DE1572001B2 - Farbphotographische additives Aufnahme- und Wiedergabeverfahren sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Farbphotographische additives Aufnahme- und Wiedergabeverfahren sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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Description

Die Erfindung betrifft ein farbphotographisches additives Aufnahme- und Wiedergabeverfahren, bei dem ein Aufnahmematerial, das mindestens zwei für verschiedene sichtbare Spektralbereiche lichtempfindliche Komponenten enthält, bildweise belichtet und umkehrentwickelt wird.
Die verschiedenen bekannten Verfahrensweisen der additiven Farbphotographie sind beispielsweise in
Werner S c h u Iit ζ e , »Farbenphotographie und Farbenfilm«, 1953, S. 27 bis 33 zusammengestellt und erläutert.
Bei den additiven Verfahren ohne Raster werden gleichzeitig mehrere, im allgemeinen drei Aufnahmen gemacht, wobei die erste hauptsächlich den Blauanteil, die zweite den Grünanteil und die dritte den Rotanteil wiedergibt. Dies wird durch Lichtfilter oder durch verschiedene Sensibilisierung der photographischen Schichten erreicht. Wenn dabei die Schichten auf drei getrennten Schichtträgern untergebracht sind, muß zur Aufnahme eine Spezialkamera mit Strahlenteilung benutzt werden. Durch die Verwendung von Filmen mit mehreren Schichten verschiedener Sensibilisierung wird es möglich, mit normalen Kameras zu arbeiten.
Diese Filme sind relativ teuer und erfordern eine komplizierte Entwicklung, wobei jede Schicht entsprechend ihrer Belichtung eingefärbt werden muß.
Es sind weiter Farbrasterverfahren bekannt, bei denen sehr kleine regelmäßig oder unregelmäßig auf der Filmschichtoberfläche angeordnete blaue, grüne und rote Filterelemente in Form von gefärbten Harz- oder Stärkekörnern vorgesehen sind. Die photographische Schicht ist dabei für alle drei Farben empfindlich und wird nur an den Stellen belichtet, an denen das Filterelement mit der jeweiligen Lichtfarbe übereinstimmt. Durch Umkehrentwicklung werden dabei diese Stellen durchsichtig und in der Durchsicht zeigen sich dann die gleichen Farben wie beim Aufnahmeobjekt. Bei diesen
Verfahren ist zwar die Entwicklung relativ einfach, jedoch sind die Filme selbst kompliziert und demgemäß teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein farbphotographisches Aufnahme- und Wiedergabeverfahren zu schaffen, das die Anwendung relativ einfach gestalteter Filme und Entwicklungsmethoden gestattet und unter Verwendung herkömmlicher photographischer oder kinematographischer Aufnahmekameras durchgeführt werden kann.
Gemäß der Erfindung ist zu diesem Zweck bei einem additiven Aufnahme- und Wiedergabeverfahren der eingangs genannten Art vorgesehen, daß das Aufnahmematerial vor der Entwicklung mittels eines Farbrasters einer strukturierten Verschleierungsbelichtung mit zu den Sensibilisierungsbereichen der lichtempfindlichen Komponenten komplementären Spektralbereichen ausgesetzt wird und daß nach Schwarz-Weiß-Umkehrentwicklung das entstandene Positivbild mittels eines zum verwendeten ersten Farbraster komplementären weiteren Farbrasters wiedergegeben wird, dessen Rasterelemente in geometrischer Ausrichtung bezüglich der Rasterelemente des ersten Farbrasters angeordnet sind.
Bei der Verschleierungsbelichtung handelt es sich um eine zusätzliche Belichtung, bei der im Gegensatz zu der Aufnahmebelichtung die gesamte Fläche des Films gleichmäßig unter Verwendung eines Farbrasters belichtet wird.
Durch diese Verschleierungsbelichtung wird erreicht, daß nach gewöhnlicher Schwarz-Weiß-Umkehr-Entwicklung des Films jene Stellen des Filmes geschwärzt sind, die bei der Projektion undurchsichtig bleiben müssen. Bei entsprechender Ausrichtung der Raster zeigen sich in der Durchsicht dann die gleichen Farben wie beim Aufnahmeobjekt, wobei die einzelnen farbigen Bildelemente wegen ihrer Kleinheit vom Auge nicht mehr aufgelöst, sondern verschmolzen werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Verschleierungsbelichtung über ein Filter mit einem regelmäßigen Linienfarbraster durchgeführt. Hierdurch wird die Registrierung bei der Wiedergabe erleichtert.
Die Verschleierungsbelichtung kann vor oder nach der Aufnahmebelichtung durchgeführt werden. Im ersteren Falle ergibt sich der Vorteil, daß diese Verschleierungsbelichtung fabrikatorisch bereits bei der Herstellung des Films erfolgen kann. Dieses Verfahren wird man insbesondere dann anwenden, wenn die anschließende Behandlung des Films dem Benutzer überlassen bleiben soll und der Film ähnlich den in Selbstentwicklerkameras benutzten Filmen so ausgebildet ist, daß in einem Diffusions-Übertragungsverfahren mühelos auch vom Laien Positivbilder hergestellt werden können.
In gewissen Anwendungsfällen kann es andererseits von Vorteil sein, die Verschleierungsbelichtung erst nach der Aufnahme-Belichtung durchzuführen, z. B. dann, wenn die Verschleierungsbelichtung mit dem gleichen Farbraster-Filter durchgeführt werden soll, das später zur Farbprojektion des Bildes herangezogen werden soll. Bei Verwendung eines solchen Filters, das vorher die Verschleierungsbelichtung bewirkte, werden zweckmäßigerweise die Gruppen von Flächenelementen gleichzeitig der Projektionsbeleuchtung ausgesetzt.
Bei der Verwendung fabrikatorisch mit Verschleierungsbelichtung versehener Filme kann sich aus Gründen der Registrierung empfehlen, die Gruppen von Flächenelementen nacheinander in einer der Augenträgheit angepaßten Sequenz der Projektionsbeleuchtung auszusetzen.
Insbesondere eignet sich das erfindungsgemäße Aufnahme- und Wiedergabeverfahren für kinematographische Zwecke, weil es hierdurch möglich wird, durch eine, auch für den Laien durchführbare Behandlung einen Positivfilm zu erhalten, der in der Projektion in vollen Farben sichtbar wird.
Um dem Benutzer die Entwicklung und Durchführung des Bildübertragungsverfahrens möglich zu machen, ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung der für die Farbprojektion vorgesehene Projektor, der zudem mit einer Vorrichtung zur Durchführung der Verschleierungsbelichtung ausgestattet sein kann, mit einer Durchlauf-Behandlungsvorrichtung versehen, die der Film bei seinem ersten Durchgang durch den Projektor durchlaufen kann.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist jedoch nicht auf kinematographische Zwecke und auf Diffusions-Übertragungsverfahren beschränkt, sondern die Erfindung kann auch vorteilhaft für Einzelbildaufnahmen und unter Verwendung von Umkehrentwicklungsverfahren Anwendung finden.
Für die Projektion der erfindungsgemäß hergestellten Filmbilder kann auch ein normaler Projektor Verwendung finden unter der Voraussetzung, daß ein dem Farbraster angepaßter Projektionsschirm benutzt wird und eine Ausrichtung der vorzugsweise als Linienraster ausgebildeten Farbraster von Filmbild und Projektionsschirm vorgenommen wird. Zur Erleichterung der Ausrichtung können automatisch arbeitende Stellvorrichtungen vorgesehen werden, die auf photoelektrischem Wege eine selbständige Einstellung bewirken.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen
Fig. la, Ib, Ic und Id in stark vergrößertem Maßstab Schnitte des für die Erfindung benutzten Filmmaterials in aufeinanderfolgenden Verfahrensstadien,
F i g. 2 einen Schnitt eines erfindungsgemäß ausgebildeten Projektionsgerätes mit Durchlauf-Behandlungsvorrichtung,
F i g. 3 eine schematische Darstellung einer Justiereinrichtung bei Verwendung eines mit Farbraster ausgestatteten Projektionsschirmes.
Im folgenden wird an Hand von F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Anwendung bei einem typischen additiven Farbphotographierverfahren beschrieben, das mit drei Farbauszügen arbeitet. In den F i g. la bis Id sind die einzelnen Verfahrensschritte im Verlauf des erfindungsgemäßen Aufnahme- und Wiedergabeverfahrens schematisch und stark vergrößert dargestellt.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel dient als Aufnahmematerial ein Mehrschichtenfilmverband; dieser besteht aus der lichtempfindlichen Schicht 10, in welcher bei der Aufnahmebelichtung drei den üblichen Primärfarben entsprechende Farbauszüge als latente Bilder erzeugt werden, und der mit dieser lichtempfindlichen Bilderzeugungsschicht 10 über eine wasserlösliche Trennschicht ablösbar verbundenen Bildaufnahmeschicht 18, in welcher durch ein Diffusions-Umkehrverfahren das Positivbild erzeugt wird; Bilderzeugungsschicht 10 und Bildaufnahmeschicht 18 sind auf einem üblichen durchsichtigen Träger 20 angebracht, bei dem es sich um einen durchsichtigen Rohfilm bekannter Art, beispielsweise aus einem Zelluloseester, z. B. ZeIIuIo-
seacetat, handeln kann.
Die lichtempfindliche Bilderzeugungsschicht 10 besteht ihrerseits im gezeigten Ausfiihrungsbeispiel aus drei Schichten, nämlich — in Richtung von der Belichtungsseite her — einer äußersten lichtempfindlichen Schicht 16, welche im wesentlichen nur für blaues Licht empfindliches Silberhalegonid enthält, einer darunter befindlichen Minusblau- bzw. Gelbfilterschicht 14, in welcher das blaue Licht im wesentlichen absorbiert wird, sowie einer darunter befindlichen weiteren lichtempfindlichen Schicht 12, welche sich im wesentlichen zu gleichen Teilen aus rotempfindlichen und aus grünempfindlichen Silberhalogenidkörnern zusammensetzt. Bei dieser Anordnung erzeugt — bei Belichtung mit Szenenlicht, welches Farbkomponenten beliebiger Wellenlängenbereiche enthält — ersichtlich jede der drei Gruppen unterschiedlich sensibilisierter Silberhalogenidkörner je einen latenten Farbauszug, der diejenige Farbkomponente repräsentiert, für welche das betreffende Silberhalogenid empfindlich ist.
Bei dem ersten und dem zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens, deren Ergebnis in den F i g. la und Ib veranschaulicht ist, handelt es sich um Belichtungsschritte, und zwar um eine Bilderzeugungsbelichtung und eine Verschleierungsbelichtung; die Reihenfolge, in der diese Schritte durchgeführt werden, ist für das Verfahren grundsätzlich beliebig; aus praktischen Gründen kann es vorzuziehen sein, die Verschleierungsbelichtung zuerst durchzuführen; dies kann dann herstellerseitig erfolgen, so daß dieser Schritt nicht durch "den Benutzer des Films durchgeführt zu werden braucht. Für die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels ist jedoch angenommen, daß die Bilderzeugungsbelichtung (Fig. la) vor der Verschleierungsbelichtung (F i g. Ib) durchgeführt wird. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Erzeugung des Positivbilds durch ein Diffusions-Übertragungs- und Umkehrverfahren zugrunde gelegt, bei dem eine einem Positivbild entsprechende Verteilung übertragbarer Bilderzeugungsstoffe durch eine Diffusion aus unbelichteten Teilen einer Silberhalogenidschicht der Belichtungs- oder Bilderzeugungsschicht 10 in die Bildaufnahmeschicht 18 bewirkt wird; bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel dient als Übertragungs-Bilderzeugungsmaterial Silber, doch können auch Farbstoffe und Farbzwischenprodukte als Material für die Erzeugung des Positivbildes dienen.
Der Zustand des kombinierten Bilderzeugungs- und Bildaufnahmeelements nach der Durchführung des Bilderzeugungsschritts durch eine Belichtung ist in Fig. la schematisch dargestellt, wo kleine Kreise die Silberhalogenidkörner veranschaulichen, während in diese Kreise eingesetzte Punkte diejenigen Silberhalogenidkörner bezeichnen, welche durch die Belichtung mit aktinischem Licht entwicklungsfähig gemacht worden sind. Die nicht mit Punkten vorgesehenen Kreise bezeichnen die Körner, die unbelichtet geblieben sind und sich daher nicht entwickeln lassen. Diese Bezeichnungsweise wird auch in den Fig. Ib bis Id beibehalten; außerdem werden entwickelte Silberkörner dadurch bezeichnet, daß Kreuze in die betreffenden Kreise eingezeichnet werden, während die bei dem Diffusions-Umkehrverfahren in die in der Bildaufnahmeschicht 18 gelangenden und das Übertragungsbild in dieser bildenden Silberkörner als schraffierte Kreise dargestellt sind. Zum besseren Verständnis sind die entsprechend der jeweiligen Szenenstruktur und der jeweiligen Sensibilisierung belichteten Silberhalogenidkörner, durch Punkte in den Kreisen bezeichnet, und entsprechend die entwickelten Körner, die also nicht befähigt sind, bilderzeugende Stoffe (Silber) zur Erzeugung eines Übertragungsbildes (schraffierte Kreise) beizutragen, durch Kreuze in den Kreisen. In allen Teilen von Fig. 1 sind dabei die verschiedenen Schichten der photographischen Materialien und entsprechend auch die Silberhalogenidkörner und das daraus entwikkelte Silber deutlichkeitshalber mit stark übertriebener Dicke dargestellt. Zur weiteren Vereinfachung sind diese verschiedenen Körner in gleichmäßiger Verteilung dargestellt und systematisch in Reihen geordnet, die sich in der Tiefenrichtung der gezeigten Schichten erstrecken; selbstverständlich sind jedoch die Silberhalogenidkörner und die daraus erzeugten Silberkörner in Wirklichkeit um ein Vielfaches kleiner, und die Körner weder symmetrisch geformt noch symmetrisch angeordnet.
Gemäß Fig. la ist die lichtempfindliche Schicht 10 durch Licht, das von einem Objekt kommt, belichtet worden, wobei das Objekt vier Flächen umfaßt, die — in Fig. la von links nach rechts — jeweils eine rote bzw. grüne bzw. blaue bzw. weiße Farbe zeigen, so daß das auf die nebeneinanderliegenden in Fig. la durch die senkrechten Pfeile getrennten Teile der lichtempfindlichen Schicht 10 fallende Licht rot bzw. grün bzw. blau bzw. weiß ist. Man erkennt, daß das blauempfindliche Silberhalogenid in der Schicht 16 durch blaues und weißes Licht belichtet wird, so daß latente Bilder entstehen, welche die blauen und weißen Komponenten der Szene wiedergeben, während diese Schicht dort unbelichtet bleibt, wo sie von rotem bzw. grünem Licht getroffen wird. Die rot- und grünempfindlichen Silberhalogenide in der Schicht 12 werden durch das blaue Licht nicht belichtet, da dieses durch den Gelbfilter 14 absorbiert wird, und sie werden dort vollständig belichtet, wo weißes Licht einfällt. Das blauempfindliche Silberhalogenid in der Schicht 16 wird durch das rote bzw. grüne Licht nicht belichtet, wogegen das rotempfindliehe Silberhalogenid dort belichtet wird, wo rotes Licht einfällt; das grünempfindliche Silberhalogenid wird an den Stellen belichtet, die von grünem Licht getroffen werden; somit entstehen latente Farbauszüge in einer einzigen Schicht, welche die roten und grünen Komponenten der Szene wiedergeben. Die drei in diesem Stadium vorhandenen Farbauszüge liegen in der Tiefenrichtung der Schicht übereinander; sie müssen daher voneinander getrennt und seitlich nebeneinander so angeordnet werden, daß es möglich ist, sie voneinander zu unterscheiden und/oder vorzuführen, um die ursprünglichen Farben der aufgenommenen Szene zu reproduzieren. Zu diesem Zweck werden die nachstehend an Hand von Fig. Ib und Ic beschriebenen Schritte der Verschleierungsbelichtung und weiteren Behandlungsschritte durchgeführt.
Bei der additiven Farbphotographie wird bekanntlich üblicherweise jeder der positiven Farbauszüge in Licht der durch den Farbauszug repräsentierten Primärfarbe oder einer ähnlichen Farbe wiedergegeben, und die verschiedenen Farbauszüge werden gleichzeitig oder weitgehend gleichzeitig in Deckung miteinander vorgeführt, um die ursprünglichen Farben der Szene zu reproduzieren. Zu diesem Zweck kann man eine gesonderte Lichtquelle mit dem erforderlichen Wellen-Iängenbereich für jeden Farbauszug vorsehen, wobei man bei der additiven Farbphotographie auch so vorgehen könnte, daß man zwei oder drei einzelne Farbauszugbilder in schneller Folge erzeugt und diese BiI-
der ebenfalls in schneller Folge jeweils mit Licht der betreffenden Farbe projiziert, unter Ausnutzung der optischen Trägheit des menschlichen Auges, um die Szene in ihren ursprünglichen Farben erscheinen zu lassen; alternativ wäre es möglich, zwei oder drei Färbauszüge nebeneinander auf jedem der aufeinanderfolgenden Einzelbilder zu erzeugen. Bei diesem Verfahren müßte jedoch für jedes Bild ein gesondertes optisches System vorgesehen werden, und zwar sowohl um die Bilder zu erzeugen, als auch um die verschiedenen Farbauszüge gleichzeitig in Deckung miteinander sichtbar zu machen. Durch die Erfindung entfällt diese Notwendigkeit der Verwendung gesonderter Strahlengänge für jeden Farbauszug in Aufnahme und/oder Wiedergabe, und zwar durch die erfindungsgemäße Verschleierungsbelichtung und die daran angepaßte Wiedergabe des Bildes.
Bei dem hier beschriebenen bevorzugten Verfahren wird jeder der latenten Farbauszüge in zahlreiche kleine Bestandteile zerlegt, z. B. in Linien, die in regelmäßiger Anordnung ein Mosaikmuster bilden, so daß die einzelnen Bildbestandteile nicht voneinander unterscheidbar sind. Dies wird durch Verwendung eines Farbbilderschirms für die Verschleierungsbelichtung und die Wiedergabe erreicht, der ein Mosaik aus unterschiedlich gefärbten Filtern umfaßt; die Benutzung eines solchen Schirms ist vorzuziehen, da man hierbei nur ein einziges optisches System zur Bilderzeugung sowohl für die Aufnahme als auch für die Wiedergabe benötigt, und da ferner nur eine einzige Lichtquelle für die Wiedergabe benötigt wird.
Bei der in F i g. Ib. dargestellten Ausführungsform der Verschleierungsbelichtung werden nach einem photographischen Schirmmuster angeordnete Flächenbereiche der lichtempfindlichen Schicht jeweils mit Licht solcher Wellenlängenbereiche belichtet, die komplementär zu den Wellenlängenbereichen sind, für welche die Silberhalogenide in der lichtempfindlichen Schicht empfindlich sind; im gezeigten Ausführungsbeispiel werden die mit 22, 24 und 26 bezeichneten Teile der lichtempfindlichen Schicht mit Minusrot-(Zyan-) Licht bzw. Minusgrün-(Magenta-)Licht bzw. Minusblau-(Gelb-)Licht belichtet. Gemäß der Zeichnung bewirkt das Minusrotlicht eine Verschleierung der grün- und blauempfindlichen Emulsionen, so daß in dem von dem Minusrotlicht getroffenen Teil der lichtempfindlichen Schicht ein Übertragungsbild nur aus den mit 28 bezeichneten rotempfindlichen Silberhalogenidkörnern erzeugt werden kann. Entsprechend können aus den durch das Minusgrünlicht verschleierten Teilen der lichtempfindlichen Schicht nur die grüne Farbe wiedergebende Übertragungsbilder aus den grünempfindlichen Silberhalogenidkörnern 30 erzeugt werden, und die blaue Farbe wiedergebende Übertragungsbilder können nur aus den blauempfindlichen Silberhalogenidkörnern in der Schicht 16 aus den durch das Minusblaulicht verschleierten Teilen der lichtempfindlichen Schicht erzeugt werden.
Sodann wird die lichtempfindliche Schicht 10 gemäß Fig. Ic mit einer Flüssigkeit 32 behandelt, um in der sich mit dieser Schicht 10 deckenden Bildaufnahmeschicht 18 nach einem Diffusions-Übertragungs-Umkehrverfahren Positivbilder zu erzeugen. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel bildet die Bildaufnahmeschicht 18 einen Bestandteil eines kombinierten Mehr- ()<i schichtenfilmverbands 10, 18, 20 und der Diffusions-Übertragungs-Umkehrungsvorgang wird mit Hilfe einer Flüssigkeit bewirkt, die in F i g. Ic in Form einer Schicht 32 dargestellt ist und in Berührung mit der lichtempfindlichen Schicht verteilt wird, um in diese einzudringen. Ein derartiges, mit einem Mehrschichtenfilmverband arbeitendes Verfahren wird bevorzugt, da hierbei nur ein einziges, einheitliches Aufzeichnungsmaterial vorgesehen und behandelt zu werden braucht, wobei eine genaue Deckung zwischen den verschleierten Teilen der Bilderzeugungsschicht und der Übertragungsbilder in der Bildaufnahmeschicht von selbst gewährleistet ist. Während dieses Behandlungsschritts werden die belichteten Silberhalogenide in der lichtempfindlichen Schicht zu Silber reduziert, wie es in F i g. 1 durch Punkte und Kreuze angedeutet ist, während das unbelichtet gebliebene Silberhalogenid gelöst wird und in die Bildaufnahmeschicht 18 hinein diffundiert, wo es in Form von Silber niedergeschlagen wird, um die bei 34 in Form schraffierter Kreise angedeuteten einfarbigen Bilder zu erzeugen. Aus F i g. Ic ist ersichtlich, daß diese Silberhalogenide, wenn nicht sogar alle Silberhalogenide in denjenigen Teilen der lichtempfindlichen Schicht, die dem roten Licht der Szene ausgesetzt und durch Minusrotlicht verschleiert werden, in einem gewissen Ausmaß belichtet werden, so daß Flächen der Bildaufnahmeschicht 18, die gemäß F i g. Id in rotem Licht R wiedergegeben werden (vgl. weiter unten), von dem übertragenen Bilderzeugungsstoff, d. h. dem Silber, im wesentlichen freigehalten werden, so daß sie bei der Vorführung rotes Licht durchlassen und daher als rote Flächen erscheinen. Die grünen und blauen Farbauszüge erscheinen wegen der Anwendung ähnlicher Verfahren ebenfalls in ihren ursprünglichen Farben, während im Bereich der mit weißen Szenenlicht belichteten Flächen alle Silberhalogenide belichtet sind, so daß im wesentlichen keine Übertragung von Bilderzeugungsstoffen erfolgt; es wird daher in diesem Bereich auch kein Übertragungsbild erzeugt und diese Flächen lassen daher alle drei Primärfarben durch und erscheinen weiß. Flächen, die nicht durch von der Szene kommendes Licht belichtet wurden, enthalten im wesentlichen gleichmäßig verteiltes unbelichtetes Silberhalogenid, aus dem ein positives Übertragungsbild erzeugt wird, das bei der Wiedergabe im wesentlichen kein Licht durchläßt, so daß diese Flächen ebenso wie beim Aufnahmegegenstand schwarz erscheinen.
Bei dem in Fig. Id dargestellten Wiedergabevorgang wird Licht über einen mit roten, grünen und blauen Linien versehenen Filterschirm durch die inzwischen von der Bilderzeugungsschicht 10 abgetrennte Bildaufnahmeschicht 18 mit Unterlage 20 geleitet. Die Linienelemente des Schirms grenzen vorzugsweise aneinander an und haben eine submakroskopische Breite, so daß die einzelnen Linien bei der Betrachtung der Bilder nicht voneinander unterschieden werden können. Sie entsprechen in ihrer Anordnung und Ausrichtung dem für die Verschleierungsbelichtung verwendeten Farbraster 22, 24, 26 (F i g. Ib), wobei einander entsprechende Teile der beiden Raster jeweils komplementär zueinander gefärbt sind. Alternativ kann man das positive Übertragungsbild dadurch sichtbar machen, daß man die Bildaufnahmeschicht und die Unterlage mit weißem Licht durchstrahlt und das Bild auf einen Schirm projizieren, der mit miteinander abwechselnden roten, grünen und blauen Farbrasterlinien versehen ist, die bezüglich ihrer Größe, Form und Anordnung dem VerschleierungsfiWerschirm entsprechen, so daß man einen Projektor bekannter Art benutzen kann. Der Schirm und der Projektor müssen genau in der
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richtigen Stellung zueinander angeordnet werden, um die richtige Bildvergrößerung und Deckung der Bilder mit den farbigen Linien zu gewährleisten. Die Richtung, in der das Licht durch die positiven Bilder geleitet wird, hängt natürlich von der Eigenart der geometrischen Umkehrungen ab, die sich während der Belichtung, der Behandlung und der Wiedergabe abspielen, wobei der Ablauf dieser Vorgänge von den Eigenschaften der optischen Mittel abhängt, die bei der Herstellung, der Aufnahme und der Wiedergabe verwendet werden, sowie davon, welche Seite der Bilderzeugungsschicht während der Erzeugung des Übertragungsbildes in Deckung mit der Bildaufnahmeschicht steht. Es sei bemerkt, daß es auch möglich ist, eine Reflexionskopie herzustellen, die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens im wesentlichen in voller Farbe betrachtet werden kann; in diesem Fall wird der bei der Wiedergabe zu benutzende Filterschirm in der Bildaufnahmeschicht oder einer dieser zugeordneten Schicht vorgesehen, und die Bildaufnahme- und Filterschichten werden mit einer geeigneten, das Licht zurückwerfenden Unterlage versehen.
Das Prinzip der Erfindung wurde vorstehend an Hand von F i g. 1 am Beispiel einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben. Sie ist jedoch selbstverständlich nicht auf die Besonderheiten dieses Ausführungsbeispiels beschränkt.
So ist die Erfindung insbesondere nicht auf ein Verfahren mit drei Farbkomponenten beschränkt. Sie eignet sich grundsätzlich für ein farbphotographisches additives Verfahren, mit zwei Komponenten.
Des weiteren ist die Erfindung nicht auf Besonderheiten des beschriebenen Ausführungsbeispiels hinsichtlich des verwendeten Mehrschichtenfilms beschränkt. Insbesondere brauchen die für die verschiedenen Farbauszüge sensibilisierten Stoffe nicht in der gezeigten Weise auf verschiedene Schichten verteilt zu sein; vielmehr könnte beispielsweise die Bilderzeugungsschicht auch aus einer einzigen, einheitlichen Schicht bestehen, weiche ein Gemisch aus den drei unterschiedlich sensibilisierten Silberhalogenidkörnern zusammen mit dem Minusblau-Filtermaterial enthalten; alternativ könnte auch jedes der unterschiedlich sensibilisierten Silberhalogenide in einer gesonderten Schicht angeordnet sein; des weiteren könnten die Reihenfolge und die Farbempfindlichkeit der Silberhalogenidschichten sowie die Farbe des Filtermaterials variiert werden; schließlich könnten auch die Mengenanteile der unterschiedlich sensibilisierten Silberhalogenidkörner nicht gleich sondern unterschiedlich gewählt werden.
Des weiteren brauchten, wie bereits erwähnt, die lichtempfindliche Bilderzeugungsschicht, und die Bildaufnahmeschicht, in welcher das Positivbild erzeugt wird, nicht von vorneherein zu einem Mehrschichtenfilmverband vereint zu sein. Des weiteren ist die Erfindung hinsichtlich der Erzeugung des Positivbildes nicht auf ein Diffusions-Umkehrverfahren beschränkt; vielmehr könnte die Positivbilderzeugung auch mit Hilfe eines Umkehrverfahrens bekannter Art erfolgen, wenngleich bei einem derartigen Verfahren eine größere Zahl von Behandlungsschritten als für das Diffusions-Übertragungs-Umkehrverfahren benötigt würden.
In F i g. 2 ist eine kombinierte Entwicklungs- und Projektionsvorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens bei Anwendung für kinematographische Zwecke dargestellt. Die als Ganzes mit 36 bezeichnete Vorrichtung umfaßt allgemein ein lichtdichtes Gehäuse 38 mit einer Spule 40 für einen Filmstreifen 42 des kombinierten Bilderzeugungs- und Bildaufnahmematerials, der z. B. mit Hilfe einer Filmkamera photographisch belichtet worden ist; der Filmstreifen 42 ist dabei so auf die Spule 40 gewickelt, daß er entgegen seiner Laufrichtung während der Belichtung abgewickelt wird, d. h. mit dem hinteren Ende voraus.
Unter dem Gehäuse 38 sind die üblichen Bestandteile
ίο eines Filmprojektors angeordnet, nämlich eine Lampe 44, eine Kondensorlinse 46, eine mit 48 bezeichnete Filmfenstervorrichtung und Vorschubmittel, um den Film schrittweise zu transportieren, sowie ein Bienden- und Projektionsopjektivaggregat 50. Der Film 42 verläuft von der Spule 40 aus nach unten durch die Vorrichtung 48 hindurch innerhalb eines lichtdichten Gehäuses an einem Fenster 52 vorbei und zwischen zwei Führungs- und Antriebszahntrommeln 54 hindurch. Der Projektor nach F i g. 2 dient dazu, gleichzeitig die Verschleierungsbelichtung sowie die Entwicklung durchzuführen; er umfaßt einen unter 45° geneigten Spiegel 56, der zwischen der Kondensorlinse 46 und den Mitteln 48 angeordnet ist und dazu dient, das Licht der Lampe 44 nach unten zu einem zweiten ebenfalls unter 45° geneigten Spiegel 58 zu reflektieren, der seinerseits das Licht in Richtung auf das Fenster 52 lenkt, in dem ein geeigneter, mit einem Linienraster versehener Filterschirm angeordnet ist. Der Spiegel 56 kann zur Projektion des entwickelten Films aus dem Strahlenweg der Kondensorlinse heraus nach unten in die in F i g. 2 mit strichpunktierten Linien angedeutete Stellung geschwenkt werden; zur farbigen Projektion kann man einen weiteren, dem ersten analogen Farbrasterfilter im Strahlenweg des Lichtes zwischen der Kondensorlinse 46 und dem Projektionsobjektiv 50 anordnen. Bei einer abgeänderten Ausbildungsform kann die Verschleierungsbelichtung des Films während seiner Bewegung durch das Filmfenster des Projektors bewirkt werden; zu diesem Zweck kann ein geeigneter Farbrasterfilter zwischen der Kondensorlinse und dem Filmfenster angeordnet werden. Wie schon erwähnt, können alternativ auch die positiven Übertragungsbilder in weißem Licht auf einen mit Linien versehenen Schirm projiziert werden, der entweder von der Vorderseite oder von der Rückseite aus beleuchtet werden kann; bei der Ausbildungsform, bei welcher der Verschleierungsfilterschirm zwischen der Kondensorlinse und dem Filmfenster angeordnet ist, damit die lichtempfindliche Schicht während der Bewegung des Films gegenüber dem Filmfenster verschleiert werden kann, ist es möglich, den gleichen Schirm zu benutzen, um den Projektionsschirm dadurch in die richtige Lage zu bringen, daß man das Bild des Filters auf die Linien des Projektionsschirms ausrichtet.
Weitere Ausgestaltungen des Projektors und des Films umfassen z. B. in dem Projektor vorgesehene Mittel zum automatischen Einfädeln des Films und eines vorbelichteten Vorspannteils mit einem Muster, das benutzt werden kann, um einen mit Linien versehe-
■° nen Projektionsschirm auf das durch den Projektor erzeugte Schirmbild auszurichten. In Fig.3 ist eine Regelanordnung zur automatischen Ausrichtung des projizierten Bildes mit dem mit Linienraster des Projektionsschirms dargestellt; diese Anordnung weist einen
''*" mit Linien versehenen Projektionsschirm 80, der mindestens einen seitlichen Randabschnitt aufweist, der mindestens für Licht einer bestimmten Wellenlänge undurchlässig ist und Bereiche aufweist, die in F i g. 3 in
Form von zwei stark vergrößert wiedergegebenen senkrechten Schlitzen 82 dargestellt sind; diese Schlitze sind nahe einer Seitenkante im unteren und oberen Teil des Projektionsschirms angeordnet und lassen Licht der erwähnten bestimmten Wellenlänge durch. Eine für Licht dieser Wellenlänge empfindliche Photozelle 84 ist zentral hinter jedem Schlitz 82 angeordnet und mit einer Servoeinrichtung 86 verbunden, mittels deren ein Teil des Projektionssystems, z. B. das Filmfenster oder der Schirm, verstellt werden kann oder mittels deren ein optisches Bildverlagerungselement, z. B. eine lichtdurchlässige Platte mit parallelen Flächen und/oder ein Keilprisma betätigt werden kann. F i g. 3 zeigt ferner Gleichstromverstärker 88 zum Betätigen der Servoeinrichtungen 86; diese Verstärker sind jedoch gegebenenfalls nicht unbedingt erforderlich, wenn eine optische Verlagerungseinrichtung oder ein Filmfenster längs der erforderlichen sehr kleinen Strecke verstellt werden muß, die bei dem Filmfenster, z. B. etwa 0,035 mm beträgt, um das projizierte Bild einwandfrei auf den Linienraster des Schirms auszurichten. Das in F i g. 3 gezeigte System korrigiert nicht nur eine Rechts- bzw. Linksverschiebung, sondern auch einen Winkelstellungsfehler·, hierbei wird eine Bezugsmarke in Form einer Linie benutzt, die eine scharf ausgeprägte Kante besitzt, welche auf einer Seite des Films vorgesehen ist, so daß sie auf den Bildschirm als Bezugsbild in Form . einer Linie 90 projiziert wird, die eine scharf ausgeprägte Kante aufweist, welche auf vorbestimmte Weise, d. h. parallel, zu den Linien des Bildschirms angeordnet ist, und zwar genauer gesagt in der Mitte zwischen den Längskanten der Schlitze 82. Das Bild der Bezugslinie wird auf den Schirm 80 mit dem Licht der bestimmten Wellenlänge projiziert, für das die Photozellen 84 empfindlich sind, und sowohl die Bezugslinie als auch die dunkle oder nichtaktinische Fläche in unmittelbarer Nähe der Kante der Bezugslinie sind breiter als die Schlitze. Die Photozellen und Servoeinrichtungen werden so eingestellt, daß sie sich im Abgleich befinden, wenn die Kante der Bezugslinie eine vorbestimmte Lage zu den Schlitzen und Photozellen, z. B. zur Mittellinie der Schlitze, einnimmt. Wenn man die Bildverlagerungsmittel, z. B. das Filmfenster, so lagert, daß sie in einer Ebene Bewegungen in beliebigen Richtungen ausführen können, und wenn man die Servoeinrichtungen mit den gegenüberliegenden Rändern, z. B. der Oberkante und der Unterkante, koppelt, um unabhängige Bewegungen zu ermöglichen, kann das projizierte Bild gegenüber dem Schirm 80 sowohl geradlinig bewegt als auch gedreht werden. Die Photozellen und Servoeinrichtungen, mittels deren die projizierte Bezugslinie gegenüber den Schlitzen verstellt wird, bilden somit ein Regelsystem, das so eingestellt ist, daß die Kante des Bildes der Bezugslinie in Deckung mit den Mittellinien der Schlitze und der Photozellen gebracht wird, um die richtige Lage der Bezugslinie gegenüber den Bildern und ihrer Verschleierungs-Belichtungsstruktur zu gewährleisten. Um die richtige Lage der Bezugslinie sicherzustellen, wird sie auf dem Film vorzugsweise durch Belichtung gleichzeitig mit der Verschleierungsbelichtung erzeugt. Auf diese Weise läßt sich leicht ein lichtdurchlässiges Linienbild mit einer scharf abgegrenzten, von lichtundurchlässigem Material umgebenen Kante erzeugen.
Bei dem Projektor in F i g. 2 ist eine Behandlungsund Entwicklungsvorrichtung unterhalb des eigentlichen Projektoraggregats angeordnet; sie weist einen Behälter 60 mit zwei Kammern für Behandlungsflüssigkeiten auf, durch die der Film 42 von den Zahntrommeln 54 aus zu einer Zahntrommel 62 geleitet wird, welch letztere außerhalb des Behälters 60 in einem lichtdichten Gehäuse gelagert ist. Der Behälter 60 enthält die Substanzen für die Durchführung des Silberha-
logenid-Diffusions-Übertragungs-Umkehrungsprozesses. Von der Zahntrommel 62 aus wird der Film über eine weitere Zahntrommel 64 durch eine Kammer 66 geführt, in der sich eine Flüssigkeit befindet, mittels deren die lichtempfindliche Schicht erweicht wird, und/oder mittels deren eine Schicht entfernt wird, die zwischen der lichtempfindlichen Schicht und der Bildaufnahmeschicht liegt; danach durchläuft der Film Quetschorgane 68 od. dgl., mittels deren die lichtempfindliche Schicht von der Bildaufnahmeschicht entfernt wird. Es sei bemerkt, daß der Filmweg zwischen dem Behälter 60 und der Kammer 66 eine vorbestimmte Länge besitzt, und daß die Länge dieses Wegs und die Geschwindigkeit der Filmbewegung so aufeinander abgestimmt sind, daß sich eine vorbestimmte Tränkungsdauer ergibt, wobei das Bild während dieser Zeitspanne erzeugt werden kann. Von der Kammer 66 aus wird der Film zwischen zwei Antriebszahntrommeln 70 hindurchgeführt und dann von einer Aufwickelspule 72 aufgenommen, auf die zuerst das hintere Ende des Films aufläuft. Vor dem Aufwickeln auf die Spule 72 kann eine Trocknung des Films vorgesehen sein, z. B. mittels eines Gebläses. Unmittelbar nach der Beendigung der Behandlung eines Films kann der Film zwisehen den Zahntrommeln 70 hindurch nach oben direkt zu den Zahntrommeln 54 geführt werden; er durchläuft hierbei unter Umgehung der beschriebenen Behandlungsvorrichtung die Projektionsfenstervorrichtung 48 und wird zwischen den Antriebszahntrommeln 74 hindurch der Spule 40 zugeführt.
Bei einer abgeänderten Ausbildungsform der Behandlungs- und Projektionsvorrichtung kann der Film mit seinem hinteren Ende voraus aus der Spule, Kassette od. dgl. herausgezogen werden, in der er sich innerhalb der Kamera befindet, d. h. der Film kann sofort nach der Belichtung z. B. auf die Spule 72 der Behandlungsvorrichtung aufgewickelt werden. Während dieses Umspulvorgangs kann die Verschleierungsbelichtung durchgeführt werden. Hierauf wird der Film mit dem vorderen Ende voraus durch die Behandlungsvorrichtung transportiert, wobei das positive Bild erzeugt wird und bereits Teils des Films sofort projiziert werden können, während die nachfolgenden Teile des Films noch der Behandlung unterzogen werden. Eine solche Behandlungs- und Projektionsvorrichtung umfaßt die gleichen Hauptbestandteile wie die in F i g. 2 gezeigte Vorrichtung, jedoch in etwas anderer Anordnung, und es müssen darüber hinaus weitere Teile vorgesehen sein, die eine zeitweilige Speicherung des Films zwi-
fio sehen der Behandlung und der Vorführung ermöglichen, damit der Film vollständig und ohne Unterbrechung projiziert werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (13)

Patentansprüche:
1. Farbphotographisches additives Aufnahme- und Wiedergabeverfahren, bei dem ein Aufnahmematerial, das mindestens zwei für verschiedene sichtbare Spektralbereiche lichtempfindliche Komponenten enthält, bildweise belichtet und umkehrentwickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmematerial vor der Entwicklung mittels eines Farbrasters einer strukturierten Verschleierungsbelichtung mit zu den Sensibilisierungsbereichen der lichtempfindlichen Komponenten komplementären Spektralbereichen ausgesetzt wird und daß nach Schwarz-Weiß-Umkehrentwicklung das entstandene Positivbild mittels eines zum verwendeten ersten Farbraster komplementären weiteren Farbrasters wiedergegeben wird, dessen Rasterelemente in geometrischer Ausrichtung bezüglich der Rasterelemente des ersten Farbrasters angeordnet sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verschleierungsbelichtung ein Farbfilter mit einem vorzugsweise als Linienraster ausgebildeten regelmäßigen Farbraster verwendet wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleierungsbelichtung nach fabrikatorischer Fertigstellung des Films vor der Aufnahrnebelichtung durchgeführt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleierungsbelichtung nach der Aufnahmebelichtung durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umkehrentwicklung im Diffusionsübertragungsverfahren erfolgt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiedergabe des Positivbilds durch Projektion mit farbigem Licht unter Vorschalten eines geometrisch ausgerichteten Farbrasters erfolgt.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiedergabe des Positivbildes durch Projektion mit weißem Licht auf einen mit einem Farbraster versehenen Projektionsschirm erfolgt.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiedergabe der den verschiedenen Spektralbereichen zugeordneten Rasterelemente entsprechenden Flächenelemente (22, 24, 26) des Positivbildes gleichzeitig erfolgt.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiedergabe der den verschiedenen Spektralbereichen zugeordneten Rasterelemente entsprechenden Flächenelemente (22, 24, 26) des Positivbildes aufeinanderfolgend in einer der Augenträgheit angepaßten Sequenz erfolgt.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial mit drei, im roten, grünen und blauen Spektralbereich sensibilisierten lichtempfindlichen Emulsionen verwendet wird.
11. Vorrichtung zur Durchführung des farbphotographischen Widergabeverfahrens nach Anspruch
6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Projektor zwischen Lichtquelle und Projektionsobjektiv ein Filter mit einem zum Farbraster der Verschleierungsbelichtung komplementären Farbraster in vorgegebener geometrischer Ausrichtung bezüglich dem Positivbild vorgesehen ist.
12. Vorrichtung zur Durchführung des farbphotographischen Wiedergabeverfahrens nach Anspruch
7, insbesondere für kinematographische Anwendung, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Farbraster versehene Projektionsschirm (80) zur selbsttätigen geometrischen Ausrichtung des Farbrasters gegenüber dem Projektionsbild photoelektrische Detektoren (84) aufweist, die auf die Projektion (90) einer auf dem Positivbildfilm vorgesehenen Bezugsmarke ansprechen und diese im Sinne einer Ausrichtnachführung auswerten.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12 für kinematographische Anwendung, dadurch gekennzeichnet, daß der Wiedergabeprojektor (36) ein Filter (52) mit Farbraster zur Durchführung der Verschleierungsbelichtung sowie eine Durchlaufentwicklungsvorrichtung (60) zur Behandlung des aufnahmebelichteten Films in einem ersten Durchlauf vor der Projektion aufweist.
DE19661572001 1965-07-16 1966-07-08 Farbphotographische additives Aufnahme- und Wiedergabeverfahren sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Expired DE1572001C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
US47260065A 1965-07-16 1965-07-16
US47260065 1965-07-16
DEJ0031277 1966-07-08

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1572001A1 DE1572001A1 (de) 1970-03-26
DE1572001B2 true DE1572001B2 (de) 1975-09-18
DE1572001C3 DE1572001C3 (de) 1976-04-22

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Publication number Publication date
GB1157984A (en) 1969-07-09
GB1157985A (en) 1969-07-09
NL6609917A (de) 1967-01-17
CH489037A (de) 1970-04-15
JPS494649B1 (de) 1974-02-02
US3455633A (en) 1969-07-15
SE348848B (de) 1972-09-11
BE684223A (de) 1967-01-16
DE1572001A1 (de) 1970-03-26
AT288862B (de) 1971-03-25

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