DE1479887A1 - Verfahren zum bi-axialen Orientieren einer thermoplastischen Filmbahn - Google Patents
Verfahren zum bi-axialen Orientieren einer thermoplastischen FilmbahnInfo
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Description
79 887,9- Avisun Corporation
Verfahren zum bi-axialen Orientieren einer thermoplastischen
Filmbahn
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum bi- axialen Orientieren einer thermoplastischen Filmbahn . Bi-axialesOrientieren
wird vorgenommen, um einen Film zu erhalten, dessen physikalische Eigenschaften, wie Zugfähigkeit,Dehnung
u.dgl., in Längs - und Querrichtung im wesentlichen gl eich sind. Das Verfahren gemäß der Erfindung geht dabei von
der bekannten Maßnahme aus, die Filmbahn mit verdickten Handwulsten zu versehen, an denen während des Orientierungsvorganges die dem Querrecken dienendenKräfte angreifen.
Um die für das Längs-und Querrecken erforderliche Dehnungsfähigkeit zu erzielen, muß die Filmbahn vor und gegebenenfalls
während des Orientierungsvorganges auf einer bestimmten Temperatur gehalten werden. Es hat sich nun gezeigt,
daß/Einhaltung der für das Orientieren erforderlichen Temperatur und der gleichmäßigen Verteilung der Querkräfte über
die zu reckenden Bahnlänge die Orientierung in der Querrichtung unzureichend war, eine Erscheinung, die zunächst
nicht geklärt werden konnte, bis die neue Erkenntnis gewonnen wjnrde, daß es die Bandwulste sind, die den Anlaß zur
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ungenügenden Querorientierung bilden. Beim Querrecken
fließt gewissermaßen ein Teil des Materiales der Randwulste in die Fi^mbahn ein und verringert hierdurch die
Querkraft. Die Spannung für die Querorientierung wird
zu einem Teil in Verdünnungsarbeit der Handwulsten umgewandelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die unerwünschte und störende Einwirkung der Randwulsten auf den Orientierungsvorang
zu beseitigen, und löst die Aufgabe dadurch, daß vor Beginn des OrientierungsVorganges die Randwulsten
auf eine Temperatur erhitzt werden, die unterhalb der Filmbahntemperatur liegt. Das Prinzip der Erfindung liegt
also darin,den Randwulsten und der Filmbahn von vornherein durch unterschiedliche Erwärmung unterschiedliche Dehnungsfähigkeit zu geben, d.h. die Randwulsten weniger dehnbar
zu machen als die Filmbahn. Auf diese Weise wird erreicht, daß die das Querrecken bewirkende Kraft praktisch vollständig
von den Randwulsten aufgenommen wird, ohne daß merkliche Materialmengen aus den Randwulsten in die FiImbahn
fließen und hierdurch die Querkraft verringern können. Mit anderen Worten bedeutet das, daß die Randwulste
praktisch nur längsgereckt, aber nicht quergereckt sind.
Um die Wärme auf Randwulste und Filmbahn, gut verteilen zu
können, ist es zweckmäßig, die Filmbahn und die Randwulste durch getrennte Heizvorrichtungen zu erwärmen,wobei
insbesondere die Wärme der Filmbahn durch Strahlung, den
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Randwulsten durch Berührung zugeführt wird.
Die getrennte Erwärmung von Randwulsten und Filmbahn gestattet
eine besonders günstige Betriebsweise dadurch, daß die Temperatur der Randwulsten und die der Filmbahn
auf eine konstante Differenz eingeregelt werden.
In einer zweckmäßigen Ausführungsform der Einrichtung
zur Durchführung des Verfahrens sind zur Beheizung der Handwulste diese umfassende beheizte Führungsschienen
vorgesehen, zwischen denen die durch Strahlung beheizte Filmbahn hindurchgeführt wird.
Um eine Beeinflussung derRandwulsten durch die der Filmbahn
zugeführte Wanne zu ver-meiden , sind in einer Weiterbildung
der Erfindung die Führungsschienen für die Randwulsten gegen die strahlende Wärme der Filmbahnbeheizung
isoliert.
Die Führungsschienen sind zweckmäßig an durch ein strömendes Heizmittel durchströmende Kanäle angesetzt.
Zur Vermeidung von Mißverständnissen ist darauf hinzuweisen, daß die Erfindung nicht schlechthin darin besteht, Randwulste
und Filmbahn auf verschledenenTemperaturen zu halten, sondern daß die verschiedenen Temperaturen bereits vor Be-
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ginn des OrientierungsVorganges eingestellt werden,so daß
die Filmbahn mit diesen verschiedenen Temperaturen in die Reckzone einläuft. Das ist der wesentliche Unterschied
gegenüber einem bekannten Vorschlagt US-Patentschrift
2 728 9^1,Spalte 5, Zeilen 10-36). Bei diesem Verfahren
läuft die Filmbahn mit gleicher Temperatur in Bahn und Randwulsten in die durch Rollen gebildete Querreckzone
ein. Die Randkanten werden hierin durch Kühlrohre gekühlt,
welche die WuIsträndwärme durch Abstrahlung aufdehnen. Die
Wärmeabstrahlung geht verständlicherweise nicht schlagartig vor sich,sondern erstreckt sich über die ganze Länge der
Kühlzone. Die Folge davon ist, daß die Randwulsten zumindest im ersten Teil der Kühlzone unter der Wirkung der Querkräfte
in die Filmbahn einfließen, die Querkraft also entsprechend verringern und einen nur mangelhaft quer-orientierten
Film ergeben.Gerade Erscheinungen dieser Art werden durch das Verfahren gemäß der Erfindung vermieden. Die
Filmbahn tritt in die Querreckzone in einem Zustand ein, in dem ein Fließen der Randwulsten von Anfang an praktisch
ausgeschaltet ist.Das ist die Gewähr dafür, daß eine einwandfrei quergereckte Filmbahn entsteht.
Die Erfindung sei anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen:
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Fig.l einen Grundria der Vorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung,
Fig.2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II von
Fig.2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II von
Fig.3 eine perspektivische Ansicht eines Teils der
Vorrichtung der Fig.l,
Fig.^ einen Schnitt durch einen üblichen, mit Randwülsten
versehenen polymeren Film vor der Streckung.
Der Film, der gestreckt werden soll, ist mit 11 bezeichnet; er ist von üblicher Beschaffenheit und weist eine
Bahn 13 von im wesentlichen gleichmäßiger Dicke und in Längsrichtung mit Wülsten versehene Kanten 15 auf. Es sind
weiter ein Paar Zuführungswalzen 17 und 19 vorgesehen,um
den Film 11 einem Paar von in einem seitlichen Abstand voneinander und im wesentlichen parallel verlaufenden Schienen
21 zuzuführen,die so ausgestaltet sind, daß sie ein gleitendes Einrasten der Wulstkanten 15 des Filmes ermöglichen.
Der Film 11 wird parallel zu den Laufschienen 21 I und zwischen einem Paar Führungen 23 vermittels der Abziehwalzen
25 und 27 vorwärts bewegt, welche mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit angetrieben werden, die größer
ist als die Drehgeschwindigkeit der Zuführungswalzen 17
und 19, um ein Strecken des Films in Längsrichtung zu bewirken.
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Die Laufschienen 21 sind durch Schraubenbolzen 29 an längsgestreckten, geschlossenen Kanälen 31 befestigt,
in welchen ein durch die Leitungen 33 und 35 zugeführtes erhitztes Medium zirkulieren kann. Sowohl die Laufschienen
21 als auch die Kanäle 31 sind aus Metall oder aus einem anderen Material hergestellt, welches die Wärme
von dem erhitzten Medium, das durch den Kanal 31 zirkuliert,
leicht zu den Wulstkanten 15 des Films weiterzuleiten
vermag. Elektrische Heizplatten 37 oder andere Vorrichtungen, wie z.B. durch Dampf erhitzte Platten u.dgl.,
sind auf eimer Seite oder auf beiden Seiten längs der Strecke, die der Film bei seiner Vorwärtsbewegung parallel
zu den Laufschienen 21 durchläuft, verschiebbar montiert, um die Filmbahn 13 unabhängig von den Erhitzungsvorrichtungen
für die Filmwülste erhitzen zu können. Um die Wulstkanten des Films vor der Hitze, die von den Hei platten
ausgestrahlt wird, abzuschirmen und hierdurch die Temperatur der Filmwulstkanten besser regulieren zu können, sind
die Außenwände der Kanäle 31 und erforderlichenfalls die
Laufschienen 21 mit einem wärmeisolierenden Material 39 überzogen.
Wenn der erhitzte Film die Laufschienen 21 verläßt, rasten seine Wulstkanten 15 gleitend in die Führungen 23
ein, die divergierend angeordnet sind, damit sie ein allmähliches Strecken der erhitzten Filmbahn in Querrichtung
und zwar in Verbindung mit der Vorwärtsbewegung in Längsrichtung bewirken. Wie dargestellt ist, können die Führun-
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gen 23 von ähnlicher Bauart sein wie die Laufschienen
21 und mit Kanälen *H versehen sein, die den weiter oben beschriebenen Kanälen Jl entsprechen, und durch
welche ein Heiz- oder Kühlmittel zirkulieren kann, um die Wulstkanten des Films während der Streckstufe auf
einer gleichmäßigen Temperatur zu halten. In ähnlicher Weise können auch Heißplätten oder andere Heizvorrichtungen
43, die in Pig.l durch gestrichelte Linien angedeutet
sind, auf einer Seite oder auf beiden Seiten der Strecke, auf welcher der Film vorwärtsbewegt wird,angeordnet
werden, um die Filmbahn während des Streckprozesses auf einer gleichmäßigen Temperatur zu halten.
Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird der Film 11 zwischen die Zuführungswalzen
17 und 19 geführt, worauf seine Wulstkanten 15 gleitend in die Laufschienen 21 einrasten. Man läßt ein erhitztes
Medium, sei es ein Gas oder eine Flüssigkeit, durch die Kanäle 31 zirkulieren und macht die Heizplatten 37 betriebsfertig
und stellt sie in der gewünschten Stellung zur Strecke, die der Film durchläuft, ein. Wenn der erhitzte
Film die Laufschienen 21 verläßt, so rasten seine Wulstkanten 15 gleitend in die Führungen 23 ein und sie werden
durch und zwischen den Ziehwalzen 25 und 27 vorwärtsbewegt.
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Das flüssige Medium, welches in den Kanälen 3I zirkuliert,
dient dazu, die Wulstkanten 15 des Films auf eine Temperatur unterhalb der Temperatur des Erweichungspunktes
des polymeren Materials, aus dem der Film 11 hergestellt wurde, zu erhitzen. Die temperatur des
flüssigen Mediums hängt so von Faktoren ab, wie dem
polymeren
besonderen/Material, das angewendet wird, der Geschwindigkeit,
mit der der Film vorwärtsbewegt wird, der Geschwindigkeit der Wärmeleitung durch die Laufeschienen
21 u.dgl. mehr. Die Heizplatten 37 andererseits dienen dazu, die Filmbahn 13 auf eine Temperatur zu erhitzen,
die höher als die Temperatur der Wulstkanten ist, so daß die Oberflächentemperatur der Heizplatten 37 je nach
Art des besonderen polymeren Materials, der Fortbewegungsgeschwindigkeit des Films u.dgl.mie&r schwankt. Selbstverständlich
muß die Temperatur der Heizplatten 37 während des anfänglichen Durchziehens des Films durch die Apparatur
so eingestellt werden, daß ein Überhitzen des Films vermieden wird.
ϊ/βηη ä·1-6 Apparatur, die in Fig.l dargestellt ist, in
Gang gesetzt wird, so werden die Zuführungs- und Ziehwalzen in Betrieb gesetzt, um den Film in und durch die Vorerhitzungs-
und Streckzonen der Apparatur hindurchzuführen· Die Abziehwalzen 25 und 27 werden mit einer Geschwindig-
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keit angetrieben, die größer ist als die der Zuführungswalzen 17 und 19, um hierdurch sowohl die erhitzte
Filmbahn als auch die Wulstkanten des Films im wesentlichen etwa um dem gleichen Grad in Längsrichtung zu
strecken, wenn der Film längs der Führung 23 vorwärtsbewegt wird. Im Zusammenwirken mit diesem Vorwärtsbewegen
und Strecken des Films in Längsrichtung werden die Filmwülste 15 mittels der Führungen 23 auf divergierenden
Wegen fortbewegt, um hierdurch ein Strecken der Filmbahn 13 in Querrichtung zu bewirken. Wie weiter schon
erwähnt wurde, wird die Filmbahn auf eine Temperatur erhitzt, die höher ist als die Temperatur der Wulstkanten
des Films. Auf diese Weise spricht die Bahn auf die in Querrichtung wirkenden Streckkräfte leichter an als die
Kanten. Aufgrund des Temperaturgefälles, das zwischen den Bahn- und Wtlstkanten des Films aufrechterhalten wird,
wird das gesamte Strecken des films in Querrichtung auf die Filmbahn selbst beschränkt. Der gestreckte Film wird
gekühlt, wenn er zwischen den Abziehwalzen 25 und 27 hindurchläuft und er wird durch geeignete, hier nicht
gezeichnete Vorrichtungen gesammelt.
Im allgemeinen ist die Streckphase der beschriebenen Arbeitsweise von verhältnismäßig kurzer Dauer, gewöhn-
<o lieh kürzer als 10 Sekunden, so daß das Temperaturfiefälo
<° Ie zwischen den Filmwülsten und der Filmbahn im wesent-
^ liehen während der gesamten Streckoperation gleichmäßig
o aufrechterhalten wird. Die während der Orientierung
JJJ der Polymerisat-Moleküle erzeugte Wärme kompensiert zumindest teilweise jeden Wärmeverlust. Gewünschtenfalls
kann die Streckvorrichtung in eine Kammer eingebaut werden, um ein unerwünschtes Abkühlen des Filmes zu
unterbinden. In Fällen, bei denen eine ungewöhnlich lange Streckzone vorgesehen ist oder bei denen der
Film mit einer verhältnismäßig geringen Geschwindigkeit vorwärtsbewegt wird, kann es empfehlenswert sein, den
Film während der Streckoperation zu erwärmen, zum Beispiel durch die Heizplatten *K3· Durch die Kanäle kl kann
man Medien zirkulieren lassen, um den Wulstkanten des Films zwecks Ausgleich der WärmeVerluste Frischwärme
zuzuführen, oder man kann abweichend hiervon Wäitme abführen,
die als Folge der Reibung zwischen Filmwülsten und Führungsflächen auftreten kann.
Wegen der geregelten bi-axialen Streckung des Films und
besonders wegen des Streckens der Filmbahn I3 in Querrichtung
ist der entstehende gestreckte Film in seiner gesamten Breite von wesentlich gleichmäßigem Kaliber , wie in
Fig.5 dargestellt wird.
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Claims (7)
- -11- H79887Patentansprüche:Verfahren zum bi-axialen Orientieren einer mit Randwulsten versehenen, auf Erweichungstemperatur erhitzten thermoplastischen Filmbahn durch Längs- und Querrecken, dadurch gekennzeichnet, daß vor Beginn des Reckvorganges die Randwülste auf eine Temperatur erhitzt werden, die unterhalb der Filmbahntemperatur liegt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß Filmbahn und Randwulste durch getrennte Heizeinrichtungen erhitzt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme den Randwulsten durch Berührung, der Filmbahn durch Strahlung zugeführt wird.
- ^. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 31 dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizung der Randwulste und der Filmbahn auf eine konstante Temperaturdifferenz eingereg&t wird.
- 5. Einrichtung für das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Wärmezufuhr zu den Randwulsten diese umfassende Führungsschienen vorgesehen sind, zwischen denen die durch Strahlung beheizte Filmbahn hindurchläuft.909821/0992~12~ U798B7
- 6. Einrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die beheizten Führungsschienen für die Handwulaten gegen die strahlende Wäfeme der Filmbahnbeheizung isoliert sind.
- 7.Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen an durch ein strömendes Mittel beheizte Kanäle angesetzt sind.
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