DE1498534A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Farbstoffverduennung im Blut,insbesondere zwecks Bestimmung des Herzzeitvolumens - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Farbstoffverduennung im Blut,insbesondere zwecks Bestimmung des HerzzeitvolumensInfo
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Description
in Essen
U98534
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der FärbstoffVerdünnung
im Blut, insbesondere zwecks Bestimmung des Herzzeitvolumens.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung der FarbstoffVerdünnung im Blut,
insbesondere zwecks Bestimmung des Herzzeitvolumens, mittels photometrischer Messung der Lichtabsorption durch einen dem Blut
zugesetzten Testfarbstoff. Hierbei werden Testfarbstoffe an einer Stelle des Blutkreislaufes injiziert und an einer anderen
Stelle eine Farbmessung durchgeführt. Für dieses Verfahren sind bisher zwei Farbstoffgruppen gebräuchlich: die Blaufarbstoffe,
deren Absorptionsmaxima zwischen Λ = 600 und 660 m/U liegen,
und die sogenannten Grünfarbstoffe, deren Absorptionsmaxima bei
Z = 800 m/U liegen, dabei aber tief in den kurzwelligen Rotbereich
hineinreichen. Die Absorptionskurven dieser und weiterer Farbstoffe sind in Fig. 1 der Zeichnung dargestellt.
Bei der photometrischen Messung der Lichtabsorption im Blut pflegt man den Logarithmus der Transmission als sogenannten Extinktionswert
(log I /I) anzuzeigen, um zu einer linearen Wiedergabe der im Blute enthaltenen Farbstoffkonzentrationen zu
gelangen. Diese Extinktionswerte sind aber nun normalerweise nicht nur von der Op-Sättigung abhängig.
Mißt man strömendes Blut kontinuierlich photometrisch innerhalb des Lichtwellenbereiches von A = 600 bis 1000 myu, z.B. in
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'GUO Unterlagen (Art. 7 § 1 Abs. 2 Nr. l Sau 3 des Ändetunosgca. v. 4. 3 lü.,71
ÖAD
einer Durchflußküvette, so sind die Meßanzeigen von der Op-Sättigung
einerseits sowie der Konzentration C und der Schichtdicke D andererseits abhängig. Bei Durchflußküvetten kommt noch
der Strömungseffekt hinzu. Er entspricht C.D-Änderungen, hervorgerufen
durch wechselnde Lichtdurchlässigkeit als Folge von Wirbelbildungen.
Um nun von den unterschiedlichen Extinktionen für arterielles und venöses Blut unabhängig zu sein, nutzt man den sogenannten
isosbestischen Punkt der Extinktionskurven für arterielles und venöses Blut aus, in welchem die Extinktionen für diese beiden
Blutfarbstoffe gleich groß sind. Diese beiden Kurven sind in Fig. 2 der Zeichnung dargestellt. Der durch die natürlichen
Farbstoffe des Blutes gegebene isosbestische Punkt P liegt bei einer Wellenlänge von ^0= 805 m/U. An dieser Stelle gelten
somit die gleichen Extinktionswerte für die beiden im Blut selbst enthaltenen Farbstoffkomponenten Hämoglobin Hb und Oxyhämoglobin
HbOp. Diese Wellenlänge X = 805 m Ai nimmt eine
Sonderstellung bei Testfärbstoffmessungen ein. Die Messung bei
dieser Wellenlänge gilt zur Zeit als Methode der Wahl bei Messung von Patienten mit starken Og-Sättigungs-Schwankungen. In
dem isosbestischen Punkt P wird nur die echte Konzentration, unabhängig von der Zusammensetzung aus arteriellem und venösem
Blut bzw. unabhängig von der Op-Sättigung, gemessen. Nach wie
vor verbleiben aber bei dieser Messung störende Einflüsse durch CD-Schwankungen, zu denen auch noch die schon erwähnten Stö-
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rungen durch den Strömungseffekt hinzukommen können. Es ist nun aus der Oxymetrie bekannt, daß man solche CD-Schwankungen
durch kombinierte Verwendung zweier Meßwellenlängen jeweils für eine bestimmte, aber als konstant vorauszusetzende, Op-Sättigung
kompensieren kann. Eine solche Kompensation ist besonders bei indirekten Messungen, z.B. durch das blutgefüllte
Gewebe des Ohres, von größter Bedeutung, um den Einfluß der Pulsation auf das Meßergebnis zu unterdrücken.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Meßmethode zu schaffen, die es ermöglicht, C.D-Schwankungen
auch bei veränderlicher Op-Sättigung zu kompensieren. Bisher galt es als undurchführbar, Op-Sättigungs- und CD-Schwankungen
des Blutes gleichzeitig zu kompensieren und dadurch als Störquellen bei Testfarbstoffmessungen auszuschalten, weil es im
praktisch verwendbaren Lichtwellenbereich nur einen isosbestischen Punkt P gibt. Es ist schon versucht worden, bei Grünfarbstoffmessungen
CD-Änderungen durch Hinzunahme einer Wellenlänge über 9OG m Ai, bei welcher Grünfarbstoffe keine Lichtabsorption
mehr aufweisen, zu kompensierenj dabei tritt aber wiederum eine O2-Sättigungsempfindlichkeit auf.
Bei der Lösung der obengenannten Aufgabe, CD-Schwankungen auch bei veränderlicher Op-Sättigung zu kompensieren, geht die Erfindung
von der Überlegung aus, daß man einen oder mehrere künstliche Punkte, die das Verhalten des natürlichen isosbestischen
Punktes P aufweisen, zur Verfügung haben müßte, um aus zweien
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von ihnen Extinktionswerte abzuleiten, die von Schwankungen der Op-Sättigung, der Konzentration C und der Schichtdicke D
unabhängig sind.
Die Bildung eines oder mehrerer derartiger künstlicher isosbestischer
Punkte gäbe aber nicht nur die Möglichkeit, Op-Sättigungs-
und CD-Schwankungen gleichzeitig zu kompensieren, ganz unabhängig davon bestünde auch der Vorteil, daß man bei den Messungen
nicht mehr auf die Ausnutzung des natürlichen isosbestischen Punktes P der Wellenlänge Λ = 805 myu angewiesen wäre
und infolgedessen auch Farbstoffe einsetzen könnte, deren natürlicher isosbestischer Punkt P ungeeignet für die praktische
Anwendung des Meßverfahrens ist.
Der Erfindung liegt damit die allgemeine Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Bildung eines künstlichen isosbestischen Punktes
für die photometrische Messung der Lichtabsorption durch einen
dem Blut zugesetzten Testfarbstoff zu schaffen.
Diese allgemeine Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß bei zwei ausgewählten Liehtwellenlängen zugehörige
Werte der Extinktion gemessen und aus diesen durch Multiplikation mit empirisch gegebenen, festen, aber unterschiedlichen
Paktoren abgeleitete Größen gebildet werden, in denen gleichgroße Og-sättigungsabhänglge Werte der Extinktion für die beiden
natürlichen Blutfarbstoffe Hämoglobin Hb und Oxyhämoglobin HbOp enthalten sind, und daß nach einer mit den abgeleiteten
Größen durchgeführten Differenzbildung eine verbleibende
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Og-sättigungsunabhängige Differenzgröße in einem Registrier-
oder Meßgerät ausgewertet wird.
Ein derart künstlich gebildeter isosbestischer Punkt kann dann
im Verein mit dem natürlichen isosbestischen Punkt P, oder es können zwei künstlich gebildete isosbestische Punkte, benutzt
werden, um die Messung der durch den Testfarbstoff verursachten Lichtabsorption von Schwankungen der O2-Sättigung und des CD-Wertes
unabhängig zu machen, indem entweder aus der ersten O2-sättigungsunabhängigen
Differenzgröße und einer aus dem natürlichen isosbestischen Punkt P bei dessen Lichtwellenlänge A
gemessenen zweiten 02~sättigungsunabhängigen Größe durch Multiplikation
gleich große abgeleitete Größen gebildet werden und aus diesen die Differenz gebildet wird, so daß auch die von
Konzentration C, Schichtdicke D und Strömungsfaktor abhängigen Anteile kompensiert werden, und daß dabei die wählbaren Wellenlängen
so gewählt werden, daß der benutzte Testfarbstoff stark
unterschiedliche Änderungen für die beiden 02-sättigungsunabhängigen
Meßwerte zur Folge hat, oder indem die zweite 02-sättigungsunahhängige
Größe statt aus dem natürlichen aus einem auf gleiche Weise, wie zuvor beschrieben, gebildeten künstlichen
isosbestischen Punkt für zwei weitere, von den beiden Wellenlängen für den ersten künstlichen isosbestischen Punkt abweichenden
Wellenlängen gebildet wird.
Die Erfindung sei anhand der Zeichnung näher veranschaulicht. Es zeigt
• ·. · ο 909818/0641
Pig. 1 die Extinktionskurven verschiedener Test farbstoffe,
Pig. 2 die Extinktionskurven von reduziertem Hämoglobin Hb, oxydiertem Hämoglobin HbO2 und dem Testfarbstoff
Methylen-Blau,
Pig. 3 die Werte der Extinktion aus den Extinktionskurven
nach Fig. 2 für zwei verschiedene Wellenlängen und aus diesen Werten abgeleitete Größen,
Fig. 4 die Extinktionskurven von reduziertem Hämoglobin Hb, oxydiertem Hämoglobin HbOp und dem Testfarbstoff
Cardio-Grün,
Fig. 5 die Werte der Extinktion aus den Extinktionskurven nach Fig. 4 für zwei verschiedene Wellenlängen und
aus diesen Werten abgeleitete Größen und
Fig. 6 ein prinzipielles Schaltbild einer Vorrichtung nach der Erfindung für die Messung und Auswertung.
Beispiel für Messung mit dem Testfarbstoff Methylen-Blau. Die Messung des Kreislauf verhalt ens mittels Methylen-Blau als
Testfarbstoff erfolgte bisher routinemäßig unter Verwendung einer Lichtwellenlänge zwischen Λ = 600 und 65Ο i/u allein
oder zur Teilkompensation der C- und D-Schwankungen in Verbindung mit A = 805 myu als meßfarbstoffunempfindlieher
Kompensationswellenlänge. Methylen-Blau ist ein Farbstoff,
der wegen seiner geringen Toxitität und seiner Preiswürdigkeit
in den Kliniken bevorzugt benutzt wird. Diese Messungen sind in der bisherigen Form Og-sättigungsabhängig. Auch die
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CD-Kompensation ist nur für eine vorbestiramte Op-Sättigungslage
voll wirksam.
Aus Fig. 2 sind die Extinktionsverhältnisse von reduziertem
und oxydiertem Hämoglobin Hb und HbOp, den beiden in großer Menge vorhandenen Hauptfarbstoffen des Blutes, zu ersehen,
sowie der Verlauf der Extinktion von Methylen-Blau. Die drei eingezeichneten senkrechten Linien bezeichnen die Werte der
Extinktion bei drei Lichtwellenlängen **■ ^3 ^2 und Λ. , die
zur Messung in Verbindung mit dem Meßfarbstoff Methylen-Blau besonders geeignet sind. Bei ^1= 660 m ax weist Methylen-Blau
sein Absorptionsmaximum auf. Dagegen weist es bei ^2 = 760 myu
sowie bei ^0 = 8O5 m/U, dem natürlichen isosbestischen Punkt P,
keine ins Gewicht fallende Lichtabsorption mehr auf«
In den Kurven der Extinktionswerte für HbOp und Hb nach Fig.
stellt die Strecke a, den Wert der Extinktion von HbOp, die
Strecke (a, + b,) den Wert der Extinktion von Hb bei ^1 =
660 m μ dar. Zwischen den Kurven Hb und HbOp liegen die Werte
der Extinktion des Blutes mit HbO2 zwischen 0 % und 100 % bzw.
mit Hb zwischen 100 % und 0 56. Die entsprechenden Werte für
Ti = 76O m>u sind mit a2 und b2 gekennzeichnet. Mögliche O3-Sättigungsänderungen
von 0 # bis 100 % spielen sich somit längs der Strecke des Wertes b, bzw. b2 ab. Die mit a bezeichnete
Strecke für Λ = 805 m ax im natürlichen isosbestisehen Punkt P
ist für Hb und HbO2 gleich, weil der Wert bQ in diesem Punkt
Null ist, denn bei Λ q sind mit bx = bg = 0 die Schwankungen
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der Op-Sättigung ohne Einfluß auf den Wert der Extinktion.
Zur weiteren Erläuterung sind die Werte a,, b. und a2, bp
bei A. . = 660 thai und -^2 = 760 m/U der in Fig. 2 eingetragenen
Verläufe bzw. der daraus zu entnehmenden Strecken zur graphischen Auswertung als senkrechte Linien zu einem Diagramm
in Fig. 3·Ι zusammengesetzt. Die Grundlinie stellt eine Extinktion
des Wertes Null dar. Subtrahiert man die Summenwerte a, + b, und a2 + bp für ^1 = 660 m/U und ^2 = 76Ο myu voneinander,
so ergibt sich zunächst noch für jede Op-Sättigungslage ein anderer Differenzwert. Das gleiche gilt für den Fall
einer CD-Änderung, die zu einer Vergrößerung oder Verkleinerung der Strecken um den gleichen Faktor führt. Nur bei der
O2-Sättigungslage 83 % O2 würde bei dem hier gewählten Beispiel
die Differenz zu Null werden und damit eine CD-Änderung keine Differenzänderung mehr hervorrufen. CD-Änderungen wären somit
dann hundertprozentig kompensiert.
Erhöht man die Empfindlichkeit der Meßeinrichtung für A 2 =
760 m Ai, beispielsweise durch Verändern des Verstärkungsgrades
innerhalb der Meßeinrichtung, im Verhältnis F2 = b^/bg, also
im Beispielsfalle um den Faktor F2 = 2,6, so erreicht man, wie
in Fig. 3.II dargestellt ist, eine Gleichheit der Strecke K1
und b2 . b-j/kp uftd damit eine völlige Op-Sättigungskompensation
bei gleichbleibender CD-Situation, denn die Differenzgröße d = 2,6 . (a2 + bp) - (a, + b, ) der Summenextinktion aller Op-Sättigungswerte
bleibt immer gleich.
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Fügt man gemäß Fig. 3.III dem Summenwert a.^ + b^ für ^1 =
660 m/U eine zweite O2-sättigungsunabhängige Differenzgröße
d1 in Form der Hilfsgröße h . a hinzu, die die Differenz der
Summenwerte für Λ , = 660 m/U und 3. 2 = 76Ο myu zu Null macht,
so erhält man eine Differenzgröße J für eine Methylen-Blau-Messung,
bei der sowohl Op-Sättigungs- als auch CD-Schwankungen
völlig kompensiert sind. Dasselbe gilt, wenn man die Hilfsgröße h . a von dem Summenwert für Λ 2 = 76Ο m Ai subtrahiert.
Die Hilfsgröße h . a wird aus dem natürlichen isosbestischen Punkt P, also bei ^0 = 805 m μ gewonnen. Im hier angeführten
Beispiel zeigt Fig. 3.IV, daß der Wert aQ der Extinktion durch
Erhöhung der Empfindlichkeit der Meßeinrichtung um den Faktor h = 1,^5 auf die erforderliche Hilfsgröße h . aQ gebracht wird.
Die Bestimmungsgleichung für den Faktor h lautet
a2 * bi/b2 ~ ai = n · a 0·
Beispiel für Messung mit dem Testfarbstoff Cardio-Grün« Ein zweites Beispiel soll die Anwendung des Dreifarben-Kompensationsprinzips
bei Verwendung des Farbstoffes Cardio-Grün (Indocyanine-green) erläutern. Bisher wurde dieser Farbstoff
nur bei '^0= 805 χαλί, also 02-sättigungsunabhängig, gemessen«
Neuerdings verwendet man in den USA eine Zweiwellen-Kompensationsschaltung (Waters Corporation), bei der zur Kompensation
des Strömungseffektes, der anscheinend als das störendere Moment empfunden wird, außer der Lichtwellenlänge /I0 = 805 m λι
eine färbstoffunabhängige längere Kompensationswellenlänge
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verwandt wird. Dadurch kommt jedoch wieder eine 0_-Sattigungsabhängigkeit
in die Messung hinein. Die vorliegende Erfindung gestattet, auch diese noch zu eliminieren.
In Fig. 4 sind in das Diagramm von Hb, HbO2 und Cardio-Grün
wieder drei senkrechte Strecken bei A = 805 myu, Ti = 9OO myu
und ^n= 990 ni/U eingezeichnet, die die Werte der Extinktionen
bzw. Summenwerte von Hb und HbOp darstellen· Diese Werte sind, analog zu Fig. J>, in Fig. 5 zusammen mit abgeleiteten Größen
dargestellt. Die Lichtwellenlängen 3- und Λ^ werden zur Bildung
eines auf den Farbstoff Cardio-Grün nicht ansprechenden, künstlichen isosbestischen Punktes, also wieder zur Bildung einer
Differenzgröße d, herangezogen (Fig. 5.I)5 was durch Multiplikation
mit dem Faktor F^ = b^/b^ (Fig. 5.II) erreicht wird.
Die Op-sättigungsunabhängige Differenzgröße d1 gewinnt man durch
Multiplizieren der Differenzgröße d mit äem Faktor f = 1,3 und
erhält damit einen der Extinktion im natürlichen isosbestischen Punkt P entsprechenden Wert d* = a (Fig. 5.III). Durch Differenzbildung
d . f - a = 0 gelangt man, wie im ersten Ausführungsbeispiel, zu einer Cardio-Grün-Messung, die von Schwankungen
der Op-Sättigung, der Konzentration C und der Schichtdicke D
unabhängig 1st.
Für indirekte Messungen, z.B. durch das Ohr, gelten dieselben Erwägungen, nur muß allen Summenwerten der Extinktion ein weiterer
Wert für die Lichtabsorption des Gewebes hinzugerechnet werden. Das Gewebe verhält sich dabei praktisch wie ein Graufilter.
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Zur Durchführung des Verfahrens der beschriebenen Messungen mit drei Lichtwellenlängen A- A2 und ^l bzw« A _, Λ.
und Λ kann eine Vorrichtung nach Pig. 6 benutzt werden. Sie besteht aus einer Lichtquelle L breiten Spektrums, einer Küvette
K bzw. dem organischen Meßobjekt, drei monochromatischen Filtern F, Fotozellen Z als Lichtstärkenindikatoren, logarithmierenden
Verstärkern V, oder anderen geeigneten Netzwerken, die es gestatten, die Werte der Lichtabsorption gemäß dem
Beer'sehen Gesetz durch Logarithmierung in Werte der Extinktion
umzuwandeln, und für jede auszuwertende Lichtwellenlänge A aus einem Anzeigeinstrument A, dem je ein einstellbarer Multiplikator,
beispielsweise in Gestalt eines Rechenverstärkers Vj,
einstellbarer Verstärkung, vorangeschaltet ist„ Nach Verknüpfung
in einem differenzbildenden Netzwerk N~ entsprechend den vorstehend
beschriebenen Verfahrensoperationen wird die Kombination des im Anzeigeinstrument A noch für jede interessierende Spektralkomponente
getrennt angezeigten Ergebnisses zu der interessierenden Op- und C.D-unabhängigen Meßgröße zusammengefaßt und
im Registrier- oder Meßgerät R zur Auswertung angezeigt.
Die Filter F müssen den jeweiligen Erfordernissen des Verfahrens für einen bestimmten Farbstoff entsprechen. Sie würden, auf das
vorher dargelegte erste Beispiel (Methylen-Blau) bezogen, für
die Lichtwellenlängen ^1= 660 myu, Ά. 2 = 76Ο myu und Ά Q -805
m>u, auf das zweite Beispiel (Cardio-Grün) bezogen, für
3= 900 m/U, ^ 4 = 99° myu und A. Q ~ 805 myu ausgelegt werden.
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Die geforderte Monochromasie kann durch Wahl von Fotozellen Z
mit geeignetem Sensibilitätsspektrum noch erhöht werden. Die auf diese Weise gewonnenen drei Werte der Extinktion, die in
den Anzeigeinstrumenten A angezeigt werden, werden dann durch eine Wahlumschaltung innerhalb des Netzwerkes N^ so verschaltet,
daß aus je zwei Systemen beliebig Summen- oder Differenzgrößen d, d1 der Extinktionen gebildet werden. Je eine neue Differenzgröße d oder d! läßt dann wieder eine Differenzbildung mit dem
verbliebenen dritten Wert der Extinktion zur Gewinnung der dritten Differenzgröße /zu. Wird letztere, durch entsprechende Einstellung
des Rechenverstärkers VR, zu Null, so bleibt das Ergebnis
im Meßgerät R sowohl bei CU-Sättigungs- als auch bei CD-Änderungen
erhalten und spricht nur noch auf den ausgewählten Testfarbstoff an. Somit ist dem Erfindungsgedanken entsprechend
eine kontinuierliche Kompensation der Störeffekte möglich.
Als Abänderung im Rahmen der Erfindung hat die Schaffung eines künstlichen isosbestischen Punktes auch unabhängig davon Bedeutung,
ob eine C.D-Kompensation durch Verwendung zweier isosbestischer
Punkte erfolgen soll, und die Kompensation zur Bildung eines künstlichen isosbestischen Punktes ist statt durch Differenz-
oder Summenbildung auch durch Verhältnisbildung erzielbar.
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Claims (7)
1. Verfahren zur Bestimmung der FärbstoffVerdünnung im Blut,
insbesondere zwecks Bestimmung des Herzzeitvolumens, mittels photometrischer Messung der Lichtabsorption durch
einen dem Blut zugesetzten Testfarbstoff, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei ausgewählten Lichtwellenlängen
( Λ. und A.) zugehörige Werte (a^ + b, ί k = i, j) der
Extinktion (log I0A) gemessen und aus diesen durch Multiplikation
mit empirisch gegebenen, festen, aber unterschiedlichen Faktoren (Fk) abgeleitete Größen [(\ + b^)·5
gebildet werden, in denen gleichgroße 0«-sättigungsabhängige
Werte (bk) der Extinktion (log I0Zl) für die beiden
natürlichen Blutfarbstoffe Hämoglobin (Hb) und Oxyhämoglobin (HbO2) enthalten sind, und daß nach einer mit den abgeleiteten
Größen durchgeführten Differenzbildung £(a. + b.) ·
F. - (a. + b.) . f/1 eine verbleibende O^-sättigungsunabhängige
Differenzgröße (d) in einem Registrier- oder Meßgerät ausgewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Testfarbstoff Methylen-Blau und für die Messung die Lichtweilenlängen
^4_i = 660 myu und Λ .« = 760 m/U und für
die Faktoren (F^.) F1=1 = 1 und F._2 = bj/bg gewählt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Testfarbstoff Cardio-Grün und für die Messung die Lichtwellenlängen ^1!..-* = 900 m/U und Λ t _^ = 996 myu und für die
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Neue Unterlagen (An. 7 §, Ab8.2 Nr.. Sata 3 des Änderung,. v. 4.9. i9n7)
festen Faktoren (E1^i) Pi»=3 = * und P1»=4 = NZ10Zi gewählt
werden,
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus
der O^-sättigungsunabhängigen Differenzgröße (d) und aus
einer zweiten, auf gleiche Welse gewinnbaren Op-sättigungsunabhängigen
Differenzgröße (d') durch entsprechende Umwandlungen
eine von Einflüssen von Konzentration (C), Schichtdicke (D) und Strömungsfaktor des Blutes in einer Durehfluß-Küvette
(K) unabhängige zusätzliche Differenzgröße (J) gebildet wird,
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
möglichst unterschiedllohe Werte der Differenzgrößen (d, df)
ergebende Lichtwellenlängan (Λι_>
^ ^tS k = i, j) gewählt
werden.
β. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß anstaue der zu ermittelnden zweiten Differenzgröße (d')
der Wert (a ) der Extinktion im natürlichen iso3be3tischen Punkt (P) herangezogen wird.
7. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den vorhergegangenen
Ansprüchen, gekennzeichnet dui?ch die Kombination einer Lichtquelle (L) breiten Spektrums, in deren Llchistrahlenweg
die vom Blut und der darin enthaltenen Testfarbe durchflossen Küvette (X) einführbar ist, eines Satzes monochromatischer
Filter (F) für mindestens drei unterschiedliche, wählbare Licht4Uellenlängen (Λ., Λ ., ä-0), je eines diesen
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nachgeBchalteten Lichtstärkenindikators, oeisr.. c rs'-a-ise
Je einer Fotozelle (Z), eines an sich bekannter -.ogarithmierenden
Verstärkers (VT), eines nachgecciialtc tsL einstellbaren
Multiplikators, beispielsweise in acy.;?.:.?, eines
Rechenverstärkers (V„) einstellbarer Verstärkung u;;d eineü
differenzbildenden Netzwerkes (N^) mit nachgeschaltetem,
die Differenzgrößen (d, df bzw. cT) anzeigendem Kegistrier-
oder Meßgerät (R).
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BAD
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA0044741 | 1963-12-09 | ||
DEA0044741 | 1963-12-09 | ||
US4819470A | 1970-06-22 | 1970-06-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1498534A1 true DE1498534A1 (de) | 1969-04-30 |
DE1498534B2 DE1498534B2 (de) | 1972-07-06 |
DE1498534C DE1498534C (de) | 1973-02-01 |
Family
ID=
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EP0461503A1 (de) * | 1990-06-14 | 1991-12-18 | Triton Technology, Inc. | Verfahren zur Durchblutungsmessung mittels nicht radioaktiver Mikrokugeln |
US5687726A (en) * | 1991-09-13 | 1997-11-18 | Hoeft; Andreas | Process for determining the volume of blood in circulation |
DE19650738A1 (de) * | 1996-12-06 | 1998-06-10 | Univ Ludwigs Albert | Vorrichtung zur Volumensteuerung bei Blutverlusten |
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