DE1655650A1

DE1655650A1 - Selbsttragende Kunststoff-Kraftfahrzeugkarosserie

Info

Publication number: DE1655650A1
Application number: DE19671655650
Authority: DE
Inventors: Ernst Gallasch; Hermann Hablitzel; Friedrich Jacob; Alfred Paetzold
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1967-12-07
Filing date: 1967-12-07
Publication date: 1971-08-12
Also published as: GB1209714A; FR1595954A; US3596979A

Description

Akuiengesellschäi-u
VT ο 1 f s b u r α· den 27.10.1967

Unser Zeichen» IC o72

1700-Dr.W/Su 1655650

Beschreibung Selbsttragende Kunststoff-Kraftfahrzeugkarosserie

Die Erfindung bezieht sich auf Kraftfahrzeug-Karosserieteile, die nach dem Reaktionsspritzgußverfahren hergestellt werden. Sei diesem Verfahren werden die beiden Komponenten eines PoIyurethan-Duromer über einen Mischkopf in-den-Formenhohlraum gespritzt. Das Höhstoffgemisch beginnt nach verhältnismäßig kurzer Zeit unter gleichzeitigem Auftreiben und Druckentwicklung zu reagieren. Datei bildet sich an den Berührungsflächen zwischen Kunststoff und Form eine glatte, harte Deckschicht, währe die Zwischenschicht die feinporöse Struktur von Hartschaum herkömmlicher Art aufweist. Die bei der Reaktion entstehenden Pormendrücke betragen ca. 1 kg/cm .

Der geringe bei diesem Verfahren erforderliche Verarbeitungsaruck ermöglicht die Fertigung großflächiger Teile. Die Erfindung strebt daher an, eine Kunststoff-Kraftfahrzeugkarosserie im wesentlichen aus zwei Teilen zusammenzusetzen und schlägt vor, axe Karosserie mit weitgenena ebenen Verbindungsflächen aus einer Bodenwanne und einem das Dach, die Seitenflächen sowie die vorderen und hinteren Abschlußstücke umfassende Karosserieoberteil zusammenzufügen. Auf ebene Verbindungsflächen wirken sich die zwangsläufig bei großflächigen Teilen auftretenden Toleranzen weniger stark aus als bei in sich verwundenen. Anlageflächen. Die Verbindung der beiden Großteile erfolgt zweckmäßig mittels Verklebung sich überlappender Ansätze. Die weitere Ausgestaltung dieser Verbindungstechnik soll weiter unten an Ausführungsbeispielen erläutert werden.

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ORIGINAL INSPECTED

Die beiden zusammengefügten Großteile brauchen lediglich noch durch wenige kleinere Bauteile ergänzt zu werden, z_a B. Querwand, Schalttafel und Hutablage. Zur Erhöhung der Festigkeit,
dienende Einlagen der Kunststoffteile, ζ. B. ein Drahtnetz für das Bach, Rohre für Säulen, Holme und Träger, können bereits
in die Gußform eingelegt werden, ebenso Funktionsteile wie
Schlösser, Scharniere u. dgl. .

Δη mehreren Ausführungsbeispielen sollen nachfolgend die praktischen Ausführungsformen der Erfindung erläutert werden.

Es zeigen» -

Fig. 1 die Seitenansicht einer Kunststoffkarosserie nach der Erfindung,

Fig. 2a - 2c drei Varianten eines Schnittes längs
der linie II-II in Fig. 1,

Fig· 5 einen Querschnitt längs der Linie _s III-III in Fig. 1 und

Fig. 4 einen Querschnitt' durch den Tunnel
der Bodenwanne der Karosserie nach
Fig. 1.

Gemäß Fig. 1 ist eine Kraftfahrzeugkarosserie aus einer Bodenwanne nit längs- und Querträgern sowie den Eadgehäusen und einem Karosserieoberteil, bestehend aus Dach, Seitenteil einschließlich Kotflügeln sowie hinteren und vorderen Abschlußstücken zusammengesetzt| und zwar ist das= Oberteil von oben auf die Bodenwanne herabgelassen und stützt sich dabei auf entsprechende Gegenansätze der Sodenwanne ab. Die Ansätze verlaufen weitgehend eben, um Fertigungstoleranzen weniger zur Auswirkung kommen zu lassen.

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— Ä —

In üen Figuren 2a - 2c sind verschiedene Gestaltungsmögliclikeiten lür die Verbindungsstelle der /beiden Karosserieteile veranschaulicht.,

liach Pig-, 2a weist α er Ansatz 1 der Bpdenwanne einen Stützwulst 2 auf, auf uen sich der Ansatz 5 des Karoscerieoberteiles abstützt. Auf diese V/eise entsteht ein Spalt zur Aufnahme von Kleber. ITaoii Figo 2b ist für die beiaen Ansätze eine nut- und feaerartige Verbindung gewählt. Die Ansätze j des Karosserieobertoils weisen jeweils eine Abdeckkante 4 zum Schutz der Klebestelle auf. Schließlich sind die Klebeflächen gemäß Fig. 2c zur Fesiigkuitserhöhung der Klebverbindung geriffelt oder aufgerauht. . . ■

Den ICunststofflclcber wird vorzugs\/eise ein festigkeitserhöhenü6ü Füllmaterial beigegeben, z» B. G-lasfaserschnitzel.

Kach Fig. ;· ex^folgt die Verklebung der Karosserieteile mittels je sweier Ansätze 5> t> und 7» 8 aurch Schaffung eines Kanalso Die Inn.eni;ände dieses Kanals weisen angeformte, in Kanalqueröoimiutsrichtujio verlaufende Rippen 9, 10 auf, die zur Halterun.- eines Rohres, z. S-,. Heizungsrohres 11, dienen können. Das iic,'.r 11 vira zweckmäßig vor den Verbinden der· beiden Großteile cinj;ele;"t rai.i bein Verbinden zwischen den Rippen 9> 10 eingekl^isar-o Die Halterung des Rohres 11 zwischen Rippen gewähruex eine gui;e Wärmeisolierung«

Die Zusammensetzung der Karosserie aus im wesentlichen zwei Sroi^eilen ^ibt die Möglichkeit, in Längsrichtung verlaufende Varsi/ärkungsrciire zugleich als Führungsei em enxe für Bedienungs ges'sänge oder .Drahtzüge vorzusehen. Die Fig. A zeigt ...anhand eines Schnittes durch, den 2unnel der Bodenvianne aie Fn"ier- . bringun£· von Versxärkungsrohren 12, in aie vom Fahrzeugvorder-ϊβχΐ zum Fahrzeugheck verlaufende Drahüsüge oder Stangen unier gebrachx ¥ur,'3:i kJnr.er^

10 9 8 3Ί37 Ü 4 1 & ' ^; BAD

Claims

KSWA&j&TraaE Aktiengesellschaft

¥ ο 1 f s b u r g den 27.10.19υ7

Unser Zeichen» K 072 \L 1 R ζ S R ζ Π 1700-Er.W/Su

A η s ρ r ii c h e

1. Selbsttragende Kunststoff-Ki-af bfahrzeugkarosserie, aeren Teile nach, dem Reaktionsspritzgußverfahren heiv;;o:ri;o^ii, sind, uacuirch gekennzeichnet, claD die Karosserie mit veitgehenö ebenen Yerbinciungsflachen aus einor Boconv&nn··! und einem aas Ds.ch_s die Seitenflächen so\vio--ü.io vcruuren unu liinteren Ao s chltiß c t ück e -UDii'as sende Karo sy erieoto erteil zusammengesetzt ist.

2. Verrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung aer beiden Teile durch miteinanaer verklebte, sich überlappenoe Ansätze (l, ;·) eri'ol/;t.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Riffelung οuer Aufrauhung der Klebeflächen (Fig. 2c).

4· Voi'richtun.c nach Ansprucn <;, «gekennzeichnet durch einen Distanzvrulst (l^;) an minaestena einer aer Verbindungsflächen (l) zur Schaffung eines Spaltes zur Aufnahme von Kleber.

5. Vorrichtung- nach Anspruch 2, g-ekennzeicnnet uurch eine nut- und federartige Ausbildung der Verbindungsflächen (Fig. 2b).

o. Verrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein iestigkeitserhöhendey Füllmaterial, z. B. Glasiaserma- ^! xeriai, Tür aen Kleber.

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7· Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch je zwei übereinander und seitlich versetzt angeordnete Verbindungsflachen an jedem Karosserieteil, die im zusammengesetzten Zustand einen. Kanal "bilden (3?igo 5)·

6. Vorrichtung nach Anspruch 7j dadurch gekennzeichnet, daß an den. Kanalv/änden in Kanalquerschnittsrichtung verlaufende Kippen (9> 10) angeformt sind, die zur Halterung eines,Rohres (li) dienen=

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die großflächigen Teile zur Verstärkung Stahlrohre (12) eingelegt sind, die zugleich als Führungsrohre für Bedienungsgestänge oder Drahtzüge dienen 4).

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Le e rs eι te