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Hintergrund
der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf die Tandem-Massenspektrometrie. Insbesondere,
wenn auch nicht ausschließlich,
bezieht sich diese Erfindung auf die Tandem-Massenspektrometrie
unter Verwendung einer Ionenfalle zum Analysieren und Auswählen von
Vorläuferionen
und eines Flugzeitanalysators (TOF-Analysator, TOF = time-of-flight)
zum Analysieren von Fragment-Ionen.
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Die
strukturelle Aufklärung
von ionisierten Molekülen
wird häufig
unter Verwendung eines Tandem-Massenspektrometers durchgeführt, wobei
ein bestimmtes Vorläuferion
in der ersten Phase der Analyse oder im ersten Massenanalysator
(MS-1) ausgewählt
wird, wobei die Vorläuferionen
einer Fragmentierung unterworfen werden (z. B. in einer Kollisionszelle),
und wobei die resultierenden Fragment-Ionen (Produkt-Ionen) zur
Analyse in die zweite Phase oder den zweiten Massenanalysator (MS-2)
transportiert werden. Das Verfahren kann erweitert werden, um eine
Fragmentierung eines ausgewählten
Fragments usw. zu bewerkstelligen, wobei die resultierenden Fragmente
für jede
Generation analysiert werden. Dies wird typischerweise als MSn-Spektrometrie bezeichnet, wobei n die Anzahl
der Schritte der Massenanalyse und die Anzahl der Generationen von
Ionen angibt. Demgemäß entspricht
MS2 zwei Phasen der Massenanalyse mit zwei
Generationen von analysierten Ionen (Vorläufer und Produkte).
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Relevante
Typen von Tandemmassenspektrometern umfassen:
- 1.
Sequenziell im Raum:
a. Magnetsektorhybride (Vier-Sektor, Mag-Falle,
Mag-TOF und dergleichen). Siehe z. B. F. W. McLafferty; Ed. Tandem
mass spectrometry; Wiley-Interscience: New York; 1983.
b. Dreifach-Vierpol
(Q), wobei der zweite Vierpol als eine Nur-HF-Kollisionszelle (QqQ) verwendet wird.
Siehe z. B. Hunt DF, Buko AM, Ballard JM, Shabanowitz J und Giordani
AB; Biomedical Mass Spectrometry, 8(9) (1981) 397-408.
c. Q-TOF
(ein Vierpolanalysator gefolgt von einem TOF-Analysator). Siehe
z. B. H. R. Morris, T. Paxton, A. Dell, J. Langhorne, M. Berg, R.
S. Bordoli, J. Hoyes und R. H. Bateman; Rapid Comm. in Mass Spectrom; 10
(1996) 889-896; und I. Chernushevich und B. Thomson; US-Patent laufende
Nr. 30159 aus 2002.
d. TOF-TOF (zwei sequenzielle TOF-Analysatoren
mit einer dazwischen befindlichen Kollisionszelle). Siehe z. B.
T. J. Cornish, R. J. Cotter, US-Patent 5.464.985 (1995).
- 2. Sequenziell in der Zeit: Ionenfallen, wie z. B. eine Paul-Falle
(siehe z. B. R. E. March und R. J. Hughes; Quardupole Storage Mass
Spectrometry, John Wiley, Cichester, 1989), Furietransformations-Ionenzyklotronresonanz
(FT-ICR – siehe
z. B. A. G. Marshall und F. R. Verdum; Fourier Transforms in NMR,
Optical and Mass Spectrometry, Elsevier, Amsterdam, 1990); Realejektions-Linearfallen-Massenspektrometer (LTMS – siehe
z. B. M. E. Bier und J. E. Syka; US-Patent Nr. 5.420.425); und Axialejektions-Linearfallen-Massenspektrometer
(siehe z. B. J. Hager US-A-6.177.688).
- 3. Sequenziell in Zeit und Raum:
a. 3D-TOF (siehe z. B.
S. M. Michael, M. Chen und D. M. Lubman; Rev. Sci. Instrum. 63(10)(1992) 4277-4284;
und E. Kawato, veröffentlicht
als PCT/Q099/39368).
b. LT/FT-ICR siehe z. B. M. E. Belov,
E. N. Nikolaev, A. G. Anderson u a.; Anal Chem., 73 (2001) 253,
und J. E. P. Syka; D. L. Bai, u. a.; Proc.
49th ASMS Conf. Mass Spectrom., Chicago, IL, 2001).
c. LT/TOF
(z. B. Analytica LT-TOF wie in C. M. Whitehouse, T. Dresch und B.
Andrien, US-Patent Nr. 6.011.259) oder Vierpol-Falle/TOF (J. W.
Hager, US-B-6.504.148).
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Eine
Anzahl von nicht-sequenziellen Massenspektrometern, die für die Tandem-Massenspektrometrie geeignet
sind, wurden ebenfalls beschrieben (siehe z. B. J. T. Stults, C.
G. Enke und J. F. Holland; Anal Chem., 55 (1983) 1323-1330; und
R. Reinhold und A. V. Verentchikov; US-Patent Nr. 6.483.109).
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Zum
Beispiel offenbart das US-Patent Nr. 6.504.148 von J. W. Hager ein
Tandem-Massenspektrometer, das ein Linearionenfallen-Massenspektrometer,
eine axial angeordnete einfangende Kollisionszelle für die Ionenfragmentierung,
gefolgt von einem TOF-Massenanalysator umfasst.
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PCT/WO01/15201
offenbart ein Massenspektrometer, das zwei oder mehr Ionenfallen
und optional einen TOF-Massenanalysator umfasst, die alle axial
angeordnet sind. Die Ionenfallen können wie Kollisionszellen arbeiten,
so dass das Spektrometer zu MS/MS- und MSn-Experimenten
fähig ist.
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Diese
beiden Spektrometer sind insofern Standard, als sie auf dem axialen
Ausstoß von
Ionen aus der Ionenfalle zur Kollisionszelle und nach vorn zum Flugzeitanalysator
beruhen. Beide Spektrometer leiden ferner unter dem Problem, dass
ein Konflikt zwischen der Geschwindigkeit der Analyse (d. h. der
Anzahl von MS/MS-Experimenten pro Sekunde) und Raumladungseffekten
besteht. Um sicherzustellen, dass eine ausreichende Anzahl von fragmentierten
Ionen vom TOF-Massenanalysator erfasst wird, um stichhaltige Experimentaldaten
zu liefern, müssen
stromaufseitig immer anwachsende Ionenüberschüsse gespeichert werden (insbesondere
dann, wenn mehr als ein Vorläuferion
fragmentiert und analysiert werden soll). Die Notwendigkeit von hohen
Ionenüberschüssen stromaufseitig
des ersten Analysators steht im Konflikt mit der Tatsache, dass
mit zunehmendem Ionenüberschuss
die Auflösung
und die Genauigkeit dieses Analysators aufgrund von Raumladungseffekten
schlechter werden. Für
aufkommende Anwendungen mit hohem Durchsatz, wie z. B. Proteomik-Anwendungen,
ist es wichtig, noch unerreichbare Analysegeschwindigkeiten in der
Größenordnung
von Hunderten MS/MS-Spektren pro Sekunde (im Gegensatz zur derzeitigen
Grenze von 5-15) zur Verfügung
zu stellen. Dies erfordert wiederum sowohl eine effiziente, raumladungstolerante
Nutzung aller ankommenden Ionen, als auch eine schnelle Analyse
von jedem individuellen Vorläufer-m/z
in der Größenordnung
von ms. Obwohl Flugzeitanalysatoren an sich solche Analysegeschwindigkeit
erlauben, sollten auch alle vorangehenden Teile des Systems, d.
h. die Ionenfalle und die Kollisionszelle, diese bisher ungelöste Herauforderung
bewältigen.
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Überblick über die
Erfindung
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Entgegen
diesem Hintergrund und aufgrund eines ersten Aspekts beruht die
vorliegende Erfindung auf einem Verfahren der Tandem-Massenspektrometrie
unter Verwendung eines Massenspektrometers, das eine Ionenquelle,
eine Ionenfalle mit mehreren langgestreckten Elektroden, eine Kollisionszelle
und einen Flugzeitanalysator umfasst, wobei das Verfahren umfasst:
Einfangen von Ionen, die von der Ionenquelle eingebracht werden,
und Anregen der eingefangenen Ionen, um somit die eingefangenen
Ionen. im Wesentlichen senkrecht bezüglich der Längsrichtung der Elektroden
auszustoßen,
so dass die ausgestoßenen
Ionen zur Kollisionszelle wandern; Fragmentieren der von der Ionenquelle
in die Kollisionszelle eingebrachten Ionen; Ausstoßen der
fragmentierten Ionen aus der Kollisionszelle, so dass diese zum
Flugzeitanalysator wandern; und Betreiben des Flugzeitmassenanalysators,
um ein Massenspektrum der darin befindlichen Ionen zu erhalten.
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Das
im Wesentlichen rechtwinklige Ausstoßen von Ionen aus der Ionenfalle,
die eine Linearionenfalle sein kann, ist eine markante Abweichung
von der weithin akzeptierten Norm des axialen Ausstoßes für Tandem-Analysatorkonfigurationen.
Das Konzept des rechtwinkligen Ausstoßes wurde lange Zeit bedingungslos als
dem axialen Ausstoß weit
unterlegen betrachtet, da die rechtwinklig ausgestoßenen Ionen
normalerweise eine viel größere Strahlbreite
als ihre axialen Gegenstücke
aufweisen. Dies würde
somit eine neuartige Vorrichtung zum Einfangen von Ionen, Fragmentieren
derselben und Liefern derselben zum Flugzeitanalysator erfordern.
Ein weiterer Nachteil ist die höhere
Energiestreuung der resultierenden Ionenstrahlen.
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Der
Anmelder hat erkannt, dass unter Verwendung eines rechtwinkligen
Ausstoßes
eine viel größere Leistungsfähigkeit
erreicht werden kann, wobei dieser Vorteil den Nachteil der großen Strahlbreite
und des Hochenergieausstoßes überwiegen
kann. Genauer erlaubt der rechtwinklige Ausstoß typischerweise viel höhere Ausstoßwirkungsgrade,
viel höhere
Abtastraten, eine bessere Kontrolle über die Ionenpopulation, sowie eine
höhere
Raumladungskapazität.
Außerdem
kann das potenzielle Problem der höheren Ausstoßenergien gelindert
werden, indem die ausgestoßenen Ionen
zu der gasgefüllten
Kollisionszelle gesendet werden, wo sie in den Kollisionen, die
zur Fragmentierung führen
können,
Energie abgeben.
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Mit
Kollisionszelle ist ein beliebiges Volumen gemeint, das für die Fragmentierung
von Ionen verwendet wird. Die Kollisionszelle kann zu diesem Zweck
Gas, Elektronen oder Photonen enthalten.
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Die
gefangenen Ionen werden vorzugsweise als Bandstrahl von einer Linearionenfalle
in die Kollisionszelle ausgestoßen.
Dies erlaubt eine Erhöhung
der Raumladungskapazität
der Ionenfalle, ohne ihre Leistungsfähigkeit oder Geschwindigkeit
oder Ausstoßeffizienz
zu beeinträchtigen.
Die Kollisionszelle weist vorzugsweise eine ebene Bauform auf, um
den Bandstrahl aufzunehmen. Die Kollisionszelle kann z. B. so gestaltet
sein, dass das Führungsfeld,
das sie erzeugt, im Wesentlichen eben beginnt und anschließend vorzugsweise
die Ionen in eine kleinere Öffnung
bündelt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Kollisionszelle mehrere langgestreckte Verbund-Stabelektroden,
die wenigstens zwei Teile aufweisen, wobei das Verfahren das Anlegen
eines HF-Potentials an beide Abschnitte jedes Stabes und das Anlegen
eines verschiedenen Gleichspannungspotentials an jeden Abschnitt
jedes Stabes umfasst.
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Es
ist zu beachten, dass von den mehreren Stäben nicht alle innerhalb der
Kollisionszelle liegen müssen.
Außerdem
kann dasselbe oder ein anderes HF-Potential angelegt werden, wobei
dasselbe oder ein anderes Gleichspannungspotential an die entsprechenden
Abschnitte über
die Vielzahl der Stäbe
hinweg angelegt werden kann. Das Verfahren kann ferner das Anlegen
eines Gleichspannungspotentials an ein Elektrodenpaar umfassen,
dass die Verbundstäbe
sandwich-artig umgibt.
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In
anderen Ausführungsformen
umfasst die Kollisionszelle einen Satz Elektroden, wobei an diese
nur Gleichspannungen angelegt werden, um ein Extraktionsfeld zu
schaffen, dass die Ionen aus der Kollisionszelle in Richtung zur
Ausgangsöffnung
zusammenführt.
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Das
Verfahren umfasst vorzugsweise das Betreiben eines Ionendetektors, der
in oder nahe bei der Ionenfalle angeordnet ist, um ein Massenspektrum
der gefangenen Ionen zu erhalten. Dies kann das Betreiben des Ionendetektors
umfassen, um ein Massenspektrum der im Einfangbereich gefangenen
Vorläuferionen
zu erhalten, sowie das Betreiben des Flugzeit-Massenanalysators, um ein Massenspektrum
der fragmentierten Ionen zu erhalten, wobei die Abtastungen ein
MS/MS-Experiment bilden.
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Der
Ionendetektor ist optional nahe bei der Ionenfalle positioniert,
um somit einen Anteil der im Wesentlichen rechtwinklig ausgestoßenen Ionen
abzufangen. Der Ionendetektor und die Kollisionszelle können in
geeigneter Weise an entgegengesetzten Seiten der Ionenfalle positioniert
sein. Das Verfahren umfasst vorzugsweise das Einbringen von Ionen,
die von einer Ionenquelle erzeugt werden, die einen relativ breiten
Bereich von m/z-Werten
(wobei m für
die Ionenmasse steht und z die Anzahl von Elementarladungen e ist,
die das Ion trägt)
aufweisen, in die Ionenfalle; das Einfangen von Ionen über im Wesentlichen
den gesamten relativ breiten Bereich, der von der Ionenquelle eingebracht
wird, und das im Wesentlichen rechtwinklige Ausstoßen der
Ionen innerhalb eines relativ schmalen Bereiches von m/z-Werten.
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In
einer derzeit bevorzugten Ausführungsform
weist der relativ breite Bereich m/z-Werten die Größenordnung
von 200 Th bis 2000 Th auf, oder kann alternativ gleich 400 bis
4000 Th sein (Th: Thompson = 1 amu/Einheitsladung).
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Optional
umfasst das Verfahren das Ausstoßen von Ionen innerhalb eines
relativ schmalen Bereiches von m/z-Werten im Wesentlichen rechtwinklig
aus der Ionenfalle (zweiter Einfangbereich), während andere Ionen in der Ionenfalle
(zweiter Einfangbereich) für
die anschließende
Analyse und/oder Fragmentierung zurückgehalten werden.
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Das
Zurückhalten
von Ionen mit anderen m/z-Werten in der Ionenfalle, während der
relativ schmale m/z-Bereich ausgestoßen wird, ist vorteilhaft,
da dies erlaubt, dass das Verfahren optional den Ausstoß, die Fragmentierung
und die Analyse der Ionen von den anderen relativ schmalen m/z-Bereichen
umfasst, ohne den zweiten Einfangbereich weiter zu füllen.
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Dies
kann nützlich
sein, da Massenspektren von Fragment-Ionen von zwei oder mehr verschiedenen Vorläuferionen
schnell gesammelt werden können,
d. h. das Verfahren kann optional ferner das sequenzielle Einbringen
von Fragment-Ionen von den anderen schmalen Vorläuferionen-m/z-Bereichen in den Flugzeit-Massenanalysator
und das Betreiben des Flugzeit-Massenanalysators zum Erhalten eines
Massenspektrums der jedem Vorläuferionen-m/z-Bereich
zugeordneten Fragment-Ionen umfassen. Anschließend können weitere Ebenen der Fragmentierung
und Analyse bevorzugt werden, um z. B. Massenspektren für alle Vorläuferspitzen
bereitzustellen.
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Die
Vorteile, die durch Zurückhalten
von Ionen gewonnen werden, während
andere ausgestoßen
werden, können
auch mit Bezug auf den ersten Einfangbereich der Verbund-Ionenfalle
genutzt werden. Somit kann das Verfahren ferner das Zurückhalten
anderer Ionen außerhalb
des Zwischenbereiches von m/z-Werten im ersten Einfangbereich umfassen,
wenn Ionen innerhalb des Zwischenbereiches ausgestoßen werden.
Es werden vorzugsweise im Wesentlichen alle Ionen außerhalb
des Zwischenbereiches von m/z-Werten zurückgehalten.
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Andere
optionale Merkmale sind in den beigefügten Ansprüchen definiert.
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Hinsichtlich
eines zweiten Aspekts beruht die vorliegende Erfindung auf einem
Verfahren der Tandem-Massenspektrometrie unter Verwendung eines
Massenspektrometers, das eine Ionenquelle, eine Ionenfalle, eine
Kollisionszelle und einen Flugzeitanalysatorumfasst, wobei das Verfahren
umfasst: Betreiben der Ionenquelle, um Ionen mit einen relativ breiten
Bereich von m/z-Werten zu erzeugen; Einbringen der von der Ionenquelle
erzeugten Ionen in die Ionenfalle; Betreiben der Ionenfalle, um
die von der Ionenquelle eingebrachten Ionen einzufangen und Ionen
innerhalb eines relativ schmalen Bereiches von m/z-Werten auszustoßen, so dass
diese in die Kollisionszelle eingebracht werden, während andere
Ionen in der Ionenfalle für
eine anschließende
Analyse und/oder Fragmentierung zurückgehalten werden; Betreiben
der Kollisionszelle so, dass die von der Ionenfalle eingebrachten
Ionen fragmentiert werden; Einbringen der Fragment-Ionen von der
Kollisionszelle in den Flugzeitanalysator; und Betreiben des Flugzeitanalysators,
um ein Massenspektrum der fragmentierten Ionen zu erhalten.
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Hinsichtlich
eines dritten Aspekts beruht die vorliegende Erfindung auf einem
Verfahren der Tandem-Massenspektrometrie unter Verwendung eines
Massenspektrometers, das eine Ionenquelle, einen ersten Ioneneinfangbereich,
einen zweiten Ioneneinfangbereich, der mehrere langgestreckte Elektroden
umfasst, eine Kollisionszelle, einen Ionendetektor und einen Flugzeitanalysatorumfasst.
Das Verfahren umfasst eine Auffüllphase,
die das Betreiben der Ionenquelle zum Erzeugen von Ionen, das Einbringen
der von der Ionenquelle erzeugten Ionen in den ersten Einfangbereich,
und das Betreiben des ersten Einfangbereiches zum Einfangen einer
primären
Menge von Vorläuferionen,
die von der Ionenquelle eingebracht worden sind, umfasst, wobei
die primäre
Menge von Vorläuferionen
einen relativ großen
Bereich von m/z-Werten aufweist.
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Das
Verfahren umfasst ferner eine erste Auswahl/Analyse-Phase, die umfasst:
Betreiben des ersten Einfangbereiches zum Ausstoßen einer ersten sekundären Teilmenge
der primären
Menge von Vorläuferionen,
wobei die erste sekundäre
Menge von Vorläuferionen
einen mittleren Bereich von m/z-Werten aufweist, so dass sie zum
zweiten Einfangbereich wandern, während andere Ionen von der
primären
Menge der Vorläuferionen
im ersten Einfangbereich zurückgehalten
werden; Betreiben des zweiten Einfangbereiches zum Einfangen von
Ionen von der ersten sekundären
Teilmenge der aus dem ersten Einfangbereich eingebrachten Vorläuferionen;
Betreiben des Ionendetektors zum Erhalten eines Massenspektrums
der von der ersten sekundären
Teilmenge der Vorläuferionen
eingefangenen Ionen; und Durchführen
mehrerer Fragmentierungs/Analyse-Phasen für die eingefangenen Ionen von
der ersten sekundären
Teilmenge der Vorläuferionen.
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Das
Verfahren umfasst ferner eine zweite Auswahl/Analyse-Phase, die
umfasst: Betreiben des ersten Einfangbereiches, um eine zweite sekundäre Teilmenge
der primären
Menge von Vorläuferionen
auszustoßen, wobei
die zweite sekundäre
Teilmenge der Vorläuferionen
einen anderen mittleren Bereich m/z-Werten aufweist, so dass diese
zum zweiten Einfangbereich wandern, das Betreiben des zweiten Einfangbereiches
zum Einfangen von Ionen von der zweiten sekundären Teilmenge der Vorläuferionen,
die vom ersten Einfangbereich eingebracht worden sind, das Betreiben
des TOF-Analysators,
um ein Massenspektrum der eingefangenen Ionen von der zweiten sekundären Teilmenge
der Vorläuferionen
zu erhalten, und das Durchführen
mehrerer Fragmentierungs/Analyse-Phasen für die eingefangenen Ionen von
der zweiten sekundären
Teilmenge der Vorläuferionen.
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Jede
der jeweiligen mehreren Fragmentierungs/Analyse-Phasen umfasst:
Betreiben des zweiten Einfangbereiches, um eine tertiäre Teilmenge
von Vorläuferionen
mit einem relativ schmalen Bereich von m/z-Werten im Wesentlichen
rechtwinklig bezüglich
der Längsrichtung
der Elektroden auszustoßen,
so dass diese in die Kollisionszelle eingebracht werden; Betreiben
der Kollisionszelle so, dass die Ionen aus der tertiären Teilmenge
der Vorläuferionen,
die vom zweiten Einfangbereich ausgestoßen werden, fragmentiert werden;
Einbringen der fragmentierten Ionen von der Kollisionszelle in den
Flugzeitanalysator; und Betreiben des Flugzeit-Massenanalysators, um ein Massenspektrum
der fragmentierten Ionen zu erhalten, wobei die tertiären Teilmengen
der Vorläuferionen
für jede
der sekundären
Teilmengen unterschiedliche relativ schmale Bereiche von m/z-Werten aufweisen.
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Es
ist klar, dass sich die Ausdrücke "primär", "sekundär" und "tertiär" auf eine strukturierte
Hierarchie von Vorläuferionen
beziehen, d. h. jede Ebene bezieht sich auf zunehmend schmalere
Bereiche von m/z-Werten, statt auf aufeinanderfolgende Phasen der
Fragmentierung. Somit wird die Fragmentierung nur für die tertiären Mengen
der Vorläuferionen
durchgeführt.
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Diese
Anordnung ist vorteilhaft, da sie MS/MS-Experimente schnell durchzuführen erlaubt,
da nur eine Auffüllung
von der Ionenquelle erforderlich ist. Außerdem erlaubt die Unterteilung
der Vorläuferionen
in zunehmend schmalere Bereiche von m/z-Werten, dass die Ionenkapazität der Einfangbereiche
und der Kollisionszelle innerhalb ihrer Raumladungsgrenzen optimiert
werden.
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Das
Verfahren kann drei oder mehr Auswahl/Analyse-Phasen enthalten.
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Nicht
alle Auswahl/Analyse-Phasen müssen
mehrere oder letztendlich irgendwelche Fragmentierungs/Analyse-Phasen
enthalten. Zum Beispiel kann das Massenspektrum, das für eine bestimmte
sekundäre Teilmenge
von Vorläuferionen
erhalten wird, nur eine oder keine Spitzen von Interesse erkennen
lassen, wodurch sich der Wunsch nach Fragmentierung erübrigt.
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Die
tertiären
Teilmengen der Vorläuferionen
können
aus dem zweiten Einfangbereich als Impulse mit zeitlichen Ausdehnungen
von nicht mehr als 10 ms ausgestoßen werden. Die zeitliche Ausdehnung überschreitet
vorzugsweise nicht 5 ms, stärker
bevorzugt 2 ms, und noch mehr bevorzugt 1 ms und am meisten bevorzugt
0,5 ms. Außerdem
können
die fragmentierten Ionen als Impulse mit zeitlichen Ausdehnungen
von nicht mehr als 10 ms ausgestoßen werden. Die jeweils zunehmend
bevorzugten maximalen zeitlichen Ausdehnungen der Impulse der fragmentierten
Ionen sind 5 ms, 2 ms, 1 ms und 0,5 ms. Die Impulse können die
Fragmentierungen aus einem Austrittssegment der Kollisionszelle
direkt in den Flugzeit-Massenanalysator treiben. Dieser Abschnitt
gilt auch für
das Verfahren, das eine einzige Ionenfalle statt der dualen Einfangbereiche
verwendet.
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Jedoch
werden viele tertiäre
Teilmengen für
eine bestimmte sekundäre
Teilmenge gewählt,
wobei die zugehörigen
relativ schmalen Bereiche so gewählt
werden können,
dass sie den zugehörigen
mittleren Bereich von m/z-Werten überspannen. Diese relativ schmalen
Bereiche können
fortlaufend implementiert werden, so dass sie den mittleren Bereich
durchschreiten. Das für
jeden relativ schmalen Bereich benötigte Massenspektrum kann separat
von den entsprechenden Massenspektren gespeichert und verarbeitet
werden. Geeignete Breiten der relativ schmalen Bereiche können mit
Bezug auf eine Vorabtastung bestimmt werden, d. h. mit Bezug auf
ein Massenspektrum oder Spektren, die mittels des Ionendetektors
oder des Flugzeit-Massenanalysators im voraus erlangt worden sind
und Spitzen von Interesse enthalten. Die nachfolgenden Massenspektren,
die für
die Fragmente gesammelt werden, können so festgelegt werden,
dass sie den Breiten entsprechen, die eine oder mehrere dieser Spitzen
enthalten. Die Funktion des Massenspektrometers kann ferner auf
jede tertiäre
Teilmenge von Vorläuferionen
und die entsprechenden fragmentierten Ionen zugeschnitten werden,
d. h. die Funktion des zweiten Einfangbereiches, der Kollisionszelle
und des Flugzeit-Massenanalysators
können
spezifisch für
den derzeitigen relativ schmalen Bereich m/z-Werten eingestellt
werden. Dieser Abschnitt kann wiederum auch auf das Verfahren angewendet
werden, das eine einzelne Ionenfalle statt der dualen Einfangbereiche
verwendet.
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Hinsichtlich
eines vierten Aspekts beruht die vorliegende Erfindung auf einem
Tandem-Massenspektrometer, das eine Ionenquelle, eine Ionenfalle,
eine Kollisionszelle und einen Flugzeit-Massenanalysator umfasst,
wobei die Ionenfalle mehrere langgestreckte Elektroden umfasst,
die so betreibbar sind, dass ein Einfangfeld bereitgestellt wird,
um die von der Ionenquelle eingebrachten Ionen einzufangen, und
die eingefangenen Ionen anregt, so dass die angeregten Ionen aus
der Ionenfalle im Wesentlichen rechtwinklig zur Längsrichtung
der Elektroden ausgestoßen
werden; die Kollisionszelle ist so betreibbar, dass sie die von
der Ionenfalle im Wesentlichen rechtwinklig ausgestoßenen Ionen
aufnimmt und die aufgenommenen Ionen fragmentiert; und der Flugzeit-Massenanalysator
ist so betreibbar, dass ein Massenspektrum der fragmentierten Ionen ermittelt
wird.
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Das
Tandem-Massenspektrometer kann ferner einen Ionendetektor umfassen,
der in der Nähe
der Ionenfalle angeordnet ist und dazu dient, die von dieser im
Wesentlichen rechtwinklig ausgestoßenen Ionen zu erfassen. Der
Ionendetektor und der Flugzeit-Massenanalysator können an
entgegengesetzten Seiten der Ionenfalle positioniert sein.
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Die
Kollisionszelle weist vorzugsweise eine ebene Bauform auf.
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Hinsichtlich
eines fünften
Aspekts beruht die vorliegende Erfindung auf einer Verbund-Ionenfalle,
die erste und zweite Ionenspeichervolumina umfasst, die im Wesentlichen
koaxial angeordnet sind, wobei die gemeinsame Achse eine Ionenbahn
durch das erste Ionenspeichervolumen und in das zweite Ionenspeichervolumen
definiert, wobei das erste Ionenspeichervolumen durch eine Eingangselektrode
an einem Ende und durch eine gemeinsame Elektrode am anderen Ende
definiert ist, wobei die Eingangselektrode und die gemeinsame Elektrode
so betreibbar sind, dass ein Einfangfeld zum Einfangen von Ionen
im ersten Ionenspeichervolumen bereitgestellt wird, wobei das erste
Ionenspeichervolumen ferner eine oder mehrere Elektroden umfasst,
die so betreibbar sind, dass die eingefangenen Ionen innerhalb eines
ersten m/z-Bereiches angeregt werden, so dass die angeregten Ionen
axial längs
der Ionenbahn in das zweite Ionenspeichervolumen ausgestoßen werden,
wobei das zweite Ionenspeichervolumen durch die gemeinsame Elektrode
am einen Ende und eine weitere Elektrode am anderen Ende definiert
ist, wobei die gemeinsame Elektrode und die weitere Elektrode so
betreibbar sind, dass ein Einfangfeld zum Einfangen von Ionen im
zweiten Ionenspeichervolumen bereitgestellt wird, wobei das zweite
Ionenspeichervolumen ferner mehrere langgestreckte Elektroden umfasst, die
so betreibbar sind, dass die eingefangenen Ionen innerhalb eines
zweiten m/z-Bereiches angeregt werden, so dass die angeregten Ionen
aus dem zweiten Ionenspeichervolumen im Wesentlichen rechtwinklig
zur Längsrichtung
durch eine Austrittsöffnung
ausgestoßen
werden.
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Die
Austrittsöffnung
ist vorzugsweise in der gleichen Richtung langgestreckt wie die
Elektroden.
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Fachleute
werden erkennen, dass viele der Vorteile, die mit Bezug auf die
ersten und zweiten Aspekte der Erfindung beschrieben worden sind,
gleichermaßen
auf die Verbund-Ionenfalle, das Massenspektrometer und die Tandem-Massenspektrometer
zutreffen, die oben beschrieben worden sind.
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Diese
Erfindung kann Verfahren und Vorrichtungen schaffen, die Techniken
implementieren, um Tandem-Massenspektrometriedaten für Mehrfachstammionen
in einer einzelnen Abtastung zu erlangen. In einigen Ausführungsformen
zeichnet sich die Erfindung durch eine Hybridanordnung von Linearfalle
und Flugzeit-Massenspektrometern sowie durch Verfahren der Verwendung
solcher Hybrid-Massenspektrometer aus. Die Hybrid-Massenspektrometer
können
eine Linearfalle, eine Kollisionszelle/Ionenführung, die so positioniert ist,
dass sie die von der Linearfalle radial ausgestoßenen Ionen aufnimmt, und einen
Flugzeit-Massenanalysator
enthalten. Im Betrieb können
Ionen in der Linearfalle akkumuliert werden, und können rechtwinklig
ausgestoßen/extrahiert
werden, so dass wenigstens ein Teil der akkumulierten Ionen in die
Kollisionszelle eintritt, wo sie Kollisionen mit einem Zielgas oder
Zielgasen unterworfen werden können.
Die resultierenden Ionen können
die Kollisionszelle verlassen und können zur Analyse zum Flugzeit-Massenanalysator
geleitet werden. Die Hybrid-Massenspektrometer können so konfiguriert sein,
dass ein vollständiges
Fragmentspektrum für
jedes Vorläuferion
ermittelt werden kann, selbst wenn über den vollständigen Massenbereich
der Linearfalle abgetastet wird. Dies kann erreicht werden durch
geeignetes Anpassen der Zeitskalen der TOF-Analyse und der LTMS-Analyse, sowie durch
den rechtwinkligen Ausstoß von
Ionen aus der Linearfalle.
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In
einigen Ausführungsformen
kann der TOF-Massenanalysator einem Typ entsprechen, der einen "Mehrkanalvorteil" sowie ein ausreichenden
Dynamikbereich und eine ausreichende Erfassungsgeschwindigkeit aufweist.
Es ist äußerst wünschenswert,
dass das Experiment in einer Zeitskala durchgeführt wird, die für die Chromatographie
und insbesondere die Flüssigkeitschromatographie
geeignet ist. Dies bedeutet, dass die Erfassung von Daten, die einen
großen
Bereich des MS/MS-Datenraums definieren, für die Zeitskala in der Größenordnung
von weniger als 1-2 Sekunden durchgeführt werden kann, während jedes
MS/MS-Spektrum durch einen Zeitrahmen von 1-2 ms begrenzt sein kann.
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Einzelheiten
einer oder mehrerer Ausführungsformen
der Erfindung sind in den beigefügten
Zeichnungen und der folgenden Beschreibung ausgeführt. Sofern
nicht anders definiert, haben alle technischen und wissenschaftlichen
Ausdrücke,
die hier verwendet werden, die Bedeutung, die für Fachleute auf dem Gebiet, zu
dem diese Erfindung gehört, üblich ist.
Alle Veröffentlichungen,
Patentanmeldungen, Patente und andere hier erwähnten Quellenangaben sind hiermit
in ihrer Gesamtheit durch Literaturhinweis eingefügt. Im Falle
eines Konflikts gilt die vorliegende Beschreibung, die Definitionen
enthält.
Weitere Merkmale, Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden aus
der Beschreibung und den Zeichnungen deutlich.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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In
den beigefügten
Zeichnungen sind:
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1 eine
Draufsicht und eine Seitenansicht eines Massenspektrometers gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
perspektivische Querschnittsansicht eines Teils der Kollisionszelle
der 1 mit Ionen, die in diese längs der Richtung X eintreten,
wobei ein Teil der damit verbundenen elektrischen Schaltung gezeigt ist;
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3 entspricht 2,
zeigt jedoch eine alternative Kollisionszelle;
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4 eine weitere Ausführung der Kollisionszelle,
bei der nur Gleichspannungen angelegt werden;
-
5 eine Ansicht, die Sektionen von zwei
Typen von Stabelektroden zeigt, die in den Kollisionszellen der 2 und 3 verwendet
werden können;
-
6a eine
Ansicht, die eine Anordnung von Elektroden ähnlich derjenigen der 5a und
die resultierenden Potentiale zeigt, während 6b Angaben über die
Eintrittspunkte und Austrittspunkte für Ionen hinzufügt;
-
7 eine
Draufsicht und eine Seitenansicht eines Massenspektrometers gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
-
8 eine
Draufsicht und eine Seitenansicht eines Massenspektrometers gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
-
9 eine
Schaltung, die der Ionenfalle zugeordnet ist;
-
10 eine
Schaltung, die der Kollisionszelle zugeordnet ist;
-
11 eine
alternative Schaltung, die der Kollisionszelle zugeordnet ist;
-
12 eine
Schaltung zum Erzeugen von Gleichspannungen für die Kollisionszelle; und
-
13 eine
Ionenquelle und eine Verbund-Ionenfalle gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
-
Eine
Ausführung
eines LTMS/TOF-Hybrid-Massenspektrometers gemäß einem Aspekt der Erfindung ist
wie in 1 gezeigt angeordnet. Sie umfasst:
- – eine
Ionenquelle 10 irgendeines bekannten Typs (hier als eine
ESI-Quelle gezeigt)
mit Transportoptik 20, die eine beliebige Anzahl von Selektions-
und Transportphasen enthalten kann und (nicht gezeigte) Differenzialpumpphasen
enthalten kann;
- – ein
Linearfallen-Massenspektrometer (LTMS) 30 mit Elektroden,
die Y-Stäbe 31 und
X-Stäbe 32 und 33 mit
Schlitzen umfassen;
- – einen
optionalen Ionendetektor 40 auf Elektronenvervielfacher-Basis, der einem
Schlitz im Stab 32 zugewandt ist, so dass der Detektor 40 die
radial von der Linearfalle 30 durch den Schlitz im Stab 32 ausgestoßenen Ionen
aufnehmen kann;
- – eine
Kollisionszelle 50, die einem Schlitz im Stab 33 zugewandt
ist. Der Detektor 40 und die Kollisionszelle 50 können einander
zugewandt sein, wobei die Schlitze eine entsprechende Größe und Form
aufweisen können.
Die Kollisionszelle 50 enthält eine Hülle 51, eine Gasleitung 52,
HF-Stabelektroden 53 und
vorzugsweise Gleichspannungsfeld-Hilfselektroden (Elemente) 54.
Der Spalt zwischen dem LTMS 30 und der Kollisionszelle 50 muss
mittels wenigstens einer und vorzugsweise zwei (der Einfachheit
halber in den Zeichnungen nicht gezeigter) Phasen des Differenzialpumpens
gepumpt werden. Das zum Auffüllen
der Kollisionszelle 50 verwendete Gas kann sich von demjenigen
im LTMS 30 unterscheiden, wobei Beispiele Stickstoff, Kohlendioxid,
Argon und irgendwelche anderen Gase umfassen;
- – ionenstrahlformende
Linsen 60, die auf der Austrittsseite der Kollisionszelle 50 angeordnet
sind, um die aus der Kollisionszelle austretenden Ionen auf dem
Weg zum TOF-Massenanalysator 70 zu beeinflussen;
- – einen
TOF-Massenanalysator 70, vorzugsweise des rechtwinkligen Typs,
der einen Drücker 75,
ein Flugrohr 80 mit (optional) Ionenspiegel 70 und
einen Ionendetektor 100 umfasst. Dementsprechend treten
die Ionen von den Linsen 60 in den TOF-Analysator 70 ein,
wobei ihre Richtung durch den Drücker 75 um
90° verändert wird,
um in Richtung zum Spiegel 90 zu wandern. Der Spiegel 90 kehrt
die Richtung der Ionenwanderung um, so dass diese auf den Detektor 100 gelenkt
werden; und
- – ein
Datenerfassungssystem 110, das Daten von den Detektoren 40 und 100 erfasst.
-
Das
Spektrometer ist innerhalb einer Vakuumkammer 120 eingeschlossen,
die mittels Vakuumpumpen evakuiert werden, die mit 121 und 122 bezeichnet
sind.
-
Eine
Implementierung eines Verfahrens der Verwendung eines Hybrid-Massenspektrometers,
wie in 1 gezeigt ist, um Tandem-Massenspektrometrie-Daten für Mehrfachstammionen
in einer einzigen Abtastung zu erlangen, wird im Folgenden beschrieben.
Im Betrieb:
- 1. werden Ionen von irgendeiner
Bekannten Ionenquelle 10 (MALDI, ES, Feldionisation, EI,
CI und dergleichen) erzeugt und laufen durch eine Transportoptik/Vorrichtung 20 zum
LTMS 30;
- 2. werden Ionen im LTMS 30 akkumuliert und eingefangen.
Dies kann auf zwei verschiedene Weisen bewerkstelligt werden.
a.
Es wird vorzugsweise ein Verfahren mit automatischer Verstärkungsregelung
(AGC-Verfahren) verwendet, wie von J. Schwartz, X. Zhou, M. Bier
in US 5.572.022 beschrieben
worden ist. Der Ionendetektor 40 auf Vervielfachererbasis
kann als Mittel zum Messen der Anzahl von Ionen, die in einem vorläufigen Experiment
für eine
bekannte Ioneninjektionszeit akkumuliert worden sind, verwendet
werden, was eine Schätzung
der Akkumulationsrate von Ionen in der Linearfalle 30 und
somit der optimalen Ioneninjektionszeit für das Hauptexperiment erlaubt.
Die Ionen werden in der Linearfalle für eine bestimmte bekannte Zeitspanne akkumuliert
und anschließend
von der Linearfalle 30 ausgestoßen, so dass einige auf den
Detektor 40 auftreffen. Eine solche Anordnung entspricht
derjenigen eines "herkömmlichen" Radialausstoß-LTMS 30 gemäß US 4.420.425 . In dieser
Anordnung kann der Ionenausstoß m/z-sequenziell
sein. Dies erlaubt eine Korrektur der m/z-abhängigen Verstärkung des
Detektors bei der Schätzung
der Ioneninjektionszeit, die erforderlich ist, um die lineare Falle 30 mit
der gewünschten
Anzahl von Ionen mit einem ausgewählten m/z-Bereich zu füllen. Alternativ
kann der Detektor 40 am Anschlussende der Linearfalle 30 montiert
werden, wobei die Ionen massenhaft axial zum Detektor 40 zur
Erfassung, Schätzung
und Kontrolle der Anzahl der in der Linearfalle 30 eingefangenen
Ionen ausgestoßen
werden können.
b.
Alternativ kann die optimale Akkumulationszeit für ein gegebenes Experiment
auf der Grundlage des in einem vorherigen Experiment erfassten totalen
Ionenstroms geschätzt
werden.
- 3. Während
der Injektion von Ionen in die lineare Falle 30 werden
Hilfsspannungen (Breitbandwellenformen) an die Stabelektroden 31-33 angelegt,
um den m/z-Bereich der Vorläuferionen
zu kontrollieren, die anfangs in der Linearfalle 30 gespeichert
worden sind (in einer ähnlichen
Weise wie ein herkömmliches LTMS 30 betrieben
wird);
- 4. Nach der Ioneninjektion können
weitere Hilfsspannungen angelegt werden, um:
a. eine bessere
Selektion des m/z-Bereiches oder der Bereiche von Vorläuferionen,
die zu analysieren sind, zu bewirken;
b. einen bestimmten schmalen
m/z-Bereich von Vorläufern
auszuwählen,
um somit eine einzelne Ionenart (oder wenige Ionenarten) auszuwählen und
anschließend
diese Arten anzuregen und zu fragmentieren (oder reagieren zu lassen),
um Fragment- oder ProduktIonen zu erzeugen. Diese Prozedur kann
mehrmals (n-2) wiederholt werden, um somit ein MSn-Experiment
(MSn-2 MS/MS) durchzuführen. Diese MSn-2 Phasen der
Isolation und Fragmentierung sind im Wesentlichen identisch zur
Durchführung
der ersten MSn-1 Phasen mit einem herkömmlichen LTMS während eines
MSn-Experiments; oder
c. Ionen innerhalb
der Linearfalle 30 anderweitig zu manipulieren oder zu
extrahieren.
- 5. Nach den Ionenakkumulations- und -manipulationsschritten
werden Vorläuferionen
rechtwinklig ausgestoßen,
so dass typischerweise wenigstens die Hälfte der Ionen in Richtung
zur Kollisionszelle/Planarionenführung 50 austritt.
Dieser Ausstoß kann
auf verschieden Weise bewerkstelligt werden:
a. die eingefangenen
Ionen können
als eine Gruppe extrahiert werden;
b. Ionen können m/z-selektiv
und/oder m/z-sequenziell extrahiert werden; und
c. wenn Ionen
m/z-selektiv oder m/z-sequenziell extrahiert werden, ist es besonders
nützlich,
wenn der Ionendetektor 40 die die lineare Falle 30 in
der entgegengesetzten Richtung zur Kollisionszelle austretenden Ionen
erfasst (eigentlich misst der Detektor 40 typischerweise
die andere Hälfte
der eingefangenen Ionen). Dieses aufgezeichnete Signal kann verwendet
werden, um ein Vorläuferionen-Massenspektrum
bereitzustellen.
- 6. Im Gegensatz zu einigen bekannten Fallen/TOFMS-Anordnungen
(z. B. US 5.763.878 von
J. Franzen oder US-A-2002/0092980 von M. Park) werden die aus der
Linearfalle 30 extrahierten Ionen in die Kollisionszelle/Planarionenführung 50 gelenkt,
wo sie Kollisionen mit Zielgasmolekülen unterworfen werden, die in
der Kollisionszelle vorhanden sind (typischerweise Stickstoff, Argon
und/oder Xenon). Im Allgemeinen führen diese Kollisionen zu einem
durch die Kollision hervorgerufenen spontanen Aufschluss dieser
Ionen, sofern nicht besondere Maßnahmen ergriffen werden, um
sicherzustellen, dass die kinetische Energie der in die Kollisionszelle/Planarionenführung 50 eintretenden
Ionen sehr niedrig ist. Solche niedrigen Energien können nützlich sein,
um ein Vorläuferionen-Massenspektrum im
TOF bereitzustellen, und können
unter Verwendung von niedrigen HF-Spannungen erreicht werden (mit
dem Parameter q der Mathieu-Gleichung typischerweise kleiner als
0,05 ... 0,1). Für
die CID der Ionen werden Werte von q > 0,23 ... 0,5 bevorzugt.
- 7. Die resultierenden Fragment-Ionen verlieren bei den Kollisionen
mit dem Zielgas kinetische Energie. Das HF-Feld in der Kollisionszelle 50 sorgt
für eine
starke Fokussierung der Ionenbewegung um die Zentralebene der Zelle 50. Überlagerte
Gleichspannungsfelder veranlassen die Ionen, längs der Ebene der Zelle 50 gezogen
oder geschleppt zu werden, so dass sie die Kollisionszelle 50 als
ein "fokussierter" oder gebündelter
Strahl verlassen. Der gleiche Vorgang kann auch durch eine Konfiguration
nur mit Gleichspannung erreicht werden, was die Kollisionszelle ähnlich einem
Ionenmobilitäts-Driftrohr
aussehen lässt
(siehe z. B. D. Clemmer, J. Reilly, WO 98/56029 und WO 00/703351.
Anders als beim letzteren wird die Trennung der resultierenden Fragmente
gemäß der Ionenmobilitäten nicht
gefördert
oder erzwungen – im
Gegenteil, das Hauptziel ist der schnellste Übergang von Ionen in der Größenordnung
von 0,5-3 ms mit minimaler Streuung der Driftzeiten, obgleich mit
den niedrigsten möglichen
internen und kinetischen Energien;
- 8. Ionen können
die Kollisionszelle 50 in einer von zwei Modi verlassen:
a.
Den Ionen kann ermöglicht
werden, die Kollisionszelle 50 als ein kontinuierlicher
Strahl zu verlassen, der in der Intensität und der m/z-Verteilung moduliert
wird, während
der m/z-Wert und der Typ der von der Linearfalle 30 ausgestoßenen Vorläuferionen
abgetastet (oder abgeschritten) werden. Es würde erwartet, dass Fragmente
von einem individuellen Vorläuferion
die Kollisionszelle 50 innerhalb von 100-3.000 Mikrosekunden
nach dem Eintreten des Vorläuferions
in die Kollisionszelle 50 verlassen würden; oder
b. Die Felder
(typischerweise Gleichspannungsfelder) können dynamisch variiert werden,
so dass Fragment-Ionen kurz akkumuliert und eingefangen werden (10
Millisekunden oder weniger) und als ein konzentrierter und relativ
kurzer Impuls von Ionen extrahiert oder freigegeben werden (innerhalb
von 100 Mikrosekunden oder weniger);
- 9. Ionen, die die Kollisionszelle/Planarionenführung 50 verlassen, durchqueren
den Drücker 75 des TOF-Massenanalysators 70 durch
die Linsen 60.
- 10. Der TOF-Massenanalysator 70, vorzugsweise des rechtwinkligen
Typs, trennt die resultierenden Fragmente entsprechend ihrem Masse-Ladung-Verhältnis, ermittelt
die Flugzeiten und zeichnet ihre Ankunftszeiten und Intensitäten unter
Verwendung eines Analog-zu-Digital-Umsetzers (DAC) auf. Die Wiederholungsrate
für dieses
Experiment sollte hoch genug sein, um die sich ändernde m/z-Verteilung und
die Intensität
der von der Kollisionszelle/Planarionenführung 50 eingebrachten
Fragmente genau zu repräsentieren. In
bestimmten Implementierungen sollte das Intervall zwischen aufeinanderfolgenden
TOF-"Abtastungen" im Bereich von 50-1.000
Mikrosekunden liegen. Wenn die Ionen aus der Kollisionszelle 50 in
einem gepulsten Modus freigegeben werden, kann die Auslösung der
TOF-Abtastungen zeitlich so abgestimmt werden, dass sie dem Zeitpunkt
entsprechen, zu dem die freigegebenen Fragmente im TOF-Drücker 75 vorhanden sind;
- 11. Die resultierenden Daten werden vom Datenerfassungssystem 110 verarbeitet,
das die rohen Zeitintensitätsdaten
in Massenspektraldaten (Massenintensität) konvertiert. Diese Daten
können
anschließend
zu einem (nicht gezeigten) Datenspeicher- und Analysecomputer übertragen
werden, wo verschiedene Massenspektraldatenanalyse- und Suchwerkzeuge
angewendet werden können,
um die Daten zu analysieren.
-
Der
Hybrid-LTMS-TOF-Massenanalysator der 1 kann in
einer Vielfalt von Modi betrieben werden:
- 1)
für Allmassen-MS/MS
kann die HF des LTMS 30 kontinuierlich abgetastet werden,
wobei der TOF-Analysator 70 Fragment-Ionenspektren für aufeinanderfolgende
Vorläuferionen-m/z-Fenster
erzeugt;
- 2) alternativ kann ebenfalls für Allmassen-MS/MS die HF des
LTMS 30 in Schritten abgetastet werden, wobei jeder Schritt
einem bestimmten geeigneten schmalen Vorläufer-m/z-Fenster entspricht.
Für jeden Schritt
wird ein entsprechendes schmales m/z-Fenster an Vorläuferionen
(z. B. isotopische Gruppen) aus der Linearfalle 30 ausgestoßen und
in der Planarionenführung
und Kollisionszelle 50 fragmentiert. Es gibt eine Vielfalt
von Möglichkeiten,
dies zu bewerkstelligen (Mini-HF-Rampen und anschließende Halteperioden,
Minifrequenzdurchläufe
der Resonanzausstoßspannung,
Schmalband-Resonanzausstoß-Wellenformimpulse
und dergleichen). Die Vorläuferionen
treten in die Planarionenführung/Kollisionszelle 50 ein
und werden fragmentiert. Die Fragmente können nahe dem hinteren Ende
der Kollisionszelle 50 akkumuliert und gefangen werden.
Sie werden anschießend
in einem Impuls zum Drücker 75 des
TOF-Analysators 70 ausgestoßen und in einem einzelnen
TOF-Experiment bezüglich
m/z analysiert. Mit einer geeigneten Auflösungsleistung des TOF-Analysators 70 werden
isotopische Muster aller Spitzen im Massenspektrum aufgelöst, um eine
Ladungszustandsbestimmung zu erlauben;
- 3) für
eine Oben-Unten-Sequenzierung oder für Allmassen-MSn/MS
kann das LTMS 30 für
MSn in der üblichen Weise verwendet werden,
woraufhin die in der Kollisionszelle 50 erzeugten Fragment-Ionen
wie oben analysiert werden können;
und
- 4) für
die Nur-MS-Erfassung oder Hochgenauigkeitsmassenmessungen können Ionen über den
vollen m/z-Bereich
im LTMS 30 unter Verwendung der minimalen notwendigen HF-Feldstärke gespeichert
werden und anschließend
mit einer schwachen breitbandigen Dipolaranregung ausgestoßen werden.
Anschließend
kann die kinetische Energie der ausgestoßenen Ionen niedrig genug gemacht
werden, um eine Fragmentierung in der Kollisionszelle/Planarionenführung zu
vermeiden. Ein alternativer Lösungsansatz
zum Ausstoßen
von Ionen aus der Linearfalle 30 mit niedrigen kinetischen
Energien besteht darin, ein schwaches Gleichspannungsdipolfeld,
das in X-Richtung ausgerichtet ist (und möglicherweise ein kleines Gleichspannungsvierpolfeld
mit niedriger HF-Spannung überlagert,
so dass Hoch-m/z-Ionen in Y-Richtung stabil bleiben), zu überlagern
und anschließend
die HF-Einfangpotentiale, die an dem Stabelektroden 31-33 anliegen,
sehr schnell abzuschalten.
-
Andere
Modelle sind ebenfalls möglich.
Außerdem
kann das Instrument für "traditionelle" Ionenfallentyp-MSn-Experimente ebenfalls verwendet werden.
-
Im
Folgenden werden mit Bezug auf die 2, 3 und 4 Ausführungsformen
der Kollisionszelle/Planarionenführung 50 beschrieben.
Da der Schlitz in der Elektrode 33, der den von der Linearfalle 30 ausgestoßenen Ionen
erlaubt, zur Kollisionszelle 50 zu laufen, in Z-Richtung
langgestreckt ist, ist eine spezielle Anordnung der Kollisionszelle
(wie oben angegeben) notwendig, um den bandartigen Strahl von Ionen,
der aus der Linearfalle 30 austritt, aufzunehmen und zu
einem scharten Bündel
zu fokussieren, das vom TOFMS benötigt wird. Diese Herausforderungen
sind sehr viel anspruchsvoller als diejenigen, auf die z. B. EP-A-1.267.387,
US-A-5.874.386, US-A-6.111.250, US-A-6.316.768, US-A-2002/0063.209
und andere zielen. Eine planare HF-Ionenführung kann für diese
Kollisionszelle 50 verwendet werden, um ein HF-Führungsfeld mit
einer im Wesentlichen ebenen Struktur zu schaffen. Die Kollisionszellen 50,
die in den 1 und 2 gezeigt
sind, umfassen Stabpaare 53a, 53b mit alternierender
HF-Phase an denselben. Es gibt eine breite Vielfalt von HF-Planarionenführungen,
die konstruiert werden können.
In den Gezeigten weisen einander gegenüberliegende Stabelektroden 53 die
gleiche HF-Spannungsphase
auf. Eine im Wesentlichen äquivalente Ionenführung 50 würde resultieren,
wenn gegenüberliegende
Stabelektroden 53 entgegengesetzte HF-Spannungsphasen aufweisen
würden
(benachbarte Stabelektroden 53a, 53b weisen weiterhin
entgegengesetzte Phasen auf). Das inhomogene HF-Potential beschränkt die
Bewegung der Ionen um die zentrale Ebene der Ionenführung 50. Überlagerte
Gleichspannungspotentiale werden verwendet, um eine Fokussierung
und Extraktion der Ionen innerhalb der Ionenführung 50 zu bewerkstelligen,
derart, dass die Ionen als ein Strahl mit sehr viel kleinerem Querschnitt
austreten. Das Einfangen der Ionen in der Kollisionszelle 50 kann
durch Vorsehen einer Gleichspannungspotentialbarriere an ihrem Ende
erreicht werden. Tatsächlich
muss die Kollisionszelle 50 die Ionen nicht einfangen,
sondern kann verwendet werden, um Ionen zu fragmentieren, wenn sie hindurchlaufen.
Die planaren HF-Ionenführungen 50 mit
steuerndem Gleichspannungspotential (Gradienten) kann auf viele
verschiedene Weisen konstruiert werden. Im Folgenden sind mehrere
von diesen dargestellt:
- 1) die Gleichspannungs-Offsets
an jedem Paar Stäbe 53a, 53b werden
so gewählt,
dass eine zweidimensionale Potentialwanne gebildet wird, die in
der Richtung senkrecht zu den Achsen der Stabelektroden 53 (der
Z- Richtung in 2)
wirkt. Ein optionales Gleichspannungsfeld zum Ziehen der Ionen längs der
Stabelektrode kann erzeugt werden, indem eine Gleichspannungs-"Feldsenke" dem HF-Feld unter
Verwendung von Feldelementen 54a und 54b überlagert
wird, wie für
den axialen Fall beschrieben worden ist in B. A. Thompson und C.
L. Joliffe, US-Patent Nr. 6.111.250 und B. A. Thompson und C. L.
Joliffe, US-Patent Nr. 5.847.386. Die Stärke dieses Extraktionsfeldes
hängt ab
von der Spannung, Form und Position der Elemente 54a und 54b und
der Geometrie der HF-Stäbe 53;
- 2) die Feldelemente 54a und 54b können in
zwei Dimensionen geformt sein (nicht gezeigt), derart, dass sowohl
die Potentialwanne in der Z-Richtung als auch das Axialfeld längs X aufgrund
ihrer zugehörigen Gleichspannungs-"Feldsenke" innerhalb der Ionenführung 50 ausgebildet
werden. Dies erfordert, sehr hohe Spannungen an die Feldelemente 54a und 54b anzulegen;
- 3) ein alternativer Lösungsansatz
zu demjenigen, der in 2 gezeigt ist, besteht darin,
die Stabelektroden 53 senkrecht zu der Richtung auszurichten,
in der die Ionen aus der Ionenführung 50 gezogen
werden (längs
der Z-Achse, wie in 3 gezeigt ist), wobei die Gleichspannungspotentialwanne
zum Hervorrufen der Fokussierung unter Verwendung der "Feldsenke" von den Feldelementen 54a und 54b erzeugt
wird (3). Bei diesem Lösungsansatz kann das Extraktionsfeld
erzeugt werden, indem inkrementell verschiedene Gleichspannungs-Offsets
an jeweils benachbarte Stabelektrode 53 angelegt werden;
- 4) für
eine Durchfluganordnung kann eine gasgefüllte Nur-Gleichspannungs-Kollisionszelle verwendet
werden. Die Gleichspannungen an der Eingangselektrode 56 und
den Feldelektroden 57 werden so gewählt, dass eine Verzögerungskraft
die Ionen in Richtung zur Zentralachse der Kollisionszelle leitet.
Solche Kräfte werden
durch Felder mit positiver Krümmung
in der Richtung rechtwinklig längs
der Achse und, gemäß der Laplace-Gleichung
für elektrostatische
Felder, negativer Krümmung
längs der
Achse erzeugt. Ein solches Feld wird z. B. mittels der Potentialverteilung
des folgenden Typs erzeugt: wobei k > 0 für
positive Ionen gilt, x die Richtung des Ionenausstoßes aus
dem LTMS 30 ist, z die Richtung längs des Ausstoßschlitzes
in der Elektrode 33 ist und y quer zum Schlitz ausgerichtet
ist, und 2Y und 2Z die Innenabmessungen der Kollisionszellenelektroden 57 in
jeweils y- und z-Richtung
sind (siehe 4a). Um den bandförmigen Eingangsstrahl
mit der vorzugsweise kreisförmigen
Form des Ausgangsstrahls abzugleichen, können Y und Z langsam längs der
Richtung x geändert
werden, beginnend von Z >> Y für die Eingangselektrode 56 und
endend mit Z = Y beim Austritt aus der Kollisionszelle 50.
Aufgrund der hohen Energie der ausgestoßenen Ionen und der Abwesenheit
irgendwelcher Anforderungen an die Ionenmobilitätsseparation, können Ionen
auch rechtwinklig in die Kollisionszelle 50 injiziert werden,
wie beispielsweise in 4b gezeigt ist. Die Potentialverteilung
in einer solchen Zelle würde
durch eine ähnliche
Formel angenähert: wobei zwei 2X eine charakteristische
Abmessung in gleicher Größe wie die
Höhe der
Kollisionszelle in x-Richtung ist. Es ist klar, dass zahlreiche
andere Ausführungsformen
präsentiert
werden können,
die alle der gleichen allgemeinen Idee folgen. Zum Beispiel können bestimmte
Elektroden (z. B. 57a in 4b) geformt
sein, während
andere (z. B. 57b) mit abstimmbarer Spannung beaufschlagt
werden, und während
andere (z. B. 57c, 57d und dergleichen) fortschreitend
veränderliche
Größen aufweisen
können.
- 5) in den Ausführungsformen,
die auf der Nutzung von HF-Feldern beruhen, erfordert die Verwendung
von Feldelementen 54 das Anlegen relativ hoher Gleichspannungen.
Dies kann vermieden werden, indem verteilte Verbundstäbe verwendet
werden, wie z. B. diejenigen, die in 5 gezeigt
sind. Jeder Stab 53 ist in abgeschrägte Teilstäbe 58 und 59 unterteilt,
wobei an diese leicht unterschiedliche Gleichspannungen, jedoch
identische HF-Spannungen angelegt werden, so dass sanfte Gleichspannungsgradienten
in geeigneten Richtungen in der Umgebung der Zentralebene der Ionenführung 50 ausgebildet
werden. Dieser Lösungsansatz
wurde beispielhaft beschrieben in A. L. Rockwood, L. J. Davis, J.
L. Jones und E. D. Lee im US-Patent Nr. 3.316.768, um einen axialen
Gleichspannungsgradienten in einer HF-Vierpol-Ionenführung zu
erzeugen. Entsprechend der gewünschten
Richtung des Feldes können
die Stäbe 53 geteilt
sein, um ein näherungsweise
linear variierendes (Dipol) Gleichspannungspotentialfeld (siehe 5a und 6a)
oder eine Gleichspannungspotentialwanne (siehe 5b und 6b)
längs der
Zentralebene der Ionenführung 50 aufzuprägen, ohne
das HF-Feld in der gesamten Vorrichtung zu ändern. Während die Unterteilung der Elektroden 53 auf
diese Weise relativ signifikante "Stufen" oder scharfe Übergänge im Gleichspannungspotential
nahe den Elektroden 53 hervorruft, wird die absolute Spannungsdifferenz
zwischen den Elektrodenabschnitten 58, 59 sehr
klein sein (es werden weniger als 10 Volt Gleichspannung erwartet).
Dieser Mangel an Glätte
im Gleichspannungspotentialgradienten sollte kein Problem sein,
insbesondere da der Gradient des effektiven Potentials, dass der
an die Stabelektroden 53 angelegten HF-Spannung zugeordnet
ist, wahrscheinlich in der Umgebung der Stabelektroden 53 relativ
viel größer ist.
Obwohl in den Zeichnungen als individuelle Stabanordnungen 53 gezeigt,
kann der Satz von Verbundstäben 53 als
eine einzelne keramische Leiterplatte mit geeigneten Ausschnitten
und Durchgangsplattierungen hergestellt werden, um einen Hochspannungsdurchbruch
oder eine Aufladung des Dielektrikums zu vermeiden, um somit die Herstellung
der Ionenführung 50 zu
vereinfachen; und
- 6) die Ionen können
auch aus der HF-Kollisionszelle/Planarionenführung 50 quer
zur Richtung ihres Ausstoßes
aus dem LTMS 30 und des Eintritts in die Kollisionszelle 50 extrahiert
werden, wie in 7 gezeigt ist. In diesem Fall
ist die Gleichspannungspotentialwanne in der Kollisionszelle so
ausgerichtet, dass die Ionen in der X-Richtung eingeschränkt sind.
Es kann eine Vielzahl von Strategien verwendet werden, um sicherzustellen,
dass die Ionen in der Kollisionszelle 50 gefangen werden:
a)
die Potentialwanne kann asymmetrisch gemacht werden (d. h. die Ionen
treten in das Feld bei einem Potential ein, das niedriger ist als
dasjenige des am weitesten entfernten Stabes: dies stellt deren Reflexion in
X-Richtung unabhängig
von Kollisionen sicher, solange die anfängliche kinetische Ionenenergie
kleiner ist als das Produkt aus dieser Spannungsdifferenz und der
Ladung des Ions). Das Gleichspannungsfeld längs Z extrahiert die Ionen
die Richtung zum TOF-Analysator 70; und/oder
b) eine
flache Plattenelektrode kann am entgegengesetzten Ende der Ionenführung 50,
von wo die Ionen in die Kollisionszelle/Planarionenführung 50 eintreten,
platziert werden. Wenn sie eine halbe Stablückenbreite von den letzten
Stabelektroden entfernt angeordnet ist, entspricht dies einem Gleichpotential
des HF-Feldes, so
dass die Integrität
des HF-Feldes bis zum Ende der Ionenführung 50 aufrechterhalten
bleibt. Wenn diese Ionenführung 50 ebenfalls
mit einer geeigneten Gleichspannung vorbelastet wird, reflektiert
sie die Ionen in die Richtung zurück, von wo die Ionen in die
Ionenführung 50 eingetreten
sind.
-
Bei
irgendeiner Ausrichtung oder Ausführungsform der ebenen Kollisionszelle
veranlasst eine Kollisionsdämpfung
die Ionen, sich in Richtung zur Zentralebene der Vorrichtung zu
erholen und entsprechend den lenkenden Gleichspannungspotentialen
zum Ausgang der Vorrichtung zu treiben. Der Gasdruck in der ebenen Kollisionszelle
wird in einer sehr ähnlichen
Weise gewählt
wie in den Kollisionszellen der Dreifach-Vierpole und der Q-TOFs,
typischerweise mit einem Produkt aus Druck und Wegstrecke größer als
0,1 ... 1 Torr·mm.
-
Es
ist zu beachten, dass die effektiven Potentialwannen (m/z-abhängig) durch
entweder das HF-Feld oder das Gleichspannungsfeld in der Ionenführung 50 eingerichtet
werden und einen eher flachen Boden aufweisen. Somit weist der Ionenstrahl
einen ziemlich großen
Durchmesser am Ausgang der Kollisionszelle/Planarionenführung 50 auf
(relativ zu demjenigen, der aus einem HF-Vierpol austreten würde, der
in ähnlicher Weise
mit ähnlichen
Gasdrücken
betrieben wird). Ein zusätzlicher
HF-Mehrfachpol-Ionenführungsabschnitt 55 (z.
B. ein Vierpol-Ionenführungsabschnitt)
der Kollisionszelle 50 erlaubt eine bessere radiale Fokussierung
vor der Extraktion in den TOF-Analysator 70 (wie in 8 gezeigt
ist). Eine solche Erweiterung der Kollisionszelle 50 kann
auch für eine
Ionenakkumulation vor der gepulsten Extraktion zum Drücker 75 des
TOF-Analysators 70 verwendet werden. Eine ähnliche
Segmentierung der Stabelektroden 53 wie diejenige, die
vorgeschlagen worden ist, um das lenkende Gleichspannungsfeld im
ebenen Abschnitt der Kollisionszelle 50 zu überlagern, kann
verwendet werden, um die Ionen innerhalb des Mehrfachpolabschnitts
der Vorrichtung zu ziehen oder einzufangen. Alternativ kann die
Ionenführung 55 relativ
kurz ausgeführt
sein, mit einem Verhältnis
von Länge zu
eingeschriebenem Durchmesser von nicht mehr als 8. Durch Anlegen
von Spannungen an die Stirnkappen der Ionenführung 55 wird aufgrund
des axialen Feldes, das durch die Spannungssenke von diesen Stirnkappen
erzeugt wird, ein schneller Ionendurchgang hergestellt. Es kann
ferner auch wünschenswert
sein, den Mehrfachpol-(Vierpol)-Abschnitt
der Kollisionszelle/Ionenführung 50 in
einem separaten Fach 51a, vielleicht mit seiner eigenen
Gasleitung 52a, einzuschließen. Dies würde eine unabhängige Kontrolle
des Drucks in diesem Abschnitt der Kollisionszelle 50 für eine schnelle
Ionenextraktion zum TOF-Analysator 70 und optional ein optimales
Einfangen erlauben.
-
Die
Kollisionsenergie der Vorläuferionen
in der Kollisionszelle/Ionenführung 50 wird
durch die kinetische Energie der Ionen, wenn diese das LTMS 30 verlassen,
sowie durch die Spannung Vacc zwischen dem LTMS 30 und
der Kollisionszelle/Ionenführung 50 bestimmt.
In Abhängigkeit
von den Betriebsparametern für das
LTMS 30 können
Vorläuferionenenergien
von Hunderten von eV pro Ladung leicht erhalten werden, selbst für Vacc = 0. Für eine bessere Akzeptanz der
Vorläuferionen
kann jedoch vorzugsweise die Offset-Spannung des LTMS 30 angehoben
werden (negativ für
positive Ionen), nachdem die Ionen darin gefangen worden sind. In
einigen Ausführungsformen
ist die Amplitude dieser "Energieanhebung" gleich mehrere Hundert
bis mehrere Tausend Volt. Für
hohe Qeject von der Linearfalle 30 ist
die kinetische Energie/Einheitsladung der ausgestoßenen Ionen
proportional zu m/z, so dass Vacc so programmiert
werden kann, dass sie sich während
der m/z-Abtastung des LTMS 30 ändert, um die Kollisionsenergie
zu kontrollieren, wenn das m/z der Vorläuferionen abgetastet (oder
abgeschritten) wird.
-
Ein
vorteilhaftes Merkmal der Verwendung einer ebenen Ionenführung als
Kollisionszelle 50 ist die Fähigkeit der Ionenführung, Ionen
aufzunehmen, die in diese von verschiedenen Seiten eingebracht werden. Dies
erlaubt der Kollisionszelle 50, auch als ein Strahlmischer
zu wirken. Außerdem
ist bekannt, dass eine 2-D-Vierpol-Linearionenfalle eine größere Ionenspeicherkapazität aufweist
als eine 3-D-Vierpol-Ionenfalle. Der Schlitz im Stab 53 erlaubt
einen radialen massenselektiven Ausstoß von Ionen zur Erfassung,
jedoch ist die Schlitzlänge
durch die physikalische Eigenart herkömmlicher Detektoren begrenzt.
Die Planarionenführungen 50,
die hier beschrieben werden, können
verwendet werden, um den Einsatz einer längeren 2-D-Vierpol-Linearionenfalle 30,
die einen längeren
Schlitz als herkömmliche
Schlitze aufweist, zu erleichtern, indem den Ionen, die über die
gesamte Länge
des Schlitzes radial ausgestoßen
werden, zu ermöglichen,
auf einen herkömmlichen
Detektor fokussiert zu werden. Eine längere 2-D-Vierpol-Linearionenfalle 30 bietet
letztendlich immer noch eine größere Ionenspeicherkapazität.
-
In
einigen Implementierungen kann eine zweite Referenzionenquelle verwendet
werden, um eine stabile Quelle von Ionen mit bekanntem m/z für die Planarionenführung bereitzustellen.
Wenn diese Referenzionen in die Kollisionszelle 50 mit
ausreichend niedrigen kinetischen Energien eingebracht werden, werden
diese nicht fragmentiert. Diese Referenzionen würden sich mit dem Strahl der
Ionen und deren Fragmentierungsprodukten, die in der Linearfalle 30 entstehen,
mischen und würden
ein internes m/z-Kalibriermaß für jedes TOF-Spektrum
zur Verfügung
stellen. Auf diese Weise muss die Raumladungskapazität des LTMS 30 nicht
mit den Referenzionen geteilt werden. Dies ermöglicht genauere m/z-Zuweisungen
in der Herstellung der TOF-Spektren, da es in jedem Spektrum immer
m/z-Spitzen mit
genau bekanntem m/z gibt. 7 zeigt
eine solche Referenzionenquelle 15, die mit der Kollisionszelle/Planarionenführung 50 gekoppelt
ist. Diese Quelle 15 kann eine relativ einfache Elektronenaufprall-Ionisierungsquelle
sein, die kontinuierlich mit einer Referenzprobe gespeist wird.
Andere einfache Ionisierungsquellen mit relativ stabiler Ausgabe
wären ebenfalls
geeignet. Es ist hervorzuheben, dass dieses Merkmal auch außerhalb
des in dieser Offenbarung beschriebenen Instruments Anwendung findet.
Interne Standards sind nützlich
zur Verbesserung der m/z-Zuweisungsgenauigkeit der TOF- und FT-ICR-Instrumente.
Die Fähigkeit,
die Ionenstrahlen von mehreren Ionenquellen zu mischen oder zwischen
zwei Phasen der Massenanalyse umzuschalten, ist ebenfalls sehr wünschenswert
und in bestimmten Anwendungen ein neuartiges Merkmal.
-
Die
Beschreibung der Transportcharakteristik einer Nur-HF-Version der
Planarionenführung 50 kann auf
der allgemeinen Theorie der inhomogenen HF-Reihe-Vorrichtungen beruhen,
die in D. Gerlich, State-Selected and State-to-State Ion-Molecule
Reaction Dynamics, Teil 1: Experiment, Ed. C. Ng, M. Baer, Adv.
Chem. Phys Series, Bd. 82, John Wiley. Chichester, 1992, S. 1-176,
behandelt sind. Für
eine bestimmte modellierte Vorrichtung ist die effektive Potentialwannentiefe
größer als
5 Volt von m/z gleich 200 bis m/z gleich 1.000. Die "Welligkeit" (sinusförmige Welligkeit)
des effektiven Potentials in der Richtung senkrecht zu den Achsen
der Stabelektroden 53 steigt von etwa 0,065 Volt bei m/z
gleich 1.000 auf etwa 0,35 Volt bei m/z gleich 200 an. Dies bedeutet,
dass das überlagerte
Gleichspannungsfeld (Feldsenke) so beschaffen sein muss, dass der Gleichspannungsfeldgradient
in der gleichen Richtung in der Größenordnung von 0,5 Volt/a liegt
(wobei a der Mittenabstand zwischen benachbarten Stäben ist),
oder ansonsten die Ionen in den lokalen Minima der "Welligkeit" der effektiven Potentialwannen "gefangen" werden.
-
In
der in den 2 bis 3 gezeigten
Schaltung sind die HF-Spannungen mit den Stabelektroden 53 gekoppelt,
die unterschiedliche Gleichspannungen aufweisen, die von Widerstandsteilernetzwerken
bereitgestellt werden. Die HF-Drosseln L bewirken die HF-Spannungssperre
für die
Gleichspannungsversorgungen, die die Enden der Widerstandsstreifen
treiben. Ein etwas anspruchsvollerer Lösungsansatz und eine vollständigere
Beschreibung der HF-Spannungsquelle ist in den 9 bis 12 dargestellt. 9 zeigt
die Standard-HF-Erzeugung und die Steuerschaltung, die für Vierpol/Ionenfallen
und Mehrfachpol-Ionenführungen
verwendet werden. Eine abstimmbare Mehrfaden-HF-Schaltkreistransformatorspule
bietet sowohl ein effizientes Mittel zum Erzeugen von hohen HF-Spannungen
sowie zur Bereitstellung der Gleichspannungssperrfunktion der HF-Drosseln,
die in den 2 bis 3 verwendet
werden.
-
10 zeigt
beispielhaft die Verwendung einer Zweifaden-Transformatorspule und von Widerstandsteilerstreifen
zum Erhalten der geeigneten Überlagerungen
von HF- und Gleichspannung an den Stabelektroden der in den 2 bis 3 gezeigten
Planarionenführungen.
Die HF-Umgehungskondensatoren (mit C bezeichnet) sind wahrscheinlich
notwendig, wenn der Gesamtwiderstand der Widerstandsstreifen über 100-1.000 Ohm liegt.
Bei Bedarf sollten die Umgehungskapazitäten in der Größenordnung
von 0,01 nF liegen. Der gesamte RC-Streifen kann unter Vakuum gesetzt
werden und in der Planarionenführungsanordnung
eingebaut sein (z. B. eine keramische Leiterplatte, die mit den
Stabelektroden 53 verbunden ist, oder eine keramische Leiterplatte,
die Verbundstäbe
an einer Seite und den RC-Streifen an der anderen Seite aufweist).
Ein HF-Verstärker
(ca. 15 W) und ein Mehrfaden-Transformator ähnlich denjenigen, die verwendet
werden, um die MehrfachpolIonenführungen
im LCQ zu treiben, sollten ausreichen, um HF-Spannungen bis zu etwa 500-1.000
Volt bei 2,5 MHz an solchen Planarionenführungen zu erzeugen. Im Allgemeinen
würden
die an solche Planarionenführungen
angelegten HF-Spannungen Frequenzen im Bereich 0,5 bis 3 MHz und
Amplituden zwischen 300 und 3.000 Volt aufweisen. Dieses Schema
sollte für
HF- und Gleichspannungserzeugungsüberlagerungen über den
gesamten Bereich von Spannungen und Frequenzen sehr nützlich sein.
-
11 zeigt
eine Version der Schaltung, die für den Extraktionsfeldgradienten
unter Verwendung der Verbundstäbe
der 5a sorgt. Diese verwendet ein zusätzliches
Paar von Fäden
auf der Transformatorspule und einen zusätzlichen HF-Spannungsteilerstreifen
an jedem Ende der Spule.
-
12 zeigt
die Schaltung, die verwendet werden kann, um die Spannungen zu erzeugen,
die an die vier Fäden
der Transformatorspule anzulegen sind, um die kombinierten Fokussierungs-
und Extraktions-Gleichspannungsfeldgradienten
zu erzeugen. Diese besondere Anordnung würde eine unabhängige Kontrolle
der Intensität
der Fokussierungs- und Extraktions-Gleichspannungsfeldgradienten
und der gesamten Vorspannung (Spannungsoffset/Ausgangsgleichspannungspotential)
der Vorrichtung erlauben.
-
In
Ausführungsformen,
die für
schrittweise "Allmassen"-MS/MS-Experimente
auf einer für
die Chromatographie geeigneten Zeitskala gedacht sind, sollte das
maximal zulässige
Intervall zwischen schrittweisen Allmassen-MS/MS-Experimenten in der Größenordnung
von etwa 1-2 Sekunden liegen. Dies führt zu einer maximalen Vorläufer-m/z-Abtastrate
in der Größenordnung
von 0,5-2 Th/ms, in Abhängigkeit
davon, wie weit ein Vorläufermassenbereich
abgetastet werden muss und wie viel Zeit für die Ionenansammlung im LTMS 30 erlaubt
wird (dies setzt voraus, dass die Vorrichtung im kontinuierlichen
Vorläuferabtastmodus
betrieben wird, obwohl die Überlegungen
für den
schrittweisen Modus im Wesentlichen die gleichen sind). Ein typischer
Zeitrahmen für
ein einzelnes TOF-Experiment bzw. eine Erfassung ist 100-200 Mikrosekunden.
Dies ergibt die untere Grenze für
die erforderliche zeitliche Breite einer Vorläufer-m/z-Spitze von etwa 300-1.500
Mikrosekunden (was am Ausgang der Kollisionszelle/Ionenführung 50 gemessen
würde).
Diese (zeitliche) Vorläufer-m/z-Spitzenbreite
wird bestimmt durch die Faltung der (zeitlichen) Vorläufer-m/z-Spitzenbreite
der vom LTMS 30 ausgestoßenen Ionen und der Zeitverteilung
für zugehörige Vorläufer- und
Fragment-Ionen, die durch die Planarionenführung (Kollisionszelle) laufen
(es ist zu beachten, dass im kontinuierlichen Vorläuferabtastmodus wahrscheinlich
eine gewissen Korrektur der Vorläufer-m/z-Kalibrierung
erforderlich ist, um die mittlere Flugzeit der Vorläuferionen
und der zugehörigen
Produkt-Ionen durch die Kollisionszelle/Ionenführung zu korrigieren).
-
Dies
ergibt eine gewissen Gestaltungsfreiheit, da diese Zeiten in Abhängigkeit
von verschiedenen Erwägungen
angepasst werden können,
wie z. B.:
- 1. Vorläuferabtastrate des LTMS 30 (Th/s)
und Vorläufer-m/z-Auflösung (Spitzenbreite
in Th)
a. für
eine höhere
Auflösungsleistung
des LTMS 30 und höhere
Raumladungskapazitäten
wird vorzugsweise mit einer höheren
qeject gearbeitet (z. B. bei qeject =
0,83);
b. für
die optimale Vorläuferionen-m/z-Auflösung werden
Resonanzausstoßspannungsamplituden
nahe dem Minimum verwendet;
c. wenn man bereit ist, die Auflösung der
Vorläuferionenauswahl
zu opfern, können
höhere
Raumladungskapazitäten
erzielt werden, wenn höhere
Resonanzausstoßspannungen
verwendet werden;
d. höhere
Abtastraten (und höhere
Resonanzausstoßspannungen)
erlauben eine größere Ionenspeicherkapazität, jedoch
eine geringere m/z-Auflösung;
e.
um die Abtastzeit für
eine gegebene Abtastrate zu reduzieren, kann der gesamte interessierende
Vorläufermassenbereich
in einen Satz diskreter Vorläufer-m/z-Bereiche
oder Fenster zerlegt werden, die vorzugsweise in etwa der Breite
einer einzelnen Isotopengruppe von m/z-Spitzen einer typischen Vorläufer-Analytionenart
entsprechen. Anschließend
springt die Frequenz der Resonanzanregung oder die HF-Einfangspannung,
so dass ein ausgewählter
Vorläufer-m/z-Bereich
nach dem anderen als nächstes
resonant ausgestoßen
wird, ohne unbedingt auch die Ionen zwischen diesen Bereichen anzuregen.
Dieser Satz von Massen kann mittels einer vorläufigen schnellen Abtastung
entweder im LTMS 30 oder im TOF 70 für eine viel
kleinere Anzahl von Ionen bestimmt werden, ähnlich einem AGC-Vorabtastungsexperiment.
Zusammen mit der Bestimmung der Intensität für jedes Vorläuferion
erlaubt dies eine verbesserte Optimierung der Bedingungen (Abtastrate,
Spannungen und dergleichen) für
jedes Vorläuferion
("automatische Vorläuferkontrolle"). Solche vorläufigen Informationen
können
auch für
die Optimierung der Injektionswellenformen während der Ionenspeicherung
im LTMS 30 verwendet werden.
f. Die Verwendung eines
niedrigeren geject reduziert die m/z-Auflösung und
die Ionenspeicherkapazität
in der Linearfalle 30, reduziert jedoch nicht die KE (kinetische
Energie) und die KE-Streuung der Ionen, wenn diese aus der Linearfalle 30 ausgestoßen werden.
Dies beeinflusst die Wahl des Gasdrucks in der Kollisionszelle/Ionenführung 50 und
deren Abmessungen;
g. eine Erhöhung der HF-Frequenz erhöht die verfügbare Auflösung und
die Ladungskapazität
der Ionenführung 50,
jedoch steigt die HF-Spannung
mit f2 an; oder
- 2. Linearfallen-Kollisionszellendruck-Länge-(P×D)-Produkt:
a. ein höheres P×D stoppt/fragmentiert
Vorläuferionen
höherer
Energie;
b. ein höheres
P×D führt zu einem
langsameren Ionendurchgang und einer breiteren Verteilung der Ionendurchgangszeiten.
-
In
einigen Ausführungsformen
sollte zur Erleichterung einer effizienten Ionenfragmentierung in
der Kollisionszelle 50 die effektive Solldichte des Gases
P×D größer als
0,1 ... 1 Torr·mm
sein, wobei P der Gasdruck und D die Länge der Kollisionszelle 50 ist.
Es kann wünschenswert
sein, dass die Zeitverteilung für
zugehörige
Vorläufer-
und Fragment-Ionen, die durch die Kollisionszelle/Planarionenführung 50 laufen,
nicht mehr als 500-2.000 Mikrosekunden beträgt. Eine solche Verteilung
der Austrittszeitverzögerungen
kann erreicht werden, wenn D kleiner als 20 ... 50 mm ist, was ein
P größer als
20 ... 30 mTorr erfordern würde
(siehe z. B. C. Hoaglund-Hyzer, J. Li und D. E. Clemmer; Anal. Chem.
72 (2000) 2737-2740). Ein höheres
Produkt P×D
kann erforderlich sein, um eine bessere Kühlung und ein Einfangen der
Vorläuferionen
und ihrer zugehörigen
Fragmentierungsprodukt-Ionen zu erleichtern. Bei solchem Drücken in
der Kollisionszelle/Ionenführung 50 wäre eine
zusätzliche
Differenzialpumpstufe zwischen der Kollisionszelle 50 und
dem TOF-Analysator 70 erforderlich.
Dies kann z. B. erreicht werden, indem die Linsen 60 mittels
der gleichen Pumpe wie das LTMS 30 evakuiert werden und
eine zusätzliche
Pumpe zum Evakuieren nur des Eingangs in die Kollisionszelle 50 vorgesehen
wird (zwischen der Hülle 51 und
z. B. den Elektroden 53 oder 56). Die Linsen 60 bewirken
eine sehr präzise
Transformation des Ionenstrahls, der die Kollisionszelle/Ionenführung 50 verlässt, zu
einem parallelen Strahl mit orthogonaler Energiestreuung von einigen
Millivolt. Dieser Linsenbereich sollte vorzugsweise auf einem Druck
im Bereich von 10-5 mbar oder niedriger gehalten werden, um eine
Streuung und Fragmentierung zu vermeiden und die Gasströmung in
die TOF-Analysatorkammer 80 zu minimieren.
-
Um
die Empfindlichkeit des TOF-Analysators 50 und somit die
Qualität
der MS/MS-Spektren zu verbessern, müssen dessen Übertragung
und Arbeitszyklus verbessert werden, beispielsweise durch irgendeine der folgenden
Maßnahmen:
- a) es können
gitterlose Optiken und insbesondere ein gitterloser orthogonaler
Beschleuniger beschrieben werden, wie in A. A. Makarov, WO01/11660.
- b) es können
Fresnel-Typ-Mehrfachelektroden-Linsen verwendet werden, um den Arbeitszyklus
zu verbessern, wie beschrieben ist in A. A. Makarov, D. R. Sandura,
Int. J. Mass Spectrom. Ion Proc., Bd. 127 (1993) S. 45-55.
- c) der Flugzeitanalysator kann stärker in die Kollisionszelle
integriert werden, indem die Ionen direkt aus der gasgefüllten Ionenführung 50 oder 55 in
das Flugrohr gepulst werden, ähnlich
der Ionenpulsung, die beschrieben ist in A. A. Makarov, M. E. Hardman,
J. C. Schwartz, M. Senko, WO02/078046.
-
Die
obenbeschriebenen Ausführungsformen
können
für Situationen
verbessert werden, in denen die Raumladungskapazität des LTMS 30 ansonsten
eine kritische Grenze wird. Es wird vorgeschlagen, dieses potentielle
Problem zu überwinden,
indem eine zusätzliche
Ionenspeichervorrichtung vor der Linearfalle 30 verwendet
wird. Diese Vorrichtung ist vorzugsweise eine weitere Linearfalle.
Eine bestimmte bevorzugte Anordnung ist in 13 gezeigt.
-
Hierbei
ist die Linearfalle 30 effektiv in zwei Sektionen unterteilt:
eine erste Speichersektion 130, gefolgt von einer zweiten
analytischen Sektion 230. Diese Sektionen 130 und 230 sind
durch eine Elektrode 150 getrennt, die mit einem Potential
beaufschlagt werden kann, um eine Potentialbarriere zum Teilen der
Linearfalle 30 in die zwei Sektionen 130, 230 zu
erzeugen. Diese Potentialbarriere muss lediglich eine gewisse Potentialenergiestufe
schaffen, um die Speichersektionen zu trennen, und kann unter Verwendung
elektrischer und/oder magnetischer Felder implementiert werden.
Die Speichersektion 130 fängt ankommende Ionen ein (vorzugsweise
kontinuierlich) und regt gleichzeitig die Ionen innerhalb des mittleren
Massenbereiches Δm/z (10-200
Th) an, um die Potentialbarriere, die die Speichersektion 130 von
der analytischen Sektion 230 trennt, für die nachfolgende Nur-MS-
oder MS/MS- oder MSn-Analyse über diesen
Bereich zu überwinden.
Durch Anregen der Ionen innerhalb diskreter Massenbereiche Δm/z, die
durch den gesamten Massenbereich schreiten (z. B. 200 Th bis 2000
Th), wird ermöglicht,
die gesamte Raumladungskapazität
der analytischen Sektion 230 in jedem Schritt Δm/z zu nutzen,
ohne die Empfindlichkeit, die Abtastgeschwindigkeit oder Auflösungsleistung des
LTMS 30 zu beeinträchtigen.
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Obwohl
der in der Speichersektion 130 gespeicherte m/z-Bereich
für irgendeine
brauchbare Information über
die Ionen aufgrund der Raumladungseffekte zu weit ist, wird die
Raumladung, die in den hochauflösenden
Linearfallenanalysator in der analytischen Sektion 230 eingebracht
wird, relativ zum gesamten m/z-Bereich reduziert. Ferner sind die
zwei Sektionen 130, 230 so synchronisiert, dass
für eine
Nur-MS-Abtastung
die Linearfalle 30 immer innerhalb des eingebrachten Massenbereiches
Dm/z abtastet, so dass sich keine Beeinträchtigung für die Zeit der Analyse ergib.
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Im
Betrieb tritt ein kontinuierlicher Strom von Ionen in die Speichersektion 130 ein
und wird von der Potentialbarriere, die die Sektionen 130 und 230 trennt,
reflektiert. Die Potentialbarriere wird mittels einer Kombination
von Gleichspannungs- und optional HF-Feldern gebildet. Die Ionen
in der Speichersektion 130 verlieren kinetische Energie
bei den Kollisionen mit dem Gas über
die Länge
der Speichersektion 130 und sammeln sich kontinuierlich
nahe dem Minimum der Potentialwanne. Gleichzeitig wird die Potentialbarriere
mit einem Wechselspannungsfeld beaufschlagt, so dass resonante Axialschwingungen
der Ionen innerhalb eines bestimmten m/z-Bereiches Δm/z angeregt werden. Dies kann
z. B. erreicht werden, indem eine quadratische Gleichspannungspotentialverteilung
längs der
Achse der Speichersektion 130 geschaffen wird. Aufgrund
der starken Raumladungseffekte und der schlechten Qualität des Feldes
ist der mittlere m/z-Bereich Δm/z
viel höher
als 1 Th, vorzugsweise 5-10 % des Gesamtmassenbereiches. Ferner
kann die Wechselspannungsanregung den geeigneten Bereich der Frequenzen überspannen,
so dass die Anregung von den aktuellen Verzerrungen der lokalen
Felder weniger abhängig
ist.
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Nach
mehreren Zehn oder mehreren Hundert Anregungszyklen ist der Großteil der
Ionen innerhalb des mittleren m/z-Bereiches Δm/z bis zu einem solchen Ausmaß angeregt,
dass sie fähig
sind, die Potentialbarriere zu überwinden
(während
sie immer noch nicht fähig
sind, durch die Eingangsöffnung
der Speichersektion 130 zu entweichen). Dies erlaubt den
Ionen, in die analytische Sektion 230 einzutreten, wo sie
außer
Resonanz mit einem Wechselspannungsfeld sind, das darin existiert,
wobei die Ionen aufgrund eines weiteren Verlusts ihrer Energie bei
Kollisionen mit dem Gas im mittleren Teil dieser Sektion 230 gespeichert
werden, so dass sie sich im Minimum der Potentialwanne aufhalten.
Anschließend
wird eine analytische Nur-MS- oder MS/MS- oder MSn-Abtastung über den
im voraus gewählten
Massenbereich der gespeicherten Ionen durchgeführt. Anschließend wird
der Prozess des Auffüllens
aus der Speichersektion 130 für den nächsten im voraus gewählten m/z-Bereich
wiederholt usw., bis der gesamte Massenbereich abgedeckt ist und
die Abtastungen somit vollständig
sind. Durch den Start der nächsten
Abtastungen wird die Ionenpopulation innerhalb der Speichersektion 130 bereits
vollständig
erneuert.
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Ein
Beispiel des Betriebs eines Massenspektrometers, das die Verbund-Linearfalle 30 der 13 enthält, wird
im Folgenden beschrieben.
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Ein
typische Raumladungsgrenze für
die Einheitsauflösungsleistung
der Linearfalle ist 30.000 Ladungen, wobei die Ionenintensität näherungsweise
gleichmäßig über den
Arbeitsmassenbereich von 2.000 Th verteilt ist. Aufgrund der hohen
Auflösungsleistung
des TOFMS können
höhere
Ionenpopulationen (z. B. 300.000 Ladungen) akzeptiert werden. Die
Abtastgeschwindigkeit beträgt
10.000 Th/s, wobei der Eingangsstrom näherungsweise gleich 30.000.000
Ladungen/s ist. Eine AGC wird verwendet, um die Intensitätsverteilung
der Ionen zu schätzen,
wobei die Linearfalle 30 im Nur-MS-Modus arbeitet.
-
Mit
dem herkömmlichen
Lösungsansatz
würde die
Linearfalle 30 für
10 ms gefüllt
werden, um die zulässige
Raumladungsgrenze zu erreichen, wobei das LTMS 30 für 200 ms
abgetastet würde,
um den erforderlichen Massenbereich abzudecken. Unter Berücksichtigung
der Besiedelungs- und AGC-Zeiten führt dies zu etwa vier Spektren/s
oder 1.200.000 Ladungen, die pro Sekunde analysiert werden, was
einen Arbeitszyklus von 4 % ergibt.
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Mit
dem vorgeschlagenen Lösungsansatz
werden alle Ionen in der Speichersektion 130 vor der Analyse
in der analytischen Sektion 230 gespeichert. Nachdem 300.000
Ladungen in die analytische Sektion 230 innerhalb eines
m/z-Fensters von 100 Th über
einige ms injiziert worden sind, sind nur 10 ms erforderlich, um über dieses
m/z-Fenster abzutasten. Der gesamte Massenbereich wird in einer
Zeitspanne von etwas mehr als 200 ms in 20 Schritten abgedeckt,
wobei jeder Schritt 300.000 Ladungen umfasst. Der Prozess kann mit einer
Rate von etwa vier Spektren/s betrieben werden, wenn die Speicherung
in der Sektion 130 von einer Anregung begleitet wird, und
mit etwa 2,5 Spektren/s, wenn die Speicherung und die Anregung zeitlich
nacheinander stattfinden. Für
den ersten Fall werden 24.000.000 Ladungen pro Sekunde analysiert,
was einen Arbeitszyklus von 80 % ergibt, während für den zweiten Fall 15.000.000
Ladungen pro Sekunde analysiert werden, was einen Arbeitszyklus
von 50 % ergibt.
-
Während schmalere
m/z-Fenster Δm
verwendet werden können,
begrenzt jedoch wahrscheinlich der Zusatzzeitverbrauch die weiteren
Gewinne bei einem Niveau von etwa 50·106 Ladungen/s,
was bereits nahe an der praktischen Grenze moderner Elektrospray-Quellen
liegt.
-
Es
wurden mehrere Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben. Trotzdem ist klar, dass daran verschiedene
Abwandlungen vorgenommen werden können, ohne vom Erfindungsgedanken
und vom Umfang der Erfindung abzuweichen.
-
Zusammenfassung
-
Diese
Erfindung bezieht sich auf die Tandem-Massenspektrometrie, und insbesondere
auf die Tandem-Massenspektrometrie unter Verwendung einer Linearionenfalle
und eines Flugzeit-Detektors, um Massenspektren zu sammeln und ein
MS/MS-Experiment zu bilden. Der akzeptierte Standard ist, Vorläuferionen in
der Ionenfalle zu speichern und ihre Masse zu analysieren, bevor
die Ionen zur Fragmentierung axial zu einer Kollisionszelle ausgestoßen werden,
bevor eine Massenanalyse der Fragmente im Flugzeit-Detektor durchgeführt wird.
Diese Erfindung nutzt einen rechtwinkligen Ausstoß von Ionen
mit einem schmalen Bereich von m/z-Werten, um einen Bandstrahl von
Ionen zu erzeugen, die in die Kollisionszelle injiziert werden.
Die Form dieses Strahls und die hohe Energie der Ionen werden durch
die Verwendung einer ebenen Bauform der Kollisionszelle bewältigt. Die
Ionen werden in der Ionenfalle während
des Ausstoßes
zurückgehalten,
so dass schrittweise fortlaufende schmale Bereiche durchschritten
werden können,
um alle interessierenden Vorläuferionen
abzudecken.