DE1511067B2 - Vorrichtung zum schneiden von boegen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von Bögen, insbesondere von Wellpappe-Bögen
aus einer kontinuierlich geförderten Materialbahn, die durch bezüglich der Streifenbreite einstellbare
Längsschneider in mehrere Streifen vorbestimmter Breite unterteilt wird, die über nebeneinander in
Bahnrichtung verlaufende einzeln höheneinstellbare Leitfinger in je eine von drei übereinanderliegenden
Ebenen weitergeleitet werden, wo die Streifen durch Querschneider in die Bögen vorbestimmter Fläche
aufgeteilt werden, wobei jeder Streifen von einer seiner Breite entsprechenden Anzahl von Leitfingern
geführt ist und jeder Leitfinger mit zwei Kraftantrieben ausgestattet ist, die unabhängig von den Kraftantrieben
der anderen Leitfinger über eine Steuereinrichtung in eine der drei Ebenen einstellbar sind.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Bauart sind
als Kraftantriebe für jeden Leitfinger zwei Antriebselektromagnete vorgesehen. In der mittleren Stellung
jedes Leitfingers ist der eine Elektromagnet erregt und in der obersten Stellung der zweite, während jeweils
der andere Elektromagnet unerregt ist. Die unterste Stellung wird durch Entregung beider Magnete
definiert. Die Rückführung der Leitfinger wird nach Entregung des betreffenden Elektromagneten durch
die Schwerkraft bewirkt, d. h., jeder Leitfinger fällt unter seinem Eigengewicht in die Ausgangsstellung
zurück, wobei er noch die Gestänge und Magnetkerne zu bewegen hat. Diese Massenbeschleunigung zahlreicher
Teile erfordert eine lange Zeit, während der die kontinuierlich vorgeschobene Bahn bereits so weit
vorgewandert sein kann, daß eine zuverlässige Führung bei Umstellung nicht gewährleistet ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Umrüstzeit bei Maschinen der angegebenen Gattung
dadurch zu verkürzen, daß die Leitfinger bei Umschaltung schneller ihre neue Lage einnehmen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die beiden, jedem Leitfinger zugeordneten
Kraftantriebe als einander gleichartige Kolben-Zylinder-Antriebe mit gleichem Kolbenhub ausgebildet
sind, die mit ihrer Kolbenstange am Leitfinger an zwei von der Drehachse verschieden weit entfernt liegenden
Punkten angreifen, daß der erste Kraftantrieb in einer solchen Entfernung von der Drehachse liegt, daß
durch einen vollen Kolbenhub die Überführung des Leitfingers von der untersten in die oberste Stellung
bewirkt wird, daß der zweite Kraftantrieb in einer solchen Entfernung von der Drehachse angeordnet ist,
daß ein voller Kolbenhub den Leitfinger von der untersten in die mittlere Stellung überführt, daß der
zweite Kolben-Zylinder-Antrieb doppeltwirkend ausgebildet und ständig durch Niederdruck in die
obere Stellung (Mittellage des Leitfingers) vorgespannt ist und durch Hochdruck von oben her zwecks
Rückführung des Leitfingers in seine unterste Stellung beaufschlagt ist und daß der erste Kolben-Zylinder-Antrieb
im Sinne einer Aufwärtsbewegung durch Druck beaufschlagbar und im Sinne einer Abwärtsbewegung
entlüftbar ist.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß durch die neuartige Anordnung mit verschiedenen
Abständen der Stellkolben vom Drehpunkt bei gleichem Kolbenhub die beiden Kraftantriebe unterschiedliche
Funktionen durchführen können, d. h. den Leitfinger in verschiedene Höhenlagen überführen
können. Diese Möglichkeit ist gegeben, ohne daß komplizierte Gelenkanordnungen oder Übertragungsgestänge
erforderlich sind, welche bei einem elektromagnetischen Antrieb unerläßlich sind und
dort eine ungünstige Kraftübertragung bedingen. Dadurch daß erfindungsgemäß der Leitfinger aus seiner
obersten Stellung frei abfallen kann, weil die Kolbenstange unter Hochdruck abgesenkt wird, ist gewährleistet,
daß eine schnelle Umstellung erfolgt, selbst wenn zahlreiche der Leitfinger in der obersten Stellung
befindlich sind und in die unterste Stellung
abgesenkt werden müssen. Die Absenkung der Finger aus der mittleren Stellung in die untere Stellung ist
demgegenüber weniger kritisch und es genügt für diesen Zweck eine Entlüftung der betreffenden Kammer.
Die Änderung der Leitfingerstellung nach unten geht bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch
deshalb schnell vonstatten, weil beim Übergang von der obersten Stellung in die mittlere (oder untere)
Stellung das Gewicht des Leitfingers mit einem kurzen Hebelarm auf dem Kolben lastet, der von unten her
entlüftet wird, so daß dieser Kolben schnell niedergehen kann. Der andere Kolben, auf dem ein geringeres
Gewicht lastet, wird durch den Hochdruck zwangläufig nach unten gepreßt, so daß der Leitfinger schnell
folgen kann.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung
zur Herstellung von Wellpappe,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Leitfingeranordnung,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der Leitfingeranordnung
und der Kraftantriebe in größerem Maßstab,
Fig. 4a und Fig. 4b seitlich aufeinanderfolgend
ein Strömungsschaltbild der Steuervorrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Umbiegevorrichtung 20, in welcher die zweite Einlage mit einseitiger Wellpappe verbunden
wird, wodurch sich eine Bahn 21 von doppelseitiger Wellpappe bildet, die in der durch den Pfeil A
gezeigten Richtung wandert. Nachdem die Bahn 21 die Vorrichtung 20 verlassen hat, bewegt sie sich über
einen Dampfkasten 22, in Eingriff mit den oberen Flächen derselben, durch eine Schervorrichtung 19
und führt dann durch einen der Messersätze des Längsschneiders 23. Die Messer des Längsschneiders
23 können so eingestellt werden, daß sie lediglich die Kanten der Bahn 21 trimmen oder daß sie die Bahn
21 in Längsrichtung in zwei oder mehr Streifen schneiden. Wie dargestellt, wird die Bahn 21 in drei
Streifen 21a, 21b und 21c geschnitten.
Automatische Einführtische 25, die nachstehend noch näher beschrieben werden sollen, führen und
stützen die Streifen 21a, 21b und 21c zwischen den Messern von Zerschneidaggregaten 24a, 24b bzw.
24c, die die Streifen quer zur Bildung von Bögen zerschneiden.
Wie im einzelnen in F i g. 2 gezeigt ist, weisen die automatischen Einführtische 25 eine Reihe von längsverlaufenden
Leitfingern 6L, 12L, 2OL, 28L auf, welche den Streifen 21a führen. Weitere Leitfinger
36M, 44M, 52M und 6OM führen den Streifen 21b und eine weitere Gruppe von Leitfingern 68 H, 76 H,
84// und 9OH führt den Streifen 21c. Der Ziffernteil
des Bezugszeichens für jeden der Leitfinger entspricht der Querstellung, die von dem Mittelpunkt des jeweiligen
Leitfingers auf dem Vorschubweg für die Bahn 21 eingenommen wird. Entsprechende Zahlen erscheinen
auf der Vorderseite des Steuerpultes 26 (Fig. 2) zwischen zwei Reihen von Schaltgriffen. Der
Buchstabenteil des Bezugszeichens für jeden der Leitfinger gibt Aufschluß über die Vertikalstellung, die
von dem jeweiligen Leitfinger in der Darstellung von Fig. 2 eingenommen wird. So bezeichnet »L« »tief«,
»M« »mittel« und »//« »hoch«.
Jeder der Leitfinger ist an seinem der weiterführenden
Fördervorrichtung 32 (Fig. 2) abgewandten Ende schwenkbar gelagert. Da jeder der Leitfinger
in der gleichen Weise schwenkbar gelagert ist und auf die gleiche Weise in die tiefe, mittlere und hohe Stellung
gebracht wird, soll nur die Befestigung des Leitfingers 68H und sein Antrieb beschrieben werden.
Wie im einzelnen in Fi g. 3 gezeigt ist, ist der waagerechte Schenkel des Tragwinkels 34 an der oberen
Oberfläche eines Rahmens 35 fest angebracht, während der senkrechte Schenkel des Tragwinkels 34 zwisehen
die Gabelarme des Leitfingers 68// einsteht. Eine Drehachse 33, die an dem Leitfinger 68 an seinem
gegabelten Ende befestigt ist, erstreckt sich durch eine (nicht gezeigte) Öffnung im senkrechten Schenkel
des Tragwinkels 34. Ein pneumatischer Kraftantrieb in Gestalt von Kolben-Zylinder-Antrieben 12
und 15 ist an der Unterseite des Rahmens 35 befestigt, wobei die Kolbenstangen 12a und 15a der Zylinder
12 bzw. 15 sich durch Öffnungen im Rahmen 35 erstrecken, so daß sie mit dem Leitfinger 68// in Eingriff
kommen können und dadurch den Leitfinger 68// in seine mittlere und hohe Stellung bringen. Die Kolbenstangen
12a und 15a befinden sich auf der Seite der Drehachse 33, die näher an der Fördervorrichtung
32 liegt, so daß dann, wenn die Kolbenstangen 12a oder 15a ausgefahren (nach oben bewegt) werden,
sie mit dem Leitfinger 68// in Eingriff kommen und letzteren im Gegenuhrzeigersinn um die Drehachse
33 schwenken.
Die Steuerung der Kolben-Zylinder-Antriebe 12 und 15 ist in Fig. 4b dargestellt. Dieses Schema zeigt
eine ganz pneumatische Steueranlage für die Kolben-Zylinder-Antriebe 12 und 15. Unter dem Kolben
12 b des Kolben-Zylinder-Antriebes 12 lastet stets Niederdruckluft, welche vom Druckregler 11 durch
eine Niederdruckleitung 38 zugeführt wird. Diese Niederdruckluft hebt die Kolbenstange 12a nach oben
in die in Fig. 4 dargestellte Stellung, in welcher der Leitfinger 68 H, wenn er von der Kolbenstange 12a
gestützt wäre, sich in der mittleren Stellung befinden würde. Die Kolbenstange 12a wird nur dann zurückgezogen,
wenn Hochdruckluft durch die Leitung 39 zum Kolben-Zylinder-Antrieb 12 über dem Kolben
12b eingeführt wird. Ein solcher hoher Druck über dem Kolben 12b übersteuert den niedrigen Druck unter
dem Kolben 12b und treibt letzteren nach unten. Wenn die Ventile von Fig. 4b in den dargestellten
Stellungen stehen, ist die Leitung 39 über das Pendelventil 10 c mit Entlüftungsöffnungen von von Hand
betätigten Auswählventilen 14 und 16 verbunden. In dem Schema von Fig. 4 bestimmte die Stellung des
Auswählventils 14 die Stellung des Leitfingers 68 H. Insbesondere sind zu dieser Zeit die Drucköffnungen,
welche mit »p« bezeichnet sind und zum Ventil
14 gehören, mit der Rohrleitung 5 verbunden, die mit Hochdruckluft durch die Leitung 40, das Ventil 3 und
die Leitung 41 versorgt wird. Das Ventil 3 ist in die gezeigte Stellung durch Hochdruckluftzufuhr durch
die Leitung 42, das Ventil 2, die Leitung 43 und das Ventil 1 gebracht worden. Das Ventil 2 ist in die gezeigte
Stellung durch die momentane Anwendung von Hochdruckluft durch das Ventil 7 hindurch bewegt
worden, welches auf die dargestellte Stellung hin durch die Feder 7a gedrückt wird. Das Ventil 4 wird
in der gezeigten Stellung durch Hochdruckluft in der Leitung 42 gehalten, welche gegen die Federkraft der
Feder.4a wirkt.
Das Ventil 1 wird durch einen Nocken 45, der gegen die Feder la wirkt, vorübergehend in die gezeigte
Stellung gebracht. Der Nocken 45 ist an dem drehbaren Rahmen 23a des Längsschneiders 23 (Fig. 1) angebracht,
während das Ventil 1 an dem feststehenden Rahmen 23 b des Längsschneiders 23 befestigt ist. Immer
dann, wenn der Rahmen 23a um eine Drittelumdrehung geschwenkt wird, um einen neuen Messersatz
in Betriebsstellung zu bringen, greift einer der Abschnitte des Nockens 45 mit dem Mitnehmer Ib ein,
wodurch das Ventil 1 in die gezeigte Stellung gebracht wird. Wenn der Nocken 45 mit dem Mitnehmer Ib
nicht mehr in Eingriff steht, ändert die Feder la die Ventilstellung derart, daß die Leitung 43 mit einer
Entlüftungsöffnung verbunden wird und der Druck von der Leitung 43 weggenommen ist.
Die Bauelemente von Fig. 4 b werden auf folgende
Weise in die gezeigten Stellungen bewegt. Nachdem durch Handbetätigung des Auswählventils 14 eine
Wahl getroffen worden ist, wird, wenn einer der Abschnitte des Nockens 45 mit dem Mitnehmer in Eingriff
kommt, durch das Ventil 1 in die Leitung 43 und durch das Ventil 2 in die Leitung 42 Druck eingeführt.
Die letztere Leitung ist mit dem Schalter Ab des Ventils 4 und dem Schalter 3b des Ventils 3 verbunden.
Drucköffnungen des Ventils 4 sind nunmehr blokkiert, und Druck aus der Druckquelle 47 wird durch
die Leitung 41, das Ventil 3 und die Leitung 40 zu der Rohrleitung 5 und durch die Ausgangsleitung
68-5 der Rohrleitung 5 zu den Drucköffnungen des Auswählventils 14 eingeführt; in der gezeigten Stellung
des Ventils 14 ist der Abschnitt 14a desselben aktiv, so daß Druck durch das Pendelventil 10 b und
die Leitung 48 zum Kolben-Zylinder-Antrieb 15 eingeführt wird, wodurch die Kolbenstange 15a herausgetrieben
wird, um den Leitfinger 68 H in seine höchste Stellung zu bewegen.
Wenn der Mitnehmer Ib des Ventils 1 losgelassen
wird, ist kein Druck mehr am Schalter 4ö vorhanden, so daß die Feder 4a die Stellung des Ventils 4 ändern
kann. Dadurch wird am oberen Schalter 2a Druck eingelassen, wodurch sich die Stellung des Ventils 2
verschiebt. Nunmehr ist die Leitung 51 mit einer Drucköffnung »p« verbunden.
Wenn der Längsschneider 23 wiederum verschoben wird, greift ein Abschnitt des Nockens 45 an dem Mitnehmer
Ib an. Nunmehr wird Hochdruckluft durch das Ventil 1 nach der Leitung 43 und das Ventil 2
nach der Leitung 51 eingelassen. Letztere ist mit dem Schalter76 des Ventils7 sowie mit dem unteren Schalter
3a des Ventils 3 verbunden. Dadurch wird das Ventil 7 gegen die Federkraft der Feder 7a verschoben,
so daß es die Druckzuführung zum unteren Schalter 2b des Ventils 2 versperrt. Das Ventil 3, das
durch die Einführung von Druck zum unteren Umschalter 3a verschoben worden ist, leitet den Druck
von der Leitung 41 zur Leitung 52 und entlüftet die Leitung 40.
Durch die Leitung 52 wird Druck zu der Rohrleitung 9 geleitet, während die Rohrleitung 5 durch die
Leitung 40 und das Ventil 3 entlüftet wird. Der Druck in der Rohrleitung 9 wird von der Leitung 68-9 zu
dem Auswählventil 16 weitergegeben. In der gezeigten Stellung des Ventils 16 ist der obere Teil 16a desselben
aktiv, so daß Druck durch das Pendelventil 10b und die Leitung 48 zum Zylinder 15 eingelassen wird,
um den Leitfinger 68H in seine gezeigte obere Stellung
zu bewegen. Das obere Ende des Kolben-Zylinder-Antriebs 12 wird durch die Leitung 39 und das
Pendelventil 10c entlüftet.
Während des Zeitraums, wo eines der Auswählventile 14, 16 die Stellungen der Kolben-Zylinder-Antriebe
12 und 15 steuert, kann das andere der Ventile 14, 16 betätigt werden, um die Stellungen
vorzuwählen, welche die Kolben-Zylinder-Antriebe 12 und 15 einnehmen sollten, wenn als nächstes der
ίο Längsschneider 23 weitergeschoben wird. Somit wird
eines der Ventile 14,16 mit »in Betrieb« bezeichnet, d. h. es steuert die gegenwärtige Stellung der Kolben-Zylinder-Antriebe
12, 15, und das andere der Ventile 14, 16 wird als »Vorwähler« verwendet, um
*5 die Stellungen auszuwählen, welche die Kolben-Zylinder-Antriebe
12 und 15 einnehmen sollen, wenn der Längsschneider 23 als nächstes weitergeschoben
wird.
Um anzuzeigen, welches der Ventile 14,16 als Vorwähler
arbeitet, ist eine Anzeigetafel 56 (F i g. 4 b) vorgesehen. Die Anzeigen sind durch Fenster 26a,
26b sichtbar. So ist in Fig. 4b »in Betrieb« durch das Fenster 26a sichtbar, das in Reihe mit dem Auswählventil
14 liegt, und »Vorwähler« ist durch das
a5 Fenster 26b sichtbar, das in Reihe mit dem Auswählventil
16 liegt. Dieser Sachverhalt stimmt mit dem Schema von Fig. 4b insofern überein, als ein Druck,
der durch die Leitung 57 von der Rohrleitung 5 her zum oberen Ende des Zylinders 13 die Anzeigetafel
56 in die gezeigte nach unten gerichtete Stellung bringt. Die Anzeigetafel 56 wird umgeschaltet, wenn
sich Druck in der Rohrleitung 9 befindet. Zu diesem Zeitpunkt wird durch die Leitung 58 hindurch zum
unteren Abschnitt des Zylinders 13 der Druck übergeben.
Bis jetzt ist lediglich die hohe Stellung des Leitfingers 68// behandelt worden. Um den Finger 68// in
seine mittlere Stellung zu bringen, muß das entsprechende Ventil 14,16, welches »in Betrieb« ist, in seiner
mittleren Stellung stehen. Wenn angenommen wird, daß das Wählventil 16 »in Betrieb« und in der
Stellung ist, in der sein mittlerer Abschnitt 16b aktiv ist, werden die Leitungen 39 und 48 beide durch die
Pendelventile 10c und 10& entlüftet. Unter diesen Bedingungen kommt der Kolben-Zylinder-Antrieb
15 außer Betrieb, da kein Druck unter dem Kolben 15 & vorhanden ist. Zu diesem Zeitpunkt ist kein
Druck über dem Kolben 12b vorhanden, so daß der niedrige Druck, der unter dem Kolben 12b vorhanden
ist, die Kolbenstange 12a nach oben in die in F i g. 4 b gezeigte Stellung drückt, um den Einführungsfinger
68// in seiner mittleren Stellung zu halten.
Wenn das Wählventil 16 »in Betrieb« ist und sein dritter Abschnitt 16c aktiv ist, wird die Leitung 48
durch das Pendelventil 10 b entlüftet, während durch das Pendelventil 10 c zur Leitung 39 Druck eingeführt
wird. Dadurch, daß kein Druck unter dem Kolben 15 b steht, wird die Kolbenstange 15a zurückgezogen.
Hochdruck über dem Kolben 12b ersetzt den niedrigen Druck unter dem Kolben 126, wodurch die Kolbenstange
12 a zurückgeschoben wird. Wenn beide Kolbenstangen 12a und 15a zurückgezogen sind,
nimmt der Leitfinger 68// die untere Stellung ein, welche der von dem Leitfinger 6L in Fig. 2 eingenommenen
Stellung entspricht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Schneiden von Bögen, insbesondere von Wellpappe-Bögen aus einer kontinuierlich
geförderten Materialbahn, die durch bezüglich der Streifenbreite einstellbare Längsschneider
in mehrere Streifen vorbestimmter Breite unterteilt wird, die über nebeneinander in
Bahnrichtung verlaufende einzeln höheneinstellbare Leitfinger in je eine von drei übereinanderliegenden
Ebenen weitergeleitet werden, wo die Streifen durch Querschneider in die Bögen vorbestimmter
Fläche aufgeteilt werden, wobei jeder Streifen von einer seiner Breite entsprechenden *5
Anzahl von Leitfingern geführt ist und jeder Leitfinger mit zwei Kraftantrieben ausgestattet ist, die
unabhängig von den Kraftantrieben der anderen Leitfinger über eine Steuereinrichtung in eine der
drei Ebenen einstellbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden jedem Leitfinger zugeordneten Kraftantriebe als einander gleichartige Kolben-Zylinder-Antriebe (12, 15)
mit gleichem Kolbenhub ausgebildet sind, die mit ihrer Kolbenstange (12a, 15a) am Leitfinger an
zwei von der Drehachse (33) verschieden weit entfernt liegenden Punkten angreifen, daß der erste
Kraftantrieb (15) in einer solchen Entfernung von der Drehachse liegt, daß durch einen vollen
Kolbenhub die Überführung des Leitfingers von 3<>
der untersten in die oberste Stellung bewirkt wird, daß der zweite Kraftantrieb (12) in einer solchen
Entfernung von der Drehachse angeordnet ist, daß ein voller Kolbenhub den Leitfinger von der untersten
in die mittlere Stellung überführt, daß der zweite Kolben-Zylinder-Antrieb (12) doppeltwirkend
ausgebildet und ständig durch Niederdruck in die obere Stellung (Mittellage des Leitfingers)
vorgespannt ist und durch Hochdruck von oben her zwecks Rückführung des Leitfingers in
seine unterste Stellung beaufschlagt ist und daß der erste Kolben-Zylinder-Antrieb (15) im Sinne
einer Aufwärtsbewegung durch Druck beaufschlagbar und im Sinne einer Abwärtsbewegung
entlüftbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtungen sämtlicher
Kraftantriebe auf eine nachfolgend gewünschte Stellung voreinstellbar und gleichzeitig
in die vorgewählte Stellung schaltbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung zwei
Gruppen (14, 16) von Steuerschaltern für Vorwahl bzw. Betrieb aufweist.
55
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