Bei Infusions- oder Injektionsvorrichtungen, wie
etwa Infusionspumpen oder Injektionspens zur Verabreichung von Insulin,
ist es z. B. möglich,
unterschiedliche Dosisgrößen einzustellen.
Zur richtigen Dosierung bei der Verabreichung eines Medikaments ist
es daher erforderlich, die eingestellte Dosis von der Vorrichtung
ablesen zu können.
Hierfür
kann z.B. an dem an der Außenfläche des
Gehäuses
der Vorrichtung eine Skala angebracht werden. Die zu verabreichende
Dosis wird z. B. durch einen Drehmechanismus mit Hilfe eines Dosierknopfs
eingestellt. An dem Dosierknopf ist gleichzeitig ein Zeiger angeordnet,
welcher einer bestimmten Dosisdrehposition den passenden Wert auf
der Skala des Gehäuses
zuordnet. Ferner ist es bekannt, im Inneren des Gehäuses einer
Injektionsvorrichtung Zahlräder
z.B. für
die 10-er und 1-er Einheiten der zu verabreichenden Dosis vorzusehen.
Die nebeneinander liegenden Zahlräder werden entsprechend einer
Dosiseinstellung weitergedreht. In der Wand des Gehäuses ist
ein Fenster angeordnet, durch das die Anzeige der Zahlräder sichtbar
ist. Auch ist es möglich,
bei einer Dosiseinstellung mit Hilfe einer Gewindestange, auf dieser
Gewindestange eine Skala anzubringen. Der eingestellte Wert einer
Dosis, der einer bestimmten Drehposition der Gewindestange entspricht,
ist wiederum in einem Fenster des Gehäuses der Injektionsvorrichtung
abzulesen.
Aus der
DE 102 29 122 der Anmelderin ist
z. B. ein Verabreichungsgerät
für ein
injizierbares Produkt gezeigt, dass eine Dosisanzeigehülse im Inneren
des Gerätes aufweist,
auf der spiralförmig
umlaufend die Dosiseinheiten aufgedruckt sind. Diese Dosisanzeigehülse wird
durch die Dosierbewegung einer Dosier- und Betätigungseinrichtung relativ
zu dem Gehäuse
bewegt, um die ausgewählte
Produktdosis anzuzeigen. Hierfür
ist in dem die Dosisanzeigehülse
umgebenden Gehäuseteil
eine Ausnehmung vorgesehen, in der dann die Dosiseinheit erscheint.
Von der Dosisanzeigehülse
ragt ein Resetnocken vor, mit dem die Dosisanzeigehülse ein Sperrglied
aus einem Sperreingriff mit der Dosier- und Betätigungseinrichtung drückt, durch
den eine Bewegung dieser Einrichtung entgegen einer Betätigungsrichtung
verhindert wird. Die Dosisanzeigehülse löst nur dann den Sperreingriff,
wenn sie relativ zu dem Gehäuse
in eine Nulldosis-Position bewegt wird. Dadurch erfolgt eine Rückstellung
der Dosisgröße und der
Anzeige.
Aus der
US 63 64 860 der Anmelderin ist eine
Vorrichtung zur dosierten Abgabe eines Medikamentenfluids mit einer
rücksetzbaren
Anzeigeeinrichtung bekannt. Die Anzeigeeinrichtung weist einen Zählring auf,
der durch eine Einstellbewegung einer Betätigungseinrichtung gegenüber einem
Gehäuse aus
einer Nulllage heraus verdreht wird. Eine Verschiebebewegung der
Betätigungseinrichtung
wird durch Vermittlung eines Rücksetzmittels
mechanisch in eine Rückdrehbewegung
des Zählrings
in seine Nulllage übertragen,
wodurch eine kontinuierliche zwangsweise Rückdrehung des Zählrings
erfolgt.
In der
US
61 93 698 der Anmelderin ist eine Vorrichtung zur dosierten
Verabreichung eines injizierbaren Produkts beschrieben, bei der
zum Anzeigen der Drehstellung des Dosierknopfes, d. h. der gewählten Produktdosis,
eine gehäusefeste
erste Anzeigehülse
und eine mit dem Dosierknopf drehbare zweite Anzeigehülse vorgesehen
sind, wobei eine der Anzeigehülsen
die andere umgibt. Auf einer Ringskala der inneren Anzeigehülse sind
Dosiswerte aufgetragen, die durch ein Fenster in der äußeren Anzeigehülse ablesbar
sind. Eine Verschiebesicherung für
den Dosierknopf verhindert ein unkontrolliertes Verschieben des
Dosierknopfes. Der Dosierknopf kann nur zurückbewegt werden, wenn die Anzeigehülsen in
einer Nullstellung zueinander stehen.
Bei diesen bekannten Dosisanzeigen
ist die Größe der Zahlen
auf der Skala oft sehr klein oder es müssen Zahlenangaben durch Striche
ersetzt werden, da nicht ausreichend Platz vorhanden ist. Für die Ausbildung
des Mechanismus der Dosisanzeige ist meist eine runde Form des Gehäuses, bzw.
der Injektionsvorrichtung, notwendig. Bei einer ovalen oder eckigen
Form des Gehäuses
kann die Zahlenangabe nicht nahe genug an einem Fenster oder einem
Zeiger angeordnet werden, sodass eine Dosiseinstellung schwer abzulesen
ist. Eine Dosisanzeige durch Zahlräder oder auch eine Digitaleinheit,
die über
eine Nockenwelle bedient wird, die an dem Dosierdrehmechanismus
angeordnet ist, verbraucht außerdem viel
Platz im Inneren der Injektionsvorrichtung.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Dosisanzeige für
eine Injektionsvorrichtung zu schaffen, die für verschiedene Gehäuseformen
und Skaleneinteilungen geeignet ist, leicht abzulesen sowie, platzsparend
und günstig
in der Herstellung ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum
Anzeigen einer Dosiseinstellung an einer Injektionsvorrichtung gemäß dem Patentanspruch
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Dosisanzeigevorrichtung gehen aus
den Untersprüchen
hervor.
Demnach weist die Dosisanzeigevorrichtung nach
der Erfindung in einem Gehäuse
einer Injektionsvorrichtung einen Ablesebereich auf. Der Ablesebereich
kann durch ein Fenster gegeben sein, das z. B. durch eine Aussparung
in dem Gehäuse
oder nur durch einen durchsichtigen Bereich des Gehäuses vorgesehen
ist. Der Ablesebereich kann bei einem durchsichtigen Gehäuse durch
einen farbig hervorgehobenen Bereich gegeben sein. Dabei kann der Bereich
farbig umrandet oder ausgefüllt
sein, solange eine Skala durch einen solchen Farbbereich noch ablesbar
ist. Bevorzugt wird jedoch ein durchsichtiges Fenster in einem im übrigen Bereich
undurchsichtigen Gehäuse
vorgesehen. Vorzugsweise ist das Fenster an einer in Längsrichtung
verlaufenden Umfangsfläche
des Gehäuses
angeordnet. Das Gehäuse
der Injektionsvorrichtung kann eine beliebige Form aufweisen, die
z.B. durch den Dosier- oder Abgabemechanismus der Injektionsvorrichtung
vorgegeben ist. Vorzugsweise wird eine ovale Gehäuseform gewählt, die z. B. für die Handhabung
oder die Mechanik der Injektionsvorrichtung vorteilhaft ist. Hinter
dem Ablesebereich im Inneren des Gehäuses ist ein Skalenstreifen
angeordnet, der vorzugsweise flexibel ist. Ferner sind vorzugsweise
die beiden Enden des Skalenstreifens miteinander verbunden, so dass
ein geschlossenes Skalenband gebildet wird. Die Enden des Skalenstreifens
können
direkt mit einander oder über
ein Verbindungselement verbunden sein. Der Skalenstreifen, bzw.
das Skalenband, wird durch eine Führungsvorrichtung im Inneren
des Gehäuses
zumindest teilweise an dem Ablesebereich vorbeigeführt. Dabei
kann das Skalenband unmittelbar hinter dem Ablesebereich im Inneren
des Gehäuses
derart vorbeigeführt
werden, dass das Band beinahe an dem Gehäuse anliegt und über die
gesamte Fläche
des Ablesebereichs, wie etwa eine Fensterfläche nahezu den gleichen Abstand
zu dieser Fläche aufweist.
Die Fläche
ist vorzugsweise so groß,
dass genau eine Skaleneinheit der auf dem Skalenstreifen, bzw. dem
Skalenband, aufgebrachten Skala ablesbar ist. Bei der Beschriftung
des Skalenbandes mit den Skaleneinheiten, können die Einheiten entweder in
Längsrichtung
oder quer zu dem Skalenband aufgetragen werden.
Es ist jedoch auch möglich, das
Skalenband teilweise außerhalb
des Gehäuses
vorbei zu führen, so
dass dieser Teil des Skalenbandes den Ablesebereich bildet. Hierfür kann das
Skalenband durch einen Schlitz im Gehäuse nach außen und durch einen weiteren
Schlitz wieder in das Gehäuse
hineingeführt werden.
Vorzugsweise ist der Abstand zwischen den Schlitzen so groß, dass
auf dem außen
liegenden Bereich des Skalenbandes genau eine Skaleneinheit sichtbar
ist. Die Schlitze bilden einen Teil der Führungsvorrichtung. Eine Transportvorrichtung
bewegt den Skalenstreifen, bzw. das Skalenband, an dem Ablesebereich
vorbei, wobei die Transportvorrichtung an eine Dosiseinstellvorrichtung
der Injektionsvorrichtung gekoppelt ist und vorzugsweise im Inneren
des Gehäuses
angeordnet ist. Die Kopplung zwischen der Transportvorrichtung und
der Dosiseinstellvorrichtung ist vorzugsweise lösbar ausgebildet. Ist die richtige
Dosis eingestellt, wird die Einstellbewegung beendet und auch die
Bewegung des Skalenstreifens, bzw. -bandes wird dadurch gestoppt,
so dass die Dosis von dem Ablesebereich abgelesen werden kann.
Der Skalenstreifen, bzw. das Skalenband,
ist bevorzugt nur entlang einer zweidimensionalen Ebene, die senkrecht
zu einer Streifenfläche
und entlang der Länge
des Streifens verläuft,
biegsam. Gegenüber
einer Bewegung aus dieser Ebene heraus ist der Streifen vorzugsweise
steif ausgebildet. Es ist jedoch denkbar, den Streifen durch ein
Verdrehen, bzw. Verdrillen der Streifenfläche und damit der zweidimensionalen
Ebene auch in eine dritte Dimension zu biegen. Der Skalenstreifen
kann kontinuierlich ausgebildet sein oder auch aus einzelnen Gliedern
aufgebaut sein, die zu einer Art Kette verbunden sind. Grundsätzlich kann
der Skalenstreifen oder das Skalenband jedoch in jede Richtung flexibel
ausgebildet sein.
Vorzugsweise besteht ein Skalenstreifen oder
ein Skalenband aus Metall, das z.B. durch einen Laser beschriftet
werden kann, da Metall eine geeignete Steifigkeit zur Beschriftung
und zur Führung
des Bandes aufweist. Es ist jedoch auch möglich Kunststoff zu verwenden,
wobei die Skala z. B. direkt beim Herstellen des Bandes anbringbar
ist. Ferner kann ein elastisches Material verwendet werden, wodurch das
Band leicht durch Unilenkungen gespannt werden kann. Dabei ist darauf
zu achten, dass das Band dennoch entlang der Umlenkungen gleiten
kann, wenn diese nicht drehbar sind. In das Fenster des Gehäuses kann
eine Optik eingesetzt sein, welche z.B. die Zahlenangabe der Einheiten
auf dem Skalenband bei der Betrachtung von außen vergrößert.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird das Skalenband von der Führungsvorrichtung
entlang dem inneren Umfang des Gehäuses geführt. Die Führungsvorrichtung besteht dabei
aus mehreren Umlenkungen für
das Band, die z.B. durch Stifte gegeben sein können, die von dem Gehäuse parallel
zur inneren Umfangsfläche
des Gehäuses
in das Gehäuse
hineinragen. Vorzugsweise ragen die Umlenkungen von einer Stirnfläche des
Gehäuses
ins Innere des Gehäuses
hinein. Das Skalenband wird um diese Umlenkungen gelegt und dadurch
in der gewünschten
Weise an dem Ablesebereich vorbeigeführt. Die Führungsvorrichtung kann auch
eine Spannvorrichtung aufweisen, die dafür sorgt, dass das Band gespannt
bleibt und nicht aus der Führung
fällt.
Es ist auch möglich, das Skalenband nicht ausschließlich entlang
der inneren Umfangsfläche des
Gehäuses
zu führen.
Das Band kann im Inneren des Gehäuses
auch wenigstens teilweise schleifenförmig geführt werden. Hierfür kann es
z. B. slalomartig um die Umlenkungen geführt werden. Auch ist es möglich, die
Umlenkungen entsprechend einer gewünschten Bandführung anzuordnen.
Dabei ist lediglich darauf zu achten, dass das Band in geringem Abstand
vor einem Fenster im Gehäuse
vorbeigeführt
wird, vorzugsweise derart, dass es über die gesamte Fensterfläche den
gleichen Abstand von dieser Fläche
aufweist. Dadurch entsteht z. B. bei der Verwendung einer Optik
in dem Fenster keinerlei Verzerrung der Skalenangabe. Durch einen
schleifenförmigen
Verlauf des Bandes kann die Länge
des Bandes variiert werden. Dadurch können auch bei Skalen mit einem
weiten Einheitenbereich alle Einheiten der Skala ausgeschrieben
und in einer gut lesbaren Größe auf dem
Band angeordnet werden.
Die Transportvorrichtung ist an eine
Vorrichtung zur Einstellung der Dosis der Injektionsvorrichtung
gekoppelt. Beispielsweise wird bei einer Injektionsvorrichtung das
Volumen der Dosis eines zu injizierenden Produkts variiert, indem
durch Drehen eines Drehknopfes, der mit einer Gewindestange zusammenwirkt,
die Bewegung eines Abgabekolbens begrenzt wird. Durch Drehen des
Drehknopfes, der von außen
für den
Anwender zugänglich
ist, wird dadurch im Inneren der Injektionsvorrichtung der Dosisraum
verändert.
Durch die Kopplung der Transportvorrichtung mit einer derartigen
Dosiseinstellvorrichtung kann das Skalenband proportional zur Veränderung
des Dosisvolumen bewegt werden. Die Skaleneinheiten werden auf dem
Band in einem Abstand angeordnet, der einer Veränderung des Dosisraums um eine
solche Einheit entspricht.
Die Kopplung der Transportvorrichtung
und der Dosiseinstellvorrichtung ist vorzugsweise durch eine formschlüssige Verbindung,
wie eine Außen- oder
Innenverzahnung gegeben. Besonders bevorzugt weist hierfür der Drehknopf
zur Dosiseinstellung im Inneren des Gehäuses einen Zahnkranz auf. Ein weiterer
Zahnkranz ist an einem drehbaren Transportstift angeordnet, der
an dem Skalenstreifen, bzw. – band,
angreift. Der Transportstift ist vorzugsweise in die Anordnung der
Urlenkungen entsprechend einem gewünschten Verlauf des Skalenbandes
einbezogen. Der Zahnkranz des Drehknopfes und der Zahnkranz des
Transportstiftes greifen ineinander, sodass beim Drehen des Drehknopfes
auch der Transportstift gedreht wird. Der Abstand der Einheiten
auf dem Skalenband ist auf die Geschwindigkeit abzustimmen, mit
der das Skalenband durch die Drehung des Drehknopfes, bzw. die Drehung
des Transportstiftes, an dem Ablesebereich des Gehäuses vorbeigeführt wird.
Grundsätzlich ist es auch möglich, für die Transportvorrichtung
nur einen Zahnkranz an dem Drehknopf vorzusehen, der direkt in einen
zu dieser Verzahnung passenden Transportbereich an dem Skalenband
eingreift. Hierfür
muss das Skalenband durch die Umlenkungen derart geführt werden,
dass dieser Transportbereich mit der Verzahnung des Drehknopfes
zusammenwirken kann.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der
Transportvorrichtung sind zwischen der Verzahnung an dem Drehknopf
und der Verzahnung an dem Transportstift ein oder mehrere Übersetzungszahnräder für eine Über- oder
Untersetzung angeordnet. Dadurch kann z.B. die Transportgeschwindigkeit
des Skalenbandes auf einen gewünschten
Wert eingestellt werden, sodass die Anordnung der Skaleneinheiten
auf dem Skalenband frei wählbar
ist. Bei der Führung
des Skalenbandes hat sich eine doppelte Übersetzung als vorteilhaft
erwiesen. Ferner sind vorzugsweise an dem drehbaren Transportstift
in Umfangsrichtung des Stiftes Mitnehmernocken angeordnet. Das Skalenband
ist dann mit Löchern
versehen, die in einem Abstand angeordnet sind, der dem Abstand
der Mitnehmernocken auf dem Transportstift entspricht. Das Skalenband
wird derart um den Transportstift gelegt, dass wenigstens eine der Mitnehmernocken
in wenigstens eines der Löcher eingreift.
Beim Drehen des Transportstiftes durch die Transportvorrichtung
greifen die Mitnehmernocken nacheinander in nebeneinander liegende
Löcher
auf dem Band und transportieren das Skalenband auf diese Weise an
dem Fenster des Gehäuses
vorbei. Grundsätzlich
könnte
der Transport des Bandes jedoch allein durch die Reibung des Bandes
an einem drehbaren Transportstift erfolgen.
Wird eine gewünschte Dosis durch die Dosisanzeigevorrichtung
angezeigt, d.h. ist die erforderliche Dosis der Injektionsvorrichtung
eingestellt, kann die Dosis abgegeben werden. Hierfür ist es
möglich, dass
der Drehknopf zur Dosiseinstellung gleichzeitig ein Druckknopf zur
Abgabe der Dosis ist. Bei der Abgabe der Dosis wird dieser Druck-Drehknopf in das Gehäuse hineingedrückt und
betätigt
auf diese Weise den Abgabemechanismus. Nach der Dosisabgabe kehrt
der Druck-Drehknopf in seine Ausgangsstellung zurück, um für eine erneute
Abgabe durch Drehung die Dosis einzustellen und durch Drücken diese neue
Dosis abzugeben. Es ist daher erforderlich, dass die Kopplung der
Transportvorrichtung der Dosisanzeigevorrichtung und der Dosiseinstellvorrichtung
der Injektionsvorrichtung zur Abgabe der Dosis entkoppelt wird.
Beim Drücken
des Druck-Drehknopfes wird daher die Verzahnung des Zahnkranzes
des Drehknopfes mit einem weiteren Zahnkranz der Transportvorrichtung
gelöst.
Die Dosisanzeige ist in dieser Stellung nicht drehbar und auch die
Einstellung der Dosis ist bei der Abgabe der Dosis nicht veränderbar.
Kehrt der Druck-Drehknopf in seine Ausgangsstellung zurück, greifen
die Zahnkränze
der Dosiseinstellvorrichtung und der Transportvorrichtung wieder
ineinander. Hierfür
können
die Zahnkränze
an ihren Kanten abgeschrägt
sein, um ein leichteres Ineinandergreifen zu ermöglichen. Nun ist es möglich, eine
andere Dosis einzustellen und diese von der Dosisanzeigevorrichtung
anzeigen zu lassen. Die erfindungsgemäße Dosisanzeigevorrichtung
kann alternativ auch mit den Rückstellmechanismen
kombiniert werden, die aus den zu Beginn im Stand der Technik dargelegten
Verabreichungsvorrichtungen bekannt sind. Ferner ist es denkbar,
einen Rücksetzmechanismus,
wie er aus der WO 02/24260 bekannt ist in Verbindung mit der Dosisanzeigevorrichtung
einzusetzen. Dort wird eine Rücksetzfeder, die
in einem gespannten Zustand gesichert ist, durch Entsicherung mit
der Betätigungsvorrichtung
gekoppelt, so dass eine Rücksetzbewegung
der Betätigungsvorrichtung
in Richtung auf eine Dosisausgangsstellung bewirkt wird.
Ist der Abgabemechanismus von dem
Dosiseinstellmechanismus unabhängig,
ist es nicht erforderlich, dass die Transportvorrichtung von der
Dosiseinstellvorrichtung entkoppelt wird. Daher könnte die Transportvorrichtung
statt einer Verzahnung am Drehknopf z. B. auch ein Gummiband aufweisen, dass
um den drehbaren Transportstift und den Drehknopf gelegt ist. Durch
die Reibung des Gummibandes an dem Drehknopf und dem Transportstift
wird daher die Drehung übertragen
und das Skalenband transportiert.
Eine Vorrichtung zur Dosisanzeige
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist aufgrund der variablen Führung des Skalenstreifens,
Bzw. -bandes, im Inneren des Gehäuses
bei beliebigen Gehäuseformen einsetzbar.
In jedem Fall ist die Dosisanzeige von dem Ablesebereich am Gehäuse leicht
ablesbar, da durch eine geeignete Anordnung der Umlenkungen das
Band in jedem Fall direkt hinter einem Fenster angeordnet oder in
geeigneter Weise außen
vorbeigeführt
werden kann. Die Dosisanzeigevorrichtung ist für verschiedenste Skaleneinrichtungen
und -längen
geeignet, da die Länge
des Bandes durch verschiedene Möglichkeiten
des Verlaufs des Skalenbandes im Inneren des Gehäuses variabel ist. Die Dosisanzeigevorrichtung
kann platzsparend am inneren Umfang des Gehäuses angeordnet sein, sodass
der Mittelraum des Gehäuses
für andere
Vorrichtungen frei bleibt. Ferner ist die Dosisanzeigevorrichtung
günstig
in der Herstellung, da sie sich aus wenigen, einfachen Bauelementen
zusammensetzt. Die Vorrichtung zum Anzeigen einer Dosiseinstellung der
vorliegenden Erfindung wurde am Beispiel einer Injektionsvorrichtung
veranschaulicht. Es ist jedoch ebenso möglich, die Dosisanzeigevorrichtung
z.B. in einer Infusions- oder Inhalationsvorrichtung einzusetzen.
Die Dosisanzeigevorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung erläutert,
in dieser stellen dar:
1 eine
perspektivische Ansicht eines Schnitts durch eine Injektionsvorrichtung
mit der erfindungsgemäßen Dosisanzeigevorrichtung
und
2 einen
Querschnitt durch eine Injektionsvorrichtung mit der Dosisanzeigevorrichtung
gemäß der Erfindung.
1 zeigt
einen Teil eines Gehäuses 1 einer
Injektionsvorrichtung, in dessen Innerem eine Vorrichtung zum Anzeigen
einer Dosiseinstellung gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt ist. Ein Drehknopf 3 ragt an einem Ende
aus dem Gehäuse 1 heraus
und weist im Inneren des Gehäuses 1 einen Zahnkranz 2 auf.
Der Drehknopf 3 dient der Dosiseinstellung der Injektionsvorrichtung
und ist zugleich ein Teil einer Transportvorrichtung der Dosisanzeigevorrichtung.
Von der Stirnfläche
des Gehäuses 1 ragen in
das Innere des Gehäuses 1 Umlenkungen 4 in Form
von Stiften hervor. Die Stifte können
fest oder drehbar sein. Um die Umlenkungen 4 ist ein geschlossenes
Skalenband 5 angeordnet, das in dem gezeigten Beispiel
von den Umlenkungen 4 entlang der inneren Umfangsfläche des
Gehäuses 1 geführt wird.
Durch ein Fenster 6 im Umfang des Gehäuses 1 ist eine Einheitenangabe
der Skaleneinteilung, die auf dem Band 5 aufgebracht ist, zu sehen.
Hierfür
ist die Skala auf dem Skalenband 5 auf der zur Innenwand
des Gehäuses 1 weisenden
Fläche
angebracht.
Ein drehbarer Transportstift 7 ragt
von der Stirnfläche
des Gehäuses
nach innen in das Gehäuse 1 hinein
und das Skalenband 5 wird um den Transportstift 7 geführt. Der
Transportstift 7 ist an einem unteren, an die Stirnfläche des
Gehäuses 1 grenzenden
Ende mit einem Zahnkranz 8 und an einem oberen, von der
Stirnfläche
entfernten Ende mit Mitnehmernocken 9 versehen. In dem
Skalenband 5 sind Löcher 10 vorgesehen,
in welche die Mitnehmernocken 9 des Transportstiftes 7 eingreifen.
Gegenüber dem
Transportstift 7 ist eine Spanneinrichtung 11 angeordnet,
um das um die Umlenkungen 4 laufende Band 5 zu spannen.
Hierfür
kann eine beliebige Spannvorrichtung verwendet werden, wie etwa
ein elastisch vorgespanntes Element. Das in 1 gezeigte Spannelement ist z. B. klotzartig
mit zwei am Rand des Klotzes angeordneten Flügeln ausgebildet und ragt von
der Stirnfläche
des Gehäuses 1 nach
Innen. Die Flügel
weisen im Wesentlichen entlang einer Seite des Klotzes vom Rand
zur Mitte des Klotzes, sind jedoch leicht nach außen ausgestellt,
so dass sie bei einwirken einer Kraft auf die von den Flügeln gebildete
Seitenfläche
des Klotzes vorgespannt werden. Das Skalenband 5 wird entlang
dieser Seitenfläche
geführt,
wobei es eine Kraft auf die Flügel der
Spanneinrichtung 11 ausübt
und von der Rückstellkraft
des Elements gespannt wird. Die Umlenkungen 4, der drehbare
Transportstift 7 und die Spanneinrichtung 11 bilden
die Führungsvorrichtung
für das
Skalenband der Dosisanzeigevorrichtung nach der vorliegenden Erfindung.
In 2 zeigt
ein Querschnitt durch das Gehäuse 1 der
Injektionsvorrichtung den gesamten Verlauf des Skalenbandes 5.
Das Skalenband 5 verläuft um
die Umlenkungen 4, die Spanneinrichtung 11 und den
drehbaren Transportstift 7, wobei die Mitnehmernocken 9 des
Transportstiftes 7 durch die Löcher 10 des Skalenbandes 5 hindurch
ragen. Zwischen dem Drehknopf 3 und dem Transportstift 7 ist
ein Stift 12 angeordnet, der einen ersten Zahnkranz 13 und einen
zweiten Zahnkranz 14 aufweist, wobei der erste Zahnkranz 13 in
den Zahnkranz 2 des Drehknopfes 3 und der zweite
Zahnkranz 14 in den Zahnkranz 8 des Transportstiftes 7 eingreift.
Durch die Zahnkränze 13 und 14 erfolgt
eine Übersetzung
der Drehbewegung des Drehknopfes 3 auf den Transportstift 7,
wobei durch eine geeignete Auswahl der Größe der Zahnkränze ein
gewünschtes Übersetzungsverhältnis erreicht
wird. Durch die Wahl der Übersetzung kann
die Drehgeschwindigkeit des Transportstiftes 7 und somit
die Geschwindigkeit des Skalenbandes eingestellt werden. Das Skalenband 5 wird
von den Umlenkungen 4 nahe am inneren Umfang des Gehäuses 1 entlanggeführt. Es
wird vor dem Fenster 6 in geringem Abstand vorbeigeführt, wobei
der Abstand zwischen dem Fenster 6 und dem Skalenband 5 über die
gesamte Fläche
des Fensters annähernd gleich
bleibt. In dem Fenster 6 kann eine Optik z.B. in Form einer
Plastiklinse (nicht gezeigt) eingesetzt werden, um das Ablesen der
Einheit weiter zu erleichtern.
Bei der Verabreichung eines Produkts
wird an der Injektionsvorrichtung durch Drehen des Drehknopfes 3 eine
erforderliche Dosis eingestellt. Durch das Drehen des Drehknopfes 3 wird über den
Zahnkranz 2 auch der erste Zahnkranz 13 an dem
Stift 12 bewegt, wodurch die Drehung über den zweiten Zahnkranz 14 an
dem Stift 12 über
den Zahnkranz 8 auf den Transportstift 7 übertragen
wird. Durch die Drehung des Transportstiftes 7 wird das
Skalenband 5 entsprechend einer Dosiseinstellung transportiert, so
dass bei Beendigung der Dosiseinstelldrehung die entsprechende Dosiseinheit
durch das Fenster 6 abgelesen werden kann. Zur Verabreichung
des Produkts wird der Drehknopf 3 ins Gehäuseinnere
gedrückt,
wobei die Verzahnung zwischen dem Zahnkranz 2 und dem Zahnkranz 13 entkoppelt
wird. Nach der Verabreichung kehrt der Drehknopf 3 in seine
ungedrückte
Stellung zurück,
wobei die beiden Zahnkränze 2 und 13 wieder
ineinander greifen. Es kann eine neue Dosiseinstellung mit der entsprechenden Skaleneinstellung
erfolgen.
Die vorliegende Erfindung wurde anhand
eines Ausführungsbeispiels
erläutert.
Dieses ist jedoch als rein exemplarisch zu betrachten und soll den
Umfang der Erfindung, wie er den Ansprüchen zu entnehmen ist, nicht
einschränken.