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Die
vorliegende Erfindung betrifft Drucksensoren und insbesondere einen
integrierten Absolut- und Differenzdrucksensor, der normalisierte,
Absolut- und Differenzdruckmessungen über einen breiten Bereich von
subatmosphärischen,
atmosphärischen und
superatmosphärischen
Drücken
durchführen und
ausgeben kann.
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In
einigen Prozess-, Steuer- oder Überwachungsanwendungen
wäre es
vorteilhaft, wenn der Druck erfasst werden könnte und eine genaue und wiederholbare
Druckmessung oder Steuerausgabe über
einen breiten Druckbereich von etwa 10–8 torr (133·10–8 Pa)
oder weniger bis 103 torr (133·103 Pa) oder höher durchgeführt werden
könnte.
Zum Beispiel kann in einer PVD-Vakuumverarbeitungskammer für die physikalische
Aufdampfung oder in einer CVD-Vakuumverarbeitungskammer für die chemische
Aufdampfung von Dünnfilmen
aus Halbleitermaterialien auf Substraten oder Wafern zur Herstellung
von Halbleiter-Bauelementen
ein Aufdampfungsprozess mit etwa den folgenden Schritten verwendet
werden: (i) Laden des Substrats bzw. Wafers in die Vakuumverarbeitungskammer
bei atmosphärischem
Druck (z. B. ungefähr
600–700
torr (79,8·103 Pa–93,1·103 Pa); (ii) Schließen und Dichten der Verarbeitungskammer
und Evakuieren derselben auf 10–7 torr
(133·10–7 Pa)
oder weniger und Halten dieses Zustands für eine bestimmte Zeitdauer,
um Luft, Wasserdampf und andere mögliche Verunreinigungen vollständig zu
entfernen; (iii) Auffüllen
der Kammer mit einem Edelgas oder einem Überdruckgas, um die Verarbeitungskammer
zurück
auf ungefähr 10–3 torr
(133·10–3 Pa)
zu bringen, und Halten dieses Zustands, während Prozess- und Trägergase
in die Kammer geführt
werden, um zu reagieren oder auf andere Weise einen Dünnfilm aus
den gewünschten Halbleitermaterialien
auf dem Substrat bzw. Wafer zu bilden, während Abgase mit gasförmigen Nebenprodukten,
nicht reagierten/überschüssigen Prozessgasen
und Trägergasen
aus der Verarbeitungskammer gezogen werden; (iv) Stoppen der Prozessgase;
und (v) Auffüllen
der Verarbeitungskammer, um den Druck in der Kammer auf einen atmosphärischen Druck
zu erhöhen,
sodass die Kammer geöffnet
und das verarbeitete Bauelement entfernt werden kann.
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Ein
anderer Ansatz wird verwendet, um die Verarbeitungskammer in dem
sehr niedrigen Verarbeitungsdruckbereich (Vakuum) zu halten, der
für die Aufdampfungsprozesse
verwendet wird, während eine
separate, häufig
kleinere Ladesperrkammer verwendet wird, um die Wafer vor und nach
der Verarbeitung zu handhaben, d. h. einen Zyklus zwischen dem atmosphärischen
Druck und dem Verarbeitungsdruck zu durchlaufen, um die Wafer in
und aus der Verarbeitungskammer zu bewegen. Wenn eine Verarbeitungskammer
mit einer derartigen Ladesperre verwendet wird, wird die Verarbeitungskammer nur
dann dem atmosphärischen
Druck ausgesetzt, wenn sie für
die Wartung geöffnet
wird.
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Derartige
Vakuumverarbeitungs- und Ladesperrsysteme erfordern eine Mehrzahl
von unterschiedlichen Arten von einzelnen Drucksensoren zum Messen
und/oder Steuern von Drücken über derartig
große
Bereiche. Zum Beispiel sind Heißkathoden-Drucksensoren
genau und zuverlässig
für absolute
Druckmessungen in einem Bereich zwischen ungefähr 5 × 10
–10 bis
5 × 10
–2 torr
(665·10
–10 Pa
bis 655·10
–2 Pa)
zu verwenden, während
sie nicht nützlich
für Drücke über 5 × 10
–2 torr
(665·10
–5 Pa)
sind und ausgeschaltet werden müssen,
um ein Ausbrennen der Fäden
in den Heißkathoden-Messeinrichtungen
zu vermeiden. Andererseits weisen herkömmliche Konvektions-Pirani-Drucksensoren
absolute Druckmessfähigkeiten
in einem Bereich zwischen ungefähr
10
–3 torr
und 1.000 torr (133·10
–3 Pa
und 133·10
3 Pa) auf, während sie nicht nützlich für Drücke unter
10
–3 (133·10
–3 Pa)
sind und eine flache Zone im Bereich von ungefähr 10 bis 1.000 torr (133·10
3 Pa bis 133·10
3 Pa)
aufweisen, in der die Genauigkeit niedrig ist. Ein Mikropirani-Drucksensor
wie etwa der in der veröffentlichten
US 2003/001 01 29
A1 beschriebene Mikropirani-Drucksensor kann den Bereich
nach unten bis zu ungefähr
10
–5 torr
(133·10
–5 Pa)
erstrecken und die flache Zone kompensieren, wobei dieser Bereich
jedoch für
viele Prozesse immer noch nicht ausreicht.
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Weiterhin
sind die Absolutdrucksensoren problematisch in Anwendungen wie etwa
der weiter oben beschriebenen Vakuumverarbeitungskammer, weil es
zwar wünschenswert
sein kann, die Verarbeitungskammertür bei oder nahe dem atmosphärischen
Umgebungsdruck zu öffnen,
jedoch der atmosphärische
Umgebungsdruck in Abhängigkeit
von der Höhe über dem
Meeresspiegel, der Wetterlage und ähnlichem variiert, sodass der
besondere Sollpunkt eines Absolutdrucksensors wahrscheinlich nicht
konsistent dem atmosphärischen
Druck entspricht. Es kann also ein Differenzdrucksensor zusätzlich zu
dem einen oder den mehreren unterschiedlichen Absolutdrucksensoren
erforderlich sein, wodurch jedoch die Probleme der flachen Zone
nicht gelöst
werden, insbesondere wenn kritische Verarbeitungsoperationen bei
den diesen flachen Zonen entsprechenden Drücken erforderlich oder gewünscht sind.
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Die
in der
US2003/0010129
A1 beschriebene Kombination aus Absolut- und Differenzdruck-Umsetzern bietet
eine vorteilhafte Kombination aus einem Absolutdrucksensor und einem
Differenzdrucksensor zum Steuern des Öffnens oder Schließens von
inneren und äußeren Türen sowie
anderer Funktionen von Ladesperren für Vakuumverarbeitungskammern
oder Transferkammern. Die Absolutdruckmessungen und die Differenzdruckmessungen erfolgen
jedoch separat zueinander, wobei keine Möglichkeit zum Erhalten oder
Verfolgen von Absolutdrücken über der
Absolutdruck-Messfähigkeit
des Absolutdrucksensors und durch die Differenzdruck-Sensorbereiche
gegeben ist. Natürlich
können einer
oder mehrere unterschiedliche Absolutdrucksensoren zu der Kombination
hinzugefügt
werden, um höhere
Absolutdruckmessungen in den höheren Differenzdruck-Messbereichen
vorzusehen, wobei derartige zusätzliche
Druckumsetzer jedoch die Kosten für die Verarbeitungseinrichtungen
erhöhen
und trotzdem nicht wirklich in die entsprechenden Messungen integriert
sind. Viele Betreiber von Verarbeitungskammern und Qualitätskontrolltechniker
hätten gerne
ein vollständiges
Verarbeitungsdruckprofil auf einer einzelnen Absolutdruckskala von
einem atmosphärischen
Druck oder höher
nach unten zu dem niedrigen Vakuumdruck und dann wieder nach oben durch
diese Bereiche zu dem atmosphärischen Druck.
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Die
Druckschrift
WO 01/71781
A2 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Messen
des absoluten Kammerdrucks in einer Kammer. Diese Vorrichtung umfaßt einen
Differenzdrucksensor zum Messen des Differenzdrucks zwischen dem
atmosphärischen
Druck und dem Kammerdruck, einen Absolutdrucksensor zum Messen des
absoluten Drucks in der Kammer. Die Absolutdruckmessungen aus dem
Absolutdrucksensor in Kammerdruckbereichen ausgegeben, in denen
die Absolutdruckmessungen aus dem Absolutdrucksensor genauer und
zuverlässiger
als die Absolutdruckmessungen aus den Differenzdruckmessungen sind.
Die Absolutdruckmessungen aus den Differenzdruckmessungen werden
in Kammerdruckbereichen ausgegeben, in denen die Differenzdruckmessungen
genauer und zuverlässiger
als die Absolutdruckmessungen aus dem Absolutdrucksensor sind.
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Es
ist deshalb eine allgemein Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Messen und/oder Steuern von Drücken über breite Druckbereiche
mit Absolut- und/oder
Differenzdruckausgaben anzugeben, die sich integriert über diese Bereiche
erstrecken.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zur Absolutdruckmessung eines Gases in einer Kammer
in einem weiten Bereich mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1.
Weiterhin wird die genannte Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zum Bestimmen eines absoluten Kammerdruckprofils des
Gasdrucks in einer Kammer mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs
13. Weiterhin wird die genannte Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch
eine Vorrichtung zum Messen des absoluten Kammerdrucks in einer
Kammer mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 23.
Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen dargelegt.
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Dadurch
ist es insbesondere möglich
Echtzeit-Absolutdruckmessungen auf einer einzelnen Skala vorzusehen,
die sich von über
dem atmosphärischen
Druck zu sehr niedrigen Vakuumdrücken
erstreckt.
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Es
ist insbesondere weiter möglich
integrierte Fähigkeiten
zum Messen und Ausgeben von Absolut- und/oder Differenzdrücken über einen
Druckbereich zwischen 10–8 torr (133·10–8 Pa)
oder weniger und 103 torr (133·103 Pa) oder mehr unter Verwendung von nur
einem oder zwei Absolutdrucksensoren und einem Differenzdrucksensor
anzugeben.
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Die
beigefügten
Zeichnungen, die Teil der vorliegenden Beschreibung bilden, zeigen
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung
und den Ansprüchen
dazu, die Prinzipien der Erfindung zu erläutern. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht einer Ladesperre für eine Vakuumverarbeitungskammer,
die mit einem Absolutdrucksensor und einem Differenzdrucksensor
zum Messen von Absolutdrücken
in einer Kammer auf einer kontinuierlichen Skala über einen
großen
Druckbereich gemäß einer
Ausführungsform
ausgestattet ist,
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2 ein
Diagramm, das Absolutdrücke
neben atmosphärischen
Drücken
auf Meeresspiegelebene und Hochebenen zeigt, um ein durch die Ausführungsformen
gelöstes
Problem und einige grundlegenden Prinzipien Ausführungsformen zu erläuten,
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3 ein
logisches Flussdiagramm, das einen Algorithmus zeigt, der in den
Ausführungsformen verwendet
wird, um den Absolutdruck-Messbereich in den Differenzdruck-Sensorbereich zu
erweitern,
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4 ein
zweigeteiltes Balkendiagramm, das die effektiven Differenz- und
Absolutdruckbereiche von zwei Drucksensoren (einem Differenz- und einem
Absolutdrucksensor) zum Erzeugen von Absolutdruckmessungen über einen
breiten Bereich von Drücken
auf einer einzelnen Absolutdruckskala gemäß der Ausführungsformen zeigt,
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5 ein
Druckprofil eines herkömmlichen Ladesperr-Steuerzyklus
und zeigt eine beispielhafte Anwendung der integrierten Kombination
aus Absolut- und Differenzdruck-Umsetzern
von 1–4,
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6 ein 3 ähnliches
logisches Flussdiagramm, das einen Algorithmus zeigt, der in den Ausführunsformen
verwendet wird, um den Absolutdruck-Messbereich in den Differenzdruck-Sensorbereich
zu erweitern, wobei aber ein zusätzlicher
Niederbereich-Absolutdrucksensor
verwendet wird, um den Absolutdruck-Messbereich zu noch niedrigeren Drücken zu
erweitern,
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7 ein 4 ähnliches
zweigeteiltes Balkendiagramm, das jedoch den Druckmessbereich des
zweiten niedrigeren Absolutdrucksensors zum Erzeugen von Absolutdruckmessungen über den breiteren
Bereich zeigt.
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8 ein
Druckprofil eines herkömmlichen Vakuumdruckzyklus,
der eine beispielhafte Anwendung der integrierten Kombination aus
Absolut- und Differenzdruck-Umsetzern von 6–7 zeigt.
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9 eine 1 ähnliche
schematische Ansicht einer Vakuumverarbeitungskammer ohne Ladesperre,
die jedoch mit zwei Absolutdrucksensoren für den mittleren Bereich und
für den
niedrigen Bereich und mit einem Differenzdrucksensor ausgestattet
ist, um den Absolutdruck-Messbereich auf einer kontinuierlichen
Skala gemäß der Ausführungsformen
zu erweitern.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung kann zum Beispiel wie in 1 gezeigt
realisiert werden, wobei zwei Drucksensoren 20, 30 in
einer Fluidflussbeziehung mit einer Kammer verbunden sind, die in
diesem Beispiel der Innenraum 61 einer Ladesperrkammer 60 ist,
wobei weiterhin ein Mikroprozessor 80 vorgesehen ist, der
Signale von den Drucksensoren 20, 30 empfängt und
verarbeitet, um Absolutdruckmessungen des Kammerdrucks PC über
eine erweiterte Skala auf einer Anzeige 90 auszugeben.
Der erste Drucksensor 20 ist ein Absolutdrucksensor (PABS) zum Erfassen des Absolutdrucks PC in der Kammer 60. Der zweite Drucksensor 30 ist
ein Differenzdrucksensor (ΔP)
zum Erfassen der Differenz zwischen dem atmosphärischen Druck PA außerhalb
der Kammer 60 und dem Gasdruck PC innerhalb
der Kammer 60. Mit anderen Worten ist PABS =
PP, und ist ΔP = PA – PP.
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Als
Kontext für
das Verständnis
der vorliegenden technischen Lehre wird auf eine Ladesperre Bezug
genommen, die häufig
bei der Halbleiterherstellung verwendet wird, um einen oder mehrere
Wafer 73 in und aus einer Vakuumverarbeitungskammer 70 zu
bewegen, in der ein oder mehrere zugeführte Gase aus Zuführgasquellen 74, 75, 76 reagieren,
um Dünnfilmmaterialien
wie etwa das Halbleitermaterial 77 auf dem Wafer 73 aufzutragen.
Eine mit dem Innenraum der Vakuumverarbeitungskammer 70 verbundene
Vakuumpumpe 71 pumpt Gase aus der Vakuumverarbeitungskammer 70,
um ein gewünschtes Vakuum,
d. h. einen niedrigen Druck von gewöhnlich weniger als 1 torr (133
Pa) oder bis zu 10–8 oder weniger torr
(133·10–8 Pa)
je nach den Verarbeitungsanforderungen aufrechtzuerhalten. Eine
Plattform 72 ist gewöhnlich
in der Vakuumverarbeitungskammer 70 vorgesehen, um den
Wafer 73 während
der Verarbeitung zu halten.
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Der
Innenraum 61 der Ladesperre ist in diesem Beispiel über einen
Durchgang 69 mit dem Innenraum der Vakuumverarbeitungskammer 70 verbunden.
Die Ladesperre dient dazu, den Transfer der Wafer 73 von
der umgebenden Atmosphäre
in die Vakuumverarbeitungskammer 70 zu bewerkstelligen, ohne
das Vakuum in der Vakuumverarbeitungskammer 70 zu verlieren
oder Verunreinigungen in die Vakuumverarbeitungskammer 70 eindringen
zu lassen. Deshalb öffnet
eine in dem Durchgang 69 vorgesehene Innentür bzw. ein
Ventil 62 den Durchgang 69, um den Transfer der
Wafer 73 in und aus der Vakuumverarbeitungskammer 70 zu
gestatten, und schließt
den Durchgang 69, um die Vakuumverarbeitungskammer gegenüber der
Ladesperrenkammer 60 zu schließen, wenn keine derartigen
Transfers durchgeführt
werden. In einigen Verarbeitungsmaschinen ist eine Zwischentransferkammer
(nicht gezeigt) zwischen der Ladesperre und mehreren Verarbeitungskammern vorgesehen,
um den Transfer von einer Verarbeitungskammer zu einer anderen zu
unterstützen, ohne
dazu durch die Ladesperre oder die Atmosphäre gehen zu müssen.
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Eine
Außentür 64 an
der Ladesperre öffnet und
schließt
die Ladesperrenkammer 60 zu der Atmosphäre. Wenn ein Wafer 73,
der durch Strichlinien dargestellt ist, um seine bewegliche Position
wiederzugeben, von der äußeren Atmosphäre in die
Ladesperrkammer 60 transferiert wird, ist die Innentür 62 geschlossen
und ist die Außentür 64 geöffnet. Wenn die
Außentür 64 geöffnet ist,
ist der absolute Kammerdruck PC in dem Innenraum 61 der
Ladesperre im wesentlichen gleich dem absoluten atmosphärischen Druck
PA außerhalb
der Kammer 60, wie durch das Bezugszeichen 91 in
der Anzeige 90 angegeben, sodass der Differenzdruck ΔP gleich
null ist. Währenddessen
wird das Vakuum in der Vakuumverarbeitungskammer 70 hinter
der geschlossenen Innentür 62 aufrechterhalten
und ist deshalb bei einem viel niedrigeren Druck PP als
der äußere atmosphärische Druck
PA. Wenn sich der Wafer 73' dann innerhalb der
Ladesperrkammer 60 befindet, wird die Außentür 64 geschlossen,
wobei eine mit der Ladesperrkammer 60 verbundene Vakuumpumpe 65 eine
ausreichende Menge an Luft und Gasen aus der Ladesperrkammer 60 pumpt,
um mögliche
Verunreinigungen zu entfernen und den absoluten Kammerdruck PC wie durch die abfallende Linie 92 auf
der Anzeige 90 angegeben zu einer gewünschten Höhe 93 zu reduzieren,
die im wesentlichen dem niedrigen absoluten Druck PP in
der Vakuumverarbeitungskammer 70 entspricht, der mit einem
absoluten Drucksensor 78 gemessen werden kann. Bei einem
bestimmten Kammerdruck PC wie etwa dem Druckpunkt 94 während der
Herunterpumpphase 92, während
welcher der größte Teil
der Luft und der möglichen
Verunreinigungen aus der Kammer 60 gepumpt wird, wird gewöhnlich ein
Drosselventil 66 geöffnet,
um die Herunterpumpgeschwindigkeit in dem Teil der Herunterpumpphase 92 für den niedrigeren
absoluten Kammerdruck PC zu dämpfen. Dieser
Druckpunkt 94 wird häufig
als Übergangspunkt
bezeichnet, weil hier das Herunterpumpen der Kammer 60 von
einer langsamen zu einer hohen Geschwindigkeit übergeht. Hier wird diese Bezeichnung
jedoch nicht für
einen derartigen Betrieb oder eine derartige Funktion verwendet, um
eine Verwechslung mit einer weiter unten erläuterten Übergangsfunktion zu vermeiden,
die ausschlaggebend für
die vorliegende technische Lehre ist.
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Wenn
der absolute Kammerdruck PC zu im wesentlichen
derselben Höhe 93 wie
der absolute Druck PP in der Vakuumverarbeitungskammer 70 heruntergepumpt
wird, kann die Innentür 62 geöffnet werden,
damit der Wafer 73 in die Vakuumverarbeitungskammer 70 transferiert
und auf der Plattform 72 platziert werden kann. Ein beweglicher
Wagen (nicht gezeigt) in der Ladesperrkammer 60 wird auf
dem Fachmann bekannte Weise verwendet, um den Wafer 72 in
und aus der Vakuumverarbeitungskammer 70 zu bewegen.
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Wenn
der Wafer 73 auf der Plattform 72 platziert ist,
kann die Innentür 62 für eine Zeitdauer
geschlossen werden, während
das Halbleitermaterial 77 auf dem Substrat 73 aufgedampft
wird. Der absolute Kammerdruck PC kann während des
Aufdampfens des Halbleitermaterials 77 auf dem niedrigen Pegel 93 gehalten
werden. Wenn das Halbleitermaterial 77 auf dem Wafer 73 aufgedampft
wurde, wird die Innentür 62 erneut
geöffnet,
um den Wafer 73 zurück
zu der Ladesperrkammer 60 zu transferieren. Dann wird die
Innentür 62 erneut
geschlossen, um den Innenraum der Vakuumverarbeitungskammer 70 von
der Ladesperrkammer 60 zu isolieren, sodass der absolute
Kammerdruck PC wie bei 95 angegeben zurück zu dem
atmosphärischen
Druck PA wie bei 96 angegeben erhöht werden
kann, ohne dass dadurch der Verarbeitungsruck PP in
der Vakuumverarbeitungskammer 70 beeinflusst wird. Gewöhnlich wird ein
Gas wie etwa Stickstoff oder ein Edelgas wie etwa Argon aus einer
Quelle 63 verwendet, um die Ladesperrkammer 60 wieder
zu füllen
und den absoluten Kammerdruck PC zurück zu dem
atmosphärischen Druck
PA zu erhöhen, wobei aber auch Luft verwendet
werden kann.
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Es
ist wichtig, über
genaue und zuverlässige Absolutdruckmessungen
des Kammerdrucks PC bis hinunter zu dem
Pegel des absoluten Kammerdrucks PC zu verfügen, um
den Verarbeitungsdruck PP in der Vakuumverarbeitungskammer 70 wie
oben beschrieben vor dem Öffnen
der Innentür 62 anzupassen.
Außerdem
ist es wichtig, genau messen zu können, wann der Kammerdruck
PC dem atmosphärischen Druck PA entspricht,
bevor die Außentür 64 geöffnet wird.
Leider gibt es jedoch keine Absolutdrucksensoren, die den absoluten
Kammerdruck PC genau und zuverlässig über den
gesamten Druckbereich von dem Pegel 91 des atmosphärischen
Drucks PA zu dem Pegel 93 des niedrigen
Drucks messen können, der
für die
Anpassung an den Verarbeitungsdruck PP in
der Vakuumverarbeitungskammer 70 erforderlich ist. Weiterhin
variiert der atmosphärische
Druck PA wesentlich mit der Höhe über dem
Meeresspiegel und mit den Umgebungswetterbedingungen, sodass kein
fixierter Absolutdruck-Sollpunkt vorhanden ist, der für den Kammerdruck
PC zum Öffnen
der Außentür 64 verwendet
werden kann. Folglich muss ein Absolutdrucksensor 20 verwendet
werden, der bei niedrigeren Druckhöhen genau und zuverlässig ist,
um den absoluten Kammerdruck PC zu messen
und zu bestimmen, wann die Innentür 62 geöffnet werden soll,
und muss weiterhin ein Differenzdrucksensor 30 verwendet
werden, um zu bestimmen, wann der Kammerdruck PC dem
atmosphärischen
Druck PA entspricht, und um die Außentür 64 an
oder nahe dem atmosphärischen
Druck PA wie durch 99 in der Anzeige 90 angegeben
zu öffnen.
Dem Fachmann sollte deutlich sein, dass natürlich auch zwei Absolutdrucksensoren
(nicht gezeigt) für
höhere
Druckbereiche (einer zum Messen des absoluten atmosphärischen
Drucks PA und einer zum Messen des absoluten
Kammerdrucks PC) und eine analoge oder digitale
Vergleichsschaltung (nicht gezeigt), ein Mikroprozessor oder eine
andere Einrichtung zum Vergleichen der Messungen anstelle des Differenzdrucksensors 30 verwendet
werden können.
Deshalb ist hier unter einem „Differenzdrucksensor” nicht
nur ein herkömmlicher
direkt zu lesender Differenzdrucksensor oder eine entsprechende
Messeinrichtung zu verstehen, sondern es können auch zwei Absolutdrucksensoren
mit einem Schaltungsaufbau zum Subtrahieren der Messungen aus dem
einem Absolutdrucksensor von den Messungen aus dem anderen Absolutdrucksensor
für das
Messen von Differenzdrücken
oder eine andere Vorrichtung und ein anderes Verfahren zum Vorsehen
von Differenzdruckmessungen verwendet werden.
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Die
Verwendung eines Absolutdrucksensor
20 zum Bestimmen, wann
der absolute Kammerdruck P
C niedrig genug
für das Öffnen der
Innentür
62 ist,
in Kombination mit einem Differenzdrucksensor
30 zum Bestimmen,
wann die Außentür
64 einer
Ladesperre geöffnet
werden soll, ist wohlbekannt und wird in den veröffentlichten US-Patentanmeldungen
US 2003/0010129 A1 und
09/815,376 erläutert. Wie weiter
oben genannt, wünschen
jedoch viele Betreiber von Vakuumverarbeitungskammern, Qualitätskontrollmitarbeiter
und andere Personen ein vollständiges
absolutes Druckprofil
98 auf einer einzigen Skala, die
sich über
den vollständigen
Bereich des Kammerdrucks P
C von dem Pegel
91,
96 des
absoluten atmosphärischen
Drucks P
A oder höher nach unten bis zu dem niedrigsten
absoluten Druckpegel
93 oder niedriger erstreckt, um Diagnose-,
Qualitätskontroll-,
Entwurfs-, Wartungs- und
andere Arbeiten durchzuführen.
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Ein
wichtiges Merkmal der vorliegenden technischen Lehre besteht deshalb
darin, Druckmessungen aus wenigstens einem Absolutdrucksensor 20 für eine niedrigen
oder mittleren Bereich mit Differenzdruckmessungen aus dem Differenzdrucksensor 30 zu
integrieren, um genaue und zuverlässige Druckmessungen der Druckkammer
PC auf einer einzelnen Skala zu erzeugen,
die sich über
einen Bereich erstreckt, der niedrig genug für das Öffnen der Innentür 62 in
einer Ladesperre oder in anderen Verarbeitungsanwendungen und hoch
genug zum Vorsehen eines vollständigen
Druckprofils 98 für
den absoluten Kammer druck PC ist und den
absoluten atmosphärischen
Druck PA umfasst. Die vorliegende technische
Lehre ist jedoch nicht auf eine Anwendung in Ladesperren beschränkt. Vielmehr
kann sie für
beliebige andere Anwendungen eingesetzt werden, in denen ein derartiger
erweiterter Absolutdruck-Messbereich oberhalb und unterhalb des
annehmbaren Genauigkeits- und Zuverlässigkeitsbereichs eines Absolutdrucksensors
für den
niedrigen oder mittleren Bereich erforderlich oder gewünscht ist.
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Gemäß dieser
technischen Lehre werden wie in 2 gezeigt
die durch den Absolutdrucksensor 20 vorgesehenen Messungen
für die
absoluten Kammerdrücke
PC unterhalb des Pegels oder Bereichs eines Übergangsdrucks
PX auf einer absoluten Druckskala 40 in
der Anzeige 90 verwendet, wo der absolute Drucksensor 20 genaue
und zuverlässige Absolutdruckmessungen
vorsehen kann. Für
Messungen des absoluten Kammerdrucks PC oberhalb des
Pegels oder Bereichs des Übergangsdrucks
PX, wo der Absolutdrucksensor 20 keine
ausreichend genauen oder zuverlässigen
Absolutdruckmessungen vorsieht, werden normierte virtuelle Differenzdruckmessungen,
die auf Differenzdruckmessungen P30 aus
dem Differenzdrucksensor 30 basieren, für den absoluten Kammerdruck
PC auf der absoluten Druckskala 40 in
der Anzeige 90 verwendet. Um derartige Differenzdruckmessungen
P30 aus dem Differenzdrucksensor 30 für diesen
Zweck zu normieren, werden sie mit Messungen P20 des
absoluten Kammerdrucks PC aus dem Absolutdrucksensor 20 an
oder unterhalb einem Korrelationsdruck-Schwellwertpunkt Pt korreliert, der vorzugsweise an oder nahe
einem Druck liegt, bei dem die praktische Genauigkeit des Differenzdrucksensors 30 effektiv
ihre untere Grenze erreicht, d. h. wo weitere Dezimalstellen der
Druckmessungen nicht mehr bedeutungsvoll für eine praktische Anwendung
sind oder wo Beschränkungen
der physikalischen Struktur oder der elektrischen Schaltung die
Messungen eines niedrigeren Differenzdrucks ΔP durch den Differenzdrucksensor 30 praktisch
bedeutungslos machen. Dieser Korrelationsdruck-Schwellwertpunkt
Pt oder ein anderer Druck unterhalb von
Pt, der weiterhin innerhalb eines genauen
und zuverlässigen
Absolutdruck-Messbereichs des Absolutdrucksensors 20 liegt,
kann als Basislinie zum Anpassen oder Normalisieren der Messungen
P30 des Differenzdrucks ΔP aus dem Differenzdrucksensor 30 verwendet
werden, um diese mit den Messungen P20 des
absoluten Kammerdrucks PC aus dem Absolutdrucksensor 20 mit
einer gewünschten
Genauigkeit zu korrelieren, was weiter unten ausführlicher
erläutert
wird. Deshalb kann ein derartiger Anpassungs- oder Normalisierungs-Korrelationsfaktor
F verwendet werden, um alle Messungen P30 eines
höheren
Differenzdrucks ΔP
aus dem Differenzdrucksensor 30 zu derselben Skala wie
die Messungen P20 des absoluten Kammer drucks
PC aus dem Absolutdrucksensor 20 wie
in 3 gezeigt umzuwandeln oder zu normalisieren, was
weiter unten ausführlicher
erläutert
wird. Wenn also der Kammerdruck PC über den
Korrelationsdruck-Schwellwert Pt steigt,
kann der Korrelationsfaktor F zu allen Messungen des Differenzdrucks ΔP aus dem
Differenzdrucksensor 30 hinzugefügt werden, um diese zu virtuellen Messungen
PV des absoluten Kammerdrucks PC zu wandeln,
die mit derselben Absolutdruckskala 40 wie die durch den
Absolutdrucksensor 20 erzeugten Absolutdruckmessungen P20 korreliert sind.
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Wenn
der Kammerdruck PC weiterhin steigt, erreicht
er einen Pegel, der weiterhin unter dem atmosphärischen Druck PA ist,
aber über
den genauen und zuverlässigen
Absolutdruck-Messfähigkeiten des
Absolutdrucksensors 20 liegt. Deshalb werden die Messungen
P20 des absoluten Kammerdrucks PC durch den Absolutdrucksensor 20 über dieser
Genauigkeits- und Zuverlässigkeitshöhe unzuverlässig und
nicht verwendbar. Der Differenzdrucksensor 30 sieht jedoch
weiterhin genaue und zuverlässige
Messungen des Differenzdrucks ΔP
vor, wenn der Kammerdruck PC bis zu dem
atmosphärischen
Druck PA und darüber hinaus steigt. Deshalb
können
bei einem höheren
Kammerdruck PC, wo die Messungen P20 des absoluten Drucks durch den Absolutdrucksensor P20 unzuverlässig sind, genaue und zuverlässige virtuelle
Messungen PV des absoluten Kammerdrucks PC auf derselben kontinuierlichen Skala 40 bis
zu dem atmosphärischen
Druck PA und darüber hinaus vorgesehen werden
indem der Korrelationsfaktor F zu den Messungen P30 des
Differenzdrucks ΔP
aus dem Differenzdrucksensor 30 addiert werden.
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Vorzugsweise
wird jedoch nicht gewartet, bis der Absolutdrucksensor 20 das
Ende des Genauigkeits- und Zuverlässigkeitsbereichs erreicht,
bevor zu den virtuellen Messungen PV des
absoluten Kammerdrucks PC für die Ausgabe
zu dem Mikroprozessor 80 und die Anzeige durch die Anzeigeeinrichtung 90 übergegangen
wird. Statt dessen wird vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise
ein Übergangs-Druckpegel
PX gewählt,
der entweder ein distinkter Übergangsdruckpunkt
oder ein Übergangsdruckbereich mit
einer Glättungsfunktion
(weiter unten ausführlicher
erläutert)
sein kann, bei dem das angezeigte Druckprofil 98 zu dem
absoluten Kammerdruck aus den virtuellen Messungen PV des
absoluten Kammerdrucks PC und nicht aus
den Messungen P20 des Absolutdrucksensors 20 erhalten
wird, was weiter unten ausführlicher
erläutert
wird.
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Um
eines der grundlegenden Prinzipien der vorliegenden technischen
Lehre weiter zu erläutern, werden
in 2 die absoluten Drücke PABS in
einem typischen Vakuumverarbeitungsbereich neben entsprechenden
Differenzdrücken ΔP auf einer
logarithmischen Skala 40 in Torr-Einheiten (1 torr = 133
Pa) angegeben, wobei jedoch auch andere Druckeinheiten verwendet
werden könnten.
In der ersten Spalte 42 von 2 ist eine
Skala der absoluten Drücke PABS gezeigt, die sich von 1.000 torr (133·103 Pa) am oberen Ende der Skala 40 nach
unten bis zu 10–5 torr (0,00001 torr
(133·10–5 Pa))
am unteren Ende der Skala 40 erstreckt. Einige Verarbeitungen
werden bei Drücken
von nur 10–8 oder
weniger durchgeführt,
wobei es jedoch nicht erforderlich ist, die Skala 40 von 2 zu
derartig niedrigen Drücken
zu erweitern, um die Prinzipien der vorliegenden technischen Lehre
zu verdeutlichen.
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In 2 werden
zwei beispielhafte atmosphärische
Drücke
PA – auf
Meeresspiegelebene und auf einer Hochebene wie etwa in Boulder,
Colorado, USA – zur
Erläuterung
der vorliegenden technischen Lehre verwendet, wobei jedoch auch
andere beispielhafte atmosphärische
Drücke
verwendet werden könnten.
Während
weiterhin von einem atmosphärischer
Druck PA von 760 torr (101·103 Pa) auf der Meeresspiegelebene ausgegangen
wird, kann der tatsächliche
atmosphärische
Druck PA aufgrund von verschiedenen Wetterlagen
oberhalb und unterhalb des Pegels von 760 torr (101·103 Pa) variieren. Entsprechend sind 630 torr
(83,8·103 Pa) ein üblicher atmosphärischer
Druck PA auf Hochebenen und im Vorgebirge
wie etwa in Boulder, Colorado, USA, wobei der tatsächliche
atmosphärische
Druck PA an einem derartigen Ort jedoch
in Abhängigkeit
von Änderungen
der Wetterlage oberhalb und unterhalb dieses Pegels variiert. Derartige
Variationen werden durch die vorliegende technische Lehre toleriert,
um weiterhin sehr genaue und zuverlässige Messungen des absoluten
Drucks PABS unabhängig von Änderungen des atmosphärischen
Drucks PA vorzunehmen, wie dem Fachmann
im Verlauf der vorliegenden Beschreibung deutlich werden sollte.
Tatsächlich
besteht eine der Aufgaben der technischen Lehre darin, genaue und
zuverlässige
Messungen des Kammerdrucks PC nach oben
und über
den bestehenden lokalen atmosphärischen
Druck PA hinaus vorzusehen, wobei sich der
lokale atmosphärische
Druck PA von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde
oder sogar in kleineren Zeitinkrementen verändern kann.
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Wenn
wie in 2 gezeigt der atmosphärische Druck PA zum
Beispiel 760 torr (101·103 Pa) beträgt und der absolute Kammerdruck
PC (1) ebenfalls
760 torr (101·103 Pa) beträgt, wenn etwa die Außentür 64 geöffnet ist,
dann ist der Differenzdruck ΔP
zwischen dem atmosphärischen
Druck PA und dem Kammerdruck PC in
der Kammer 60 (1) natürlich gleich null, wie in der
Spalte 44 von 2 angegeben. Wenn die Kammer 60 durch
die Vakuumpumpe 65 (1) evakuiert
wird und der absolute Kammerdruck PC um
660 torr (87,8·103 Pa) auf den absoluten Kammerdruck PC von zum Beispiel 100 torr (13,3·103 Pa) gesenkt wird, fällt auch der Differenzdruck ΔP von null
auf –660
torr (–87,8·103 Pa) wie in 2 gezeigt.
-
Wenn
der Prozess auf einer Hochebene mit einem atmosphärischen
Druck PA von zum Beispiel 630 torr (83,8·103 Pa) anstatt des atmosphärischen Drucks von 760 torr
(101·103 Pa) auf Meeresspiegelebene durchgeführt wird,
ist der Differenzdruck ΔP zwischen
dem atmosphärischen
Drucke PA und dem Kammerdruck PC bei
geöffneter
Außentür 64 wie
in 2 gezeigt ebenfalls gleich null. Es besteht jedoch eine
Differenz von 130 torr (17,3·103 Pa) zwischen den 760 torr (101·103 Pa) des atmosphärischen Drucks PA auf
Meeresspiegelebene und den 630 torr (83,8·103 Pa)
des atmosphärischen
Drucks PA auf der Hochebene. Wenn also die
Kammer 60 auf einen absoluten Kammerdruck PC von
100 torr (13,3·103 Pa) evakuiert wird, ist der Differenzdruck ΔP auf der Hochebene
gleich –530
torr (–70,5·103 Pa) und nicht gleich –660 torr (–87,8·103 Pa)
wie auf der Meeresspiegelebene.
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Der
Unterschied von 130 torr (17,3·103 Pa) zwischen dem Beispiel auf Meeresspiegelebene
und dem Beispiel auf der Hochebene erscheint in allen Messungen
des Differenzdrucks ΔP,
wenn der Kammerdruck PC gesenkt wird. Mit
anderen Worten werden bei einer Senkung des absoluten Kammerdrucks PC von 100 torr (13,3·103 Pa)
auf 10 torr (bei einer Senkung um 90 torr (11,97·103 Pa))
der Differenzdruck ΔP
auf Meeresspiegelebene und der Differenzdruck ΔP auf der Hochebene wie in 2 gezeigt
jeweils um 90 torr (11,97·103 Pa) von –660 torr (–87,8·103 Pa)
auf –750
torr (–99,75·103 Pa) auf der Meeresspiegelebene bzw. auf –530 torr
(–70,5·103 Pa) auf der Hochebene gesenkt. Entsprechend
werden bei einer Senkung des absoluten Kammerdrucks PC um
9 torr (1,2·103 Pa) auf 1 torr (0,133·103 Pa)
die Differenzdrücke ΔP auf der
Meeresspiegelebene und auf der Hochebene auf jeweils –759 torr
(–100,9·103 Pa) und –629 torr (–83,7·103 Pa)
gesenkt. Ein absoluter Kammerdruck PC von
0,1 torr (13,3 Pa) entspricht Differenzdrücken ΔP von –759,99 torr (–101,08·103 Pa) auf Meeresspiegelebene und –629,9 torr
(–83,78·103 Pa) auf der Hochebene, und Absolutkammerdrücke PC von 0,01 torr (1,33 Pa), 0,001 torr (0,133
Pa), 0,0001 torr (0,0133 Pa) und 0,00001 torr (0,00133 Pa) entsprechen
jeweils –759,999
torr (–101,079·103 Pa), –759,9999
torr (–101,0799·103 Pa) und –759,99999 torr (–101,07999·103 Pa) auf Meeresspiegelebene und –629,99
torr (–83,788·103 Pa), –629,999
torr (–83,7898·103 Pa), –629,9999
(–83,78998·103 Pa) und –629,99999 torr (–83,789998·103 Pa) auf der Hochebene.
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Es
sind Absolutdrucksensoren verfügbar,
die Drücke
bis auf 0,00001 torr (d. h. 10–5 torr (133·10–5 Pa))
und niedriger genau und zuverlässig
messen können,
wobei die verfügbaren
Differenzdrucksensoren ihre Genauigkeit bei ungefähr einer
Dezimalstelle erschöpfen,
d. h. wenn der absolute Kammerdruck PC bei
ungefähr
0,1 torr (13,3 Pa) liegt. Dabei sind Messungen des Differenzdrucke ΔP zu weiteren
Dezimalstellen wie etwa –759,99
torr (–101,08·103 Pa) oder –759,999 torr (–101,079·103 Pa) in dem Beispiel auf Meeresspiegelebene
und –629,99
torr (–83,788·103 Pa) oder –629,999 torr (–83,7898·103 Pa) in dem Beispiel auf der Hochebene praktisch
bedeutungslos, wie die Differenz zwischen der Messung P30 des
Differenzdrucks ΔP
durch den Differenzdrucksensor 30 von –660,99 torr (–87,911·103 Pa) und den –660,999 torr (–87,9128·103 Pa) auf der Meeresspiegelebene praktisch
bedeutungslos wäre, weil
die verfügbaren
Differenzdrucksensoren nicht über
eine oder zwei Dezimalstellen der torr-Einheiten hinaus genau sind.
In den höheren
Druckbereichen wie zum Beispiel über
100 torr (13,3·103 Pa) sind jedoch Messgenauigkeiten mit einer
oder auch null Dezimalstellen gewöhnlich für die meisten Verarbeitungsoperationen
ausreichend. Deshalb wird durch das Korrelieren der Messungen P20 des absoluten Kammerdrucks PC aus
dem Absolutdrucksensor 20 mit den erschöpften Messungen P30 des
Differenzdrucks ΔP
aus dem Differenzdrucksensor 30, wenn sich der absolute
Kammerdruck PC unterhalb eines Schwellwertdrucks
Pt von 1 torr (133 Pa) oder 0,1 torr (13,3
Pa) oder niedriger befindet, in Abhängigkeit von der bei Messungen
von höheren
Differenzdrücken ΔP erforderlichen
Genauigkeit in Dezimalstellen eine effektive, genaue und wiederholbare
Basislinie für das
Normieren der Messungen des Differenzdrucksensors 30 zu
den Messungen des Absolutdrucksensors 20 vorgesehen. Mit
einer derartigen Basislinien-Normierung können die Messungen P30 des Differenzdrucksensors 30 gemäß der vorliegenden
technischen Lehre normiert oder mit einem Normierungs-Korrelationsfaktor
zu virtuellen Messungen PV des absoluten
Kammerdrucks PC gewandelt werden, einschließlich der
höheren
Bereiche des Kammerdrucks PC, wo der Differenzdrucksensor 30 am
genauesten und zuverlässigsten
ist und der Absolutdrucksensor 20 seine Genauigkeit und
Zuverlässigkeit
verliert. Wenn zum Beispiel die Messungen P30 des
Differenzdrucks ΔP
aus dem Differenzdrucksensor 30 zu den genauen und zuverlässigen Messungen
P20 des Absolutdrucksensors 20 normalisiert werden,
wenn der Kammerdruck PC auf einem Basislinien-Schwellwertdruck
Pt von 1 torr (133 Pa) oder weniger ist,
dann steigt der absolute Kammerdruck PC über den Übergangsdruckpegel
PX von etwa 100 torr (13,3·103 Pa), wo der Differenzdrucksensor 30 genauer
und zuverlässiger
als der Absolutdrucksensor 20 ist, sodass die Messungen
P30 des Differenzdrucks aus dem Differenzdrucksensor 30 zu
genauen und zuverlässigen
virtuellen Messungen PV des absoluten Kammerdrucks
PC bis zu dem atmosphärischen Druck PA und
höher gewandelt
werden können.
Tatsächlich
ist ein Piezo-Differenzdrucksensor von ungefähr 100 torr (13,3·103 Pa) unter dem atmosphärischen Druck PA bis
zu ungefähr
1.500 torr (199,5·103 Pa) über
dem atmosphärischen
Druck PA genau, was einem Bereich von ungefähr 1.600
torr (212,8·103 Pa) entspricht. Deshalb kann ein wie oben beschriebenes
Normalisieren von derartigen Differenzdruckmessungen P30 genaue
und zuverlässige virtuelle
Absolutdruckmessungen PV über einen
Bereich von 1.600 torr (212,8·103 Pa) vorsehen. Die genauen oberen und unteren
Grenzen 43, 45 eines derartigen virtuellen Absolutdruckmessbereichs
PV auf der Absolutdruckskala 40 hängen wie
in 4 gezeigt von dem atmosphärischen Druck PA zu
dem bestimmten Zeitpunkt ab, was weiter unten ausführlicher
beschreiben wird.
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Ein
beispielhaftes Normierungsverfahren zur Implementierung der vorliegenden
technischen Lehre für
das Erzeugen von virtuellen Messungen PV des absoluten
Kammerdrucks PC ist in 3 und 4 gezeigt,
wobei aber auch andere Verfahren oder Variationen durch den Fachmann
auf der Basis der Prinzipien der vorliegenden technischen Lehre
realisiert werden können.
Bei der Erläuterung
des Verfahrens von 3 wird auf das Diagramm von 4 zu
den effektiven Messbereichen der beispielhaften Absolut- und Differenzdrucksensoren 20, 30 und
auf das Druckprofil von 5 zu einer beispielhaften Ladesperrkammer 60 sowie
weiterhin auf die weiter oben erläuterten 1 und 2 Bezug
genommen.
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In
diesem Beispiel weist der Absolutdrucksensor
20 von
4 einen
effektiven Messbereich auf, der sich von ungefähr 100 torr (13,3·10
3 Pa) zu ungefähr 10
– 5 torr (133· 10
3 Pa)
erstreckt, während
die Absolutdruckmessungen durch den Absolutdrucksensor
20 der
Einfachheit halber mit P
20 bezeichnet werden.
Der in der
US
2003/0010129 A1 beschriebene Mikropirani-Absolutdrucksensor
weist einen derartigen Bereich auf, während herkömmliche Konvektions-Pirani-Absolutdrucksensoren
einen etwas schmäleren
Bereich zwischen ungefähr
100 torr (13,3·10
3 Pa) und ungefähr 10
–3 torr
(133·10
–3 Pa) aufweisen.
Es können
auch andere Absolutdrucksensoren des thermischen Leitungstyps sowie
Absolutdrucksensoren auf einer Membranenbasis wie etwa Niederbreich-Kapazitätsmanometer,
Niederbereichs-Piezoeinrichtungen, Spannungsmesseinrichtungen und
andere Einrichtungen effektiv in der oberen Teilen dieses beispielhaften
Absolutdrucksensorbereichs verwendet werden.
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Der
Differenzdrucksensor 30 für die vorliegende beispielhafte
Beschreibung weist wie in 4 gezeigt
einen effektiven Messbereich von über dem atmosphärischen
Druck (z. B. von ungefähr
1.599 torr (212,7·103 Pa) über
PA) bis zu ungefähr –99,9 Prozent des atmosphärischen
Drucks (–99,9%
Atm), d. h. bis zu ungefähr
10–1 torr
(133·10–1 Pa)
auf, wobei er jedoch über
ungefähr
1 torr (133 Pa) genauer und zuverlässiger ist. Die Differenzdruckmessungen durch
den Differenzdrucksensor 30 werden der Einfachheit halber
mit P30 bezeichnet, während die Absolutdruckmessungen
durch den Absolutdrucksensor 20 wie weiter oben genannt
mit P20 bezeichnet werden.
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Das
Balkendiagramm von 4 ist in eine Differenzdruckdomäne 42 oben
und eine Absolutdruckdomäne 44 unten
unterteilt, um zu zeigen, wie sich die aus dem Differenzdrucksensor 30 ausgegebenen
Messungen P30 seitlich in Bezug auf die
Absolutdruckskala 40 und auf die absoluten Messungen P20 wie durch den Pfeil 41 und die
Strichlinien 43, 45 in 4 angegeben
verschieben, wobei die Verschiebungsgröße von Änderungen in dem atmosphärischen
Druck abhängt.
Wenn der atmosphärische Druck
PA höher
ist, verschieben sich die Differenzdruckmessungen P30 nach
rechts in Bezug auf die Absolutdruckskala 40 von 4,
und wenn der atmosphärische
Druck PA sinkt, verschieben sich die Differenzdruckmessungen
nach links in Bezug auf die Absolutdruckskala 40.
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Das
Absolutdruckprofil 98 in 5 ist eine Vergrößerung des
Absolutdruckprofils 98 für einen typischen Ladesperrzyklus
in der Anzeige 90 von 1. Die Skala 40 auf
der linken Seite gibt den Absolutdruck in torr (1 torr = 133 Pa)
an, die Skala 140 auf der rechten Seite gibt den Differenzdruck
in torr an und die Skala 142 auf der unteren Seite gibt
die Zeit in Minuten an, wobei jedoch auch andere geeignete Druck-
und Zeiteinheiten verwendet werden können. Der Zyklus startet wie
durch 91 angegeben bei atmosphärischem Druck PA und
sinkt während der
Evakuierung der Ladesperrkammer 60 wie durch 92 angegeben
zu einem Basisdruckpegel 93, auf dem er für eine bestimmte
Zeitdauer während
des Transfers eines Wafers 73 in und ggf. wieder aus der Reaktionskammer 70 (1)
gehalten wird. Wenn dann die Ladesperrkammer 60 (1)
wieder gefüllt wird,
steigt der absolute Kammerdruck PC wie durch 95 angegeben
zu dem durch 96 angegebenen atmosphärischen Druck PA.
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Die
absoluten Kammerdrücke
PC für
das Absolutdruckprofil 98 und für bestimmte Schaltfunktionen
für die
Ladesperroperation (z. B. zum Öffnen
des Drosselventils 66 bei einem Druckpunkt 94 und
zum Öffnen
der Innentüre 62 bei
einem Druckpunkt 97) können
zum Beispiel durch das Verfahren 10 von 3 vorgesehen
werden. Am Beginn des Verfahrens 10 kann unter Umständen ein
anfänglicher
Korrelationsfaktor F0 46 zum Umwandeln
von Differenzdruckmessungen P30 zu normalisierten
virtuellen Absolutdruckmessungen PV gewählt werden.
Zum Beispiel kann der anfängliche
Korrelationsfaktor F0 bei 760 torr (101,1·103 Pa) auf Meeresspiegelebene oder bei 630
torr (83,79·103 Pa) auf einer Hochebene liegen, wodurch
eine Annäherung
vorgesehen wird, die für
den ersten Teil des Absolutdruckprofils 98 nach unten zu
dem Übergangsdruck
PX für
den ersten Ladesperrzyklus ausreicht. Deshalb wird der Korrelationsfaktor
F bei 47 in 3 gleich dem anfänglichen Korrelationsfaktor
F0 gesetzt. Die Absolutdruckmessung P20 und die Differenzdruckmessung P30 werden bei 48 aus dem Absolutdrucksensor 20 und
dem Differenzdrucksensor 30 gemessen.
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Der
Differenzdruck ΔP
wird bei 49 auf den Wert der Messung P30 gesetzt
und bei 50 für
eine Anzeige oder zu Steuerfunktionen etwa zum Öffnen der Außentür 64 der
Ladesperre 60 (1) ausgegeben, wenn ΔP = 0 ist,
was bei 99 in dem beispielhaften Verarbeitungsdruckprofil
von 5 angegeben wird. Dann wird die virtuellen Messung
PV des absoluten Kammerdrucks bei 51 berechnet,
indem der Korrelationsfaktor F zu der Differenzdruckmessung P30 addiert wird. Wenn der Korrelationsfaktor
F zum Beispiel 760 torr (101,1·103 Pa) beträgt, dann entspricht die virtuelle
Messung PV des absoluten Kammerdrucks der
Differenzdruckmessung P30 plus 760 torr (101,1·103 Pa).
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Wenn
dann wie in 3 gezeigt die Messung P20 des absoluten Kammerdrucks nicht größer als
der Übergangsdruckpegel
PX bei 52 ist, dann wird der absolute
Kammerdruck PC bei 53 gleich der
absoluten Druckmessung P20 gesetzt. Wenn
P20 bei 52 größer als der Übergangsdruckpegel
PX ist, dann wird der absolute Kammerdruck
PC bei 54 gleich der virtuellen
Messung PV des absoluten Kammerdrucks gesetzt.
Dann wird der bei 53 auf P20 oder
bei 54 auf PV gesetzte absolute
Kammerdruck bei 55 für
gewünschte
Steuer- oder Anzeigefunktionen ausgegeben. Alternativ hierzu kann
bei 52 auf PV > PX anstatt von
P20 > PX getestet werden, um einen gleichwertigen
Effekt zu erhalten.
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Wenn
schließlich
die Messung P20 des absoluten Kammerdrucks
bei 56 nicht kleiner als der Korrelations-Schwellwertdruck
Pt ist, dann geht das Verfahren 10 über 57 zurück, um eine
andere Lesung der Messung P20 des absoluten
Kammerdrucks und der Differenzdruckmessung P30 für eine weitere
Wiederholung der Logik zu erhalten und damit neue ΔP- und PC-Werte
zu erhalten, wenn der Kammerdruck PC sinkt.
Wenn jedoch die Messung P20 des absoluten
Kammerdrucks bei 56 kleiner als der Korrelations-Schwellwertdruck
Pt ist, dann wird der Korrelationsfaktor
F bei 58 neu berechnet, bevor das Verfahren 10 über 59 zu
einer erneuten Wiederholung zurückkehrt.
Wie oben erläutert,
ist der Korrelations-Schwellwertdruck
Pt vorzugsweise aber nicht notwendigerweise
ausreichend niedrig, um an oder nahe der Grenze der Differenzdruck-Messfähigkeit des
Differenzdrucksensors 30 bei der minimalen Dezimalstelle
zu sein, die für
die gewünschte
Präzision der
virtuellen Druckmessungen PV erforderlich
ist. Pt sollte jedoch nicht so niedrig sein,
dass der absolute Kammerdruck PC niemals
oder selten so niedrig wird, weil der Korrelationsfaktor F in dem
Verfahren 10 nur aktualisiert wird, um Änderungen des atmosphärischen
Drucks PA aufgrund von Wetteränderungen oder
anderer Urwachen zu kompensieren, wenn der absolute Kammerdruck
PC unter Pt fällt. Wenn
also der Kammerdruck PC beispielsweise in
einem Zyklus ein Mal pro Stunde unter Pt fällt, wird
der Korrelationsfaktor F jede Stunde aktualisiert, um Änderungen des
atmosphärischen
Drucks PA aufgrund des Wetters oder aufgrund
anderer Ursachen zu kompensieren. Derartige Aktualisierungen halten
die PC-Ausgaben bei 55 auch über PX genau, unabhängig von Änderungen des atmosphärischen
Drucks PA.
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Das
Halten des Korrelations-Druckschwellwerts Pt bei
oder nahe einem Pegel, wo sich die Messfähigkeiten des Differenzdrucksensors 30 im wesentlichen
erschöpfen,
ist praktisch und effektiv, insbesondere bei Prozessen, die relativ
häufig
unter diesen Pegel gehen. Es kann jedoch ein beliebiger Druckpegel,
bei dem die Beziehung zwischen einer genauen, zuverlässigen,
absoluten Druckmessung und einem Differenzdruck bekannt ist, zur
Bestimmung des Korrelationsfaktors verwendet werden. Wenn zum Beispiel
der absolute atmosphärische Druck
PA zu einem bestimmten Zeitpunkt, zu dem
der Differenzdrucksensor eine Differenz von null misst, aus einer
anderen Quelle bekannt ist, kann dieser Wert PA des
absoluten atmosphärischen
Drucks zum Setzen des Korrelationsfaktors F verwendet werden. Die
andere Quelle kann zum Beispiel ein anderer absoluter Drucksensor
sein, der bei diesem Pegel genau und zuverlässig ist.
-
Wie
oben genannt und wie in 4 gezeigt, umfasst der bei 55 in
dem Verfahren von 3 ausgegebene absolute Kammerdruck
PC eine kontinuierliche Zusammensetzung
von Absolutdruckmessungen P20 und virtuellen
Absolutdruckmessungen PV, die effektiv den
Bereich der genauen und zuverlässigen
Messfähigkeiten
des absoluten Kammerdrucks PC über die
Fähigkeiten
des Absolutdrucksensors 20 alleine hinaus bis zu dem atmosphärischen
Druck PA und höher erweitert. Der Übergangsdruck
PX wird vorzugsweise auf einem Pegel gewählt, bei
dem virtuelle Absolutdruckmessungen PV genauer
und zuverlässiger
als Absolutdruckmessungen P20 aus dem Absolutdrucksensor 20 und
umgekehrt erhalten werden können.
Dieser einfache Übergang
an dem einzelnen Druckpunkt PX ist für viele
Anwendungen annehmbar. Es kann aber auch eine dem Fachmann bekannte
Glättungsfunktion
verwendet werden, um den Übergangspegel
auf einen Bereich 130 zu spreizen und dadurch sicherzustellen,
dass das Druckprofil 98 von 5 an dem Übergang
keinen scharfen Knick erfährt.
Eine Glättungsfunktion
startet, indem sie den PC-Wert an einem
Ende des Bereichs 103 stärker mit P20 gewichtet
und dann den PC-Wert zum anderen Ende des
Bereichs 103 hin graduell mehr mit PV gewichtet,
sodass die PC-Ausgabe in dem Bereich 103 ein
gemischter Wert aus P20 und PV ist.
-
Weil
der Korrelationsfaktor F bei 58 in 3 aktualisiert
wird, nachdem die Messung P20 des absoluten
Kammerwerts wie oben erläutert
unter den Korrelations-Schwellwertdruck Pt gefallen
ist, ist die Ausgabe PC bei 55 eine
genaue Messung des absoluten Kammerdrucks PC bis
zu dem Anstiegsteil 95 des Kammerdruckprofils 98 zu
dem atmosphärischen
Druck 96 und höher.
Der bei 50 ausgegebene Differenzdruck ΔP kann jedoch weiterhin verwendet werden,
um ggf. die Außentür 64 (1)
zu öffnen. Derselbe
aktualisierte Korrelationsfaktor F wird weiterhin für die Korrelation
der Differenzdruckmessungen P30 zu virtuellen
Absolutdruckmessungen PV bei 49 in 3 für den absteigenden
Teil 93 (5) des nächsten Ladesperr-Bewertungszyklus
verwendet, weil es der Korrelationsfaktor F ist, der zuletzt mit dem
tatsächlichen
atmosphärischen
Druck PA in Bezug gesetzt wurde, sodass
er gewöhnlich
genauer ist als der anfängliche
Korrelationsfaktor F0.
-
Die
Logik in dem oben erläuterten
und in 3–5 gezeigten
Prozess kann auf beliebige Weise wie etwa durch einen Mikroprozessor 80 wie
in 1 gezeigt auf andere dem Fachmann bekannte Weise
implementiert werden. Signale aus den Absolut- und Differenzdrucksensoren 20, 30 können über geeignete
Kommunikationsverbindungen 21, 31 zu dem Mikroprozessor 80 kommuniziert
werden, und Signale aus dem Mikroprozessor 80 für das Betätigen der
Türen 62, 64,
des Drosselventils 66 und der Anzeige 90 können jeweils über geeignete
Kommunikationsverbindungen 84, 83, 68, 86 kommuniziert werden.
Diese Kommunikationsverbindungen können Draht-, Funk-, Infrarot-,
Schall- oder andere Signalkommunikationstechniken verwenden. Weiterhin können die
Signale und die verarbeiteten Informationen in beliebigen Puffern,
Filtern, Verstärkern,
Analog-Digital-Wandlern, Speichereinrichtungen und anderen herkömmlichen
Signalverarbeitungskomponenten (nicht gezeigt) auf dem Fachmann
bekannte Weise gehandhabt oder gespeichert werden. Die Anzeige 90 kann
eine visuelle, gedrückte,
projizierte oder andere Komponente zum Empfangen, Nutzen, Speichern
oder Anzeigen der Druckausgaben ΔP und/oder
PC aus dem mit Bezug auf 3 beschriebenen
Prozess gemäß der Erfindung
sein. Der Drucksensor 78 kann mit dem Mikroprozessor 80 über eine
Kommunikationsverbindung 85 verbunden sein, um Überwachungs-,
Vergleichs-, Anzeige- oder ähnliche
Funktionen durchzuführen.
-
Wie
oben erläutert
und mit Bezug auf 4 gezeigt, kann der Absolutdrucksensor 20 mit
den gegenwärtigen
Technologien keine sehr niedrigen Absolutdrücke zum Beispiel unter 10–4 torr
(133·10–4 Pa) oder
10–5 torr
(133·10–5 Pa)
messen und sich trotzdem ausreichend hoch bis zu 1 bis 100 torr
(133 bis 13,3·103 Pa) erstrecken, um den nutzbaren Korrelationsbereich
von etwa 10–2 bis
1 torr (133·10–2 Pa
bis 133 Pa) abzudecken. Die Absolutdrucksensoren 20 in
diesen Bereichen können
als Absolutdrucksensoren des mittleren Bereichs betrachtet werden.
Wenn der Kammerdruck PC zu noch niedrigeren
Druckpegeln wie etwa dem Prozessbasisdruckpegel 113 von 10–7 torr
(133·10–7 Pa)
in dem beispielhaften Verarbeitungsdruckprofil 98 von 5 reduziert
wird, kann ein zweiter Nieder-Absolutdrucksensor 25 wie
in 8 und 9 gezeigt hinzugefügt werden.
Der Nieder-Absolutdrucksensor 25 ist zum Beispiel eine Ionenmesseinrichtung,
ein Heißkathoden-Drucksensor
oder ein Kaltkathoden-Drucksensor und kann den Bereich der genauen
und zuverlässigen
Ausgabe zu dem absoluten Kammerdruck PC auf
10–8 torr (133·10–8 Pa)
oder niedriger wie in 7 gezeigt erweitern. Eine Ionenmesseinrichtung,
eine Heißkathoden-Messeinrichtung
und eine Kaltkathoden-Messeinrichtung sind Beispiele für Absolutdrucksensoren, die
genaue und zuverlässige
Absolutdruckmessungen P25 bei diesen niedrigen
absoluten Druckpegeln vorsehen können.
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Um
den Betrieb dieses zweiten Absolutdrucksensors 25 für den niedrigeren
Bereich in Kombination mit dem Absolutdrucksensor 20 für den mittleren
Bereich und dem Differenzdrucksensor 30 gemäß der vorliegenden
technischen Lehre zu erläutern,
wird im Folgenden hauptsächlich
auf 6–9 Bezug
genommen. In diesem Beispiel ist die Verarbeitungskammer 70 von 9 nicht
mit einer Ladesperre ausgestattet, wobei die Außentür 164 positioniert
ist, um den Durchgang 69 zu der Verarbeitungskammer 70 zu öffnen und
zu schließen. Die
zwei Absolutdrucksensoren 20, 25 und der Differenzdrucksensor 70 sind
alle direkt in einer Fluidflussbeziehung mit dem Innenraum 161 der
Kammer 70 verbunden. Der Kammerdruck PC in
diesem Beispiel ist deshalb der Druck in dem Innenraum 161 der Verarbeitungskammer 70.
Die Druckskalen 40, 140 und die Zeitskala 142 in 8 sind
denjenigen von 5 ähnlich.
-
Der
Absolutdrucksensor 20 für
den mittleren Bereich und der Differenzdrucksensor sind im wesentlichen
in gleicher Weise wie oben mit Bezug auf das Beispiel von 1–5 beschrieben
verbunden. Die Initialisierung des Korrelationsfaktors F mit einem
anfänglichen
Korrelationsfaktor F0 kann wie in 6 gezeigt
erfolgen. Alle drei Sensoren 20, 25, 30 werden
bei 48 in 6 für zwei Absolutdruckmessungen
P20, P25 und die
Differenzdruckmessung P30 ausgelesen. Wenn
ein Prozess wie etwa der durch das Druckprofil 110 in 8 gezeigte
startet, während
der Kammerdruck PC gleich dem atmosphärischen
Druck PA ist und die Tür 164 geschlossen
ist, ist der Differenzdrucksensor 30 der einzige Sensor, der
genaue und zuverlässige
Messungen bei diesem Druckpegel 112 und in dem anfänglichen
Teil 114 der Senkung des Kammerdrucks PC ausgibt.
Deshalb ist der Differenzdruck ΔP
derselbe wie die bei 49 gezeigte Differenzdruckmessung
P30 und wird bei 50 für beliebige
Funktionen wie etwa die Anzeige des Differenzdrucks ΔP auf einer
Differenzdruckskala 140 oder das Öffnen der Tür 132 nach Abschluss
der Verarbeitung ausgegeben. Wie oben erläutert erzeugt das Anpassen
der Differenzdruckmessung P30 mit dem Korrelationsfaktor
F bei 51 in 6 auch eine virtuelle Messung
PV des absoluten Kammerdrucks, die so genau
wie der Korrelationsfaktor F ist und bei 55 als absoluter
Kammerdruck PC für den anfängli chen Teil 114 bis
zu dem Übergangsdruck
PX ausgegeben wird. Wenn dann zum Beispiel
der Kammerdruck PC zu einem Bereich gesenkt
wird, in dem der Absolutdrucksensor 20 für den mittleren
Bereich genauere und zuverlässigere
Druckmessungen P20 vorsieht, ist in dem
Bereich 116 unter dem ersten Übergangsdruck PX in 8 der
bei 55 in 6 ausgegebene Kammerdruck PC gleich den Absolutdruckmessungen P20. Ein Druckpunkt 94 in diesem
mittleren Bereich 116 kann verwendet werden, um das Drosselventil 66 in 9 zum
Dämpfen
der Herunterpumpgeschwindigkeit wie weiter oben mit Bezug auf 1–5 erläutert zu öffnen. Wenn
der Kammerdruck PC weiterhin unter den Korrelations-Druckschwellwert
Pt fällt,
wird der Korrelationsfaktor F bei 58 in 6 aktualisiert,
um eine Änderung
in dem atmosphärischen
Druck PA zu kompensieren, der seit der letzten
Aktualisierung des Korrelationsfaktors F aufgetreten sein kann.
Die Verbindungen, die Signalkommunikationsverbindungen, der Mikroprozessor 80 und
die anderen Signalverarbeitungs- und Handhabungskomponenten in dem
Beispiel von 9 können denjenigen ähnlich sein,
die mit Bezug auf 1 beschrieben wurden, was dem
Fachmann deutlich sein sollte, nachdem er die Prinzipien der Erfindung
verstanden hat, sodass diese Komponenten hier nicht näher beschrieben
werden.
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Im
Gegensatz zu dem beispielhaften Verarbeitungsdruckprofil 98 von 5 fährt das
beispielhafte Verarbeitungsdruckprofil 110 von 8 unterhalb
der Druckmessfähigkeiten
des Drucksensors 20 für
den mittleren Bereich fort. Deshalb ist von einem zweiten Übergangsdruckpegel
PXX oder Bereich 118, in dem die
Druckmessungen P20, P25 beide
genau und zuverlässig
sind, durch einen unteren Teil 120 des Verarbeitungsdruckprofils 110 unter
PXX zu dem Basisdruck 122 hin der
bei 55 in 6 ausgegebene absolute Kammerdruck
PC gleich der absoluten Druckmessung P26 aus dem Drucksensor 25 für den niedrigen
Bereich. Dieser zweite Übergang
bei PXX wird bei 124 und 126 von 6 implementiert.
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Der
Basisdruckpegel 122 wird gewöhnlich verwendet, um möglichst
viele Verunreinigungen aus der Verarbeitungskammer 161 zu
ziehen, bevor die Verarbeitungskammer 161 mit einem Edelgas
oder Überdruckgas 63 aufgefüllt wird,
um den Verarbeitungskammerdruck PC zu einem
mittleren Druckpegel 126 zu erhöhen, in dem die Verarbeitungszuführgase 74, 75, 76 in
die Verarbeitungskammer 161 strömen, um zu reagieren und Halbleitermaterial 77 auf
dem Substrat 73 aufzutragen. Der Verarbeitungsdruckpegel 126 kann über, unter
oder gleich dem zweiten Übergangsdruck
PXX gemäß dem Wunsch
eines Bedieners liegen.
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Bei
Abschluss des beispielhaften Prozesses zum Auftragen von Halbleitermaterial 77 von 6–9 werden
die Zuführgase 74, 75, 76 ausgeschaltet
und wird das Auffüllgas 63 oder
ein anderes Auffüllgas
(nicht gezeigt) verwendet, um den Verarbeitungskammerdruck PC wider zu dem atmosphärischen Druck PA zu
erhöhen.
Durch den mittleren Bereich 128 zwischen dem zweiten Übergangsdruck PXX und dem ersten Übergangsdruck PX wird
der absolute Druck des Profils 110 durch die Absolutdruckmessungen
P20 vorgesehen. Schließlich werden in dem Druckbereich 130 über dem
ersten Übergangsdruck
PX die Messungen des absoluten Drucks PC für das
Verarbeitungsdruckprofil 110 wiederum durch die virtuellen
Absolutdruckmessungen PV vorgesehen, die
berechnet werden, indem der aktualisierte Korrelationsfaktor F zu
der Differenzdruckmessung P30 wie oben erläutert und
bei 52, 54, 55 von 6 angegeben
addiert werden. Wenn schließlich
der Kammerdruck PC den atmosphärischen
Druck PA erreicht, erfasst der Differenzdrucksensor 30 einen
Differenzdruck ΔP
gleich null, wobei die ΔP-Ausgabe
bei 53 verwendet werden kann, um die Tür 164 bei 132 wie weiter
oben erläutert
zu öffnen.
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Wie
weiter oben erläutert,
kann ein beliebiger Druckpegel, bei dem eine genaue Beziehung zwischen
dem Absolutdruck und dem Differenzdruck bekannt ist oder gemessen
bzw. auf andere Weise bestimmt werden kann, zur Bestimmung eines
Korrelationsfaktors verwendet werden, um in Verbindung mit den Differenzdruckmessungen
die Absolutdruckmessungen über
die genauen und zuverlässigen
Absolutdruck-Messfähigkeiten
eines absoluten Drucksensors hinus zu erweitern. Die oben beschriebenen
Beispiele zeigen, wie die vorliegende Erfindung den Bereich der
Absolutdruckmessungen über
die genauen und zuverlässigen
Absolutdruck-Messfähigkeiten
eines Absolutdrucksensors erweitert, indem sie den Korrelationsfaktor
F zu den Differenzdruckmessungen P30 addiert.
Die Prinzipien der vorliegenden Erfindung können auch verwendet werden,
um einen Korrelationsfaktor zu bestimmen und in Verbindung mit Differenzdruckmessungen
zu verwenden, um die Absolutdruckmessungen unterhalb der genauen
und zuverlässigen
Druckmessfähigkeiten
eines Absolutdrucksensors für
den hohen Bereich zu erweitern. Wenn zum Beispiel ein Absolutdrucksensor
(nicht gezeigt) hohe Absolutdrücke
wie etwa zwischen 500 und 3.000 torr (66,5·103 Pa
und 399,0·103 Pa) genau und zuverlässig messen kann, aber keine
Absolutdrücke
unter 1.000 torr (133,0·103 Pa) messen kann, kann ein Differenzdrucksensor,
der von +200% Atm bis zu –99,9%
Atm (von ungefähr
1.200 bis 1.509 torr (159,6·103 Pa bis 200,7·103 Pa)
bis ungefähr –760 bis –600 torr
(–101,1·103 Pa bis 79,8·103 Pa)
je nach dem spezifischen atmosphärischen
Druck zu diesem Zeitpunkt) genau und zuverlässig ist, zusammen mit einem
entsprechenden Korrelationsfaktor verwendet werden, um den Abstolutdruck-Messbereich
unter der unteren Bereichsbegrenzung von 1.000 torr (133,0·103 Pa) des Absolutdrucksensors bis beispielsweise
0,1 torr (13,3 Pa) zu erweitern. Der Korrelationsfaktor kann zum
Beispiel bei atmosphärischem
Druck bestimmt werden, wo der Differenzdruck gleich null ist. Wenn
gewünscht,
können
die Absolutdruckmessungen dann nach unten zu noch niedrigeren Drücken wie
zum Beispiel unterhalb von 1 torr (133 Pa) auf 10–8 torr
(133,0·10–8 Pa)
erweitert werden, indem ein Absolutdrucksensor für den mittleren Bereich mit
einem Absolutdrucksensor für
den niedrigen Bereich wie weiter oben erläutert kombiniert wird.
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Folglich
kann ein Differenzdrucksensor gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, um virtuelle Absolutdruckmessungen PV innerhalb des
genauen und zuverlässigen
Differenzdruckmessbereichs auf einer gemeinsamen Absolutdruckskala
mit Absolutdruckmessungen aus einem oder mehreren Absolutdrucksensoren
oberhalb und/oder unterhalb des Differenzdrucksensorbereichs vorzusehen.
Diese Fähigkeit
ist unter Umständen
auch dann vorteilhaft, wenn Absolutdrucksensoren mit genauen und
zuverlässigen
Druckmessfähigkeiten
für denselben
Bereich wie der Differenzdrucksensor verfügbar sind. Zum Beispiel kann
in dem oben erläuteten
Beispiel von 4 der Absolutdrucksensor 20 ein Mikropirani-Sensor
sein, der wie eine Anzahl anderer Absolutdrucksensoren ein Drucksensor
des Thermoleitungstyps ist. Die Drucklesungen aus den Drucksensoren
des Thermoleitungstyps ändern
sich mit verschiedenen Gasarten, d. h. mit verschiedenen Molekularinhalten
bei höheren
Drücken
wie etwa über
ungefähr
1 torr (133 Pa). Mit anderen Worten gibt zum Beispiel ein Absolutdrucksensor
des Thermoleitungstyps unerschiedliche Drucklesungen P20 aus,
wenn das Gas in der Kammer geändert
oder mit einem anderen Gas gemischt wird, auch wenn sich der tatsächliche
Absolutdruck PC in der Kammer nicht ändert. Direkt
lesende Differenzdrucksensoren wie etwa Piezo- und Kapazitätsmembran-Messeinrichtungen
sind nicht vom Gastyp abhängig
und sehen gleiche Drucklesungen unabhängig davon vor, welche Gase
in die Kammer eingeführt
werden. Deshalb ist für
vom Gas unabhängige
Absolutdruckmessungen die Verwendung der Differenzdruckmessungen P30 mit einem Korrelationsfaktor F gemäß der vorliegenden
technischen Lehre gegenüber
einem Thermoleitungs-Absolutdrucksensor für denselben Bereich vorteilhaft.
Der Absolutdrucksensor führt
also gemäß der vorliegenden Erfindung
nicht nur gleichzeitig zwei Funktionen, nämlich das Messen und ds Überwachen
der Differenz- und Absolutdrücke
in einem Bereich von ungefähr
10 torr (1,33·103 Pa) und 1.500 torr (199,5·103 Pa) oder höher durch, sondern kann auch
bessere Absolutdrucklesungen in diesem Bereich vorsehen als wenigstens
einige vom Gastyp abhängige
Absolutdrucksensoren.
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Die
vorstehende Beschreibung erläutert
die Prinzipien der vorliegenden technischen Lehre beispielhaft.
Der Fachmann kann zahlreiche Modifikationen und Änderungen vornehmen, wobei
die vorliegede technische Lehre nicht auf den oben beschriebenen
Aufbau beschränkt
ist. Es können
verschiedenste Modifikationen und Äquivalente vorgesehen werden,
die innerhalb der Erfindungsumfangs enthalten sind. Zum Beispiel
werden die Vergleiche in den Kästen 50, 56 von 3 und 6 als „größer als” und „kleiner
als” angegeben,
wobei sie aber auch „größer oder
gleich” und „kleiner
oder gleich” ausgedrückt werden
könnten,
weil diese Druckpegel PX und Pt in der vorliegenden technischen
Lehre nicht exakt sein müssen,
um die beabsichtigte Funktion zu erfüllen. Deshalb ist in den Erläuterungen
zu den Verfahren von 3 und 6 unter „größer als” (>) auch „größer oder
gleich” (≥) zu verstehen
und ist unter „kleiner
als” (<) auch „kleiner
oder gleich” (≤) zu verstehen.
Weiterhin kann in 3 und 6 der Vergleich
bei 52 auch „Ist
PV > PX?” anstelle
von „Ist P20 > PX?” lauten.
Wie weiter oben genannt, sind für die
Verwendung in der vorliegenden technischen Lehre geeignete Absolutdrucksensoren
aus dem Stand der Technik zum Beispiel Sensoren des Thermoleitungstyps,
Mikropirani-Sensoren, herkömmliche
Konvektions-Pirani-Sensoren, Heißkathoden-Sensoren, Kaltkathoden-Sensoren,
Ionenmesseinrichtungen oder Niederbereich-Membranensensoren wie etwa kapazitive
Sensoren, Piezosensoren, Spannungsmesseinrichtungen und ähnliches.
Ein beliebiger Membranen-Differenzdrucksensor und beliebige Kombinationen
aus Absolutdrucksensoren sind wie oben genannt für die Verwendung in der vorliegenden
technischen Lehre geeignet. Natürlich funktioniert
die vorliegende technische Lehre auch mit einer zukünftigen
Technologie für
Absolut- oder Differenzdrucksensoren. Wenn hier die Wörter „umfassen” oder „enthalten” verwendet
werden, bedeutet dies, dass bestimmte Merkmale, Werte, Komponenten
oder Schritte vorgesehen sind, wobei dies aber nicht das Vorhandensein
von anderen Merkmalen, Werten, Komponenten, Schritten oder Gruppen
derselben ausschließt.