DE1284498B - Lagerfaehiges galvanisches Primaerelement in flacher Bauart - Google Patents

Description

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Gegenstand der Erfindung ist ein galvanisches Diese Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß die bei-

Primärelement, bei dem vor Inbetriebnahme eine der den Elektroden des Primärelementes etwa gleiche Elektroden vom übrigen elektrochemischen System Abmessungen aufweisen, wobei vor Inbetriebnahme des Elementes getrennt aufbewahrt wird. des Elementes der Anfang der vom Elektrolyten und

Galvanische Elemente, bei denen ein wesentlicher 5 der Gegenelektrode getrennten Wickelelektrode in Bestandteil des elektrochemischen Systems erst im einem abgeschlossenen Vorratsraum liegt und über Augenblick der Inbetriebnahme in die eigentliche ein Kunststoffband mit der auf der ihr gegenüber-Zelle eingeführt wird, sind bekannt. Im allgemeinen liegenden Seite des Elementes befindlichen Aufsind solche Elemente so ausgeführt, daß der Elektro- wickelrolle verbunden ist.

lyt erst im Augenblick der Inbetriebnahme dem io An Hand der F i g. 1 bis 4 werden vorteilhafte System zugegeben wird. Infolge der umständlichen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Elemenkonstruktiven Maßnahmen, bedingt durch die An- tes näher erläutert; die Figuren zeigen Elemente in bringung eines Elektrolytvorratsraumes and der Vor- flacher Bauweise, bei denen die Erfindung Anwenrichtungen, die zur Freigabe des Elektrolyten im ge- dung findet.

wünschten Augenblick erforderlich sind, haben 15 Die Elektrode 1 in Form eines Bandes, einer Folie, solche Elemente nur beschränkte Anwendung ge- eines Netzes od. dgl. wird auf der Welle 2 auffunden. gewickelt aufbewahrt. Am freien Ende der Elektrode

Man hat daher vorgeschlagen, bei zylindrischen ist ein Kunststoffband 3 befestigt, das durch das EIe-Primärelementen die Elektroden achsgleich, jedoch ment geführt wird und an der zweiten Welle 4 begetrennt und isoliert voneinander zu lagern und erst ao festigt ist. Soll das Element aktiviert werden, dann im Zeitpunkt der Inbetriebnahme ineinanderzuschie- wird durch Drehen der Welle 4 die Elektrode in das ben. Eine solche Konstruktion bedingt aber, daß das übrige elektrochemische System hereingezogen. Es ist Element in unaktiviertem Zustande etwa das Doppelte auch möglich, mit Hilfe einer Spiralfeder, die z.B. des Volumens aufweist, das es im aktivierten Zu- durch Druckknopf oder einen Hebel entarretiert wird, stände besitzt. In vielen Fällen ist daher diese Lösung 35 das Hereinziehen des Elektrodenbandes automatisch nicht zu gebrauchen. zu bewirken. Die Welle 2 kann gleichfalls mit einem

Weiterhin sind lagerfähige Elemente bekanntgewor- Drehknopf 5 versehen sein, um die Elektrode wieder den, bei denen jeweils bei Inbetriebnahme das elek- vom übrigen elektrochemischen System zu trennen, trochemisch aktive Material einer Elektrode zum Die Fig. 3 zeigt eine Batterie, die aus drei erfinübrigen elektrochemischen System gelangt. 30 dungsgemäßen Flachelementen besteht. Wie in

Bei einem galvanischen Tauchelement wird die F i g. 4 gezeigt, ist es vorteilhafter, die Plastikbänder sich nicht verbrauchende Depolarisationselektrode mehrerer hintereinander- oder parallelgeschalteter bei Inbetriebnahme in den flüssigen Elektrolyten ein- Elemente auf einer einzigen Aufrollvorrichtung 4 zu getaucht, bei Betriebsunterbrechung oder zwecks er- befestigen, so daß bei der Aktivierung der Batterie forderlicher Regenerierung an der Atmosphäre aus 35 sämtliche Elektrodenbänder auf einmal in die EIedem Elektrolyten herausgehoben. Die Lösungselek- mente gezogen werden.

trode befindet sich als Metallband oder -draht auf Welche Elektrode vor der Inbetriebnahme des EIe-

einer auswechselbar angeordneten Vorratsrolle und mentes von den anderen aktiven Bestandteilen gekann je nach Bedarf in größeren Längen in den Elek- trennt aufbewahrt wird, hängt vom gewählten elektrolyten eingebracht werden. Dieses Tauch- und 40 trochemischen System ab. Man wird allgemein die Nachfüllelement erfordert eine aufwendige Bauweise, negative Elektrode bevorzugen, da sie korrosionsobwohl es nur relativ kleine Ströme liefert. Außerdem anfälliger ist und mehr zur Selbstentladung neigt als wird bei längeren Ruhezeiten das Band der Lösungs- die positive Elektrode, elektrode auch ohne Stromentnahme angegriffen. Neben den gängigsten elektrochemischen Systemen

Bei einem Trockenelement wird eine auf eine nicht- 45 hat sich bei folgenden schlecht lagerfähigen Elemenleitende Unterlage aufgebrachte Bandelektrode von ten die erfindungsgemäße Konstruktion als wirksam einer Rolle vorbei an der Depolarisationselektrode erwiesen:
auf eine andere Rolle überspult. Abgesehen davon,

daß auch dieses Element nur geringe Ströme abzu- Zink/Silberchlorid

geben vermag und Stromstärke und -spannung inner- 50

halb kurzer Zeiträume stark schwanken, verursacht Die Lagerung von Trockenbatterien dieser Art ist

das in einem Behältnis vorzunehmende Auftragen der auch auf Grund der Diffusion von Silberionen zur Elektrolytpaste vermittels einer in die Paste teilweise Zinkelektrode hin zeitlich begrenzt. Silberchlorid ist eintauchenden Rolle gewisse Schwierigkeiten, da sich in Form flexibler dünner Folien erhältlich, so daß in einmal die Konsistenz der Paste ändert, eine gleich- 55 diesem Falle die aufgerollte Elektrode entweder Zink mäßige Beschichtung kaum möglich ist und Ruhe- oder Silberchlorid sein kann, zeiten den bereits auf das Band gestrichenen Elektrolyten austrocknen lassen. Magnesium/Braunstein

Beide Elementtypen sind empfindlich gegen Lageänderungen und haben kaum praktische Verwendung 60 Magnesium ist in wäßrigen Elektrolytlösungen ungefunden. stabil; zur Verhinderung der Korrosion wird in

Es ergab sich daher die Aufgabe, ein Element auf- diesem Falle die Magnesiumelektrode getrennt vom zufinden, das die erwähnten Nachteile nicht aufweist übrigen elektrochemischen System aufbewahrt. Da und — nach Art der Füllelemente — eine große Magnesium und Magnesiumlegierungen, die für die Lagerfähigkeit besitzt sowie nach der Aktivierung 65 Verwendung als Elektroden in galvanischen Primärelektrisch stark belastet werden kann; darüber hinaus elementen in Frage kommen, verhältnismäßig spröde war anzustreben, ein lageunabhängiges Element zu sind, wählt man dünne Folien oder Netze als Elekschaffen. trodenmaterial.

Zink/Schwefelsäure/Bleidioxid

Dieses System konnte bis jetzt infolge der starken Zinkkorrosion in sauren Lösungen praktisch noch nicht mit Erfolg verwendet werden. Gemäß der Erfindung wird die Zinkelektrode getrennt vom übrigen elektrochemischen System aufbewahrt. Solche Elemente können fast unbegrenzt gelagert werden.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Lagerfähiges galvanisches Primärelement in flacher Bauart, bei dem eine der Elektroden vor Inbetriebnahme des Elementes auf einer Welle aufgewickelt und durch Abrollen mit dem übrigen

elektrochemischen System vereinbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden etwa gleiche Abmessungen aufweisen, wobei vor Inbetriebnahme des Elementes der Anfang der vom Elektrolyten und der Gegenelektrode getrennten Wickelelektrode (1) in einem abgeschlossenen Vorratsraum liegt und über ein Kunststoffband (3) mit der auf der ihr gegenüberliegenden Seite des Elementes befindlichen Aufwickelrolle (4) verbunden ist.

2. Primärelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Batterieverband die Aufwickelrolle (4) in an sich bekannter Weise für die Bänder mehrerer Elemente vorgesehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen