegossenen V-Block zur maschinellen Bearbeitung vorzubereiten,
wird er in entweder einer sogenannten OP10- oder "Qualifikations"-
Befestigungsvorrichtung (qualification fixture) gehalten, während eine
Fräsmaschine auf dem gegossenen V-Block flache glatte Referenzstellen
(Fixierflächen für Maschinenreihen) (machine line locator surfaces) genau
präpariert, die später verwendet werden, um den V-Block in anderen Be
festigungsvorrichtungen zur Bearbeitung an der Anlage zum maschinellen
Bearbeiten von Motorblöcken zu positionieren. Die OP10-Befestigungs
vorrichtung ist typischerweise an der Anlage zur maschinellen Bearbei
tung von Motorblöcken vorhanden, während sich die "Qualifikations"-
Befestigungsvorrichtung typischerweise bei der Gießerei befindet, die die
Gussblöcke herstellt. Der Zweck jeder Befestigungsvorrichtung besteht
darin, qualifizierte Fixierflächen auf dem gegossenen Motorblock zu schaf
fen. Die Merkmale auf dem Gußstück, welche das Gußstück in der OP10-
oder Qualifikations-Befestigungsvorrichtung anordnen, sind als
"Gußstück-Fixiereinrichtungen" bekannt. Die OP-10 oder Qualifikations-
Befestigungsvorrichtung für V-Blöcke mit eingegossenen Bohrungslauf
buchsen nutzt als Gußstück-Fixiereinrichtungen die gekrümmte Innenflä
che mindestens einer Laufbuchse der Zylinderbohrung von jeder Zylinder
reihe. Eine Verwendung gekrümmter Oberflächen als Gußstück-Fixier
einrichtungen ist nachteilig, weil ein Bewegen des Gußstücks in einer ein
zigen Richtung eine komplizierte Änderung der räumlichen Orientierung
des Gußstücks bewirkt. Dies wird weiter verschlimmert, indem mindes
tens eine Laufbuchsenfläche von jeder Reihe genutzt wird, da die Reihen
unter einem Winkel zueinander ausgerichtet sind. Praktischerweise ziehen
Maschinisten es vor, Befestigungsvorrichtungen zu entwerfen, die zuerst
ein Gußstück auf drei "primären" Gußstück-Fixiereinrichtungen aufneh
men und tragen, die eine Referenzebene einrichten. Das Gußstück wird
dann gegen zwei "sekundäre" Gußstück-Fixiereinrichtungen bewegt, die
eine Referenzlinie einrichten. Schließlich wird das Gußstück entlang die
ser Linie bewegt, bis eine einzelne "tertiäre" Gußstück-Fixiereinrichtung
einen Referenzpunkt einrichtet. Die Orientierung des Gußstücks ist nun
vollständig eingerichtet. Das Gussstück ist dann an Ort und Stelle festge
klemmt, während eine maschinelle Bearbeitung durchgeführt wird. Die
Verwendung gekrümmter und gewinkelter Flächen, um das Gußstück in
der OP10- oder "Qualifikations"-Befestigungsvorrichtung zu orientieren,
kann eine weniger genaue Anordnung in der Befestigungsvorrichtung und
schließlich eine weniger präzise maschinelle Bearbeitung des gegossenen
V-Blocks zur Folge haben, weil das Ergebnis eines Bewegens des Guß
stücks in einer gegebenen Richtung vor einem Festklemmen in einer Lage
zur maschinellen Bearbeitung kompliziert und möglicherweise nicht wie
derholbar ist.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren und eine Vor
richtung für einen Sandguss von Motorzylinderblöcken in einer Weise zu
schaffen, die einen oder mehrere der obigen Nachteile überwindet.
Eine andere Aufgabe der Erfindung ist, eine Kernbaugruppe, die einen
integralen Zylindermantel-Kurbelgehäuse-Kern enthält, bei der Herstel
lung von V-Motorblöcken aus Aluminium und anderen zu verwenden, die
eingegossene Bohrungslaufbuchsen enthalten, in einer Weise, die eine
Verunreinigung des Motorblockgußstücks durch während eines Zusam
menbaus von den Kernen abgeriebenen losen Sand reduziert.
Die vorliegende Erfindung umfasst ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Zusammenbauen von Sandkernen einer Motorblockgießform in einer
Weise, die eine Verunreinigung des Motorblockgußstücks durch während
eines Zusammenbaus von den Kernen abgeriebenen losen Sand reduziert.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird eine Anordnung aus
mehreren Kernen (Kernbaugruppe) von einem Basiskern entfernt gebildet,
und die Kernbaugruppe wird gereinigt, um losen Sand von ihr zu entfer
nen. Die gereinigte Kernbaugruppe wird dann zwischen dem Basiskern
und dem Deckelkern angeordnet, um einen Zusammenbau der Gießform
baugruppe für Motorblöcke abzuschließen.
Die Kernbaugruppe kann viele der einzelnen Kerne enthalten, die verwen
det werden, um die Gießformbaugruppe für Motorblöcke zusammenzu
bauen. Zum Beispiel kann die Kernbaugruppe einen integralen Zylinder
mantel-Kurbelgehäuse-Kern mit Laufbuchsen für Zylinderbohrungen auf
dessen Zylindermänteln, eine Anordnung mit Wassermantel-Platten
kernen, verschiedene innere Kerne, Endkerne und Seitenkerne einschlie
ßen.
In einer illustrativen Ausführungsform der Erfindung werden einzelne
Kerne der Gießformbaugruppe für Motorblöcke auf einer Behelfsbasis zu
sammengebaut, um eine Kernbaugruppe zu bilden. Die Behelfsbasis bildet
keinen Teil der endgültigen Gießformbaugruppe für Motorblöcke. Die
Kernbaugruppe und die Behelfsbasis werden getrennt, und die Kernbau
gruppe wird dann vorzugsweise durch Hochgeschwindigkeitsluft gereinigt,
die so gelenkt wird, um losen Sand von ihrer Außen- und Innenseite zu
entfernen. Die gereinigte Kernbaugruppe wird dann auf dem Basiskern
angeordnet, gefolgt von einer Montage des Deckelkerns, um einen Zu
sammenbau der Gießformbaugruppe für Motorblöcke zu vollenden.
Vorteile und Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden aus der folgen
den ausführlichen Beschreibung der Erfindung besser verstanden, die in
Verbindung mit den folgenden Zeichnungen vorgenommen wird.
Fig. 1 ist ein Ablaufdiagramm, das eine Praxis einer illustrati
ven Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht,
um eine Gießformbaugruppe für einen V-Motorblock zu
sammenzubauen. Der vordere Endkern ist aus den An
sichten der Montagesequenz der Zweckmäßigkeit halber
weggelassen.
Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht eines integralen Zylin
dermantel-Kurbelgehäuse-Kerns mit Bohrungslauf
buchsen auf seinen Zylindermänteln und Oberflächen
von Gußstück-Fixiereinrichtungen auf dem Kurbelge
häusebereich gemäß einer Ausführungsform der Erfin
dung.
Fig. 3 ist eine Schnittansicht einer Gießformbaugruppe für
Motorblöcke gemäß einer Ausführungsform der Erfin
dung, wo der rechte Querschnitt des Zylindermantel-
Kurbelgehäuse-Kerns entlang Linien 3-3 von Fig. 2
durch eine zentrale Ebene eines Zylindermantelmerk
mals gelegt ist und wo der linke Querschnitt des Zylin
dermantel-Kurbelgehäuse-Kerns entlang Linien 3'-3' von
Fig. 2 zwischen benachbarten Zylindermänteln gelegt
ist.
Fig. 3A ist eine vergrößerte Schnittansicht eines Zylinderman
tels des Zylindermantel-Kurbelgehäuse-Kerns und einer
Anordnung mit Wassermantel- und Plattenkernen, die
eine Laufbuchse einer Zylinderbohrung auf dem Zylin
dermantel zeigt.
Fig. 3B ist eine perspektivische Ansicht eines Plattenkerns mit
Kernmarkenmerkmalen für einen Eingriff mit Kernmar
ken der Zylindermäntel, des Nockenkerns, des Wasser
mantelkerns und der Endkerne.
Fig. 3C ist eine Schnittansicht einer Teilanordnung (Kernbau
gruppe) von Kernen, die auf einer Behelfsbasis ruhen.
Fig. 3D ist eine Schnittansicht der Teilanordnung (Kern
baugruppe), die durch eine schematisch dargestellte
Handhabungsvorrichtung bei einer Reinigungsstation
angeordnet wird.
Fig. 3E ist eine vergrößerte Schnittansicht eines Zylinderman
tels des Zylindermantel-Kurbelgehäuse-Kerns und eines
Wassermantel-Plattenkerns, die eine Laufbuchse einer
Zylinderbohrung mit einer Verjüngung nur auf einem
oberen Abschnitt ihrer Länge zeigt.
Fig. 3F ist eine vergrößerte Schnittansicht eines Zylinderman
tels des Zylindermantel-Kurbelgehäuse-Kerns und Was
sermantel-Plattenkerns, die eine Laufbuchse einer Zy
linderbohrung ohne Verjüngung auf dem Zylinderman
tel zeigt.
Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht einer Gießform für Mo
torblöcke, nachdem die Teilanordnung (Kernbaugruppe)
im Basiskern angeordnet wurde und der Deckelkern auf
den Basiskern angeordnet ist, wobei Kokillen weggelas
sen sind.
Fig. 5 ist eine schematische Ansicht einer Kernkastenwerk
zeugeinrichtung zum Herstellen des integralen Zylin
dermantel-Kurbelgehäuse-Kerns von Fig. 2, die ge
schlossene und offene Stellungen der Zylindermäntel
bildenden Werkzeugelemente zeigt.
Fig. 6 ist eine partielle perspektivische Ansicht einer Kernkas
tenwerkzeugeinrichtung und eines resultierenden
Kerns, die offene Stellungen der Zylindermäntel bilden
den Werkzeugelemente zeigt.
Fig. 1 zeigt ein Flussdiagramm, das eine veranschaulichende Sequenz zum
Zusammenbauen einer Gießformbaugruppe 10 für Motorzylinderblöcke
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zeigt. Die Erfindung ist nicht
auf die gezeigte Sequenz von Montageschritten beschränkt, da andere Se
quenzen genutzt werden können, um die Gießformbaugruppe zusammen
zubauen.
Die Gießformbaugruppe 10 wird aus zahlreichen Arten harzgebundener
Sandkerne zusammengesetzt, die einen Basiskern 12, der mit einer optio
nalen Kokille 28a, einer optionalen Kokillenpalette 28b und einer optiona
len Gießformtrennplatte 28c zusammenpasst, einen integralen Zylinder
mantel-Kurbelgehäuse-Kern (IBCC) 14 mit Laufbuchsen 15 für Zylinder
bohrungen aus Metall (zum Beispiel Gusseisen Aluminium oder Alumini
umlegierung) darauf, zwei Endkerne 16, zwei Seitenkerne 18, zwei Anord
nungen 22 mit Wassermantel- und Plattenkernen (die jeweils aus einen
Wassermantelkern 22a, einem Mantelplattenkern 22b und einem Heber
kern 22c zusammengesetzt sind), einen Stößelkehlkern 24 und einen De
ckelkern 26 einschließen. Die oben beschriebenen Kerne sind zu Veran
schaulichungszwecken und nicht zur Beschränkung dargelegt, da je nach
der speziellen zu gießenden Motorblockkonstruktion andere Arten von
Kernen und Kernkonfigurationen in der Montage der Gießformbaugruppe
für Motorzylinderblöcke verwendet werden können.
Die harzgebundenen Sandkerne können unter Verwendung herkömmli
cher Prozesse zur Herstellung von Kernen hergestellt werden, wie z. B. ei
nes kalten Kastens aus Phenolurethan oder eines heißen Kastens aus Fu
ran, wo ein Gemisch aus Gießereisand und Harzbindemittel in einen
Kernkasten geblasen und das Bindemittel mit entweder einem Katalysa
torgas und/Wärme gehärtet wird. Der Gießereisand kann Silica, Zircon,
Quarzglas und andere umfassen. Ein katalysiertes Bindemittel kann ein
Isocure Bindemittel umfassen, das von Ashland Chemical Company er
hältlich ist.
Zu Veranschaulichungszwecken und nicht beschränkend sind in Fig. 1
die harzgebundenen Sandkerne zur Verwendung beim Aufbau einer Gieß
formbaugruppe für Motorzylinderblöcke dargestellt, um einen V8-
Motorblock aus Aluminium zu gießen. Die Erfindung ist besonders nütz
lich, obgleich nicht darauf beschränkt, für einen Zusammenbau von Gieß
formbaugruppen 10 zum Präzisionssandgießen von Motorzylinderblöcken
der V-Baureihe, die zwei Reihen Zylinderbohrungen mit sich im Kurbelge
häuseteil des Gußstücks des Motorblocks schneidenden Ebenen durch die
Mittellinien der Bohrungen jeder Reihe aufweisen. Übliche Konfiguratio
nen umfassen V6-Motorblöcke mit einem Einschlusswinkel von 54, 60, 90
oder 120 Grad zwischen den beiden Reihen Zylinderbohrungen und V8-
Motorblöcke mit einem Winkel von 90 Grad zwischen den beiden Reihen
Zylinderbohrungen, obgleich andere Konfigurationen verwendet werden
können.
Die Kerne 14, 16, 18, 22 und 24 werden anfangs vom Basiskern 12 und
Deckelkern 26 entfernt zusammengebaut, um eine Teilanordnung 30
mehrerer Kerne (Kernbaugruppe) zu bilden, Fig. 1. Die Kerne 14, 16, 18,
22 und 24 werden auf einer Behelfsbasis oder einem Element TB zusam
mengebaut, das keinen Teil der endgültigen Gießformbaugruppe 10 für
Motorblöcke bildet. Die Kerne 14, 16, 18, 22 und 24 sind in Fig. 1 der
Zweckmäßigkeit halber schematisch dargestellt, wobei ihre detaillierteren
Ansichten in Fig. 2-5 gezeigt sind.
Wie in Fig. 1 veranschaulicht, wird zuerst der integrale Zylindermantel-
Kurbelgehäuse-Kern 14 auf der Behelfsbasis TB angeordnet. Der Kern 14
enthält mehrere zylindrische Rohre bzw. Zylindermäntel 14a auf dem in
tegralen Kurbelgehäuse-Kernbereich 14b, wie in Fig. 2-3 und 5-6 gezeigt
ist. Der Zylindermantel-Kurbelgehäuse-Kern 14 wird als integraler einstü
ckiger Kern mit der Kombination der Zylindermäntel und des Kurbelge
häusebereichs in einer in Fig. 5-6 dargestellten Kernkastenwerkzeug
einrichtung 100 gebildet. Auf dem Kurbelgehäusebereich 14b kann auch
integral ein Durchgang für den Nockenwellenbereich 14cs ausgebildet
sein.
Die Kernkastenwerkzeugeinrichtung 100 umfasst eine Basis 102, auf der
erste und zweite Zylindermäntel bildende Werkzeugelemente 104 auf Füh
rungsstiften 105 für eine Bewegung durch jeweilige hydraulische Zylinder
106 verschiebbar angeordnet sind. Eine Abdeckung 107 ist auf einer ver
tikal verschiebbaren, genau geführten Kernmaschinenplatte 110 für eine
Bewegung durch einen hydraulischen Zylinder 109 in Richtung auf die
Zylindermäntel bildenden Werkzeugelemente 104 angeordnet. Die Elemen
te 104 und die Abdeckung 107 werden von den in durchgezogenen Linien
gezeigten Stellungen von Fig. 5 zu den in gestrichelten Linien dargestellten
Stellungen bewegt, um einen Hohlraum C zu bilden, in den das Gemisch
aus Sand und Bindemittel geblasen und gehärtet wird, um den Kern 14 zu
bilden. Die Enden des Kerns 14 werden durch Werkzeugelemente 104
und/oder 107 geformt. Der Kern 14 wird dann aus der Werkzeugeinrich
tung 100 entnommen, indem die Werkzeugelemente 104 und die Abde
ckung 107 auseinander bewegt werden, um den Kern 14 freizulegen, des
sen Kurbelgehäusebereich 14b der Zweckmäßigkeit halber in Fig. 6 ziem
lich schematisch dargestellt ist.
Die Zylindermäntel bildenden Werkzeugelemente 104 sind so konfiguriert,
dass sie die Zylindermäntel 14a und gewisse Außenflächen des Kurbelge
häusekerns bilden, einschließlich Gußstückfixierflächen 14c, 14d und
14e. Die Abdeckung 107 ist so konfiguriert, um Innen- und andere Au
ßenflächen des Kurbelgehäuses des Kerns 14 zu bilden. Zu Veranschauli
chungszwecken und nicht beschränkend sind die Werkzeugelemente 104
einschließlich Arbeitsflächen 104c zum Bilden von zwei primären Guß
stückfixierflächen 14c dargestellt. Diese beiden primären Fixierflächen 14c
können an einem Ende E1 des Kurbelgehäusebereichs 14b ausgebildet
sein, und eine dritte ähnliche (nicht dargestellte, aber den Oberflächen
14c ähnliche) Fixierfläche kann am anderen Ende E2 des Kurbelgehäuse
bereichs 14b gebildet sein, Fig. 2. Drei primäre Gußstückfixierflächen 14c
bilden eine Referenzebene zur Verwendung in einem bekannten Verfahren
zur 3-2-1-Anordnung von Gußstücken. Die zwei sekundären Gußstückfi
xierflächen 14d können auf einer Seite CS1 des Kurbelgehäusebereichs
14b, Fig. 2, des Kerns 14 so ausgebildet sein, dass sie eine Referenzlinie
bilden. Das rechte Werkzeugelement 104 in Fig. 5 ist mit Arbeitsflächen
104d (eine dargestellt) zum Bilden sekundärer Gußstückfixierflächen 14d
auf einer Seite CS1 des Kerns 14 dargestellt. Das linke Werkzeugelement
107 kann wahlweise ähnliche Arbeitsflächen 104d (eine dargestellt) ent
halten, um wahlweise sekundäre Fixierflächen 14d auf der anderen Seite
CS2 des Kerns 14 zu bilden. Auf dem Ende E1 des Kurbelgehäusebereichs
14b kann eine tertiäre Gußstückfixierfläche 14e, die der Fixierfläche 14c
benachbart ist, Fig. 2, durch das gleiche Werkzeugelement gebildet sein,
das die Fixierfläche 14c am Kernende E1 bildet. Eine einzelne tertiäre Fi
xierfläche 14e richtet einen Referenzpunkt ein. Die sechs fixierenden
Oberflächen 14c, 14d, 14e bilden das dreiachsige Koordinatensystem, um
den gegossenen Motorblock für nachfolgende Arbeitsvorgänge zur maschi
nellen Bearbeitung zu fixieren.
In der Praxis können mehr als sechs solche Fixierflächen für Gußstücke
verwendet werden. Zum Beispiel kann wahlweise ein Paar geometrisch
gegenüberliegende Fixierflächen für Gußstücke "gleichgesetzt" werden, um
als einzelner Fixierpunkt in dem Fixierschema mit sechs Punkten (3+2+1)
zu fungieren. Eine Gleichsetzung wird typischerweise erreicht durch die
Verwendung mechanisch synchronisierter Positionierdetails in der OP10-
oder Qualifikations-Befestigungsvorrichtung. Diese Positionierdetails be
rühren die Fixierflächenpaare in einer Weise, die die Ungleichmäßigkeit
der beiden Oberflächen mittelt oder ausgleicht. Zum Beispiel kann ein zu
sätzlicher Satz sekundärer Fixierflächen, die den Fixierflächen 14d ähn
lich sind, auf der gegenüberliegenden Seite CS2 des Kerns 14 durch Ar
beitsflächen 104d des linken Zylindermäntel bildenden Werkzeugelements
104 in Fig. 5 gebildet werden. Außerdem können auch für eine spezielle
Konstruktion eines Motorblockgußstücks zusätzliche primäre Fixier- und
tertiäre Fixierflächen gebildet werden. Die Fixierflächen 14c, 14d, 14e
können verwendet werden, um das Motorblockgußstück in anschließen
den Arbeitsvorgängen zum Ausrichten und maschinellen Bearbeiten zu
orientieren, ohne auf eine oder mehrere gekrümmte Flächen von zwei oder
mehr Laufbuchsen 15 der Zylinderbohrungen Bezug nehmen zu müssen.
Da die Fixierflächen 14c, 14d, 14e auf dem Kurbelgehäusekernbereich
14b unter Verwendung der gleichen Zylindermäntel bildenden Werkzeug
elemente 104 des Kernkastens gebildet werden, die auch die integralen
Zylindermäntel 14a bilden, sind diese Fixierflächen in Bezug auf die Zy
lindermäntel 14a und somit die im Gußstück des Motorblock gebildeten
Zylinderbohrungen einheitlich und genau angeordnet.
Wie oben erwähnt wurde, wird der integrale Zylindermantel-
Kurbelgehäuse-Kern 14 zuerst auf der Behelfsbasis TB angeordnet. Da
nach wird eine Laufbuchse 15 für Zylinderbohrungen aus Metall auf je
dem Zylindermantel 14a des Kerns 14 manuell oder mit Hilfe von Robo
tern angeordnet. Vor einer Anordnung auf dem Zylindermantel 14a kann
jede Außenfläche der Laufbuchse mit Ruß beschichtet werden, der Carbon
Black aufweist, um einen engen mechanischen Kontakt zwischen der
Laufbuchse und dem Gussmetall zu unterstützen. Der Kern 14 wird in der
Kernkastenwerkzeugeinrichtung 100 hergestellt, so dass er am unteren
Ende jedes Zylindermantels 14a eine abgeschrägte (konische) untere ring
förmige, die Laufbuchse anordnende Fläche 14f enthält, wie in Fig. 3A am
besten dargestellt ist. Die abgeschrägte Fläche 14f kommt mit dem abge
schrägten ringförmigen unteren Ende 15f jeder Bohrungslaufbuchse 15 in
Anlage, wie in Fig. 3A gezeigt ist, um sie in Bezug auf den Zylindermantel
14a vor und während eines Gießens des Motorblocks zu positionieren.
Die Laufbuchsen 15 der Zylinderbohrungen können jeweils maschinell
bearbeitet oder gegossen werden, so dass sie einen Innendurchmesser
aufweisen, der entlang der gesamten Länge oder einem Abschnitt der Län
ge der Bohrungslaufbuchse 15 verjüngt ist, um mit einem Formschrägen
winkel A (Außendurchmesserverjüngung), Fig. 3A, übereinzustimmen, der
auf den Zylindermänteln 14a vorgesehen ist, um eine Entnahme des
Kerns 14 aus der Kernkastenwerkzeugeinrichtung 100 zu gestatten, in der
er gebildet wird. Insbesondere enthält jedes Zylindermäntel bildende Ele
ment 104 der Werkzeugeinrichtung 100 mehrere Zylindermäntel bildende
Hohlräume 104a mit einer geringfügig abnehmenden Verjüngung des In
nendurchmessers entlang der Länge in einer Richtung, die von seinem ein
Kurbelgehäuse bildenden Bereich 104b in Richtung auf die Distalenden
von Zylindermäntel bildenden Hohlräumen 104a verläuft, um eine Bewe
gung der Werkzeugelemente 104 vom in der Werkzeugeinrichtung 100 ru
henden gehärteten Kern 104 weg, d. h. eine Bewegung der Werkzeugele
mente 104 von den in gestrichelten Linien dargestellten Stellungen zu den
in durchgezogenen Linien dargestellten Stellungen von Fig. 5, zu gestat
ten. Die Außendurchmesserverjüngung der gebildeten Kernrohre bzw.
Kernzylindermäntel 14a verläuft folglich (nimmt im Durchmesser ab) von
nahe dem Kurbelgehäusebereich 14b des Kerns in Richtung auf die Dista
lenden der Zylindermäntel. Die Verjüngung auf dem Außendurchmesser
der Zylindermäntel 14a beträgt typischerweise bis zu 1 Grad und hängt
von dem Formschrägenwinkel ab, der auf den Zylindermäntel bildenden
Werkzeugelementen 104 der Kernkastenwerkzeugeinrichtung 100 verwen
det wird. Die Verjüngung des Innendurchmessers der Bohrungslaufbuch
sen 15 wird maschinell so bearbeitet oder gegossen, dass sie zum Form
schrägenwinkel (Außendurchmesserverjüngung) der Zylindermäntel 14a
komplementär ist, Fig. 3A, so dass der Innendurchmesser der Bohrungs
laufbuchse 15 am oberen Ende kleiner als an ihrem unteren Ende ist, Fig.
3A. Eine Verjüngung des Innendurchmessers der Bohrungslaufbuchsen
15, so dass sie mit der des Außendurchmessers der Zylindermäntel 14a
zusammenpasst, verbessert eine anfängliche Ausrichtung jeder Bohrungs
laufbuchse auf dem zugeordneten Zylindermantel und folglich bezüglich
des Wassermantel-Plattenkerns 22, der auf den Zylindermänteln 14a be
festigt wird. Die zusammenpassende Verjüngung reduziert auch den Zwi
schenraum oder die Lücke zwischen jeder Bohrungslaufbuchse 15 und
jedem zugeordneten Zylindermantel 14a und bildet eine gleichmäßige Di
cke aus, um die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß zu reduzieren, dass
und in dem während eines Gießens der Gießform für Motorblöcke ge
schmolzenes Metall in den Raum eindringen könnte. Die Verjüngung auf
dem Innendurchmesser der Bohrungslaufbuchsen 15 wird während einer
maschinellen Bearbeitung des Gußstücks des Motorblocks entfernt.
Die Verjüngung des Innendurchmessers der Bohrungslaufbuchse 15 kann
entlang ihrer gesamten Längen, wie in Fig. 3 und 3A veranschaulicht, oder
nur entlang einem Abschnitt ihrer Längen verlaufen, wie in Fig. 3E veran
schaulicht ist.
Zum Beispiel kann die Verjüngung des Innendurchmessers jeder Boh
rungslaufbuchse 15 nur entlang einem oberen verjüngten Abschnitt 15k
ihrer Länge nächst einem Distalende jedes Zylindermantels 14a verlaufen,
das der Kernmarke 14p benachbart ist, wie in Fig. 3E veranschaulicht,
nächst der Stelle, wo das obere Ende der Bohrungslaufbuchse 15 mit der
Anordnung 22 mit Wassermantel-Plattenkernen zusammenpasst. Zum
Beispiel kann der verjüngte Abschnitt 15k eine von seinem oberen Ende in
Richtung auf sein unteres Ende gemessene Länge von einem Zoll (ein
Inch) aufweisen. Obgleich nicht dargestellt, kann ein ähnlicher verjüngter
Bereich des Innendurchmessers lokal am unteren Ende jeder Bohrungs
laufbuchse 15 dem Kurbelgehäusebereich 14b benachbart oder an irgend
einem anderen lokalen Bereich entlang der Länge der Bohrungslaufbuch
se 15 zwischen ihrem oberen und unteren Ende vorgesehen sein.
Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung von Bohrungslaufbuchsen 15
mit einer geringfügigen Verjüngung des Innendurchmessers, um mit dem
Formschrägenwinkel der Zylindermäntel 14a zusammenzupassen, be
grenzt, da nicht verjüngte Laufbuchsen 15 der Zylinderbohrungen mit
konstanten Innen- und Außendurchmessern verwendet werden können,
um die Erfindung in die Praxis umzusetzen, Fig. 3F. Die nicht verjüngten
Bohrungslaufbuchsen 15 werden durch an abgeschrägten Oberflächen
15f, 15g von Bohrungslaufbuchsen anliegende abgeschrägte Positionier
flächen 14f, 22g positioniert, die wie die hierin für die verjüngten Boh
rungslaufbuchsen 15 beschriebenen Oberflächen 15f, 15g sind.
Nach einer Montage der Bohrungslaufbuchsen 15 auf den Zylindermän
teln 14a des Kerns 14 werden die Endkerne 16 von Hand oder mit einem
Roboter am Kern 14 zusammengebaut, wobei ineinanderpassende Kern
markenmerkmale auf den zusammenpassenden Kernen, um die Kerne
auszurichten, und herkömmliche Mittel verwendet werden, um sie anzu
bringen, wie zum Beispiel Leim, Schrauben oder andere Verfahren, die
dem Fachmann in der Gießereitechnik bekannt sind. Eine Kernmarke um
fasst ein Merkmal eines Gießformelements (zum Beispiel eines Kerns), das
verwendet wird, um das Gießformelement in Bezug auf andere Gießform
elemente zu positionieren, und welches nicht die Form des Gußstücks de
iniert.
Nachdem die Endkerne 16 auf dem Zylindermantel-Kurbelgehäuse-Kern
14 angeordnet sind, wird die Anordnung 22 mit Wassermantel-
Plattenkernen von Hand oder mit Hilfe eines Roboters auf jeder Reihe Zy
lindermäntel 14a des Kerns 14 angeordnet, Fig. 3. Jede Anordnung 22 mit
Wassermantel- und Plattenkernen wird durch Befestigen eines Wasser
mantelkerns 22a und eines Heberkerns 22c an einem Plattenkern 22b un
ter Verwendung herkömmlicher ineinanderpassender Kernmarkenmerk
male der Kerne wie zum Beispiel Ausnehmungen 22q und 22r auf dem
Plattenkern 22b geschaffen, Fig. 3B. Diese nehmen Kernmarkenmerkmale
des Wassermantelkerns 22a bzw. Heberkerns 22c auf. Mittel zum Befesti
gen/Sichern der zusammengebauten Kerne beinhalten Leim, Schrauben
oder andere dem Fachmann in der Gießereitechnik bekannte Verfahren.
Jeder Wassermantel-Plattenkern 22b enthält Endkernmarken 22h, Fig.
3B, die mit komplementären Merkmalen auf den jeweiligen Endkernen 16
ineinanderpassen. Die beabsichtigte Funktion der Kernmarken 22h ist,
den Plattenkern 22b während einer Montage auf den Zylindermänteln
vorher auszurichten und eine Auswärtsbewegung der Endkerne während
einer Befüllung der Gießform zu begrenzen. Die Kernmarken 22h beein
flussen nicht die Lage des Plattenkerns 22b in Bezug auf den integralen
Zylindermantel-Kurbelgehäuse-Kern 14, außer dass sie eine Drehung des
Plattenkerns 22b in Bezug auf die Zylindermäntel reduzieren.
Anordnungen 22 mit Wassermantel-Plattenkernen werden auf den Reihen
Zylindermäntel 14a wie in Fig. 3 veranschaulicht montiert. Zumindest ei
nige der Zylindermäntel 14a weisen eine Kernmarke 14p auf ihrem oberen
Distalende auf, die auf den Zylindermänteln 14a in der Kernkastenwerk
zeugeinrichtung 100 geschaffen wird, Fig. 2 und 5. In der nur zu Veran
schaulichungszwecken gezeigten Ausführungsform weisen alle Zylinder
mäntel 14a eine Kernmarke 14p auf. Die langgestreckte Zylindermantel
kernmarke 14p ist als polygonale Verlängerung mit flachen Seiten veran
schaulicht, die vier flache Hauptseiten S aufweist, die durch abgeschrägte
Ecken CC getrennt sind, und von einer aufwärts gewandten Kernfläche S2
aufwärts verläuft. Die Anordnung 22 mit Wassermantel-Plattenkernen
enthält mehrere komplementäre polygonale Kernmarken 22p, die jeweils
vier Hauptseiten S' aufweisen, die von einer abwärts gewandten Kernflä
che S2' ausgehen, Fig. 3A. Die Kernmarken 22p sind als Öffnungen mit
flachen Seiten, um die Kernmarken 14p aufzunehmen, und mit ringförmi
gen abgeschrägten (konischen) Lagerbuchsen positionierenden Flächen
22g an ihren unteren Enden veranschaulicht. Wenn jede Kernanordnung
22 auf jeder Reihe Zylindermäntel 14a positioniert wird, wird jede Kern
marke 14p der Zylindermäntel 14a in einer jeweiligen Kernmarke 22p zu
sammenwirkend aufgenommen. Eine oder mehrere der flachen Hauptsei
ten oder Oberflächen von einigen Kernmarken 14p sind in Bezug auf eine
jeweilige Kernmarke 22p der Kernanordnung 22 typischerweise enganlie
gend (zum Beispiel ein Zwischenraum von weniger 0,01 Zoll (0,01 Inch))
ineinander gesteckt. Nur zum Beispiel könnten die aufwärts gewandten
Kernflächen S2 des ersten Zylindermantels 14a (zum Beispiel #1 in Fig. 2)
und des letzten Zylindermantels 14a (zum Beispiel #4) in einer bestimm
ten Reihe der Zylindermäntel genutzt werden, um die Längsachse der An
ordnung 22 mit Wassermantel-Plattenkernen unter Verwendung von ab
wärts gewandten Oberflächen S2' der Kernmarken (#1A und #4A in Fig.
3B) der Anordnung 22 parallel zu einer Achse dieser Reihe von Zylinder
mänteln auszurichten (wobei die Ausdrücke aufwärts und abwärts ge
wandt sich auf Fig. 3A beziehen). Die vorwärts gewandte Seite 5 der
Kernmarke 14b des zweiten Zylindermantels (zum Beispiel #2 in Fig. 2)
einer bestimmten Reihe Zylindermäntel könnte genutzt werden, um die
Kernanordnung 22 entlang der "X"-Achse, Fig. 2, unter Verwendung einer
rückwärts gewandten Seite S' der Kernmarke 22p (zum Beispiel #2A in
Fig. 3B) der Anordnung 22 zu positionieren.
Während eine Montage der Mantelplattenanordnung 22 an die Zylinder
mäntel ihrem Abschluss entgegen geht, kommt jede abgeschrägte Oberflä
che 22g mit einem jeweiligen abgeschrägten ringförmigen Ende 15g jeder
Bohrungslaufbuchse 15 wie in Fig. 3 und 3A gezeigt in Eingriff. Die oberen
Distalenden der Bohrungslaufbuchsen 15 werden dadurch in Bezug auf
die Zylindermäntel 14a vor und während eines Gießens des Motorblocks
genau positioniert. Da die Anordnungen der Zylindermäntel 14a in der
Kernkastenwerkzeugeinrichtung 100 genau gebildet werden und da der
Wassermantel-Plattenkern 22 und die Zylindermäntel 14a an einigen der
Kernmarken 14p, 22p eng eingepasst sind, werden die Bohrungslauf
buchsen 15 auf dem Kern 14 genau positioniert, und folglich werden
schließlich die Zylinderbohrungen in dem in der Gießformbaugruppe 10
hergestellten Gußstück des Motorblocks genau positioniert.
Bereiche der Kernmarken 14p und 22p sind nur zu Veranschaulichungs
zwecken in Form flachseitiger Polygone dargestellt, da andere Formen von
Kernmarken verwendet werden können. Obgleich die Kernmarken 22p als
Öffnungen mit flachen Seiten dargestellt sind, die von einer Innenseite zu
einer Außenseite jeder Kernanordnung 22 verlaufen, können die Kern
marken 22p nur teilweise durch die Dicke der Kernanordnung 22 verlau
fen. Eine Verwendung der Kernmarkenöffnungen 22p durch die Dicke der
Kernanordnung 22 wird bevorzugt, um zu Positionierzwecken maximalen
Kontakt zwischen den Kernmarken 14p und Kernmarken 22p zu schaffen.
Der Fachmann erkennt auch, dass die Kernmarken 22p als Steckkern
marken geschaffen werden können, die jeweils in einer jeweiligen Buch
senkernmarke auf einem oberen Distalende jedes Zylindermantels 14a
aufgenommen werden.
Nach einem Zusammenbau der Anordnungen 22 mit Wassermantel-
Plattenkernen auf den Zylindermänteln 14a wird ein Stößelkehlkern 24
von Hand oder mit Hilfe eines Roboters auf den Anordnungen 22 mit Was
sermantel-Plattenkernen montiert, gefolgt von einer Montage der Seiten
kerne 18 auf dem Kurbelgehäuse-Zylindermantel-Kern 14, um eine Teil
anordnung (Kernbaugruppe) 30, Fig. 1, auf der Behelfsplatte TB zu bilden.
Der Basiskern 12 und der Deckelkern 26 sind an dieser Stelle in der Mon
tagesequenz nicht montiert.
Die Teilanordnung (Kernbaugruppe) 30 und die Behelfsbasis TB werden
dann getrennt, indem die Teilanordnung 30 unter Verwendung eines Ro
botergreifers GP oder irgendeiner anderen geeigneten Handhabungsvor
richtung, Fig. 3D, von der Basis TB an einer separaten Station weggeho
ben wird. Die Behelfsbasis TB wird zum Anfangsort der Sequenz für Teil
anordnungen zurückgeführt, wo ein neuer integraler Zylindermantel-
Kurbelgehäuse-Kern 14 zur Verwendung bei einer Montage einer weiteren
Teilanordnung 30 darauf plaziert wird.
Die Teilanordnung 30 wird dann vom Robotergreifer GP oder einer ande
ren Handhabungsvorrichtung zu einer (Ausblas-) Reinigungsstation BS
gebracht, Fig. 1 und 3D, wo sie gereinigt wird, um losen Sand von den
Außenflächen der Teilanordnung und aus Innenräumen zwischen ihren
Kernen zu entfernen. Der lose Sand ist typischerweise vorhanden, weil
während der oben beschriebenen Teilmontagesequenz die Kerne an den
Verbindungsstellen dazwischen aneinander reiben. Eine kleine Menge
Sand kann von den zusammenpassenden Verbindungsflächen abgeschlif
fen werden und liegt auf den Außenflächen und in engen Zwischenräumen
zwischen benachbarten Kernen, wobei derartige enge Zwischenräume die
Wände und andere Merkmale des Gußstücks des Motorblocks bilden, wo
ihr Vorhandensein das in der Gießformbaugruppe 10 geschaffene Guß
stück des Motorblocks verunreinigen kann.
Die Reinigungsstation BS kann mehrere Hochgeschwindigkeitsluftdüsen N
aufweisen, vor denen die Teilanordnung 30 durch den Robotergreifer GP
so gehandhabt wird, dass Hochgeschwindigkeitsluftströme J von den Dü
sen N auf die Außenflächen der Teilanordnungen und in die engen Zwi
schenräume zwischen benachbarten Kernen auftreffen, um etwaige Sand
partikel zu lösen und sie unterstützt durch das eigene Gewicht der losen
Sandpartikel aus der Teilanordnung herauszublasen. Anstelle oder zu
sätzlich zu einer Bewegung der Teilanordnung 30 können die Düsen N in
Bezug auf die Teilanordnung beweglich sein, um Hochgeschwindigkeits
luftströme an die Außenflächen der Teilanordnung und in die engen Räu
me zwischen benachbarten Kernen zu richten. Die Erfindung ist nicht auf
eine Verwendung von Hochgeschwindigkeitsluftströmen beschränkt, um
die Teilanordnung 30 zu reinigen, da ein Reinigen unter Verwendung einer
oder mehrerer Vakuumreinigerdüsen durchgeführt werden kann, um lose
Partikel aus der Teilanordnung zu saugen.
Die gereinigte Teilanordnung (Kernbaugruppe) 30 weist auf ihren Außen
flächen mehrere Trennlinien L auf, wobei die Trennlinien zwischen den
benachbarten Kernen an Verbindungsstellen dazwischen liegen und in
mehrere verschiedene Richtungen auf Außenflächen verlaufen, wie in Fig.
4 schematisch veranschaulicht ist.
Die gereinigte Teilanordnung (Kernbaugruppe) 30 wird dann durch einen
Robotergreifer GP auf einem Basiskern 12 angeordnet, der auf einer opti
onalen Kokillenpalette 28 ruht, Fig. 1 und 3. Die Kokillenpalette 28 ent
hält eine Gießformtrennplatte 28c, die auf der Palettenplatte 28b ange
ordnet ist, um den Basiskern 12 zu tragen, Fig. 3. Der Basiskern 12 wird
auf der Kokillenpalette 28 mit mehreren aufrechten Kokillen 28a (eine
dargestellt) plaziert, die auf der untersten Palettenplatte 28b Ende an En
de angeordnet sind. Die Kokillen 28a können zusammen Ende an Ende
durch (nicht dargestellt) eine oder mehrere Befestigungsstangen befestigt
sein, die durch axiale Durchgänge in den Kokillen 28a in einer Weise ver
laufen, dass die Enden der Kokillen sich in Richtung aufeinander bewegen
können, um eine Schrumpfung des Metallgußstücks aufzunehmen, wäh
rend es sich verfestigte und kühlt. Die Kokillen 28a verlaufen durch eine
Öffnung 28o in der Gießformtrennplatte 28c und eine Öffnung 12o im Ba
siskern 12 in den Hohlraum C des Kurbelgehäusebereichs 14b des Kern
14, wie in Fig. 3 gezeigt ist. Die Palettenplatte 28b enthält Durchgangslö
cher 28h, durch die Stangen R, Fig. 1, ausgefahren werden können, um
die Kokillen 28a von der Gießformtrennplatte 28c und der Gießformbau
gruppe 10 zu trennen. Die Kokillen 28a sind aus Gusseisen oder einem
anderen geeigneten thermisch leitfähigen Material hergestellt, um Wärme
von den Stirnwandmerkmalen des Gußstücks schnell abzuführen, wobei
die Stirnwandmerkmale diejenigen Gußstückmerkmale sind, die die Mo
torkurbelwelle über die Hauptlager und Hauptlagerkappen tragen. Die Pa
lettenplatte 28b und die Gießformtrennplatten 28c können aus Stahl, ei
nem thermisch isolierenden Keramikplattenmaterial, Kombinationen da
von oder einem anderen haltbaren Material konstruiert sein. Ihre Funkti
on besteht darin, die Handhabung der Kokillen beziehungsweise der Gieß
formbaugruppe zu erleichtern. Sie sind typischerweise nicht dazu gedacht,
eine wesentliche Rolle bei der Ableitung von Wärme vom Gußstück zu
spielen, obgleich die Erfindung in dieser Weise nicht beschränkt ist. Die
Kokillen 28a auf der Palettenplatte 28b und Gießformtrennplatte 28c sind
nur zu Veranschaulichungszwecken dargestellt und können unabhängig
von den Anforderungen einer bestimmten Anwendung des Motorblock
gußstücks insgesamt weggelassen werden. Außerdem kann die Paletten
platte 28b ohne die Gießformtrennplatte 28c und umgekehrt bei der prak
tischen Umsetzung der Erfindung genutzt werden.
Der Deckelkern 26 wird dann auf dem Basiskern 12 und der Teilanord
nung (Kernbaugruppe) 30 angeordnet, um einen Zusammenbau der Gieß
formbaugruppe 10 für Motorblöcke abzuschließen. Beliebige zusätzliche
(nicht dargestellte) Kerne, die nicht Teil der Teilanordnung (der Kernbau
gruppe) 30 sind, können auf dem Basiskern 12 und dem Deckelkern 26
angeordnet oder daran befestigt werden, bevor sie zur Montagestelle be
wegt werden, wo sie mit der Teilanordnung (Kernbaugruppe) 30 vereinigt
werden. Gemäß einer Montagesequenz, die von der von Fig. 1 verschieden
ist, kann zum Beispiel die Kernbaugruppe 30 ohne Seitenkerne 16 zu
sammengebaut werden, die stattdessen auf dem Basiskern 12 montiert
sind. Die Kernbaugruppe 30 ohne Seitenkerne 16 wird anschließend im
Basiskern 12 mit den Seitenkernen 16 darin plaziert. Der Basiskern 16
und der Deckelkern 26 weisen Innenflächen auf, die komplementär und in
engem Paßsitz mit den Außenflächen der Teilanordnung (der Kernbau
gruppe 30) konfiguriert sind. Die Außenflächen des Basiskerns und De
ckelkerns sind in Fig. 4 als eine Kastenform mit flachen Seiten definierend
veranschaulicht, können aber jede beliebige Form aufweisen, die für eine
bestimmte Gussanlage geeignet ist. Der Basiskern 12 und der Deckelkern
26 werden typischerweise mit der Kernbaugruppe 30 dazwischen durch
äußere umlaufende Metallbänder oder Klemmen (die nicht dargestellt
sind) miteinander verbunden, um die Gießformbaugruppe 10 während
und unmittelbar nach einer Befüllung der Gießform zusammenzuhalten.
Eine Lage der Teilanordnung 30 zwischen dem Basiskern 12 und dem De
ckelkern 26 ist effektiv, um die Teilanordnung 30 zu umschließen und die
verschiedenen mehreren äußeren Trennlinien L darauf innerhalb des Ba
siskerns und Deckelkerns zu begrenzen, Fig. 4. Der Basiskern 12 und De
ckelkern 26 weisen zusammenwirkende Trennflächen 14k, 26k auf, die
eine einzige fortlaufende äußere Trennlinie SL bilden, die um die Gieß
formbaugruppe 10 verläuft, wenn der Basiskern und Deckelkern mit der
Teilanordnung (der Kernbaugruppe) 30 dazwischen zusammengebaut
sind. Ein Großteil der Trennlinie SL um die Gießformbaugruppe 10 ist in
einer horizontalen Ebene orientiert. Die Trennlinie SL auf den Seiten LS,
RS der Gießformbaugruppe 10 liegt in einer horizontalen Ebene. Die
Trennlinie SL auf den Enden E3, E4 der Gießformbaugruppe 10 verläuft
horizontal und nicht horizontal, um an jedem Ende E3, E4 der Gießform
baugruppe 10 einen Bereich aus einer ineinandergreifenden Zunge und
Rille zu definieren. Derartige Merkmale aus Zunge und Rille können erfor
derlich sein, um die äußere Gestalt der Kernbaugruppe 30 aufzunehmen,
wobei somit leerer Raum zwischen der Kernbaugruppe und den Basis-
und Deckelkernen 12, 26 minimiert wird, um einen Zwischenraum für
den Mechanismus vorzusehen, der genutzt wird, um die Kernbaugruppe
30 in eine Position im Basiskern 12 abzusenken oder um eine Öffnung
unterzubringen, durch die geschmolzenes Metall in die Gießformbaugrup
pe eingeführt wird. Die (nicht dargestellte) Öffnung für geschmolzenes Me
tall kann an der Trennlinie SL oder an einem anderen Ort je nach der
Technik zum Befüllen der Gießform liegen, die genutzt wird, um ge
schmolzenes Metall an die Gießformbaugruppe zu liefern, wobei die Tech
nik zum Befüllen der Gießform keinen Teil der Erfindung bildet. Die fort
laufende einzelne Trennlinie SL um die Gießformbaugruppe 10 reduziert
die Orte für ein Entweichen von geschmolzenem Metall (zum Beispiel
Aluminium) aus der Gießformbaugruppe 10 während einer Befüllung der
Gießform.
Der Basiskern 12 enthält eine Bodenwand 12j, ein Paar aufrechte Seiten
wände 12m, die durch ein Paar aufrechte gegenüberliegende Endwände
12n verbunden sind, Fig. 4. Die Seitenwände und Endwände dieses Ba
siskerns 12 enden in einer aufwärts gewandten Trennfläche 14k. Der De
ckelkern umfasst eine obere Wand 26j, ein Paar herabhängende Seiten
wände 26m, die durch ein Paar herabhängende gegenüberliegende End
wände 26n verbunden sind. Die Seiten- und Endwände des Deckelkerns
enden in einer abwärts gewandten Trennfläche 26k. Die Trennflächen
12k, 26k passen zusammen, um die Trennlinie SL der Gießform zu bilden,
wenn der Basiskern 12 und der Deckelkern 26 mit der Teilanordnung (der
Kernbaugruppe) 30 dazwischen zusammengebaut sind. Die Trennflächen
14k, 26k auf den Seiten RS, LS der Gießformbaugruppe 10 sind nur in
einer horizontalen Ebene orientiert, obgleich die Trennflächen 12k, 26k
auf den Endwänden E3, E4 der Gießformbaugruppe 10 nur in einer hori
zontalen Ebene liegen könnten.
Die fertiggestellte Gießformbaugruppe 10 für einen Motorblock wird dann
zu einer Station MF zur Befüllung der Gießform bewegt, Fig. 1, wo sie mit
geschmolzenem Metall wie zum Beispiel geschmolzenem Aluminium be
füllt wird, wobei in einer veranschaulichenden Ausführungsform der Er
indung ein Prozess zur Befüllung mit niedrigem Druck genutzt wird, wo
bei die Gießformbaugruppe 10 aus ihrer Orientierung in Fig. 1 umgedreht
wird, obgleich jede geeignete Technik zur Befüllung der Gießform wie z. B.
ein Schwerkraft- bzw. Standguß genutzt werden kann, um die Gießform
baugruppe zu befüllen. Das geschmolzene Metall (zum Beispiel Alumini
um) wird um die Bohrungslaufbuchsen 15 gegossen, die vorher auf den
Zylindermänteln 14a so positioniert wurden, dass, wenn das geschmolze
ne Metall sich verfestigt, die Bohrungslaufbuchsen 15 im Motorblock ein
gegossen sind. Die Gießformbaugruppe 10 kann ausgesparte, die Hand
habungsvorrichtung aufnehmende Taschen H enthalten, in Fig. 4 ist eine
dargestellt, die in den Endwänden des Deckelgehäuses 26 ausgebildet
sind, durch die die Gießformbaugruppe 10 gegriffen und zur Befüllungs
station MF bewegt werden kann.
Während eines Gießens von geschmolzenem Metall in der Gießformbau
gruppe 10 wird jede Bohrungslaufbuchse 15 an ihrem unteren Ende
durch einen Eingriff zwischen der Abschrägung 14f auf dem Zylinderman
tel 14a und der abgeschrägten Fläche 15f auf der Bohrungslaufbuchse
und an ihrem oberen Distalende durch einen Eingriff zwischen der abge
schrägten Fläche 22g auf der Anordnung 22 mit Wassermantel-Platten
kernen und der abgeschrägten Fläche 15g auf der Bohrungslaufbuchse
positioniert. Dieses Positionieren hält jede Bohrungslaufbuchse 15 zent
riert auf ihrem Zylindermantel 14a während einer Montage und eines
Gusses der Gießformbaugruppe 10, wenn die Bohrungslaufbuchse 15 im
gegossenen Motorblock eingegossen wird, um eine genaue Lage der Lauf
buchse der Zylinderbohrung im Motorblock zu liefern. Dieses Positionieren
in Verbindung mit einer Verwendung verjüngter Bohrungslaufbuchsen 15,
um mit der Formschräge der Zylindermäntel 14a zusammenzupassen,
kann ebenfalls einen Eintritt von geschmolzenem Metall in den Raum zwi
schen den Bohrungslaufbuchsen 15 und den Zylindermänteln 14a redu
zieren, um eine Ausbildung eines Gussgrats aus Metall darin zu reduzie
ren. Wahlweise kann zu diesem Zweck auch ein geeignetes Dichtungsmit
tel an einigen oder allen abgeschrägten Flächen 14f, 15f, 22g und 15g
aufgebracht werden, wenn die Bohrungslaufbuchsen 15 auf den Zylin
dermänteln 14a des Kerns 14 montiert werden oder wenn die Mantelplat
tenanordnung 22 an den Zylindermänteln montiert wird.
Das (nicht dargestellte) Gußstück des Motorblocks, das durch die Gieß
formbaugruppe 10 geformt wird, enthält angegossene primäre Fixierflä
chen, sekundäre Fixierflächen und eine optionale tertiäre Fixierfläche, die
von den jeweiligen primären Fixierflächen 14c, sekundären Fixierflächen
14d und der tertiäre-Fixierfläche 14e gebildet werden, die auf dem Kurbel
gehäusebereich 14b des integralen Zylindermantel-Kurbelgehäuse-Kerns
14 vorgesehen sind. Die sechs Fixierflächen auf dem Gußstück des Mo
torblocks sind in Bezug auf die Laufbuchsen der Zylinderbohrungen, die
im Gußstück des Motorblocks eingegossen werden, einheitlich und genau
angeordnet und bilden ein dreiachsiges Koordinatensystem, das genutzt
werden kann, um das Gußstück des Motorblocks in anschließenden Ar
beitsvorgängen zum Ausrichten (zum Beispiel OP10-Ausrichtbefestigung)
und maschinellen Bearbeitung anzuordnen, ohne auf den gekrümmten
Laufbuchsen 15 von Zylinderbohrungen anordnen zu müssen.
Nach einer vorbestimmten Zeitspanne nach einem Gießen des geschmol
zenen Metalls in die Gießformbaugruppe 10 wird es zur nächsten, in Fig.
1 veranschaulichten Station bewegt, wo vertikale Hebestangen R durch
Löcher 28h der Palettenplatte 28b angehoben werden, um die Gießform
trennplatte 28c mit der Gießformbaugruppe 10 darauf anzuheben und
von der Palettenplatte 28b und den Kokillen 28a darauf zu trennen. Die
Palettenplatte 28b und Kokillen 28a können zum Anfang des Montagepro
zesses für einen erneuten Gebrauch beim Zusammenbauen einer anderen
Gießformbaugruppe 10 zurückgeführt werden. Die Gießformbaugruppe 10
kann dann ferner auf der Trennplatte 28c gekühlt werden. Diese weitere
Kühlung der Gießformbaugruppe 10 kann bewerkstelligt werden, indem
Luft und/oder Wasser auf die nun freigelegten Stirnwandmerkmale des
Gußstücks gelenkt wird. Dies kann die Materialeigenschaften des
Gußstücks weiter verbessern, indem eine größere Kühlrate vorgesehen
wird, als durch die Verwendung einer thermischen Kokille von praktischer
Größe erreicht werden kann. Thermische Kokillen werden aufgrund des
Anstiegs der Temperatur der Kokille und der Reduzierung der Gußstück
temperatur im Verlauf der Zeit fortschreitend weniger effektiv. Nach Ent
nahme des gegossenen Motorblocks aus der Gießformbaugruppe durch
herkömmliche Techniken wird die Verjüngung des Innendurchmessers,
falls vorhanden, auf dem Innendurchmesser der Bohrungslaufbuchsen 15
während einer anschließenden maschinellen Bearbeitung des Gußstücks
des Motorblocks entfernt, um einen im wesentlichen konstanten Innen
durchmesser auf den Bohrungslaufbuchsen 15 zu schaffen.
Obgleich die Erfindung hinsichtlich ihrer spezifischen Ausführungsform
beschrieben wurde, soll sie nicht darauf, sondern vielmehr nur im in den
folgenden Ansprüchen dargelegten Umfang beschränkt sein.
Claims (11)
1. Verfahren zum Zusammenbauen von Sandkernen einer Gießform
baugruppe für Motorblöcke,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Anordnung mehrerer Kerne der Gießformbaugruppe ge
schaffen wird, die Anordnung gereinigt wird, um losen Sand von
dort zu entfernen, und die gereinigte Anordnung zwischen einem
Basiskern und einem Deckelkern angeordnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
einschließend ein Bilden der Anordnung, indem die mehreren Kerne
vom Basiskern entfernt auf einer Behelfsbasis zusammengebaut
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
einschließend den Schritt, bei dem die Anordnung der mehreren
Kerne von der Behelfsbasis getrennt wird, bevor die Anordnung ge
reinigt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
worin die Anordnung gereinigt wird, indem man einen oder mehrere
Luftstrahlen auf sie auftreffen lässt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
worin die Anordnung durch eine Handhabungsvorrichtung bewegt
wird, während man die Luftstrahlen auf sie auftreffen läßt.
6. Verfahren zum Zusammenbauen von Sandkernen einer Gießform
baugruppe für V-Motorblöcke,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Anordnung mehrerer Kerne der Gießformbaugruppe für V-
Blöcke geschaffen wird, die Anordnung gereinigt wird, um losen
Sand von dort zu entfernen, die gereinigte Anordnung auf einem Ba
siskern positioniert und ein Deckelkern auf dem Basiskern positio
niert wird.
7. Vorrichtung zum Zusammenbauen von Sandkernen einer Gieß
formbaugruppe für Motorblöcke,
gekennzeichnet durch
eine Behelfsbasis, auf der eine Anordnung mehrerer Sandkerne der
Gießformbaugruppe angeordnet wird, und eine Handhabungsvor
richtung zum Trennen der Anordnung von der Behelfsbasis und
Bewegen der Anordnung zu einer Reinigungsstation, wo die Anord
nung gereinigt wird, um losen Sand von dort zu entfernen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
worin die Reinigungsstation eine Düse zum Ausstoßen eines Gas
strahls bei der Anordnung enthält.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7,
worin die Düse einen Luftstrahl ausstößt.
10. Gießformbaugruppe für Motorblöcke,
gekennzeichnet durch
einen Basiskern, einen Deckelkern und eine Anordnung mehrerer
Sandkerne, wobei die Anordnung zwischen dem Basiskern und dem
Deckelkern angeordnet wird und gereinigt wurde, um losen Sand zu
entfernen, bevor sie zwischen dem Basiskern und dem Deckelkern
positioniert wird.
11. Gießformbaugruppe nach Anspruch 10,
die eine Gießformbaugruppe für V-Motorblöcke bildet.
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