DE1445638B2 - 9-geschweifte Klammer auf gamma eckige Klammer auf N-(beta-hydroxyäthyl)-piperazino eckige Klammer zu - propyl geschweifte Klammer zu -9,10-dihydro-9,10-äthano-(l,2)- anthrazen und seine Salze, Verfahren zu deren Herstellung und pharmazeutisches Mittel - Google Patents
9-geschweifte Klammer auf gamma eckige Klammer auf N-(beta-hydroxyäthyl)-piperazino eckige Klammer zu - propyl geschweifte Klammer zu -9,10-dihydro-9,10-äthano-(l,2)- anthrazen und seine Salze, Verfahren zu deren Herstellung und pharmazeutisches MittelInfo
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Description
CH2-CH2-CH2-N N-CH2-CH2-OH
CH7-CH7-O-CO-R
CH7-CH2-CH7-N
N-
III
worin R einen Kohlenwasserstoffrest darstellt, hydrolysiert oder
c) eine Verbindung der allgemeinen Formel
CH7 CH7 CH7 X
IV
worin X eine reaktionsfähig veresterte Hydroxygruppe darstellt, mit der Verbindung der
Formel
HN
N-CH7
-CH2-OH
oder einem Salz dieser Verbindung umsetzt oder
d) die Verbindung der Formel
CH2-CH2-CH2-N"
NH
VI
oder ein Salz dieser Verbindung mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
X-CH7-CH9-OH
VII
und von dessen Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise entweder
a) die Verbindung der Formel
CH2-CH2-CH2-N N-CH2-CH2-OH
II
in der mindestens eine der benachbart zu einem Stickstoffatom stehenden Methylengruppen
durch eine CO-Gruppe ersetzt ist, mit einem zur Amid-Reduktion geeigneten Metallhydrid
behandelt oder
b) einen Ester der allgemeinen Formel
worin X eine reaktionsfähig veresterte Hydroxylgruppe bedeutet, oder mit Äthylenoxyd
umsetzt
und gegebenenfalls anschließend die erhaltenen Salze mit basischen Mitteln in die freie Base oder
die erhaltene freie Base mit Säuren in ihre Salze überführt.
3. Pharmazeutisches Mittel, bestehend aus einer der im Anspruch 1 genannten Verbindungen und
pharmazeutisch üblichen Trägersubstanzen oder Verdünnungsmitteln.
Gegenstand der Erfindung ist das 9-{y-[N'-(/?-Hydroxyäthyl)
- piperazino] - propyl} - 9,10 - dihydro-9,10-äthano-(l,2)-anthracen der Formel
CH7-CH7-CH7-N
N-CH7-CH7-OH
und seine Salze.
Die neue Verbindung und ihre Salze besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften, die z. B. tierexperimentell
an der Maus, der Katze, der Baumwollratte, dem Weißpinseläffchen und dem Fisch Betta
splendens in Erscheinung treten. So zeigen sie zentralhemmende Wirkung, die durch einen Antagonismus
gegenüber psychomotorischen Stoffen, wie z. B. Mescalin, sowie durch eine Hemmung der spinalen
Reflexübertragung gekennzeichnet ist.
Die neue Verbindung und ihre Salze können daher als Medikament zur Beeinflussung der Stimmungslage
Verwendung finden.
Die neuen Verbindungen sind gegenüber dem be-
kannten 5-(2'-Dimethylaminopropyl)-10,il-dihydro-5-H-dibenz[b,f]azepin-hydrochlorid
in der genannten Wirkung überlegen, wie der folgende Versuchsbericht zeigt:
Versuchsbericht
9 - {γ - [N' - (β - Hydroxyäthyl) - piperazino] - propyl}-9,10-dihydro-9,10-äthano-(l,2)-anthrazen
(A) wurde
mit 5 - (2' - Dimethylaminopropyl) - 10,11 - dihydro-5-H-dibenz[b,f]azepin-Hydrochlorid
(B) hinsichtlich der zentralhemmenden Eigenschaften (Hemmung der polysynaptischen Reflexübertragung und Mescalinantagonismus)
und der Toxizität verglichen:
1. Beeinflussung der polysynaptischen
Reflexübertragung
Reflexübertragung
Zur Auslösung eines polysynaptischen Reflexes wurde der afferente N. tibialis von Kaninchen in
regelmäßigen Intervallen von 30 Sekunden während 1 Sekunde mit Impulsen von 0,2 bis 0,3 ms und einer
Frequenz von 30 bis 50 /see. gereizt. Die Zuckungen des Erfolgsorgans, des gleichseitigen M. tibialis anterior,
wurden am Kymographen registriert. In der Tabelle sind die Dosen in mg/kg angegeben, die bei
i.v. Verabreichung eine 50%ige Herabsetzung der Reflexantwort hervorrufen.
2. Antagonismus gegenüber der Mescalinerregung an der Maus
Als Maß der zentralen Dämpfung wurde in diesem Test die Herabsetzung der durch subeutane Verabreichung
von 30 mg/kg Mescalin verursachten Erregung an der Maus gewählt. 1 Stunde nach oraler
Vorbehandlung mit verschiedenen Dosen der zu untersuchenden Substanz erhielten die Tiere 30 mg/kg
Mescalin s.c. Anschließend wurden 1 Stunde die Bewegungen jedes einzelnen Tieres mit Hilfe eines Zitterkäfigs
registriert und summiert. Pro Dosis wurden acht Tiere eingesetzt. Die Mescalindosis ist so gewählt,
daß die normale Motilität der Mäuse mindestens vervierfacht wird. Die in der nachstehenden Tabelle
in der Spalte Mescalinantagonismus angegebenen Werte in mg/kg sind die Dosen, die die Motilität nach
Mescalin auf die Hälfte, d. h. auf ungefähr den doppelten Ruhewert der unbehandelten Tiere, herabsetzen.
3. Akute Toxizität
Die LD100 wurde durch intravenöse Injektion am
Kaninchen ermittelt.
Ergebnisse
Aus der Tabelle geht hervor, daß die Verbindung A
bei ihrer Anwendung als Mittel zur Hemmung der polysynaptischen Reflexübertragung und als Mescalinantagonist
günstigere therapeutische Indizes besitzt als die Verbindung B.
20
Präparat
Toxizität
LD100 i. v. mg/kg
LD100 i. v. mg/kg
(Kaninchen)
Hemmung der polysynaptischen Reflexe (Kaninchen)
ED50 mg/kg i. v. Therapeutischer Index
LD100/ED50
LD100/ED50
Mescalinantagonismus (Maus)
ED50 mg/kg i. v.
Therapeutischer Index LD100/ED50
100
20
20
17
10
10
100
30
30
1 0,6
Die neue Verbindung und ihre Salze werden dadurch hergestellt, daß man in an sich bekannter Weise
entweder
a) die Verbindung der Formel
CH2-CH2-CH2-N N-CH2-CH2-OH
45
II
in der mindestens eine der benachbart zu einem Stickstoffatom stehenden Methylengruppen durch
eine CO-Gruppe ersetzt ist, mit einem, zur Amid-Reduktion
. geeigneten Metallhydrid behandelt oder
b) einen Ester der allgemeinen Formel
-CH2-CH2-O-CO-R
CH2 CH2 CHi—N
N-
65
III worin R einen Kohlenwasserstoffrest darstellt, hydrolysiert oder
c) eine Verbindung der allgemeinen Formel CH2-CH2-CH2-X
worin X eine reaktionsfähig veresterte Hydroxygruppe darstellt, mit der Verbindung der Formel
HN
N-CH2- CH2- OH
oder einem Salz dieser Verbindung umsetzt oder d) die Verbindung der Formel
CH,-CH,- CH2-N
NH
oder ein Salz dieser Verbindung mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
X CHt CH2 OH
VII
worin X eine reaktionsfähig veresterte Hydroxylgruppe bedeutet, oder mit Äthylenoxyd umsetzt und gegebenenfalls
anschließend die erhaltenen Salze mit basischen Mitteln in die freie Base oder die erhaltene
freie Base mit Säuren in ihre Salze überführt.
Als zur Amid-Reduktion geeignete Metallhydride können z. B. Dileichtmetallhydride, wie Lithiumaluminiumhydrid,
verwendet werden.
Reaktionsfähig veresterte Hydroxygruppen in den Verbindungen der Formeln IV und VII sind insbesondere
mit starken anorganischen Säuren, z. B. Mineralsäuren oder mit organischen Sulfonsäuren veresterte
Hydroxygruppen. Zu nennen sind vor allem mit Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäure, Alkansulfonsäuren
oder Arylsulfonsäuren, z. B. der p-Toluolsulfonsäure, veresterte Hydroxygruppen.
Gegebenenfalls können die reaktionsfähigen Ester der allgemeinen Formeln IV und VII auch unter den
Reaktionsbedingungen gebildet werden; so kann man gegebenenfalls die entsprechenden Alkohole in Gegenwart
von veresternden Mitteln, wie Phosphorchloriden, Thionylchlorid, Aluminiumchlorid oder p-Toluolsulfonsäure,
besonders aber in Gegenwart von Mineralsäuren, wie Chlorwasserstoffsäure, bei erhöhter
Temperatur umsetzen. Die Reaktion der reaktionsfähigen Ester der allgemeinen Formeln IV
und VII mit den Aminen der allgemeinen Formeln V bzw. VI gemäß den Verfahrensweisen c) bzw. d) wird
in üblicher Weise, vorteilhaft in Gegenwart von Kondensationsmitteln, wie Alkali- oder Erdalkalihydroxyden,
-carbonaten, oder -bicarbonaten oder geeigneten organischen Basen, wie z. B. tertiären Aminen, wie
Triäthylamin, durchgeführt. Ebenso wird die Umsetzung mit Äthylenoxyd in an sich bekannter Weise
vorgenommen.
Zweckmäßig arbeitet man in einem Lösungsmittel wie einem Alkohol, z. B. Methanol, Äthanol oder
Butanol oder einem Keton.
Je nach den Verfahrensbedingungen und Ausgangsstoffen erhält man den Endstoff in freier Form oder
in der ebenfalls in der Erfindung inbegriffenen Form seiner Salze. So können beispielsweise basische, neutrale,
saure oder gemischte Salze, gegebenenfalls auch Hydrate davon erhalten werden. Die Salze der neuen
Verbindung können in an sich bekannter Weise in die freie Verbindung übergeführt werden; z. B. mit basischen
Mitteln, wie Alkalien oder Ionenaustauschern. Andererseits kann die erhaltene freie Base mit organischen
oder anorganischen Säuren in Salze übergeführt werden. Zur Herstellung von Säureadditionssalzen
werden insbesondere therapeutisch verwendbare Säuren verwendet, z. B. Halogenwasserstoffsäuren,
Schwefelsäure, Phosphorsäuren, Salpetersäure, Perchlorsäure; aliphatische, alicyclische, aromatische
oder heterocyclische Carbon- oder Sulfonsäuren, wie Ameisen-, Essig-, Propion-, Bernstein-, Glykol-, Milch-,
Äpfel-, Wein-, Zitronen-, Ascorbin-, Malein-, Hydroxymalein- oder Brenztraubensäure; Phenylessig-,
Benzoe-, p-Aminobehzoe-, Anthranil-, p-Hydroxybenzoe-, Salicyl- oder p-Aminosalicylsäure, 4,4'-Methylen
- bis - (3 - hydroxy - 2 - naphthoesäure), Methan sulfon-, Äthansulfon-, Hydroxyäthansulfon-, Äthylensulfonsäure;
Halogenbenzolsulfon-, Toluolsulfon-, Naphthalinsulfonsäuren oder Sulfanilsäure; Methionin,
Tryptophan, Lysin oder Arginin.
Diese oder andere Salze der neuen Verbindung, wie z. B. die Pikrate, können auch zur Reinigung der
erhaltenen'freien Verbindung-dienen, indem man die
freie Verbindung ,in JSalze'· überführt, diese abtrennt
und ätig;;4^;Sät^n%i'ederiim'5iie Base freimacht.
Di^'4i,eaeiL^erbsindüngen\;^önnen in mit einem für
die eriterale' oder pärenterale Applikation geeigneten
pharmazeutischen organischen oder anorganischen, festen oder flüssigen Trägermaterial zu pharmazeutischen
Mitteln gemischt werden. Hierzu kommen solche Stoffe in Frage, die mit der neuen Verbindung
nicht reagieren, wie z. B. Wasser, Gelatine, Lactose, Stärke, Stearylalkohol, Magnesiumstearat, Talk,
pflanzliche öle, Benzylalkohol, Gummi, Propylenglykole,
Vaseline oder andere bekannte Arzneimittelträger. Die pharmazeutischen Präparate können z. B.
als Tabletten, Dragees, Kapseln oder in flüssiger Form als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen vorliegen.
Die Erfindung wird in dem folgenden Beispiel näher erläutert.
Rohes /3-[9,10-Dihydro-9,10-äthano-(l,2)-anthryl]-propionsäure-N'-(/?-hydroxyäthyl)-piperazid,
das wie unten angegeben erhalten worden ist, löst man in 100 ml absolutem Tetrahydrofuran und tropft die
Lösung zu einer Suspension von 7,5 g Lithiumaluminiumhydrid in 100 ml Tetrahydrofuran. Es wird
2 Stunden auf 50° C erwärmt. Hierauf kühlt man ab und tropft nacheinander 8 ml Wasser, 8 ml 15%ige
Natronlauge und 24 ml Wasser zu. Den ausgefallenen Niederschlag filtriert man ab und dampft das Filtrat
im Vakuum ein. Es verbleibt 9-{,yr[N'-(ß-Hydroxyäthyl)
- piperazino] - propyl} - 9,10 - dihydro - 9,10-äthano-(l,2)-anthrazen als öliger Rückstand, den man
in 100 ml Alkohol löst. Auf Zugabe von 10 ml alkoholischer Salzsäure (10%ig) fällt ein Niederschlag aus,
der aus Methanol umkristallisiert wird. Man erhält so 13,4 g 9{y-[N'-(/?-Hydroxyäthyl)-piperazino]-propyl}-9,10-dihydro-9,10-äthano-(l,2)-anthrazen-dihydrochlorid
in weißen Kristallen vom F. 266 bis 268° C.
Der benötigte Ausgangsstoff wurde folgendermaßen hergestellt: Zu einer Lösung von 7 g /9-Hydroxyäthylpiperazin
in 75 ml Methylenchlorid tropft man unter Rühren 12 g /?-[9,10-Dihydro-9,10-äthano-(l,2)-anthryl]-propionylchlorid
in 75 ml Methylenchlorid. Man rührt 3 Stunden bei Zimmertemperatur und filtriert den ausgefallenen Niederschlag ab. Das Filtrat
wird eingedampft. Den Rückstand löst man in 2n-Salzsäure und extrahiert mit Äther. Der saure
Auszug wird alkalisch eingestellt und mit Methylenchlorid extrahiert. Die Methylenchloridphase trennt
man ab, trocknet über Natriumsulfat und dampft ein. Der Rückstand wird ohne weitere Reinigung für'die
erfindungsgemäße Umsetzung verwendet.
Claims (2)
1. 9 - {γ - [N' - (β - Hydroxyäthyl) - piperazino]-propyl}-9.,10-dihydro-9,10-äthano-(l,2)-anthrazen
und seine Salze.
2. Verfahren zur Herstellung von 9-{y-[N'-(/?-Hydroxyäthyl)
- piperazino] - propyl} - 9,10 - dihydro-9,10-äthano-(l,2)-anthrazen
der Formel
Applications Claiming Priority (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1171061 | 1961-10-10 | ||
CH1343463A CH433333A (de) | 1961-10-10 | 1963-11-01 | Verfahren zur Herstellung eines neuen Amins |
CH1343463 | 1963-11-01 | ||
DEC0034216 | 1964-10-27 | ||
CH1663764A CH451923A (de) | 1961-10-10 | 1964-12-23 | Verfahren zur Herstellung eines neuen Amins |
CH1617765 | 1965-11-24 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1445638A1 DE1445638A1 (de) | 1969-05-29 |
DE1445638B2 true DE1445638B2 (de) | 1973-01-04 |
DE1445638C DE1445638C (de) | 1973-07-26 |
Family
ID=
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |