DE1470356A1 - Neue Thieno[3,2-d]pyrimidine und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Neue Thieno[3,2-d]pyrimidine und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D495/00—Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having sulfur atoms as the only ring hetero atoms
- C07D495/02—Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having sulfur atoms as the only ring hetero atoms in which the condensed system contains two hetero rings
- C07D495/04—Ortho-condensed systems
Description
Dr. R. Koenigsberger
Dipl. Phys. R. Holzbauer
Patentanwälte
Mönchen 2, Bräuhausttrafe· 4/IJJ
Mönchen 2, Bräuhausttrafe· 4/IJJ
Case 5/255
Dr ..Bu. /Re
Dr ..Bu. /Re
Dr. Karl Thoinae GnibH., Biberach an der Riss
Heue Thieno/3,2-d7pyrimidine und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung "betrifft neue Thieno/J, 2-d7pyrimidine der allgemeinen
Formel I
Rl Ii I -III T
H2
sowie deren Säureadditionssalze mit piy.siologisch verträglichen anorganischen oder organischen Säuren und Verfahren zu ihrer
Herstellung.
In dieser Formel /bedeutet
R. ein '/aGGerotoffatom, eine durch einen Alkyl-, Alkenyl-,
Alkoxyalkyl-, Mono- oder Dialkylaminoalkylrest substituierte
Hydroxylgruppe oder eine Aminogruppe der Formel II
009818/1871
Λ4·
in der
IU ein Y/asserstoffatom, eine Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl-,
Mono- oder Dialkylaminoalkyl-, Cycloalkyl- oder Alkenylgruppe und
R. ein Wasserstoff atom, einen Alkyl-, Alkenyl- oder Hydroxyalkylrest
"bedeuten, wobei R, und E. zusammen mit dem Stickstoffatom
auch einan gesättigten 5- bis 6-gliedrigen heterocyclischen
Ring "bilden können, der gegebenenfalls durch ein Sauerstoffatom
oder eine Iminogruppe unterbrochen und/oder durch niedere Alkylreste substituiert sein kann,
und Rp eine Alkoxygruppe oder eine freie oder v/ie unter R
angegeben substituierte Aminogruppe.
Die neuen Verbindungen v/erden erfindungsgemäß nach den folgenden Verfahren hergestellt:
a.) Umsetzung einer Verbindung der Fonaei III
der
in derVRest R1 die oben erwähnten Bedeutungen besitzt und der Rest A2 ein Halogenatom oder eine freie oder durch einen niederen Alkylrest substituierte Kercaptogruppe darstellt, mit einer Verbindung der Formel RoH, in der R2* die oben angegebenen Bedeutungsn besitzt.
in derVRest R1 die oben erwähnten Bedeutungen besitzt und der Rest A2 ein Halogenatom oder eine freie oder durch einen niederen Alkylrest substituierte Kercaptogruppe darstellt, mit einer Verbindung der Formel RoH, in der R2* die oben angegebenen Bedeutungsn besitzt.
b.) Umsetzung einer Verbindung der Formel IV
009818/1871
BAD ORIGINAL
H70356
in der die Reste A- und A~ Halogenatoneoder freie oder durch,
niedere Alkylreste substituierte Mercaptogruppen bedeuten, mit
einer Verbindung der Forr.el H^H und anschließend nit einer Verbindung
der ?omel R-J1H oder, falls R-' die gleiche Bedeutung wie
R2 ^a^» nit 2 KoI einer Verbindung der Fornel R2H, wobei R1' die
oben für R1 angegebenen Bedeutungen nit Ausnahme der eines Wasser
stoff a tocs und Rp die oben erwähnten Bedeutungen hat.
Die Umsetzung erfolgt vorteilhaft in Gegenwart eines inerten
organischer. locungsnit^els bei Temperaturen zwischen O und 20O0C;
felle A- und/oder A~ ein I-Ialcgenaton bedeuten, ist die Anv/esenhe
it eines halogenwasserstoffbindenden Ilittels erforderlich. Als
solches Iran:: eine anorganische oder tertiäre organische Base verwendet
werden, nar. Icann aber auch einen raindestens molaren "Überschuß
des Ariins der Fcrnal 2-1H oder R9E als säurebindendes
liixtel verwenden. 3in weiterer Überschuß dieses x'jnins kann auch
als Lösun££^it^el verwenden werden.
Bio Iieal:ticr.3xe-~cratur hängt von der Reck^ionsfilhiglceit der
r.eakticnspar^r.-sr ab. In allgemeinen verläuft der Austausch eines
Halogenatcns in 4-Stellva.g ^e^er. die eine der angegebenen Gruppen
in Gegenwart eines halogenwasserstoifbindenden Ilittels bereits
bei Zimert-cnpera^ur oder näJig erhöhter Tenperatur, v:ährend der
Austausch einec Malogena^ons in 2-S^ellung oder einer Kercaptogruppe
in 2- cd-r 4--Sn:ellur.g gegen einen ?:esx ?.„' oder Rp erst
bei ?3nperc"juron zwischen 70 und 2C0°C vonstatten geht. Bei Anwendung
eines niedrig siedenden !csur.gsnivtels oder einer 7erbii.iung
der Formel 2., 1M oder R-I-I niz einen niaderen Siedepunlct
009818/1871
führt,.
— L'. —
Falls R^ und/oder Rp substituierte Hydroxylgruppen bedeuten sollen,
wird zweckmäßig von einer Verbindung der Fornel III oder IV ausgegangen, in der die austauschbaren Reste A1 und/oder Ap
Halogenatorae bedeuten. Coil eine Verbindung der Fornel I erhalten
v/erden, in der R1 ein Wasserstoff atom bedeutet, so nuß
von einer solchen Verbindung der Fornel III ausgegangen werden, in der R^ diese Bedeutung bereits besitzt.
Werden nach den Verfahren a und b Verbindungen erhalten, in denen
die Reste R1 und/oder R9 freie Aminogruppen bedeuten, so können
diese gegebenenfalls «nachträglich auf bekannte Weise in eine der bei der Definition von R^ und R2 angegebenen substituierten Aminogruppen
überführt werden, beispielsweise durch Umsetzung mit reaktionsfähigen 3stern der entsprechenden Alkohole, insbesondere
mit Halogenwasserstoff säuire-oder Sulfonsäure estern eines entsprechenden
Alkanols, Hydro:cyalkanols, Alkoxy alkane Is, Mono- oder
Dialxrylaminoalkanols, Cycloalkanols oder Alkenols.
Verbindungen der Fornel 1, die einen basischen Rest enthalten,
können gegebenenfalls nachträglich auf an sich bekannte Weise in ihre Saureaddiisior.ssalze nit physiologisch verträglichen
anorganischen oder organischen Säuren überführt v/erden. Als solche kommen teicpiolcweice Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure,
Bernsteinsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Kaieinsäure oder Fumarsäure
ir. Frage.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Verbindungen der FormelnIII
und IV lassen sich wie/folgt herstellen:
"Jmsetzung einer ^^Aninc^thiotihen—2-carbonsäure der Fornel V
eir.es. reaktionsfähige;!, privates hiervon nit Fcrnanid, Harn-.
a'-'-cic-sfari-c- Derivats der j-Aziir.cthxche:i-2-carbonsäure
ΓΓ ° 009818/187 1 ,
der Formel V kommen ins dg sondere deren Hater, Amide und Thioamicie
in Frage, xluc den Thioamiden v/erden Verbindungen erhalten, .
in denen R0 eine freie 'I-'iercaptogruppe darstellt, in allen anderen
Fällen entstehen Verbindungen, in denen Rp ^Li e freie Hydroxylgruppe
Dedeutet. Die Umsetzung mit Thioharnstoff führt zu Verbindungen mit einer freien liereaptogruppe in 2-Stellung.
So erhält man zum Beispiel "bei der Umsetzung von Formamid mit
3-Aminothiophen-2-earbonsäurealkylestern das 4-Oxy-thieno/3', 2-aJ
pyrimidin, bei der Umsetzung von Harnstoff mit denselben Estern
das 2,4-Dioxy-thieno/3,2-dypyrimidin.
Die Umsetzung erfolgt allgemein bei erhöhten Temperaturen, vorzugsweise
bei Temperaturen zwischen 100 und 2000C, gegebenenfalls
in Gegenwart eines inerten hochsiedenden lösungsmittels, wie zum
Beispiel von Toluol, Xylol und Tetrahydronaptrkilin und dgl.
Die so erhaltenen Verbindungen der Formeln III und IV, in denen
die Substituenten A1 und/oder Ap freie Hydroxylgruppen darstellen,
werden anschließend nach bekannten Methoden, beispielsweise durch Erhitzen mit einem Phosphoroxjrhalogenid, zu Verbindungen der Formeln
III undIV umgesetzt, in welchen die Reste A. und/oder Ap
Halogenatome darstellen.
Verbindungen der Formeln III und IV, in denen A^ und/oder A9
freie-Mercaptogruppen darstellen, lassen sich, wie weiter oben schon beschrieben wurde, direkt durch Rings chlui3reaktion herstellen,
sie^können aber auch durch Umsetzung von Verbindungen der Formeln III und IV, in denen Ap bzw. A. und/oder Ao Halogenatome
bedeuten, mit Alkalihydrogensulfiden oder mit Thioharnstoff
nach bekannten Methoden gewonneil werden. Schliei31ich kann man sie
auch aus den entsprechenden Hydroxyverbindungen durch Umsetzung mit Phosphorpentasulfid, ebenfalls nach bekannten Methoden,
herstellen.
Verbindungen der Formeln III und IV, in denen A. und/oder Ap.
Alky!mercaptogruppen bedeuten, lassen sich aus den entsprechenden
Halogenverbindungen durch Umsetzung mit einem Alkalisalz eines
009818/1871
ν BAD
Alkylnercc.ptans oder aus der. erijcpreehenden Verbindungen der
Fo mc InI 11 bzw. IT, in welchen Ap bsv. A1 ond/odar A^ freie
Hercaptogruppen bedeuten, durch .-Likylierung nach bekannten
. Methoden, beispielsweise mittels Alkylhalogeniden, erhalten.
Die neuen Verbindungen besitzen wertvolle pharnakologische
Eigenschaften, insbesondere wirken sie cardiovascular, sedativ
und thrombozytenaggregationsheimend.
Ss wurde eine Reihe von Verbindungen auf ihre cardiovascular
Wirkung, die sich in der Zunahme der Goronar- und Fenoralisdurchblutung
offenbart, untersucht. Die dabei gefundenen vierte wurden mit denen von Papaverin verglichen.
Die Ooronar- sowie die Fenoralisdurchblutung wurde an Gruppen
von je 3 Hunden in Chloralose-ürethan-iTarkose genessen. Die Substanzen
wurden einheitlich nit 0,25 ng/icg i.v. gege'oen.
Nach Thorakotonie wurde der absteigende Ast der linicen Goronararterie
kanüliert und von der Arteria c-arotis her durchblutet.
Die Durchblutung wurde mittels elektromagnetisches Fiowiaeter
gemessen.
An denselben Tier wurde die Fenoralisdurchblxrtung mittels liotameter
registriert. Es vrarde die prozentuale Zunahrie der Durchblutung
der Arteria fenoralis, bedingt durch eine periphere Gefäßerweiterung,
bestimmt und zu den bei der Applikation von
Papaverin gefundenen vierten in Beziehung gesetzt (Papaverin = 1)
Auf die gleiche ¥eise wurde auch bei der Bestiriiaung der
Coronardurchblutung vorgegangen, auch diese vierte wurden, auf
Papaverin bezogen.
Die nachfolgende Tabelle enthält die dabei gefundenen Vierte:
009818/1871 BAD OHlGfNAL
1A70356
S -α c ε Χ | an | et als TP · · ~:il | * | Cir.ü-TP | —_ · | I i |
rlrang | lis- | ng/l:g |
(Thieno/^, 2-o7py-i"·- | • ce | :u.i:iü-TP | durch- | i.p. | |||||
abgekürzt v/ieäergog | eben) | O1 | r.o-T? | Le | 25 r^g/lc^ | bl'atung | Haus | ||
au | Lo i | ||||||||
Pa | nd | 0,25 cc/ | |||||||
zogen | lc.'j i.v. | ||||||||
din Hiina | |||||||||
* | pave- | bezogen | |||||||
n = l | cui Papa | ||||||||
2 | verin=! | >o00 | |||||||
4 - A t hano 1 aiairio-TP | 1 | 5,5 | 11 ο | ||||||
2,4-Dimorpholir.o-TP | 5,5 | 620 | |||||||
20iäthanoian:ino-^-p | iperi | 1 | 2 | 150 | |||||
2-Diäthylanino-4-äth | ajüola | ^ -■ „ - „ν, r. ^,..\ _<7p | 1 | 5 | 550 | ||||
2-1 soanylanir.o-4-n:or | -ι /r J ν» λ ^ —,r^Ti | 5 | 7 | 505 | |||||
2-2ui:yIasiino-4-iiorph | Ci ^. ab <t.x O | 7 | 1,2 | 500 | |||||
2-i:ethoxy-4-~orpholi | no-TP | 2 | 510 | ||||||
4-3ut;yla:^ino-2-( 4' -:.: | eöhyl | 20 | •500 | ||||||
4-Anino-2-(4'-methyl | piper | C | |||||||
-( 4' -Methylpiporacir.o) -4-pr
200
Papaverin
! 750
009818/1871
— ο -
Es wurden weitere Substanzen auf ihre sedative Eigenschaften
untersucht und mit dem "bekannten sedativ wirkenden 2-Methyl-3-o-tolyl-4-(3H)-chinazolinon
verglichen.
Die zu testenden Substanzen wurden in Gruppen von je
10 Hausen peroral in verschiedenen Dosierungen verabreicht.
30 Minuten nach der Applikation vmrde die Motilität der Tiere
eine Stunde lang quantitativ in Laufrädern registriert. Aus den
erhaltenen V/orten wurde die Dosis errechnet, die die Hotilität der Tiere auf die Hälfte herabsetzt (3SPq).
Substanz | 2-50 | LD50 |
(Thieno/3,2-ö7pyrinidin ist als TP | ngAß | ingAs |
abgekarzt wiedergegeoeii) | iuaus ρ. ο. | liaus i. ρ. |
2,4-Bis(2'-methylnorpholino)-TP | 250 | >600 |
4-I'Iorpholino-2-pyrrolidino-T2 | 45 | 200 |
2-IIethyl-3-o-tolyl-4-(5H)-chinazo- | ü2 | 175 |
linon |
0 0 9 8 18/1871
BAD ORlGHMAi-
Die Bestimmung der akuten. Toxizität wurde an Gruppen von je 10
Hausen (Gewicht 20 g) pro, Dosis durchgeführt. Die Substanzgabe
erfolgte intraperitoneal. Die IjD-q ist die Dosis, nach deren Verabreichung
50 yj dei" Tiere innerhalb einer lioohe starben.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
-
A) Beispiele für die Herstellung von Ausgangssubstanaen
Beir.-oiel A
4-0xv-thieno/p,2-d7pyrimiäin
4-0xv-thieno/p,2-d7pyrimiäin
4 g (0,025 mol) 3-Amino-thiophen-2-carbonsäuremethylester und
10 ml (0,25 mol) Formamid werden 1 Stunde auf 200 G erhitzt.
Aus der klaren Lösung scheiden sich "beim Kühlen Kristalle ab, die
mit Formamid gewaschen, und aus lithanol umkristallisiert werden.
Schmp. 218 - 2200O
Ausbeute: 2,6 g (68 fo der Theorie)
Ausbeute: 2,6 g (68 fo der Theorie)
C6H4If2OS (152,18) Ber.: C 47,36 H 2,65 U" 18,41
Gef.: 47,45 2,76 18,18
Beispiel 3
2,4-Dioxy-thieno/3,2-dypyrinidin
2,4-Dioxy-thieno/3,2-dypyrinidin
1,6 g (0,01 mol) 3-Anino-thiophen-2-carbonsäLiremethylester und
5 g (0,05 mol) Harnstoff werden innig vermischt und 2 Stunden
auf 2000C erhitzt. Ils entsteht eine klare braune Schmelze, die
beim Abkühlen erstarrt. Kan löst in warmer 1 n-Ha0H, entfärbt
mit Kohle und säuert mit 2n-H01 an:
Das ausgefallene kristalline Produkt wird abgenutscht und aus V/asser umkristallisiert.
Schmp. > 30O0C
Schmp. > 30O0C
Ausbeute: 1,2 g (72 '/·> der Theorie)
O6H4IT2O2S (168,18) Ber.: C 42,84 H. 2,40 N 16,66
Gef.: . 42,75 2,57 16,82
BAD 009818/1871
- ίο -
BeiGDiel 0
7,ο g (0,05 mol) 4-Oxy-thieno/3",2-ö7pyriraidin und pG ml Z100-phoroxychlorid
werden 4 Stunden zum Rückfluß erhitzt, v/ob ei klare Lösung eintritt.' Das überschüssige Phosphcroxychlorid v/ird
im Vakuum abgezogen, das zurückbleibende öl in 3iswasser zersetzt
und mit Chloroform extrahiert. Die organische Phase v/ird mit V/asser neutral gewaschen vcaä. über Natriumsulfat getrocknet.
Der nach dem Abziehen des Lösungsmittels erhaltene feste Rückstand
v/ird aus Benzol unkristallisiert. Schmp.: 125 - 126°C
Ausbeute: 5,4 g (63 # der Theorie)
Ausbeute: 5,4 g (63 # der Theorie)
C5H3Cl N2S (170,63) 3er.: C 42,24 H 1,77 Cl 20,79
Gef.: 42,40 1,51 20,6p
Auf dieselbe V/eise lasst sich die folgende Verbindung darstellen:
a) 2,4-Dichlor-thieno/3,2-c7pyrimidin aus 2,4-Dioxy-thieno-/3,2-ö7pyrimidin
und Pliosphoroxychiorid; Schmp. 141 - 142 G
(Äthanol)
2-Chlor-4-morpholino-thieriOi/3,2-a7pyrinidir.
5,1 g (0,025 mol) 2,4-Dichlor-thienG/3,2-a7pyrir:idin werden mit
200 ml absolutem Äthanol versetzt. Zu der erhaltenen Suspension gibt man unter kräftigem Rühren und Kühlen auf 2C°C 4,3 g
(0,055 mol) Horpholin. Bs entsteht eine klare Lösung, aus der
sich nach kurzer Zeit eine kristalline Verbindung abscheidet. Die Reaktionsmischung v/ird noch zwei Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Man saugt ab, wäscht das Produkt mit Tvasser und Äthanol und
kristallisiert aus Kethylathylketon um.
Schmp.: 196 - 1980C
Ausbeute: 5,75 g (90 # der Theorie)
Ausbeute: 5,75 g (90 # der Theorie)
C10H10Cl N3OS (255,74) Ber.: C 46,S7 H 3,95 If 16,44
Gef.: 47,10 4,03 16,50
!i 009818/1871
BAD ORlGtNAt
Die i
- i I —
, 2-d/pyriiaidino der Forriel
lassen sich analog darstellen.
-1 | H | 9 | ^ ..„^ On |
a) Cl | O | 1c9 - 171 (i'lthanoi) | |
b) Cl | D | 130 - 131 (Methanol) · . | |
c) CL | 179 - 1SO (iithanol) | ||
d) Cl | , (CIi7)^CH ITH | 94 ~ 9D (I'lo~i1cü1Oa./ '.•."asser 1:1) |
|
e) Cl | 140 - 142 (Xxhanol) | ||
i) Ci | '3c - '.cc ("."liariol) | ||
ε) ei | ■* t-TrS *^" ^" 1 **"" | ^Gc - 2G7 '^"chaiio" v | |
h) Ci | 144 - 145 (^"tiiarxl) | ||
i) Ci | '· .-* - lc j ^„xnaiio^; |
009818/1871
- 12 -
Beispiel E
2-Chlor-4-äthoxy--thieno/3>2-a7pyrimidin ·
Zu einer Suspension von 4,1 g (0,02 mol) 2,4-Dichlor-thieno-/J,2-d7pyrimidin
in 80 ml absolutem Äthanol v/ird one Lösung von
0,5 g (0,022 g-Atome) Natrium in 30 ml absolutem Äthanol unter
Rühren und Kühlen so zugegeben, daß die Innentemperatur·250C
nicht übersteigt.
Es entsteht eine fast klare Lösung, aus der nach kurzer Zeit eine Substanz auskristallisiert. Man rührt die Iteaktionsmischung
noch 3 Stunden bei Raumtemperatur, nutscht dann ab, wäscht die Kristalle mit Wasser und .Äthanol und kristallisiert aus Äthanol
um.
Schmp. 137 - 1380C
Ausbeute: 4,1 g (95 # der Theorie)
Ausbeute: 4,1 g (95 # der Theorie)
CqH7CIN2OS (214,68) Be*.: C 44,75 H 3,29 S 14,93
Gef.: 44,88 3,38 14,98
Beispiel F
4-MercaptO"thieno/5,2-d7pyrimidin
3,8 g (0,025 mol) 4-0xy-thieno/3,2-d7pyrimidin und 6,1 g
(0,027 mol) Phosphorpentasulfid werden in 60 ml absolutem Pyridin 4 Stunden zum Rückfluß erhitzt. Es entsteht eine klare, dunkelbraune
Lösung, die im Vakuum etwa auf die Hälfte eingeengt v/ird.
Man versetzt mit dem gleichen Volumen Wasser, erhitzt eine
BAD 009818/1871
• - 13 -
Stunde zum Sieden und kühlt mit Eis ab. Das ausgefallene gelbe
Produkt wird abgesaugt,, mit Wasser gewaschen, aus Natronlauge/ Eisessig umgefällt und aus Dimethylformamid umkristallisiert.
Schmp. >300°C
Ausbeute: 3,1 g (74 % der Theorie)
C6H4N2S2. (168,25) Ber.: 0 42,83 H 2,40 S 38,12
Gef.: 43,00 2,51 38,20
Beispiel G
4-Methylmercapto-thieno/3'>2-d7pyrimidin
Eine Lösung von 3,3 g (0,02 mol).4~Mercapto-thieno/3,2-d7pyrimidin '
in 30 ml 2n-Kalilauge wird unter Rühren und Kühlen mit 14,2 g
(0,1 mol) Methyljodid versetzt. Nach kurzer Zeit kristallisiert
das Reaktionsproüukt aus. Es wird abgenutscht, mit Wasser gewaschen
und aus Äthanol umkristallisiert. 'Schmp. 110 - 1110C
Ausbeute: 1,9 g (53 $ der Theorie)
Ausbeute: 1,9 g (53 $ der Theorie)
C7H6N2S2 (182,27) Ber.: C 46,13 H- 3,31 S 35,19
Gef.: ' 46,25 3,37 34,98
B) Beispiele für die Herstellung von Endprodukten
2,4-Dimorpholino-thieno/3,2-d7pyrimidin
4,1 g (0,02 mol) 2,4-Dichlor-thieno/3,2-d7pyrimidin und 20 ml
Morpholin werden bei Raumtemperatur zusammengegeben. Unter exothermer Reaktion entsteht eine klare Lösung, aus der
sich augenblicklich eine kristalline Verbindung abscheidet. Die Reaktionsmischung wird noch eine Stunde zum Rückfluß erhitzt,
abgekühlt und in Wasser gegossen. Man nutscht das ausgefallene
Produkt ab, v/äscht mit Wasser und kristallisiert aus Äthanol um. Schmp. 145 - 1470C
Ausbeute: 4,3 g (70 # der Theorie)
Ausbeute: 4,3 g (70 # der Theorie)
C14H18N4O2S (306,39) 3er.: C 54,88 H 5,92 N 18,29
Gef.: 54,90/ 6,16 18,40
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-H-
Beispiel 2
2-Diäthanolaiüino-4-piperidino-thieno/^>2-a7pyrinidin
2-Diäthanolaiüino-4-piperidino-thieno/^>2-a7pyrinidin
3,2 g (0,0125 mol) 2-Chlor-4-piperidino-thienoi/5,2-d7pyI>imidin
und 10 ml Diethanolamin werden 4 Stunden auf 1500C erhitzt.
Nach dem Abkühlen gießt man die klare Lösung in Wasser. Es
scheidet sich ein Öl a"b, das nach kurzer Zeit kristallisiert.
Das Reaktionsprodukt wird abgenutscht, mit Wasser gewaschen und
aus 70 #igem Methanol umkristallisiert. Schmp. 83 - 840O
Ausbeute: 3,0 g (75 % der Theorie)
C15H22N4O2S (322,44) Ber.: C 55,88 H 6,38 S 9,95
Gef.: 55,70 6,92 10,00
Nach den in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Methoden
lassen sich die folgenden basisch substituierten Thieno/5", 2-d/-pyrimidine
der allgemeinen Formel
' herstellen.
009818/1.871
] | a) | H | O | Schmp. 0C | (Methanol) | herge stellt nach Beispiel |
D) | H | O | 136-138 | (Äthanol) . | 1 | |
OH3 | 118-120 | 1 | ||||
c) | H | D | (Methanol) | |||
d) | H | C5H7NH | 143-144 | (Aceton) | 1 | |
β) | H | (CH5J2CHNH . | 85- 86 | (Äthanol) | 1 | |
f) | H | CH2=CH-CHgNHj' | 202-204 | (Aceton) | 1 | |
ε) | H | (02H5)2H ;' | 116-118 | (Aceton) | .1 | |
h) | H | HOCHgCHgNH . | 95- 96 | (Äthanol) | 1 | |
i) | H | (HOCHgCHg)2N | 149-150 | (Äthanol) | 1 | |
vi) | H | HOCH2CH2:: CH5 |
164-165 | (Äthanol) | 1 | |
k) | H | 148-149 | (Äthanol) | 1 | ||
D | ο | 0 ■ | 178-179 | (Benzin) | 1 | |
CH5 | ι | 66- o7 | 1 | |||
ία) | D | I / I | (Äthanol) | |||
η) | HOCHgCH2IIH | i HOCH2CH2FH · |
161-162 | (Methanol) | 1 | |
144-146 | 1 |
009818/1871
Η1 | E2 | Schmp. 0C | herge stellt nach Beispiel |
|
ο) | Q | Q | 103-104 (Äthanol) | CVJ |
CH3 . | ||||
P) | ν/~\ | 174-176 (Äthanol) | CNJ | |
(ill | C4H9NH , | 118-119 (Methanol) | 2 | |
ρ) | O | (CH,)oCHliH. , ■> ά ι |
156-157 (Methanol) | OJ |
β) | O | (CH3)-2N | 122-123 (Methanol) | 2 |
t) | O | HOCH2CHgNH | 145-147 (Methanol) | CVJ |
u) | (HOCHgCHg)2N | 130-131 (Methanol) | 2 | |
ν) | d ν | HOCH2CH2IT | 126-127 (Methanol) | 2 |
C2H5 | CH3 | | |||
W) | -N^- ^N-I TJ |
-NH-CH2-CH2-OH | 99-100 (Methanol) | CVJ |
χ) | -ΝΗ-( CHg)2I | .89- 90 (Äther) | CNJ | |
y) | -HHC4H9 | / ^ | 112-114 (Methanol) | CVJ |
ζ) | -IiII-CH3 | -KHC4H9 | 92- 94 (Benzin) | 2 |
aa) | -Q-OH3 | -ITH2 ι | 194-195 (Aceton) | 2 |
00 9818/1.871
R1 | -H2 | • | 109-110 | Schmp. 0C | herge stellt nach Beispiel |
|
ab) | O N V_/ |
O | (Methanol) | 2 | ||
CH3 | • | 161-163 | ||||
ac) | r~\ O N \—/ |
D- | (Methanol) | 2 | ||
I CH3 |
85- 86 | |||||
ad) | O | (HOCH2CH2)2N | 93- 94 | (Methanol 70 *) |
2 | |
ae) | • HOCH2CH2N CH3 |
118-119 | (ither) | 2 | ||
af) | Q | 141-142 | (Äthanol) | 2 | ||
ag) | D | (OHj)2H | 74- 75 | (Methanol) | 2 | |
ah) | HOOH2OH2H CH, |
O | (Äther) | 2 |
2,4-Dläthoxy-thieno/?,2-d7pyrimidin
Zu einer Lösung von 4,1 g (0,02 mol) 2,4-Dichlor-thieno/5,2-d7-pyrimidin
in 100 ml absolutem Äthanol tropft man bei 5O0C unter Rühren eine Lösung von 1,0 g (0,044 g-Atome) Natrium in 50 ml
absolutem Äthanol und erhitzt anschließend noch eine Stunde zum Rückfluß.
Das ausgefallene Natriumchlorid wird abgenutscht und das FiI-trat
eingeengt. Es kristallisiert eine Substanz aus, die abge-
009818/1871
• · · ι
- 18 -
nutscht, gründlich mit Wasser gewaschen und aus Äthanol umkristallisiert
wird.
Schmp. 107 - 1080C
Ausbeute: 3,7 g (83 # der Theorie)
Schmp. 107 - 1080C
Ausbeute: 3,7 g (83 # der Theorie)
C10H12N2O2S (224,29) Ber.: C 53,55 H 5,39 N 12,49
Gef.: 53,70 5,48 12,32
Die folgenden Thieno/3~,2-d7pyrimidine der Formel
lassen sich auf dieselbe Weise synthetisieren.
R1 | R2 | CHjO | 105 | Schmp. 0C | |
a) | H | C2H5O | 96 | - 106 (Methanol) | |
D) | H . | (CHj)2CHO | 69 | - 97 (Äthanol) | |
c) | H | CHjO | 120 | - 70 (Methanol) | |
d) | CHjO | (CHj)2CHO | 62 | - 121 (Methanol) | |
e) | (CHj)2CHO | - 63 (Aceton) |
2-Äthoxy-4-(2-methylmorpholino)-thieno/^2-d7pyrimidin
5,4 g (0,02 mol) 2-Chlor-4-(2-methylmorpholino)-thieno/3\2-d7-
009818/1871
pyrimidin und 0,7 g (0,03 g-Atome) Natrium, gelöst in 150 ml
absol\item Äthanol, werden 3 Stunden zum Rückfluß erhitzt.
Die Reaktionslösung wird iia Vakuum, eingedampft, der kristalline
Rückstand gründlich mit V/aeser gewaschen und aus 70 #igem
wässrigem Äthanol umkristallisiert.
Schmp. 100 - 1010C
•Ausbeute: 3,2 g (57 5· der Theorie)
C13H17N3O2S (279,37) Ber.: C 55,88 H 6,13 S 11,47
Schmp. 100 - 1010C
•Ausbeute: 3,2 g (57 5· der Theorie)
C13H17N3O2S (279,37) Ber.: C 55,88 H 6,13 S 11,47
Gef.: 56,00 6,17 11,35
Beispiel 5
2~Morpholino-4~äthoxy-thieno/T,2»d7pyrimidin
4,3 g (0,02 Dol) 2-Chlor-4-äthoxy-thieno^,2-d7pyrimidin und
10 ml Morpholin werden 4 Stunden *auf 1000C erhitzt. Beim Eingießen
der Reaktionslösung in Wasser scheidet sich ein Öl ab, dap nach kurzer Zeit kristallisiert. Man nutscht ab, wäscht mit
Wasser und kristallisiert aus Methanol um. Schmp. 105 - 106°C
Auebeute: 3,9 g (74 * der Theorie)
Auebeute: 3,9 g (74 * der Theorie)
C12H15N3O2S (265,34) Ber.: C 54,32 H 5,70 S 12,o9
Gef.: 54,45 5,80 12,21
009818/1871
Claims (12)
1. Neue Thieno/?,2-d7pyrimidine der allgemeinen Formel I
R2
in der
R1 ein Wasserstoffatom, eine durch einen Alkyl-, Alkenyl-,
Alkoxyalkyl-, Mono- oder Dialkylaminoalkylrest substituierte
Hydroxylgruppe oder eine Aminogruppe der Formel II
- NCT II
in der
IU ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl-,
• Mono- oder Dialkylaminoalkyl-, Cycloalkyl- oder Alkenylgruppe und
R, ein Wasserstoffatom, einen Alkyl-, Alkenyl- oder Hydroxyalkyl-
rest bedeuten, wobei R7 und R- zusammen mit dem Stickstoffatom
auch einen gesättigten 5- bis 6-gliedrigen heterocyclischen Ring bilden können, der gegebenenfalls durch ein Sauerstoffatom
oder eine Iminogruppe unterbrochen und/oder durch niedere Alkylseste substituiert sein kann,
009818/1871
Rp eine Alkoxygruppe oder eine freie oder v/ie uiter R1 angegeben
substituierte Aminogruppe bedeuten, sowie deren Säureadditionssalze mit physiologisch verträglichen anorganischen
oder organischen Säuren.
2. 2,4-Dimorpholino-thieno^3,2-d7pyrimidin und dessen Salze.
3. 2-Isoamylamino-4-morpholino-thieno/?,2-d7pyrimidin und dessen
Salze.
4. 2-Methoxy-4-morpholino-thieno/5,2-d7pyrimidin und dessen
Salze.
5. 4-Butylamino-2-(4'-methylpiperazino)-thieno/5,2-d7pyrimrdin
und dessen Salze.
6. 4-Amino-2-(4'-methylpiperazino)-thieno/5,2-d7pyrimidin und
dessen Salze.
7. 2-(4'-Methylpiperazino)-4-propylamino-thieno/J,2-d7pyrimidin
und dessen Salze.
Θ. 2-Äthylamino-4-morpholino-thieno^,2-d7pyrimidin und dessen
Salze.
9. 2-Methoxy-4-(2-methylmorpholino)-thieno/5,2-d7pyrimidin und
dessen Salze.
10.2-Allylamino-4-isopropylamino-thieno/3,2-d7pyrimidin und
dessen Salze.
11.2,4-Bis-(2l-methylmorpholino)-thieno/5,2-d7pyrimidin und
deosen Salze.
12.Verfahren zur-Herstellung der Thieno/5,2-d7pyrimidine gemäss
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
009818/1871
U70356
a) eine Verbindung der Formel III
1 "/S1
in der der Rest R- die oben erwähnten Bedeutungen besitzt und
der Rest A2 ein Halogenatom oder eine freie oder durch einen
niederen Alkylrest substituierte Mercaptogruppe darstellt, mit
einer Verbindung der Formel R2H, in der R2 die oben angegebenen
Bedeutungen besitzt, bei Temperaturen zwischen 0 und 2000C, gegebenenfalls
in Gegenwart eines halogenwasserstoffbindenden Mittels, umgesetzt wird oder
b) eine Verbindung der Formel IV
A2
in der die Reste A1 und A2, die Halogenatome oder freie oder
durch niedere Alkylreste substituierte Mercaptogruppen bedeuten,
mit einer Verbindung der Formel R2H und anschließend mit einer
Verbindung der Formel R1 1H oder, falls R-. ' die gleiche Bedeutung
wie R2 hat, mit 2 Mol einer Verbindung der Formel R2H, wobei
R1 1 die oben für R1 angegebenen Bedeutungen mit Ausnahme der
eines Wasserstoffatoms und R2 die oben erwähnten Bedeutungen
hat, bei Temperaturen zwischen 0 und 2000C, gegebenenfalls in
' Gegenwart eines halogenwasserstoffbindenden Mittels, umgesetzt wird,
009818/1871
und, falle eine Verbindung erhalten wird, in der R1 und/oder R«
eine freie Aminogruppe bedeutet, diese gegebenenfalls nach bekannten
Methoden anschließend alkyliert, hydroxyalkyliert, alkoxyalkyliert, mono- oder dialkylaminoalkyliert, cycloalkyliert
oder alkenyliert wird,
und/oder, falls eine Verbindung entsteht, die einen basischen Rest enthält, diese gegebenenfalls anschließend nach bekannten
Methoden in ihr Säureadditionesalz überführt wird.
009818/1871
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