DE1761617C3

DE1761617C3 - Verfahren zur Reinigung einer als Kerzenfilter mit hängend eingebauten Filterkerzen ausgebildeten Filtriereinrichtung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Info

Publication number: DE1761617C3
Application number: DE1761617A
Authority: DE
Inventors: Fritz Dipl.-Ing. St. Gallen Strub (Schweiz)
Original assignee: FILTROX-MASCHINENBAU AG SITTERTOBEL ST GALLEN (SCHWEIZ)
Current assignee: FILTROX-MASCHINENBAU AG SITTERTOBEL ST GALLEN (SCHWEIZ)
Priority date: 1967-07-12
Filing date: 1968-06-15
Publication date: 1981-02-26
Also published as: US3637079A; NL6808717A; DE1761617A1; DE1761617B2; FR1571966A; AT290561B; GB1230833A; CH481669A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung einer ais Kerzenfilter mit hängend eingebauten Filterkerzen ausgebildeten Filtriereinrichtung, wobei eine Reinigungsflüssigkeit mit Hilfe eines unter Übe-druck stehenden gasformigen Mediums in zur Filtriereinrichtung entgegengesetzter Richtung durch die Filterkerzen hindurchgeleitet wird und die Filtriereinrichtung vor dem Hindurchleiten der Reinigungsflüssigkeit durch die Filterkerzen von Unfiitrat und Filtrat entleert wird, und ferner auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

Verfahren dieser Art sind im Rahmen der bei den in Rede stehenden Filtriereinrichtungen üblichen Rückspülreinigung bereits in verschiedenen Varianten bekanntgeworden.

Bei den unter dem Sammelbegriff Rückspülreinigung bekannten Verfahren wird der eigentliche Reinigungsprvizeu bei mit Flüssigkeit gefülltem Filtergehäuse durchgeführt. Diese im Filtergehäuse befindliche Flüssigkeit wird durch ein oberhalb des Flüssigkeilsspiegels im abführungsseitigen Innenraum des Filtergehäuses befindliches Druckluftpolster unter Druck gesetzt. Danach wird ein at·' der Zuführungsseite des Filtergehäuses befindlicher Abfluß plötzlich geöffnet. Dadurch ergibt sich eine beträchtliche Druckdifferenz zwischen dem im abführungsseitigen Innenraum des Hltergehäuses oberhalb des Flüssigkeitsspiegels befindlichen Druckluftpolster einerseits und dem am Abfluß herrschenden Atmojphärendruck andererseits. Auf Grund dieser Druckdifferenz ergibt sich eine intensive Rückströmung der im Filtergehäuse enthaltenen Flüssigkeit auf den Abfluß zu, wobei der im abführungsseiti-

gen Innenraum des Filtergehäuses befindliche Teil dieser Flüssigkeit in zur Filtrierrichtung entgegengesetzter Richtung durch die Filterkerzen hindurchströmt. Dadurch wird der an den Filterkerzen angeschwemmte Trüb von denselben gelöst und fällt nach unten ab. Der abgefallene Trüb sammelt sich dann an dem Abfluß an und wird mit der Flüssigkeit aus dem Filtergehäuse ausgetragen.

Im Rahmen dieser Rückspülreinigung gibt es nun eine Reihe von Varianten: Zunächst einmal kann man als Flüssigkeit, die bei dem oben beschriebenen eigentlichen Reinigungsprozeß verwendet wird, entweder eine nur zum Zwecke dieser Reinigung vorgesehene Flüssigkeit oder aber die zu filtrierende Flüssigkeit selbst verwenden. Der erstere Fall, nämlich die Verwendung einer nur zum Zwecke der Reinigung vorgesehenen Flüssigkeit, kommt hauptsächlich dann in Betracht, wenn es sich bei der zu filtrierenden keit mit der Erzeugung des Druckluftpolsters durch Zusammenpressung der oberhalb der Reinigungsflüssigkeit befindlichen Luft während des Einiüllens der Reinigungsflüssigkeit entspricht. Dabei sind im Zusammenhang mit diesem Verfahren spezielle Maßnahmen mit denen Grad und Form der Entleerung de« Filtergehäuses verbessert werden können, näher erläutert.

Demgegenüber gehört das in der deutschen Auslegeschrift 11 56 385 beschriebene Reinigungsverfahren, das einer Kombination der Variante, bei der die /ii filtrierende Flüssigkeit selbst als Reinigungsflüssigkeil verwendet wird, mit der Erzeugung des Druckluftpolsters durch Zuführung von Druckluft zu dem ausgangsseitigen Innenraum des Filtergehäuses entspricht, niehl zu den Verfahren der eingangs genannten Art. weil dorl das Filtergehäuse nicht entleert wird.

Alle Reinigungsverfahren, bei denen die ober

Flüssigkeit üiVi eine wcTiVulic Flüssigkeit iiändcii, OiC CTiaüiCrtC SGgcriSnniC RückSpüirCiriigüng

man nicht zu Reinigungszwecken verwenden kann: denn die bei der oben erläuterten Rückspülreinigung zur Reinigung verwendete Flüssigkeit wird, mit Trüb vermengt, über den Abfluß abgeführt und geht somit verloren, so daß also bei jeder Reinigung eine dem Volumen des Filtergehäuses entsprechende Menge der wertvollen Flüssigkeit verloren ginge, wenn man dieselbe zur Reinigung verwenden wollte. In allen diesen Fällen wird das Filtergehäuse bei einer Reinigung zunächst soweit als möglich geleert, d. h. die wertvolle Flüssigkeit wird vor der Reinigung aus dem Filtergehäuse entfernt, und dann wird das Filtergehäuse zur Reinigung mit einer Reinigungsflüssigkeit, in der Regel mit Wasser, gefüllt. Ist jedoch die zu filtrierende Flüssigkeit eine wertlose Flüssigkeit oder eine Flüssigkeit von nur geringem Wert, bei der die Abführung einer dem Filtergehäusevolumen entsprechende Menge keinen wesentlichen Verlust darstellt, dann kann man sich die beiden vor dem eigentlichen Reinigungsprozeß durchzuführenden Verfahrensschritte der Entleerung und der anschließenden Füllung des Filtergehäuses mit Wasser sparen und statt dessen die zu filtrierende Flüssigkeit selbst als Reinigungsflüssigkeit verwenden. Letzteres kommt hauptsächlich dann in Betracht, wenn die zu filtrierende Flüssigkeit selbst mit Trubstoffen versetztes Wasser ist oder wenigstens zum größten Teil aus Wasser besteht.

Neben den beiden Varianten, entweder eine besondere Reinigungsflüssigkeit oder die zu filtrierende Flüssigkeit selbst für die Durchführung des Reinigungsprozesses zu verwenden, gibt es noch verschiedene Möglichkeiten für die Erzeugung des oben erwähnten Druckluftpolsters im ausgangsseitigen Innenraum des Filtergehäuses, nämlich erstens die Füllung des betreffenden Raumes mit Druckluft und zweitens — bei der Variante mit Entleerung des Filtergehäuses und anschließender Füllung mit der Reinigungsflüssigkeit — das Zusammenpressen der oberhalb des Flüssigkeitsspiegels der Reinigungsflüssigkeit befindlichen Luft während des Einfüllens der Reinigungsflüssigkeit

Verfahren der eingangs genannten Art sind alle der erstgenannten Verfahrensvariante mit Entleerung und anschließender Füllung des Filtergehäuses mit der Reinigungsflüssigkeit entsprechende Verfahren. Beispielsweise ist das in der deutschen Auslegeschrift 10 05 493 beschriebene Reinigungsverfahren ein Verfahren der eingangs genannten Art, das einer Kombination der Variante mit Entleerung und anschließender Füllung des Filtergehäuses mit einer Reinigungsflüssig-

wird, also sowohl die zur erstgenannten Verfahrensvariante (mit Entleerung und anschließender Füllung des Filtergehäuses mit Reinigungsflüssigkeit) gehörender Verfahren der eingangs genannten Art als auch die zur letztgenannten Verfahrensvariante (mit Verwendung der zu filtrierenden Flüssigkeit als Reinigungsflüssigkeit) gehörenden Verfahren, haben nun den gemeinsa men Nachteil, daß der von den Filterelementen abgelösi'. Trüb bei dem Reinigungsprozeß mit einer Flüssigkeitsmenge vermischt wird, die annähernd gleich dem Volumen des Filtergehäuses ist. Denn da diese mil Trüb vermischte Flüssigkeit nicht in dieser Form in das Abwassersystem eingeleitet werden darf, ist nachträglich noch eine umständliche Trennung des Trübes von der Flüssigkeit, z. B. durch Dekantation, erforderlich, die mit erheblichen Kosten verbunden ist. Für eine Dekantation sind beispielsweise große Absetzbehälter erforderlich, die relativ hohe Anlagekosten und auch nicht unbeträchtliche Unterhaltskosten verursachen.

Ein weiterer Nachteil von Verfahren der eingangs genannten Art, bei denen das genannte Druckluftpolster durch Zusammenpressen der oberhalb der Reinigungsflüssigkeit befindlichen Luft während des Einfüllens der Reinigungsflüssigkeit erzeugt wird, ist der. daß das Volumen des abführungsseitigen Innenraumes des Filtergehäuses relativ groß sein muß, damit sich ein zur Erzielung der genannten intensiven Rückströmung der Reinigungsflüssigkeit durch die Filterelemente genügend großes Luftpolster im abführungsseitigen Innenraum bilden kann und der Druckanstieg in der oberhalb der eingefüllten Reinigungsflüssigkeit eingeschlossenen Luft nicht zu groß bzw. der Enddruck des Luftpc'.-ters im abführungsseitigen Innenraum nicht zu hoch wird Die Vermeidung eines zu hohen Enddruckes isl deswegen erforderlich, weil der Einfülldruck des von dei Zuführungsseite her eingefüllten als Reinigungsflüssigkeit verwendeten Wassers ja dem Gegendruck der Lufl entsprechen muß und die maximale Höhe dieses Einfülldruckes in der Regel begrenzt ist

Das aus diesen Gründen erforderliche relativ große Volumen des ausgangsseitigen Innenraums des Filtergehäuses bedingt eine relativ große Bauhöhe dei Filtriereinrichtung, die aus Platzgründen nachteilig isl und häufig sogar den Einbau einer nach dem bekannter Verfahren zu reinigenden Filtriereinrichtung in vorhandenen Anlagen verunmöglicht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eir Verfahren zur Reinigung einer als Filterkerzen mii hängend eingebauten Filterkerzen ausgebildeten FiI-

triereinrichtung und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, mit denen der Trub möglichst konzentriert mit wenig Reinigungsflüssigkeit aus der Filtriereinriehtung ausgetragen werden kann.

Erfindungsgemäß wird das bei einem Verfahren der -, eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß eine relativ zum Volumen der Filtriereinriehtung kleine Menge * einigungsflüssigkeit verwendet wird, welche außerhalb der Filtriereinrichtiing in einem auch das gasförmige Medium enthaltenden Behälter auf Über- in druck gebracht und danach über eine Zuleitung der weitestgehend von Flüssigkeit entleerten Filtriereinrichtung mit Hilfe des unter Überdruck stehenden gasformigen Mediums auf der Abführungsseite der Filtriereinrichtung zugeführt wird, wo sich die Reini- r> gungsflüssigkcit auf die abführungsseitigen Filterker-/cnwände verteilt und von dort von dem nachströmenden gasförmigen Medium durch die Filterkerzenwände

Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel des vorliegenden Verfahrens wird die Reinigungsflüssigkeit in dem Behälter dadurch auf Überdruck gebracht, daß der Behälter erst bis zu einem bestimmten Füllungsgrad mit der Reinigungsflüssigkeit und dann bis zu einem bestimmten Enddruck mit dem gasförmigen Medium y. gefüllt wird, wobei der Enddruck ρ des gasförmigen Mediums in dem Behälter und der dem Verhältnis des von der Reinigungsflüssigkeit im Behälter eingenommenen Volumens V_R zum Gesamtvolumen Vn des Behälters entsprechende Füllungsgrad q — VrI V/?des Behäl- »1 ters ab'ängig voneinander sowie vom Volumenverhältnis K= V_f IV_B des Volumens Vf der gesamten Abführungsseite der Filtriereinriehtung einschließlich der Zuleitung zum Gesamtvolumen Vg des Behälters derart gewählt werden, daß ρ (at) größer als j5 (1 - /C):(1-C₇)JSt.

Bei einem anderen vorteilhaften Ausführungsbeispiel des vorliegenden Verfahrens wird die Reinigungsflüssigkeit in dem Behälter dadurch auf Überdruck gebracht, daß der Behälter erst ganz oder teilweise mit 4η der Reinigungsflüssigkeit gefüllt und dann vollständig abgeschlossen wird und die Reinigungsflüssigkeit anschließend auf eine Temperatur über ihrem Siedepunkt bei Normaldruck erhitzt wird und daß danach die Zuleitung zur Filtriereinrichtung geöffnet wird, wobei der Druck der Reinigungsflüssigkeit abfällt und dadurch in dem Behälter ein Teil der Reinigungsflüssigkeit verdampft und dieser Flüssigkeitsdampf dann das die Beförderung der Reinigungsflüssigkeit zur Filtriereinrichtung bewirkende gasförmige Medium bildet.

Als Reinigungsflüssigkeit kann bei beiden Ausführungsbeispielen zweckmäßig Wasser und als gasförmiges Medium beim erstgenannten Ausführungsbeispiel zweckmäßig Luft verwendet werden.

Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens, die gekennzeichnet ist durch ein an sich bekanntes Kerzenfilter mit hängend eingebauten Filterkerzen, einen Behälter für die Reinigungsflüssigkeit, eine von dem Behälter zu der Abführungsseite des Kerzenfilters führende Zuleitung und ein Absperrventil in der Zuleitung.

Die Filterkerzen können dabei zweckmäßig mit Mitteln zur Verteilung der bei der Durchführung der Reinigung von der Abführungsseite der Filtriereinrichtung her in das Kerzeninnere einströmenden Reinigungsflüssigkeit auf die Innenfläche des durchlässigen, filtrierenden Teiles der Kerze versehen sein. Die Mittel zur Verteilung der Reinigungsflüssigkeit können dabei zweckmäßig jeweils eine am abführungsseitigen Kerzenende angebrachte düsenfirmige Verengung und je einen im Abstand von dieser Verengung im Kerzeninneren angebrachten Prallkörper umfassen, der die bei der Durchführung der Reinigung durch die düsenförmige Verengung in Form eines Strahles einströmende Reinigungsflüssigkeit nach allen Seiten in Richtung der Kerzeninnenwände ablenkt, wobei zwischen dem Prallkörper und der Kerzeninnenwand ein ringförmig geschlossener Spalt vorgesehen ist, durch den die von dem Prallkörper verteilte Reinigungsflüssigkeit entlang der Kerzeninnenwand herunterlaufen kann. Stan dessen können die Mittel zur Verteilung der Reinigungsflüssigkeit vorteilhaft aber auch aus jeweils einem am abführungsseitigen Kerzenende angebrachten, in das Kerzeninnere hereinragenden Düsenkopf mit einer Vielzahl von auf die den Düsenkopf umgebende Kerzeninnenwand gerichteten Düsenöffnungen beste-

Die Vorteile des vorliegenden Verfahrens sowie der Vorrichtung zur Durchführung desselben sind zusammengefaßt folgende:

Der Hauptvorteil des Verfahrens ist der, daß der von den Filterkerzen abgelöste Trub in Form eines relativ wenig Flüssigkeit enthaltenden Breies aus der Filtriereinrichtung ausgetragen werden kann. Das bringt beträchtliche Kosteneinsparungen mit sich, die andernfalls, wie r.. B. bei den bisher bekannten Reinigungsverfahren, zur Dekantation einer mit dem Trub versetzten relativ großen Wassermenge aufgewendet werden müssen.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil, der sich aus dem vorliegenden Verfahren ergibt, ist der, daß die Vorrichtung zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens in einer wesentlich geringeren Bauhöhe als die Vorrichtung zur Durchführung des bekannten Verfahrens ausgeführt werden kann, weil auf der Abführungsseite der Filtriereinrichtung ein voluminöser Dom. der zur Durchführung des bekannten Verfahrens notwendig ist und eine relativ große Bauhöhe der Filtriereinrichtung bedingt, entfallen kann. Die Bauhöhe ist besonders beim Einsatz der Filtriereinrichtung z. B. in Brauereien wichtig, da die Räume zur Unterbringung der Filtriereinrichtung in Anpassung an noch ältere Filtriereinrichtungen von relativ geringer Bauhöhe sehr oft eine geringe Deckenhöhe aufweisen.

Vorteilhaft ist ferner bei der speziellen Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens, bei der die Reinigungsflüssigkeit, z. B. Wasser, durch Erhitzung auf eine über ihrem Siedepunkt bei Normaldruck liegende Temperatur auf Überdruck gebracht wird, daß die erhitzte Reinigungsflüssigkeit und besonders auch der heiße Reinigungsflüssigkeitsdampf zusätzlich einen Sterilisationseffekt erbringt

Ein weiterer wesentlicher Vorteil ergibt sich im Zusammenhang mit dem vorliegenden Verfahren bei Verwendung von Filterkerzen, die mit Mitteln zur Verteilung der bei der Duchffihrung der Reinigung von der Abführungsseite der Filtriereinrichtung her in das Kerzeninnere einströmenden Reinigungsflüssigkeit auf die Innenfläche des durchlässigen, nitrierenden Teils der Kerze versehen sind. Durch diese Verteilungsmittel wird nämlich die zur Ablösung der Trubkuchen erforderliche Menge Reinigungsflüssigkeit noch wetter verringert

An Hand der nachstehenden Figuren ist die Erfindung im folgenden an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt

Fig. I eine schematische Darstellung einer Filtriereinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung,

F i g. 2 eine für die Einrichtung nach F i g. 1 geeignete Filterkerze,

Fig.3 eine ?ndere Ausführungsform einer für die Filtriereinrichtung in F i g. I geeigneten Filterkerze.

Die in F i g. . dargestellte Filtriereinrichtung nach der Erfindung ist in den senkrecht stehenden Kessel 1 mit trichterförmigem am Trichtergrund mit einer öffnung 2 versehenen Kesselboden 3 und mit einer das Kesselinnere in einen oberen Raum 4 und einen unteren Raum 5 aufteilenden waagrecht angeordneten Wandplatte 6 eingebaut. An der Wandplatte 6 sind senkrecht in den unteren Raum 5 hineinhängende, in ihrer Gesamtheit das Filter bildende Filierkerzen 7 befestigt. Die Innenseiten 8 der Filterkerzen 7 stehen, wie in den Fig. 2 und 3 ersichtlich, über durch die Wandplatte 6 hinHiirrhfiihrpnHp ΟίΓηπησρη Q bzw. 10 iT!!t ddt! oberen Raum 4 in Verbindung. Der obere Raum 4 bildet die Abführungsseite der Filtriereinrichtung und der untere Raum 5 die Zuführungsseite derselben. Mit dem abführungsseitigen oberen Raum 4 ist der gesonderte Behälter 11 über die Zuleitung 12 sowie das in der Zuleitung angeordnete Absperrventil 13 ve^rbunden. Die Zuleitung 12 ist auf der Behälterseite an einen Abfluß 14 angeschlossen, dessen Abflußöffnung 15 sich in Bodennähe des Behälters 11 befindet. Der Abfluß 14 wird von einem Steigrohr gebildet, das an der Behälterdecke 16 durch die Behälterwand hindurchgeführt ist. Die Zuleitung 12 führt von dem gesonderten Behälter 11 über das die Kesseldecke 17 zentral durchstoßende Rohr 12a in den abführungsseitigen oberen Rand 4 der Filtriereinrichtung und mündet dort an der Stelle 126. Vor der Mündungsstelle 12Λ ist die Prallplatte 18 angebracht. An die Zuleitung 12 ist ferner oberhalb der Kesseldecke 17 die Abführungsieitung 19 angeschlossen, die über das Absperrventil 20 zu einem nicht dargestellten Sammalbecken für die in der Filtriereinrichtung filtrierte Flüssigkeit führt. An die öffnung 2 am Trichtergrund des Kesselbodens 3 ist die mittels des Absperrventils 21 abspe-Tbare Leitung 22 angeschlossen, über die der bei der Durchführung des vorliegenden Verfahrens anfallende Tnib sowie die Reinigungsflüssigkeit in den Transportbehälter 23 ausgetragen werden. An die Leitung 22 ist oberhalb der Öffnung 2 «m Trichtergrund des Kesselbodens die über das Absperrventil 24 führende Zuführungsleitung 25 für die Zuführung der in der Filtriereinrichtung zu filtrierenden Flüssigkeit angeschlossen. An der Trichterwand des Kesselbodens 3 sind mehrere Düsen 26 angebracht, die tür Einleitung von Luft bzw. zur Einleitung eines Gases in den zuführungsseitigen unteren Raum 5 der Filtriereinrichtung dienen. Die Düsen 26 sind entweder mit einem gemeinsamen oder, wie in F i g. 1 dargestellt, mit gesonderten Ventilen 27 absperrbar. Die Ventile 27 können zur Einstellung des durch die Düsen 26 hindurchströmenden Luft- bzw. Gasstromes vorteilhaft regulierbar, z. B. als Reduzierventile, ausgebildet sein. Nahe der Wandplatte 6 mündet in den zuführungsseitigen unteren Raum 5 der Filtrieremrichtung die mittels des Ventils 28 absperrbare Gasleitung 29, die zur Einführung von Luft bei der Entleerung der Filtriereinrichtung vor der Durchführung der Reinigung sowie zur Gasableitung aus dem unteren Raum 5 während der Durchführung der Reinigung dient An der Wandplatte 6 bzw. in unmittelbarer Nähe derselben mündet in den abführungsseitigen oberen Raum 4 der Filtriereinrichtung der über das Ventil 30 führende Abfluß 31, der zur Ableitung schon filtrierter Flüssigkeit aus dem abführungsseitigen oberen Raum 4 bei der Entleerung der Filtriereinrichtung vor der Durchführung der Reinigung dient. Ferner mündet in den vom Kesselboden 3 gebildeten Trichter der über das Ventil 32 führende Abfluß 33, der zur Ableitung noch nicht filtrierter Flüssigkeit aus dem zuführungsseitigen unteren Raum 5 bei der Entleerung der Filtriereinrichtung vor der

ίο Durchführung der Reinigung dient.

Ferner sind bei der in F i g. I gezeigten Filtriereinrichtung Mittel vorgesehen, um zur Beförderung einer in den Behälter U eingebrachten Reinigungsflüssigkeit 34 in die Filtriereinrichtung ein unter Überdruck stehendes gasförmiges Medium im Behälter wirksam werden zu lassen. Diese Mittel können entweder, wie in Fig.' schematisch angedeutet, aus einem mit dem Behälter über die absperrbare Leitung 35 verbindbaren F'reßluft aaarpaat ^A orlpr oKpr alle pinpr /m Fi ο 1 niohf *-ββ* *Ό"** -"*" "■·-·.. ...-». Huu ·...·. \··' · · β «*■·»

dargestellten) Heizvorrichtung zur Aufheizung der Reinigungsflüssigkeit im Behälter 11 auf eine über ihrem Siedepunkt bei Normaldruck liegende Temperatur bestehen.

Bei dieser in F i g. 1 gezeigten Filtriereinrichtung nach der Erfindung wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Reinigung derselben folgendermaßen ausgeführt:

Ausgangspunkt der vorliegenden Darstellung des Reinigungsvorganges soll das Ende des vorangegangenen Filtriervorganges sein. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich in der gesamten Filtriereinrichtung noch die zu filtrierende bzw. schon filtrierte Flüssigkeit, und zwar im zuführungsseitigen unteren Raum 5 der Filtriereinrichtung sowie in der Zuführungsleitung 25 und in dem zwischen dem Absperrventil 21 und der unteren öffnung 2 des Kessels 1 gelegenen Abschnitt der Leitung 22 noch zu filtrierende Flüssigkeit, und in dem abführungsseitigen oberen Raum der Filtriereinrichtung schon filtrierte Flüssigkeit. Kurz vor dem Ende des Filtriervorganges sind die Ventile 20 und 24 geöffnet und alle anderen Ventile (13, 21, 27, 28, 30 und 32) geschlossen.

Bei Beendigung des Filtriervorgangs wird nun zunächst das Ventil 24 in der Zuführungsleitung 25 geschlossen, während das Ventil 20 in der Abführungsleitung 19 der Filtriereinrichtung zunächst noch geöffnet bleibt. Daraufhin wird das Ventil 28 in der Gasleitung 29 geöffnet und über die Gasleitung 29 in den zuführungsseitigen unteren Raum 5 der Filtriereinrichtung Luft unter Oberdruck eingeblasen. Diese über die Gasleitung 29 eingeblasene Luft sammelt sich zunächst unterhalb der Wandplatte 6 an und dringt gleichzeitig von außen her durch die Wände der Filterkerzen 7 in die Innenseiten 8 der Filterkerzen 7 (vgl. F i g. 2 und 3) ein und fließt von dort aus über die

durch die Wandplatte 6 hindurchführenden öffnungen 9 bzw. 10 (vgl Fig.2 und 3) in den abführungsseitigen oberen Raum 4 der Filtriereinrichtung. Durch die Strömung der Luft von außen her durch die Filterkerzenwände nach deren Innenseiten 8 entsteht über den Filterkerzen ein Druckabfall in Filtrierrichtung, so daß der Trüb, der sich bei der vorausgegangenen Filtrierung an den Außenseiten der Filterkerzen 7 angesammelt hat, an den Filterkerzen haften bleibt Die durch die öffnungen 9 bzw. 10 (siehe F i g. 2 und 3) in den abführungsseitigen oberen Raum 4 der Filtriereinrichtung einströmende Luft sammelt sich zunächst an der domförmigen Kesseldecke 17 an und drückt über das durch die Kesseldecke hindurchführende Rohr 12a

sowie die Abführungsleitung 19 uiid das noch geöffnete Ventil 20 die schon filtrierte Flüssigkeit aus dem abführungsreitigen oberen Raum 4 der Filtriereinrichtung hinaus, bis der Flüssigkeitsspiegel in Nähe der Mündung 126 des Rohres 12a liegt. Spätestens zu <; diesem Zeitpunkt wird das Ventil 20 in der Abführungsleitung 19 geschlossen, nachdem zuvor das Ventil 30 in dem Abfluß 31 geöffnet worden ist. Die in dem abführungsseitigen oberen Raum 4 noch vorhandene, schon filtrierte Flüssigkeit wird dann über den Abfluß 31 _In von der sich weiter in der domförmigen Kesseldecke 17 ansammelnden Luft aus dem oberen Raum 4 herausgedrückt und ebenfalls dem erwähnten, nicht gezeigten Sammelbecken zugeleitet. Sobald der Flüssigkeitsspiegel der im oberen Raum 4 befindlichen schon filtrierten Flüssigkeit die Höhe der Mündung des Abflusses 31 und damit ungefähr die Höhe der Wandplatte 6 erreicht hat und aus der nicht gezeigten anderen Mündung des

schnitt des Ventils 30 verringert, nachdem zuvor das in dem Abfluß -J liegende Ventil 32 geöffnet worden ist. Der Durchtrittsquerschnitt des Ventils 30 wird dabei so eingestellt, daß ein Teil der über die Gasleitung 29 in den unteren Raum 5 eingeführten Luft, zweckmäßig jedoch höchstens 50% derselben, über den Abfluß 31 abfließt. Ferner wird der Öffnungsquerschnitt des Ventils 32 so eingestellt, daß über dem Ventil 32 ein Druckabfall entsteht, der größer als der Druck der Flüssigkeitssäule zwischen der Höhe des Ventils 3? und der Wandplatte 6 ist und zwar zweckmäßig um eine Druckdifferenz von über 50% des Überdrucks der über die Gasleitung 29 eingeführten Luft. Zum Zwecke dieser Einstellungen sind die Ventile 30 und 32 zweckmäßig als Reduzierventile ausgebildet. Durch die beschriebene Einstellung der Ventile 30 und 32 wird erreicht, daß von der über die Gasleitung 29 in den zuführungsseitigen unteren Raum 5 der Filtriereinrichtung eingeführten Luft ein Teil über das Ventil 30 abfließt und dementsprechend eine Luftströmung von dem zuführungsseitigen unteren Raum 5 über die Filterkerzen 7 nach dem abführungsseitigen oberen Raum 4 aufrechterhalten wird, die über den Filterkerzen 7 einen Druckabfall in Filtrierrichtung erzeugt, so daß der an den Filterkerzen außen anhaftende Trüb haften bleibt. Die beschriebene Einstellung des Ventils 32 dient dabei dazu, ein zu rasches Abfließen der in dem zuführungsseitigen unteren Raum der Filtriereinrichtung befindlichen Flüssigkeit zu verhindern, da ein solches rasches Abfließen, das sich auf Grund des Druckes der Flüssigkeitssäule zwischen der Höhe des Ventils 32 und 5η dem Flüssigkeitsspiegel der noch in dem unteren Raum 5 befindlichen Flüssigkeit ergeben könnte, bei nicht genügend rascher Nachfuhr von Luft über die Gasleitung 29 zu einem Unterdruck oberhalb des Flüssigkeitsspiegels der im Raum 5 noch befindlichen Flüssigkeit und damit ?u einer Luftströmung von dem oberen abführungsseitigen Raum 4 nach dem unteren zuführungsseitigen Raum 5 der Filtriereinrichtung führen könnte, wobei sich dann ein Druckabfall über den Filterkerzen 7 in Richtung entgegengesetzt der Filtrierrichtung und damit eventuell eine teilweise Ablösung des an den Filterkerzen 7 anhaftenden Trübes ergeben würde. Der nicht über den Abfluß 31 abfließende Teil der über die Gasleitung 29 eingeführten Luft sammelt sich nunmehr, nachdem der abführungsseitige obere Raum 4 entleert und mit Luft gefüllt ist, in dem zuführungsseitigen unteren Raun". 5 der Filtriereinrichtung unterhalb der Wandplatte 6 an und drückt die im zuführungsseitigen unteren Raum 5 befindliche, noch nicht filtrierte Flüssigkeit über den Abfluß 33 und das Ventil 32 aus der Filtriereinrichtung heraus. Das Ventil 32 kann dabei mit sinkendem Flüssigkeitsspiegel der abfließenden Flüssigkeit allmählich mehr und mehr geöffnet werden, und zwar so, daß der Druckabfall über dem Ventil 32 stets größer als der Druck der Flüssigkeitssäule zwischen der Höhe des Ventils 32 und dem Flüssigkeitsspiegel der abfließenden Flüssigkeit plus 50% des Überdrucks der über die Gasleitung 29 eingeführten Luft ist. Eine solche Nachstellung des Ventils 32 während des Abfließens der im unteren Raum 5 befindlichen Flüssigkeit ist aber nicht unbedingt erforderlich und kann unterbleiben, wenn dafür eine Verringerung der Abflußgeschwindigkeit mit sinkendem Flüssigkeitsspiegel der im unteren Raum 5 befindlichen Flüssigkeit in Kauf genommen wird.
Sobald der Flüssigkeitsspiegel der abfließenden

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Mündung des Abflusses 33 in dem unteren Raum 5 erreicht hat und über das Ventil 32 Luft abzufließen beginnt, wird das Ventil 32 geschlossen. Die Höhe der Abflußöffnung bzw. der Mündung des Abflusses 33 im unteren Raum 5 liegt etwas über der öffnung 2 am Trichtergrund des Kesselbodens 3. Das hat seinen Grund darin, daß sich am Trichtergrund 2 und innerhalb des daran anschließenden Rohres 22 während der Filtrierung größere Trubteile, deren Schwerkraft größer als die in A.jfwärtsrichtung wirkende Strömungskraft ist und die nicht wieder über den Abfluß 33 abfließen sollen, ai,sammeln.

Mit dem Schließen des Ventils 32 ist die Filtriereinrichtung entleert, und es kann nunmehr die Reinigung der Filterkerzen 7 von dem anhaftenden Trüb durchgeführt werden. Hierzu wird zunächst die Luftzuführung über die Gasleitung 29 gestoppt und die Gasleitung 29 mittels eines in F i g. 1 nicht gezeigten Zweiwegehahns umgeschaltet, so daß der zuführungsseitige untere Raum 5 der titriereinrichtung über die Gasleitung 29 mit der äußeren Atmosphäre oder einem Raum, in dem etwa Atmosphärendruck herrscht, verbunden ist. Das Ventil 28 bleibt dabei geöffnet. Gegebenenfalls kann der öffnungsquerschniP des Ventils 28 noch erhöht werden. Gleichzeitig mn der Umschaltung der Gasleitung 29 wird das Ventil 30 geschlossen.

Während der Entleerung der Filtriereinrichtung oder auch schon während der vorangegangenen Filtrierung ist nun in dem Behälter 11 eine Reinigungsflüssigkeil 34, vorzugsweise Wasser, eventuell mit keimtötenden oder andere Reinigungseffekte bewirkenden Zusätzen, eingefüllt worden, und diese Reinigungsflüssigkeit ist entweder durch Einfüllung von Preßluft in den von der Reinigungsflüssigkeit nicht ausgefüllten Teil des Behälters 11 mit Hilfe des über die absperrbare Leitung 35 an den Behälter 11 angeschlossenen Preßluftaggregats 36 oder durch Aufheizung der Reinigungsflüssigkeit auf eine über ihrem Siedepunkt bei Normaldruck liegende Temperatur mit Hilfe einer in F i g. 1 nicht dargestellten Heizvorrichtung auf Überdruck gebracht worden.

Bei diesen für die Durchführung der Reinigung zu treffenden Vorbereitungen ist folgendes zu beachten.

Im Falle, daß die Reinigungsflüssigkeit 34 wie bei dem in F i g. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens mittels Preßluft auf Überdruck gebracht wird, sollten der Enddruck ρ der Preßluft in dem Behälter 11 und der dem Verhältnis des von der ReinigunEsflüssiekeit im

Behälter eingenommenen Volumens Vg zum Gesamtvolumen Vfldes Behälters 11 entsprechende Rillungsgrad q = VrIVb des Behälters 11 mit Reinigungsflüssigkeit abhängig voneinander und vom Volumenverhältnis K = VrI Vb des Volumens VV der gesamten Abführungsseite der Filtriereinrichtung einschließlich der Zuleitung vom Behälter zum Gesamtvolumen V₀ des Behälters 11 derart gewählt werden, daß ρ (at) auf jeden Fall größer als (1 + K) :(1 + q) und vorteilhaft mindestens gleich dem doppelten dieses Wertes ist Die Erfüllung dieser Bedingung ist deswegen notwendig, damit die Preßluft nach der Öffnung des Ventils 13 die Reinigungsflüssigkeit 34 durch die Filterkerzen 7 hindurchpressen kann. Denn wenn die Preßluft die Reinigungsflüssigkeit über e'en Abfluß 14 und die Zuleitung 12 in den abführungsseitigen oberen Raum 4 befördert und von dort aus durch die Filterkerzen 7 preßt, dann dehnt sich ihr Volumen ja von ihrem ursprünglichen Volumen Ve - Vr auf das Volumen Vr + Ve aus. und entsprechend dieser Volumenausdehnung fallt der Druck der Preßluft ab. Damit die Preßluft nun nach der Beförderung der RciMigungsflussigkc;: in die Filterkerzen noch genügend Druck hat. um die Reinigungsflüssigkeit durch die Filterkerzen hindurchzupressen, muß die obengenannte Bedingung erfüllt sein. Dabei ist es zur Vermeidung eines allzuhohen Enddrucks ρ der Preßluft im Behälter U zweckmäßig, den Füllungsgrad ς des Behälters 11 mit Reinigungsflüssigkeit 34 nicht zu hoch zu wählen. Zweckmäßig sollte der Füllungsgrad q unter 03 liegen. Em vorteilhafter Bereich für den Füllungsgrad q ist beispielsweise 0,2 bis OJ. Wenn für die Durchführung der Reinigung etne bestimmte Reinigungsflüssigkeit* menge benötigt wird, ist dann das Volumen V_B entsprechend der benötigten Reinigungsflüssigkeitsmenge und dem gewählten Füllungsgrad zu machen bzw. ist als Behälter U ein entsprechend großer Behalter zu verwenden. Ferner sollte das Volumen Ve des Behälters 11 zweckmäßig zur Erzielung eines nicht zu hohen Enddrucks ρ der Preßluft im Behälter U größer als das Volumen V> der gesamten Abführungsseite (Raum 4) der Filtriereinrichtung einschließlich der Zuleitung 12 vom Behälter Il seia Die Vermeidung eines zu hohen Enddrucks ρ der Preßluft im Behälter 11 ist deswegen von Vorteil, weil dadurch erstens eine aufwendige dickwandige Ausführung des Behälters Il vermieden werden kann und außerdem auch das Preßluftaggregat keine allzuhohen Drücke liefern muß. Vorteilhaft kann die Wahl beispielsweise so getroffen werden, daß der Enddruck ρ der Preßluft im Behälter 11 größer als 33 (at) und der Füllungsgrad q kleiner als 03 gemacht werden und daß als Behälter Il ein Behälter verwendet wird, dessen Gesamtvolumen Vb größer als das Doppelte des Volumens Vr der gesamten Abfuhrungsseite der Filtriereinrichtung einschließlich der Zuleitung 12 vom Behälter 11 ist und der einen inneren Überdruck von mehr als 33 (at) aushält

Im Falle, daß die Reinigungsflüssigkeit durch Aufheizung auf eine Temperatur über ihrem Siedepunkt bei Normaldruck mittels einer (in F i g. I nicht dargestellten) Heizvorrichtung auf Überdruck gebracht wird, kann demgegenüber der Behälter 11 vollständig mit Reinigungsflüssigkeit gefüllt werden, d. h., es ist in diesem Fall nur ein Behälter erforderlich, dessen Volumen gleich dem Volumen der zur Durchführung der Reinigung benötigten Reinigungsflüssigkeitsmenge ist. Man kommt also bei dieser Art, die Reinigungsflüssigkeit auf Überdruck zu bringen, mit einem wesentlich kleineren Behälter 11 aus. Als Reinigungsflüssigkeit auch in diesem Falle zweckmäßig Wasser verwendet werden, das zur Erzielung eines genügenden Preßdrucks beim Durchtritt durch die Filterkerzen 7 auf eine Temperatur über 140°C erhitzt werden sollte. Das ί die erhitzte Reinigungsflüssigkeit von dem Behälter 11 über die Zuleitung 12 zur Ftltriereinrichtung befördernde gasförmige Medium wird in diesem Fall von Wasserdampf gebildet, der entsteht wenn das Ventil 13 zur Durchführung der Reinigung geöffnet wird und

ίο infolgedessen der Druck des Wasseis abfällt und dadurch im Behälter 11 ein Teil des Wassers verdampft Die Art die Reinigungsflüssigkeit insbesondere Wasser, durch Erhitzung auf eine über ihrem Siedepunkt bei Normaldruck liegende Temperatur auf

ι s Überdruck zu bringen, hat außerdem den Vorteil, daß die erhitzte Reinigungsflüssigkeit sterilisierend bzw. keimtötend wirkt. Außerdem ist der durch eine stark erhitzte Flüssigkeit erzielbare Reinigungseffekt in der Regel größer als der durch eine Flüssigkeit mit

Normaltemperatur erzielbare Reinigungseffekt.

Nachdem nun während oder auch vor der beschriebenen Entleerung der Filtriereinnchtung die oben erwähnten Vorbereitungen getroffen worden sind, wird zur Durchführung der Reinigung das Absperrventil 13 in

2% der Zuleitung 12 geöffnet. Dieses Absperrventil 13 sollte zweckmäßig ein Klappventil oder ein anderes Ventil, dessen Öffnungsquerschnitt in relativ kurzer Zeit sehr groß gemacht werden kann. sein. Mit der öffnung des Absperrventils 13 wird die Reinigungsflüssigkeit 34 über

in die Zuleitung 12 in den abführungsseitigen oberen Raum 4 der Filtriereinrichtung hineingedrückt. Die aus der Mündung 12b ausströmende Reinigungsflüssigkeit wird dabei durch die Prallplatte 18 auf die gesamte Fläche an du- Oberseite der Wandplatte 6 verteilt. Anschließend

ti strömt die noch immer unter Druck stehende Reim gungsflüssigkeit über die durch die Wandplatte 6 hindurchführenden Öffnungen 9 bzw. 10 in die Innenseiten 8 sämtlicher Filterkerzen 7 ein. Die Filterkerzen 7 sind nun. wie in den F i g. 2 und 3 ersichtlich, zweckmäßig mit Mitteln zur Verteilung durch die Öffnungen 9 bzw. 10 von dem abführungsseitigen oberen Raum 4 her in das Kerzeninnere 8 einströmende Reinigungsflüssigkeit auf die Innenfläche

37 des durchlässigen filtrierenden Teils 38 der Kerze versehen.

Bei der in F i g. 2 gezeigten Ausführungsform einer solchen Filterkerze bestehen diese Mittel aus der am abführungsseitigen Kerzenende angebrachten düsenförmigen Verengung 39 und der im Abstand von dieser Verengung 39 unterhalb derselben im Kerzeninnern 8 angebrachten Prallplatte 40. die die durch die linienförmige Verengung 39 in I orm eines Strahls einströmende Reinigungsflüssigkeit nach allen Seiten in Richtung der Kerzeninnenwände 7 ablenkt. Zwischen der Prallplatte 40 und der Kerzeninnenwand 37 ist ein Pingspalt 41 vorgesehen, durch den die von der Prallplatte 40 verteilte Reinigungsflüssigkeit entlang der Kerzenin nenwand 37 herunterlaufen kann. Die an der Kerzeninnenwand 37 herunterlaufende Reinigungsflüssigkeit

M) bildet dann über der gesamten Kerzeninnenwand 37 einen Flüssigkeitsfilm, der dann durch die Kerzenwand

38 hindufchgepreßt wird. Die Prallplatte 40 ist zur Erzielung einer guten Verteilung der Reinigungsflüssigkeit zweckmäßig zwischen 2 und 5 cm unterhalb des oberen Randes des durchlässigen, filtrierenden Teils 38 in der Kerze angeordnet.

Bei der in F i g. 3 gezeigten Ausfuhrungsform einer Filterkerze bestehen die genannten Mittel zur Vertei-

lung der Reinigungsflüssigkeit aus einem am abführungsseitigen Kerzenende angebrachten, in das Kerzeninnere herunterragenden Düsenkopf 42 mit einer Vielzahl von auf die den Düsenkopf 42 umgebende Kerzeninnenwand gerichteten Düsenöffnungen 43. Die Filterkerze 7 ist dabei an der Wandplatte 6 mittels einer durch die Wandplatte 6 hindurchragenden und in die abführungsseitige Abschlußwand 44 der Kerze eingeschraubten Schraube 45 befestigt die mit einem den Düsenkopf bildenden vorderen Ansatz 42 in das Kerzeninnere 8 herunterragt und mit einem vom Schraubenkopf 46 bis in den Ansatz 42 herunterreichenden Sackloch 47 sowie mit im Bereich des Ansatzes 42 radial von dem Sackloch 47 ausgehenden Düsenöffnungen 43 versehen ist Bei dieser Art der Befestigung der Filterkerzen 7 können, im Vergleich zu der in Fig.2 gezeigten Ausführungsform der Filterkerzen 7, die zur Befestigung der Filterkerzen 7 dienenden Löcher 47 in der Wandplatte 6 kleiner gemacht werden bzw. einen geringeren Durchmesser haben. Auf Grund dieses geringeren Durchmessers der Löcher 47 kann auch die Wandplatte 6 bei gleicher Beanspruchbarkeit um einiges schwächer gemacht werden.

Ferner können bei der in Fig.3 dargestellten Ausführungsform die Filterkerzen 7 nach unten ausgebaut werden, wodurch bei entsprechenden Kesselkonstruktionen der Bedarf an Raumhöhe verringert werden kann. Die Wirkung des Düsenkopfes 42 bei der in F i g. 3 gezeigten Ausführungsform der Filterkerze ist ähnlich wie die Wirkung der düsenförmigen Verengung 39 zusammen mit der Prallplatte 40 bei der in F i g. 2 gezeigten Ausführungsform der Filterkerzen 7, d. h. die über das Sackloch 47 aus dem abführungsseitigen oberen Raum 4 der Filtriereinrichtung einströmende Reinigungsflüssigkeit wird durch die Düsenöffnungen 43 auf die den Düsenkopf umgebende Kerzeninnenwand verteilt und läuft dann an der Kerzeninnenwand 37 herunter und bildet einen die Kerzeninnenwand bedeckenden Flüssigkeitsfilm, der dann durch die Kerzenwand 38 gepreßt wird.

Wenn nun die nach der Öffnung des Absperrventils 13 in den abführungsseitigen oberen Raum 4 der Filiriereinrichtung eingeströmte und dort von der Prallplatte 18 verteilte Reinigungsflüssigkeit in die Filterkerzen 7 hereingeströmt ist und an den Innenwänden 37 (F i g. 2 und 3) derselben einen Flüssigkeitsfilm gebildet hat. dringt in die Kerzen 7 durch die öffnungen 9 bzw. IO (F 1 g. 2 und 3) die unter Überdruck stehende Preßluft (bzw. der unter Überdruck stehende Reinigungsflüssigkeitsdampf) nach und preßt die die Kerzen- so Innenwände 37 in Form eines Flüssigkeitsfilms bedekkende Reinigungsflüssigkeit durch die Kerzenwände 38 nach außen. Dabei wird der außen an den Filterkerzen anhaftende Trüb abgelöst und gleitet in den trichterförmigen Kesselboden 3 ab Anschließend sammelt sich auch die von der weiter nachdringenden Preßluft (bzw. dem weiter nachdringenden Reinigungsflüssigkeitsdampf) aus den Filterkerzen 7 nach deren Außenseiten herausgepreßte Reinigungsflüssigkeit in dem von dem Kesselboden 3 gebildeten Trichter an. Schließlich dringt &o auch die überschüssige Preßluft (bzw. der überschüssige Reinigungsflüssigkeilsdäffipf) noch durch die Kerzenwände 38 der Filterkerzen 7 hindurch. Damit wahrend dieser Strömung der Reinigungsflüssigkeit und der Preßluft (bzw. des Reinigungsflüssigkeitsdampfes) durch es die Filterkerzenwände in den zuführungsseitigen unteren Raum 5 der Filtriereinrichtung der Druck in diesem unteren Raum 5 nicht zu stark ansteigt bzw. damit sich im unteren Raum S bei dieser RQckströmung kein wesentlicher Gegendruck bildet bleibt wie bereits erwähnt die Gasleitung 29 geöffnet so daQ ein Teil der in den unteren Raum 5 eindringenden Preßluft (bzw. ein Teil des in den unteren Raum 5 eindringenden Reinigungsflüssigkeitsdampfes) über die Gasleitung 29 abweichen kann.

Nachdem sich die durch die Filterkerzen 7 gepreßte Reinigungsflüssigkeit in dem trichterförmigen Kesselboden 3 angesammelt hat werden die Ventile 27 geöffnet und über die Düsen 26 wird Luft in den zuführungsseitigen unteren Raum 5 der Filtriereinrichtung eingeblasen. Die Düsen 26 befinden sich unter dem Flüssigkeitsspiegel der Reinigungsflüssigkeit, die sich in dem trichterförmigen Kesseiboden 3 angesammelt hat Daher bewirke das Einblasen von Luft durch die Düsen 26 eine intensive Wirbelbewegung der Reinigungsflüssigkeit so daß sich der zunächst nach der Ablösoig von den Filterkerzen 7 noch zusammenhaltende und zum Teil sogar noch röhrenförmige Trubkuchen mit der Reinigungsflüssigkeit zu einem Brei vermischt Anschließend wird das Ventil 28 geschlossen und über die Düsen 26 weiter Luft zugeführt Dadurch wird die Luft im Kessel 1 über dem genannten Brei auf Überdruck gebracht Dann wird das Ventil 21 geöftnet und infolge des Überdrucks im Kessel 1 wird der Brei über die Leitung 22 in den Transportbehälter 23 ausgestoßen. In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß die Leitung 22 bis zum Ventil 21 vorteilhaft auch senkrecht verlaufen kann und die Leitung 25 dann zweckmäßig in horizontaler Richtung in diesen senkrechten Leitungsabschnitt der Leitung 22 mündet Durch einen solchen senkrechten Verlauf des Leitungsabschnittes der Leitung 22 bis zum Ventil 21 wird die vollständige Entleerung des Breies in den Transportbehälter 23 begünstigt. Nach der Austragung des Breies in den Transportbehälter wird das Ventil 21 wieder geschlossen. Ferner werden auch die Ventile 27 geschlossen und zum Ablassen des im Kessel 1 vorhandenen Überdrucks das Ventil 30 geöffnet

Nach dem damit abgeschlossenen Hauptreinigungsvorgang können in der Filtriereinrichtung immer noch geringe Trubreste vorhanden sein, die nunmehr mit Hilfe einer sich an die Hauptreinigung anschließenden Nachreinigung beseitigt werden können. Zu diesem Zweck wird der zuführungsseitige untere Raum der Filtriereinrichtung entweder über die Zuführungsleitung 25 oder Ober die Leitung 33 mit Wasser gefüllt, bis der Flüssigkeitsspiegel des Wassers die Höhe der Wandplatte 6 erreicht hat. Dann «erden die Ventile 27 wieder geöffnet und Ober die Düsen 26 wird in das Wasser Luft eingeblasen. Die eingeblascne Luft verursacht eine starke Wirbelbewegung des Wassers, und dadurch werden die Kesseiwände. die Außenseiten der Filterkerzen 7 und die Unterseite der Wandplatte 6 sehr wirksam von eventuell noch anhaftendem Trüb befreit. Der Reinigungseffekt kann vorteilhaft noch durch ein intermittierendes, stoßweises oder pulsierendes Einblasen der Luft gesteigert werden. Anstatt der Durchwirbelung des Wassers durch Einblasen von Luft über die Düsen 26 oder zuästzlich dazu kann vorteilhaft auch noch eine Vibfatiohsbewegung des Wassers durch einen in dem zuführungsseitigen unteren Raum 5 eingebauten Vibrator oder Pulsator erzeugt werden. Der Vibrator bzw. der Pulsator kann zu diesem Zweck beispielsweise an dem trichterförmigen Kesselboden 3 angebracht werden. Nach der Erzeugung der Wirbel- und/oder Vibrationsbewegung des Wassers wird das Wasser über

die Leitung 22 wieder aus dem Kessel abgelassen. Dieses Wasser, das nunmehr nur noch mit geringen Trubresten versetzt ist, kann ohne weiteres in das Abwassersystem abgelassen werden. Daher wird wahrend der Durchföhrung dieser Nachreinigung der Transportbehälter 23 mit dem gen&nnten Brei aus Reinigungsflüssigkeit und Trüb von der Leitung 22 abgekuppelt und die Leitung 22 mit dem Abwassersystem verbunden. Die Umschaltung kann hierbei auch durch einen Zweiwegehahn erfolgen, der in F i g. 1 dann zwischen dem Ventil 21 und dem Transportbehälter 23 in der Leitung 22 anzuordnen wäre. Während der gesamten Dauer der Nachreinigung bleibt das Ventil 30

geöffnet Dadurch kann während der Füllung des zuführungsseitigen unteren Raumes der Filtriereinrichtung mit Wasser zunächst die Luft aus dem Kessel 1 Ober die Leitung 31 entweichen und anschließend auch die ober die Düsen 26 eingeblasene Luft

Nach dem Ablassen des Wassers am Ende der Nachreinigung wird das zu diesem Zweck geöffnete Ventil 21 wieder geschlossen. Gleichzeitig werden auch die Ventile 27 und 30 wieder geschlossen, und die Filtriereinrichtung steht nun zur Durchführung eines weiteren Filtriervorgangs wieder in gereinigtem Zustand bereit

Hierzu 2 Blatt Zsichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Reinigung einer als Kerzenfilter mit hängend eingebauten Filterkerzen ausgebildeten Filtriereinrichtung, wobei eine Reinigungsflüssigkeit mit Hilfe eines unter Oberdruck stehenden gasförmigen Mediums in zur Filtrierrichtung entgegengesetzter Richtung durch die Filterkerzen hindurchgeleitet wird und die Rltriereinrichtung vor dem Hindurchleiten der Reinigungsflüssigkeit durch die Filterkerzen von Unfiltrat und Filtrat entleert wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine relativ

' zum Volumen der Filtriereinrichtung kleine Menge Reinigungsflüssigkeit verwendet wird, welche außerhalb der Filtriereinrichtung in einem auch das gasförmige Medium enthaltenden Behälter auf Überdruck gebracht und danach über eine Zuleitung der weitestgehend von Flüssigkeit entleerten FiI-triereinrich&ig mit Hilfe des unter Oberdruck stehenden gasförmigen Mediums auf der Abführungsseite der Filtriereinrichtung zugeführt wird, wo sich die Reinigungsflüssigkeit auf die abführungsseitigen Filterkerzenwände verteilt und von dort von dem nachströmenden gasförmigen Medium durch die Filterkerzenwände gepreßt wird.

2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsflüssigkeit in dem Behälter dadurch auf Überdruck gebracht wird, daß der Behälter erst bis zu einem bestimmten Füllungsgrad "lit der Reinigungsflüssigkeit und dann bis zu einem bestimmten Enddruck mit dein gasförmigen Medium gefüllt ^ird, und daß der Enddruck ρ des gasförmigen Mediums in dem Behälter und der dem Verhäl. iis des von der Reinigungsflüssigkeit im Behälter eingenommenen Volumens Vr zum Gesamtvolumen V₈ des Behälters entsprechende Füllungsgrad q = Vr/V_b des Behälters abhängig voneinander sowie vom Volumenverhältnis K= V_f/V_B des Volumens V_f der gesamten Abführungsseite der Filtriereinrichtung einschließlich der Zuleitung /um Gesamtvolumen Vs des Behälters derart gewählt werden, daß ρ (at) größer als(1 + K):(1-<7)ist.

3. Verfahren nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Enddruck ρ derart gewählt wird, daß ρ (at) mindestens 2 (1 + AQ : (1 - q) ist.

4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllungsgrad q kleiner als 0,5 gemacht wird.

5. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsflüssigkeit in dem Behälter dadurch auf Überdruck gebracht wird, daß der Behälter erst ganz oder teilweise mit der Reinigungsflüssigkeit gefüllt und dann vollständig ■» abgeschlossen wird und die ReinigungsflüssigKeii anschließend auf eine Temperatur über ihrem Siedepunkt bei Normaldruck erhitzt wird, und daß danach die Zuleitung zur Filtriereinrichtung geöffnet wird, wobei der Druck der Reinigungsflüssigkeit abfall' und dadjrch in dem Behälter ein Teil der Reinigungsflüssigkeit verdampft und dieser Flüssigkeitsdampf dann das die Beförderung der Reinigungsflüssigkeit zur Filtriereinrichtung bewirkende gasförmige Medium bildet.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Reinigungsflüssigkeit Wasser verwendet und das Wasser in dem Behälter auf eine

Temperatur über HO⁰C erhitzt wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Zuführung der Reinigungsflüssigkeit zur Filtriereinrichtung in die Filtriereinrichtung auf der Zuführungsseite derselben zur Entleerung sowohl der auf der Zuführungsseite noch befindlichen zu filtrierenden Flüssigkeit wie auch der auf der Abführungsseite befindlichen schon filtrierten Flüssigkeit Luft unter Oberdruck eingeführt wird, und daß zunächst mittels eines ersten Ventils ein Abfluß auf der Abführungsseite mit Abflußöffnung am Boden bzw. in Bodennähe der Abführungsseite geöffnet wird und über diesen Abfluß die schon filtrierte Flüssigkeit von der auf der Zuführungsseite eingeführten Luft aus der Filtriereinrichtung herausgepreßt wird, und daß dann mittels eines zweiten Ventils ein Abfluß auf der Zuführungsseite mit Abflußöffnung am Boden bzw. in Bodennähe der Zuführungsseite geöffnet wird und über diesen Abfluß die auf der Zuführungsseite noch befindliche zu filtrierende Flüssigkeit von der auf der Zuführungsseite eingeführten Luft aus der Filtriereinrichtung herausgepreßt wird, und daß während der Öffnungszeit des zweiten Ventils ein Teil der auf der Zuführungsseite eingeführten Luft auf der Abführungsseite über das erste Ventil abfließen gelassen wird, in daß während des gesamten Entleerungsvorganges auf der Zuführungsseite ein höherer Druck als auf der Abführungsseite aufrechterhalten wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß nach dem Hindurchpressen der Reinigungsflüssigkeit durch das Filter der von der Filterzuführungsseite abgelöste Trüb, der sich am Boden der Zuführungsseite der Filtriereinrichtung ansammelt, über eine am Boden der Zuführungsseite der Filtriereinrichtung angebrachte Leitung aus der Filtriereinrichtung entfernt wird, und duß die Beförderung dieses Trübes zusammen mit der Reinigungsflüssigkeit durch diese Leitung mittels eines unter Überdruck stehenden Gases im Innenraum der Filtriereinrichtung bewirkt wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß d.i \ Gas Luft ist, die der Filtriereinrichtung zur Durchmischung des Trübes mit der Reinigungsflüssigkeit auf der Zuführungsseite unterhalb des Flüssigkeitsspiegels der am Boden der Zuführungsseite der Filtriereinrichtung an^esam melten Reinigungsflüssigkeit zugeführt wird.

10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein an sich bekanntes Kerzenfilter mit hängend eingeaauten Filterkerzen, einen Behälter (11) für die Reinigungsflüssigkeit, eine von dem Behälter (U) >u der Abfuhrungsseite (4) des Kerzenfilters führende Zuleitung (12) und ein Absperrventil (13) in der Zuleitung.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch ein mit dem Behälter (II) über eine absperrbare Leitung (35) verbindbares PreQIuftaggregat(36).

12. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine Heizvorrichtung zur Aufheizung der Reinigungsflüssigkeit in dem Behälter (U).

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verteilung der bei der Durchführung der Reinigung von der

Abführungsseite (4) des Kerzenfilters her in das [nnere (8) der Filterkerzen (7) einströmenden Reinigungsflüssigkeit auf die Innenflächen (37) des durchlässigen, filtrierenden Teiles (38) der Kerzen (7) an den oberen Kerzenenden jeweils eine ■·, düsenförmige Verengung (19) und ein im Abstand von dieser Verengung (39) im Kerzeninneren (8) angeordneter Prallkörper (40) vorgesehen ist. der die bei der Durchführung der Reinigung durch die düsenförmige Verengung (39) in Form eines Strahles ι ο einströmende Reinigungsflüssigkeit nach allen Seiten in Richtung der Kerzeninnenwände (37) ablenkt, und daß zwischen dem Prallkörper (40) und der Kerzeninnenwand (37) ein ringförmig geschlossener Spalt (41) vorgesehen ist, durch den die von dem is Prallkörper (40) verteilte Reinigungsflüssigkeit entlang der Kerzeninnenwand (37) herunterlaufen kann.

14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Prallkörper eine im Abstand von 2 bis 5 cm vom oberen Rand des durchlässigen, filtrierenden Teiles (38) der Kerze (7) angeordnete runde flache Prallplatte (40*. ist, die lotrecht zur Kerzenachse angeordnet ist

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verteilung der bei der Durchführung der Reinigung von der Abführungsseite (4) des Kerzenfilters her in das Innere (8) der Filterkerzen (7) einströmenden Reinigungsflüssigkeit auf die Innenflächen (37) des durchlässigen, filtrierenden Teiles (38) der Kerzen (7) an den oberen Kerzenenden jeweils ein in das Kerzeninnere (8) hineinragender Düsenkopf (42) mit einer Vielzahl von auf die den Düsenkopf umgebende Kerzeninnenwand gerichteten Düsenöffnungen (43) angebracht ist

16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterkerzen (7) an einer zwischen der Zuführungsseite (5) und der Abführungsseite (4) der Filtriereinrichtung angeordneten Wandplaf' e (6) mittels je einer durch die Wandplatte (6) hindurchragenden und in die abführungsseitige Abschlußwand (44) der Kerze (7) eingeschraubten Schraube (45) befestigt sind, die mit einem den Düsenkopf bildenden vorderen Ansatz (42) in das Kerzeninnere (8) hereinragt und mit einem vom Schraubrnkopf (46) bis in den Ans., tz (42) hereinreichenden Sackloch (47) sowie mil im Bereich des Ansatzes (42) radial von dem Sackloch (47) ausgehenden Düsenöffnungen (43) versehen ist.

17. Vorrichtung nac!,' einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (II) mit ein-m Abfluß (!4) versehen ist. dessen Eintrittsöffnung (15) sich am Behälterboden oder in Bodennähe befindet und an den die Zuleitung (12) angeschlossen ist.

18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfluß von einem Steigrohr (14) gebildet ist, dessen behälterseitige Mündung (15) sich in Bodennähe des Behälters (11) befindet und das an der Behälterdecke (16) oder in Deckennähe durch die Behälterwand hindurchgeführt ist.

19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß an der Mündung (12b) der Zuleitung (12) in die Abführungsseite (4) des Kerzenfilters ein Verteiler (18) zur Verteilung der bei der Durchführung der Reinigung über die Zuleitung (12) einströmenden Reinigungsflüssigkeit auf die die Innenseiten (8) der Filterkerzen (7) mit der Abführungsseite (4) des Kerzenfilters verbinden ■ den öffnungen (9,10) vorgesehen ist.

20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteiler aus einem vor der Mündung (i2b) der Zuleitung (12) angebrachten Prallkörper (18), vorzugsweise einer Prallplatte, besteht

21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis

20, dadurch gekennzeichnet daß das Kerzenfilter in an sich bekannter Weise einen Kessel mit trichterförmigem Kesselboden als Filtergehäuse aufweist und daß an der Trichterwand des Kesselbodens (3) eine oder mehrere Düsen (26) zur Einleitung von Luft bzw. eines Gases in die Zuführungsseite (5) des Kerzenfilters angebracht sind.

22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis

21, dadurch gekennzeichnet daß eine absperrbare Gasleitung (29) zur Einführung von Luft bzw. zur Gasableitung aus der Filterzufuhni^gsseite (5) nahe einer das Kerzenfilter in Zuführungs- und Abführungsseiie aufteilenden Wandplatte (6) in die Zuführungsseite (5) des Kerzenfilters mündet und daß ein mit einem Ventil (30) versehener Abfluß '3I) zur Ableitung schon filtrierter Flüssigkeit aus der Filte.abführungsseite (4) an der Wandplatte (6) oder nahe derselben in die Abführungsseite (4) des Kerzenfilters mündet und daß ein weiterer mit einem Ventil (32) versehener Abfluß (33) zur Ableitung noch nicht filtrierter Flüssigkeit aus der Filterzuführungsseite (5) in einen den Kerzenfilterboden (3) bildenden Trichter mündet.