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Hintergrund der Erfindung
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1. Feld der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein System und ein Verfahren zur Steuerung eines Mehrfachzylinderverbrennungsmotors
mit einem Common-Rail-Kraftstoffsystem, das eine Ermittlung eines
Kraftstoffüberlaufs
benutzt.
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2. Stand der Technik
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Common-Rail-Kraftstoffsysteme werden
in verschiedenen Arten von Mehrfachzylinderverbrennungskraftmaschinen,
wie z.B. einem Dieselmotor, verwendet. Ein Druckspeicher oder eine
Druckleitung wird verwendet, um Kraftstoff zu Einspritzeinrichtungen
oder Düsen,
die jedem Zylinder des Motors zugeordnet sind, zu leiten. Ein Motorsteuerungsmodul
ist mit verschiedenen Motorkomponenten verbunden einschließlich eine oder
mehrere Kraftstoffpumpen und Kraftstoffeinspritzeinrichtungen, um
den zu jedem Zylinder gelieferten Kraftstoff zu messen, d.h. die
Menge und den Zeitpunkt der Kraftstoffabgabe zu überwachen, um letztendlich die
Funktion und die Emissionen des Motors zu steuern. Der Zeitpunkt
und die Menge der Kraftstoffabgabe zu jedem Zylinder in einem oder
mehren Einspritzvorgängen
während
jedes Verbrennungszyklusses hängt
teilweise von dem Druck in der Common-Rail-Leitung, der Erregungszeit
des Einspritzmagneten und von der elektromagnetischen Reaktion des
Einspritzers/Einspritzvorrichtung ab. Konventionelle Regelungstheorien unter
Anwendung von proportionaler (P), integraler (I) und/oder differenzialer
(D) Regelung, oft in Kombination mit einer Optimalwertsteuerung
(FF), können
zur Steuerung des Drucks innerhalb der Common-Rail-Leitung verwendet
werden, durch Steuerung des Kraftstoffvolumens, das durch eine oder
mehrere Pumpen während des
Verbrennungsprozesses geliefert wird. Die Verstärkungsfaktoren des Reglers
und der Regelkreissollwerte der Optimalwert-/Sollwertsteuerung werden üblicherweise
empirisch während
der Einstellung des Motors bestimmt.
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Um die Menge des Kraftstoffs zu bestimmen,
der von einer Kraftstoffzufuhr zu der Common-Rail-Leitung gepumpt
werden muss zum Ersetzen des während
des Verbrennungsprozesses verbrauchten Kraftstoffes und zum Halten
eines gewünschten
Leistungsdrucks, verwendet ein Ansatz aus dem Stand der Technik eine
Abschätzung
oder Erfassung der eingespritzten Kraftstoffmenge. Während dieser
Ansatz für
manche Anwendungen akzeptabel ist, hat die vorliegende Erfindung
eine Möglichkeit
erkannt, die Drucksteuerung für Common-Rail-Systeme
zu verbessern und die zu verbesserter Funktion, Kraftstoffverbrauch
und reduzierten Emissionen, speziell während Wechselzuständen, führen kann.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung liefert
ein System und ein Verfahren zur Steuerung einer Verbrennungskraftmaschine
mit mehreren Zylindern, das bevorzugterweise eher die Ermittlung
der Menge des gepumptem Kraftstoffs verwendet, als die Menge des
Kraftstoffs, der während
des Verbrennungszyklusses eingespritzt wurde. Die Menge des gepumpten
Kraftstoffs wird unter Verwendung einer Annahme eines Überlaufkraftstoffs in
Ergänzung
zu der Menge des eingespritzten Kraftstoffs bestimmt. Der Überlauf-
oder der Rücklaufkraftstoff ist
der durch eine Pumpe bereitgestellte Kraftstoff, der nicht in die
Zylinder eingespritzt wurde, sondern der zum Ansteuern der Einspritzeinrichtungen
(Steuerungskraftstoff) benutzt wurde oder der aus den inneren Teilen
der Einspritzeinrichtung ausgelaufen ist (Leckagekraftstoff), und
der zur Kraftstoffzufuhr zurückgeführt wird.
In einer Ausgestaltung wird eine Überlaufkraftstoffannahme bestimmt,
die auf Leitungsdruck und Motordrehzahl basiert. In einer weiteren
Ausgestaltung wird die Überlaufkraftstoffannahme
basierend auf einer separaten Ermittlung der Leckagemenge und einer Überlaufsteuerungsmenge
bestimmt. Die Leckagemenge repräsentiert die
Kraftstoffmenge, die aus den internen Durchlässen innerhalb der Einspritzeinrichtung
ausläuft
und basiert allein auf dem Leitungsdruck. In einer Ausgestaltung
repräsentiert
die Leckagemenge die Leckagekraftstoffmenge aller Einspritzeinrichtungen
in der Einheit Liter/Stunde. Die Überlaufsteuermenge basiert
auf Leitungsdruck und Injektorerregungszeit. Die Überlaufsteuerungsmenge
repräsentiert
den Kraftstoff, der zum Betreiben des Injektors benutzt wird und
lässt den
eingespritzten Kraftstoff während
des Verbrennungsprozesses in den Zylinder. In einer Ausgestaltung
wird die Steuermenge in Kubikmillimeter pro Zylinder pro Zyklus
spezifiziert, wobei die Steuermenge auf dem Leitungsdruck, der in
der Einheit bar spezifiziert ist, und einer Injektorerregungszeit,
die in der Einheit Mikrosekunden spezifiziert ist, basiert.
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Die vorliegende Erfindung umfasst
ebenfalls ein computerlesbares Speichermedium, das von einem Computer
ausführbare
Anweisungen gespeichert hat, um den Leitungsdruck eines Common-Rail-Flüssigkeitsverteilungssystem
in einem Verbrennungsmotor zu steuern.
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Die vorliegende Erfindung liefert
eine Anzahl von Vorteilen. Zum Beispiel liefert die vorliegende
Erfindung eine genauere Common-Rail-Leitungs-Drucksteuerung, durch
Verwendung der Bestimmung des Überlaufkraftstoffs,
basierend auf aktuellen Motorbetriebsparametern. Eine genauere Bestimmung
des Überlaufkraftstoffs
kann die Motoreinstellung erleichtern und kann schließlich zum
Einstellen des Steuerungssystems gebraucht werden, um die Funktion
zu verbessern und Emissionen zu reduzieren. Zum Beispiel liefert
die vorliegende Erfindung ein genaueres Mittel zum Ausfüllen einer
Sollwerttabelle, die in der Steuerung verwendet wird. Dies erlaubt
den Reglerverstärkungsfaktoren
für das
Liefern einer schnelleren Antwort für den Leitungsdruckregler eingestellt
zu werden, weil eine optimierte Sollwerttabelle die nötige Mitwirkung
der Prozesssteuerung beim Haltern des gewünschten Common-Rail-Leitungs-Drucks
während
des einen oder der mehreren Einspritzvorgänge für jeden Zylinder während des
Verbrennungszyklusses reduziert. Außerdem erleichtert eine genaue
Bestimmung des Überlaufkraftstoffs
die Ermittlung von Kraftstoffleckagen. Darüber hinaus kann eine separate
Bestimmung von Steuerungskraftstoff und Leckagekraftstoff weniger
Speicherplatz (und eine resultierende Verringerung des Einstellungsaufwandes)
benötigen
als eine einzelne Bestimmung des Überlaufkraftstoffs.
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Verschiedene andere Vorteile und
Merkmale der vorliegenden Erfindung anhand der folgenden, detaillierten
Beschreibungen der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
sind leicht ersichtlich, wenn sie in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
gesehen werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
ein Schema/Blockdiagramm, das den Betrieb eines Systems oder Verfahrens
zur Motorsteuerung unter Verwendung einer Bestimmung von Überlaufkraftstoffgemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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2 zeigt
ein Blockdiagramm, das ein Common-Rail-Kraftstoffsystem mit einer
Drucksteuerungsstrategie unter Verwendung der Bestimmung von Überlaufkraftstoff
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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3 zeigt
ein Blockdiagramm, das eine Ausführungsform
einer Motorsteuerung unter Verwendung eines Leitungsdruckreglers
darstellt, der einen Pumpenausstoß bestimmt unter Verwendung
von Überlaufkraftstoff
gemäß der vorliegenden
Erfindung
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4 zeigt
eine Kurve, die die Kraftstoffmenge pro Zyklus als eine Funktion
der Motordrehzahl für
die Bestimmung von Leckagekraftstoff und Steuerungskraftstoff gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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5 zeigt
eine Kurve, die die Kraftstoffmenge in Liter pro Stunde als eine
Funktion der Motordrehzahl für
die Bestimmung von Leckagekraftstoff und Steuerungskraftstoff gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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6 zeigt
eine Schnittdarstellung einer repräsentativen Kraftstoffeinspritzeinrichtung,
die Durchflusspassagen des Steuerungskraftstoffs, des Leckagekraftstoffs
und des eingespiritzten Kraftstoffs, die für die Bestimmung des Überlaufkraftstoffs
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung benutzt werden, darstellt; und
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7 zeigt
ein Flussdiagramm, das den Betrieb eines Systems oder eines Verfahrens
zur Motorsteuerung unter Verwendung einer Bestimmung von Überlaufkraftstoff
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsforme(n)
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1 zeigt
ein Schema/Blockdiagramm, das den Betrieb eines Systems oder eines
Verfahrens zur Steuerung eines mehrzylindrigen Verbrennungsmotors,
der ein Common-Rail-Leitungs-Kraftstoffsystem
hat, unter Verwendung der Bestimmung von Überlaufkraftstoff gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt. Das System 10 umfasst
einen mehrzylindrigen Druckzündungsmotor,
z.B. einen Dieselmotor 12, der abhängig von der speziellen Anwendung
in einem Fahrzeug 14 eingebaut sein kann. In einer Ausführungsform
beinhaltet das Fahrzeug 14 einen Sattelschlepper mit Anhänger 16.
Der Dieselmotor 12 ist in dem Sattelschlepper mit Anhänger 16 eingebaut
und ist mit verschiedenen Sensoren und Aktoren, die an dem Motor 12 und
dem Sattelschlepper mit Anhänger 16 durch
Motor- und Fahrzeugkabelbaum angebracht sind. In einer anderen Anwendung
kann der Motor 12 zum Betreiben von Industrie- und Bauausrüstung oder
in stationären
Anwendungen zum Antreiben eines Generators, eines Kompressors und/oder
einer Pumpe oder Ähnlichem
benutzt werden.
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Ein elektronisches Motorsteuerungsmodul
(Electronic Engine Control Module, ECM) 20 empfängt Signale,
die durch Motorsensoren 22 und Fahrzeugsensoren 24 erzeugt
werden, und leitet die Signale weiter, um den Motor und/oder die
Fahrzeugaktoren, wie z.B. eine Hochdruckpumpe und/oder ein Proportionalventil (2) und/oder Kraftstoffinjektoren 26,
zu steuern. Das ECM 20 umfasst bevorzugterweise ein computerlesbares
Speichermedium, im Allgemeinen mit der Referenznummer 28 bezeichnet,
zur Speicherung von Daten, die von einem Computer ausführbare Anweisungen
zur Steuerung des Motors 12 darstellen. Das computerlesbare
Speichermedium 28 kann zusätzlich zu Arbeitsvariablen,
Parametern und Ähnlichem
außerdem
Einstellinformationen umfassen. In einer Ausführungsform umfasst das computerlesbare
Speichermedium 28 zusätzlich
zu verschiedenen nichtflüchtigen
Speichern, wie z.B. Festwertspeicher (ROM) 32 und nichtflüchtigem Speicher
(NVRAM) 34 einen Schreib-/Lese-Speicher (RAM) 30.
Das computerlesbare Speichermedium 28 steht über einen
Standardsteuerungs-Adressbus in Verbindung mit einem Mikroprozessor 38 und
Eingangs/Ausgangs (I/O)-Stromkreisen 36. Wie jemandem mit
normalen Kenntnissen des Standes der Technik bekannt sein wird,
kann das computerlesbare Speichermedium 28 verschiedene
Arten von physischen Vorrichtung für temporäre und/oder bleibende Speicherung
von Daten enthalten, die festen Zustand, magnetische optische und/oder
daraus kombinierte Vorrichtungen umfassen. Zum Beispiel kann das
computerlesbare Speichermedium 28 mit einem oder von mehreren
physischen Vorrichtungen, wie z.B. DRAM, PROMS, EPROMS, EEPROMS,
Flash-Memory-Speicher und Ähnlichem
ausgeführt
sein. Abhängig
von der speziellen Anwendung kann das computerlesbare Speichermedium 28 auch
Floppydisks, CD-Rom, DVD und Ähnliches
umfassen.
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In einer typischen Anwendung verarbeitet
das ECM 20 Eingänge
von Motorsensoren 22 und Fahrzeugsensoren/Schaltern 24 durch
die Ausführung
von Anweisungen, die in dem computerlesbaren Speichermedium 28 gespeichert
sind, um geeignete Ausgangssignale für die Steuerung des Motors 12 durch
entsprechende Aktoren zu erzeugen. In einer Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung umfassen die Motorsensoren 22 einen Taktreferenzsensor
(TRS) 40, der eine Anzeige der Kurbelwellenposition liefert
und der zur Bestimmung der Motordrehzahl, bevorzugterweise in Umdrehungen
pro Minute (U/min), benutzt werden kann. Ein Öldrucksensor (OPS) 42 und
ein Öltemperatursensor
(OTS) 44 werden dazu verwendet, den Druck und die Temperatur
des Motoröls
jeweils aufzuzeichnen. Eine oder mehrere Fluidtemperaturen, wie
z.B. die Öltemperatur, können dazu
verwendet werden, den Motor beispielsweise durch Bestimmung eines
gewünschten
Leitungsdrucksollwertes zu steuern, was unten im Einzelnen beschrieben
wird.
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Ein Lufttemperatursensor (ATS) 46 wird
dazu verwendet, eine Anzeige der aktuellen Einlass- oder Umgebungslufttemperatur
zu liefern. Ein Ladedrucksensor (TBS) 48 wird zum Liefern
einer Anzeige des Ladungsdruckes eines Turboladers, der bevorzugterweise
ein Turbolader mit variabler Geometrie oder variabler Düse ist,
verwendet. Wie aus dem Stand der Technik bekannt, kann ein Ladedrucksensor 48 dazu
benutzt werden, ebenfalls eine Anzeige des Einlasskrümmerdrucks
zu liefern. Ein Kühlmitteltemperatursensor
(CTS) 50 wird dazu verwendet, eine Anzeige der Kühlmitteltemperatur
zu liefern. Abhängig
von der einzelnen Motorkonfiguration und Anwendung können verschiedene
zusätzliche
Sensoren vorhanden sein. Zum Beispiel umfassen Motoren, die eine
Abgasrückführung (EGR)
verwenden, bevorzugterweise einen EGR-Temperatursensor (ETS) 51 und
einen EGR-Durchflusssensor (EFS) 53.
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Common-Rail-Flüssigkeitsverteilungssysteme
können
einen oder mehrere Drucksensoren umfassen, die den Druck in der
Common-Rail-Leitung bestimmen und ein entspre chendes Signal an die
Drucksteuerung innerhalb des ECMs 20 liefern. Bevorzugterweise
umfasst ein Common-Rail-Kraftstoffsystem einen dazugehörigen Kraftstoffdrucksensor
(CFPS) 52. Entsprechend kann ein Zwischenkühler-Kühlmitteldrucksensor (ICPS) 54 und
ein Zwischenkühler-Kühlmitteltemperatursensor
(ICTS) 56 vorhanden sein, um jeweils den Druck und die
Temperatur des Zwischenkühlerkühlmittels
aufzunehmen. Bevorzugterweise umfasst auch der Motor 12 einen
Kraftstofftemperatursensor (FTS) 58 und einen Synchronreferenzsensor
(SRS) 60. Der SRS 60 liefert eine Anzeige eines
speziellen Zylinders in der Zündfolge
des Motors 12. Dieser Sensor kann beispielsweise benutzt
werden um die Steuerung vielfacher Motorkonfigurationen, die z.B.
in manchen stationären
Generatoranwendungen genutzt werden, zu koordinieren oder zu synchronisieren.
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Der Motor 12 kann auch einen Ölstandssensor
(OLS) 62 haben, der verschiedene Motorschutzmerkmale bezüglich eines
geringen Ölstandes
liefert. Ein Kraftstoffgrenzsensor (FRS) 64 kann genutzt
werden, um einen Kraftstofffilter zu überwachen und eine Warnanzeige
für vorbeugende
Wartung zu liefern. Ein Kraftstoffdrucksensor (FPS) 68 liefert
eine Anzeige des Kraftstoffdrucks, um vor unmittelbar bevorstehenden
Leistungsverlust zu warnen und auf eine Motorbetankung hinzuweisen.
Entsprechend liefert ein Kurbelgehäusedrucksensor (CPS) 66 eine
Anzeige des Kurbelgehäusedrucks,
der für
verschiedene Motorschutzmerkmale durch Erkennung eines plötzlichen
Anstiegs des Kurbelgehäusedrucks
als Anzeige einer Motorfehlfunktion benutzt werden kann.
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Das System 10 umfasst bevorzugterweise
verschiedene Fahrzeugsensoren/Schalter 24, um Fahrzeugbetriebsparameter
und Fahrereingaben zu erfassen, die für die Steuerung des Fahrzeugs 14 und
des Motors 12 verwendet werden. Zum Beispiel können die
Fahrzeugsensoren/Schalter 24 einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor
(VSS) 70 umfassen, der eine Anzeige der aktuellen Fahrzeuggeschwindigkeit
liefert. Ein Kühlmittelstandsensor
(CLS) 72 erfasst den Stand des Motorkühlmittels im Fahrzeugkühler. Schalter
zum Auswählen
eines Motorbetriebsmodusses oder andererseits zum Steuern des Betriebs
von Motor 12 oder Fahrzeug 14 können einen
Motorbremswahlschalter 74, der bevorzugterweise eine Auswahl
für Niedrig,
Mittel, Hoch und Aus hat, Fahrbetriebssteuerungsschalter 76, 78 und 80,
einen Diagnoseschalter 82 und verschiedene optionale digitale
und/oder analoge Schalter 84, wie z.B. einen Leerlaufhöchstdrehzahlschalter
umfassen. Das ECM 20 erhält auch Signale von einer Beschleunigungseinrichtung
oder Fußpedal 86,
einer Kupplung 88 und einer Bremse 90. Das ECM 20 kann
auch die Position eines Schlüsselschalters
oder Zündschalters 92 und einer
Systemspannung, die durch eine Fahrzeugbatterie 94 geliefert
wird, erfassen, um aktuelle Betriebsbedingungen zu bestimmen und
den Motor 12 und/oder das Fahrzeug 14 zu steuern.
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Das ECM 20 kann mit verschiedenen
Fahrzeugausgangseinheiten, wie z.B. Statusanzeigen/Lampen 96,
Analoganzeigen 98, Digitalanzeigen 100 und verschiedenen
Analog/Digitalmessvorrichtungen 102 kommunizieren. In einer
Anwendung der vorliegenden Erfindung benutzt das ECM 20 eine
Industriestandarddatenverbindung 104, um verschiedene Status-
und/oder Kontrollmeldungen zu übertragen,
die Motordrehzahl, Gas-/Fußpedalposition,
Fahrzeuggeschwindigkeit und Ähnliches
enthalten können.
Bevorzugterweise erfüllt die
Datenverbindung 104 die US-amerikanische Norm SAE J1939
und SAE J1587, um verschiedene Service-, Diagnose- und Steuerinformationen
für andere
Motorsysteme, Subsysteme und verbundene Vorrichtungen, wie z.B.
die Anzeige 100, zur Verfügung zu stellen. Bevorzugterweise
umfasst das ECM 20 eine Steuerelektronik, die zum bestimmen
oder Abschätzen
des Überlauf-
oder Rückflusskraftstoffs
verwendet wird, der durch die Common-Rail-Drucksteuereinheit oder
den Common-Rail-Druckregler
gebraucht wird, die/der ebenfalls in der Steuerungselektronik innerhalb
des ECM 20 enthalten ist. Wie im Folgenden genauer beschrieben
wird, kann das ECM 20 den Überlaufkraftstoff in einer
einzelnen Auswahl basierend auf der Motordrehzahl und dem aktuellem
Leitungsdruck bestimmen. Alternativ kann eine Überlaufkraftstoffsteuermenge
in einer ersten Auswahl basierend auf Injektorerregungszeit und
aktuellem Leitungsdruck bestimmt werden und eine Überlaufkraftstoffleckagemenge
kann durch eine zweite Auswahl basierend nur auf dem aktuellen Leitungsdruck
ermittelt werden. Der Überlaufkraftstoff
oder der Steuerungskraftstoff und der Leckagekraftstoff können dann
in Kombination mit dem eingespritzten Kraftstoff zum Bestimmen des
Kraftstoffpumpenauslasses benutzt werden, der durch die Common-Rail-Drucksteuer-einheit
zum Erzielen des gewünschten
Common-Rail-Drucks benutzt werden kann.
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Ein Servicewerkzeug 106 kann
periodisch über
die Datenverbindung 104 angeschlossen werden, um in dem
ECM 20 abgespeicherte, ausgewählte Parameter zu programmieren
und/oder Diagnoseinformationen von dem ECM 20 zu erhalten.
Ebenfalls kann ein Computer 108 mit der erforderlichen
Software und Hardware über
die Datenverbindung 104 angeschlossen werden, um Informationen
zu dem ECM 20 zu transferieren und um verschiedene Informationen
jeweils zum Betrieb des Motors 12 und/oder des Fahrzeugs 14 zu
erhalten. In gleicher Weise kann ein Sendeempfänger (Transceiver) 110 und
eine Antenne 112 benutzt werden, um Programme, Diagnosen
oder andere Informationen kabellos zu senden und/oder zu empfangen.
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2 ist
ein Blockdiagramm, das ein Common-Rail-Kraftstoffsystem mit einer
Drucksteuerungsstrategie, die eine Überlaufkraftstoffermittlung
gemäß einer
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung verwendet, darstellt. Ein
Common-Rail-Flüssigkeitsverteilungssystem 200 wird
für die
Abgabe von Kraftstoff aus einem Kraftstofftank 202 verwendet.
Eine Niederdruckzahnradpumpe 206 saugt Kraftstoff aus einem
Kraftstofftank 202 durch einen Primärkraftstofffilter 204 und
pumpt den Kraftstoff durch einen Sekundärfilter 208 in eine Hochdruckpumpe 210.
Ein Kraftstoff-Dosierventil oder -Proportionalventil 212 wird
durch das ECM 20 über
einen Kabelbaum 214 elektronisch gesteuert, um Kraftstoff
in einen Hochdruckkolbenraum der Hochdruckpumpe 210 zu
leiten. Der verbleibende Kraftstoff läuft über oder wird zurückgeführt, wie
durch Bezugszeichen 218 dargestellt, zu einem Verteilerblock 222,
wo er mit einem Injektorüberlaufkraftstoff
der Injektoren 26 zusammengeführt wird und zu dem Kraftstofftank 202 zurückgeführt wird.
Das Dosierventil 212 ist bevorzugterweise, zum Reduzieren
von Verlusten, eine integrierte Komponente der Hochdruckpumpe 210.
Dennoch können
Anwendungen, die ein separates Dosierventil oder ein Mehrfachdosierventil
verwenden, für
bestimmte Ausführungen
geeignet sein und sind innerhalb des Schutzbereiches der vorliegenden
Erfindung. Wie durch diese Beschreibung hindurch benutzt, ist die
Steuerung der Hochdruckpumpe 210 austauschbar mit der Steuerung des
Dosierventils 212 zu verwenden. Im eigentlicher Betrieb
kann die Hochdruckpumpe 210 separat von der Steuerung oder
der Regulierung des Dosierventils 212 an- und abgeschaltet
werden.
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Ein Leitungsdruckregler oder eine
Leitungsdrucksteuereinheit, die innerhalb des ECMs 20 eingebaut ist,
steuert die aktuelle Menge, die zu dem Dosierventil 212 gesendet
wird, um die Menge an Kraftstoff (und dadurch den Druck) zu steuern,
die zu der Common-Rail-Leitung 216 geliefert
wird, wie im Folgenden genauer beschrieben wird.
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Im Allgemeinen steuert der Leitungsdruckregler
das Dosierventil 212 basierend auf einem gewünschten
Leitungsdruck und einem gemessenen Leitungsdruck (bestimmt beispielsweise
durch den Drucksensor 52 und zu dem ECM 20 über den
Kabelbaum 214 übermittelt)
mit Steuerungssystemparameter oder -faktoren, bestimmt in Verbindung
mit aktuellen Motorbetriebszuständen.
PID-Reglertaktoren des Leitungsdruckreglers können fix sein oder können, basierend
auf aktuellen Betriebszuständen,
variieren. In einer bevorzugten Ausgestaltung variieren die PID-Faktoren
basierend auf der Pumpenausgabe pro Zeiteinheit, mit einer Pumpenausgabe
bestimmt durch Verwendung einer Gesamtüberlaufkraftstoffbestimmung
oder alternativ einer Überlaufkraftstoffsteuerungsmenge
und einer Überlaufkraftstoffleckagemenge.
Eine Optimalwertsteuerung liefert eine Steuerkette mit einem Steuerungssollwert
basierend auf einer gepumpten Kraftstoffmenge und der Motordrehzahl
oder alternativ der Pumpenausgabe pro Zeiteinheit. Es sollte festgehalten
werden, dass die Pumpendrehzahl anstatt der Motordrehzahl benutzt
werden kann und dass die Motorlast anstatt der eingespritzten oder
gepumpten Kraftstoffmenge benutzt werden kann. Außerdem kann
die eingespritzte Kraftstoffmenge anstatt der gepumpten Kraftstoffmenge
für die
Optimalwertsteuereinheit des Leitungsdruckreglers benutzt weden.
Der Leitungsdruckregler oder die -steuereinheit versucht den Druckfehler
oder die Druckabweichung zwischen dem gewünschten und dem wirklichen
Leitungsdruck zu verringern, um den Kraftstoffdruck in der Hochdruckleitung
oder Common-Rail-Leitung 216 durch eine Regulierung des
Dosierventils 212 zur Steuerung der Kraftstoffmenge zu
halten, die durch die Hochdruckpumpe 210 geliefert wird.
Die vorliegende Erfindung verbessert die Drucksteuerung durch Lieferung
einer genaueren Ermittlung des Überlaufkraftstoffs,
der bei der Ermittlung der Pumpenausgabe benutzt wird.
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Die Common-Fail-Leitung 216 wird
zum Liefern von druckbeaufschlagtem Kraftstoff zu einer Vielzahl von
Motorpositionen verwendet. In dieser Ausgestaltung entspricht die
Vielzahl von Motorpositionen den Injektoren 26, die jeder
mit einem Zylinder des Motors (nicht speziell dargestellt) verbunden
sind. Die Injektoren 26 werden durch das ECM 20 durch
den Kabelbaum 216 in elektrischer Verbindung mit dazugehörigen Injektormagneten
zum Steuern der Menge und des Zeitpunktes des eingespritzten Kraftstoffs 224 für jeden
Zylinder angesteuert. Wie aus dem Stand der Technik bekannt ist,
ist die Menge und der Zeitpunkt des eingespritzten Kraftstoffs in
die Brennkammer jedes Zylinders auch eine Funktion des Drucks innerhalb
der Common-Rail-Leitung 216. Beispielsweise ist die dauerhafte
und genaue Steuerung des Drucks innerhalb der Common-Rail-Leitung 216 vorteilhaft
bei der Verbesserung von Emissionen, Effektivität und dem Fahrverhalten. Wie
ausführlicher
beschrieben in Bezug auf die 4-6, verwenden typische Kraftstoffinjektoren
druckbeaufschlagten Kraftstoff aus der Common-Rail-Leitung 216,
um die Ansteuerung der Injektornadel zu steuern. Dieser Steuerungskraftstoff,
zusammen mit Kraftstoff der durch interne Injektorpassagen leckt
bzw. austritt, wird als Überlaufkraftstoff
bezeichnet, weil er weder in die Zylinder eingespritzt wurde noch
zu der Kraftstoffzufuhr zurückgeführt wurde.
Ein Regulierungsventil 220 reguliert den kombinierten Injektorüberlaufkraftstoffdruck,
um einen Gegendruck zu dem Injektorüberlauf an jedem Injektorausgang
zu liefern. Der Druckverlust von jedem Injektorausgang zu dem Druckregulator
ist zu vernachlässigen,
bei der Annahme eines ausreichend großen Kanals für den kombinierten
Rücklaufkraftstoff.
Der Injektorüberlaufkraftstoff
wird mit dem Pumpenüberlaufkraftstoff
in dem Verteilerblock 222 zusammengeführt, bevor er zu dem Kraftstofftank 202 zurückgeführt wird.
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3 zeigt
ein Blockdiagramm, das eine Ausgestaltung für einen Leitungsdruckregler
darstellt, der verschiedene Verstärkungsfaktoren hat basierend
auf dem Pumpenausstoß,
der durch Verwendung einer Überlaufkraftstoffannahme
oder -bestimmung gemäß der vorliegenden
Erfindung bestimmt wird. Ein Leitungsdruckregler 300 bestimmt
einen gewünschten
Leitungsdruck basierend auf aktuellen Motorbetriebsbedingungen oder
Betriebsarten, der durch den Block 302 repräsentiert
wird. Der gewünschte
Leitungsdruck oder der Leitungsdrucksollwert wird bevorzugterweise
bestimmt wie in der allgemein bekannten US-Patentanwendung Serien-Nr.
10/214,550 mit dem Titel "Injection
Control For A Common Rail Fuel System" (Injektorsteuerung für ein Common-Rail-Kraftstoff-system)
beschrieben, deren Offenbarung hiermit in ihrer Gesamtheit eingeschlossen
ist. Dennoch ist die vorliegende Erfindung unabhängig von dem speziellen Verfahren
zur Bestimmung des gewünschten
Leitungsdrucks, dargestellt durch Block 302. Ein gemessener
oder gestörter
Leitungsdruck wird bestimmt, repräsentiert durch Block 304,
und wird für
die Bestimmung eines Leitungsdruckfehlers oder einer Leitungsdruckabweichung
in Block 306 benutzt. Der gemessene oder gestörte (aktuelle)
Leitungsdruck 304 wird in einer Ausgestaltung ebenfalls
dazu verwendet, in Verbindung mit der Motordrehzahl 310 einen
Aggregateüberlaufkraftstoff
pro Zyklus 308 zu bestimmen. In einer bevorzugten Ausgestaltung
wird die separate Bestimmung oder Annahme des Überlaufsteuerkraftstoffs 312 und Überlaufleckagekraftstoffs 314 benutzt,
um einen Gesamtüberlaufkraftstoff
pro Zyklus 308 aus dem Steuerungskraftstoff 312,
der auf dem Leitungsdruck 304 basierend bestimmt wird,
und der Injektorerregungszeit (nicht spezielle dargestellt) und
dem Leckagekraftstoff 314, der nur auf dem Leitungsdruck 304 basiert,
zu bestimmen. Der Steuerungskraftstoff 312 repräsentiert den
Kraftstoff, der während
der Ansteuerung jedes Injektors benutzt wird und steigt mit der
Injektorerregungszeit. Der Leckagekraftstoff 314 repräsentiert
den Kraftstoff, der aus den internen Komponenten eines Kraftstoffinjektors
austritt oder leckt und ist im Allgemeinen unabhängig von der Motordrehzahl
oder den Einspritzvorgängen.
Der Überlaufkraftstoff
pro Zyklus (entweder bestimmt in einem Aggregat, basierend auf Leckagekraftstoff
oder basierend auf Leckagekraftstoff und Steuerungskraftstoff) wird
in Kombination mit dem eingespritzten Kraftstoff pro Zyklus 316 verwendet,
um den gepumpten Kraftstoff pro Zyklus 318 und den letztendlichen Pumpenauslass 320 zu
bestimmen. Da der Leckagekraftstoff in erster Linie eine Funktion
des Leitungsdrucks 304 ist, kann diese Komponente oder
dieser Anteil des Überlaufkraftstoffs
eher in der Einheit Liter/Stunde spezifiziert werden und kann abhängig von
der speziellen Anwendung und Ausführung, wie in 3 dargestellt, direkt zu der Berechnung
des Pumpenauslasses 320 eingebracht werden, als in der
Menge "pro Zyklus" spezifiziert zu
werden.
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In einer Ausgestaltung ist ein Aggregatüberlaufkraftstoff
pro Zyklus in einer zweidimensionalen Tabelle gespeichert mit Zugriff
durch die Motordrehzahl 310 und den Leitungsdruck 304.
Die zweidimensionale Tabelle ist eine 17 × 17-Tabelle, die 289 Speicherplätze besitzt.
Der Aggregatüberlaufkraftstoff
pro Zyklus liefert für ziemlich
viele Anwendungen eine akzeptable Annahme des Überlaufkraftstoffs zur Verwendung
durch den Leitungsdruckregler. Dennoch liefert die Trennung der Überlaufkraftstoffmenge
in eine Steuerungskraftstoffmenge 312 und eine Leckagekraftstoffmenge 314 eine
genauere Bestimmung des Überlaufkraftstoffs
und dadurch der Pumpenausgabe, wodurch eine genauere Drucksteuerung
erreicht werden kann. In dieser Ausgestaltung werden außerdem die
Steuerungkraftstoffmengen in einer zweidimensionalen (9 × 17) Tabelle
gespeichert, auf die durch die Injektorerregungszeit und den Leitungsdruck
zugegriffen wird, und den Leckagekraftstoffmengen gespeichert in
einer eindimensionalen Tabelle (17 × 1), mit Zugriff durch den
Leitungsdruck. Diese Ausgestaltung benötigt beispielsweise etwas weniger
Speicher (170 Plätze)
mit einer verbundenen Reduzierung des Einstellaufwandes und einer
verbesserten Steuerung. Die Injektorüberlaufkraftstoffsteuerungsmengen
und die Injektorüberlaufkraftstoffleckagemengen
zur Füllung
der Tabellen können
wie in den 4 – 6 beschrieben und dargestellt
bestimmt werden.
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Wie oben zusammengefasst wird die
Pumpenausgabe pro Zeiteinheit, wie durch Block
320 repräsentiert,
bestimmt basierend auf der Motordrehzahl
310 und dem gepumpten
Kraftstoff pro Zykclus
318, der wiederum auf dem eingespritzten
Kraftstoff pro Zyklus
316 und dem Überlaufkraftstoff pro Zyklus
308,
oder alternativ auf dem Steuerungskraftstoff
312 und dem
Leckagekraftstoff
314 basiert. Dort, wo der Steuerungskraftstoff
312 und
der Leckagekraftstoff
314 benutzt werden, kann der Pumpenausstoß für einen
Viertakt(zyklus)motor wie folgt bestimmt werden:
wobei PO den Pumpenausstoß in Kubikmillimeter
pro Zylinder pro Zyklus darstellt, FPC den eingespritzten Kraftstoff
in Kubikmillimeter pro Zylinder pro Zyklus darstellt, SCQ die übergelaufene
Injektorsteuermenge in Kubikmillimeter pro Zylinder pro Zyklus darstellt,
SL die übergelaufene
Injektorleckagemenge in Liter pro Stunde darstellt, U/min die Motordrehzahl
in Umdrehungen pro Minute darstellt und # Zylinder die Zylinderanzahl des
Motors darstellt. Der Pumpenausstoß wird danach bevorzugterweise
in die Einheit Liter pro Stunde für den Gebrauch durch den PID-Regler
und die Optimalwerttabelle/Sollwerttabelle umgewandelt.
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Ein Optimalwertsteuerungssollwert 330 kann
basierend auf dem Pumpenausstoß 320 bestimmt
werden und in Kombination mit den PID-Regler 332 benutzt
werden, um eine Führungsgröße 340 für die Kraftstoffpumpe
und/oder das Proportionalventil zu erzeugen. Der PID-Regler 332 berechnet
einen Proportionalterm in Block 344, bevorzugterweise unter
Verwendung eines variablen Proportionalverstärkungsfaktors 346 (bevorzugterweise
mit einer Spalte) basierend auf dem Pumpenausstoß 320, eines Hochdruckpumpenproportionalverstärkungsfaktors 348 (bevorzugterweise
eine programmierbare Konstante oder ein Skalar) und einem Druckfehler 306.
Der PID-Regler 332 bestimmt ebenfalls einen Integralterm
in Block 350 basierend auf einem Hochdruckpumpenintegralverstärkungsfaktor 352 (bevorzugterweise
einer programmierbaren Konstante oder Skalar) einem variablen Integralverstärkungsfaktor 354,
der basierend auf dem Pumpenausstoß 320 bestimmt wird,
und dem Druckfehler 306. Ebenso bestimmt der PID-Regler 332 einen
differenzierten Term in Block 360, der auf einem Hochdruckpumpendifferentialverstärkungsfaktor 362 (bevorzugterweise
eine programmierbare Kon stante oder Skalar), einem variablen Differenzialverstärkungsfaktor 364,
der auf dem Pumpenausstoß 320 und
auf dem Druckfehler 306 basiert. Die variablen Steuerungsterme
werden in Block 370 kombiniert, um ein geeignetes Steuersignal
für die
Hochdruckpumpe oder das Dosierventil zu bestimmen, das durch Block 340 repräsentiert
wird.
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Die 4 und 5 liefern Kurven, die ein
Verfahren zur Bestimmung der Überlaufkraftstoffsteuermengen und
-leckagemengen zur Steuerung des Leitungsdrucks gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellen. Der Graph 400 in 4 zeigt die Kraftstoffmenge pro Zyklus
als eine Funktion der Motordrehzahl zur Bestimmung des Leckagekraftstoffs 410 und
des Steuerungskraftstoffs 420 in einer typischen Anwendung
gemäß einer Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung. Der Graph 500 in 5 zeigt die Kraftstoffmenge
in Liter pro Stunde als eine Funktion der Motordrehzahl für den Überlaufsteuerungskraftstoff 510 und
den Überlaufleckagekraftstoff 520.
Beide Kurven gehen von einem konstanten Leitungsdruck und einer
konstanten eingespritzten Kraftstoffmenge pro Zylinder pro Zyklus
aus. Die Mengen werden im Allgemeinen empirisch bestimmt und werden
dazu verwendet, die entsprechende Tabelle, wie zuvor beschrieben,
zu füllen.
Dennoch können
andere Verfahren, alleine oder in Kombination mit einer empirischen
Bestimmung, zum Erzeugen von Einstellungsinformationen für eine bestimmte
Anwendung verwendet werden.
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Wie in 4 zu
sehen, sinkt der Leckagekraftstoff pro Zyklus 410 während die
Motordrehzahl steigt wegen der kürzeren
Zyklusdauer und der im Allgemeinen konstanten Leckagerate, die in
erster Linie als eine Funktion des Leitungsdrucks variiert. Die
Steuerungskraftstoffmenge 420, die in erster Linie als
eine Funktion der Injektorerregungszeit und des Leitungsdrucks variiert,
ist für
jeden Zylinder bei konstant eingespritztem Kraftstoff pro Zyklus
und konstantem Leitungsdruck relativ konstant.
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Wie in 5 gezeigt
wird, ist der Überlaufleckagekraftstoff 520,
der als eine Rate in Liter pro Stunde spezifiziert ist, im Allgemeinen
konstant, weil er in erster Linie als eine Funktion des Leitungsdrucks
variiert, der in dieser Darstellung als konstant angenommen wird.
Die Überlaufsteuerungskraftstoffmenge 510 steigt
im Allgemeinen linear mit steigender Motordrehzahl an, durch die
korrespondierende, steigende Anzahl von Zyklen pro Stunde mit einer
konstanten Steuermenge pro Zyklus (420, 4).
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Die Verwendung der Beziehung zwischen
dem Überlaufsteuerungskraftstoff
und dem Überlaufleckagekraftstoff
an zwei willkürlichen
Betriebspunkten (beispielsweise bei 600 Umdrehungen pro Minute und
bei 1200 Umdrehungen pro Minute) liefert zwei Gleichungen und mit
zwei Unbekannten, die einfach gelöst werden können, um die Steuermengen und
die Leckagemengen zu bestimmen. Alternativ kann der Überlaufleckagekraftstoff
durch das Variieren des Leitungsdrucks und durch Nichteinspritzen
jeglichen Kraftstoffs bestimmt werden. So wird kein Überlaufsteuerungskraftstoff
verwendet und der gesamte Injektorüberlaufkraftstoff kommt von
den Leckagen. Wenn der Leckagekraftstoff einmal bestimmt ist, kann
entsprechend der Steuerungskraftstoff bestimmt werden. Der Überlaufsteuerungskraftstoff
und der übergelaufene
Leckagekraftstoff können
dann bei der Bestimmung des Pumpenausstoßes und der Steuerung des Proportionalventils
(oder gleichbedeutend der Hochdruckkraftstoffpumpe) verwendet werden,
um den gewünschten
Common-Rail-Leitungsdruck, wie oben beschrieben, zu liefern.
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6 zeigt
einen Querschnitt eines Kraftstoffinjektors aus dem Stand der Technik,
der Durchflusspassagen für
Steuerungskraftstoff, Leckagekraftstoff und eingespritzten Kraftstoff
zeigt, verwendet bei der Bestimmung des Überlaufkraftstoffs gemäß einer
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung. Ein Injektor 600 umfasst einen
Injektorkörper 602 mit
einer Düsenmutter 604,
um den unteren Teil des Injektors 600 in einem zugehörigen Motorzylinder
zu sichern. Eine Anzahl von inneren Injektorkomponenten tragen zur
Lieferung einer Menge eingespritzten Kraftstoffs in den dazugehörigen Zylinder
als Antwort auf ein Befehlssignal der Motorsteuerung bei. Wenn in
einen laufenden Motor eingebaut, liefert das Common-Rail-Kraftstoffsystem
Hochdruckkraftstoff zu einer Hochdruckversorgung 606. Der
druckbeaufschlagte Kraftstoff läuft
durch eine gesteuerte Eingangsmündung
oder z-Loch 610 innerhalb eines Ventilstücks 620 und
bringt eine Abwärtsdichtungskraft
auf eine Stößelstange 612 auf.
Der Hochdruckkraftstoff wird in erster Linie durch einen Dichtring 614 eingeschlossen
und ihm wird selektiv erlaubt, durch eine überwachte Ausgangsöffnung oder
a-Loch 616 in dem Ventilteil 620 während der
Injektoransteuerung zu fließen,
wenn es einem Ventilball 630 erlaubt wird, sich aus seinem Sitz
zu bewegen. Wenn der Injektor abgeschaltet wird, wird die Kraft,
die durch den Hochdruckkraftstoff auf die Stößelstange 612 ausgeübt wird
und proportional zu der Oberfläche
der Stößelstange 612 ist,
zu einem Zwischenstift 632 und einer Nadel 634 geleitet.
Diese Abwärtskraft
in Ergänzung
zu der Kraft, die durch die Düsenfeder 636 auf
den Zwischenstift 632 ausgeübt wird, überwindet die Aufwärtskraft,
die durch den auf Nadel 334 wirkende Hochdruckkraftstoff
entstanden ist, um die Nadel 634 in ihrem Sitz zu halten
und hindert den Kraftstoff daran, in den Zylinder einzutreten. Jeglicher
Kraftstoff, der durch die internen Injektorkomponenten leckt, wie
z.B. der Hochdruckdichtungsring 614, das Ventilteil 620 oder
der Ventilball 630, ist Überlaufleckagekraftstoff und
wird zu der Kraftstoffzufuhr durch eine Kraftstoffrückführung 640 zurückgeleitet.
Wie in 2 beschrieben
und dargestellt wird der Rücklauf-
oder Überlaufkraftstoffdruck
in einer Ausgestaltung durch den Druckregler 220 bei ungefähr 1,3 bis
2,0 bar Absolutdruck gehalten.
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Während
der Ansteuerung des Injektors 600 erhält die Magnetbaugruppe 650 ein
Befehlssignal der Motorsteuerung, das die Magnetbaugruppe 650 ansteuert
den Armaturstift 652 gegen die Kraft der Ventilfeder 654 zu
heben. Dies erlaubt dem Ventilball 630, sich aus seinem
Sitz zu heben und den Hochdruckkraftstoff durch die Ausgangsöffnung (a-Loch) 630 in
die Kraftstoffrückführungspassage 640 zu
fließen.
Dieser Kraftstoff ist der Überlaufinjektorsteuerungskraftstoff.
Der Bereich der Ausgangsöffnung
ist größer als
der Bereich der Eingangsöffnung,
so dass sich die Strömung
des Kraftstoffs durch die Steuerungskammer den Steuerungskammerdruck
verringert (und die resultierende Kraft auf die Stößelstange 612)
relativ zu der Hochdruckversorgung 606. Dies erlaubt der
Aufwärtskraft,
ausgeübt
durch die Düsennadel 634 (immer
noch der Hochdruckversorgung 606 ausgesetzt) die Abwärtskraft
zu überwinden,
die durch die Düsenfeder 636 und
die Stößelstange 612 ausgeübt wird,
so dass sich die Nadel 634 aus ihrem Sitz bewegt und dem
Hochdruckkraftstoff erlaubt durch die Düsenspitze 660 in den
Zylinder einzutreten. Wenn das Injektorbefehlssignal abgeschaltet
wird, treibt die Ventilfeder 654 den Ventilball 630 zurück in seinen
Sitz, um den Steuerungskammerdruck zu erhöhen, der die Nadel 634 zum
Schließen
und den Einspritzvorgang zu Stoppen veranlaßt.
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Wie durch den vorliegenden Erfinder
erkannt, zeigt eine Analyse des Injektorbetriebs, wie oben Beschrieben
und verifiziert durch empirische Ergebnisse, dass die Menge des
Injektorüberlaufsteuerungskraftstoffes
als eine Funktion der Injektorerregungszeit und des Common-Rail-Leitungsdrucks
schwankt, während der
Injektorüberlaufleckagekraftstoff
im Allgemeinen unabhängig
von der Injektorerregungszeit ist und nur mit dem Common-Rail-Leitungsdruck
schwankt.
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Ein Blockdiagramm, das den Betrieb
einer Ausgestaltung eines Systems oder Verfahrens zur Steuerung
eines Motors mit einem Common-Rail-Flüssigkeitsverteilungssystem
unter Verwendung einer Überlaufkraftstoffbestimmung
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt, ist in 7 dargestellt.
Wie es durch jemanden mit Kenntnis aus dem Stand der Technik gewürdigt werden
wird, repräsentiert
das Blockdiagramm in 7 eine
Steuerungslogik, die durch Hardware, Software oder einer Kombination
von Hardware und Software ausgeführt
oder bewirkt werden kann. Die verschiedenen Funktionen werden bevorzugterweise
durch einen programmierten Mikroprozessor bewirkt, wie z.B. enthaltend
in der DDEC-Steuerungseinheit, hergestellt durch die Detroit Diesel
Corporation, Detroit, Michigan, USA. Natürlich kann die Steuerung des
Motors/Fahrzeugs und/oder der verbundenen Komponenten eine oder
mehrere Funktionen umfassen, die durch zuverlässige Elektrik, Elektronik
oder integrierte Schaltkreise (ICs) oder Regler durchgeführt werden.
Wie es ebenfalls durch jemanden mit Kenntnis aus dem Stand der Technik
gewürdigt
werden wird, kann die Steuerungslogik unter der Verwendung jeder
Anzahl bekannter Programmier- und Prozesstechniken oder -strategien
durchgeführt
werden und ist nicht begrenzt zu der Abfolge oder Sequenz, die in 7 dargestellt ist. Beispielsweise
wird typischerweise eher eine unterbrechungs- oder ereignisgesteuerte
Ablaufsteuerung in Echtzeitsteuerungsanwendungen eingesetzt, wie
z.B. bei der Steuerung eines Motors oder eines Fahrzeuges, als eine
rein sequenzielle Strategie, wie dargestellt. Ebenso können parallel
ablaufende (parallel processing), Mehrprogramme (multi-tasking)
oder mehrgängige
(multi-threaded) Systeme und Verfahren benutzt werden, um die Aufgaben, Merkmale
und Vorteile der vorliegenden Erfindung zu schaffen. Die Erfindung
ist unabhängig
von der speziellen Programmiersprache, dem Betriebssystem, dem Prozessor
oder der Schaltung, die gebraucht werden, um die dargestellte Steuerungslogik
hervorzubringen und/oder durchzuführen. Ebenfalls können verschiedene Funktionen,
abhängig
von der speziellen Programmiersprache und Prozessstrategie in der
dargestellten Sequenz zu einer im Wesentlichen gleichen Zeit oder
in einer unterschiedlichen Sequenz durchgeführt werden, während sich
die Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung zeigen. Die
dargestellten Funktionen können
modifiziert oder in manchen Fällen
ausgelassen werden, ohne sich von dem Geist oder dem Bereich der vorliegenden
Erfindung zu entfernen.
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In verschiedenen Ausgestaltungen
der vorliegenden Erfindung wird die dargestellte Steuerungslogik in
erster Linie durch die Software durchgeführt und ist in dem compu terlesbaren
Speichermedium innerhalb des ECMs gespeichert. Wie durch eine der
Fähigkeiten
innerhalb des Standes der Technik gewürdigt, können einige Steuerungsparameter,
Anweisungen und Einstellinformationen, die innerhalb des ECMs gespeichert sind,
selektiv durch den Fahrzeugbesitzer/-bediener modifiziert werden,
während
andere Informationen autorisiertem Service- oder Firmenpersonal
vorbehalten sind. Das computerlesbare Speichermedium kann auch dazu
benutzt werden, Motor/Fahrzeugbetriebsinformationen und Diagnoseinformationen
abzuspeichern. Obwohl nicht speziell dargestellt, können verschiedene
Schritte oder Funktionen abhängig
von dem angewendeten Prozesstyp wiederholt ausgeführt werden.
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In der in der 7 dargestellten, repräsentativen Ausgestaltung der
vorliegenden Erfindung bestimmt der Block 700 einen Leitungsdruck
innerhalb des Common-Rail-Kraftstoffverteilungssystems. Wie oben
beschrieben wird der Leitungsdruck bevorzugterweise unter Verwendung
eines Signals von einem angeschlossenen Sensor bestimmt. Dennoch
kann der Leitungsdruck unter Verwendung anderer Verfahren bestimmt
werden, wie z.B. durch Beeinflussung oder Annahme des Leitungsdrucks
von verschiedenen anderen Motorbetriebsparameter. Abhängig von
der speziellen Ausgestaltung kann der Überlaufkraftstoff, wie durch
den Pfad 702 oder den Pfad 704 dargestellt, bestimmt
werden. Für
die Ausgestaltung, die durch den Pfad 702 repräsentiert
ist, wird die Motordrehzahl bestimmt, die durch den Block 706 repräsentiert
ist. Eine Überlaufkraftstoffannahme
wird danach, wie durch den Block 708 repräsentiert,
unter Verwendung des Leitungsdrucks, der in Block 700 ermittelt
wird und der Motordrehzahl, die in Block 706 bestimmt wird,
bestimmt. Wie oben beschrieben, kann die Überlaufkraftstoffannahme in
einer zweidimensionalen Tabelle mit Zugriff durch Leitungsdruck und
Motordrehzahl gespeichert werden. Alternativ bestimmt die durch
den Pfad 704 dargestellte Ausgestaltung eine Injektorerregungszeit,
wie durch Block 710 repräsentiert. Der Injektorüberlaufleckagekraftstoff
wird danach bevorzugterweise unter Verwendung einer Tabelle mit
aus dem Leitungsdruck bestimmt, wie durch den Block 712 repräsentiert.
Der Leitungsdruck und die Injektorerregungszeit werden danach verwendet,
um eine Injektorüberlaufsteuerungskraftstoffmenge
zu bestimmen, wie durch Block 714 repräsentiert.
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Der Block 716 bestimmt die
Menge des eingespritzten Kraftstoffs. Der Pumpenausstoß kann danach basierend
auf der Überlaufkraftstoffbestimmung
und der eingespritzten Kraftstoffbestimmung ermittelt werden, wie
es durch den Block 718 repräsentiert ist. Der Leitungsdruck
wird danach unter Verwendung des Pumpenausstoßes gesteuert, wie es durch
den Block 720 repräsentiert
ist. Die Drucksteuerung kann die Bestimmung des dazugehörigen Optimalwert-
und Regler (PID)terms umfassen, wie es durch den Block 722 repräsentiert ist.
Ein geeignetes Steuersignal wird danach generiert, um ein Proportionalventil
und/oder eine Hochdruckkraftstoffpumpe anzusteuern, repräsentiert
durch den Block 724, um den gewünschten Common-Rail-Leitungsdruck
zu erreichen.
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Wie oben beschrieben, liefert die
vorliegende Erfindung verschiedene Systeme und Verfahren zur Bestimmung
des Überlaufinjektorkraftstoffs
zur Verwendung in der Drucksteuerung eines Common-Rail-Flüssigkeitsverteilungssystems.
Die Erfindung kann verwendet werden, um die Funktion und die Emissionen
des Common-Rail-Systems
zu verbessern und kann zu verbesserten Fahreigenschaften bei einer
Fahrzeuganwendung führen.
Einige Ausgestaltungen können
den notwendigen Einstellungsaufwand und die Steuerungsspeicheranforderungen
reduzieren, während
sie ebenfalls die Steuerungsgenauigkeit im Vergleich zu Ausführungen
des Standes der Technik verbessern.
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Während
Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt und beschrieben wurden,
ist es nicht beabsichtigt, dass diese dargestellten und beschriebenen
Ausgestaltungen alle möglichen
Formen der Erfindung sind. Die Worte, die in der Beschreibung verwendet
wurden, sind mehr beschreibende Worte als limitierende Worte und es
ist so zu verstehen, dass verschiedene Veränderungen durchgeführt werden
können,
ohne sich von dem Geist und dem Schutzbereich der beschriebenen
und beanspruchten Erfindung zu entfernen.