DE1173544B - Unsymmetrisches Gleichstrom-Signalverfahren ueber zweiadrige Fernmelde-, insbesondere Fernsprechleitungen - Google Patents
Unsymmetrisches Gleichstrom-Signalverfahren ueber zweiadrige Fernmelde-, insbesondere FernsprechleitungenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: H 04 m
Deutsche Kl.: 21 a3 - 67/50
Nummer: 1173 544
Aktenzeichen: St 20241 VIII a / 21 a3
Anmeldetag: 31. Januar 1963
Auslegetag: 9. Juli 1964
Die Erfindung betrifft ein unsymmetrisches Gleichstrom-Signalverfahren
über zweiadrige Fernmelde-, insbesondere Fernsprechleitungen, wie es z. B. bei
der Tastwahl von der Fernsprech-Teilnehmerstelle zur Zentrale für die Übertragung der Wahlkennzeichen
eingesetzt ist. Die unsymmetrisch gebildeten Codezeichen werden dabei in zwei Abfrageschritten
unterschiedlicher Stromrichtung ausgewertet.
Ein Problem bei diesen Gleichstrom-Tastwahl-Verfahren besteht in der einwandfreien Erkennung
des Tastkriteriums auf der Empfangsseite. Als Tastkriterium verwenden bekannte Signalverfahren auf
der Sendeseite die Schleifenunterbrechung. Dieses Kriterium wird in der Empfangsstelle ausgewertet
und daraufhin die Abfrage eingeleitet. Dieses Tastkriterium wird in der Empfangseinrichtung als Stromabsenkung
in einer Ader registriert und kann daher auch schon beim Anlegen von Erde ausgelöst werden,
obwohl die Schleife noch gar nicht unterbrochen ist. Dies führt dann zumindest im ersten Abfrageschritt
zu einer falschen Auswertung der angelegten Signalwege. Ist im Signalcode in der ersten Abfragerichtung
nur die Erdung einer Ader vorgesehen, dann führt dies zur Registrierung des Codeelementes
»beide Adern geerdet«.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, sieht ein weiteres bekanntes Signalverfahren Widerstände im Signalkreis
der Sendestelle vor, damit beim Anlegen von Erde an die Adern die Auswerteeinrichtung für das
Tastkriterium noch nicht anspricht. Damit ist wohl sichergestellt, daß im Normalfalle die Auswertung
erst beim Öffnen der Schleife eingeleitet wird, bei auftretenden Störspannungen auf der Leitung wird
jedoch infolge der Unterteilung des Strombereiches auf den beiden Adern die Störanfälligkeit der Signalgabe
in stärkerem Maße erhöht.
Es ist deshalb schon ein unsymmetrisches Gleichstrom-Signalverfahren
vorgeschlagen worden, das ohne Reduzierung der unsymmetrischen Signalströme ein eindeutiges Tastkriterium liefert. Dieses Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Tastendruckerkennung und Startsignal für die Auswertung
unterschieden wird. Die Tastendruckerkennung erfolgt wie bei den bekannten Verfahren über die
Stromabsenkung in einer Ader, während die Spannungen Ader gegen Erde und Ader gegen Ader auf
eine Koinzidenzschaltung einwirken, die beim Ausbleiben einer oder mehrerer durch den Signalruhezustand
gegebener Signalbedingungen das Startsignal für die Auswertung liefert. Bei diesem Verfahren ist
keine Falschwahl durch unterschiedliche Schließungszeiten der Kontakte möglich und dennoch kann die
Unsymmetrisches Gleichstrom-Signalverfahren
über zweiadrige Fernmelde-, insbesondere
Fernsprechleitungen
über zweiadrige Fernmelde-, insbesondere
Fernsprechleitungen
Anmelder:
Standard Elektrik Lorenz Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Zuffenhausen, Hellmuth-Hirth-Str. 42
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Eberhard Herter, Stuttgart
Erde auf der Sendestelle ohne Vorwiderstand angelegt werden, so daß größere Störspannungen zugelassen
werden können, ohne daß dadurch die Signalgabe gestört wird.
Alle die erwähnten Signalverfahren bedienen sich zur Einleitung der Signalgabe des Kriteriums »Schleifenunterbrechung«
auf der Sendestelle. Dies hat den Nachteil, daß bei stehender Verbindung ein versehentlicher
Tastendruck zur Auslösung der Verbindung führt. Die Wahlaufnahmeeinrichtung, die eine
Unterscheidung dieses Betriebszustandes von der Auflösung vornehmen könnte, ist in diesem Zeitpunkt
nicht mehr mit der Leitung verbunden. Das Speiseglied müßte zur Sicherstellung der Gesprächsverbindung mit zusätzlichen Schaltmitteln versehen
werden, die diese Unterscheidung ebenfalls treffen könnten.
Das vorgeschlagene Verfahren mit Trennung von Tastendruckerkennung und Startsignal für die Auswertung
hat jedoch noch einen weiteren Nachteil. Bei halbgedrückter Taste kann bereits das Tastendrackerkennungskriterium
ausgewertet werden, das Startsignal läßt jedoch auf sich warten. Ist die Speiseübertragung nur mit der Einrichtung zur
Tastendruckerkennung ausgerüstet, dann wird die zentrale Wahlaufnahmeeinrichtung so lange unnütz
belegt, bis das Startsignal für die Auswertung eintrifft. Wollte man dies vermeiden, müßte man auf der
Sendestelle kostspielige Tastensätze mit Schnapptasten versehen oder auch die Übertragungen mit den
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Einrichtungen zur Aufnahme des Startsignals für die Auswertung ausrüsten. Beide Möglichkeiten würden
das Signalverfahren wesentlich verteuern.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, alle diese Nachteile der bekannten und vorgeschlagenen
Verfahren zu vermeiden und ein unsymmetrisches Gleichstrom-Signalverfahren, insbesondere für Tastwahl,
zu schaffen, das ein eindeutiges Tastkriterium liefert, bei dem sofort mit der Auswertung begonnen
werden kann. Das erfindungsgemäße Signalverfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß jedes Signal durch
Stromabsenkung in einer Ader ohne Schleifenunterbrechung eingeleitet wird, daß nach Aufnahme dieses
Startsignals nacheinander die Abfragespannungen angelegt werden und daß zur Zeichenbildung sendeseitig
über einen in die Schleife eingeschalteten stromrichtungsabhängigen Widerstand die Entkopplung
der beiden Adern durchgeführt wird. Da bei der Signalgabe die Schleife nicht mehr unterbrochen
wird, ist auch bei einfachster Speiseübertragung keine Auslösung einer stehenden Verbindung durch versehentlichen
Tastendruck mehr möglich. Da wiederum nur das einzige Kriterium »Stromabsenkung in der
einen Ader« verwendet wird, das erst bei vollständig gedrückter Taste ausgelöst wird, kann keine Falschwahl
während des Tastvorganges auftreten. Die Belegungszeit der zentralen Wahlaufnahme wird verkürzt,
da sofort bei Beginn der Beendigung des Tastendruckes das Tastkriterium abgeschaltet wird.
Die Codeelemente sind erfindungsgemäß so zu wählen, daß in der Überwachungseinrichtung, die der
zweiten Abfragerichtung entspricht, stets eine oder beide Adern direkt geerdet werden. Durch Einfügen
eines zusätzlichen Widerstandes in die eine oder andere Ader kann das Codeelement »beide Adern geerdet«
doppelt ausgenutzt werden. Dieser Widerstand ist nicht zu verwechseln mit dem Vorwiderstand der
bekannten Signalverfahren, um eine Unterteilung der Signalstrombereiche zu erhalten. Der Wert des
Widerstandes kann klein gehalten werden, er muß nur so groß sein, daß die Ströme beider Adern oder
die Spannungen Adern gegen Erde sicher unterschiedlich sind. In der ersten Abfragerichtung, die mit entgegengesetzter
Polarität wie die Überwachungsrichtung und die zweite Abfragerichtung geprüft wird,
können erfindungsgemäß die Codeelemente »keine Ader geerdet«, »b-Ader geerdet« und »beide Adern
geerdet« verwendet werden. Auch in dieser Abfragerichtung kann das Codeelement »beide Adern geerdet«
mit einem zusätzlichen Widerstand doppelt ausgenutzt werden, um auf der Empfangsseite eine
unterschiedliche Polarität der Spannung Ader gegen Ader zu erzwingen.
Die Erfindung wird an Hand der Figuren näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Signalcode für
zwölf verschiedene Zeichen,
Fig. 2 die Sendestelle, z.B. eine Fernsprech-Teilnehmerstation,
Fig. 3 die Prinzipschaltung von Sendestelle und Empfangsstelle mit Einrichtungen zur Aufnahme des
Tastkriteriums,
Fig. 4 die zentrale Wahlaufnahme und
Fig. 5 die Codierung der empfangenen Zeichen über die Empfangsrelais in der Wahlaufnahmeeinrichtung.
In F i g. 1 ist in Form einer Tabelle der Signalcode für das erfindungsgemäße Signalverfahren dargestellt.
In der ersten Spalte sind die Zeichenkombinationen aufgeführt. Die zweite und dritte Spalte geben die
Codeelemente auf der Sendeseite wieder. Dabei ist mit den Abfragespannungen + U und — U angezeigt,
welche Polarität an die Adern angelegt wird. Beide Abfragespannungen sind einseitig geerdet. Die Überwachung
der Leitung auf Signale erfolgt mit einer Spannung — U an der α-Ader, während die b-Ader
Erdpotential aufweist. Da in dieser der Abfrage mit
ίο — U entsprechenden Richtung stets eine Ader geerdet
ist, wird der Strom in der b-Ader abgeschaltet. Dieses
Kriterium wird als Tastkriterium ausgewertet. Das Schaltmittel an der b-Ader im Speisesatz braucht daher
nur normalen Speisestrom und Ableitungsstrom unterscheiden zu können. Mit der Auswertung dieses
Tastkriteriums wird die Abfrage der Sendestelle eingeleitet. Dies kann z. B. dadurch erfolgen, daß eine
zentrale Wahlaufnahmeeinrichtung angefordert wird. Die Abfrage erfolgt in zwei Schritten, zuerst mit der
Abfragespannung + U und dann mit der Abfragespannung — U. In der vierten Spalte ist durch ein
Prinzipschaltbild der Sendestelle angegeben, wie das aus den Codeelementen der Spalten 2 und 3 gebildete
Signal realisiert wird. So zeigt z. B. die Zeile 4 für das Signal 4 die beiden Codeelemente »ö-Ader geerdet«
für Abfragespannung + U und »α-Ader geerdet« für Abfragespannung — U. Die Realisierung
dieser Signalkombination erfordert in der Sendestelle zwei Kontakte. Der mit Pfeil versehene Kontakt wird
bei der Tastenbetätigung zuletzt geschlossen. Über einen Kontakt wird der Gleichrichter G 2 an die
ft-Ader angeschaltet. In der Überwachungsrichtung ist dieser Gleichrichter gesperrt, so daß der Strom in
der ft-Ader nach wie vor in voller Stärke fließen kann. Der andere Kontakt legt den Gleichrichter G1
an die α-Ader. Für die Überwachungsrichtung ist der Gleichrichter G1 leitend, so daß auf der Sendestelle
die α-Ader geerdet ist. Dies führt zu der vollen Abschaltung des Stromes in der b-Ader und damit
zur Einleitung der Abfrage. In der ersten Abfragerichtung mit der geerdeten Spannung + U ist
nur ein Stromkreis über die &-Ader gegeben und in der zweiten Abfragerichtung mit der geerdeten
Spannung — U nur über die α-Ader. Über entsprechende Schaltmittel der Wahlaufnahmeeinrichtung
wird diese Signalkombination erfaßt, wie noch gezeigt wird.
Der Zeile 10 ist eine weitere Abwandlung des Signalcodes zu entnehmen. Das Codeelement »α- und
fc-Ader geerdet« wird durch Einschaltung des Widerstandes R in den Stromkreis der a- oder &-Ader doppelt
ausnutzbar gemacht. Wie der Ausdruck α (R)+b in der ersten Spalte angibt, ist bei diesem Signal die
α-Ader über den Widerstand R, die b-Ader jedoch direkt geerdet. In der Abfragerichtung — U ist laut
Spalte 3 nur die α-Ader geerdet. Schließt zuerst der Kontakt, der den Gleichrichter G2 anschaltet, dann
ändert sich der Strom in der fe-Ader noch nicht. Erst wenn der Gleichrichter Gl angeschaltet ist, wird der
Strom in der 6-Ader abgeschaltet. Die Abfrage mit + U ergibt sowohl über die α-Ader als auch die
ö-Ader einen geschlossenen Signalkreis. Die α-Ader ist dabei über den Widerstand R und den Gleichrichter
G 2 geerdet, während die ft-Ader über die Gleichrichter G 3 und G 2 direkte Erde erhält. Der
Widerstand R ist nun so dimensioniert, daß der Spannungsabfall
daran größer ist als die Summe der Spannungsabfälle an den beiden Gleichrichtern G 3 und
Gl. Damit ist sichergestellt, daß die Spannung α-Ader gegen Erde größer ist als die Spannung
δ-Ader gegen Erde. Diese Spannungsdifferenz kann in einfacher Weise durch Bestimmung der Polarität
der Spannung Ader gegen Ader ausgewertet werden.
In Fig. 2 ist eine Stationsschaltung für diesen Signalcode gezeigt. Die Kontaktanordnung des Tastensatzes
ist so getroffen, daß jede Taste nicht mehr als zwei Arbeitskontakte und stets einen Umschaltkontakt
erhält. Der Umschaltkontakt wird bei der Tastenbetätigung zuletzt geschaltet und liegt in dem Stromkreis,
der die Stromabsenkung in der ö-Ader einleitet. Der Stationskreis mit Sprechübertrager usw. wird bei
jeder Tastenbetätigung kurzgeschlossen. Der Widerstand R ist zweckmäßigerweise sowohl in der α-Ader
als auch in der ö-Ader vorzusehen. Es wird über die Kette der Ruhekontakte Tl... TU bzw. T5 ... Γ6
der Widerstand R der a- bzw. fe-Ader kurzgeschlossen.
Je nach gedrückter Taste wird der eine oder der andere Widerstand eingeschaltet. Wie die Fig. 1 ao
zeigt, ist bei den Signalen 1 und 4 Widerstand R nicht wirksam. Dies ist auch aus Fig. 2 zu entnehmen,
da die Tastenkontakte Π und Γ 4 in den Ketten der Ruhekontakte nicht enthalten sind.
F i g. 3 zeigt die Einrichtungen für das Signalverfahren bei Tastwahl in Fernsprechanlagen. Links im
Bilde ist die StationS gezeigt, die z.B. nach Fig. 2
aufgebaut sein kann. Bei der Belegung der Amtseinrichtungen wird die Leitung aus einer Übertragung Ue
gespeist. Diese Übertragung legt an die α-Ader die Spannungsquelle —U, während die &-Ader Erdpotential
erhält. An die fe-Ader ist eine Einrichtung TE angeschaltet, die bei geschlossener Schleife
negatives Eingangspotential erhält und so lange gesperrt bleibt, bis der Strom in der fc-Ader abgeschaltet
wird. Diese Einrichtung TE ist im Signalruhezustand angeschaltet, wie über die Kontakte te angedeutet ist.
Spricht die Einrichtung TE bei Betätigung einer Wahltaste an, dann wird die in Fig. 4 gezeigte Wahlaufnahmeeinrichtung
WA mit dieser Leitung verbunden. In zwei Abfrageschritten werden die Spannungen
+ U und — U an die beiden Adern angelegt. Zur Auswertung der Codezeichen sind die Relais I.. .IV
vorgesehen, und zwar jeweils zwei für jede Abfragerichtung. Ist im ersten Abfrageschritt keine Ader in
der Sendestelle geerdet (Signale 1 bis 3), dann sprechen die Relais I und II nicht an. Ist die &~Ader
allein geerdet, dann spricht die der Z>-Ader zugeordnete
Einrichtung B1 an. Diese Einrichtung kann z. B.
als Differenzverstärker ausgebildet sein, der beim Anlegen von Erde in der Station ein Ausgangssignal
abgibt. Die Einrichtung AB 1 wertet die Polarität der Spannung Uab aus und gibt ein Ausgangssignal, wenn
diese Spannung positiv ist. Dies ist z.B. der Fall, wenn nur die &-Ader geerdet ist. Da die UND-Schaltung
Z71 über beide Eingänge angesteuert wird, spricht das Relais II an. Bei dem Codeelement
»α-Ader geerdet und &-Ader über Widerstand R geerdet« spricht nur das Relais I an, das über den Differenzverstärker
A1 angesteuert wird. Da die Spannung Uab in diesem Falle negativ ist, fehlt die Koinzidenz
für die UND-Schaltung 171, so daß das Relais II nicht ansprechen kann. Für das Codeelement
»α-Ader über Widerstand R geerdet und Z>-Ader direkt geerdet« ist die Bedingung für die Einrichtung
A1 gleich, so daß das Relais I wiederum anspricht.
Da die Spannung Uab diesmal jedoch positiv ist, kann auch das Relais II ansprechen.
Im zweiten Abfrageschritt sind die Verhältnisse ähnlich. Zur Auswertung der Signale sind die Relais
III und IV vorgesehen. Erde an der Ader führt zum Ansprechen der Einrichtungen A1 und B 2. Die
Einrichtung A 2 wirkt zusammen mit der Einrichtung AB 1 zur Auswertung der Polarität der Spannung
Uab auf die UND-Schaltung Ul ein, die das Relais III steuert. Aus F i g. 5 kann der Signalcode
entnommen werden. Die Wirkungsweise ist ähnlich wie bei den Relais I und II der Abfragerichtung mit
der Spannung + U.
In der Übertragung Ue ist zusätzlich noch eine Einrichtung TX vorgesehen, die die Überwachung
auf das Ende des Tastendruckes übernimmt. Es genügt in diesem Falle, den Stromfluß in einer Ader zu
kontrollieren.
Claims (10)
1. Unsymmetrisches Gleichstrom-Signal verfahren über zweiadrige Fernmelde-, insbesondere
Fernsprechleitungen, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Signal durch Stromabsenkung in einer Ader (ζ. B. Anlegen von Erde an
a- und/oder &-Ader) ohne Schleifenunterbrechung eingeleitet wird, daß nach Aufnahme dieses Startsignals
nacheinander die Abfragespannungen (+17 und —Ü) angelegt werden, und daß zur
Zeichenbildung sendeseitig über einen in die Schleife eingeschalteten stromrichtungsabhängigen
Widerstand (G 3) die Entkopplung der beiden Adern (α- und ö-Ader) durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Stromabsenkung beeinflussende
Kontakt bei der Tastenbetätigung zuletzt und bei der Beendigung des Tastendruckes
zuerst schaltet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalkombinationen so
gewählt sind, daß in der Überwachungspolarität, die der zweiten Abfragespannung entspricht, stets
eine oder beide Adern direkt geerdet sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Codeelement »Erde an
beiden Adern« (α- und &-Ader) durch Einfügung eines zusätzlichen Widerstandes (R) in den Signalkreis
einer der beiden Adern doppelt ausnutzbar gemacht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Abfragerichtung
die Codeelemente »keine Ader geerdet«, »eine Ader (&-Ader) geerdet« und »beide Adern
geerdet« verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal »beide Adern geerdet«
durch Einfügung eines zusätzlichen Widerstandes (R) in eine der beiden Adern doppelt ausnutzbar
gemacht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterscheidung der beiden
unterschiedlichen Zeichen durch Auswertung der Polarität der Spannungs- oder Stromdifferenz
beider Adern vorgenommen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einsatz des Verfahrens
für Tastwahl in Fernsprechanlagen dem Speise-
glied (Ue) der Leitung eine Einrichtung (TE) zur Aufnahme des Tastkriteriums zugeordnet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfrage des anstehenden
Codezeichens über eine zentrale Wahlaufnahmeeinrichtung (WA) durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Auswertung des
Codezeichens auf das Speiseglied (Ue) der Leitung zurückgeschaltet wird und daß dort über
eine Einrichtung (TK) die Beendigung des Tastendruckes ermittelt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 629/81 6.64 © Bundesdnickerei Berlin
Priority Applications (56)
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