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TECHNISCHES GEBIET
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Diese
Erfindung betrifft Hochleistungs-Kohlendioxid-Plattenlaser (Hochleistungs-Kohlendioxid-Slab-Laser).
Genauer gesagt betrifft die Erfindung eine Konstruktion eines Spiegelsystems,
das eine thermische Verzerrung reduziert und eine Richtungsstabilität
verbessert.
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HINTERGRUND
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Die
vorliegende Erfindung betrifft diffusionsgekühlte Hochleistungs-Kohlendioxid-Plattenlaser. Ein
Beispiel eines solchen Lasers kann in dem gleichfalls eigenen
US-Patent Nr. 5 140 606 gefunden
werden, das hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist. Diese Laser
umfassen ein Paar rechteckiger Metallelektroden, die innerhalb eines
dicht verschlossenen Gehäuses montiert sind, welches das Lasergas
enthält. Die Elektroden sind nahe beieinander beabstandet
zur Festlegung eines scheibenförmigen Entladungsbereichs.
Radiofrequenz-Leistung (RF-Leistung) wird dazu verwendet, das Gas
zur Erzeugung von Laserlicht anzuregen.
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Diese
Typen von Lasern verwenden typischerweise einen hybriden optischen
Resonator, der einen instabilen Resonator in der Breitendimension der
parallel gegenüberliegenden Elektroden und einen Resonator
vom Wellenleitertyp in der vertikalen Dimension (d. h. in der ”Lücken”-Dimension),
welche die beiden Elektroden trennt, aufweist. Frühere
Konstruktionen verwendeten einen postiven Zweig eines instabilen
Resonators (siehe, z. B.,
US-Patent
Nr. 4 719 639 , das hierin durch Bezugnahme aufgenommen
ist). Spätere Konstruktionen haben einen negativen Zweig
eines instabilen Resonators verwendet (siehe
US-Patent Nr. 5 048 048 ).
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Die
Konstruktionen mit einem positiven Zweig eines instabilen Resonators
sind etwa eine Größenordnung schwieriger auszurichten
als Konstruktionen mit einem negativen Zweig, jedoch sind die Konstruktionen
weit weniger empfindlich für Abweichungen der Ausgangsstrahlrichtung
in Abhängigkeit von Änderungen der Krümmung
der Spiegel der Resonatoren bei Temperaturänderungen. Andererseits
sind die Resonatoren mit negativem Zweig einfacher auszurichten,
jedoch sind ihre Abweichungen der Strahlrichtung viel empfindlicher
für Änderungen der Spiegelkrümmung mit
der Tem peratur. Die Abweichung in der Spiegelkrümmung mit
der Temperatur bewirkt, dass die Richtung des Ausgangslaserstrahls
sich ändert.
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Um
die Vorteile des einfacher auszurichtenden Resonators mit negativem
Zweig zu erreichen, müssen die großen Änderungen
in der Richtungsstabilität des Laserstrahls bei Änderungen
der Spiegelkrümmung mit der Temperatur beseitigt werden.
Dies gilt insbesondere dann, wenn die Entladungslänge kürzer
wird und die Breite zunimmt. Eine Untersuchung zeigt, dass die Richtungsabweichungen
des Laserstrahls direkt mit der Breite des Resonators mit negativem
Zweig zunehmen und sich umgekehrt wie das Quadrat seiner Länge
verhalten. In der industriellen Anwendung von CO2-Lasern
wird das Entwerfen eines kürzeren industriellen CO2-Lasers als günstig angesehen,
solang die Strahlqualität nicht beeinträchtigt
ist. In dieser Hinsicht muss, wenn die Länge der Entladung
verkürzt wird, die Breite der Entladung vergrößert
werden, um die gleiche Entladungsfläche zu erhalten, die
für die gleiche Laserausgangsleistung notwendig ist.
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Bei
einer Konstruktion eines Resonators mit negativem Zweig weisen der
Auskopplungsspiegel und der Rückreflexionsspiegel konkave
Oberflächen auf. Die Spiegel erstrecken sich, außer
an der Auskopplungsseite, normalerweise über die gesamte Breite
der parallel gegenüberliegenden Elektroden, die um eine
kleine Lücke in der vertikalen Dimension getrennt sind.
Es kommt zur direkten thermischen Erwärmung der reflektierenden
Oberfläche des Spiegels durch die Laserstrahlung, weil
die hochreflektierenden dünnen Filme, die an der Oberfläche
des Spiegels angebracht sind, eine sehr geringe, jedoch endliche
Absorption aufweisen, welche die Oberfläche des Spiegels
erwärmt. Die Wärme von dieser reflektierenden
Oberfläche breitet sich durch die Dicke des Spiegels aus,
wodurch ein Temperaturgradient zwischen der Vorder- und Rückfläche
des Spiegels aufgebaut wird.
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Da
die Rückseite des Spiegels normalerweise mit einem massiven
mechanischen Gehäuse verbunden ist, das den Spiegel aufnimmt,
ist die Rückseite des Spiegels gewöhnlich kälter
als die Vorderfläche, wodurch ein Temperaturgradient zwischen der
Vorder- und Rückfläche aufrechterhalten wird. Dieser
Temperaturgradient nimmt mit der Laserleistung zu und bewirkt eine
Verzerrung oder Verkrümmung der Oberfläche des
Spiegels, wodurch die Geometrie des optischen Resonators gestört
wird, was in unerwünschten Änderungen der Leistungsmerkmale
des Ausgangsstrahls des Lasers resultiert, wie etwa in Abweichungen
von Strahlprofilformen und in Richtungsabweichungen. Im Falle eines
Temperaturgradienten bewirkt das Verkrümmen, dass die konkave
Spiegeloberfläche (die Seite in Richtung der Laserentladung)
mehr konvex wird.
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Änderungen
in den Parametern des Ausgangsstrahls in Reaktion auf Änderungen
der Betriebsbedingungen des Lasers, wie etwa einer RF-Eingangsleistung
zur Entladung, einer Pulswiederholungsfrequenz, eines Auslastungsgrads
(duty cycle), etc., bewirken Änderungen des Temperaturgradienten
des Spiegels, und solche Änderungen sind in industriellen
Lasersystemen nicht erwünscht. Die Beseitigung oder Reduzierung
dieser thermischen Verzerrungseffekte des Laserspiegels ist sehr erstrebenswert
und bildet den Schwerpunkt dieser Offenbarung. Es ist wichtig zu
bemerken, dass diese Erfindung breitere Anwendungen hat als nur
die Richtungsabweichungen eines Ausgangsstrahls eines instabilen
Laserresonators zu reduzieren. Beispielsweise kann sie für
die Reduktion von Spiegelverzerrungen in optischen Systemen relevant
sein, die hohe optische Leistung handhaben.
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Unsere
analytische Untersuchung und experimentelle Erprobung haben gezeigt,
dass die Hauptursache von Strahlrichtungsabweichungen im Ausgang
eines Platten-CO2-Lasers, der einen instabilen Resonator
mit negativem Zweig einsetzt, Änderungen in der Krümmung
der Oberflächen des hochreflektierenden Rückreflexionsspiegels
und des Auskopplungsspiegels des instabilen Resonators sind. Diese Änderung
in der Krümmung wird durch die drei nachstehend aufgeführten
thermischen Effekte bewirkt:
- 1. Ein Temperaturgradient über
die Dicke des Spiegels bewirkt eine Wölbung der Spiegel.
Da die Rückseite des Spiegels kühler ist als die
reflektierende Oberfläche des Spiegels, wird der Spiegel
weniger konkav aufgrund der Tatsache, dass die Vorderfläche
sich mehr ausdehnt als die Rückfläche. Wir haben
gefunden, dass ein Temperaturgradient von wenigen Grad zu einer
Ablenkung des Ausgangsstrahls des Lasers in einem inakzeptablen
Umfang führen kann.
- 2. Ein Ansteigen der Durchschnittstemperatur des Spiegels durch
die Erwärmung des Spiegels durch die Laserstrahlung bewirkt
auch, dass der Spiegel weniger konkav wird aufgrund der thermischen
Ausdehnung des Materials des Spiegels. Änderungen in der
Krümmung des Spiegels ändern die optimale Ausrichtung
des Resonators und verschlechtern die Leistungsmerkmale des Lasers.
In unserem Fall ist Kupfer das Spiegelmaterial, jedoch können ähnliche Änderungen
der Krümmungseffekte bei anderen Spiegelmaterialien, wie
etwa z. B. Silizium, erwartet werden.
- 3. Der Bimetall-Effekt zwischen dem Spiegelmaterial (gewöhnlich
Kupfer) und dem großen Spiegelhalter des Kopfteils (gewöhnlich
aus Aluminium gefertigt) ändert auch den Krümmungsradius aufgrund
der Wölbung, die durch die zwei Materialien mit unterschiedlichen
thermischen Ausdehnungskoeffizienten bewirkt wird. Es ist wichtig
zu bemerken, dass der thermische Ausdehnungskoeffizient von Aluminium
größer ist als für Kupfer. In diesem
Fall, bewirkt der Bimetall-Effekt, dass der konkave Spiegel mehr
konkav wird.
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Die
schädlichen Auswirkungen einer Spiegelerwärmung
sind im Stand der Technik angesprochen worden. Zum Beispiel beschreibt
US-Patent Nr. 5 020 895 die
Verwendung einer adaptiven optischen Technik, um thermische Verformungen
der Spiegel zu kompensieren. Diese Herangehensweise erforderte die
Verwendung einer aktiven elektronischen Rückkopplungsschaltung,
die mit einem Sensor und einem Aktuator, wie etwa einer Piezoelektrik
oder einer regulierenden Flüssigkeit oder einer Gasdruckkammer,
verbunden ist zur Bereitstellung einer Kraft, um dem Krümmungsradius
entgegenzuwirken, der durch die thermischen Effekte am Spiegel entsteht.
Diese Herangehensweise erhöht unerwünschterweise Komplexität
und Kosten des Lasers.
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Eine
andere Technik aus dem Stand der Technik war die Verwendung einer
aktiven elektronischen Rückkopplungsschaltung, die mit
einem Temperatursensor und einem Heizelement verbunden ist zur Erwärmung
der Rückseite des Spiegels des Resonators, um eine passende
Temperaturverteilung aufzubauen, die der Änderung des Krümmungsradius
entgegen wirkt (siehe
US-Patent
Nr. 5 751 750 ). Das letztere Patent berichtete auch über
eine Herangehensweise, die einen kleinen Teil der Laserstrahlung
auskoppelt und sie zur Bestrahlung der Rückfläche
der Spiegel verwendet, um die Temperatur der Vorder- und Rückfläche
der Spiegel anzugleichen. Diese beiden Herangehensweisen erhöhen
unerwünschterweise Komplexität und Kosten der
Laser.
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Das
US-Patent 4 287 421 offenbart
ein transparentes Spiegelmaterial mit reflektierenden Beschichtungen,
die vorausgewählt sind, eine Ausbreitung eines geringen
Teils der Laserstrahlung durch die Beschichtungen und das Spiegelmaterial
zu ermöglichen, um wiederum durch eine Beschichtung auf
der Rückseite des Spiegels absorbiert zu werden. Die Reflexions-
und Absorptionsparameter sind so gewählt, dass eine durch
die absorbierende Beschicht absorbierte Strahlung zur Erwärmung
der Rückseite des Spiegels ausreichend ist, um den Temperaturgradienten
zwischen der Vorderseite und Rückseite des Spiegels zu
kompensieren. Die Einschränkung dieser Herangehensweise
ist die Notwendigkeit eines transparenten Materials für
den Spiegel. Folglich ist sie bei Kupferspiegeln nicht anwendbar,
die wir für widerstandsfähiger gegen Beschädigung
halten als entweder Si- oder ZnSe-Spiegel.
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ABRISS DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wendet sich an thermische Spiegelverzerrungen
unter Verwendung des Bimetall-Effekts zur Verbesserung einer Spiegelverzerrung,
statt sie zu verschlechtern. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
werden die Endkopfteilbaugruppen des Lasergehäuses durch
einen Flansch festgelegt, auf den ein Spiegelträger montiert
ist. Ein (länglich) ausgedehntes Spiegelelement ist am
Träger montiert. Das Spiegelelement ist aus Metall gebildet
und umfasst einen gekrümmten Abschnitt an dessen Vorderfläche,
die eine der reflektierenden Oberflächen des Resonators
festlegt. Die Vorderfläche umfasst ferner wenigstens ein,
und vorzugsweise zwei, plane Bereiche, die sich parallel zum gekrümmten
Abschnitt des Spiegels erstrecken. Diese planen Bereiche können
gegenüber dem gekrümmten Abschnitt vertieft sein.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung können Metallstreifen auf
dem planen Abschnitt des Spiegelelements befestigt sein. Diese Streifen
sind aus einem Material gebildet, das einen niedrigeren thermischen
Ausdehnungskoeffizienten aufweist als das metallische Material des
Spiegelelements. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
das Spiegelelement aus Kupfer gefertigt, und die Steffen sind aus
Edelstahl gefertigt.
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Wegen
der unterschiedlichen Ausdehnungsraten der beiden Materialien werden
der Spiegel und die Streifen den Bimetall-Effekt aufweisen. In diesem Fall
neigt der Bimetall-Effekt zu bewirken, dass der konkave Spiegel
konkaver wird. Dagegen neigt die unterschiedliche Erwärmung
zu bewirken, dass der Spiegel weniger konkav wird. Durch eine passende Auswahl
der Dicke und Größe der Edelstahlstreifen können
die beiden Effekte abgestimmt werden, wodurch eine Verzerrung minimiert
wird.
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In
einem alternativen Ausführungsbeispiel sind ein oder mehrere
Metallstreifen auf der Rückseite des Spiegelelements montiert.
In diesem Fall sind die thermischen Ausdehnungskoeffizienten der
Streifen größer gewählt als der thermische
Ausdehnungskoeffizient des Spiegelelements, um den Effekten des
durch eine Erwärmung der Vorderfläche des Spiegels
bedingten Temperaturgradienten entgegenzuwirken.
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der
folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen
ersichtlich werden, in denen:
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Darstellung einer Kopfteil- und Spiegelbefestigung
sowie eines Spiegels aus dem Stand der Technik, wobei die der Laserentladung
zugewandte Seite gezeigt ist.
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2 ist
eine perspektivische Darstellung des Kopfteils aus dem Stand der
Technik, wobei die Seite außerhalb der Laserkammer gezeigt
ist.
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3A ist
eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Kopfteil- und Spiegelbaugruppe,
die in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung ausgebildet
ist.
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3B ist
eine zusammengefügte perspektivische Darstellung des Kopfteils
aus 3A.
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4A ist
eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Kopfteil- und Spiegelbaugruppe,
die in Überemstimmung mit der vorliegenden Erfindung ausgebildet
ist zur Verwendung an der Auskopplungsseite der Entladung.
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4B ist
eine zusammengefügte perspektivische Darstellung des Kopfteils
der 4A.
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5 ist
ein Diagramm, das die Verbesserung in der Richtungsstabilität
aufgrund einer Verwendung der vorliegenden Erfindung in einem Testlaser
zeigt.
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6A ist
eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Kopfteil- und Spiegelbaugruppe,
die in Übereinstimmung mit einem zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ausgebildet sind.
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6B ist
eine zusammengefügte perspektivische Darstellung des Kopfteils
der 6A.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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1 und 2 zeigen
die Kopfteilbaugruppe 10, die wir in unseren experimentellen
Lasern zur Montage eines gekrümmten Spiegels verwendet
haben, der einen Teil eines instabilen Resonators mit negativem
Zweig eines CO2-Plattenlasers bildet.
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Die
Kopfteilbaugruppe umfasst einen Aluminiumflansch 12, der
auf das Hauptgehäuse geschraubt wird, um die Laserrohgehäusekammer
hermetisch dicht zu verschließen, welche die Elektroden,
das CO2-Gasgemisch aus CO2:N2:He:Xe und
die Resonatorspiegel enthält. Ein O-Ring 14 stellt
die hermetische Abdichtung bereit. Die gleichfalls eigene US-Patentanmeldung
Seriennr. 12/079 296, eingereicht am 26. März 2008 (aufgenommen
durch Bezugnahme) zeigt ein Beispiel eines Laserrohrgehäuses,
an welches der hier offenbarte Flansch befestigt werden kann (siehe
auch oben zitiertes Patent Nr. 5 140 606).
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Ein
Kupferspiegel 16 ist auf eine Aluminiumspiegelbasis 18 montiert,
die wiederum mit der erhöhten inneren Oberfläche 20 des
Aluminiumflansches verbunden ist. Der Spiegel 16 umfasst
einen (länglich) ausgedehnten, hochpolierten konkaven Bereich 22,
der die reflektierende Oberfläche des Spiegels festlegt.
Ein Paar planer Oberflächen 26 sind an jeder Seite
der gekrümmten Oberfläche angeordnet. Die planen
Oberflächen treten hinter der gekrümmten Oberfläche
zurück, so dass der Spiegel im Querschnitt im Wesentlichen
eine T-Form aufweist.
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Die
Befestigung des Kupferspiegels an der großen Aluminiumbasis
führt zu einem großen Bimetall-Effekt aufgrund
des großen Unterschieds im thermischen Ausdehnungskoeffizienten
der Materialien. Dieser Bimetall-Effekt bewirkt eine große Änderung in
der Krümmung des Spiegels, die zu Abweichungen der Strahlrichtung
des Laserstrahls abhängig von der Temperatur führt.
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Die
erhöhte Oberfläche
20 des Flansches weist
eine Säule
28 auf, die in zwei Achsen in ihrer Winkellage
einstellbar ist und die in die Rückfläche des
Flansches maschinell eingearbeitet ist, wie in
2 gezeigt
ist. Diese neigbare Säule
28 umfasst vertiefte
Frontflächen, die eine hermetische Abdichtung aufrechterhalten,
indem sie ein integraler Teil der Endflanschbaugruppe sind durch
eine dünne Wange, die während des maschinellen
Herstellungsprozesses stehen bleibt und die das Ende der einstellbaren
Säule mit dem Aluminiumflanschmaterial verbindet (siehe
oben zitiertes
US-Patent Nr.
5 140 606 ). Die vier in
2 gezeigten
Schrauben
32 werden zum Einstellen der Orientierung des
Spiegels in den zwei Winkelachsen verwendet, um den Resonatorhohlraum
des Lasers auszurichten.
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Diese
in den 1 und 2 gezeigte Struktur der Spiegelbaugruppe
wurde verwendet, um einen hybriden instabilen Wellenleiterresonator
mit negativem Zweig für einen 400 bis 500 W CO2-Plattenlaser
zu bilden. Die Breite der Elektroden betrug 3,780 Zoll (9,6012 cm).
Der Radius der Krümmungen für die Spiegel betrug
annähernd 0,6 m. (Weitere Details dieses Testlasers können
in der US-Provisional-Anmeldung Seriennr. 60/962 555, eingereicht
am 30. Juli 2007, gefunden werden, die hierin durch Bezugnahme aufgenommen
ist.)
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Diese
Struktur einer Spiegelanordnung aus dem Stand der Technik stellt
einen Laserausgangsstrahl mit Richtungsabweichungen von 400 bis
800 Mikroradianten bereit, nachdem der Laser eingeschaltet worden
war. Diese Strahlrichtungsabweichung ist in den meisten Arbeitsanwendungen
der Lasermaterialverarbeitung nicht akzeptabel. Es wurde durch sowohl
analytische als auch experimentelle Untersuchungen festgestellt,
dass die Richtungsabweichung, die durch Änderungen in der
Länge des Hohlraums mit der Temperatur bewirkt werden,
annähernd 30 Mikroradianten je Grad C war. Diese Laserstrahlablenkung,
die durch Änderungen in der Länge des Hohlraums
mit der Temperatur bewirkt werden, sind unbedeutend im Vergleich
zu den drei früher genannten thermischen Effekten, die Änderungen
im Krümmungsradius des Spiegels bewirken; nämlich der
Temperaturgradient zwischen den Vorder- und Rückflächen
des Spiegels; der thermischen Ausdehnung des Kupfers, welche die
Krümmung des Spiegels ändert und der Bimetall-Effekt
zwischen Aluminium und Kupfer bei Temperaturänderungen.
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Der
größte Beitrag zu den Strahlrichtungsabweichungen
in Abhängigkeit von der Temperatur wurde durch den Bimetall-Effekt
zwischen der großen Aluminium-Basisplatte und dem auf die
Basisplatte montierten Kupferspiegel verursacht. Die Laserstrahlablenkung
aufgrund des Bimetall-Effekts zwischen Kupfer und Aluminium in der
in 1 gezeigten Baugruppe wurde als annähernd
220 Mikroradianten je Grad C gefunden. Von größter
Bedeutung war die Feststellung, dass der Bimetall-Effekt dazu verwendet
werden kann, die Änderungen der Strahlablenkung zu kompensieren,
die durch die Änderungen des Krümmungsradius des
Spiegels bewirkt werden aufgrund der Änderungen des Temperaturgradienten
der Spiegel und aufgrund der thermischen Ausdehnung zwischen dem
Kupfer und dem Aluminium.
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Es
ist wichtig zu bemerken, dass die Verwendung einer Spiegelstruktur
mit Bimetall-Effekt zur Reduzierung der Änderungen im Krümmungsradius
des Spiegels in Abhängigkeit von der Temperatur bei instabilen
optischen Resonatoren breitere Anwendungen hat, als der Schwerpunkt
dieser Offenbarung, den die Reduzierung einer Ablenkung eines Ausgangsstrahls
eines CO2-Plattenlasers als eine Funktion
von Temperaturänderungen bildet, die durch Änderungen
in der Laserausgangsleistung, einem Auslastungsgrad im Betrieb,
einer Pulswiederholungsfrequenz, etc. bewirkt werden.
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Die 3A und 3B zeigen
eine bevorzugte Herangehensweise zur Reduzierung von Abweichungen
aufgrund der Erwärmung der Spiegel. Wie nachstehend diskutiert
wurden zwei signifikante Änderungen gegenüber
der Konstruktion der 1 und 2 gemacht.
Zum einen wurde die große Aluminiumbasis 18 beseitigt.
Zum zweiten wurde ein Paar Edelstahlstreifen 40 an die
ebenen Oberflächen 26 des Spiegels 16 befestigt.
Die Edelstahlstreifen fungieren zur Begrenzung der Verkrümmung
des Spiegels aufgrund unterschiedlicher Erwärmung.
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In
unseren Experimenten sind die Streifen 40 aus dem Edelstahl
17-4PH gebildet. Jeder der Edelstrahlstreifen ist am T-förmigen
Spiegel aus Kupfer durch Halteschrauben 44 befestigt und
wird hier durch Sechskantmuttern 46 gehalten. Die Baugruppe aus
T-förmigem Spiegel und Edelstahlstreifen ist an der erhöhten
Fläche 20 durch zwei Befestigungsschrauben (nicht
gezeigt) befestigt. Ein Passstift 48 wird verwendet, um
den Spiegel auf die zwei Befestigungslöcher mit Gewinde
auszurichten.
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Die
erhobene Fläche 20 ist mit der in den zwei Achsen
im Winkel einstellbaren Säule verbunden, wie in 2 zu
sehen ist. Die Säule wird verwendet, um den Spiegel (von)
außerhalb der hermetisch abgedichteten Laserrohrgehäusekammer
einzustellen.
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Wie
in den 3A und 3B gezeigt
ist, schafft die Beseitigung der Aluminiumbasisplatte 18 der 1 und 2 und
das Befestigen der Mitte des T-förmigen Spiegels direkt
auf der erhöhten Oberfläche 20 der in
zwei Achsen im Winkel einstellbaren Säule eine große
Verbesserung hinsichtlich der Richtungsabweichung des Ausgangslaserstrahls in
Abhängigkeit von der Temperatur, indem der Bimetall-Effekt
zwischen der Aluminiumbasisplatte und dem Kupferspiegel beseitigt
wird. Der Bimetall-Effekt zwischen den Edelstahlstreifen 40,
die an der Vorderseite des T-förmigen Kupferspiegels befestigt
sind, konnte die verbleibende Strahlrichtungsabweichung in Abhängigkeit
von der Temperatur kompensieren. Die Baugruppe 12 aus Flansch
und Spiegel wird dann an einem Laserrohrgehäuse befestigt
(wie etwa in den oben zitierten Dokumenten beschrieben ist).
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Die
Dicke und Länge der Edelstahlstreifen sind aufgrund der
Dimensionen des T-förmigen Kupferspiegels ausgewählt
und ursprünglich aufgrund von Analysen und Versuchen eingestellt,
bis der gewünschte Umfang einer thermischen Kompensation über
einen gewünschten Temperaturbereich erzielt wird. Edelstahlstreifen
sind in dieser Offenbarung diskutiert worden, jedoch sind andere
Materialien mögliche Kandidaten, ohne die Erfindung zu
schmälern. Das einzige Erfordernis ist, dass der thermischen Ausdehnungskoeffizient
der Streifen geringer ist als derjenige des Materials, das den Spiegel
bildet. Auf diese Weise kann der Bimetall-Effekt das Verkrümmen
kompensieren, das durch unterschiedliches Erwärmen der
Spiegel erzeugt wird.
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Die 4A und 4B sind
den 3A und 3B ähnelnde
Darstellungen, jedoch zeigen sie die Auskopplungsseite des Lasers.
Der Hauptunterschied ist die Hinzufügung des Ausgangsanschlusses 50,
durch den der Laserstrahl das Laserrohrgehäuse verlässt.
Ein Halter 52 ist zur Aufnahme eines Ausgangsfensters (nicht
gezeigt) vorgesehen, das aus Materialien wie etwa ZnSe oder Si gebildet ist.
Der Fensterhalter 52 ist konstruiert, um die hermetische
Abdichtung aufrechtzuerhalten. Es sollte bemerkt werden, dass die
Länge des Spiegels 26 für die Ausgangsseite
kürzer ist aufgrund der Notwendigkeit, einen Kopplungsanschluss
des Ausgangsstrahls für den Resonator vorzusehen.
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Der
Umfang einer Auskopplung aus dem hybriden instabilen Wellenleiterresonator
mit negativem Zweig wird durch die Verstärkung des Resonators bestimmt,
wie dem Fachmann wohlbekannt ist.
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Eine
alternative und bevorzugte Herangehensweise zum Zusammenhalten der
beiden Bimetall-Materialien, wie etwa dem in dieser Offenbarung diskutierten
Beispiel mit Kupfer und Edelstahl, besteht darin, die zwei Materialien
durch entweder (Weich-)Löten oder Hartlöten miteinander
zu verbinden, anstatt die oben diskutierte mechanische Andrucktechnik
zu verwenden. Die Herangehensweise des (stoffschlüssigen)
Verbindens erfordert anfänglich mehr Entwicklungsaufwand
als die Herangehensweise des mechanischen Andrucks, kann jedoch
eine höhere Langzeitstabilität bieten, insbesondere
nachdem das Laserrohrgehäuse einem Temperaturzyklus ausgesetzt
wird beim Ausheizen während des Herstellungszyklus.
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5 ist
ein Diagramm, das einige Daten zur Richtungsabweichung von zwei
Lasern zeigt, einer mit und der andere ohne bimetallische thermische Kompensation.
Die mit A beschrifteten Kurven entsprechen einem Laser, der die
Konstruktion der 1 und 2 aus dem
Stand der Technik aufweist. Die mit B beschrifteten Kurven entsprechen
einer Laserkonstruktion in Übereinstimmung mit den 3 und 4.
Die 5 zeigt Temperaturabweichungen der Spiegel des
Lasers über die Zeit, die durch ein temperaturgesteuertes
Kühlmittel geändert werden, das auf die Spiegel
angewendet wird. Die 5 zeigt auch die Strahlrichtungsabweichung
des instabilen Resonators (UR, „unstable resonator”)
in Abhängigkeit von der Zeit, die der Spiegeltemperaturabweichung
durch das Kühlmittel zu dieser Zeit entspricht. Beide Laser
hatten die gleiche Ausgangsleistung von 400 W und waren wie oben
beschrieben.
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Zur
Zeit t = 0 wird der Laser aus dem Stand der Technik eingeschaltet
und seine Spiegeltemperatur beginnt von 22°C auf annähernd
29°C in annähernd 1000 Sekunden zu steigen (Kurve
A1). Diese Zeit ist die normale Zeit für den Temperaturanstieg
an den Laserspiegeln beim Einschalten des Lasers. Während
dieser Einschaltzeit änderte sich die Winkellage des Ausgangsstrahls
des Lasers aus dem Stand der Technik (Kurve A2) um annähernd
1200 Mikroradianten (d. h. von 6300 auf 7500 Mikroradianten). Nach
1000 Sekunden wurde die Spiegeltemperatur des Lasers aus dem Stand
der Technik durch das gesteuerte Kühlmittel erhöht,
so dass um annähernd 1500 Sekunden später (d.
h. einer Zeit ≤ 2500 Sekunden) die Temperatur des Laserspiegels
annähernd 40°C betrug. Bei einer Spiegeltemperatur
von annähernd 40°C betrug die Laserstrahllage
annähernd 9500 Mikroradianten, was einer Änderung
der Lage um 2000 Mikroradianten entspricht. Nach 2500 Sekunden wurde
die Temperatur des Spiegels auf annähernd 25°C
gesenkt, was bewirkte, dass die Richtungslage des Strahls auf annähernd
6100 Mikroradianten abnahm (d. h. einer Änderung der Winkellage
auf annähernd 3400 Mikroradianten). Dieses Verhalten ist
sicher für die meisten Anwendungen der Materialbearbeitung
nicht akzeptabel.
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Zur
Zeit t = 0 wurde der in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung ausgebildete Laser (der hinsichtlich der Ausgangsleistung
gleich dem Laser aus dem Stand der Technik war) eingeschaltet und
die Temperatur seines Spiegel begann von 22°C auf annähernd
32°C anzusteigen etwas mehr als 1000 Sekunden später
(Kurve B1). Während dieser Einschaltzeit sank die Winkellage
des Ausgangsstrahls von 6300 Mikroradianten auf annähernd
6100 Mikroradianten (Kurve B2), d. h. eine Änderung um nur
annähernd 100 Mikroradianten. Dies stellt eine Verbesserung
um mehr als eine Größenordnung dar. Zu einer sogar
noch größeren Verbesserung der Strahlrichtungsstabilität
kommt es, als die Temperatur auf 40°C erhöht wurde
und dann auf annähernd 6°C absank. Die in der 5 gezeigte
Richtungsstabilität ist für die meisten Anwendungen
der Materialverarbeitung akzeptabel. Ein Vergleich des Ablenkungsverhaltens
des Lasers aus dem Stand der Technik mit jenem der in Übereinstimmung
der vorliegenden Erfindung ausgebildet ist, zeigt klar die Verbesserung,
die mit der bimetallischen thermischen Kompensation der instabilen
Resonatorspiegel erreicht ist. Zum Beispiel wurde die Richtungsstabilität beim
Einschalten von etwa einem Milliradiant auf etwa 100 Mikroradianten
reduziert.
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Die 6A und 6B zeigen
eine alternative Herangehensweise. Das Ausführungsbeispiel der 6A und 6B ist
das gleichen wie das Ausführungsbeispiel der 3A und 3B,
außer dass die Streifen 40A zur Steuerung der
Spiegelverkrümmung auf der Rückfläche
des Spiegelelements 16 statt auf der Vorderfläche
angeordnet sind. In diesem Fall sollte der thermische Ausdehnungskoeffizient
der Streifen 40A größer sein als der
thermische Ausdehnungskoeffizient des Spiegelelements. Auf diese
Weise wird der Bimetall-Effekt dazu neigen, den Spiegel konkaver
zu machen, während der Temperaturgradient dazu neigt, den
Spiegel weniger konkav zu machen. Durch passend ausgewählte
Dicke und Breite der Streifen 40A können die beiden
Effekte so abgestimmt werden, dass die Richtungsstabilität
verbessert werden kann.
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Obgleich
zwei Streifen 40A gezeigt sind, kann jede Anzahl (einer
oder mehrere) verwendet werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Breite des Spiegelelements 16 (vertikale Dimension der 6A)
größer als in der 3A gezeigt,
um zu ermöglichen, dass ein Paar Streifen 40A auf
der Rückfläche des Spiegelelements befestigt wird,
während ein Freiraum für die Befestigung 48 in
der Mitte vorgesehen ist.
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Im
Fall eines Spiegelelements aus Kupfer können die Streifen
aus Aluminium gebildet sein. Es wird bemerkt, dass die Konstruktion
gemäß Stand der Technik einen großen
Aluminiumblock 18 (1) umfasst,
der auf der Rückfläche des Spiegelelements befestigt
ist. Dieser große Block erzeugte einen großen
und unkontrollierten Bimetall-Effekt. Demgegenüber, und
wie oben bemerkt, können die Dimensionen der Streifen zur
Abstimmung des Effekts des Temperaturgradienten und zur Verbesserung
der Leistungsmerkmale ausgewählt werden.
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Während
es für wünschenswert gehalten wird, die Streifen
auf entweder der Vorderfläche des Spiegelelements (3 und 4)
oder der Rückfläche des Spiegelele ments (6) zu befestigen, kann es auch möglich
sein, die Streifen entlang dessen Seitenkanten zu befestigen.
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Während
die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
beschrieben wurde, können darin verschiedene Änderungen
und Modifikationen durch einen Fachmann vorgenommen werden, ohne
vom in den angefügten Ansprüchen festgelegten
Umfang und Gedanken der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Zusammenfassung
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Kompensation thermischer Verzerrung
für Laserspiegel
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Es
wird eine Laserspiegelbaugruppe mit verbesserter Richtungsstabilität
offenbart. Ein ausgedehnter Spiegel weist einen konkaven reflektierenden
Abschnitt auf. Ein Paar ausgedehnter planer Abschnitte erstreckt
sich parallel des konkaven reflektierenden Abschnitts auf dessen
beiden Seiten. Die planen Abschnitte treten hinter den reflektierenden Abschnitt
zurück. Der Spiegel ist aus Kupfer gebildet. Ein Paar Edelstahlstreifen
(40) ist mit den planen Abschnitten (26) verbunden.
Die Funktion des Bimetall-Effekt zwischen dem Kupferspiegel und
den Edelstahlstreifen (40) wirkt dem Verkrümmen
des Spiegels aufgrund unterschiedlicher Erwärmungseffekte entgegen,
die während des Betriebs entstehen. In einem alternativen
Ausführungsbeispiel ist ein Paar Aluminiumstreifen auf
der Rückfläche des Spiegels montiert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 5140606 [0002, 0031]
- - US 4719639 [0003]
- - US 5048048 [0003]
- - US 5020895 [0010]
- - US 5751750 [0011]
- - US 4287421 [0012]