DE1769582C3 - Oberflächenbehandlungsmittel für Metalle, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zum Herstellen korrosionsfester und elektrisch widerstandsfähiger Überzüge - Google Patents
Oberflächenbehandlungsmittel für Metalle, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zum Herstellen korrosionsfester und elektrisch widerstandsfähiger ÜberzügeInfo
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Description
Lösung auf das Metall aufgebracht wird. Ist der Alkaligehalt zu groQ, so werden die Überzüge wenig
wasserbeständig, ist er jedoch zu niedrig, so haften Überzüge nicht ausreichend fest, insbesondere nach
dem Aushärten durch Erwärmen.
Ein mittels des erfindungsgemäßen Mittels erzeugter Überzug verleiht dem Metall einen hohen Grad an
Korrosionsbeständigkeit, und ein hierauf aufgebrachter Farbanstrich bleibt darauf in technisch befriedigender
Weise haften. Der Überzug ist auch durch ein hohes elektrisches Isoliervermögen ausgezeichnet, welches die
Verwendung der behandelten Metalle in Lamellen-Komponenten von elektrischen Geräten, wie Transformatoren,
ermöglicht. Ein derartiges, elektrisch isolierend überzogenes Metall kann auch eine stark erhöhte
Beständigkeit gegen Zerstörung aufweisen, wenn es einer Hochtemperaturbehandlung in einer inerten oder
reduzierenden Atmosphäre ausgesetzt wird, und diese Eigenschaft ermöglicht es, daß das behandelte Metall in
Komponenten von elektrischen Geräten verwendet werden kann, die während ihrer Herstellung notwendigerweise
einer derartigen Hochtemperaturbehandlung, z. B. einem Glühen bei etwa 8000C in einer
Wasserstoffatmosphäre, unterworfen werden müssen.
Das Mittel kann insbesondere für elektrische Geräte, die eine Lamellenkomponente aufweisen, die aus einem
Stapel oder einer Rolle von Siliciumstahl besteht, verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Mittel wird normalerweise durch partielle Reduktion einer wäßrigen Chromsäure-Lösung
hergestellt. D~Chromsäure-Lösung kann auch
partiell neutralisiert sein, d. h. sie kann zum Teil aus einem wasserlöslichen Chromat- oder Dichromatsalz,
wie Natrium- oder Kaliumdichrotnat, .gebildet sein. Ungeachtet dessen ist die wäßrige Lösu.ig stark sauer
und soll ein pH von unter 2,0 vor der Reduktion aufweisen. Die Lösung enthält wenigstens 0,5 g CrOj
pro 100 ml, und normalerweise enthält eine solche Lösu ng 10 bis 50 g/100 ml.
Es wird dann eine geeignete Menge eines Reduktionsmittels zugesetzt und die Lösung erforderlichenfalls
erhitzt, um die partielle Reduktion der Chromsäure zum drei-wertigen Zustand zu bewirken, d. h. die
Lösung enthält sowohl eine sechs-wertige als auch drei-wertige Chromverbindung, obwohl die beiden
Verbindungen als Chromichromat kombiniert vorliegen können. Der Reduktionsgrad wird für gewöhnlich als
Verhältnis des in der Lösung verbleibenden sechs-wertigen Chroms zum Gesamtchromgehalt der Lösung
ausgedrückt, wobei jedes auf CrOj-Basis berechnet ist. d. h. als das Verhältnis von CrOj zum Gesamtchrom, als
CrOj berechnet. Dieses Verhältnis beträgt wenigstens 0,5:1, doch soll das Verhältnis, will man lange
Härtungszeiten vermeiden, einen Wert von 0,75:1 vorzugsweise nicht überschreiten. Bei Verhältnissen von
etwa 0,50:1 besteht eine gewisse Neigung zu einer Ausfällung in der Lösung; soll aber ein korrosionsfestmachender
Überzug aufgebracht und die behandelte Oberfläche anschließend mit einem Farbanstrich versehen
werden, so soll dieses Verhältnis am besten so niedrig wie möglich sein, was ohnehin für die
Unterdrückung einer Ausfällung günstig ist, um eine maximale Haftfestigkeit des Anstrichs zu erzielen. In
solchen Fällen liegt das Verhältnis für gewöhnlich /wischen 0,55 : I und 0,63 : I. Wird ein Überzug, der
elektrisch isolierend macht, aufgebracht, der anschließend einem Hochtemperaturglühen unterworfen wird,
so soll das Verhältnis wünschenswerterweisc 0,60 : I bis
0,70 :1 betragen, wobei die optimalen Werte für einen derartigen Zweck zwischen 0,67 :1 und 0,69 : \ zu liegen
scheinen. Nach der Reduktion soll die Lösung ein pH zwischen 1,5 und 4,0, vorzugsweise zwischen 2,0 und 3,0,
aufweisen.
Als Reduktionsmittel, das zur Anwendung gelangt, kann ein solches dienen, das imstande ist, die Reduktion
von Chrom im sechs-wertigen Zustand zum Chrom im drei-wertigen Zustand zu bewirken, und das zugleich
ίο keine schädlichen Nebenprodukte in der Lösung
hinterläßt. Aus diesem Grunde werden schwefelhaltige Reduktionsmittel zweckmäßigerweise vermieden, damit
die Korrosionsbeständigkeit des überzogenen Metalles nicht nachteilig beeinflußt wird. Bevorzugt werden
organische Reduktionsmittel angewendet, da deren Nebenprodukte häufig harmlos sind und aus der Lösung
durch Erhitzen entfernt werden können. Besonders bevorzugte Reduktionsmittel sind Zucker, wie Dextrose,
Glucose und Saccharose; reduzierende Stärken;
Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Äthylenglykol, Polyüthylenglykol, Glycerin, Mannit und Sorbit;
Alkylolamine, wieTriäthanolamin;und Hydrochinon. Es können auch anorganische Reduktionsmittel verwendet
werden, beispielsweise Hydroxylamin (vorzugsweise nicht in Form des Sulfats) oder phosphorige Säure. Das
Reduktionsmittel wird normalerweise in der berechneten Menge zugesetzt, um das gewünschte Verhältnis
von sechs-wertigem Chrom zum Gesamtchrom einzustellen, und die Lösung muß häufig zum Sieden erhitzt
werden, um den Reduktionsprozeß zu vervollständigen. Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten auch Siliciumdioxid
oder ein Silikat. Diese Komponente kann vor oder nach der Bildung des Chromichromats zugesetzt
werden, doch wird sie vorteilhafterweise nach der partiellen Reduktion der Chromsäure zugesetzt. Das
Silicumdioxid oder das Silikat muß ein solches sein, das in der Chromichromatlösung in Lösung zu gehen
vermag oder darin unter Bildung einer homogenen, d. h. einer kolloidalen Dispersion dispergierbir ist. Es wird
daher vorzugsweise in feinverteilter Form verwendet. Die Anwendung von auf pyrogenem Wege gewonnenem
oder gefällten Silicumdioxid ist besonders empfehlenswert, vor allem die Verwendung eines auf
pyrogenem Wege gewonnenen Siliciumdioxid, doch können auch natürlich vorkommender gemahlener
Quarz und Diatomeenerden verwendet werden, sofern mit ihnen die benötigte Dispersion gebildet werden
kann. Es können auch Silikate, wie Montmorillonit, oder synthetische Fluorsilikate, wie komplexe Magnesium-
fluorsilikate, verwendet werden. Die Verwendung von löslichen Natrium- oder Kaliumsilikaten und -fluorsilikaten
ist weit weniger empfehlenswert, da diese dazu neigen, glasartige Überzüge von geringer Haftfestigkeit
zu bilden, und aus diesem Grund wird die Verwendung eines wasserunlöslichen Siliciumdioxids oder Silikates,
das nichtdestoweniger in der Chromichromatlösung kolloidal dispergierbar ist, bervorzugt. Gewünschtenfalls
können auch Gemische von verschiedenen Formen des Siliciumdioxids und bzw. oder von verschiedenen
Silikaten verwendet werden.
Das Siliciumdioxid oder Silikat ist in dem erfindungsgemäßen
Mittel in einer Gesamtmenge von wenigstens 0,5 g, vorzugsweise 0,5 bis IO g, pro 100 ml des Mittels
anwesend. Zum Zwecke der Bildung eines elektrisch
μ isolierenden Überzuges ist eine Menge von 2 bis 4% auf
dieser Basis besonders vorteilhaft, wobei der Gesamt chromgehalt (berechnet als CrOj) 20 bis 30 g/100 ml
beträgt. Soll jedoch nur Korrosionsbeständigkeit erzielt
werden, so kann das die reduzierte sechs-wertige Chromverbindung enthaltende Mittel mit Wasser
verdünnt werden, ehe der Zusatz des Siliciumdioxids oder Silikates erfolgt, um die Gesamtchrom-Konzentration
(berechnet als CrCb) für gewöhnlich auf einen Wert von 3 bis 10 g pro 100 ml des Mittels herabzusetzen. Das
Siliciumdioxid oder Silikat wird dann in den vorerwähnten Mengen, bezogen auf das Gesamtvolumen der
Lösung nach der Verdünnung, zugegeben. Wird das Siliciumdioxid oder das Silikat vor Verdünnung der
Lösung zugesetzt, so kann es in einer Gesamtmenge von bis zu 20 g pro 100 vnl des Mittels anwesend sein. Jedoch
wird dieses Mittel normalerweise für eine zweckentsprechende Anwendung über Gebühr konzentriert und
wird dann, wie weiter oben ausgeführt ist, verdünnt. Die optimale Menge an Siliciumdioxid oder an Silikat
beträgt daher für die Erzeugung einer Korrosionsbeständigkeit, ohne zugleich elektrisch isolierende Eigenschaften
zu erzeugen, 2 bis 4 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtvolumen des Mittels, wobei der
Gesamtchromgehalt sich auf 3 bis 10 g Cr (als CrO3 berechnet) pro 100 ml beläuft
Das Mittel benötigt die Anwesenheit eines Alkalimetall-Kations, um die Haftung des Überzuges auf der
Metalloberfläche und vor allem die Hochtemperaturbeständigkeit eines solchen Überzuges zu verbessern. Der
Zustaz eines solchen Kations erfolgt vorzugsweise dadurch, daß man das pH des Mittels durch Zugabe
einer Alkalimetallbase nach der partiellen Reduktion des sechs-wertigen Chroms einstellt. Es ist vorteilhaft,
für diesen Zweck Kaliumdioxid oder Kaliumcarbonat zu verwenden, doch können Natriumhydroxyd, Natriumcarbonat
oder Soda gleichfalls verwendet werden. Das Verhältnis von sechs-wertigem Chrom (CrCb) zum
Alkalimetall (berechnet als dessen Hydroxyd) in dem Mittel soll 5 :1 bis 100 :1 betragen. Es ist zweckmäßig,
die Base in einer solchen Menge zuzusetzen, daß das pH des Mittels auf einen Wert von wenigstens 2,0 oder
zumindest von nicht mehr als 4,0 eingestellt wird. Ein End-pM-Wert von 2,5 bis 3,5 scheint das Optimum zu
sein. Das Alkalimetall-Kation kann auch durch zweckentsprechende Verwendung von Natrium- oder KaIiumchromat
oder -dichromat im Zuge der Herstellung des Mittels zugeführt werden.
Gemäß der erfindungsgemäßen Methode können die erfindungsgernäßen Mittel, die -i:i der hier beschriebenen
Weise hergestellt worden sind, als Überzug auf die Metalloberfläche in jeder zweckentsprechenden Weise
aufgebracht werden, z. B. durch Aufstreichen, Tauchen oder Aufsprühen; ilas Aufbringen mittels Auftragswalze«
ist eine bevorzugte Auftragsmethode. Das in dieser Weise mit dem Überzug versehene Metall wird dann für
gewöhnlich einem Härtungsprozeß in der Wärme unterworfen, und zwar vorzugsweise in unmittelbarem
Anschluß an das Aufbringen des Überzuges. Diese Härtung wird vorzugsweise so schnell wie möglich
durch Erhitzen auf eine geeignete Temperatur durchgeführt, doch kann dann, wenn verdünnte Mittel zur
Anwendung kommen und lediglich eine Korrosionsbeständigkeit erzielt werden soll, auch ein Trocknen an der
Luft ausreichend sein. Der Zweck des Härtens besteht darin, den auf die Metalloberfläche aufgebrachten
flüssigen Film zu trocknen und das Chrom in dem Überzug in eine Form umzuwandeln, in der es im
wesentlichen wasserunlöslich ist, d. h. es geht beim Auslaugen im wesentlichen nicht verloren. Wird jedoch
die Härtungsstufe Ober Gebühr ausgedehnt, so zeigt der entstandene Überzug eine stärkere Neigung, auslaugbares,
sechs-wertiges Chrom zu enthalten, und demzufolge sind die für das Härten von Überzügen auf Stahl, der zur
Verwendung in elektrischen Geräten bestimmt ist, am besten geeigneten Bedingungen diejeingen, die einen
Überzug liefern, der im wesentlichen kein wasserlösliches sechs-wertiges Chrom enthält. In Fällen dieser Art
beträgt die Härtungstemperatur für gewöhnlich 250 bis 5000C, doch kann die Temperatur in den Fällen, in
denen nur eine Korrosionsbeständigkeit erzielt werden soll und eine Lösung mit einem niedrigeren Chromgehalt
verwendet wird, auch tiefer liegen, z. B. 150 bis
250° C betragen. Die Härtungsdauer soll bei höheren Temperaturen kürzer sein und umgekehrt, und es wurde
gefunden, daß befriedigende Ergebnisse während einer Härtungszeit von etwa 05, Minuten bei 500°C oder von
1 bis 3 Minuten bei 250 bis 400°C erzielt werden, wenn in der Hauptsache eine elektrische Widerstandsfähigkeit
erzielt werden soll, und daß Härtungszeiten von 20 Sekunden bis zu einer Minute bei Temperaturen von 150
bis 2500C ausreichen, wenn nur p-:ne Korrosionsbeständigkeit
in der Hauptsache erzielt v/erden soll.
Das behandelte Metall soll vorzugsweise ein Eisenmetall, für gewöhnlich Stahl, sein, und um den
wirksamsten Gebrauch von den elektrisch isolierenden Eigenschaften der gehärteten Überzüge machen zu
können, soll das Grundmetall vorzugsweise aus einem Siliciumstahl, der bis zu 5% Silicium enthält, bestehen.
Jedoch können auch korrodierbare Nichteisenmetalle, z. B. Aluminium, Magnesium, Zink und deren Legierungen,
mit Erfolg nach der erfindungsgemäßen Methode
mit einem Überzug versehen werden, und daher kann diese Methode auch mit Vorteil bei verzinktem Eisen
oder Stahl Anwendung finden.
Der entstehende gehärtete Überzug weist ausgesprochen antikorrosive Eigenschaften auf, weiche es
ermöglichen, daß das behandelte Metall auf weitgehend verschiedenen technischen Gebieten Anwendung finden
kann. Die Haftung von Färb- oder Lackanstrichen auf dem überzogenen Metall ist gut, und die Erfindung
findet besonders Anwendung zur Behandlung der beiden Seiten einer Metallfläche mit nachträglichem
Aufbringen eines Farbanstriches auf nur einer der beiden Seiten. Auf diese Weise kann mit Hilfe der
Erfindung ein Chromatüberzug auf die Innenwände von Metallbehältern aufgebracht werden, während die
Außenwände derselben gestrichen oder lackiert werden, um eine noch größere Korrosionsfestigkeit zu
gewährleisten. Das behandelte Metall kann hierauf auch einen Kunststoffüberzug aufgebracht enthalten, z. B.
vermittels der elektrostatischen Pulverbeschichtung, durch Tauchbi-schichtung oder durch einen Extrusionsprozeß,
um Gegenstände, wie z. B. einen mit einem Kunststoffüberzug versehenen Maschendraht, herzustellen.
Eine andere vorteilhafte Eigenschaft der mit dem Überzug gemäß der Lehre der vorliegenden
Erfindung versehenen Metalle ist die, daß es in den Fällen, in denen der gesamte Metallgegenstand der
Chromatbehandlung unterworfen worden ist, möglich ist, einen Färb- oder Lackanstrich auf nur einen Teil des
Gegenstandes aufzubringen und den Anstrich oder den Lack durch Einbrennen zu härten, und daß hierbei der
nichtgestrichene bzw. nichtlackierte Teil des Gegenstandes seine Korrosionsbeständigkeit immer noch
beibehält. Darüber hinaus ist nach dieser Behandlung der nichtgestrchene Teil des Gegenstandes immer noch
ein ausgezeichnetes Substrat für einen nachfolgenden Anstrich. Diese Wirkungen sind bislang mit einem
korrosionsschützenden Chromatanstrich nicht in tech-
nisch befriedigender Weise erreicht worden. Eine weitere vorteilhafte Eigenschaft der nach der Lehre der
Erfindung mit dem Überzug versehenen Metalle besteht darin, daß der elektrische Widerstand des Überzuges
auch nach einem Erhitzen in einer inerten oder "> reduzierenden Atmosphäre erhalten bleibt. Beispielsweise
können die Überzüge oft Temperaturen von oberhalb 500cC, z.B. solchen von 8000C. mehrere
Stunden in einer derartigen Atmosphäre unterworfen werden, ohne daß eine merkliche Zerstörung feststell- in
bar ist. Dies macht es möglich, daß ein derart überzogenes Metall, vor allem ein mit dem Überzug
versehener Siliciumstahl, einer Temperbehandlung unterworfen werden kann, die häufig in einer Wasserstoffatmosphäre
durchgeführt wird. ti
Die Metallüberzüge weisen auch wertvolle elektrisch isolierende Eigenschaften auf, die ermöglichen, daß das
mit dem Überzug versehene Metall zu Lamellenkörpern verarbeitet werden kann, und zwar entweder durch
Aufrollen eines mit dem Überzug versehenen Metall- in
Streifens und — gewünschtenfalls — nachfolgendes Zerschneiden oder durch Bildung eines Stapels von mit
dem Überzug versehenen Einzelblechen. Solche Lamellkörper finden als Bestandteile von elektrischen
Geräten. /. B. in den Kernen von Transformatoren, .'ί
technische Anwendung. Die erfindungsgemäßen Metallüberzüge weisen einen hohen Grad an Haftfestigkeit
und elektrischem Zwischenlamellenwiderstand auf. besonders, wenn sie auf Stahl, vor allem Siliciumstahl,
aufgebracht sind. Darüber hinaus weisen die Überzüge einen hohen Raumfaktor auf: d. h. sie nehmen in dem
Gesamtvolumen des Lamellenkörpers nicht viel Raum ein. Der gemäß der Lehre der Erfindung mit dem
Überzug versehene Stahl wird als Elektrostahl bezeichnet, und der Überzug wird zweckmäßig auf Bandstahl i">
aufgebracht, der nach dem Aufbringen des Überzuges und dessen Härtung aufgerollt wird. Die Rollen können
dann zum Transformatoren-Fabrikanten geschickt werden, der aus ihnen Kerne für Transformatoren
fabriziert, und zu diesem Fabrikationsgang gehört das ■»>
Tempern des Metalls durch eine Hitzebehandlung bei
Uli t iUU V- III tllH.1
diesen Zweck ist vor allem Siliciumstahl, der mit einem
erfindungsgemäßen Mittel behandelt worden ist. wie es vorstehend beschrieben wurde, gut geeignet 4 >
Die Erfindung soll nun durch die folgenden Beispiele näher erläutert werden.
Eine heiße Lösung von Chromsäure (44.8 kg CrOi) in ίο
Wasser (150 Liter) wurde durch Zusatz von Weizenstärke (3.87 kg in Form einer Aufschlämmung in 30 Liter
Wasser) mit nachfolgendem. 30 Minuten langem Kochen reduziert. Wie durch Analyse ermittelt wurde, wies
die Lösung ein pH von 1,9 und ein Verhältnis von löslichem CrCh zum Gesamt-CrCh von 0,68 :1 auf. Nach
dem Abkühlen wurde fein verteiltes Siliciumdioxid (6.83 kg) allmählich unter lebhaftem Rühren zugegeben,
und danach wurde Kaliumhydroxid (ungefähr 4,25 Liter einer 50gewichtsprozentigen Lösung) zugesetzt, um den bo
pH-Wert der fertigen Lösung auf 235 zu bringen. Durch Auftragen dieser Lösung auf die Oberfläche eines
Siliciumstahlbandes in einer Naßfiimdicke von 0.0115 mm erhielt man nach lminütlich langem Härten
bei 300° C einen Überzug von angenehmen Aussehen, der eine gute Haftfestigkeit, einen hohen elektrischen
Widerstand und gute Korrosionsbeständigkeit aufwies. Nach dem Abkühlen und zweistündigen Tempern in
einem Gemisch von Wasserstoff und Stickstoff (5% Wasserstoff) bei 8000C, behielt der Überzug sein
Haftvermögen. Aussehen und seinen elektrischen Widerstand bei.
Eine heiße Lösung von Chromsäure (44,8 kg CrOj) in
Wasser (99 Liter) wurde durch Zugabe einer Lösung von Oxalsäure (32,5 kg), in Wasser (82 Liter) gelöst,
reduziert und anschließend wurde das Ganze 30 Minuten zum Sieden erhitzt. Die entstandene und
wieder abgekühlte Lösung wies ein pH von 1,85 und ein Verhältnis von löslichem CrOj zum Gesamt-CrOj von
0,69 : I auf. Zu der abgekühlten Lösung wurde feinverteiltes Siliciumdioxid (6,8 kg) und danach eine
Lösung von Natriumhydroxid (50gewichtsprozentig; 6.1 Liter) gegeben, um das pH der Lösung auf 2,55 zu
erhöhen. Das Auftragen dieser Lösung auf die Oberfläche eines Siiiciumstahibanries in einer Naßiiimdicke
von 0,0127 mm lieferte nach einmimitigern Härten
bei 300cC einen Überzug von angenehmen Aussehen, der ein gutes Haftvermögen, einen hohen elektrischen
Widerstand und eine gute Korrosionsbeständigkeit aufwies. Nach dem Abkühlen und zweistündigem
Tempern in einem Gemisch aus Wasserstoff und Stickstoff (5% Wasserstoff) bei 800°C hatte der
Überzug sein Haftvermögen, sein Aussehen und seinen elektrischen Widerstand beibehalten.
Eine Lösung von Chromtrioxid (2,9 kg) in Wasser (10 Liter) wurde mittels Weizenstärke (0.23 kg), die in
Form einer Aufschlämmung in 2 Liter Wasser wie in Beispiel 1 zugegeben wurde, reduziert. Das Verhältnis
von CrÜ3 zum — ebenfalls als CrOj ausgedrückten —
Gesamtchrom in der entstandenen Lösung betrug 0,75 : 1. Nach dem Abkühlen wurde feinverteiltes
Siliciumdioxid (0,46 kg) unter lebhaftem Rühren zugegeben, worauf der Zusatz einer Kaliumhydroxidlösung
(50gewichtsprozentig) folgte, um das pH auf 2,1 zu erhöhen. Es wurde gefunden, daß nach dem Auftragen
A^r incimo auf Hip Dhprflärhp eines Bandstahles in
einer Naßfilmdicke von 0,0115 mm es erforderlich war,
das Ganze 5 Minuten bei 3000C zu härten, um eine optimale Härtung herbeizuführen. Der gehärtete
Überzug wies ein angenehmes Aussehen, hohen elektrischen Widerstand, ein gutes Haftvermögen und
eine gute Korrosionsbeständigkeit auf. Nach dem Abkühlen und zweistündigem Tempern in einem
Gemisch aus Wasserstoff und Stickstoff (5% Wasserstoff) bei 8000C hatte der Überzug sein Haftvermögen,
sein Aussehen und seinen elektrischen Widerstand beibehalten.
Eine heiße Lösung von Chromsäure (44,8 kg CrOj) in Wasser (150 Liter) wurde durch Zugabe von Maisstärke
(3,80 kg; zugesetzt in Form einer Aufschlämmung in 30 Liter Wasser) mit nachfolgendem 30-minütlichem
Kochen reduziert. Die Analyse ergab, daß die entstandene Lösung ein pH von 1,8 und ein Verhältnis
von löslichem CrO3 zum Gesamt-CrO3 von 0,69 :1
aufwies. Nach dem Abkühlen wurde in komplexes Lithium-Magnesium-Fluorsilikat (6,5 kg) allmählich unter
lebhaftem Rühren zugegeben, und hierauf folgte ein Zusatz von Kaliumhydroxid (etwa 4,25 Liter einer
50gewichtsprozentigen Lösung), um das pH der fertigen Lösung auf 2,50 zu erhöhen. Durch Auftragen dieser
Lösung auf die Oberfläche eines Bandstahles in einer
Naßfilmdicke von 0,013 mm erhielt man nach dem lminütlich lang'jn Härten bei 3000C einen Überzug von
angenehmen Aussehen, der einen hohen elektrischen Widerstand aufwies, allerdings in seiner Haftfestigkeit
und Korrosionsbeständigkeit einem Überzug etwas uni.r.-!egen war, der mit Hilfe einer Lösung von analoger
Zusammensetzung, die jedoch auf pyrogenem Wege gewonnenes Silicumdioxid an Stelle des komplexen
Fluorsilikates enthielt, erzeugt worden war.
Eine Lösung von Chromsäure (25gewichtsprozentig) wurde mittels Weizenstärke, die als Aufschlämmung bei
1000C zugesetzt wurde, bis zu einem Verhältnis von sechs-wertigem Chrom zum Gesamtchromgehalt (berechnet
als CrOi) von 0,555 : I reduziert. Die Lösung wiirrlr dann auf das Sfache ihres ursprünglichen
Volumens mit Wasser verdünnt, und es wurde Silicumdioxid (1,5% Gewicht/Volumen) zugegeben. Das
pH der Lösung in dieser Stufe betrug 2,8, und dieser Wert wurde durch Zusatz von KOH-Lösung (50gewichtsprozentig)
auf 3,3 erhöht.
Ein Überzug dieser Lösung wurde auf die eine Fläche von sauberen Stahlplatten aufgebracht und durch 90
Sekunden langes Erhitzen auf 2000C gehärtet. Das Gewicht des getrockneten Überzuges, der aufgebracht
worden war, entsprach einer Menge von 4,4 mg pro dm2. Danach wurde ein Alkydharz-Einbrennlack in
eir:r Dicke von 0,0127 mm auf die behandelte Seite der Testplatte aufgebracht und durch 30 Minuten langes
Erhitzen auf 120°C gehärtet.
Die Platte wurde dann in einer Testkammer, in der Salzlösung versprüht wurde, einem Korrosionstest
unierworfen. Wie festgestellt wurde, war nach Ablauf von 500 Stunden tatsächlich keinerlei Korrosion
eingetreten, wohingegen eine Vergleichsplatte, auf welche lediglich der Überzug aus dem Alkydharz-Einbrennlack
aufgebracht worden war, die aber keine Antikorrosions-Behandlung erfahren hatte, nach Ablauf
von 150 Stunden vollständig korrodiert war. Ein weiterer lest erwies, dab die von der Berieselung in der
Salzsprühkammer noch feuchte Platte den Überzug noch zu 100% festhaftend enthielt, wohingegen die
Vergleichsplatte kein Haftvermögen für den Lack mehr zurückbehalten hatte.
Die Li sung einer partiell reduzierten Chromsäure, die, wie in Beispiel 5 hergestellt worden war, wurde mit
der öfachen Menge ihres ursprünglichen Volumens Wasser verdünnt, und es wurde Silicumdioxid (33%
Gewicht/Volumen) zugegeben. Das pH der Lösung wurde durch Zugabe von KOH in Form einer
lOgewichtsprozentigen Lösung auf 3,3 eingestellt. Das Mitte! wurde dann auf die Oberfläche einer sauberen
Stahlplatte aufgebracht und durch 20 Sekunden langes Erhitzen auf 2000C gehärtet Die behandelte Platte
wurde danach in die Korrosionstest-Kammer, in der das Besprühen mit der Salzlösung erfolgte, gestellt und
einer Vergleichsplatte, die aus einem Stück unbehandelten Stahles bestand, gegenübergestellt Wie festgestellt
wurde, war nach 22 Stunden die Vergleichsplatte fast über die gesamte Oberfläche hinweg korrodiert,
wohingegen die erfindungsgemäB behandelte Platte, deren Überzug einer Gewichtsmenge von 4,84 mg pro
dm2 entsprach, nur auf einem Drittel der Oberfläche Korrosionserscheinungen aufwies.
Ein Trommelkörper wurde in das gemäß Beispiel 6 hergestellte Mittel getaucht, und nach Ablaufen der
ι überschüssigen Flüssigkeit wurde der Überzug 20 Sekunden bei 2000C gehärtet. Die Gewichtsmenge des
aufgebrachten Überzuges betrug 6,46 mg pro dm2. Auf die Innenwände der Trommel wurde eine Epoxyphenolharzlackschicht
in einer Dicke von ungefähr 0,00762 mm
in aufgesprüht, die danach 30 Minuten bei 177°C gehärtet
wurde. Teste zur Bestimmung der Korrosionsbeständigkeit der Außenwände der Trommel ergaben, daß nach
22 Stunden zwei Drittel der Außenfläche derselben korrodiert waren, wohingegen ein unbehandeltes
Ii Kontrollmuster in der gleichen Zeit über die gesamte
Oberfläche hinweg korrodiert war.
Das gemäß Beispiel 5 hergestellte Mittel wurde weiter verdünnt und auf die Oberfläche einer verzinkten
Stahlplatte so aufgebracht, daß nach dem Härten durch 30 Sekunden langes Erhitzen auf 2000C ein Überzug in
einer Gewichtsmenge von 2.7 mg pro dmJ entstand. Setzte man die so behandelte Platte einer Atmosphäre
mit einer relativen Feuchtigkeit von 100% aus, so waren erste Anzeichen eines weißen Rostes nach 600 Stunden
erkennbar, wohingegen eine unbehandelte verzinkte Platte bereits nach 50 Stunden vollständig mit weißem
Rost bedeckt war. Farbanstriche, die auf den verzinkten
tu Stahl aufgebracht worden waren, hafteten auch dann
fest, nachdem man sie einem Besprühen mit der Salzlösung und einer feuchten Atmosphäre ausgesetzt
hatte, und zeigten hierbei ein völlig anderes Verhalten als unbehandelte Kontrollplatten; so schälte sich
)i beispielsweise ein auf den Vergleichsplatten befindlicher
weißer Acrylfarbenanstrich ab, nachdem man ihn 1000 Stunden der erwähnten Testbehandlung unterworfen
hatte, wohingegen die behandelten Platten nach 2000 Stunden noch völlig intakt waren.
Eine i-übuMg vun Cinuiiisäuic (200 g) in Waaiti
(750 ml) wurde durch Zusatz von einer Lösung von Dextrose (20 g) in Wasser (250 ml) und zweistündiges
■4") Kochen des Gemisches uner Rückfluß reduziert. Das
Verhältnis von sechs-wertigem Chrom zum Gesamtchromgehalt (berechnet als CrO1) betrug 0,592 : I. Die
Lösung wurde danach auf das 5fache ihrer ursprünglichen Konzentration mit Wasser verdünnt, und es wurde
"in Silicumdioxid (3% Gewicht/Volumen) zugegeben. Der
pH-Wert betrug danach 2,8, und dieser Wert wurde durch Zusatz von 40 ml einer lOgewichtsprozentigen
Natriumhydroxidlösung auf 3,3 erhöht. Es wurden Teste durchgeführt, die den in den Beispielen 5, 6 und 8
ii beschriebenen Testen analog waren, und sie ergaben
gleichfalls gute Ergebnisse.
Beispiel 10
Eine Lösung von Chromsäure (200 g) in Wasser
wi (750 ml) wurde durch Zugabe einer Aufschlämmung von
Weizenstärke (22 g) in Wasser (250 ml) bei 100° C bis zu
einem Verhältnis von sechs-wertigem Chrom zum Gesamtchromgehalt (berechnet als CrOs) von 0.589 :1
reduziert. Danach wurden 200 ml Wasser zugegeben,
h5 ehe man 200 g Siliciumdioxid zusetzte, und es folgte
dann die Einstellung des pH auf einen Wert von 2,5 durch Zusatz von 75 ml einer lOgewichtsprozentigen
KOH-Lösung. Dieses Mittel wurde anschließend durch
Zusatz der 4fachen Volumenmenge Wasser verdünnt, und es erwies sich als gleichermaßen gut brauchbar,
wenn es zu den Testen herangezogen wurde, die in den Beispielen 5 bis 8 beschrieben sind.
Beispiel Il
Sauberer Stahlc'raht wurde mit dem Überzug eines
Mittels versehen, ilas gemäß Beispiel 9 hergestellt worden war, der Überzug danach durch einminütliches
Erhitzen auf 200°'" gehärtet und dann mit einem Polyvinylchlorid-Organosolfarbanstrich versehen, der
30 Minuten bei I6O°C gehärtet wurde. Wie gefunden wurde, haftete der Kunststoffanstrich besser auf diesem
Draht als auf einem nicht behandelten Draht, und es wurde auch das Ausbreiten der Korrosion von einem
beschädigten Teil des Überzuges beträchtlich herabgemindert.
Claims (7)
1. Oberflächenbehandlungsmittel für Metalle, um diese elektrisch widerstandsfähig und korrosionsfest
zu machen, aus einer wäßrigen Lösung, die eine Chromverbindung mit sechs-wertigem Chrom, Alkali-Kationen,
Siliciumdioxid und bzw. oder ein Silikat in einer Menge von wenigstens 0,5 g je 100 ml
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es außer der Verbindung mit sechs-wertigem Chrom
eine Verbindung mit drei-wertigem Chrom enthält, wobei das Gewichtsverhältnis von sechs-wertigem
Chrom zum Gesamtchrom (berechnet auf CrCh) 0,5 :1 bis 0,75 :1 beträgt und das Gewichtsverhältnis
des sechs-wertigen Chroms (berechnet als CrOs)
zum Alkalimetall (berechnet als Hydroxid) zwischen 5 :1 und 100:1 liegt, und daß es einen pH-Wert
zwischen 1,5 und 4 aufweist.
2. Oberflächenbehandlungsmittel zum Korrosionsfestmachen von Metallen mit einem Gehalt von
3 bis 10 g Chrom (berechnet als CrOj) und 2 bis 4 g Siliciumdioxid und bzw. oder Silikat je 100 ml nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von sechs-wertigem Chrom zum Gesamtchrom
0,55 :1 bis 0,63 :1 beträgt.
3. Oberflächenbehandlungsmittel zum elektrisch Widerstandsfähigmachen von Metallen mit einem
Gehalt von 10 bis 50 g Chrom (berechnet als CrO3)
und 2 bis 4 g Siliciumdioxid und bzw. oder Silikat je 100 ml, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis
von sechs-wertigem Chrom zum Gesamtchrom C SO : 1 bis 0,70 :1 beträgt.
4. Verfahren zur Herstellung der Oberflächenbehandlungsmittel für Metalle nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, auf Basis einer wäßrigen Lösung, die eine Chromverbindung mit sechs-wertigem
Chrom, Alkali-Kationen, Siliciumdioxid und bzw. oder ein Silikat in einer Menge von wenigstens 0,5 g
je 100 ml enthält, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines Reduktionsmittels bei einem pH-Wert
unter 2,0 ein Teil der sechs-wertigen Chromverbindung in eine drei-wertige umgesetzt wird mit der
Maßgabe, daß das Gewichtsverhältnis von sechswertigem Chrom zum Gesamtchrom (berechnet auf
CrO3) 0,5 : 1 bis 0,75 : I beträgt und das Gewichtsverhältnis des sechswertigen Chroms (berechnet als
CrOj) zum Alkalimetall (berechnet als Hydroxid) zwischen 5 :1 und 100 : I liegt.
5. Verwendung des Oberflächenbehandlungsmittels nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zum
Herstellen korrosionsfester und elektrisch widerstandsfähiger, bei einer Temperatur von 150° C oder
darüber gehärteter Überzüge auf Eisen, Stahl, Aluminium, Magnesium, Zink oder einer Legierung
dieser Metalle, bei denen das sechs-wertige Chrom im wesentlichen wasserunlöslich ist.
6. Verwendung nach Anspruch 5 zum Herstellen von Überzügen auf Siliciumstahl, der nachträglich
bei einer Temperatur von wenigstens 500°C getempert worden ist.
7. Verwendung nach Anspruch 6 zum Herstellen von Überzügen auf aus einem Stapel oder einer
Rolle bestehenden Lamellenkomponenicn von elektrischen Geräten.
Die Erfindung betrifft ein Oberflächenbehandlungsmittel
für Metalle, um insbesondere Überzüge herzustellen, die dem Metall, das mit einem Farbanstrich
versehen werden kann, Korrosionsfestigkeit verleihen und sie elektrisch derart widerstandsfähig zu machen,
daß sie selbst nach einem Glühen bei hoher Temperatur in elektrischem Geräten z. B. als Elektrostahl brauchbar
sind.
Es ist bekannt, elektrische Isolierüberzüge und/oder
ίο korrosionsfeste Überzüge auf Metallen, insbesondere
Eisen, mit Hilfe von Überzugsmitteln herzustellen, die sechs-wertiges Chrom und Siliciumdioxid oder ein
Silikat enthalten. Bei Verwendung von Alkalichromaten oder -dichromaten als Chromverbindung enthalten
solche Lösungen auch Alkali-Kationen in einem relativ niedrigen Verhältnis CrO3 zu Alkalihydroxid, z. B. von
2,5 :1 bei Natriumdichromat
Es ist ferner aus der belgischen Patentschrift 6 67 113 bekannt, solchen Lösungen organische Reduktionsmittel
zuzusetzen, so daß in der Lösung, wie sie auf das Metall aufgebracht wird ein größerer oder kleinerer
Teil des sechs-wertigen Chroms zu drei-wertigem Chrom reduziert wird. Jedoch wird angegeben, daß die
anwendungsfertige Lösung selbst ein organisches Reduktionsmittel enthält. Dieses stört jedoch den
Härtungsprozeß beim Erhitzen der Überzüge und gegebenenfalls beim Härten der Überzüge durch
Glühen oder Tempern. Der Reduktionsgrad hängt von der Menge und den Reduktionseigenschaften des
verwendeten Reduktionsmittels ab, und es bleiben, insbesondere wenn Polymerisate, wie Phenolharze,
Vinylharze, Polyacrylate und Polymethacrylate verwendet werden, noch Verkohlungsrüekstände nach dem
Brennen oder Glühen zurück.
Es wurde gefunden, daß solche Mittel zur Erzielung haftfähiger Überzüge der genannten Art, die hohen
Brenn- oder Glühtemperaturen widerstehen und als Haftgrundlage für z. B. elektrische Isolierlacke dienen,
bestimmte Gewichtsverhältnisse von sechs-wertigem Chrom zu Gesamtchrom und darüber hinaus bestimmte
Gewichtsverhältnisse von sechs-wertigem Chrom zum Alkalimetallgehalt aufweisen müssen.
Das erfindungsgemäße Oberflächenbehandlungsmittel für Metalle, um diese elektrisch widerstandsfähig und
korrosionsfest zu machen, aus einer wäßrigen Lösung, die eine Chromverbindung mit sechs-wertigem Chrom,
Alkali-Kationen, Siliciumdioxid und bzw. oder ein Silikat in einer Menge von wenigstens 0,5 g je 100 ml, ist
dadurch gekennzeichnet, daß es außer der Verbindung mit sechs-wertigem Chrom eine Verbindung mit
drei-wertigem Chrom enthält, wobei das Gewichtsverhältnis von sechs-wertigem Chrom zum Gesamtchrom
(berechnet auf CrOi) 0,5 :1 bis 0,75 :1 beträgt und das
Gewichtsverhältnis des sechs-wertigen Chroms (berechnet als CrOj) zum Alkalimetall (berechnet als
Hydroxid) zwischen 5 : 1 und 100 : 1 liegt und daß es einen pH-Wert zwischen 1,5 und 4 aufweist.
Der pH-Wert des Mittels soll nicht über 4,0 liegen. Offenbar wirkt das Chromichromat des Mittels
W) zusammen mit S1O2 nach dem Trocknen als Filmbildner
und macht das sechs-werlige Chrom nach dem Erwärmen nach kurzer Zeit wasserunlöslich, was bei
ausschließlich sechs-wertigcs Chrom enthaltenden Mitlein
erst nach längcrem lirhitzen über I5O"C möglich
M und notwendig ist, damit durch Auslaugen löslicher
Chromsalze nicht etwaige weitere Farbüberzüge Blasen bilden. Wenn andererseits zu viel dreiwertiges Chrom
vorhanden ist. (ritt eine Ausfällung auf, bevor die
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