DE1598945A1 - Verfahren zur Bestimmung von Proteinen und Polypeptiden - Google Patents
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Description
Verfahren zur Bestimmung von Proteinen und Polypeptiden
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung von Proteinen und Polypeptiden, beispielsweise Protein- und
Polypeptidhormonen, in wässrigen Proben, z.B. aus Körperflüssigkeiten, wie z.B. Blutserum oder Urin, oder aus anderen Quellen,
wie z#B, verschiedenen Drüsenextrakten« Bin wesentlicher Paktor
des Verfahrens beruht darauf, dass die jsu bestimmende Substanz
in der Lage ist, als Antigen zu wirken, d.h. in der Lage ist, die Bildung von Antikörpern gegen sich selbst bei Tieren
zu bilden·
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass Teilchen von
wasserunlöslichen Polymeren, an die Antikörper gegen das zu bestimmende Protein sder Polypeptid durch ktvalente Bindungen gebunden
sind, mit der Probe und mit einer bestimmten Menge des 'Protein «der Polypeptid, welohe mit einem radioaktiven Isotop
tt*rlclert find, in Berührung gebraoht werden· Dann werden dit
Teilchen, nachdem die Umsetzung zwischen den Pntein oder den
telypsptid uxid dtn an den Teilchtn sitzenden Antikörpern statt··
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mm 9 "·
gefunden hat, von der Flüssigkeitsprobe getrennt, und die Radioaktivität
des Teilchenmaterials und/oder der Flüssigkeit wird bestimmt.
Paa Verfahren kann sowohl für die qualitative als auch die quantitative Bestimmung verwendet werden»
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass unter bestimmten Umständen Proteine und Polypeptide allgemein in der Lage sind,
als Antigene ezu wirken, d.h. die Bildung von Antikörpern zu verursachen» Sie beruht ferner auf der Tatsache, dass Strahlen-Immunisierungsverfahren
sehr empfindlich und zur Bestimmung von verschiedenen Proteinen und Polypeptiden, die in sehr niedriger
Konzentration in Körperflüssigkeiten zugegen sind, sehr geeignet sinde
Strahlenimmunisierungsverfahren beruhen im allgemeinen auf der Fähigkeit eines Antikörpers, seinen Proteinantikörper ohne
Rücksicht darauf, ob der letztere mit einem radioaktiven Isotop markiert ist oder nicht, zu binden. Das Binden von markierten
und nicht markierten Proteinantikörpern findet im Verhältnis zur Konzentration der markierten, bzw» nicht markierten Proteine
statt. Die Radioaktivität des markierten Proteins, das an den
Antikörpern gebunden ist und/oder des freien, markierten Proteins in der Flüssigkeitsprobe wird gewmessen. Die Menge des nicht
markierten Proteins kann aus den erhaltenen Werten durch Berechnung
oder direkten Vergleich mit einer Eichkurve bestimmt werden.
Im Prinzip können Radioimmunisierungsverfahren bei Proteinen und Polypeptiden verwendet werden, die Antigen sind und gereinigt
und mit einem radioaktiven Isotop markiert werden können. Das an dem Antikörper gebundene Protein muss von dem nicht gebundenen
Protein getrennt werden. Dieses Trennungsverfahren wurde bisher durch eine grosse Anzahl von verschiedenen Methoden,
wie z.B. PapierChromatographie, Elektrophorese, Niederschlag
mit einem Salz oder Äthylalkohol, Niederschlag von Antikörpern
gegen die letzteren oder Gelfiltration bewirkt. Diese Verfahren sind kompliziert, zeitraubend, unpraktisoh und für Routinetests,
z.B. in übliohen Krankenhauslabors, unzuverlässig.
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Der grosse Vorteil des vorliegenden Verfahrens beruht darauf,
dass die Antikörper fest an einem unlöslichen Träger gebunden sind, und dass das markierte Protein, das sich mit den zu bestimmenden
Antikörpern umsetzt und an diese gebunden wird, auf diese Weise leicht von dem nicht gebundenen, markierten Protein,
z.B. durch einfaches Zentrifugieren oder Filtrieren, getrennt -werden kann. Die Trennung ist dabei unempfindlich gegenüber
"Veränderungen in der Salz- und Proteinkonzentration der Flüssigkeit innerhalb der physiologischen Grenzen» Der Test
ist leicht durchzuführen, da bekannte Mengen an Teilchen zusammen mit daran gebundenen Antikörpern vorher in Reagenzgläser
gegeben v/erden und ohne Verlust der Bindefähigkeit gelagert
■werden können. Das ganze Verfahren, einschliesslich der Trennung
der freien markierten Proteine und der an den Antikörpern gebundenen markierten Proteine kann in dem gleichen Reagenzglas
vorgenommen werden, ohne dass eine weitere Zugabe von Fäll lungsmitteln oder dergleichen notwendig ist«,
Das Verfahren erfordert den Zugang zu dem zu bestimmenden Protein oder dem Polypeptid, um Antikörper sowie radioaktive
markierte Proteine oder Polypeptide und ferner zweckmässigerweise
Eichlösungen, ζβΒ0 für die Eichkurven, herstellen zu
können«
Beispiele für Proteine und Polypeptide, gegen die Antikörper erhalten werden können, sind Plasmaproteine, Enzyme und viele
Hormone« Beispiele für derartige Hormone sind Insulin, Gonado—
trapine, Wachstumshormone, ACTH, 3? Thyrotropin und Parathormon.
Die Antikörper gegen das Protein oder das Polypeptid können nach einem beliebigen bekannten Verfahren durch Immunisieren
von Versuchstieren, beispielsweise durch wiederholte subkutane Injektion von kleinen Mengen des Antigenproteins oder -polypeptide,
möglicherweise kombiniert mit einem sogenannten Hilfsmittel, wie Z0B. einer Mineralölemulsion nach Freund, erhalten
werden« Di.e in den Tieren erzeugten Antikörper können aus dem Blutserum derselben gewonnen werden. Die Proteinfraktion, die
das Antiserum enthält, kann nach herkömmlichen Verfahren, z.B. durch Fällen des S-erums mit geeigneten Mengen einer gesättigten
wässrigen AmmoniumBulfatlÖsung, erhalten werden.
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Die' Markierung des Proteins oder Polypeptide mit einem radioaktiven
Isotop kann auf herkömmliche Weise mit einem geeigneten Isotop, z.B. I125, I151, G14* tder H5, erfolgen. Ein "besonders
geeignetes Isotop ist ein radioaktives Isotop des Jods, wie zeB.
I , da das Markieren mit diesem Isotop einfach ist und beispielsweise
viele Krankenhauslabors heutzutage die notwendige Torrichtung ha^en, um diesen Isotopen zu messen«
Teilchen von wasserunlöslichen Polymeren werden als Träger für die Antikörper verwendet* Das Polymere wird so ausgewählt, dass
es geeignete reaktionsfähige Gruppen, wie z.B. Aminogruppen, Hydroxylgruppen und Carboxylgruppen enthält oder mit diesen versorgt
wird, um die Bindung der Antikörper an den Polymeren durch
Brücken mit kovalenten Bindungen leicht möglich zu machen.
Besonders geeignet sind Polymerenteilchen, mit einer dreidimensionalen
Struktur, die durch kevalente Bindungen zusammengehalten
wird« Solche Teilehen sind, obgleich sie in Wasser quellen,
völlig wasserunlöslich und daher nicht in der lage, das polymere Material oder die daran durch kovalente Bindungen gebundene
Substanz, beispielsweise während Waschverfahren, freizugeben. ■Beispiele für derartige Polymerenteilchen sind Körner von
Mischpolymeren, die durch vernetzende Substanzen erhalten werden, welche eine Tielzahl von Hydroxylgruppen enthalten, wie z.B.
Carbohydrate und Zuckeralkohole, wie z.B. Dextran, Stärke, Dextrine
und andere Polysaccharide und Polyvinylalkohol mit einer bifunktionalen Substanz, z.B. bifunktionale Substanzen des Typs
X-R-Z, wobei beispielsweise X und Z jeweils eine Halogenoder
eine Epoxygruppe bedeuten und R der Rest der bifunktionalen Substanz, z.B. ein aliphatisches Radikal, mit 5 bis einschliesslieh
10 Kohlenstoffatomen bedeutet.
.Körner des im Handel erhältlichen Produkts Sephadex,, bei dem
es. sieh um Dextran handelt, das durch Glyzerinätherbrüeken vernetzte
ist, und das durch Behandlung von Dextran mit Epichlorhydrin .'erhalten wird, können beispielsweise für diesen Zweck verwendet
werden, Sephadex und Produkte, die auf ähnliche Weise erhalten werden, sind Gelkörner, die in der lage sind, in Wasser
anzuschwellen, jedoch wasserunlöslich sind. Sie enthalten HydroxylV-
' 1098-14/0363 |.
gruppen und können daher leicht durch andere Gruppen substituiert werden, z,B· Gruppen, die Aminogruppen oder Carboxylgruppen
enthalten, und sind daher gut zur Bildung von Brücken durch
kovalente Bindungen an den Antikörpern geeignet*
Zweckmässigerweise werden kleine Teilchen ausgewählt, so dass ein weiter Kontaktbereich erhalten wird.
Die Antikörper werden an den Trägerteilohen mit kevalenten
Bindungen unter milden Bedingungen gebunden, so dass die immunochemische
Reaktionsfähigkeit der Antikörper nicht wesentlich '
nachlässt* Wegen der ktvalenten Bindung können sich die Antikörper
nicht lösen und werden von den Teilchen auch nicht abgewaschen. Reaktionsfähige Gruppen, wie z.B. Aminogruppen, Hydroxylgruppen
und Carboxylgruppen werden für die chemische Bindung des Antikörperproteins mit den polymeren Teilchen verwendet·
Eine Brücke mit krvalenten Bindungen wird zwischen dem Antikörperprotein
und den Polymerenteilchen gebildet, die z.B. die folgende Struktur haben kann:
Antikörper - HH . CS . NH . Polymerenteilchen
Antikörper - NH · CO » NH . Polymerenteilchen Antikörper -N-N- Polymerenteilchen·
Bei der Analyse wird ferner eine Lösung des Proteins oder Polypeptide
von bekannter Konzentration zweekmässigerweise als
Bichlösung verwendet.
Die radioaktiven Bestimmungen können nach bekannten Verfahren,
beispielsweise durch Strahlungsdetektoren, vorgenommen werden.
Die Menge der Teilohen mit Antikörpern wird unter anderem mit
Hinsicht auf den bei dem Test erforderlichen Empfindliohkeitsgrad
ausgewählt.
pie Menge des markierten Proteins oder Polypqfcida, z.B* I
Horraon, die der Umsetzung zugesetzt wird, wird so ausgewählt,
da·* beispielsweise etwa 40 bis 6Q# des markierten Hormone an den
Antikörpern gebunden wtrden können, wenn kein damit konkurrierendes,
nicht markiertes Hormon zugegen 1st. Die Inkubation
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wird vorzugsweise bei Temperaturen zwischen +4° und +37eC und*
gewöhnlich bei Raumtemperatur vorgenommene Es ist- nicht not- .
wendig| dass die Umsetzung zwischen dem Antigen und den Antikörpern
zum-Abschluss kommt« Die umsetzung wird nach beispielsweise 24 S.tunden unterbrochen kann jedoch auch früher, beispielsweise
nach 2 bis 4 Stunden, beendet werden· Es ist von Bedeutung^ dass die Reaktionszeit und die Temperatur für die ^robelösungen
und die Eichlösungen gleich bleiben»
Da das Verfahren einfach, schnell und' praktisch ist, und zu
genauen Analysenresultaten führt, ist es gut geeignet für die quantitative Bestimmung sowie für Routinetests und erlaubt die
Bestimmung von selbst sehr kleinen Mengen an Probesubstanzen,
Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der Beispiele weiter
erläutert,
Bestimmung von gonadotropin in Urin
A, Herstellung von Antikörpern
A, Herstellung von Antikörpern
Kaninchen wurden subkuten mit 0,5 mg menschlichem Gonadotropin
in 2 ecm eines Hilfsmittels nach Ireund injiziert. Die Immunisierung
wurde jede Woche während vier Wochen wiederholt, Nachdem eine weitere Woche vergangen war, wurde den Kaninchen Blut abgenommen.
Ein Antiserum wurde aus dem Blut abgenommen· Ein Antiserum wurde aus dem Blut dadurch erhalten, dass man dasselbe
gerinnen liess und die Blutklumpen entfernte.
Die Antikörperfraktion wurde aus diesem Antiserum durch Behandlung
mit einer gesättigten wässrigen Ammoniumsulfatlösung gefällt, wobei 2,5 ecm der gesättigten Lösung zu 5 ecm Serum
zugegeben wurden.
Der Niederschlag wurde durch Zentrifugieren abgetrennt und d in
Wasser gelöst,.Das Fällen mit Ammoniumsulfatlösung wurde zweimal wiederholt, Nnch dem dritten Mal wurde der Niederschlag in 0,1
ecm wässriger Natriumbicarbonatlösung gelöst, woraufhin'die Dialyse
gegen 0,1 H Natriumbicarbonatlösung stattfand. Diese Anti-
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körperfraktion wurde zur Kopplung verwendet«
B6 Herstellung von Teilchen mit k«valent gebundenen Antikörpern
Fein gekörnte teilchen des Produkts Sephadex ( G- 25, superfein)
wurden als Ausgangsmaterial verwendet. Das Produkt bestand aus
Dextran, das mit Glyzerinätherbrücken vernetzt und mit p-Nitrophenoxyhydroxypropyläthergruppen
zu einem Substitutionsgrad von 200/umol Nitrogruppen pro Gramm Trockensubstanz substituiert
War«, (Das Produkt wurde durch Umsetzung von Sephadex G 25 superfein mit 2,3-Epoxy-1~(4-nitrophenoxy)-propan in alkalischem Medium erhalten), 10 g des substituierten Sephadex-Produkts wurden
zusammen mit 50 ecm Wasser in einen Zweihalskolben gegeben und das Gemisch bei 350C gehalten. Das Gemisch wurde gerührt,und
zur gleichen Zeit wurden 25 ecm einer 5 η Natronlauge und 6 g
Natriumdithionit zugeführt, um die Nitrogruppen zu Aminogruppen
zu reduzieren. Nach etwa 30 Minuten wurden weitere 5 g Natriumdithionit
zugegebene Das Reduktionsverfahren wurde nach etwa einer Stunde unterbrochen, dann fand die Neutralisation mit verdünnter
Salzsäure statt, wobei die feste Substanz abfiltriert und mit destilliertem Wasser auf einem Saugfilter gewaschen wurde,
10 g des vorstehend erhaltenen Sephadex-Produkts, das mit p-Amino-phenoxy-hydroxy-propyl-Gruppen
substituiert war, wurden in einen Reaktionskalben zusammen mit 100 ecm einer 10bigen
Thiophosggenlösung in Tetrachlorkohlenstoff gegeben. Der Kolben
wurde mit einem Pfropfen verschlossen, und das Gemisch wurde etwa zwei Stunden gerührt. Das erhaltene Gemisch wurde in einem Eisbad
gekühlt, dann wurde der Kolben geöffnet und der Inhalt filtriert. Der Piltrationsrückstand wurde mit 0,1 Mol wässriger
Natriumwasserstoffearbonatlösung, destilliertem Wasser und Aceton gewaschen. Der Rückstand wurde dann in einem trockenofen
bei 60 bis 800C getrocknet· Das Sephadex-^rodukt, das nach dem
vorstehenden Verfahren erhalten und mit p-Isothiocyanatphenoxyhydroxypropylgruppen
substituiert worden war, wurde in 30 ecm einer 0,1 m wässrigen Lösung von Natriumbicarbonat zum Quellen
gebracht. Dann wurde wieder gerührt und es wurden 5 ecm der clialysierten Antikörperlösung nach A) tropfenweise zugesetzt,
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Das Gemisch wurde 24 Stunden bei 2O0C gerührt und dann filtriert.
Der Filterrückstand wurde mit 0,5 M Natriumbicarbonatlösung
gewaschen, um die nicht gebundenen Substanzen zu entfernen. Das Produkt "kann sorgfältig getrocknet werden, beispielsweise durch
lyophilisation» . .
0. Herstellung von markiertem G-onatropin
Menschliches Gonadotropin wurde mit I nach dem folgenden
12Pj
Verfahren markiert! 2 mC I J in Form von NaI wurden mit Chloramin
T in Gegenwart von 5/u g Gonadotropin nach dem von Hunter
und Greenwoed beschriebenen Verfahren (Nature/London/ Band 194/
I962/ Seite 495) oxydiert. Nach dem Markieren wurde Natriumdithionit
zugesetzt, um die verbleibende Jodmenge in lösliches
A pe
Jod umzuwandeln. ^as mit I Ό markierte Gonadotropin wurde von
Produkten mit niedrigem Molekulargewicht durch Gelfiltrieren auf einem Mischpolymeren von Dextran und Epichlorhydrin (Sephadex
G-50) getrennt. Das auf diese Weise markierte Gonadotropin
hat eine spezifische Aktivität von 200 - 300 mC pro mg. 1 ecm
der markierten Proteinfraktion wurde in ein kleines Gefäss gefüllt, das 1/2 X2cm einer Lösung von 50 mg Rinderplasma und
Albumin pro ecm enthielt. Das markierte Hormon wurde in kalter Umgebung gelagert und vor der Verwendung verdünnt,
D. Bestimmung
Die Analysen werden zweckmässigerweise in Glas- oder Plastikröhrchen
von 50 χ 10 mm vorgenommen.
1)1 ecm einer Suspension von Polymerenteilchen (z.B. 1 mg/ccm),
. an die die Antikörper gebunden worden waren, wurde in alle ■, Gefässe gegeben.
2) 0,25 ecm der Urinprobe, die zu untersuchen war, wurde einem
Röhrchen zugesetzt. -
3) 0,25 ecm einer Eichlösung mit verschiedenen Hormonkonzentrationen,
z,B9 iOO, 50, 25» 10, 5 und 2,5 IB pro Liter und
0 IB pro Liter wurden jeweils zu einem Gefäss zugegeben,
4) Die Inkubation fand während 20 Stunden bei Raumtemperatur
statt, wobei die Gefässβ langsam während der Inkubationszeit
rotiert wurden. ·) Q 9 8 H / 0 3 6 3
4 η c
5) 0,1 ecm der I - Gonadotropin enthaltenden lösung (etwa
Stenogramm pro ecm) wurde zu allen befassen zugegeben.
6) Die Inkubation fand wie unter 4) statt, jedoch während 4 .
Stunden.
7) Die Teilchen wurden bei 3.000 U/Min, während 5 Minuten zentrifugiert.
8) Die Teilchen wurden zweimal mit 0t9#iger wässriger Natriümchloridlösung
gewaschen. Nach der letzten Entfernung der überstehenden Flüssigkeit durch Absaugen wurden die Röhr- v
chen in Zählrohre gesetzt, um die gammastrahlung der an den
Antikörpern gebundenen und markierten Hormone zu bestimmen.
9) In einem Diagramm wurden die "Zählungen" (counts) der Eichlösungen
pro Zeiteinheit linear gegen den Logarithmus der Konzentration der Eichlösungen aufgetragen. Aus diesem^Diagramm
- siehe beigefügtes Diagramm 1 - kann dann die Gonadetropinmenge
in den unbekannten Proben bestimmt werden.r
AnsQhliessend an das Zentrifugieren in 7) kann auch 1 ecm der
überstehenden Flüssigkeit in ein Zählgefäss überführt werden,
woraufhin die Gamma-Strahlung des freien markierten Hormons
bestimmt werden kann. Diese ?Zählungen" können in gleicher
Welse in Abhängigkeit von der Konzentration in ein Diagramm
eingetragen werden, aus dem die Menge an Gonadotropins in den
unbekannten Testproben dann graphisch ermittelt werden kann.
Bestimmung des Wachstumshormons im Blutplasma
A. Herstellung der Antikörper
Meerschweinchen erhielten eine subkutane Injektion von 0,5 mg
menschliches Hormon in 2 com βineβ Hilftatoff· nach ?rtundt Die
Ipnmni eierung wurde jede Woche vier Voohen lang wiederholt«
lach Ablauf einer weiteren. Woone wurde den Meerschweinchen
Blut entnommen, und aus dem Blut wurde Antiierura daduroh gewinnen« daea raa.n das Blut koagulieren lleee und die Blutklumpen
entfernte«
Die Antikörperfraktion wurde aus diesem Antiserum durch. Behandlung
mit einer gesättigten wässrigen lösung von Ammo/niumsulfat
gefällt, wobei 2,5 ecm des letzteren zu 5 com Serum gegeben wurden.
Der Niederschlag wurde durch Zentrifugieren abgetrennt und in
Wasser gelöste Das Fällen mit Ammoniumsulfatlösung wurde zweimal
wiederholt. Nach dem dritten Mal wurde der Niederschlag in 0,1 ecm einer wässrigen Lösung von Natriumbicarbonat gelöst,
Anschltesend fand die Dialyse gegen 0,1 M Natriumbicarbonatlösung statt. Diese Antikörperfraktion wurde für die Kopplung verwendet.
B. Herstellung von '-'•'eilchen mit kovalent gebundenen Antikörpern
Die Herstellung findet auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 B statt. ' .
C» Herstellung des markierten Wachstumshormons
Menschliches Hormon wurde' nach dem folgenden Verfahren mit I
markiert: 2 mC ι ^ in SOrm von NaI wurde mit Chloramin T in
Gegenwart von 5/U g Wachstumshormon nach dem von Hunter und Greenwood beschriebenen Verfahren oxydiert (siehe Nature/London/
Bd· 194/1962/ Seite 495)« Anschlissend an das Markieren wurde
Natriumdithionit zugegeben, um die verbleibende Jodmenge in
125 lösliches Jodid umzuwandeln« Das erhaltene, mit I J markierte
Hormon wurde von den Produkten mit niedrigem Molekulargewicht durch Gelfiltration auf einem Dextranmischpolymeren mit Epichlor*
hydrin (Sephadex G»50) abgetrennt« Das auf diese Weise markierte Wachstumshormon hatte eine spezifische Aktivität von 200*-
300 mö pro mg 1 com der markierten -froteinfraktion wurde in ein
kleines ^efäss gefällt* daa 1/2 oom einer lösung von Rinderplasraa
und Albumin im Verhältnis von 50 mg pro ecm enthielt. Das markiert©
Hormon wurde in kalter Umgebung aufbewalirt und vor der
V e rw endung . ve rdlinnt β
is- Ä&aXjOQa ^©rdQH. "sWsolaaassigerWGiss in ©las=» oder Plast liege·=
1) 1 ecm einer Suspension von Polymerenteilchen (z.B, 1 mg/g),
an die die Antikörper gebunden -worden waren, -wurde in alle
G-efässe gegeben.
2) 0,1 ecm des zu untersuchenden Plasma -wurden in ein Gefäss gegebene
3) 0,1 ecm der Eiehlösunge mit verschiedenen Hormonkonzentrationen,
z.B. 20, 10, 5, 2, 1, 0,5 und 0,2 Nanogramm pro ecm und 0 Nan°Sramm Pro ccm wurden jeweils zu einem Gefäss zugegeben«,
4) Die Inkubation fand -während 20 Stunden bei Raumtemperatur
statt, wobei die Gefässe langsam während der Inkubationszeit rotiert wurdene
5) 0,1 ecm der I ^-Wachstumshormon (etwa 2 Nanogramm pro ecm)
enthaltenden Lösung wurde zu allen G-efässen gegeben.
6) Die Inkubation fand wie unter 4) statt, jedoch während vier Stundene
7) Die Teilchen wurden bei 4.000 U/Min, eine Minute lang zentrifugiert.
8) Die Teilchen wurden zweimal mit einer 0,9$igen wässrigen Natriumchloridlösung
gewaschen· Nach der letzten Entfernung der überstehenden Flüssigkeit durch Absaugen wurden die
G-efässe in Zählgefässe gebracht, um die Gamma-Strahlung der
an den Antikörpern gebundenen und markierten Hormonen zu messen«,
9) In einem Diagramm wurden die "Zählungen" (counts) der Eichlosungen
pro Sätel Zeiteinheit linear gegen den Logarithmus
der Konzentration der Eichlösungen aufgetragen» Aus diesem Diagramm - siehe beigefügtes Diagramm 2 - kann dann die
Gonadotropinmenge in den unbekannten Proben bestimmt werden.
Anschliessend an das Zentrifugieren unter 7) kann auch 1 ecm der
überstehenden Flüssigkeit in die Zählgefässe überführt werden, woraufhin "die Gamma-Strahlung des freien markierten Hormons
bestimmt werden kann. Diese "Zählungen" können ebenfalls in ein
Fiagraram der beschriebenen Art eingetragen werden. Die Menge
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des Wachstumshormons in den unbekannten Testproben kann dann
graphisch ermittelt werden.
Bestimmung von Insulin im Blutplasma
A. Herstellung von Antikörpern
A. Herstellung von Antikörpern
Meerschweinchen erhielten eine subkutane Injektion von 0,5 mg Schweineinsulin in 2 ecm eines Hilfsstoffs nach freunde Die
Immunisierung wurde jede Woche während vier Wochen wiederholt. Nach Ablauf einer weiteren Woche wurde den Meerschweinchen Blut
entnommen, und aus dem Blut wurde Antiserum dadurch gewonnen, dass man das Blut koagulieren liess und die Blutklumpen entfernte.
Die Antikörperfraktion wurde aus diesem Antiserum durch Behandlung,
mit einer gesättigten wässrigen Ammoniumsulfatlösung gefällt,
wobei 2,5 ecm der letzteren zu 5 ecm Serum gegeben wurden.
Der Niederschlag wurde durch Zentrifugieren abgetrennt, in Wasser gelöst, und das Fällen mit Ammoniumsulfatlösung wurde zweimal
wiederholt. Anschliessend an das dritte Fällen wurde der Niederschlag
in 0,1 ecm einer wässrigen NatriumMearbonatlösung gelöst,
woraufhin die Dialyse gegem 0,1 M Natriumbicarbonatlösung stattfand« Die Antikörperfraktion wurde zur Kopplung verwendet.
Β« Herstellung von teilchen mit mehrwertig gebundenen Antikörpern
Diese Herstellung wurdev auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 B vorgenommene
C, herstellung von markiertem Insulin
125
Sehweineinsulin wurde nach dem folgenden Verfahren mit I J
•markiert* 2 -mO I 3 in. lOxm von HaX wurden mit Chloramin S in
Gegenwart von 5/ug insulin nach dem von Hunter und G-reenwood
■beaoJiriebenen Verfahren (Hature/LosidoHj 3d. 194/1962, Seite 495)
oxydiert« las chiiissend an das -Markieren wurde latriumditliioiait
zugegeben^ um die verbleibende Joömenge -in lösliches Jodid umzu-
126U
wandeln* Bas erhaltene^ _ mit I ■ markierte Insulin wurde mit
wandeln* Bas erhaltene^ _ mit I ■ markierte Insulin wurde mit
10 9814/0363-
Rinderplasma und Albumin gemischt und van den Produkten mit
niedrigem Molekulargewicht sowie von Denaturierungsprodukten von Insulin, die an das Plasma-Albumin-Gemisch gebunden waren,
durch Gelfiltration auf einem Mischpolymeren von Dextran mit Epichlorhydrin (Sephadex G-50) getrennt. Das auf diese Weise
markierte Insulin hat eine spezifische Aktivität von 100 - 200 mC pro mg. Die zweite Fraktion des markierten Proteins wurde
in einem kleinen Gefass aufgefangen, das 1/2 ecm einer Lösung
von Rinderplasma und Albumin im Verhältnis von 50 mg pro ecm ,
enthielte Das gekennzeichnete Hormon wurde in kalter Umgebung aufbewahrt und vor der Verwendung verdünnt.
D, Bestimmung
Die Analysen wurden zweckmässigerweise in Glas- oder Plastikgefässen
von 50 χ 10 mm durchgeführt.
1) 1 ecm einer Suspension von Polymerenteilchen (z»B, 1 mg/ccm),
an denen Antikörper gebunden waren, wurde in alle Gefässe gegeben,
2) 0,1 ecm des zu untersuchenden Plasmas wurde in ein befass
gegeben.
3) 0,1 ecm einer Eichlösung mit verschiedenen Hormonkonzentrationen,
z.B. 200, 100, 50, 25, 10, 5 und 2,5/uE/ccm und
0/uE/ccm wurden jeweils in ein Gefäss gegeben«
4) 0,1 ecm einer I -Insulin enthaltenden Lösung (etwa 1 Hanogramm
pro ecm) wurde in alle Gefässe gegeben.
Das weitere Verfahren der Bestimmung sowie der graphischen Darstellung
der Eichkurve - Diagramm 3 - entsprach völlig der in äen Beispielen 1 D und 2 D dargestellten Methode. Dies gilt auch
für die Möglichkeit, anstelle der Aktivität der festen Teilchen die Radioaktivität der überstehenden Flüssigkeit zu messen und
in Abhängigkeit von der Konzentration der Eichlösung graphisch
darzustellen und für die Bestimmung der Profcelöeungen auszuwerten.
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Claims (5)
1. Verfahren zur Bestimmung von Proteinen und Polypeptiden,
beispielsweise Hormonen, in einer wässrigen Pro "be, dadurch gekennzeichnet,
dass man Teilchen von wasserunlöslichen Polymeren, an denen Antikörper gegen das zu bestimmende Protein oder Poly—
peptid durch kovalente Bindungen gebunden sind mit der Probe
und mit einer bestimmten Menge des mit einem radioaktiven Isotopen markierten Proteins oder Polypeptids, zusammen bringt, woraufhin
die Teilchen aus der flüssigen Probe anschliessend an die Umsetzung zwischen dem Protein oder dem Polypeptid und den
Antikörpern, welche an die Teilchen gebunden sind, abgetrennt werden und die Radioaktivität des Teilchenmaterials und/oder
der Flüssigkeit bestimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung quantitativ durchgeführt wird,
3. Reagens zur Verwendung bei der Bestimmung von Proteinen und
Polypeptiden, beispielsweise Hormonen, bestehend aus Teilchen von wasserunlöslichen Polymeren enthält, an die Antikörper gegen
das zu bestimmende Protein-oder Polypeptid in getrockneter, z.B.
lyophilisierter Form durch kovalente Bindungen gebunden sind.
4· Verschlossene Ampullen, die das Reagens nach Anspruch 3 enthalten.
,
5. Testpackung zur Bestimmung von Proteinen und Polypeptiden,
beispielsweise Hormonen, gekennzeichnet durch wenigstens eine verschlossene Ampulle, die wasserunlösliche Polymeren enthält,
an die Antikörper gegen das zu bestimmende Protein oder Polypeptid in getrockneter, beispielsweise lyophilisierter Form durch
kovalente Bindungen gebunden sind, und eine andere Ampulle mit dem zu bestimmenden Protein oder Polypeptid in getrockneter,
beispielsweise lyophiliaierter Form, die mit einem radioaktiven
Iaotop markiert sind. - j
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