DE1467418A1 - Verfahren zur Herstellung von hochkonzentrierten Russaufschlaemmungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochkonzentrierten Russaufschlaemmungen

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DE1467418A1 DE19631467418 DE1467418A DE1467418A1 DE 1467418 A1 DE1467418 A1 DE 1467418A1 DE 19631467418 DE19631467418 DE 19631467418 DE 1467418 A DE1467418 A DE 1467418A DE 1467418 A1 DE1467418 A1 DE 1467418A1
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochkonzentrierten Rußaufschlämmunßen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erniedrigung der Viskosität von konzentrierten Rußsuspensionen in wäßrigen flUssigen Medien, um sie in einen Zustand zu überführen, in dem sie im Fabrikationsbetrieb wirksam und wirtschaftlich gehandhabt und verarbeitet werden können. Ferner betrifft die Erfindung die zur DurchfUhrung des Verfahrens geeigneten Vorrichtungen und ihre Anordnung.
  • Zur Zeit werden jährlich etwa 135. 000 t Ruß nach dem Latexvormischungsverfahren-in den meisten Fällen ohne Verwendung eines Dispergiermittels-als Füllstoff in Kautschuk eingearbeitet. Bei diesem Verfahren wird eine Rußaufschlammung in Wasser ohne Zusatz von Dispergiermitteln oder sonstigen Zusatzstoffen hergestellt. Die verschiedensten Typen von mit hoher Scherkraft arbeitenden Apparaturen, wie Kolloidmühlen, hochtourige Rührwerke, Homogenisatoren u. dgl., werden zur Zeit zur großtechnischen Herstellung solcher Aufschlämmungen verwendet. Diese Apparate sind notwendig, um gute Verteilung des Rußes in der Aufschlämmung sicherzustellen, damit bei der Zumischung der Suspension zum Latex gleichmäßige Mischungen erhalten werden. Die Aufschlämmung wird nach ihrer Herstellung gewohnlich in ein Mischventil oder in eine Mischkammer gepumpt, wo sie mit dem Latex und bl und gegebenenfalls weiteren Zusätzen gemischt wird, worauf die Mischung koaguliert wird. Zwar ist bei vielen heutigen technischen Prozessen die durchschnittliche Lebensdauer einer Rußaufschlämmung verhältnismäßig kurz-zuweilen nur einige Sekunden-, jedoch sind die Viskosität der Aufschlämmung und der Verteilungszustand dea RuBes in der Aufschlämmung entseheidend für die Qualität der als Endprodukt erhaltenen Latexgrundmischung.
  • Obwohl das genaue rheologische Verhalten von RuBaufschlammungen nicht genau bekanat ist, weiß man allgemein, daB gut dispergierte, dispergiermittelfreie Aufschlämmungen vieler der bekanntesten Ruße bei verhältnismäßig niedrigen Konzentrationen sehr viskos sind. Beispielsweise zeigt fast jede Aufschlämmung eines verstärkenden Rußes bei Konzentrationen oberhalb von etwa 10 Gew.-% ausgesprochen quasiplastisches Verhalten, dh. sie fließt bei geringer Kraftanwendung kaum, kann aber bei starker Kraftanwendung zum Fließen gebracht werden. Um also in der technischen Praxis Probleme bei der Forderung solcher Aufschlämmungen zu umgehen, werden die meisten Rußaufschlämmungen bei äußerst niedrigen und ziemlich unwirksamen Konzentrationen, die im allgemeinen zwischen etwa 4 und 6 Gew.-% liegen, gehandhabt. Aufachlämmungen, die verstärkenden RuS in Konzentrationen von mehr als etwa 6% enthalten, haben zu hohe Viskositäten, um mit den üblichen Apparaturen zufriedenstellend gefördert werden zu können. Zwar verwendet man zuweilen suspendionsstabilisierende Mittel oder Dispergiermittel in Rußaufschlämmungen, um die maximal zulässige Rußkonzentration in diesen Aufschlämmungen zu erhöhen, aber man vermeidet wenn irgend möglich die Verwendung von Dispergiermitteln u. dgl. wegen der zwangsläufig damit verbundenen Begleiterscheinungen, zu denen die Kosten und mögliche nachteilige Auswirkungen beispielsweise bei der Vulkanisation der fertigen Vormischung gehören. Offensichtlich würde also jedes Verfahren, das es ermöglicht, Rußaufschlämmungen mit Konzentrationen, de man bisher wegen der mit ihrer Handhabung verbundenen Komplikationen vermied, in eine leicht zu handhabende und im technischen Betrieb verwendbare Form zu überführen, einen beachtlichen technischen Fortschritt bedeuten.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen dispergiermittelfreien Rußaufschlämmungen, die ohne hohe Druckanwendung auch dann leicht fließen, wenn die Rußkonzentration in diesen Aufschlämmungen so hoch ist, daB den Aufschlämmungen sehr hohe scheinbare Viskositäten und quasiplastisches Verhalten verliehen wird, wenn der RaS anfänglich gut darin dispergiert wird. Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht die Herstellung leicht fließfähiger Rußaufschlämmungen, in denen die Rußkonzentration bis su etwa 25 Gew.-% und sogar noch etwas mehr beträgt.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein wirksames, im wesentlichen kontinuierliches, einfaches Verfahren sur Herstellung von Latexgrundmischungen, bei dem leicht fließfähige Rußaufschlämmungen mit verhältnismäßig hohen Rußkonzentrationen verwendet werden.
  • Gemäß der Erfindung dispergiert man Ruß in Wasser oder flüssigen Medien, die hauptsächlich aus Wasser bestehen, unter der Einwirkung einer hohen Scherkraft, wobei sehr viskose, quasiplastische Aufschlämmungen gebildet werden, und unterwirft anschließend die quasiplastischen Aufschlämmungen einer milden Scherwirkung. Es wurde gefunden, daB in Aufschlämmungen, die unter Einwirkung hoher Scherkraft gebildet wurden, schnell eine überraschende Viskositätserniedrigung erfolgt, wenn sie anschlieBend unter mäßiger oder milder Scherwirkung bewegt werden. Mit anderen Worten, wenn die ursprüngliche hochviskose, quasiplastische Aufschlämmung milden Scherbedingungen unterworfen wird, wird die Aufschlämmung leichtfließend und ldest sich dann ohne Schwierigkeiten ohne hohe Kraft-oder Druckanwendung fdrderne Offensichtlich wäre jeder Versuch, dem Begriff"hohe Scherwirkung"einen absoluten Wert zuzuordnen, nahezu unmöglich, da hierbei Einzelheiten, wie die jeweils zur Entwicklung der Scherwirkung verwendete Apparatur, Typ und physikalischer Zustand des zu dispergierenden Rußes (z. B. HAF, SAF usw.) und andere Faktoren, die der jeweils zu bildenden Aufschlämmung eigentümlich sind, berücksichtigt werden müssen.
  • Dem Fachmann sind jedoch die Ergebnisse bekannt, die erzielt werden, wenn Rußaufschlämmungen einer stark Scherwirkung mit Hilfe von Apparaturen, wie Kolloidmühlen, Homogenisateren, hochtourigen Rührwerken, Turbinenmischern, "Waring-Blendors" u.dgl., unterwerfen werden. Durch Anwendung einer hghen Scherkraft auf diese Aufschlämmungen wird der Ruß im allgemeinen sehr schnell darin dispergiert und ein erheblicher Viskositätsanstieg der Aufschlämmung bewirkt. Ferner ist dem Fachmann im allgemeinen bekannt, daß die Endviskositat von Aufsohlammungen, die unter Bedingungen hpher Scherkraft mit Hilfe spezieller Apparaturen gebildet werden, in erster Linie vom Typ des Rußes und seiner Konzentration abhängt. Beispielsweise ist es bekannt, daß aus groben Teilchen bestehende Ruée, wie SRF und GPF, unter Anwendung einer hohen Scherkraft in praktisch dispergiermittelfreien wäßrigen Systemen bei Konzentrationen von etwa 7 Gew.-% dispergiert werden können, ohne daß Aufschlämmungen ent-Stehen, die so viskos sind, daß sie nicht wirksam in praktischer Weise gefördert werden können. Andererseits sind Aufschlkmmungent die gut dispergierte Ruße von geringerer Teilohengröße-wie SAP-und ISAF-RuB-in Konzentrationen von etwa 6-7 Gew.-% enthalten, bereits äußerst zähflüssig und schwierig zu handhaben. Ferner variiert selbst bei Rußen, die im wesentlichen die gleiche Teilchengröße, aber verschiedene"Struktur"-Eigenschaften haben, die Anfangsviskosität gut dispergierter Aufschlämmungen direkt mit den Struktureigenschaften. Der Ausdruck"hohe Scherkraft"dürfte sich also am besten nach den Ergebnissen definieren lasgen, die bei ihrer Anwendung auf splehe Rußaufschlämmungen erzielt werden, deren Rußkonzentrationen für das Verfahren gemäß der Erfindung von Interesse sind. Im Sinne der Erfindung bedeutet also der Ausdruck"hohe Scherkraft"eine intensive, kräftige, mit hoher Geschwindigkeit erfolgende Mischwirkung, die Ruß in einem flUssigen Medium gut zu dispergieren vermag, wobei diese Fahigkeit am besten dadurch zum Ausdruck kommt, daß durch diese Mischwirkung eine scheinbare Viskosität von wenigstens etwa 150 cP (gemessen nach der Kolbenfallmethode bei einer Schergeschwindigkeit von 242 reziproken Sekunden) in Aufschlämmungen erzielt wird, die RuS in einer Mindestkonzentration von nur etwa 5 oder 6 Gew.-% für die Furnacetypen von höherer Verstärkerwirkung, wie SAF, und bis zu nur 8-10 Gew.-% für die Furnacetypen von geringerer Verstärkerwirkung, wie GPF oder SRF, enthalten.
  • Aufschlämmungen, deren scheinbare Yiskositäten wesentlich unter der eben genannten Mindestviskosität liegen, lassen sich im allgemeinen durch übliche Apparaturen ohne ernste Komplikationen fordern. Dagegen lassen sich Rußaufschlämmungen mit scheinbaren Viskositäten von mehr als 150 cP im allgemeinen nur mit Mühe fordern, wobei Aufschlämmungen mit scheinbaren Viskositäten von mehr als 200 oP besonders schwer zu fördern sind und somit diejenigen Aufschlämmungen darstellen, auf die die Lehren der Erfindung am besten anwendbar sind. Der Ausdruck"milde"oder"mäßige"Scherkraft bezeichnet eine sachte, nicht-heftige, mit geringer Geschwindigkeit erfolgende Form der Bewegung oder des Mischens, die erheblich langsamer und weniger intensiv vonstatten geht als beispielsweise das Minimum, das zur wirksamen Dispergierung von RuB in einem flüssigen Medium erforderlich ist. Fur die Zwecke der Erfindung definiert man demgemäß den Ausdruck "milde" oder "mäßige" Scherwirkung vielleicht am besten als eine unter Ausübung verhältnismaßig geringer Scherwirkung erfolgende Mischwirkung, die erheblich schwächer ist als die Mischwirkung, mit der gute Dispergierung von Ruß in einem flüssigen Medium erzielt werden kann, erkennbar an dem Unvermögen, selbst bei längerem Mischen bei Rußkonzentrationen, bei denen durch Mischen mit hoher Scherwirkung ohne weiteres scheinbare Viskositäten von mehr als etwa 150 cP erreicht werden, eine scheinbare Viskosität von 150 cP zu erzielen. Beispielsweise wurde festgestellt, daS in einem als"Waring Blendor"bekannten Mischer, der vom Hersteller auf eine maximale Tourenzahl von etwa 15. 000 UpM ausgelegt ist, eine mit"hoher Scherkraft"erfolgende Mischwirkung im Geschwindigkeitsbereich über etwa 5000 UpM erzielt wird, wahrend eine "Milde Scherwirkung" in der gleichen Vorrichtung nur unterhalb von etwa 3000 und vorzugsweise unterhalb von etwa 2000 UpM erreicht wird. In der Pra is ist es gewöhnlich vorzuziehen, die"milde Scherwirkung", die für die Zwecke der Erfindung gebraucht wird, in einer gesonderten Apparatur zu erzeugen, die normalerweise von einem anderen Typ ist als die zur Erzeugung der"hohen Scherwirkung" verwendete Vorrichtung. Beispielsweise können Mischer mit auswechselbarem BehElter, Paddel-oder Propellerruhrwerke, Bandmischer oder Vibrationsapparate, Schüttelapparate für Farben und sogar gewisse Pumpentypen verwendet werden, um eine leichte Scherwirkung auf die viskosen Aufschlämmungen auszuiiben.
  • Es wurde festgestellt, daß überraschend stabile, leicht fließende wäßrige Aufschlammungen von RuB, die durchaus zufriedenstellend zur Herstellung von Latexvormischungen verwendbar sind und Ruß in Konzentrationen von etwa 10 bis 25 Gewo-% enthalten, nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhalten werden. Mischt man beispieleweise einen feinteiligen Ruß in Konzentrationen von mehr als etwa 6% mit Wasser in einem"Waring Blendor"für 15 Minuten bei Ausübung einer milden Scherwirkung, z. B. bei 1700 UpM, so hat die erhaltene Aufschlämmung eine scheinbare Viskosität von nur 22 cP, und selbst bei längerer Einwirkung dieser Bedingungen erreicht die Viskosität nicht die scheinbare Viskosität von 150 cP, die mit starker Scherwirkung in wenigen Minuten erzielbar ist. Ferner ist die erhaltene Aufschlammung sehr grob und instabil, d. h. der Ruß setzt sich sehr schnell auch dann ab, wenn man die milde Scherkraft weiterhin einwirken lässt.
  • Der durch die milde Scherwirkung erzielte schlechte Dispergierungsgrad ist ferner daran erkennbar, daß bis zu 5% des Rußes in der Aufschlammung nicht durch ein Sieb einer Maschenweite von 0, 6 mm gehen. Somit werden durch Anwendung einer milden Scherwirkung Aufschlämmungen erhalten, mit denen keine guten Latexvormischungen herstellbar sind. Im Gegensatz dazu sind Aufschlämmungen, die durch Dispergierung mit starker Scherwirkung hergestellt und anschließend durqhAendung:@inerMrungverdünntede bemerkenswert stabil. Beispielsweise ist bei solchen Aufschlämmungen kein Absetzen des Rußes festzustellen, wenn sie unter edingungen milder Scherung oder leichter Bewegung gehalten werden, und selbst ohne diese leichte Bewegung setzt sich der Ruß in den erfindungsgemäßen verdünnten Aufschlämmuen & r z langsam über einen längeren Zeitraum ab.
  • Es wurde ferner festgestellt, daß die Erniedrigung der Viakosität hochkonzentrierter, ursprünglich hochviskeser Aufsoh-lanamungeneinreversiblerPrpzeßistdh.wenndies;eaa§ der Erfindung hergestellten hochkonzentrierten, stabilen, leicht fließenden Aufschlämmungen später erneut einer starken Scherwirkung ausgesetzt werden, nimmt ihre scheinbare Viskosität sehr schnell wieder bis in die Nähe des ursprünglichen Wertes zu. Diese Umkehrbarkeit kann daher eine Ursache von Schwierigkeiten sein, wenn die verdünnten, fließfähigen Aufschlammungen gemäß der Erfindung anschließend dureh Punpen oder andere Apparate gefördert würden, die eine starke Scherwirkung zu erzeugen vermögen, z. B. hochtourige Kreiselpumpen. Wenn also die Erfindung bei der Herstellung von Latexgrundmischungen angewendet wird, werden die gemäß der Erfindung hergestellten fließfahigen Auf schlämmungen ständig unter dem Einfluß einer milden Scherwirkung gehalten sowie außerdem Fördereinrichtungen verwendet, die keine starke Scherwirkung auf sie ausüben, um die Stabilität und verminderte Viskoaität der Aufschlammungen aufrecht zu erhalten und zu gewährleisten.
  • Zwar ist die Erfindung auf dispergiermittelfreie, in erster Linie wäßrige Aufsohlämmungen von Ruß gerichtet, jedoch ergeben sich aus der Anwendung der Erfindung auch entschiedene Vorteile, wenn den Aufschlämmungen vor ihrer Vermischung mit dem Latex gewisse blmengen zugesetzt werden. Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß die ölhaltigen Aufschlämmungen viel stabiler sind und eine noch etwas weiter gesenkte Viskosität haben. Durch Einstellung des richtigen Gleichgewichts zwischen 01 und RuS werden also gemäß der Erfindung stable, im wesentlichen dispergiermittelfreie, leicht fließende Aufschlämmungen mit Konzentrationen an verstärkendem RuS bis zu etwa 25 Gew.-% oder etwas mehr erhalten.
  • Ferner wurde festgestellt, daB selbst bei so hohen Konzentrationen die Rußphase in diesen Aufschlämmungen sich beim Stehenlassen nicht wesentlich absetzt. Von der Anmelderin wurden sowohl Xineralöl als auch aromatisches Zusatzöl fur natiirliche und synthetische Polymere in Xengen von 10 bis 56 Teilen pro 100 Gew.-Teile Ruß verwendet. Der letztgenannte Wert entspricht einer Ölmenge, die einer typischen, mit 61 gestreckten Grundmischung entspricht, die etwas37, 5 Teile 61 pro 100 Teile Polymerisat enthalt. Eine spezielle Ausführungsform der Erfindung umfasst somit äußerst stabile, gut fließfähige Rußaufschlämmungen, die bis zu 25 Gew.-% RuS zusammen mit Öl in Mengen von etwa 10-60 Teilen pro 100 Teile Buß ß enthalten.
  • Eine genaue Erklärung, weshalb durch Ausübung einer milden Scherwirkung die Viskosität der hochviskosen, quasiplastischen Rußaufschlämmungen so wirksam auf einen Bereich erniedrigt wird, in dem die vorher nicht-fließfähigen Aufschlammungen flüssigkeitsähnliches Verhalten annehmen und unter niedrigem Druck leicht fließen, kann nicht gegeben werden.
  • Es wird angenommen, daß die hohen Scherkräfte, die ursprunglich auf die Aufschlämmung einwirken, die sekundären Rußaggregate zerteilen und den Ruß gleichmäßig innerhalb der gesamten Aufschlämmung dispergieren. Sobald die Einwirkung der Scherkräfte aufhort, vereinigen sich die kettenförmigen Aggregate sehr schnell unter Bildung einer Netzstruktur, wobei die Aufschlämmung weitgehend quasiplastische Natur annimmt. Es wird angenommen, daß durch leichtes Rühren oder Einwirkung einer milden Scherkraft die Netzstruktur zerstört wird und kleine en oder Aggregate gebildet werden, die kompakter sind und weniger Kontakt miteinander haben, so daß die vorher hochviskose, nicht fließfähige Aufschlämmung ein überwiegend flüssigkeitsartiges Verhalten annimmt. Gestützt wird diese Theorie durch Leitfähigkeitstri messungen an den anfänglich hochviskosen Aufschlämmungen der verschiedensten Ruße und an Aufschlämmungen, die gemäß ; der Erfindung "verdünnt"wurden. Die viskosen Aufschlämmungen haben sehr hohe Leitfähigkeiten, die jedoch nach dem Verdiinnen durch leichtes Ruhren auf etwa die Hälfte des ursprünglichen Wertes fallen. Die vorstehende Theorie stimmt ferner mit den Beobachtungen der Anmelderin bezüglich des Verhaltens von Aufschlämmungen der verschiedensten RuBtypen überein, wenn sie gemäß der Erfindung behandelt werden.
  • Beispielsweise wurde festgestellt, daß bei gegebener Rußkonzentration die Anfangsviskosität von Aufschlämmungen von RuBen verschiedener primärer Teilchengröße mit zunehmender eilchengröße des RuSes etwas geringer zu werden scheint.
  • Es wird angenommen, daß die groberen Ruße weniger ausgedehnte Netzwerke mit weniger durchgehenden Ketten bilden und demgemäß die Netzstrukturen weniger starr sind als bei den feineren Rußen.
  • Die Anwendung der Erfindung bei der Herstellung von Latexgrundmischungen wird zum besseren Verständnis anhand der Abbildung erläutert, die ein Fließbild darstellt, das schematisch die Anordnung von Apparaturen zeigt, die sich zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung eignen.
  • Ruß in granulierter Form oder in Flockenform wird in gemessener Menge vom Vorratsbehälter 10 durch Leitung 12 in den Mischbehälter 13 eingeführt. Aus dem Behälter 15 wird Wasser in abgemessenen Mengen dem Mischbehälter 13 durch Leitung 14 zugeführt. Die zugeführte Wassermenge wird so bemessen, daß eine Aufschlämmung mit einem Rußgehalt gebildet wird, der im allgemeinen über etwa 7 Gew.-% liegt. Gegebenenfalls können geringe Mengen öl oder anderer Flüssigkeiten dem Behälter 13 vom Tank 32 zugegeben werden. Im Mischbehälter 13 wird die Auf schlämmung mit einer Vorrichtung, z. B. einem hochtourigen Rührwerk 11, behandelt, die hohe Scherkräfte zu entwickeln vermag. Natürlich können anstelle des dargestellten Rihrers 11 beliebige andere Vorrichtungen, wie Homogenisatoren, Kugelmiihlen, Kolloidmiihlen'usw., verwendet werden, die hohe Scherkräfte auf den Ruß zur Einwirkung bringen.
  • Nach dieser Behandlung im Behälter 13 wird die Aufschlsmmung sehr schnell Uberaus viskos und quasiplastisch, d. h. je nach der Rußkonzentration variiert ihre Konsistenz von derjenigen einer gelatinösen Masse bis zu derjenigen einer Paste. Anschließend wird die hochviskose Aufschlämmung einer leichten Bewegung unterworfen, die in der verschiedensten Weise erreicht werden kann, beispielsweise mit Hilfe des Rührers 11, den man mit stark reduzierter Tourenzahl laufen lässt, oder durch leichtes Schütteln des Behälters 13 mit Hilfe des Rüttelapparates 16. Hierbei wird die hochviskose Aufschlämmung fließfähig und ihre Viskosität stark verringert. Aufgrund der reversiblen Natur dieser Erscheinung muß entsprechende Sorgfalt bei der Wahl der Pumpe 18 geübt werden, die zur Förderung der hochkonzentrierten dünnflüssigen Aufschlämmung zum Mischventil 19 dient. Es muß ein Pumpentyp verwendet werden, der keine hohe Scherkraft erzeugt, da andernfalls die verdunnte Aufschlämmung wieder viskos wird und Verstopfung der Leitung eintritt. Es wurde festgestellt, daß die meisten zur Zeit erhältlichen Kreisel-und Membranpumpen für den Zweck nicht geeignet sind. Eine peristaltische Pumpe, z. B. eine Moyno-Pumpe oder Sigma-Pumpe, ist am geeignetsten, da bei ihr die Scherwirkung nur gering ist. Es wurde ferner festgestellt, daß in vielen Fällen die Verdünnung der hochviskosen Aufschlämmungen bereits erfolgt, wenn man sie dem Einfluß einer peristaltischen Pumpe unterwirft. So ist es in manchen Fällen möglich, die sehr leichte Scherkraft, die durch eine peristaltische Pumpe 18 erzeugt wird, allein auszunutzen, um die im Behälter 13 gebildete Aufschlämmung zu verdünnen, ohne daß eine sonstige milde Scherwirkung oder Bewegung auf die hochviskose Aufschlämmung zur Einwirkung kommt. Wenn die Pumpe 18 ausschlieBlich zu diesem Zweck verwendet wird, muS der Abstand zwischen der Pumpe 18 und dem Behälter 13 möglichst gering-im allgemeinen nicht mehr als etwa 60 cm - gehalten werden. Bei dieser Arbeitsweise, die kontinuierlich erfolgen kann, erhält die Pumpe 18 die viskose Aufschlämmung fast unmittelbar nach ihrer Bildung. Unabhängig davon, ob das Verfahren kontinuierlich oder chargenweise durchgefuhrt wird, wird die verduxmte AufsehlUmmung durch eine peristaltische Pumpe zu einem Mischventil 19 gefordert, in dem Latex aus dem Vorratsbehälter 20 und gegebenenfalls O1 aus dem Behälter 33 in den gewünschten Mengen mit der Aufschlämmung gemischt werden. Anschließend wird die Latex-Ruß-Mischung zum Koagulierbehälter 21 geforderte wo die Mischung durch das aus dem Behälter 25 kommende Koaguliermittel koaguliert wird. Die koagulierte Mischung läuft vom Koagulierbehälter 21 in den Waschtank 23 tuber. Hier werden die Kautschukkrümel, in denen der Ruß gleichmäßig dispergiert ist, von der Flüssigkeit getrennt, worauf sie zu einem (nicht dargestellten) Trockner geführt werden.
  • Die in den folgenden Beispielen genannten scheinbaren Viskositäten wurden nach der Kolbenfallmethode bei einer Schergeschwindigkeit von 242 reziproken Sekunden gemessen.
  • Beispiel 1 Eine 10% ige Aufschlämmung eines Allzweck-Furnacerußes (Handelsbezeichnung"Sterling V") einer mittleren Teilchengröße von etwa 51 5 in Wasser wurde durch Mischen von 50 g des trockenen RuBes in Kugelform in 450 g destilliertem Wasser in einem hochtourigen Mischer (Waring Blendor) eines Fassungsvermögens von 0, 95 1 hergestellt. Das Mischen erfolgte bei höher Tourenzahl (10. 000 UpM) fUr 10 Minuten. Die Mischung wurde bei niedriger Temperatur (24-26°) gehalten, indem Kühlwasser durch eine im Behälter des Mischers angeordnete WärmeaustauschkNgel geleitet wurde. Die scheinbare Viskosität der frisch hergestellten Aufschlämmung betrug 200 cP bei 25°. Eine weitere Rußaufschlammung wurde auf die gleiche Weise hergestellt und dann im Behälter des Mischers zu einem Mischer (Waring Blendor) überführt, der mit niedriger Tourenzahl arbeitete. Hier wurde die Aufschlämmung 10 Minuten bei 975 UpM gerührt. Die scheinbare Viskosität der Aufschlämmung nach dieser Behandlung betrug 11 cP bei 25°.
  • Beispiel 2 Eine 7% ige Aufschlämmung eines HAF-RuBes (Handelsbezeichnung "Vulcan 3) einer mittleren Teilchengröße von etwa 29 mu in Wasser wurde hergestellt, indem 35 g des trockenen, gekörnten Rußes in 465 g destilliertem Wasser in einem hochtourigen 0, 95 1-Mischer (Waring Blendor) =gemischt wurden. Das Mischen erfolgte 10 Minuten bei hoher Tourenzahl (10. 000 UpM). Die Mischung wurde bei niedriger Temperatur gehalten, indem Kuhlwasser durch eine Wärmeaustauschkugel im Behälter des Mischers geleitet wurde. Die scheinbare Viskosität der-frisch hergestellten Aufschlämmung betrug 183 eP-bei 25°. Eine weitere Charge wurde auf die gleiche Weise hergestellt und zum-Teil in einer 130 cm3-Trommel, die mit nichtrostenden Stahlkugeln von 6 mm Durchmesser gefUllt war und mit 57 UpM rotierte, 10 Minuten behandelt. Die scheinbare Viskosität der Aufschlämmung nach dieser Behandlung betrug 27 cP bei 25°.
  • Beispiel 3 Eine 10% ige Aufschlämmung eines HAF-Rußes in Wasser wurde hergestellt, indem 100 g des trockenen, gekörnten Rußes mit einer Laboratoriums-Kolloidmühle (Modell Manton-Gaulin 2A-C) gemischt wurden. Das Mischen erfolgte, indem das RuB-Wasser-Gemisch einmal bei der kleinsten Einstellung des Spalts zwischen Rotor und Stator (25/u) durch die Mühle geleitet wurde.
  • Durch den Mantel der Mühle wurde Kühlwasser geleitet. Die scheinbare Viskosität der frisch hergestellten Aufschlämmung betrug 640 cP bei 25°. Die Suspension wurde in eine SchUttelvorrichtung fiAr Farbe überführt, die mit 720 Hz/Minute vibrierte, und 5 Minuten behandelt. Hiernach betrug die scheinbare Dichte der Aufschlämmung 92 cP bei 25°.
  • Beispiel4 Eine l8% ige Aufschlammung eines HAF-Rußes ("Vulcan 3") in Wasser wurde mit einer Laboratoriums-Kolloidmühle (Manton-Gaulin-Modell 2A-C) hergestellt. Die erhaltene Aufschlämmung hatte etwa die Konsistenz einer weichen Paste. Ihre Viskosität war nach der Kolbenfallmethode nicht meßbar. Nachdem ein halbvoller Behälter mit dieser Aufschlämmung 15 Sekunden mit einem RUttelapparat bei 720 Hz/Minute gerüttelt worden war, war sie sehr dUnnflüssig und hatte eine scheinbare Viskosität von nur 130 cP.
  • Beispiel 5 Um zu veranschaulichen, was unter dem Ausdruck"hohe Scherkraft"und"geringe oder mäßige Schèrkraft"im Rahmen der Erfindung zu verstehen ist, und wie sich ihre Anwendung auf viskose AufschlRmmungen auswirkt, wurden verschiedene Aufschlämmungen. verschiedener Furnaceruße unterschiedlicher Teilchengröße in Wasser mit einem 0, 95 1-Intensivmischer (Waring Blende) der etwa 2 Minuten bei einer Drehzahl von 10. 000 UpM betrieben wurde, hergestellt. Anschließend wurden die Aufschlämmungen einer milden Scherkraft unterworfen, indem der Mischer etwa 5 Minuten mit einer Tourenzahl von 1700 UpM betrieben wurde. Folgende Ergebnisse wurden erhalten : Elektronenmikrosko- Rußkonzen- Scheinbare Scheinbare pisch ermittelte tration in Viskosität Visk. nach anmittlere Teilchen-der Auf-nach Anwendung schließender größe (in mµ) schlämmung, "hoher Scher- Anwendung Gew.-% kraft", cP. "niedriger Scherkraft", cP 51 10 200 10 51 15 zu hoch zur 37 Messung 29 7 184 30 29 18 zu hoch zur 114 Messung 20 6 214 96 20 7 zu hoch zur 125 Messung Beispiel 6 Um zu veranschaulichen, wie sich die alleinige Anwendung einer "geringen oder mäßigen" Scherkraft auf eine Rußaufschlämmung auswirkt, die 7 Gew.-% HAF-Ruß ("Vulcan 3") enthält, wurde ein HAF-Ruß eines elektronenmikroskopisch.. ermittelten mittleren Teilchendurchmessers von 29 mu in einem 0, 95 1-Intensivmischer (Waring Blendor) 15 Minuten bei 1700UpM gemischt. Die scheinbare Viskosität der erhaltenen aufschlämmung betrug 22 cP, jedoch gingen 5 Gew.-% des Rußes nicht durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0, 6 mm. Im Gegensatz dazu hatte eine Aufschlammung, die 7 Gew. -% Des gleichen RuBes enthielt, aber unter Einwirkung einer hohen Scherkraft (2 Minuten bei 10. 000 UpM) hergestellt und dann 5 Minuten bei 1700 UpM behandelt worden war, eine scheinbare Viskosität von 32 cP, jedoch ging der gesamte RuS durch ein Sieb einer Maschenweite von o, 6 mm. Es ist also offensichtlich, daß der mit mäßiger Scherkraft behandelte Ruß so schlecht dispergiert ist, daß er kaum zu geeigneten Latexgrundmischungen verarbeitet werden kann. . Gemäß der Erfindung werden somit gut dispergierte Aufschlammungen mit bisher vermiedenen hohen Rußkonzentrationen erhalten, die zur anschließenden Vermischung mit Latex zwecks Herstellung annehmbarer Grundmischungen gut geeignet sind.
  • Beispiel 7 Eine ölhaltige wäßrige Aufschlämmung, die HAF-Ruß ("Vulcan 3") in einer Konzentration von etwa 17 Gew.-% sowie 57 Teile Ol pro 100 Gew.-Teile Ruß enthielt, wurde mit einer Kolloidmuhle hergestellt, in die man langsam herbes, aromatisches bl, wie es fUr Kautschukmischungen verwendet wird, einlaufen ließ.
  • Die Aufschlämmung hatte eine scheinbare Viskosität von 170 cP.
  • Sie wurde anschließend in einem Mischer (Waring Blendor) etwa 10 Minuten bei etwa 975 UpM behandelt. Die Aufschlämmung hatte nach der Anwendung dieser milden Scherkraft eine Viskosität von 64 c2.
  • Ein Vergleich der vorstehenden Ergebnisse mit den in Beispiel 4 genannten zeigte daß durch Zusatz des bls zu Rußaufschlämmungen sowohl die Anfangsviskosität als auch die nach der"Verdunnung"erhaltene Viskosität erniedrigt wird, wobei der Grad der Verbesserung mit steigender Olkonzentration zunimmt. Es ist somit offensichtliche daß durch Zusatz von Ol zu den gemäß der Erfindung hergestellten Rußaufschlämmungen wesentlich höhere RBkonzentrationen als das Maximum von 18-20%, das bei-wäBrigen, dispergiermittelfreien System moglich. ist, angewendet werden können. Bei Verwendung verhältnismäßiger hoher Olmengen, z. B. etwa 60 Teile pro 100 Teile RuB, zeigte es sich, daß die Rußkonzentration 25% übersteigen kann, besonders im Falle der groberen Ruße, während die maximale Konzentration bei den feineren Rußen etwa 25% beträgt. Ferner wurde gefunden, daß die ölhaltigen Aufschlämmungen während des Stehens stabiler sind als die ölhaltigen, dispergiermittelfreien Aufschlammungen. Demgemäß bringt die Erfindung viele Vorteile mit sich, wenn sie auf ölhaltige, hochkonzentrierte Rußaufschlämmungen angewendet wird.
  • Beispiel 8 Eine Ruß-Kautschuk-Grundmischung, bestehend aus 100 Gew.-Teilen SBR 1500 (Styrol-Butadien-Kautschuk), 57,5 Gew.-Teilen HAF-Ruß und 10 Teilen Hilfsöl, wurde in einer Menge von etwa 2, 7 kg Trockenmischung/Std. hergestellt. Das 1 wurde als 20 gewichtsprozentige Emulsion in Wasser, der Kautschuk als 19 Gew.-% Feststoffe enthaltender Latex und der Ruß als l6% ige Aufschlämmung in Wasser zudosiert. Die Aufschlämmung wurde hergestellt, indem körniger Ru@ und Wasser durch eine Laboratoriums-Kolloidmühle mit einer Spaltweite von 125 µ gefuhrt wurden. Das aus der KolloidmUhle austretende Produkt war eine dicke Paste, deren Viskosität zu hoch war, um gemessen werden zu können. Die scheinbare Viskosität dieser Paste wurde durch Anwendung einer leichten Scherwirkung mit Hilfe eines Farbschüttlers auf etwa 75 cP erniedrigt. Die Aufschlämmung wurde dann mit einer peristaltischen Pumpe (Sigma-Pumpe) in der gewünschten Menge in ein Mischrohr eingeführt. Die drei getrennten Ströme (Ölemulsion, Latex und wäßrige Rußaufschlämmung) werden im Mischrohr vereinigt, und die aus dem Mischrohr austretende Mischung mit mit einer Koagulierldsung (Salz und Säure) besprWht. Die Mischung lässt man dann in einen Koagulierbehälter fließen. Die gebildeten KrUmel der Grundmischung werden abgetrennt, gewaschen und getrocknet.
  • Die Eigenschaften von Vulkanisaten, die aus der Grundmischung und aus einer als Vergleichsprobe dienenden Trockenmischung bei 144° hergestellt wurden, sind nachstehend aufgeführt : GrundmischungVergleichsgemäß der mischung Erfindung (Trocken-'Böschung) Zugfestigkeit, kg/cm2 282 268 Modul bei 300% Dehnung, kg/cm2 163 172 Dehnung, % 510 480 Härte (Shore A2) 70 70 Winkel-Abrieb (Vol.-Index) 81 79 Weiterreißversuch ("DeMattia Cut Growth" (KC-1,0)) 15 11 Mooney-Viskosität (ML.'4bei"100).70'67 Dispergierungswert%.9999 Naturlich sind zahlreiche Abwandlungen des vorstehend beschriebenen Verfahrens im Rahmen der Erfindung moglieh. Beispielsweise kann die Rußaufschlämmung von der Kolloidmühle unmittelbar in die peristaltische Pumpe eingeführt werden, die möglichst naheamAustrittderKolloidmühleangeordnetist..In diesem Fall bewirkt die Pumpe gleichzeitig die Verdünnung der hochviskosen Aufschlämmung und ihre Förderung zur Mischvorrichtung. Diese Arbeitsweise ist im technischen Betrieb besonders erwunscht, da hierdurch ein vollständig kontinuierliches Verfahren erhalten wird.
  • Beispiel 9 Um den Einfluß der Scherwirkung von peristaltischen Punpen auf die Viskosität von Rußaufschlämmungen zu veranschaulichen, wurdeeineAufsculämmung,die7%HAF-RuS(Vulcan3)enthielte unter Einwirkung hoher Scherkraft hergestellt. Die scheinbare Viskosität der Aufschlämmung betrug 186cP. Sie wurde nach einem Durchgang undnach10Durchgängendurcheinespezielleperistaltische Pumpe erneut gemessen. Folgende Ergebnisse wurden erhalten : Peristaltische Pumpe 1. Sigma 2. Moyno Scheinbare Viskosität nach 1 Durchgang 96 eP 80 cP 10 Durchgängen 45 eP 30 eP Die Sigma-Pumpe ist eine peristaltische Pumpe, in der mechanische Finger einen Gummischlauch zusammendrücken, durch den die Aufschlämmung fließt. Die Moyno-Pumpe ist eine peristaltische Pumpe, bei der sich eine stumpfkantige Schnecke in einer Gummimansehette dreht. Aus den vorstehenden Werten ist ersichtlich, dag beide Typen von peristaltischen Pumpen eine leichte Scherwirkung auszuuben vermögen, die die ursprünglich dicke Aufschlammung wirksam verdünnt. Peristaltische Pumpen eignen sich als Apparate, die eine milde Scherkraft ausüben, fUr die Zwecke der Erfindung und können sowohl als Mittel zur Ausübung einer mäßigen Scherwirkung auf die dicken Rußaufschlämmungen als auch zu ihrer Förderung verwendet werden.
  • Beispiel 10 Bin Teil der gemäß Beispiel 9 hergestellten 7% igen Rußaufschlämmung wurde gemäß der Erfindung verdünnt, indem die anfänglich dicke Aufschlämmung einer milden Scherwirkung in einem Farbschüttler ausgesetzt wurde. Die verdünnte Aufschlämmung hatte eine Viskosität von 28 cP. Sie wurde dann der Einwirkung der nachstehend genannten vier Pumpen unterworfen.
  • Folgende Ergebnisse wurden erhalten : Kreisel-Membran-Peristaltische Pumpen pumpe pumpe 1.8igema 2. Moyno Scheinbare Viskositit nach 1 Durchgang 65 105 22 cP 10 Durchgängen 145 120 22 32 cP Aus den vorstehenden Werten ist ersichtlich, daB weder die Kreiselpumpe noch die Membranpumpe sich zur einwandfreien Förderung der verdünnten Aufschlämmungen ebenso gut eignet wie die peristaltischen Pumpen, da sie eine zu hohe Scherkraft erzeugen. Die spätere Anwendung hoher Scherkraft auf die verdünnten Aufschlämmungen bewirkt einen wesentlichen Anstieg der Viskosität bis zu einem Punkt, bei dem Verstopfung der Leitungen eintreten kann, besonders wenn es sich um konzentriertere Aufschlämmungen handelt. Bei allen kontinuierlichen Verfahren zur Herstellung von Latexgrundmischungen unter Anwendung der Erfindung werden daher die verdunnten Aufschlännnungen vorzugsweise unter der Einwirkung einer milden Scherwirkung gehalten, bis sie mit dem Latex vermischt werden, und eine Möglichkeit, diese milde Scherkraft aufrecht zu erhalten, ist die Verwendung von peristaltischen Pumpen.

Claims (4)

  1. S P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen dupergiermittelfreien, leicht fließenden, hochkonzentrierten Rußaufschlämmungen, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens 7 % Ruß mit einem im wesentlichen aus Wasser bestehenden flussigen Medium zusammenbringt, die so erhaltene Mischung der Einwirkung hoher Scherkräfte aussetzt, bis die erhaltene Aufschlämmung eine scheinbare Viskosität von wenigstens 150 Centipoise hat, und die viskose Aufschlammung anschließend den Bedingungen einer milden Scherwirkung aussetzt,bisdiescheinbare Viskosität der Aufschlämmung stark abfällt.
  2. 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskosität der sehr viskosen Rußaufschlämmung köher als 200 Centipoiseist.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daB die Mischung8bis45)vorzugsweisetO bis 35, Gewichtsteile RuB pro 100 Teile Flüssigkeit enthält.
  4. 4.) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die leicht fließfähige, hochkonzentrierte Rußaufachlämmung mit Latex vermischt und anschließend koaguliert wird.
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E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
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