DE1572330A1 - Elektrofotografisches Kopiergeraet - Google Patents

Description

AGi¹A-GEVAERT AKTIENGESELLSCHAFT 13· Juni 1967

PG 452/MG 691

Elektrofotografisches Kopiergerät

Die Erfindung betrifft ein elektrofotografisches Kopiergerät mit einem mit fotoleitendem Material beschichteten Kopierzylinder, einer Coronaentladungsvorrichtung und einer Belichtungsvorrichtung zur Erzeugung einer bildmäßigen Ladungsverteilung auf einer fotoleitenden Schicht, einer Entwicklungsstation zur Einfärbung des Ladungsbildes mit elektrostatisch anziehbarem Pulver, und einer weiteren Coronaentladungsvorrichtung von gleicher Polarität zur Übertragung des am Ladungsbild haftenden Pulvers auf einen Kopieträger.

Bei Kopiergeräten dieser Art wird der Kopieträger zur Übertragung des Pulverbildes von seiner Rückseite etwa mit der Spannung und Polarität des auf die fotoleitende Schicht aufgebrachten Ladungsbildes aufgeladen. Dadurch entstehen zwischen

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dem Schichtträger und dem Kopieträger elektrostatische Anziehungskräfte von erheblicher Stärke. Bei den bekannten Kopiergeräten der eingangs genannten Art, sind daher zur Abnehme des Kopieträgers vom Kopierzylinder meist verhältnismäßig aufwendige magnetgetriebene Blaslufteinrichtungen vorgesehen, welche in der Lage sind, einen zur ^ Ablösung des Kopieträgers vom Kopierzylinder ausreichenden Druckluftstoß zu erzeugen. Gelegentlich wird der Kopieträger mittels ebenfalls aufwendiger, zwangsläufiger Greifervorrichtungen vom Kopierzylinder abgenommen.

Gemäß der Erfindung ist nun im Anschluß an die der Pulver übertragung dienende Entladungsvorrichtung eine weitere, der Abnahme des Kopieträgers vom Kopierzylinder dienende Coronaentladungsvorrichtung von entgegengesetzter PoIarität angeordnet und die während der Durchlaufzeit des ί Kopieträgers unter der Abnahmecorona auf ihn übergehende ladung ist etwa auf die Größe der auf dem Kopieträger vorhandenen Ladung begrenzt. Durch diese weitere Entladungsvorrichtung wird die von der Übertragungscorona auf dem Kopieträger hervorgerufene Ladung neutralisiert, so daß der Kopieträger nahezu von selbst vom Kopierzylinder abfällt.

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Die richtige Dosierung der ladung bzw.· die Verhinderung des Aufbaues einer gegenteiligen Ladung von der der ursprünglichen ladung vergleichbarer Größe läßt sich gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung in vorteilhafter Weise dadurch erreichen, daß sowohl die der Entladung, als auch die der Pulverübertragung und der Kopieträgerabnahme dienende Coronaentladungsvorrichtung eine an sich bekannte Einrichtung zur Drosselung des Jonenflusses zwischen der Jonenquelle und der aufzuladenden Schicht aufweist, wobei der Jonenfluß der Abnahmecorona in stärkerem Maße gedrosselt ist, als der der ladungs- und der Übertragungscorona. Als Drossel für den Jonenfluß konnte z. B. ein Steuergitter verwendet werden, das im Falle der ladungs- und der Übertragungscorona an einer der üblichen Entladungshöhe der fotoleitenden Schicht entsprechenden Spannung von +600 bis 800 Volt, im Falle der Abnahmecorona an Masse bzw. ± 0 Volt liegt. Eine besonders einfache Ausführung der erfindungsgemäßen Anordnung ergibt sich jedoch, wenn die geerdeten Gehäuse der Coronaentladungsvorrichtungen in an sich ι bekannter Weise in Richtung der aufzuladenden Schicht eine schlitzförmige Öffnung aufweisen, wobei die freie Jonendurchtrittsöffnung der Abnahmecorona in stärkerem Maße verengt ist, als die der ladungs- und der Übertragungscorona. Außerdem kann die Abnahmecorona in größerem Abstand von der aufzuladenden Schicht angeordnet sein, aid die ladungs- und die Übertragungscorona.

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Nach dem Neutralisieren der auf dem Kopieträger befindlichen

Ladung durch die erfindungagemäße Vorrichtung läßt sich der * " Kopi«träger z. B. mittels eines einfachen Abstreiferbleehes tob Kopi$rzylinder abnehmen. Die Betriebssicherheit der An» Ordnung läßt sieh jedooh, wie Versuch· gezeigt haben, in ganz überrasohendem Maße steigern, wenn in Anschluß an die Abnahaeoorona eine, einen leichten Luftstrom auf die Vorderkante des Kopieträgers leitende Blaslufteinrichtung angeordnet ist· Da hierbei bereits ein sehr kleines Druckgefälle von etwa 2 bis 3 mm Wassersäule in der Blaslufteinriohtung ausreicht, das kaum in der Lage sein dürfte, den Abnehmevorgang rein mechanisch in wesentlicher Weise zu beeinflussen, muß angenommen werden, daß die günstige Wirkung dieser Einrichtung hauptsächlich auf einer Verbesserung des Ladungsausgleichsvorganges durch die dem Jonenetrom von der Blasluft erteilte Zusatzbewegung beruht.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung erfolgt sohließlioh noch die Stromversorgung sämtlicher Coronaentladungsvorriohtungen in besondere einfacher Weise mittels eines Transformators, dem eine Gleiohriohteranordnung naohgeschaltet ist, wobei der die positive Halbwelle sperrende Zweig der OHeichriohteranordnung mit der Abnahmecorona und der die negative Halbwelle sperrende Zweig mit der Ladungs- und der Übertragungscorona verbunden ist.

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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung ,beispielsweise dargestellt. Die einzige Figur zeigt einen Schnitt durch die Gesamtanordnung· Dabei ist in der Mähe eines geerdeten, in der üblichen Weise mit einer fotoleitenden Selenschicht beschichteten Kopierzylindeis 1 eine erste Coronaentladevorrichtung 2 angeordnet. Der Kopierzylinder 1 dreht sich in Pfeilrichtung A, so daß die von der Entladevorrichtung 2 gleichmäßig auf etwa + 600 bis 800 Volt auf- j geladenen Schichtteile des Kopierzylinders 1 im Anschluß an die Aufladung unter einem Abbildungsobjektiv 3 hinweglaufen. Das Abbildungsobjektiv 3 bildet eine Vorlage 4, welche von Stableuchten 5 und 6 beleuchtet wird und in bekannter Weise auf einem Vorlageschlitten 7 liegt, weloher mittels eines Schnurzuges 8 mit derselben Geschwindigkeit wie die Oberfläche des Kopierzylinders 1, jedoch in der der Pfeilrichtung A entgegengesetzten Pfeilrichtung B angetrieben wird, auf den Kopierzylinder 1 ab.

Das durch die bildmäßige Belichtung der aufgeladenen Schicht entstandene Ladungsbild wird anschließend mittels einer Entwicklungseinrichtung 8 mit elektrostatischem Pulver eingefärbt. Bei der weiteren Drehung des Zylinders kommt dieser mit einem Papierbogen in Berührung, der ihm mittels eines Streichanlegers 9 von einem Papierstapel 10 in Pfeilrichtung C zugeführt wird. Der dem Kopierzylinder 1 anliegende Papierbogen läuft dabei unter einer weiteren

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CoronaentladungBVorrichtung 11 vorbei, welche die Rückseite · des Papierbogen auf etwa + 600 bis 800 Volt auflädt. Als Folge dieser Entladung geht das elektrostatisch anziehbare Pulver auf den Kopieträger bzw. den Papierbogen über. Der Kopienylinder 1 wird anschließend durch gleichmäßige Se-r leuohtung mittels einer Lampe 12 durchgehend entladen und mittels einer Reinigungseinrichtung 13 vom restlichen Pulver ^ befreit, so daß er von neuem die Ladestation 2, die Be liohtungsstation 3 und die Entladungsstation 8 zur Wiedergabe einer weiteren Vorlage durchlaufen kann.

Zur Abnahme des infolge seiner rückseitigen positiven Aufladung mit beträchtlicher Kraft am Kopierzylinder 1 haftenden Papierbogens ist eine weitere Ladungsvorrichtung 14 vorgesehen, welche dem Papierbogen eine negative Ladung zuführt und dadurch die von den vorhergehenden Coronaentladungsvorrichtungen hervorgerufene Aufladung neutralisiert. Sie richtige Abstimmung der Ladungen aufeinander erfolgt dabei in der Weist, daß die geerdeten Gehäuse der Coronaentladungevorrichtungen 2 und 11 in an sich bekannter Weise in Richtung j der fotoleitenden Schicht su einen Schlitz 2a bzw. 11a verengt sind. Dadurch wird der vorn Coronaentladungsdraht 2b , bzw. 11b in Richtung der fotoleitenden Schicht gehende Jonenstrom begrenzt. Auf der fotoleitenden Schicht kann

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■ich dadurch bei geeigneter Wahl der- freien Jonendurchtrittsöffnung des Schlitzes 2a bzw. 11a nur die gewünschte Ladung von etwa + 600 bis 800 Volt einstellen. Der Jonenet ro« dee Goronaentladungsdrahtes 14b der Entladungsvorrichtung 14 iet nun durch eine entsprechend engere Gehäuseöffnung 14a noch mehr begrenzt als der Jonenstrom der beiden rorauegehenden Ooronaentladungavorrichtungen. Die Coronaentladungarorriohtung 14 hat außerdem einen etwaa größeren Abstand von der aufzuladenden Schicht. Duroh dies· Maßnahmen läßt sieh erreichen, daß die Coronaentladunfsvorrichtung 14 die unter ihr durchlaufende Schicht nicht etwa-, auf eine mit der vorhergehenden positiven Ladung vergleichbare negative Spannung umlädt, sondern diese Ladung lediglich neutralisiert. Der solchermaßen entladene Kopieträger fällt nahezu von selbst vom Kopierzylinder 1 ab und kann ohne Schwierigkeiten einer Wäraef!ziervorrichtung 15 zugeführt werden. Zur weiteren Erleichterung der Abnahme des Kepieträgere ist eine über die ganee Breite des Kopier- ( Zylinders reichende Blasluftdüse 16 vorgesehen, welche mittels -«Ines über dde ganze Breite des Kopierzylinders gehenden Austrittsschlitzee 16a die Vorderkante des die Abnaheeoorona 14 passierenden Kopieträgere mit Blasluft geringen Druckes von etwa 2 bis 3 mm Wassersäule bestreicht und dadurch die Abnahme mit umso größerer Sicherheit einleitet.

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Zur Stromversorgung der Ooronaentladungseinriclrtungen ist ein Transformator 17 vorgesehen, we loher an einem 220 Volt / 50 Hz. Stromnetz 18 ,und 19 liegt, und an der Sekundärwindung einer Spannung von etwa 5 - 6000 Volt abgibt. Einem Pol der Sekundärwicklung ist ein die negative Halbwellt sperrender Gleichrichter 21 und ein die positive Halbwell· sperrender Gleichrichter 22 sowie je ein der Stromglättung dienender Kondensator 23 und 24 naehgeβehaltet. Der Gleichrichter 21 ist über je einen Widerstand 25 und 26 mit den Entladungsdrähten 2b und 11b verbunden, während der Gleichrichter 22 unter Zwischenschaltung eines Widerstandes 27 am Entladungs-_# draht 14b liegt.

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Claims (1)

1. PG 452/MG 691

   Patentansprüche

   rl φ) Elektrofotografisehes Kopiergerät mit einem mit foto -leitendem Material beschichteten Kopierzylinder, einer Coronaentladungsvorrichtung und einer Belichtungsvorrichtung zur Erzeugung einer bildmäßigen Ladungsverteilung auf der fotoleitenden Schicht, einer Entwicklungeetat ion zur Einfärbung des Ladungsbildes mit elektrostatisch anziehbarem Pulver, und einer weiteren Coronaentladunge vor richtung von gleicher Polarität zur Übertragung des am Ladungsbild haftenden Pulvers auf einen Kopieträger, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an die der Pulverübertragung dienende Entladungsvorrichtung (11) eine weitere, der Abnahme des Kopieträgere vom Kopierzylinder dienende 0oronaentladungevorriohtung (14) von entgegengesetzter Polarität angeordnet ist, und daß die während der Durchlaufzeit des Kopieträgers unter der Abnahmecorona auf ihn übergehende Ladung auf etwa die Größe der auf dem Kopieträger vorhandenen entgegenge setzten Ladung begrenzt ist.

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   2. Kopiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die der Entladung, als auch die der Pulverübertragung und der Kopieträgerabnahme dienende Coronaentladungsvorrichtung eine an sich bekannte Einrichtung (2a, 11a, 14a) zur Drosselung des Jonenflusses zwischen der Jonenquelle (2b,11b,14b) und der aufzuladenden Schicht aufweist, wobei der Jonenfluß der Abnahmeοorona (14) in stärkerem Maße gedrosselt ist, als der der Ladungs- und der Übertragungsoorona.

   3. Kopiergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die geerdeten Gehäuse de-r 0oronaentladungsvorrichtungen (2,11,14) in an sich bekannter Weise in Riohtung der aufzuladenden Schicht eine schlitzförmige Öffnung (2a,11a, 14a) aufweisen, wobei die freie Jonendurohtrittsöffnung der Abnahmecorona (14) in stärkerem Maße verengt ist, als die der Ladungs- oder der Obertragungscorona.

   4. Kopiergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, daduroh gekennzeichnet, daß die Abnahmeοorona (14) in größerem Abstand von der aufzuladenden Schicht angeordnet ist, als die Ladungs- oder Übertragungsoorona.

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   po 452/κβ 691 157233Q

   5· Kopiergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an die Abnahmeoorona (14) eine, einen leichten luftstrom auf die Vorderkante des Kopieträgere richtende Slaslufteinriohtung (16) angeordnet ist.

   6. Kopiergerät naoh einem der vorhergehenden Ansprüohe,

   daduroh gekennzeichnet, daß die Stromversorgung sämtlicher f Ooronaentladungsvorriohtungen mittels eines Transformators (17) erfolgt, dem eine Gleiohrichteranordnung (21,22) naohgesohaltet ist, wobei der die positive Halbwelle sperrende Zweig (22) der Gleichrichttranordnung mit der Abnahmeoorona (14) und der die negative Halbwelle sperrende Zweig (21) mit der Ladungs- und Übertragungecorona (2,11) verbunden ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnung

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