DE1694673B2 - Verfahren zur herstellung von feinteiligen organischen thermoplastischen polymerisaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von feinteiligen organischen thermoplastischen polymerisatenInfo
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- DE1694673B2 DE1694673B2 DE1966N0028060 DEN0028060A DE1694673B2 DE 1694673 B2 DE1694673 B2 DE 1694673B2 DE 1966N0028060 DE1966N0028060 DE 1966N0028060 DE N0028060 A DEN0028060 A DE N0028060A DE 1694673 B2 DE1694673 B2 DE 1694673B2
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08J3/00—Processes of treating or compounding macromolecular substances
- C08J3/12—Powdering or granulating
- C08J3/16—Powdering or granulating by coagulating dispersions
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von feinteiligen, normalerweise festen organischen
thermoplastischen Polymerisaten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Feinteilige thermoplastische Polymerisate werden in der Technik beispielsweise zum Tauchüberziehen
von Gegenständen, oder zur Wirbelschicht- und Pulverbeschichtung von Gegenständen benötigt.
Feinteilige, normalerweise feste Polymerisate können durch Vermählen erhalten werden. Um aber
gleichmäßige und kugelförmige Teilchen zu erhalten, ist es vorteilhaft, die Polymerisate in einem flüssigen
Medium zu dispergieren und dort Scherbedingungen auszusetzen.
Aus der FR-PS 1 345 856 ist ein Verfahren zur Herstellung von feinteiligen Polyolefinen bekannt, bei
dem man das geschmolzene Polyolefin mittels hoher Scherkräfte in Wasser in Gegenwart von Blockcopolymeren
aus Äthylenoxid und Propylenoxid bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Polymeren
und einem Druck, bei dem das Wasser flüssig bleibt, in einer Dispergierzone dispergiert, die erhaltene
Dispersion unterhalb des Schmelzpunktes des Polymeren abkühlt und das ausfallende Polymerpulver
nach Druckentlastung abtrennt, wäscht und trocknet. Das bekannte Verfahren wird diskontinuierlich
durchgeführt. Bei dem Versuch, dieses Verfahren kontinuierlich zu gestalten, treten jedoch Schwierigkeiten
auf. Gibt man die Polymeren, wie dies normalerweise geschieht, dem oberen Teil der Dispergierzone
zu und zieht dasdispergierte Produkt am unteren Ende der Dispergierzone ab, so haben die erhaltenen
Polymerisatteilchen nicht die gewünschte Teilchengrößenverteilung und auch nicht die gewünschte einheitliche,
kugelige Form, vielmehr werden in der Dispersion faserförmige leuchen gebildet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von feinteiligen, normalerweise festen organischen
thermoplastischen Polymerisaten aufzuzeigen, welches unter Anwendung der von der diskontinuierlichen
Verfahrensweise bekannten Maßnahmen kontinuierlich und mit dem Ziel durchgeführt werden
kann, feinteilige Polymerpulver zu erhalten, die eine geeignete Teilchengrößenverteilung aufweisen und
frei von faserigen Teilchen sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß man das thermoplastische Polymerisat, Wasser
und die Dispergiermittel kontinuierlich in die Dispergierzone einführt und dort entgegen der Schwerkraft
durch die Dispergierzone strömen läßt und daß man die gebildete Dispersion vor dem Abkühlen und
Entspannen fortlaufend aus der Dispergierzone unterhalb des Flüssigkeitsspiegels der Dispersion abzieht.
Unter diesen Bedingungen gelingt es, in kontinuierlicher Arbeitsweise feinteilige Polymerpulver zu
erhalten, die die gewünschte Teilchengrößenverteilung und die gewünschte einheitliche kugelige Gestalt
aufweisen. Um die kugelförmige Gestalt der Teilchen in der Dispersion aufrechtzuerhalten, muß die abgezogene
Dispersion auf Temperaturen unter dem Schmelzpunkt des Polymerisats abgekühlt werden,
bevor der erhöhte Druck entlastet wird.
Als Dispergiermittel wird vorzugsweise ein Blockmischpolymerisat aus Äthylenoxid und Propylenoxid
verwendet.
Andere oberflächenaktive Mittel sind gleichfalls geeignet, jedoch sind Blockmischpolymerisate aus
Äthylenoxid und Propylenoxid mit einem Molekulargewicht von über etwa 35ÜÜ bevorzugt. Ein besonders
geeignetes Dispergiermittel ist ein Mischpolymerisat aus Polyoxypropylen mit einem Molekulargewicht
von 2700, auf welches Äthylenoxid unter Bildung eines Produktes mil. einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von etwa 13 500 aufpolymerisiert worden
ist. Dieses Produkt enthält dann in polymerisiertcr Form 20 Gewichtsprozent Propylenoxid und 80 Gewichtsprozent
Äthylenoxid.
Die Menge an Dispergiermittel kann im Bereich von etwa 0,5 bis zu 50 Gewichtsteilen/100 Teile des
normalerweise festen Polymerisats betragen; sie liegt vorzugsweise bei 2 bis 30 Teilen Dispergiermittel/100
Teile Polymerisat.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren arbeitet man normalerweise beim Dampfdruck des Wassers bei einer
Arbeitstemperatur, bei welcher in der Dispergiervorrichtung eine flüssige Wasserphase aufrechterhalten
wird. Vorzugsweise liegen die Drücke zwischen 6 bis 120 Atmosphären, jedoch sind Drücke im Bereich
von etwa 1 bis 217 Atmosphären geeignet. Falls das Polymerisat gegen Luft bei der Dispergiertemperatur
empfindlich ist, kann man in der Dispergiervorrichtung in Gegenwart eines inerten Gases arbeiten.
Zu den Polymerisaten, die für das Verfahren nach der Erfindung geeignet sind, gehört allgemein jedes
normalerweise feste, synthetische, organische, polymere Thermoplastharz, dessen Zersetzungspunkt etwas
höher als sein Schmelzpunkt und etwas niedriger als die kritische Temperatur des Wassers ist. Hierzu
gehören Polyolefine, Vinyle, Olefin-Vinyl-Mischpolymerisate,
Olefin-Allyl-Mischpolymerisate, PoIy-'amide,
Acrylharze, Polystyrol, Cellulosematerialicn, Polyester und Fluorkohlenstoffharze.
Zu den bestgeeigneten Polyolefinen gehören normalerweise feste Polymerisate von Olefinen, insbesondere
Mono-a-olefinen, die 2 bis etwa ft Kohlenstoffatome besitzen, ζ Β. Polyäthylen, Polypropylen,
Polybuten, Polyisobutylen, Po!y-(4-methy!-pentcn) u. dgl. E:in bevorzugtes Polyolefin-Behandlungsgut
bildet das Polyäthylen, insbesondere Poyläthylen im
Dichtebereich von etwa 0,912 bis 0,965 g/cm1. Von
besonderer Bedeutung ist der Umstand, daß das Verfahren gemäß der Erfindung nicht auf die verhältnismäßig
niedermolekularen Polyäthylene beschränkt ist sondern sich gleich wirksam bei verhältnismäßig
hochmolekularem Polyäthylen wie auch Polypropylen und anderen höheren Olefinen erweisl.
Zu geeigneten Vinylpolymerisaten gehören Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat, Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisate,
Polyvinylalkohol und Polyvilvlacetal. Das Polyvinylchlorid wird besonders
bevorzugt.
Zu geeigneten Olefin-Vinyl-Mischpolymensaten
„ehören solche voi. Äthylen und Vinylacetat, Äthylen
und Vinylpropionat, Äthylen und Vinylisobutyrat, Äthylen und Vinylalkohol, Äthylen und Methylacrylat
Äthylen und Äthylacrylat, Äthylei. und Äthylmethacrylat u. dgl. Besonders bevorzugt werden die
Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisate, bei denen das Äthylen den Hauptteil des Mischpolymerisats, gewöhnlich
zwischen etwa 51 und 96%, bildet.
Zu den Olefin-Allyl-Mischpolymerisaten gehören
solche von Äthylen und Allylalkohol, Äthylen und Allylacetat, Äthylen und Ailylaceton, Äthylen und
Allylbenzol<
Äthylen und Allyläther, Äthylen und -'· Acrolein u. dgl. Die Äthylen-Allylalkohol-Mischpolymerisate
werden besonders bevorzugt.
Von den Polyamiden bevorzugt werden die linearen Superpolycarbonsäureamid-Harze, die üblicherweise
als Nylon bezeichnet werden. "'
Beispiele für spezielle Nylon-Kunstgarne sind Polyhexamethylenadipamid,
Polyhexamethyiensebacamid und Polycaproiactam. Besonders bevorzugt
werden Nylone mit Intrinsic-Viscositäten im Bereich zwischen 0,3 und 3,5 dl/g, bestimmt in m-Kresol. t
Zu geeigneten Acrylharzen gehören Polymethylmethacrylat, Polyacrylnitril, Polymethylacrylat, Polyäthylmethacrylat
usw. Das Polymethylmethacrylat wird bevorzugt.
Die Menge des in die Dispergierzone eingeführten Wassers liegt im Bereich von etwa 0,33 bis 9 Gewichtsteile/Teil
normalerweise festes Polymerisat und vorzugsweise zwischen etwa 0,8 und 4 Teilen/Teil Polymerisat.
Die Dispergierzeit (Rührzeit) liegt im allgemeinen ^
im Bereich von etwa 1 bis 20 Minuten, insbesondere etwa 5 bis 12 Minuten. Als Dispergiervorrichtungen
können die üblichen Apparaturen verwendet werden, bei denen flüssige Gemische einer Scherwirkung bei
erhöhten Temperaturen und Drücken unterworfen werden können.
Die Erfindung ist nachfolgend an Hand der Zeichnung erläutert, die in schematischer Darstellung eine
Form einer Vorrichtung zeigt, die sich zur Durchführung des Verfahrens eignet.
Bei der Arbeitsweise nach der Zeichnung wird ein
hochmolekulares Polyäthylen in Verbindung mit Wasser als Dispergiermedium und einem Blockmischpolymerisat
von Äthylenoxid und Propylcnoxid als oberflächenaktivem Mittel eingesetzt.
Das Polyäthylenharz wird der Dispergierzone über die Rohrleitungen 10 und 12 zugeführt. Man
kann hierzu das Polyäthylen direkt in den Bodenteil der Dispergierzone 1 unter Verwendung einer herkömmlichen
Strangpresse und Düsenplatte (nicht eingezeichnet) einpressen. Das in Wasser gelöste ober
flächenaktive Mittel wird vom Tank 8 ubci■ die
Leitungen U und 12 der Dispergierzone ! zugeführt.
Beim Arbeiten mit einer Strangpressen-Düse kann man die wäßrige Lösung des oberflächenaktiven Mit
tels ebenfalls durch die Düse in die Dispergiemone 1
einführen.
Nach anderen Ausführungsformen des Verfahrens kann man das Polymerisat, Wasser und oberflächenaktive
Mittel der Dispergierzone 1 durch getrennte Leitungen zuführen oder zwei dieser Stoffe, z. B.
Wasser und oberflächenaktives Mittel, vormischen und dann mit dem dritten Material in der Dispergierzone
zusammenbringen.
Die hier verwendete Dispergierzone weist einen, vorzugsweise zylindrischen, Behälter mit geschlossenein
Boden und Kopf, Mittel zur Steuerung der Temperatur innerhalb des Behälters (nicht eingezeichnet),
wobei diese Mittel zweckmäßig die Form eines beheizten Mantels oder einer Schlange zur indirekten
Steuerung der Behältertemperatur durch Hindurchleiten einer geeigneten Flüssigkeit durch den Mantel
oder die Schlange haben, eine Einlaßleitung 12 am Behälterboden zur Einführung der Beschickungsmaterialien
in das Behälterninnere, eine Auslaßleitung 13 in der Behälterwand an einer oberen, jedoch unter
dem Behälterkopf liegenden Stelle zur Entfernung von dispergiertem Polymerisat aus dem Behälterinneren,
Anzeigevorrichtungen (nicht eingezeichnet) zur Anzeige des Flüssigkeitsstandes, der Temperatur und
des Drucks im Behälter und einen (nicht eingezeichneten) Sicherheitsventilmechanismus am Behälterkopf
auf, mit dem ein unerwünschter Druckanstieg im Behälter verhindert werden kann.
Die Dispergierzone ist ferner mit einem umlaufenden Rührer 15, auf dem in Abständen Rührarme 16
vorgesehen sind, ausgestattet. Man kann herkömmli- > ehe Rühr- und Bewegungsvorrichtungen verwenden,
soweit mit diesen die gewünschte Dispersion des Polymerisats in dem wäßrigen Medium gebildet werden
kann. Manchmal ist es auch von Vorteil, Statorschaufeln an den Behälterinnenwänden vorzusehen, um die
o Dispeisionsbildung zu erleichtern.
Der Rührer 15 wird von einem Elektromotor angetrieben. Die Umfangsgeschwindigkeit der Rührarme
wird im allgemeinen auf etwa 90 bis 820 m/Min.
eingeregelt.
"i Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist es erwünscht, wenngleich auch nicht Bedingung,
der Dispergierzone 1 das Polymerisat im geschmolzenen Zustand und eine heiße Lösung von
Wasser und oberflächenaktivem Mittel zuzuführen. ίο Das Polymerisat, z. B. Polyäthylen, und die Lösung
von Wasser und oberflächenaktivem Mittel werden bei nachfolgend beschriebenen Bedingungen einer
kräftigen Bewegung unterworfen, um eine Dispersion von feinteiligem Polyäthylen in Wasser zu bilden.
r. Während der Dispergierung wird der Flüssigkeitsspiegel in der Zone 1 über der Auslaßleitung 13 gehalten,
um eine kontinuierliche Strömung der Dispersion aus dem Behälter zu erlauben. Die Dispersion
strömt aus dem Behälter durch die Leitung 13 zu ei-M)
nem Wärmeaustauscher 2, in welchem sie rasch mittels Wasser auf eine Temperatur abgekühlt wird, die
unter der Schmelztemperatur des dispergierten Polymerisats liegt, z. B. auf eine Temperatur unter etwa
90° C, vorzugsweise auf eine Temperatur unter b, (SO" C, wenn das dispergierte Polymerisat Polyäthylen
niedriger oder mittlerer Dichte ist. Aus dem Wärmeaustauscher 2 strömt die abgekühlte Dispersion durch
die Leitung 20 durch ein (nicht eingezeichnetes)
Druckminderventil in einen Druckmindertank 3.
Dieses Druckmindersystem ist so aufgebaut, daß es die Produktdispersion oder -aufschlämmung, die
in einigen Fällen recht viskos sein kann, rasch und wirkungsvoll aus der Zone erhöhten Drucks in dem
Dispergierbehälter in eine Zone von Atmosphärendruck überträgt, der für die folgenden Trennstufen
erwünscht ist. Aus dem Druckmindertank 3 wird die Produktaufschlämmung mittels einer geeigneten
(nicht eingezeichneten) Pumpe, z. B. einer Membranpumpe, über die Leitung 21 der Trennzone 4 zugeführt,
in welcher die Polymerisatteilchen von der Aufschlämmung z. B. durch Zentrifugieren abgetrennt
werden. Die Filtrate, die von einer wäßrigen Lösung des oberflächenaktiven Mittels gebildet werden, werden
im Kreislauf durch die Leitung 22 zum Tank 8 zurückgeführt.
Der in der Trennzone 4 erhaltene, nasse Polyäthylenpulver-Kuchen
wird durch die Leitung 23 der Waschzone 5 unter Zusatz von Wasser durch die Leitung
24 zugeführt.
Von der Waschstufe 5 wird die Aufschlämmung über die Leitung 25 der Trennzone 6 zugeführt, in
welcher die Feststoffe, z. B. durch Filtrieren, Schleudern oder auf anderem Wege, abgetrennt werden. Das
Filtrat wird über die Leitung 26 entfernt und kann verworfen oder, wenn gewünscht, im Kreislauf zum
Tank 8 zurückgeführt werden. Die feinen Polyäthylenteilchen werden von der Trennzone 6 über die Leitung
27 der Trockenzone 7 zugeführt, die von einem Luftstrahltrockner gebildet werden kann.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile jeweils Gewichtsteile, wenn nicht anders angegeben.
In einem 1 lOstündigen Versuch wird ein Polyäthylenharz (Dichte 0,915 g/cm3, Schmelzindex 22 g/10
Min.) im geschmolzenen Zustand in den Bodenteil der Dispergierzone 1 eingeführt. Gleichzeitig mit der
Polyäthylenbeschickung wird in die Dispergierzone 1 Beschickungslösung aus Wasser und oberflächenaktivem
Mittel aus dem die Beschickung enthaltenden Tank 8 durch einen Wärmeaustauscher gepumpt.
Die aus der Reaktionsvorrichtung erhaltene Produktaufschlämmung hat eine durchschnittliche Teilchengröße
von 8,9 Mikron, wobei weniger als 2% der Teilchen größer als 25 Mikron sind. Die Teilchen haben
eine kugelförmige Gestalt.
Die Produktaufschlämmung der Dispergierzone wird aus dem Druckmindertank 3 der Trennzone 4
zugepumpt, die mi'i einer Zentrifuge mit perforiertem
Korb versehen ist. Die aus der Zentrifuge erhaltene Filtratlösung wird dem Beschickungstank 8 für Wasser und oberflächenaktives Mittel zugeführt. Der
nasse Kuchen wird der Waschzone 5 zugeführt und mit Wasser von Raumtemperatur bewegt, wobei man
mit einem Verhältnis von Wasser zu nassem Kuchen von 3:1 arbeitet, und die anfallende Aufschlämmung
über einen Schwingsichter gepumpt, der mit einem 200-Maschen-Sieb versehen ist. Die Siebfläche wird
von oben mit Wasser besprüht, um den Siebwirkungsgrad zu erhöhen. Die erhaltene Aufschlämmung wird
der Trennzone 6 zugeführt, die mit einer Zentrifuge mit perforiertem Korb versehen ist, und der erhaltene,
nasse Kuchen in einem Luftstrahltrockner gctrockncil, während die Filtratlösung verworfen wird. Das trokkene
Pulver enthält keine Agglomerate und liegt in Form von diskreten Teilchen vor. Alle Teilehen sind
im wesentlichen kugelförmig, und die Wasch- und Trockenstufen verändern den Teilchendurchmesser
nicht.
Dieser Versuch wird mit den folgenden durchschnittlichen Kennwerten durchgeführt:
Betriebsdauer, Std. 110,0
Polyäthylen-Beschickungsgeschwindigkeit, kg/Std. 12,1 Geschwindigkeit der Beschickung der
Lösung von Wasser und oberflächenaktivem Mittel, kg/Std. 30,2 Temperatur der Dispergierzone. °C
Geschwindigkeit der äußeren Enden des Bewegungsorgans in der Reaktionsvorrichtung,
m/Min. 15,6 Verweilzeit in der Dispergierzone, Min. 6,0 Polyäthylen-Konzentration in der Dispergierzone,
% 28,7 Temperatur der Produktaufschlämmung am Ausgang von Wärmeaustauscher 2, 0C
Oberflächenaktives Mittel Blockcopolymer aus Äthylenoxid/Propylenoxid
XO: Konzentration des oberflächenaktiven Mittels in der wäßrigen Beschickungslösung,
% 6,0-8,8 Verhältnis von Wasser zu nassem Kuchen (1 Waschstufe) 3:1
Temperatur des Waschwassers, 0C Gehalt des Polyäthylens an oberflächenaktivem
Mittel nach dem Waschen, % 0,46 Trocknungsgesamtzeit im Luftstrahltrockner, Std.
Lufteintrittstemperatur am Luftstrahltrockner, 0C
Temperatur des im Luftstrom ausgetragenen Produktes, 0C
Geschwindigkeit der Naßkuchen-Zuführung (21,5% Feuchtigkeit), kg/Std. Feuchtigkeits-Endgehalt (nach Karl Fischer),
ppm
Die Kennwerte zweier Trocknungsversuche mit dem nassen Kuchen unter Verwendung eines Luft-Strahltrockners
sind nachfolgend zusammengestellt. Bei dem zweiten Trocknungsversuch wird gleichzeitig
dem Trockner eine kleine Menge gepulvertes Siliciumdioxyd zusammen mit dem nassen Kuchen zugeführt,
um ein trockncs Pulver mit einem Siliciumdioxyd-Gehalt
von 0.5% zu erzeugen. Die Verkstär kung des Freifließvermögens des Siliciumdioxyc
enthaltenden Pulvers kommt in der Verringerung de; von einem 5-Mikron-Sieb eines Air Jet Sieve nacl
30 Min. zurückgehaltenen Prozentsatzes zum Aus druck.
Ver- Versuch 1 such
Siliciumdioxid, kg 0,23
Geschwindigkeit der Naßku-
chcn-Zuführung, kg/Std. 76
Versuchsdauer, Min. 32
Luftcintrittstcmnrratiir, 1C 93
Temperatur des im Luftstrom
ausgetragenen Produktes, "C 49
Siebpriifung(Air Jet Sieve), nach 30 Min. von einem 53-Mikron-Sieb
zurückgehaltener Proze nt -
SMt/ SO.7
zugepumpt, und der nasse Kuchen wird in einem Rotationsvakuumtrockner
bei einer Temperatur von 5()°C getrocknet. Zur Entfernung der Agglomerate
wird das trockene Pulver durch eine Mühle geführt. Das gemahlene Pulver hat die gleichen Teilchengrößeeigenschaften
wie die aus der Reaktionsvorrichtung erhaltene Produktaufschlämmung.
Während eines 5,0stündigen Versuches wird der Dispergierzone 1 ein Linearpolyäthylenharz (Dichte
0,965, Schmelzindex 19,5 g/10 Min.) zugeführt. Gleichzeitig mit der Polyäthylen-Zuführung wird
kontinuierlich aus dem Tank 8 über einen Wärmeaustauscher eine Beschickungslösung von Wasser und
oberflächenaktivem Mittel in die Dispergierzone gepumpt. Die von der Reaktionsvorrichtung erhaltene
Produktaufschlämmung hat eine durchschnittliche Teilchengröße von 11 Mikron, wobei weniger als 4%
der Teilchen 25 Mikron überschreiten. Die Teilchen haben eine kugelförmige Gestalt.
Die von der Dispergierzone erhaltene Produktaufschlämmung
wird vom Produkt-Druckmindertank 3 der Trennzone 4 zugepumpt, die mit einer Zentrifuge
mit perforiertem Korb versehen ist. Die Filtratlösung wird in den die Beschickungslösung von Wasser und
oberflächenaktivem Mittel enthaltenden Tank 8 zurückgeführt. Der nasse Kuchen wird zur Waschzone 5
geführt und bei einem Verhältnis von Wasser zu nassem Kuchen von 5:1 mit Wasser von 66°C bewegt
und die erhaltene Aufschlämmung dann von der Zone 5 zur Trennzone 6 geführt. Der aus der Produktaufschlämmung
der Reaktionsvorrichtung erhaltene nasse Kuchen wird insgesamt dreimal bei den gleichen Arbeitsbedingungen gewaschen. Die bei der
letzten Waschbehandlung erhaltene Aufschlämmung wird über eine Schwingsiebvorrichtung gepumpt, die
mit einem 200-Maschen-Sieb versehen ist, und das durch die Siebvorrichtung hindurchtretende Material
der Trennzone 6 zugeführt. Der aus der Trennzone 6 erhaltene nasse Kuchen wird einem Rotationsvakuumtrockner
zugeführt und das trockene Pulver auf einer Mühle behandelt, um die Agglomerate zu entfernen.
Das gemahlene Pulver hat die gleichen Teilchengrößeeigenschaften wie die Produktaufschlämmung
aus der Reaktionsvorrichtung.
Die durchschnittlichen Arbeitsbedingungen sind nachfolgend zusammengefaßt:
Arbeitsdauer, Std. 5,0
Arbeitsdauer, Std. 5,0
Polymerisat-Zuführungsgeschwindigkeit, kg/Std. <S,4
oberflächenaktives Mittel
Blockcopolymer aus Äthylenoxyd/Propylenoxyd 80:20
Blockcopolymer aus Äthylenoxyd/Propylenoxyd 80:20
Zuführgeschwindigkeit der Lösung von Wasser und oberflächenaktivem Mittel,
kg/Std. 22,0
Konzentration des oberflächenaktiven Mittels in der wäßrigen Lösung, % 6,0
Dispergierzoncn-Temperatur, "C 220
Polymerisat-Konzentration in der Dispergierzone, % 37,7 Verweilzeit in der Dispergierzone, Min. 7,5
Geschwindigkeit der Enden des Bewegungsorgans,
m/Mim. 157 Austrittstcinperatur der Produktaufschlämmung
aus dem Wärmeaustauscher 2, "C 53
Waschverhältnis von Wasser zu nassem Kuchen (3 Waschstufen) 5:1
Temperatur des Waschwassers. 0C 66
Gehalt des Polymerisats an oberflächenaktivem Mittel nach 3 Waschbehandlungen,
% 0,30 Trockenzeit (Rotationsvakuumtrockner bei 658 mm Hg Vakuum), Std. 9.0
Naßkuchen-Zuführung zum Trockner, kg 30,7 Trockentemperatur, °C 66 Wasserendgehalt des trockenen Polymerisats
(Schmelzmethode), ppm 250
Die Arbeitsweise von Beispiel 4 wird unter Verwendung eines Polyäthylens von hohem Schmelzindex
(Dichte 0,926, Schmelzindex 250 g/10 Min.) wiederholt. Die Produktaufschlämmung aus der Reaktionsvorrichtung hat eine durchschnittliche Teilchengröße
von 9,2 Mikron, wobei weniger als 3% der Teilchen 25 Mikron überschreiten. Die durchschnittlichen Arbeitsbedingungen
sind nachfolgend zusammengestellt:
Versuchsdauer, Std. 15,75
Polymerisat-Zuführgeschwindigkeit, kg/Std. 7,2
oberflächenaktives Mittel
Blockcopolymer aus Äthylenoxid/Propylenoxid 80:20
Blockcopolymer aus Äthylenoxid/Propylenoxid 80:20
Zuführgeschwindigkeit der Lösung von Wasser und oberflächenaktivem Mittel,
kg/Std. 19,2
Konzentration des oberflächenaktiven Mittels in der wäßrigen Beschickungslösung,
% 5,7-5,9 Temperatur der Dispergierzone, °C 204 Polymerisat-Konzentration in der Dispergierzone,
% 27,3 Verweilzeit in der Dispergierzone, Min. «/·>
Geschwindigkeit der Enden des Bewegungsorgans, m/Min. 157 Austrittstemperatur der Produktaufschlämmung
aus dem Wärmeaustauscher 2, "C 48 Waschverhältnis von Wasser zu Feststoff
(3 Waschstufen) 5 :1 Waschtemperatur, °C 66 Gehalt des Polymerisats an oberflächenaktivem
Mittel nach dem Waschen, % > Trockenzeit (Rotationsvakuumtrockner
bei 685 mm Hg Vakuum). Std. 7,0 Trockentemperatur, 0C 66
Wasserendgehalt des Polymerisats (Schmelzmethode), ppm 190
Nach der Hindurchführung des aus dem Rotationsvakuumtrockner erhaltenen Materials durch eine
Mühle und dadurch Zerkleinerung von Agglomeralen wird das trockene Pulver in Form von diskreten, kugelförmigen
Teilchen mit einer durchschnittlichen teilchengröße von 9,2 Mikron gewonnen, wobei weniger
als 3% der Teilchen 25 Mikron überschreiten.
Die obigen Werlc zeigen, daß sieh das Verfahren
gemäß der Erfindung leicht /ur Herstellung fcinlciliger
Polymerisate mit ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften verwenden läßt. Die Produkte könnin
in wirksamer Weise bei einer Vielfalt von technischen Zwecken, wie den oben beschriebenen. Anwendung
finden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen"
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von feinteiligen, normalerweise festen organischen thermoplastischen Polymerisaten, bei dem man das geschmolzene Polymerisat mittels hoher Scherkräfte in Wasser in Gegenwart von Dispergiermitteln bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Polymeren und einem Druck, bei dem das Wasser flüssig bleibt, in einer Dispergierzone dispergiert, die erhaltene Dispersion unterhalb des Schmelzpunktes des Polymeren abkühlt und das ausfaliende Polymerpulver nach Druckentlastung abtrennt, wäscht und trocknet, dadurch gekennzeichnet, daß man das thermoplastische Polymerisat, das Wasser und die Dispergiermittel kontinuierlich in die Dispergierzone einführt und sie entgegen der Schwerkraft durch die Dispergierzone strömen läßt und daß man die gebildete Dispersion vor dem Abkühlen und Entspannen forllaufenJ aus der Dispergierzone unterhalb des Flüssigkeitsspiegels der Dispersion abzieht.
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