DE1498534A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Farbstoffverduennung im Blut,insbesondere zwecks Bestimmung des Herzzeitvolumens - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Farbstoffverduennung im Blut,insbesondere zwecks Bestimmung des Herzzeitvolumens

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Description

in Essen
U98534
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der FärbstoffVerdünnung im Blut, insbesondere zwecks Bestimmung des Herzzeitvolumens.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung der FarbstoffVerdünnung im Blut, insbesondere zwecks Bestimmung des Herzzeitvolumens, mittels photometrischer Messung der Lichtabsorption durch einen dem Blut zugesetzten Testfarbstoff. Hierbei werden Testfarbstoffe an einer Stelle des Blutkreislaufes injiziert und an einer anderen Stelle eine Farbmessung durchgeführt. Für dieses Verfahren sind bisher zwei Farbstoffgruppen gebräuchlich: die Blaufarbstoffe, deren Absorptionsmaxima zwischen Λ = 600 und 660 m/U liegen, und die sogenannten Grünfarbstoffe, deren Absorptionsmaxima bei
Z = 800 m/U liegen, dabei aber tief in den kurzwelligen Rotbereich hineinreichen. Die Absorptionskurven dieser und weiterer Farbstoffe sind in Fig. 1 der Zeichnung dargestellt.
Bei der photometrischen Messung der Lichtabsorption im Blut pflegt man den Logarithmus der Transmission als sogenannten Extinktionswert (log I /I) anzuzeigen, um zu einer linearen Wiedergabe der im Blute enthaltenen Farbstoffkonzentrationen zu gelangen. Diese Extinktionswerte sind aber nun normalerweise nicht nur von der Op-Sättigung abhängig.
Mißt man strömendes Blut kontinuierlich photometrisch innerhalb des Lichtwellenbereiches von A = 600 bis 1000 myu, z.B. in
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'GUO Unterlagen (Art. 7 § 1 Abs. 2 Nr. l Sau 3 des Ändetunosgca. v. 4. 3 lü.,71
ÖAD
einer Durchflußküvette, so sind die Meßanzeigen von der Op-Sättigung einerseits sowie der Konzentration C und der Schichtdicke D andererseits abhängig. Bei Durchflußküvetten kommt noch der Strömungseffekt hinzu. Er entspricht C.D-Änderungen, hervorgerufen durch wechselnde Lichtdurchlässigkeit als Folge von Wirbelbildungen.
Um nun von den unterschiedlichen Extinktionen für arterielles und venöses Blut unabhängig zu sein, nutzt man den sogenannten isosbestischen Punkt der Extinktionskurven für arterielles und venöses Blut aus, in welchem die Extinktionen für diese beiden Blutfarbstoffe gleich groß sind. Diese beiden Kurven sind in Fig. 2 der Zeichnung dargestellt. Der durch die natürlichen Farbstoffe des Blutes gegebene isosbestische Punkt P liegt bei einer Wellenlänge von ^0= 805 m/U. An dieser Stelle gelten somit die gleichen Extinktionswerte für die beiden im Blut selbst enthaltenen Farbstoffkomponenten Hämoglobin Hb und Oxyhämoglobin HbOp. Diese Wellenlänge X = 805 m Ai nimmt eine Sonderstellung bei Testfärbstoffmessungen ein. Die Messung bei dieser Wellenlänge gilt zur Zeit als Methode der Wahl bei Messung von Patienten mit starken Og-Sättigungs-Schwankungen. In dem isosbestischen Punkt P wird nur die echte Konzentration, unabhängig von der Zusammensetzung aus arteriellem und venösem Blut bzw. unabhängig von der Op-Sättigung, gemessen. Nach wie vor verbleiben aber bei dieser Messung störende Einflüsse durch CD-Schwankungen, zu denen auch noch die schon erwähnten Stö-
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rungen durch den Strömungseffekt hinzukommen können. Es ist nun aus der Oxymetrie bekannt, daß man solche CD-Schwankungen durch kombinierte Verwendung zweier Meßwellenlängen jeweils für eine bestimmte, aber als konstant vorauszusetzende, Op-Sättigung kompensieren kann. Eine solche Kompensation ist besonders bei indirekten Messungen, z.B. durch das blutgefüllte Gewebe des Ohres, von größter Bedeutung, um den Einfluß der Pulsation auf das Meßergebnis zu unterdrücken.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Meßmethode zu schaffen, die es ermöglicht, C.D-Schwankungen auch bei veränderlicher Op-Sättigung zu kompensieren. Bisher galt es als undurchführbar, Op-Sättigungs- und CD-Schwankungen des Blutes gleichzeitig zu kompensieren und dadurch als Störquellen bei Testfarbstoffmessungen auszuschalten, weil es im praktisch verwendbaren Lichtwellenbereich nur einen isosbestischen Punkt P gibt. Es ist schon versucht worden, bei Grünfarbstoffmessungen CD-Änderungen durch Hinzunahme einer Wellenlänge über 9OG m Ai, bei welcher Grünfarbstoffe keine Lichtabsorption mehr aufweisen, zu kompensierenj dabei tritt aber wiederum eine O2-Sättigungsempfindlichkeit auf.
Bei der Lösung der obengenannten Aufgabe, CD-Schwankungen auch bei veränderlicher Op-Sättigung zu kompensieren, geht die Erfindung von der Überlegung aus, daß man einen oder mehrere künstliche Punkte, die das Verhalten des natürlichen isosbestischen Punktes P aufweisen, zur Verfügung haben müßte, um aus zweien
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von ihnen Extinktionswerte abzuleiten, die von Schwankungen der Op-Sättigung, der Konzentration C und der Schichtdicke D unabhängig sind.
Die Bildung eines oder mehrerer derartiger künstlicher isosbestischer Punkte gäbe aber nicht nur die Möglichkeit, Op-Sättigungs- und CD-Schwankungen gleichzeitig zu kompensieren, ganz unabhängig davon bestünde auch der Vorteil, daß man bei den Messungen nicht mehr auf die Ausnutzung des natürlichen isosbestischen Punktes P der Wellenlänge Λ = 805 myu angewiesen wäre und infolgedessen auch Farbstoffe einsetzen könnte, deren natürlicher isosbestischer Punkt P ungeeignet für die praktische Anwendung des Meßverfahrens ist.
Der Erfindung liegt damit die allgemeine Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Bildung eines künstlichen isosbestischen Punktes für die photometrische Messung der Lichtabsorption durch einen dem Blut zugesetzten Testfarbstoff zu schaffen.
Diese allgemeine Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß bei zwei ausgewählten Liehtwellenlängen zugehörige Werte der Extinktion gemessen und aus diesen durch Multiplikation mit empirisch gegebenen, festen, aber unterschiedlichen Paktoren abgeleitete Größen gebildet werden, in denen gleichgroße Og-sättigungsabhänglge Werte der Extinktion für die beiden natürlichen Blutfarbstoffe Hämoglobin Hb und Oxyhämoglobin HbOp enthalten sind, und daß nach einer mit den abgeleiteten Größen durchgeführten Differenzbildung eine verbleibende
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Og-sättigungsunabhängige Differenzgröße in einem Registrier- oder Meßgerät ausgewertet wird.
Ein derart künstlich gebildeter isosbestischer Punkt kann dann im Verein mit dem natürlichen isosbestischen Punkt P, oder es können zwei künstlich gebildete isosbestische Punkte, benutzt werden, um die Messung der durch den Testfarbstoff verursachten Lichtabsorption von Schwankungen der O2-Sättigung und des CD-Wertes unabhängig zu machen, indem entweder aus der ersten O2-sättigungsunabhängigen Differenzgröße und einer aus dem natürlichen isosbestischen Punkt P bei dessen Lichtwellenlänge A gemessenen zweiten 02~sättigungsunabhängigen Größe durch Multiplikation gleich große abgeleitete Größen gebildet werden und aus diesen die Differenz gebildet wird, so daß auch die von Konzentration C, Schichtdicke D und Strömungsfaktor abhängigen Anteile kompensiert werden, und daß dabei die wählbaren Wellenlängen so gewählt werden, daß der benutzte Testfarbstoff stark unterschiedliche Änderungen für die beiden 02-sättigungsunabhängigen Meßwerte zur Folge hat, oder indem die zweite 02-sättigungsunahhängige Größe statt aus dem natürlichen aus einem auf gleiche Weise, wie zuvor beschrieben, gebildeten künstlichen isosbestischen Punkt für zwei weitere, von den beiden Wellenlängen für den ersten künstlichen isosbestischen Punkt abweichenden Wellenlängen gebildet wird.
Die Erfindung sei anhand der Zeichnung näher veranschaulicht. Es zeigt
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Pig. 1 die Extinktionskurven verschiedener Test farbstoffe,
Pig. 2 die Extinktionskurven von reduziertem Hämoglobin Hb, oxydiertem Hämoglobin HbO2 und dem Testfarbstoff Methylen-Blau,
Pig. 3 die Werte der Extinktion aus den Extinktionskurven nach Fig. 2 für zwei verschiedene Wellenlängen und aus diesen Werten abgeleitete Größen,
Fig. 4 die Extinktionskurven von reduziertem Hämoglobin Hb, oxydiertem Hämoglobin HbOp und dem Testfarbstoff Cardio-Grün,
Fig. 5 die Werte der Extinktion aus den Extinktionskurven nach Fig. 4 für zwei verschiedene Wellenlängen und aus diesen Werten abgeleitete Größen und
Fig. 6 ein prinzipielles Schaltbild einer Vorrichtung nach der Erfindung für die Messung und Auswertung.
Beispiel für Messung mit dem Testfarbstoff Methylen-Blau. Die Messung des Kreislauf verhalt ens mittels Methylen-Blau als Testfarbstoff erfolgte bisher routinemäßig unter Verwendung einer Lichtwellenlänge zwischen Λ = 600 und 65Ο i/u allein oder zur Teilkompensation der C- und D-Schwankungen in Verbindung mit A = 805 myu als meßfarbstoffunempfindlieher Kompensationswellenlänge. Methylen-Blau ist ein Farbstoff, der wegen seiner geringen Toxitität und seiner Preiswürdigkeit in den Kliniken bevorzugt benutzt wird. Diese Messungen sind in der bisherigen Form Og-sättigungsabhängig. Auch die
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CD-Kompensation ist nur für eine vorbestiramte Op-Sättigungslage voll wirksam.
Aus Fig. 2 sind die Extinktionsverhältnisse von reduziertem und oxydiertem Hämoglobin Hb und HbOp, den beiden in großer Menge vorhandenen Hauptfarbstoffen des Blutes, zu ersehen, sowie der Verlauf der Extinktion von Methylen-Blau. Die drei eingezeichneten senkrechten Linien bezeichnen die Werte der Extinktion bei drei Lichtwellenlängen **■ ^3 ^2 und Λ. , die zur Messung in Verbindung mit dem Meßfarbstoff Methylen-Blau besonders geeignet sind. Bei ^1= 660 m ax weist Methylen-Blau sein Absorptionsmaximum auf. Dagegen weist es bei ^2 = 760 myu sowie bei ^0 = 8O5 m/U, dem natürlichen isosbestischen Punkt P, keine ins Gewicht fallende Lichtabsorption mehr auf«
In den Kurven der Extinktionswerte für HbOp und Hb nach Fig. stellt die Strecke a, den Wert der Extinktion von HbOp, die Strecke (a, + b,) den Wert der Extinktion von Hb bei ^1 = 660 m μ dar. Zwischen den Kurven Hb und HbOp liegen die Werte der Extinktion des Blutes mit HbO2 zwischen 0 % und 100 % bzw. mit Hb zwischen 100 % und 0 56. Die entsprechenden Werte für Ti = 76O m>u sind mit a2 und b2 gekennzeichnet. Mögliche O3-Sättigungsänderungen von 0 # bis 100 % spielen sich somit längs der Strecke des Wertes b, bzw. b2 ab. Die mit a bezeichnete Strecke für Λ = 805 m ax im natürlichen isosbestisehen Punkt P ist für Hb und HbO2 gleich, weil der Wert bQ in diesem Punkt Null ist, denn bei Λ q sind mit bx = bg = 0 die Schwankungen
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der Op-Sättigung ohne Einfluß auf den Wert der Extinktion.
Zur weiteren Erläuterung sind die Werte a,, b. und a2, bp bei A. . = 660 thai und -^2 = 760 m/U der in Fig. 2 eingetragenen Verläufe bzw. der daraus zu entnehmenden Strecken zur graphischen Auswertung als senkrechte Linien zu einem Diagramm in Fig. 3·Ι zusammengesetzt. Die Grundlinie stellt eine Extinktion des Wertes Null dar. Subtrahiert man die Summenwerte a, + b, und a2 + bp für ^1 = 660 m/U und ^2 = 76Ο myu voneinander, so ergibt sich zunächst noch für jede Op-Sättigungslage ein anderer Differenzwert. Das gleiche gilt für den Fall einer CD-Änderung, die zu einer Vergrößerung oder Verkleinerung der Strecken um den gleichen Faktor führt. Nur bei der O2-Sättigungslage 83 % O2 würde bei dem hier gewählten Beispiel die Differenz zu Null werden und damit eine CD-Änderung keine Differenzänderung mehr hervorrufen. CD-Änderungen wären somit dann hundertprozentig kompensiert.
Erhöht man die Empfindlichkeit der Meßeinrichtung für A 2 = 760 m Ai, beispielsweise durch Verändern des Verstärkungsgrades innerhalb der Meßeinrichtung, im Verhältnis F2 = b^/bg, also im Beispielsfalle um den Faktor F2 = 2,6, so erreicht man, wie in Fig. 3.II dargestellt ist, eine Gleichheit der Strecke K1 und b2 . b-j/kp uftd damit eine völlige Op-Sättigungskompensation bei gleichbleibender CD-Situation, denn die Differenzgröße d = 2,6 . (a2 + bp) - (a, + b, ) der Summenextinktion aller Op-Sättigungswerte bleibt immer gleich.
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Fügt man gemäß Fig. 3.III dem Summenwert a.^ + b^ für ^1 = 660 m/U eine zweite O2-sättigungsunabhängige Differenzgröße d1 in Form der Hilfsgröße h . a hinzu, die die Differenz der Summenwerte für Λ , = 660 m/U und 3. 2 = 76Ο myu zu Null macht, so erhält man eine Differenzgröße J für eine Methylen-Blau-Messung, bei der sowohl Op-Sättigungs- als auch CD-Schwankungen völlig kompensiert sind. Dasselbe gilt, wenn man die Hilfsgröße h . a von dem Summenwert für Λ 2 = 76Ο m Ai subtrahiert.
Die Hilfsgröße h . a wird aus dem natürlichen isosbestischen Punkt P, also bei ^0 = 805 m μ gewonnen. Im hier angeführten Beispiel zeigt Fig. 3.IV, daß der Wert aQ der Extinktion durch Erhöhung der Empfindlichkeit der Meßeinrichtung um den Faktor h = 1,^5 auf die erforderliche Hilfsgröße h . aQ gebracht wird. Die Bestimmungsgleichung für den Faktor h lautet
a2 * bi/b2 ~ ai = n · a 0·
Beispiel für Messung mit dem Testfarbstoff Cardio-Grün« Ein zweites Beispiel soll die Anwendung des Dreifarben-Kompensationsprinzips bei Verwendung des Farbstoffes Cardio-Grün (Indocyanine-green) erläutern. Bisher wurde dieser Farbstoff nur bei '^0= 805 χαλί, also 02-sättigungsunabhängig, gemessen« Neuerdings verwendet man in den USA eine Zweiwellen-Kompensationsschaltung (Waters Corporation), bei der zur Kompensation des Strömungseffektes, der anscheinend als das störendere Moment empfunden wird, außer der Lichtwellenlänge /I0 = 805 m λι eine färbstoffunabhängige längere Kompensationswellenlänge
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verwandt wird. Dadurch kommt jedoch wieder eine 0_-Sattigungsabhängigkeit in die Messung hinein. Die vorliegende Erfindung gestattet, auch diese noch zu eliminieren.
In Fig. 4 sind in das Diagramm von Hb, HbO2 und Cardio-Grün wieder drei senkrechte Strecken bei A = 805 myu, Ti = 9OO myu und ^n= 990 ni/U eingezeichnet, die die Werte der Extinktionen bzw. Summenwerte von Hb und HbOp darstellen· Diese Werte sind, analog zu Fig. J>, in Fig. 5 zusammen mit abgeleiteten Größen dargestellt. Die Lichtwellenlängen 3- und Λ^ werden zur Bildung eines auf den Farbstoff Cardio-Grün nicht ansprechenden, künstlichen isosbestischen Punktes, also wieder zur Bildung einer Differenzgröße d, herangezogen (Fig. 5.I)5 was durch Multiplikation mit dem Faktor F^ = b^/b^ (Fig. 5.II) erreicht wird. Die Op-sättigungsunabhängige Differenzgröße d1 gewinnt man durch Multiplizieren der Differenzgröße d mit äem Faktor f = 1,3 und erhält damit einen der Extinktion im natürlichen isosbestischen Punkt P entsprechenden Wert d* = a (Fig. 5.III). Durch Differenzbildung d . f - a = 0 gelangt man, wie im ersten Ausführungsbeispiel, zu einer Cardio-Grün-Messung, die von Schwankungen der Op-Sättigung, der Konzentration C und der Schichtdicke D unabhängig 1st.
Für indirekte Messungen, z.B. durch das Ohr, gelten dieselben Erwägungen, nur muß allen Summenwerten der Extinktion ein weiterer Wert für die Lichtabsorption des Gewebes hinzugerechnet werden. Das Gewebe verhält sich dabei praktisch wie ein Graufilter.
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Zur Durchführung des Verfahrens der beschriebenen Messungen mit drei Lichtwellenlängen A- A2 und ^l bzw« A _, Λ. und Λ kann eine Vorrichtung nach Pig. 6 benutzt werden. Sie besteht aus einer Lichtquelle L breiten Spektrums, einer Küvette K bzw. dem organischen Meßobjekt, drei monochromatischen Filtern F, Fotozellen Z als Lichtstärkenindikatoren, logarithmierenden Verstärkern V, oder anderen geeigneten Netzwerken, die es gestatten, die Werte der Lichtabsorption gemäß dem Beer'sehen Gesetz durch Logarithmierung in Werte der Extinktion umzuwandeln, und für jede auszuwertende Lichtwellenlänge A aus einem Anzeigeinstrument A, dem je ein einstellbarer Multiplikator, beispielsweise in Gestalt eines Rechenverstärkers Vj, einstellbarer Verstärkung, vorangeschaltet ist„ Nach Verknüpfung in einem differenzbildenden Netzwerk N~ entsprechend den vorstehend beschriebenen Verfahrensoperationen wird die Kombination des im Anzeigeinstrument A noch für jede interessierende Spektralkomponente getrennt angezeigten Ergebnisses zu der interessierenden Op- und C.D-unabhängigen Meßgröße zusammengefaßt und im Registrier- oder Meßgerät R zur Auswertung angezeigt.
Die Filter F müssen den jeweiligen Erfordernissen des Verfahrens für einen bestimmten Farbstoff entsprechen. Sie würden, auf das vorher dargelegte erste Beispiel (Methylen-Blau) bezogen, für die Lichtwellenlängen ^1= 660 myu, Ά. 2 = 76Ο myu und Ά Q -805 m>u, auf das zweite Beispiel (Cardio-Grün) bezogen, für 3= 900 m/U, ^ 4 = 99° myu und A. Q ~ 805 myu ausgelegt werden.
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Die geforderte Monochromasie kann durch Wahl von Fotozellen Z mit geeignetem Sensibilitätsspektrum noch erhöht werden. Die auf diese Weise gewonnenen drei Werte der Extinktion, die in den Anzeigeinstrumenten A angezeigt werden, werden dann durch eine Wahlumschaltung innerhalb des Netzwerkes N^ so verschaltet, daß aus je zwei Systemen beliebig Summen- oder Differenzgrößen d, d1 der Extinktionen gebildet werden. Je eine neue Differenzgröße d oder d! läßt dann wieder eine Differenzbildung mit dem verbliebenen dritten Wert der Extinktion zur Gewinnung der dritten Differenzgröße /zu. Wird letztere, durch entsprechende Einstellung des Rechenverstärkers VR, zu Null, so bleibt das Ergebnis im Meßgerät R sowohl bei CU-Sättigungs- als auch bei CD-Änderungen erhalten und spricht nur noch auf den ausgewählten Testfarbstoff an. Somit ist dem Erfindungsgedanken entsprechend eine kontinuierliche Kompensation der Störeffekte möglich.
Als Abänderung im Rahmen der Erfindung hat die Schaffung eines künstlichen isosbestischen Punktes auch unabhängig davon Bedeutung, ob eine C.D-Kompensation durch Verwendung zweier isosbestischer Punkte erfolgen soll, und die Kompensation zur Bildung eines künstlichen isosbestischen Punktes ist statt durch Differenz- oder Summenbildung auch durch Verhältnisbildung erzielbar.
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Claims (7)

Patentansprüche;
1. Verfahren zur Bestimmung der FärbstoffVerdünnung im Blut, insbesondere zwecks Bestimmung des Herzzeitvolumens, mittels photometrischer Messung der Lichtabsorption durch einen dem Blut zugesetzten Testfarbstoff, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei ausgewählten Lichtwellenlängen ( Λ. und A.) zugehörige Werte (a^ + b, ί k = i, j) der Extinktion (log I0A) gemessen und aus diesen durch Multiplikation mit empirisch gegebenen, festen, aber unterschiedlichen Faktoren (Fk) abgeleitete Größen [(\ + b^)·5 gebildet werden, in denen gleichgroße 0«-sättigungsabhängige Werte (bk) der Extinktion (log I0Zl) für die beiden natürlichen Blutfarbstoffe Hämoglobin (Hb) und Oxyhämoglobin (HbO2) enthalten sind, und daß nach einer mit den abgeleiteten Größen durchgeführten Differenzbildung £(a. + b.) · F. - (a. + b.) . f/1 eine verbleibende O^-sättigungsunabhängige Differenzgröße (d) in einem Registrier- oder Meßgerät ausgewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Testfarbstoff Methylen-Blau und für die Messung die Lichtweilenlängen ^4_i = 660 myu und Λ .« = 760 m/U und für die Faktoren (F^.) F1=1 = 1 und F._2 = bj/bg gewählt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Testfarbstoff Cardio-Grün und für die Messung die Lichtwellenlängen ^1!..-* = 900 m/U und Λ t _^ = 996 myu und für die
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Neue Unterlagen (An. 7 §, Ab8.2 Nr.. Sata 3 des Änderung,. v. 4.9. i9n7)
festen Faktoren (E1^i) P=3 = * und P1»=4 = NZ10Zi gewählt werden,
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus der O^-sättigungsunabhängigen Differenzgröße (d) und aus einer zweiten, auf gleiche Welse gewinnbaren Op-sättigungsunabhängigen Differenzgröße (d') durch entsprechende Umwandlungen eine von Einflüssen von Konzentration (C), Schichtdicke (D) und Strömungsfaktor des Blutes in einer Durehfluß-Küvette (K) unabhängige zusätzliche Differenzgröße (J) gebildet wird,
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß möglichst unterschiedllohe Werte der Differenzgrößen (d, df) ergebende Lichtwellenlängan (Λι_> ^ ^tS k = i, j) gewählt werden.
β. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß anstaue der zu ermittelnden zweiten Differenzgröße (d') der Wert (a ) der Extinktion im natürlichen iso3be3tischen Punkt (P) herangezogen wird.
7. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den vorhergegangenen Ansprüchen, gekennzeichnet dui?ch die Kombination einer Lichtquelle (L) breiten Spektrums, in deren Llchistrahlenweg die vom Blut und der darin enthaltenen Testfarbe durchflossen Küvette (X) einführbar ist, eines Satzes monochromatischer Filter (F) für mindestens drei unterschiedliche, wählbare Licht4Uellenlängen (Λ., Λ ., ä-0), je eines diesen
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nachgeBchalteten Lichtstärkenindikators, oeisr.. c rs'-a-ise Je einer Fotozelle (Z), eines an sich bekannter -.ogarithmierenden Verstärkers (VT), eines nachgecciialtc tsL einstellbaren Multiplikators, beispielsweise in acy.;?.:.?, eines Rechenverstärkers (V„) einstellbarer Verstärkung u;;d eineü differenzbildenden Netzwerkes (N^) mit nachgeschaltetem, die Differenzgrößen (d, df bzw. cT) anzeigendem Kegistrier- oder Meßgerät (R).
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BAD
DE19631498534 1963-12-09 1963-12-09 Verfahren und Vorrichtung zur Be Stimmung der Farbstoffverdunnung im Blut, insbesondere zwecks Bestimmung des Herzzeitvolumens Expired DE1498534C (de)

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DEA0044741 1963-12-09
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