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Chirurgische Klemme Die Erfindung betrifft ein neuartiges chirurgisches
Instrument und zwar speziell eine chirurgische Klemme, etwa nach Art einer Arterienklemme
oder einer Kombination von chirurgischer Klemme mit einem Applikator für Ligaturen,
sowie die sterile Verpakkung dieses Gerärtes.
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Seither wurden die Klemmen, die in der chirurgischen Praxis verwendet
wurden, ebenso wie viele andere chirurgische Geräte aus Metall oder einem anderen
beständigen Material hergestellt, wie es erforderlich war, dass das Gerät wiederholt
verwendet, gereinigt und sterilisiert werden konnte. Nach jedem Gebrauch wurden
die Klemmen der seitherigen Art gereinigt und sterilisiert,
bevor
sie erneut verwendet wurden. Diese seither übhohen Klemmen waren ausserdem verhältnismässig
kompliziert konstruiert und erforderten eine umständliche Manipulation, bis sie
der Chirurg richtig in der Hand oder in den Fingern hatte, damit er sie anlegen
konnte.
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Die sogenannte Halsted-Klemme, die seither in grossem Umfang als Arterienklemme
verwendet worden ist, erinnert sehr an eine Zange, da sie aus zwei mit einem Drehgelenk
miteinander vorbundenen Armen besteht, die an einem Ende mit zwei zusammenwirkenden
Klemmbacken versehen sind. Auf der anderen Seite dieser die befinden sich Fingerbügel,
die denen einer Schere weitgehend gleichen. Ausserdem sind die Halsted-Klemmen mit
einem einraatenden Zahngesperre versehen, mit dessen Hilfe die Klemmbacken in einer
festen Stellung zueinander gehalten werden können. Mit Hilfe der Halsted-Klemme
können die Blutgefässe während eines chirurgischen Eingriffs sicher sersch10esen
werden. Wegen ihrer Konstruktion ist sie aber umständlich au handhaben, ausserdem
besteht die Gefahr, dass die abgekleimten Blutgefässe gequetscht werden. Wegen der
verschiedenen zusammenwirkenden Teile und wegen der Notwendigkeit der Reinigung
und der Sterilisation der Klemme muss diese aus hochwertigen Metallen und unter
Anwendung von Präzisionsfertigungsverfahren hergestellt werden. Aus diesem Grunde
ist die Irterienklemme ein teures Gerät.
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Weiterhin war es seither eine schwierige und umständliche Prozedur,
wenn an den Objekten, die mit den seither bekannten
Klemmen gehalten
wurden, eine Ligatur angebracht werden susste.
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In den meisten Fällen tot das Blutgefäss oder ein anderer Gegenstand,
der mit der Klemme gehalten wird, in umittelbarer Nähe von espfindlichen Organen
oder Geweben. Bei Blutgefässen muss die Ligatur selbstverständlich sehr sorgfältig
vorgenommen werden, sodass die benachbarten Organe. Gewebe oder anderen Teile nicht
beschädigt werden, und ausserdem dürfen dabei die anderen chirurgischen Vorrichtungen
und Instrumente, die sich in der Umgebung der fraglichen Stelle befinden, nicht
gestört werden. In vielen Pällen müssen die Ligaturen auoh rasch angebracht werden,
da die Zeit bekanntlich in der chirurgisohon Praxis eine erhebliche Rolle spielt.
Die bisher bekannten chirurgischen Klemmen und Ligaturon können unter den in der
chirurgischen Praxis auftretenden Bedingungen häufig nicht wirksam genug und ausreichend
rasch angebracht werden.
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Die Anwendung von Ligaturen an Organen und Geweben, die mit Arterienklemmen
gehalten werden, ist wohl besonders beschwerlich, da die Ligatur sich an dem Gelenk,
an welchem die Arme der Klemme drehbar gelagert sind, verhaken kann. Eine geringe
Verdickung an dieser Gelenkverbindung kann die Arterienklemme nach Halsted unbrauchbar
machen.
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Hauptgegenstand der Erfindung ißt eine billige und vielseitig verwendbare
chirurgische fleume, die leicht zu handhaben sowie wirksam und sicher anzulegen
ist, ohne dass die Gefahr besteht, dass das Objekt, an dem sie angewandt wird, z.B.
ein Blutgefäß, verletzt, oder das ein feines Ligaturmaterial beim Abbinden beschädigt
wird.
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Ei anderer Gegenstand der Erfindung ist eine chirurgische Klemme von
geringem Gewicht, dte so geformt tot, dass eie gut in der Hand liegt, und die itt
nur einer Hand manipuliert werden kann, wenn sie mit dieser aufgenommen wurde, ohne
das es notwendig ist, flach den Fingerbügeln oder dergleichen zu tasten, zu sehen
oder su fühlen, Bin weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine chirurgische Klemme,
die itt jeder Hand leicht bedient werden kann und die sicher fast.
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Bin anderer Gegenstand der Erfindung ist eine chirurgische Klemme,
bei welcher die Kraft, mit welcher ihre Klemmbacken bei der Anwendung auf das Objekt
einwirken, vorher, d.h.bei der Herstellung der Klemme, eingestellt werden kann,
sodass eine übermässige Druckanwendung der Klemmbacken auf das Objekt von vornherein
ausgeschlossen ist.
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Bin weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine chirurgische Klemme,
die aus einem einteiligen Formkörper aus nicht allergiach wirkendes, für Strahlung
nicht ungehindert durchlässigen Kunststoffmaterial besteht, die nur Vermeidung von
Verunreinigungen leicht automatisch gereinigt und mechanisch verpackt werden kann.
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Bin anderer Gegenstand der Erfindung ist eine aus einem ein. heitlichen
Kunststoffteil bestehende chirurgische Klemme, die nacrh Gebrauch weggeworfen oder
erneut verwendet werden kann, die in ungespanntem Zustand gelagert wird, und die
unmittelbar vor Gebrauch leicht in den wirksamen Zustand gebracht
werden
kann, wodurch erreicht wird, dass alle Klemmen vom gleichen Typ auch den gleiahen
Klemmdruck ausüben.
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Bin weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein kombiniertes Instrument
mit der Punktion einer chirurgischen Klemme nnd ine Applikatore für Ligaturen, mit
dessen Hilfe das Objekt, das von der Klemme gehalten wird, leicht mit Ligaturen
tereehen werden kann.
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Weitere Gegenstände und Vorsüge der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
ausführlichen Beschreibung ton verschiedenen spezifischen Ausführungsformen der
erfindungsgemässen Klemme hervor. Diese Beschreibung wird duroh die beigefügten
Abbildungen ergänzt. die folgendes wiedergeben : Abbildung 1 eine Seitenansicht
einer neuen chirurgischen Klemme gemäsß der vorliegenden Erfindung; Abbildung 2
eine Ansicht der chirurgischen Klemme der Abb. 1 von oben, wobei ein Tell der oberen
Klemmbacke entfernt ist; Abbildung 3 eine Seitenansicht der in Abb. 1 wiedergegebenen
Klemme teilweise im Schnitt, in welcher die Vorrichtung au.
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Vereinigen der freien Enden des oberen Armes im Schnitt gezeigt ist,
und in welcher die Klemme im entspannten Zustand dargestellt iet, wie er bei der
Lagerung vorliegt; Abbildung 4 eine Seitenansicht der in Abb. 1 gezeigten Klemme,
welche die Anwendung der klemme erkennen lässt;
Abbildung 5 ein.
Seitenansicht der neuen chirurgischen Klemme, welche eine von der ersten verschiedene
Verbindung für die freien Enden des einen iris davon zeigt, und welche ausserdem
einen Clip sun Festhalten von chirurgischen Ligaturen an der Klemme erkennen lässt;
Abbildung 6 ein. Ansieht der in ibb. 5 wiedergegebenen Klemme, teilweise in Schnitt,
wobei die untere KLemmbacke entfernt ist; Abbildung 7 die perspektivische Insioht
einer anderen chirurgischen Klemme, bei welcher die Klemmbacken in ein.i bestimmton
Winkel zur Ebene des Hauptkörpers der Klemme abgebogen sind; Abbildung 8 die perspektivische
Ansicht der Klemme von Abb.1, wie sie sich in einer sterilisierten Packung befindet;
Abbildung 9 bis 16 geben verschiedene Ausführungsformen für die Klemmbacken wieder,
wie ei. in Verbindung itt der erfindungsgemässen chirurgischen Klemme verwendet
werden können; sie seigen ii Einzelnen : Abbildung 9 ein Paar insinandergreifende
Klemmbacken einer geöffneten Klemme im Querschnitt; Abbildung 10 eine Ansicht der
inneren Oberfläche der oberen Klemmbacke von Abb. 9, wie sie sich von der linie
10 - 10 aus der Ibb. 9 ergibt; Abbildung 11 eine Ansicht der inneren Oberfläche
der unteren Klemmbacks von Abb. 9, wie sie sich von der Linie 11 - 11 aus der Abb.
9 ergibt;
Abbildung 12 die fragmentarische Seitenansicht einer Klemme
mit einer anderen Ausführungsform der Klemmbacken, teilweise aufgeschnitten, in
geschlossenem Zustand; Abbildung 13 eine Aufsicht auf die untere Klemmbacke der
Abb.
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12, wie sie ich von der Linie 13 - 13 aus der Abb. 12 ergibt; Abbildung
14 die fragmentariaohe Seitenansicht einer Klemme mit einer anderen Aueftihrungsform
der Klemmbacken in geschlossenem Zustand; Abbildung 15 eine Aufsicht aui die untere
Klemmbacke der Abb.
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14, wie sie ich von der Linie 15 - 15 der Abb. 14 aus ergibt; Abbildung
16 die Teilansicht einer weiteren Ausführungsform der Klemmbacken.
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Wie besonders aus den Abbildungen 1 bis 4 zu entnehmen ist. besteht
die neuartige erfindungsgemässe chirurgische Klemme aus einem einheitlichen Stück
1 aus einem elastischen Material wie e.B. Polypropglen, hochschlagfestem Polystyrol,
Nylon, Polyäthylen von hoher Diohte und dergleichen. Der einheitliche Teil 1 wird
von zwei längeren, in längsrichtung abgebogenen Armen., dem oberen Arm 2 und dem
unteren Arm 3, gebildet, die an einem Ende durch den als Feder wirkenden Verbindungsteil
4 miteinander verbunden sind. Die Dicke dieses Teils 4 bestimmt bis zu einem gewissen
Grade die fühlbare Steifheit der Klemme, d.h. die Kraft, die erforderlich ist, um
die Klemmbacken zu öffnen und zu schliessen. Je dUnner dieser Verbindungsteil z.B.
ist, umao kleiner ist der zum Betätigen der Klemmbacken
erforderliche
Kraftanfwand, während eine Steigerung der Dicke diesse Verbindungsteils zu einer
entsprechenden Erhöhung der zum Öffnen erforderlichen Kraft führt. Auf der enderen
Seita laufen die Arme 2 und 3 in die Klemmbacken 5 aus, die mit aufeinanderpassenden
greifonden Oberflächen 6 verschen sind, die z.B. eine Querriffelung tragen. Der
einheitliche Teil 1 ist ausserdem mit einem als Gelenk wirksamen Steg 7 versehen,
der die Arme 2 und 9 an einem Punkt miteinander verbindet, der zwischen dem Verbindungsteil
4 und den Klemmbacken 5 liegt.
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Nach einer Ausfübrungsform der vorliegenden Erfindung ist der obere
Arm 2 an einem Punkt zwischen dem Verbindungsteil 4 und dem Steg 7 aufgetreunt,
nodass sich ein freies Ende 8 ergibt, das direkt mit dem Steg 7 verbunden ist, und
ein freies Ende 9, das mit dem Verbindungsteil 4 in Zusammenhang steht. Wenn die
chirurgische Klemme gebrauchsfertig ist, überlappen sich die freien Enden 8 und
9 gegenseitig, wobei das freie Ende 9 nach innen zu liegen kommt über das freie
Ende 8 und dieses nach aussen drückt. Das freie Ende 9 ist mit einem Loch 10 verschen
und das freie de 8 mit einem Zapfen 11, der in das Loch 10 passt, sodass die beiden
freien Enden fest miteinander verbunden werden können, ohne dass sich die einmal
hergestellte Ver-. bindung durch ein gegenseitiges Verschieben der beiden Enden
in Längs- oder Querrichtung beim Gebrauch der Klemme lösen kann.
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Die neuartige chirurgische Klemme gemäss der obigen Beschreibung kann
durch Jede geeignete Technik der Formgebung leicht herde
stellt
werden, wie z.B. durch Spritzguss, Druckguss und dergleichen; sie lässt sich auoh
duroh eine schneidende Arbeitstechnik herstellen, die jedoch selbetverständlich
beträchtlich kostspieliger ist al die Giessverfahren. Auf jeden Fall wird die Klemme
vorzugsweise in der in Abb. 3 3 wiedergegebenen Gestalt hergestellt, in welcher
Pori in den Bauelementen der Klemme keine Spannungen vorliegen. Um die Klemme in
die 8ebrauchsfertige Form zu bringen, wird das freie Ende 8 nach oben gehoben und
seitlich am freien Ende 9 vorbei geführt. Das freie Ende 8 wird denn wieder seitlich
verschoben, sodass es rioh über dem freien Ende 9 befindet, worauf man es aui das
freie Ende 9 zurückfedern lässt, sodass der Zapfen 11 in das Loch 10 eingreift.
In disser Lage befindet sich der Verbindungsteil 4 in eines gespannten Zustand und
der Teil des Arms 2 zwischen des freien Ende 9 und diesem Verbindungsteil drtlokt
das freie Ende 8 nach oben, wodurch die Klemmbacken 5 geschlossen werden, sodass
die Klemme eine Porm annimmt, wie sie in Äbb. 1 dargestellt ist.
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Bei der Benützung der Klemme, die zuvor in die gebrauchsfertige Poren
gebracht wurde, wie sie in Abb. 1 dargestellt ist, wird diese vos Benutzer so in
die Hand genommen, das er die Finger um die Arme 2 und 3 schliessen kann. Ilit dem
Daumen gegen den einen Arm und den Fingern gegen den anderen Arm der Klemme werden
die beiden Arme 2 und 3 zusammengedrückt, sodass sich die Klemmbacken 5 infolge
der Gelenkwirkung des Steges 7 öffnen.
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Wie in Ibb. 4 geseigt, wird dann das Objekt 12, etwa ein Blutgefäss,
zwischen die Backen 5 gebracht, worauf man den Druck auf die KLemmarme 2 und 3 nachlässt
und aufhebt. Die von dem Material, aus dem die Klemmen hergestellt sind, entwickelten
inneren Spannungen drücken die Arme, die durch den Verbindungsteil miteinander verbunden
sind, auseinander, wodurch die Klemmbacken 5, die sich um den als Gelenk wirksam
werdenden Steg 7 nun in der Gegenrichtung bewegen, wieder geschlossen werden, wobei
die festhaltenden Oberflächen 6 auf das Objekt 12 drücken.
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Be ist leicht su erkennen, dass der Druck, der von den Klemmbacken
5 aui das Objekt 12 ausgettbt wird, von der Grösse und von den gegenseitigen Abständen
der verschiedenen Teile der oben beschriebenen Klemme abhängig ist. Solange diese
Grössenverhältnisse und gegenseitigen Abstände von Klemme zu Klemme konstant gehalten
werden, kann der Druck, mit welchem die Klemmbacken 5 auf das Objekt 12 einwirken,
kontrolliert und tatsächlich bei der Herstellung der Klemmen vorbestimmt werden.
Das hat zur Polge, dass jede Klemme, unabhängig von der speziellen Stärke und Körperkraft
des Benutzers, stets mit dem gleichen vorgesehenen Druck auf ein Objekt 12 ton gegebener
Grösse einwirkt. Infolgedessen ist es nun möglich und sinnvoll, Klemmen mit einer
vorgegebenen Kompressionsfähigkeit herzustellen, wodurch Schäden vermieden werden
können, die durch Anwendung von zu starken Drücken verursacht werden, und auch Komplikationen
ausgeschaltet werden können, die sich durch su schwache. Abklemmen in der chirurgischen
Praxis ergeben können.
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Sollen die Klemmbacken 5, welohe das Objekt 12 festhalten, wieder
abgenommen werden, so werden die Arme 2 und 3 wieder susammengedrückt; dabei schwenken
die Klemmbacken 5 um den Steg 7 nach aussen, sodass sich das Maul der Klemme öffnet,
wodurch du Objekt 12 freigegeben wird. Die chirurgische Klemme, die aus billigen
Materialien und in einfachen Arbeitsgängen hersustellen ist, kann dann weggeworfen
werden, oder beim gleichen oder bei anderen Eingriffen mehrfach wiederverwendet
werden.
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In den Abb. 5 und 6 ist eine andere Ausführungsform der erfindungsgemässen
chirurgischen Klemme wiedergegeben, bei welcher der obere Arm 2 wie bei dem oben
beschriebenen Ausführungsbeispiel ebenfalls aufgetrennt ist, sodass sich die freien
Inden 8 und 9 ergeben. Da frei. winde 8 tragt jedoch eine schwalbenschwanzförmige
Peder 13, die auf der Unterseite des freien Endes quer verläuft. Das freie Ende
9 ist mit einer schwalbenschwanzförmigen Nut 14 versehen, in welche die Peder 13
hineingeschoben werden kann, wodurch die beiden freien Enden so miteinander verbunden
werden, daes ei. sich bei einer Zugbeanspruchung in Längsrichtung nicht voneinander
trennen können. )as einheitliche Formstück 1 der Abb. 5 und 6 ist ausserdem noch
an einem der Arme, in den Abb. an Arm 3 eingezeichnet, mit einem Clip 15 versehen,
Der Clip 15 d@nckt vorzugsweise federend gegen den Ara , sodass ein Gegenstand,
der zwischen den Olip 15 und den Arm 3 eingeschoben wird, swischen dem Clip und
dem Arm eingeklemmt ist. In Abb. 6 ist gezeigt, wie die Schlinge einer Ligatur 16
das einheitliche Formstück : 1 umschlingt und
durch den Olip 15
gegen den Arm 3 gedrückt wird, wodurch diese Schlinge am einheitlichen Formstück
1 festgehalten wird.
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Das Anlegen der in den Abbildungen 5 und 6 gezeigten Klemme geschieht
praktisch in der gleichenWeise wie bei der in den Abbildungen 1 bis 4 wiedergegebenen
Klemme. Wenn die Schlinge der Ligatur 16 an einem Objekt angebracht werden soll,
das von den greifenden Flächen 6 der Klemme festgehalten wird, eo wird die Ligaturschlinge
am einheitlichen Formstück nach vorn aber die Klemmbacken 5 hinaus auf das Objekt
übergestreift, das von diesen festgehalten wird. Die Schlinge 16 wird dann in der
gewünschten Position auf dem Objekt angesogen und verknotet, torauf gewünschtenfalls
die Klemme wieder entfernt werden kann.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die Klemme auf diese Weise ale eine
Puhrung beim Anbringen der Ligatur 16 am gewunechten Gegenstand verwendet wird,
und dass sie die Anwendung von Ligaturen in den angrenzenden Bezirken ermöglicht0
Die glatten Kunststoffteile der Klemme schliessen, wie leicht einzusehen ist, ein
er haken der Ligaturen aus.
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Äbb. 7 zeigt eine andere Ausführungsform der erfindungsgemässen Klemme,
die im wesentlichen derjenigen der Abbildungen 5 und 6 entspricht, bei welcher aber
die äusseren Enden der Arme 2 und 3 im Bereich zwischen den Klemmbacken 5 und dem
Steg 7 abgebogen sind, sodass die Klemmbacken 5 in einem Winkel zur Ebene der übrigen
Teils des einheitlichen Formstücks 1 abstehen.
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Dies ermöglicht die EinftUirung der Klemmbacken 5 an solche Stellen,
die mit einer geraden Klemme, wie sie in den Abb.5 und
6 wiedergegeben
ist, nur schwierig oder garnicht zu erreichen sind.
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Abb. 8 zeigt eine Klemme ähnlich der in den Abb. 5 und 6 wiedergegebenen,
welche in einer dichten Kunststoffverpackung 17 untergebracht ist. In diesem Pall
wurde die Klemme sterilisiert und in die sterile Verpackung 17 eingebracht, welche
danach verschlossen wurde. Gewünschtenfalls kann auoh die Packung noch Ligaturschlingen
16 enthalten, die um das einheitliche Formstück herumgeschlungen und zwischen dem
Olip 15 und dem Arm 3 eingeklemmt sind. Diese ligaturen sind ebenfalls vorzugsweise
sterilisiert, sodass die sterilen Verhältnisse der Klemme und des Innern der Verpackung
17 insgesamt gesichert bleiben. Gewünschtenfalls können auch di. Flüssigkeiten dazu
gegeben werden, die sich für gewöhnlich in sterilen Abpackungen von Ligaturen befinden.
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Die Klemmen können, wie oben erwähnt, als einheitliches Formstück
oder in Porra von einzelnen Teilen, z.B. Arme, Klemmbacken, federnde Verbindungsteile,
Stege, Clips usw., hergestellt werden, die dann in geeigneter Weise zu einer Klemme
zusammengefügt und miteinander verbunden werden. Es iet Jedoch vorzuziehen, die
Klemme als einen aus einem Stück bestehenden Formteil oder als einheitliches Formstück
herzustellen, um den Verlust von einem oder mehreren Einzelteilen aus Unachtsamkeit
zu vermeiden und um selbstverständlich auch auszuschliessen, dass solche Stücke
überschen werden und in der Wunde verbleiben0 Die greifenden Oberflächen 6 können
glatt, gerippt, geriffelt,
vertieft oder iD anderer Weise geformt
sein, um die jeweils gewünschte Art der Griffigkeit zu erzielen, Um di. Klemme der
Verwendung fur spezielle Organe und Gewebe ansupassen, kann die Griffigkeit der
Klemmbacken dadurch sehr wirksam variiert werden, dass di. Backen so geformt werden,
dass sie derartigen Organan und Geweben angeglichen sind, und/ oder dass die Porm
und die Grösse der greifenden Oberfläche der Klemmbacken entaprechend gewählt werden.
So lisst sich z.B. die greifende Kraft dadurch steigern, dass die Flächenausdehnung
der greifenden Oberflächen der Klemmbacken herabgesetzt wird. Auf dies. Weise wird
die vorgegebene Klemmkraft einer bestimmten Klemme gemäss der vorliegenden Erfindung
auf einer kleineren Fläche wirksam. UMgekehrt kann die greifende Kraft durch Vergrösserung
der greifenden Oberfläche der Klemmbacken vermindert werden.
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Die Abbildungen 9 bis 16 geben verschiedene Formen ttr die Klemmbacken
wieder, die bei der erfindungegemässen Klemme verwendet werden können. abb. 9 zeigt
eine Ausführungsform von zwei zusammengehörenden Klemmbacken mit ineinandergreifenden
Oberflächen, wie sie zum Festhalten von Geweben günstig sind. Die Klemmbacke 20
ist mit einen vorstehenden Teil 25 versehen, der in die Aussprung 23 der gegenüberstehenden
Backe 22 hineinpasst. Die Verwendung von Klemmbacken mit einen vorstehenden Abschnitt
25, der mit einem Ausschnitt 24 zusammenwirkt, ergibt eine Klemme, bei
welcher
die greifend. Kraft auf einer verhältnismässig kleinen Fläche wirksam wird.
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Wie aus Abb. 9 weiter zu ersehen ist, sind die gegenüberliegenden
Oberflächen der Klemmbacken 24 und 25, 26 und 27 sowie 28 und 29 mit einer ineinandergreifenden,
sägezahnartigen Riffelung versehen, die - wie auch die Abb. 10 und 11 zeigen - auf
deo ineinandergreifenden Innenseiten der Klemmbacken quer verläuft. Selbstverständlich
müssen die beiden zusammenwirkenden Klemmbacken auf den einander zugekehrten Seiten
nicht unbedingt auf der ganzen Fläche mit Zähnen, Riffeln oder anderen Unebenheiten
versehen sein, welche die Oberflache griffig aachen. So kann z.B. ein Paar Klemmbacl@n
von der in den Abb. 9 bis 11 gezeigten Ausführungsform nur auf der Fläche 29 des
hervorstehenden Teils 25 und auf der Fläche 28 der Vertiefung 23 mit einsr geriffelten
Oberfläche versehen sein. Eine andere Möglichkeit ist, dass die Flächen des hervorstehenden
Teils 25 und t>'s linschnitts 23 Verhältnismässig glatt gehalten sind, während
nur die Flächen 25 und 27 auf der Klemmbacke 20 und die Gegenfläoben 24 und 26 auf
der Klemmbacke 22 geriffelt sind.
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In den Abb. 12 und 13 ist als Beispiel eine andere Ausführungsform
für zwei Klemmbacken wiedergegeben. die bei der erfindungsgemässen chirurgischen
Klemme angewandt werden können. Bei dieser Ausführungsform ist jede der beiden Klemmbacken
30 und 32 mit einer praktisch kreisförmigen Vertiefung 31 bzw. 33 versehen, die
jeweils von einem erhöhten Rand 34 bzw. 35 ungeben ist. Bei dieser Art der Ausführung
der Klemmbacken kann die
Klemme im angelegten Zustand um eine Achse
gedreht werden, welche durch die Spitze der Klemmbacken führt. Auf diese Weise kann
die Klemme z.B. auf die Seite bewegt werden, ohne dus dadurch ihre greifende Wirkung
gestört wird.
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Die Abb. 14 und 15 zeigen noch eine andere Ausführungsform für die
Ausbildung der Klemmbacken. Bei dieser Ausführungsform sind die beiden zusammenwirkenden
Klemmbacken 40 und 42 jeweils mit einer Aussparung 41 bzw. 43 versehen. Jede Aussparung
wird von einem erhöhten Rand 44 bzw. 45 begrenzt, welher dbr Kontur der Enden der
Klemmbacken folgt. Dies ermöglicht die Anwendung der greifenden Kraft auf einen
kleinen Bereich, wie er etwa der Fläche der einander gegenüberliegenden erhöhten
Ränder 44 und 45 entspricht.
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Abb. 16 zeigt eine Modifikation der in den Abb. 14 und 15 wiedergegebenen
Form der Klemmbacken. In Abb. 16 ist der erhöhte Rand, welcher der Kontur der Blemmbacken
folgt, nicht vollständig durchgezogen, sondern durch eine Öffnung 56 unterbrochen.
Der Grund der Öffnung 56 kann auf der gleichen Ebene liegen wie der Grund der Aussparung
53, die sich zwischen den erhöhten Rändern 54 und 55 befindet. Es ist darauf hinzuweisen,
dass die mit dieeer zusammenwirkende sweite Klemmbacke an der Stelle, an welcher
sich in der Klemmbacke 50 die Öffnung 56 befindet, einen entsprechenden erhabenen
Teil aufweist, der in die Öffnung 56 eingreift.
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Dem Fachmann werden noch viele andere Konfigurationen für die Klemmbacken
einfallen, doch ist die chirurgische Klemme gemäss
der vorliegenden
Erfindung aut keine besondere Pori der Klemmbacken begrenzt. Dies geht auch aus
der weiter oben gemachten Bemerkung hervor, dass die etne form der Klemmbacken für
die Anwendung bei einem bestimmten Organ oder Gewebe besser geeignet sein kann als
eine andere Form. Der verhältnismässig gering@ Aufwand, der mit der Herstellung
der erfindungsgemässen chirurgischen Klemme verbunden ist, in Verbindung mit den
geringen Kosten macht es leicht möglich, die erfindungsgemässen chirurgischen Klemmen
für speziell. Zwecke mit verschiedenen Normen der Klemmbacken bereit su stellen.
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Die sus einem Stück bestehenden Formlinge der oben beschriebenen Klemmen
können aus nicht allergisch wirkenden Kunststoffen wie Polypropylan, hochschlagfestem
Polystyrol, Polyäthylen boher Dichte, Nylon und dergleichen hergestellt werden,
wobei die Herstellungskosten niedrig genug gehalten werden können, dass die Klemmen
nach Gebrauch weggeworfen werden. Dies ermöglicht die zusätzliche Einsparung der
weiteren Behandlung, des Reinigens, der Sterilisation usw. In den Kunststoff, aus
dem die Klemme besteht, kann eine strahlenundurchlässige 8ubstans oder ein mit Hilfe
von Röntgenstrahlen zu erkennendes Material eingearbeitet werden, sodass die Klemme
nach dem Versonliessen der Wunde leicht lokalisiert werden kann, wenn sie versehentlich
im Körper belassen wurde. Auf diese Weise kann vermieden werden, dass eine Wunde
geöffnet werden muss, nur um festzustellen, ob eine Klemme darin belassen wurde
oder nicht..
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Wenn die Klemmen aus Kunststoff hergestellt sind, so haben sie
nur
ein geringes Gewicht; dadurch wird die unnötige Einwirkung von schädlichem Druck
oder Zug auf empfindliche Blutgefässe oder andere Teile oder Organe in der Wunde
vermieden. Gewünschtenfalls können die Klemmen natürlich auch aus chirurgischem
Stahl, einem anderen geeigneten Metall oder aus einem andern federnden Material
hergestellt werden.
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Die Form der erfindungsgemässen Klemmen ist eo entworfen, da diese
gut ia der Hand liegen und eioh ebenso bequem und sicher ergreifen lassen wie z.B.
ein Schreibgerät. Dadurch erübrigt sich eine unangenehme Handhabung der Klemme und
ergibt sich weniger leicht die Gelegenheit, dasß die Klemme aus der Hand faflt und
unter ungUnetigen Umständen die Einrichtung beschädigt oder dem Patienten Schaden
zufügt. Der Druck, den die Klemmbacken 5 der oben beschriebenen neuartigen Klemmen
ausüben, kann bei der Herstellung der Klemme genau vorgegeben werden, und der Druck,
den die Klemme bei der Anwendung ausübt, bleibt auch bei langer Lagerung erhalten,
da die verschiedenen Teile der Klemme durch Auseinandernehmen der freien Enden 8
und 9 entspannt werden können. Dies etellt sicher, dass bei einer Klemme wie bei
der anderen Jeweils der genau gleiche Druck von den Klemmbacken 5 ausgeübt wird,
wodurch sich eine unnötige Beschädigung der von der Klemme erfassten Objekte wie
Blutgefässe oder Gewebe vermeiden lässt. Die neuartigen erfindungsgemässen Klemmen
weisen ausserdem keine scharfen Kanten oder doch nur ein Minimum an scharfen Kanten
auf und sind von geringem Gewicht, sodass beim verschentlichen Pall in die Wunde
odar
auf den Patienten keine Schnitte, Risse oder harte Schläge su befürchten sind.
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Da die neuartigen chirurgischen Klemmen aus billigem Kunststoff und
in wenig aufwendiger Arbeitsweise, wie z.B. durch Spritsguts, hergestellt werden,
können sie automatisch gereinigt und mechanisch steril verpackt werden, um eine
Verunreinigung zu vermeiden und um die Klemme für den sofortigen Gebrauch leicht
und rasch sur Verfügung zu haben, chne dasn die Notwendigkeit besteht, eine aufwenüge
Sterilisationseinrichtung bereitzuhalten und in Betrieb zu nehmen. Rach Gebrauch
kinn die neuartige Klemme einfach weggeworfen werden. Ausserdem können die neuartigen
Klemmen in der ste@ilen Packung gleich mit sterilen Ligaturen verseh@n sein. Solohe
Ligaturen kennen mit Hilfe des Olips 15 gebrauchsfertig an der Klemme festgehalten
werden.
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Beim Gebrauch wirken Ligatur und Klemme in der Weise zusammen, dass
die Klemme als Führung für die Ligatur zu dem von der Klemme erfassten Gegenstand
dient. Nach dieser Technik wird die Ligatur in der richtigen Lage auf das von der
Klemme gehaltene Objekt gebracht, worauf sie festgezogen werden kann.
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Die in der vorstehenden Beschreibung enthaltenen detaillierten Angaben
dienen hauptsächlich sur beaßeren Erläuterung der Erfindung; eis können beträchtlich
abgewandelt und modifiziert werden, ohne da dadurch der Bereich der vorliegenden
Erfindung verlassen wird. Dementsprechend wird der Umfang der Erfindung nur durch
die nachfolgenden Ansprüche begrenzt, die im weitesten Sinne in Übereinstimmung
mit dieser Beachreibung interpretiert werden können.