DE1772535B2 - Lichtpolarisator und herstellungsverfahren hierfuer - Google Patents
Lichtpolarisator und herstellungsverfahren hierfuerInfo
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Description
ν-
I 772
lung eines Lichtpolurisuiors der eingangs genunnten
Art in Form eines zu einer gekrümmten Form gebogenen Schichtverbands mit einer gegen unkontrollierte
mechanische Beanspruchungen empfindlichen LiclnfioUirismorschicht
zugrunde, bei welcher gewährleistet st, duIJ die Ausübung unkontrollierter mechanischer
Beanspruchungen auf die Polarisatorschicht, welche die erwähnte Bildung mikroskopisch feiner Risse und
Spalten und eine dadurch bedingte optische Verschleierung
zur Folge haben können, weitgehend vermieden wird.
Zu diesem Zweck ist bei einem Lichtpolarisator der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung
vorgesehen, daß die der konvexen Seite des Schichtverbands zugewandte durchsichtige Schicht eine größere
Dicke als die der konkaven Seite des Schichtverbands zugewandte durchsichtige Schicht besitzt.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß die Gefahr der die optische Qualität
des Gesamtbildes beeinträchtigenden Riß- und Spallenbildung
in der Polarisatorschicht am stärksten bei Anordnung der Polarisatorschicht in der Nähe der
eier konkaven Preßplatte zugewandten Hauptfläche der Schichtung ist, d. h. derjenigen Oberfläche, die
nach der Formgebung somit die konvexe Seite des Schichtgebildes bildet, während die geringste Spannung
in der der konvexen Preßplatte benachbarten Zone auftritt, d. h. benachbart der nach der Formgebung
erhaltenen konkaven Oberfläche des Schichtungsgebildes. Diese Feststellung ist überraschend, da
für den Fachmann, wenn überhaupt eine Abhängigkeit der Qualität des fertigen Gebildes von der räumlichen
Anordnung der empfindlichen Polarisatorschichi innerhalb der Schichtung vermutet werden
konnte, die Aufnahme nahelag, daß bei sandwichartiger
Einlagerung der relativ dünnen Polarisatorschicht zwischen beiderseits anliegenden, den Hauptteil
der Gt iamtschichtdicke ausmachenden Trag- und Deckschichten die geringste mechanische Beanspruchung
und damit die geringste Gefahr von Beeinträchtigungen der optischen Qualität der Polarisatorschicht
in einer in etwa der Mitti der Gesamtschichtdicke entsprechenden »neutralen Zone« zu erwarten
wären: eine solche Anordnung ;st beispielsweise in
Fig. 2 der l'SA.-Patentschrift 2 263 249 gewählt,
wenngleich bei dieser bekannten Vorrichtung nicht von einer flachen, durch Formgebung in die gekrümmte
Form zu überführenden Schichtung, sondern von bereits gekrümmten Trag- und Deckschichten
aus Glas ausgegangen wird und außerdem die Polarisatorschicht etwa die gleiche Schichtdicke wie
die Deckschichten besitzt, insofern also nicht ganz vergleichbare Verhältnisse mit Schichtvcrbänd'-n der
vorliegenden Art bestehen.
Die Erkenntnis, daß nicht bei Anordnung der empfindlichen
Polarisatorschicht 111 dei erwähnten »neutralen« Mittelzone, sondern bei hiergegen in Richtung
auf die konkave Schichtoberfläche versetzter Anordnung die geringsten Beeinträchtigungen auftreten
bzw. derarlige Beeinträchtigungen weitgehend vermieden werden, war für den Fachmann nicht vorhersehbar.
Wenngleich die Anmelderin sich nicht auf eine bestimmte Erklärung dieses unerwarteten Effekts
festlegen möchte, darf angenommen werden, daß ein bei der Formgebung auftretender geringfügiger Unterschied
der konvex- und konkavseitigen Krümmungsradien innerhalb der Schichtung weitgehend durch
eine Streckung an der konvexen Seite und nur zu geringerem
Teil durch eine Zusummendrüekung an der
konkaven Seite aufgenommen wird. Außerdem darf angenommen werden, daß die PolariMUnrschicht zwar
hochempfindlich gegenüber weiteren Dehnungen und Streckungen (nach der genau kontrollierten Reckungsvorbehandlung
für die Molekularorientierung) ist, während geringfügige residuelle Zusammendrückungen
bzw. Stauchungen, wie sie in dem konkaven Uereich noch auftreten mögen, offensichtlich keine oder
keine nennenswerte Beeinträchtigung der optischen Qualität der Poiarisatorsehicht zur Folge haben.
Indem gemäß der Erfindung durch die Anordnung der Poiarisatorsehicht innerhalb der »konkaven«
Schichtdickenhälfte die Beeinträchtigungen der PoIarisatorschicht
durch die Formgebungsbehandlung weitgehend verringert oder sogar vollständig vermieden
werden, ermöglicht die Erfindung die Herstellung qualitativ hochwertiger Lichtpolarisatorvorrichtungen
der eingangs genannten Art mit einem außerordentlich geringen Ausschußar.teil.
Da die innere mechanische Beanspruchung eines Schichtverbands der hier in Frage stehenden Art
bei der Formgebungsbehandlung mit abnehmendem Krümmungsradius bzw. mit zunehmender Gesamtschi
-htstärke zunimmt, läßt sich die stärkere Beanspruchung bei Obergang zu kleineren Krümmungsradien
und höherer Schichtdicke, wie sie für bestimmte Anwendungszwecke erforderlich sein können,
durch zunehmende Veilagerung der Poiarisatorsehicht in Richtung auf die konkave Seite ausgleichen,
d. h. durch Vergrößerung des Verhältnisses der Schichtstärke der konvexseitigen Deckschicht gegenüber
der Schichtstärke der konkavseitigen Deckschicht. Die Stärke der konkavseitigen Deckschicht
kann in diesem Sinne vorzugsweise so klein als möglich im Verhältnis zur konvexseitigen Deckschicht
gewählt werden, als dies zur Gevährleistung einer ausreichenden Starre und Formhaltigkeit des Gesamtschichtgebildes
(d. h. in Verbindung mit der Hauptschichtstärke der konvexen Schicht) und im Hinblick
auf die Schutzfunktion der konkaven Deckschicht zulässig ist. Die Erfindung ermöglicht so die Herstellung
von Lichtpolarisatorvorrichtungen der erwähnten Art mit relativ hoher GesanV.schichtstärke und verhältnismäßig
kleinen Krümmungsradien, wie sie bisher mit zufriedenstellender optischer Qualität wegen der erwähnten
Verschleierungsgefahr nicht zu erhalten waren.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Dicke der der konvexen Seite des Schichtverbands zugewandten
durchsichtigen Schicht wenigstens gleich dem 1' 2iachcn der Dicke der der konkaven Seite zugewandten
durchsichtigen Schicht ist.
Die lichtpolarisiercnde Schicht kann in an sich bekannter Weise aus einer gereckten, molekular orientierten
und gefärbten Folie, beispielsweise aus einei
mit Jod gefärbten Folie aus Polyvinylalkohol, bestehen, während die durchsichtigen Deck- und Trägerschichten
aus einem Zellulosederivat, beispiels weise aus Zelluloseazctatbutyral, bestehen können
Die Erfindung betrifft auch ein bevorzugtes Ver fahren zur Herstellung eines derartigen Lichtpolari
sators. Nach diesem Verfahren kann vorgesehen sein daß man eine dünne Schicht aus einem lichtpolarisie
renden Material zwischen zwei durchsichtigen Schich ten aus einem thermoplastischen Material anordnet
daß man diesen Schichtverband in eine eine konkav uncl eine konvexe Druckplatte aufweisende Presse i
5 6
solcher Anordnung einbringt, daß die Schichtseite azetatpropionat, Zelluloseazetatbutyrat, Äthylzellumit
der relativ dünnen thermoplastischen durchsich- lose usw. Aus Kunststoffen bestehende Schichten aus
tigen Schicht der konvexen Druckplatte zugewandt derartigen Werkstoffen sind z.B. in den USA.-Patentist,
daß man den Schichtverband in dieser Anordnung Schriften 2 527 400 und 3 097 106 beschrieben,
zwischen den Druckplatten einer Pressung unterwirft 5 Der geschichtete Verband kann mit Hilfe eines
und daß man den durch den aufgebrachten Preßdruck geeigneten Verfahrens hergestellt werden, und zwar
in die gewünschte gekrümmte Form gebogenen entweder vor der noch zu beschreibenden endgültigen
Schichtverband nach Aufhebung des Preßdrucks aus Formgebung oder während dieses Formgebungsvorder
Presse nimmt; zweckmäßig kann vorgesehen sein, gangs. Bei dem bevorzugten Formgebungsverfahren
daß man den Schichtverband während der Pressung io wird der geschichtete Verband 22 vor der Formzwischen
der konkaven und konvexen Druckplatte gebung hergestellt Die Schicht 12 wird auf einer
erwärmt und vor dem Herausnehmen unter Aufrecht- Seite der Schicht 10 angeordnet und mit dieser nut
erhaltung des mittels der Druckplatten aufgebrachten Hilfe eines geeigneten Klebstoffs auf Lösungsmittel-Preßdrucks
abkühlt. basis fest verbunden. Das B'att 16 der Schicht 14 wird
Die Zeichnungen zeigen mehrere Ausführungsbei- 15 mit der anderen Seite der Schicht 10 mit Hilfe eines ge-
spiele der Erfindung; in diesen zeigt eigneten Klebstoffs auf Lösungsmittelbasis verbunden.
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung die ver- und die Blätter 18 und 20 werden miteinander sowie
schiedenen Schichten, aus denen eine Lichtpolarisie- mit dem Blatt 16 unter Verwendung eines Klebstoffs
rungcvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der verbunden, der z. B. 75 Volumprozent Äthylazetat
Erfindung aufgebaut sein kann, 20 und 25 Volumprozent Methanol enthält. Gemäß
Fig. 2 in perspektivischer Ansicht einen aus den Fig. 3 kann man einen verschleißfesten Überzug 15
in Fig. 1 gezeigten Schichten aufgebauten Verband, auf die frei liegenden Flächen der Schichten 12 und
F i g. 3 im Querschnitt eine weitere Ausführungs- 14 aufbringen, und diese Überzüge können aus einem
form einer erfindungsgemäßen Lichtpolarisierungs- geeigneter Material bestehen, z. B. einem vollständig
vorrichtung, 25 polymerisierten Melaminformaldehydharz, einem mit-
F i g. 4 in perspektivischer Darstellung eine Aus- tels Wärme härtbaren vernetzten Polymerysat. z. B.
führungsform einer Preßvorrichtung zui Durchfüh- einem diäthylenisch substituierten Polyalkylenglycol
rung des Verfahrens nach der Erfindung, od. dgl.; die aus einem Polymerisat bestehenden
Fig. 5 im Querschnitt die Vorrichtung nach Fig.4 Überzüge können an Ort und Stelle durch die PoIy-
zur Veranschaulichung eines Arbeitsschritts des er- 30 merisation von Polyalkylenglycoldiestern von \-/i-un-
findungsgemäßen Verfahrens, gesättigten Carboxylsäuren auf dem Kunststoff-
F i g. 6 in der F i g. 5 entsprechender Schnittansicht Flachmaterial hergestellt werden. Kunststoffschich-
der Vorrichtung nach F i g. 4 die Durchführung eines ten oder -Flachmaterialien mit solchen Überzügen
weiteren Schritts des Verfahrens nach der Erfindung, sind z. B. in den USA.-Patentschriften 2 527 400,
F i g. 7 in den F i g. 5 und 6 entsprechender Schnitt- 35 3 081 192 und 3 097 106 beschrieben,
ansicht einen weiteren Schritt des erfindungsgemäßen Die erfindungsgemäße Lichtpolarisierungsvorrich-
Verfahrens. tung kann in Form eines das Licht polarisierenden
F i g. 8 in Seitenansicht eine fertige Lichtpolarisie- Rohteils erzeugt werden, aus dem ein gekrümmtes
rungsvorrichtung nach der Erfindung. »Glas« für eine Sonnenbrille hergestellt werden kann.
Fi g. 1 zeigt mehrere Schichten aus denen eine 40 Bei einer solchen Ausführungsform wird die Schicht
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Licht- 10 aus einem eine Dicke von etwa 0.038 mm aufwei-
polarisierungsvorrichtung hergestellt sein kann. senden Flachmaterialstück aus Polyvinylalkohol her-
Die Schicht 10 besteht aus einem gereckten, orien- gestellt, das in einer einzigen Richtung bis auf eine
tierten und gefärbten, das Licht polarisierenden Ma- Dicke von etwa O,O125mm gereckt worden ist, um
terial. bei dem es sich z. B. um molekular orientierten 45 eine molekulare Orientierung zu bewirken, und das
Polyvinylalkohol handeln kann, der mit einem Jod- mit einem jodhaltigen Färbemittel gefärbt wo- Jen ist.
färbemittel behandelt worden ist. Derartige Licht- Die Schicht 12 besteht aus einem einzigen Flachpol
arisierungsvorrichtungen sind z. B. in den USA.- materialstück aus durchsichtigem Zellulosealkohol-Patentschriften
2 237 567. 2 527 400 und 2 554 850 butyrat mit einer Dicke von etwa 0.34 mm. das einen
beschrieben. 50 grauen Farbstoff enthält, der einen Teil des einfallen-
Die Schichten 12 und 14 können jeweils ein oder den Lichtes zurückhält und das übrige Licht durch-
mehrere Blätter aus einem thermoplastischen Mate- läßt.
rial umfassen. Bei der hier dargestellten Ausführungs- Die Schicht 14 setzt sich aus drei Blättern au:
form wird die Schicht 12 durch ein einziges Blatt oder durchsichtigem Zelluloseazetatbutyrat zusammen, vor
Flachmaterialstück gebildet, während sich die Schicht 55 denen jedes eine Dicke von etwa 0.34 mm hat: hier
14 aus drei Blättern 16. 18 und 20 zusammensetzt, bei enthält das der Schicht 10 benachbarte Blatt K
von denen jede im wesentlichen die gleiche Dicke hat den gleichen grauen Farbstoff wie die Schicht 12. Da
wie die Schicht 12. Gemäß Fi g. 1 wird der geschieh- geformte Sonnenbrillenglas kann an seinen Ränder
tete Verband dadurch erzeugt daß man die Schichten so zugeschnitten werden, daß es jeweils in das ge
12 und 14 auf entgegengesetzten Seiten der Schicht 60 wünschte Sonnenbriliengestell eingesetzt werden kam
10 anordnet und die Schichten durch Verkleben fest Das Verfahren, mittels dessen die erfindungsgemäO
miteinander verbindet. Der fertige geschichtete Ver- Lichtpolarisationsvorrichtung hergestellt und in di
band 22 ist in F i g. 2 dargestellt. Die Schicht 12 und gewünschte Form gebracht werden kann, so daß di
die Blätter 16, 18 und 20 der zusammengesetzten eine Seite konkav und die andere Seite konvex is
Schicht 14 können aus dem gleichen oder einem an- 55 wird im folgenden an Hand von F i g. 4 bis 7 b<
deren thermoplastischen Material bestehen, z. B. aus schrieben.
einem thermoplastischen Zellulosederivat, beispiels- Die Formgebung kann mit Hilfe der in F i c. 4 2
weise Zellulosenitrat. Zellulosetriazetat, Zellulose- zeigten Vorrichtung bewirkt werden. Die Vorrichtui
7 r 8
umfaßt eine konkave Platte 24, eine konvexe Platte gang von der Kühlperiode zu der Heizperiode wird
26, eine Einrichtung, mittels deren die beiden Platten in der Weise bewirkt, daß man die erwähnten
gegeneinandergedrückt und wieder voneinander ab- Arbeitsschritte im umgekehrten Sinn durchführt,
gehoben werden können, sowie eine Einrichtung, mit- Nach Ablauf der Kühlperiode werden die Platten 24
tels deren die Platten während des Aufbringens von S und 26 voneinander getrennt, um d«n geschichteten
Druck abwechselnd geheizt und gekühlt werden Verband 22 von dem Druck zu entlasten und das
können. Entfernen des Verbandes in der in F i g. 7 gezeigten
Die konkave Platte 24 umfaßt ein Bauteil 28 aus Weise ?u ermöglichen Der geschichtete Verband
filas mit einer glatten konkaven Formfläche 30. eine kann jeweils an einer der beiden platten haften; von
Stange 32. die betriebsmäßig mit einer geeigneten io der betreffenden Platte kann der Verband dann mit
Antriebsvorrichtung verbunden ist, eine zum Auf- Hilfe eines Druckluftstroms abgehoben werden, der
nehmen eines Fludes dienende Kammer 33, einen Zu- gemäß F i g. 7 über eine Düse 48 zugeführt wird,
f iihrungsanschluß 34 für ein Flud sowie einen Aus- Fig. 8 zeigt eine in die gewünschte Form ge-
laßanschluß 36 zum Abführen des Fludes. brachte Lichtpolarisierungsvorrichtung 50, die auf der
Die konvexe Platte 26 umfaßt ein Bauteil 38 aus t5 einen Seite mit Hilfe der konvexen Platte 26 mit einer
Glas mit einer konvexen Formfläche 40, eine orts- konkaven Fläche und auf der anderen Seite durch die
feste Unterstützung 42, eine Kammer 43 zum Auf- konkave Platte 24 mit einer konvexen Fläche vernehmen
eines Fludes. einen Eiritrittsanschluß 44 sehen worden ist.
zum Zuführen eines Fludes sowie einen Auslaßan- Mit Hilfe des vorstehend beschriebenen Verfah-
schluß46 zum Abführen des Fludes. »o rens ist es möglich. Lichtpolarisierungsvorrichtungen
Die Antriebseinrichtung umfaßt ein geeignetes mit den verschiedensten Werten der Gesamtdicke
hydraulisches Zylinder- und Kolbenaggregat 47. das herzustellen; ferner ist es möglich, das Verhältnis
mit der Platte 24 verbunden ist. so daß diese Platte zwischen der Dicke der Schicht 14 und der Dicke der
gegen die Platte 26 gedruckt bzw. von ihr abgehoben Schicht 12 sowie den Krümmungsradius zu variieren,
werden kann. 35 Wenn man geschichtete Verbände herstellt, bei
Die l· :iz- und Kühleinrichtung für die beiden Plat- denen das Dickenverhältnis zwischen der Schicht 14
ten umfaßt ein Dreiwegeventil 49. eine Heizmittel- und der Schicht 12 etwa 1.5:1 beträgt, wird in der
leitung 51. eine Kühlmittelleitung 53 und eine Zu- Praxis in allen Fällen eine erhebliche Ausbeute an
führungsleitung 55. die das betreffende Dreiwegeven- nichtverschieierten Vorrichtungen erzielt,
til mit dem Fintrittsans.J,luß 34 der Platte 24 bzw. 30 Nachstehend werden weitere Beispiele zur Verändern Eintrittsanschluß 44 der Platte 26 verbindet, schaulichung der Erfindung beschrieben. Es wurde
til mit dem Fintrittsans.J,luß 34 der Platte 24 bzw. 30 Nachstehend werden weitere Beispiele zur Verändern Eintrittsanschluß 44 der Platte 26 verbindet, schaulichung der Erfindung beschrieben. Es wurde
Gemäß F i g. 5 wird der aus Schichten aufgebaute festgestellt, daß sich solche Verbände mit einer GeVerband
22 so in die konkave Platte 24 der Presse samtdicke von bis zu etwa 1.15 mm und einem
eingelegt, daß die relativ dünne Schicht 12 der kon- Dickenverhältnis zwischen der thermoplastischen
vexen Platte 26 zugewandt ist; auf diese Weise wird 35 Schicht 14 und der thermoplastischen Schicht 12 von
die das Licht polarisierende Schicht in einem relativ 2 : 1 oder darüber mit einem Krümmungsradius Hs
kleinen Abstand von d~r konvexen Platte angeord- herab zu etwa 59 mm herstellen lassen, ohne daß eine
net. Dann werden die beiden Platten gemäß Fig. 6 Verschleierung zu beobachten ist. Verbände mit einer
aeseneinander bewegt, und es wird ein Druck aufge- Gesamtdicke von bis zu etwa 1.45 mm unü einem
bracht, um den geschichteten Verband so zu formen. 40 Dickenverhältnis zwischen den Schichten 14 und 12
daß er mit einer konkaven und einer konvexen Fläche von über 3 :1 konnten mit einem Radius bis herab zu
versehen wird. Während der Druck auf den geschieh- etwa 88 mm hergestellt werden, ohne daß eine Verteten
Verband aufgebracht wird, werden die Platten schleierung eintrat; entsprechende Verbände können
dadurch erwärmt, daß heißes Wasser durch die Kam- mit einem Krümmungsradius von bis herab zu etwa
mer 33 der Platte 34 und die Kammer 43 der Platte 45 59 mm heigestellt werden, und in diesem Fall tritt im
26 seleitet wird. Die Flächen 30 und 40 werden kon- ν esentlichen keine Schleierbildung auf. Bei der Hertinuierlich
beheizt bzw. erhitzt, bis die Temperatur stellung von Verbänden mit einem Krümmungsradius
ein Maximum von z.B. etwa 1370C erreicht. Diese von etwa 59 mm und einer Gesamtdicke von etwa
Temperatur wird während einer Zeitspanne aufrecht- 1.45 mm. bei denen das Dickenverhältnis zwischen
erhalten, die genügend lang ist. um die gewünschte 50 den thermoplastischen Schichten 3 : 1 beträgt, ist eine
Formsebung zu erzielen; danach wird die Tempera- erheblich geringere Schleierbildung zu beobachten als
tür der Flächen 30 und 40 dadurch herabgesetzt, daß bei geschichteten Verbänden mit einer Gesamtdicke
ein Kühlmitte!, z. B. relativ kühles Wasser, durch die von 0.75 mm. die mit thermoplastischen Schichten
Kammern 33 und 43 der beiden Platten geleitet wird. von gleicher Dicke versehen sind. Entsprechend zeigt
Das heiße Wasser wird den Platten über Leitungen 51 55 es sich bei der Herstellung geschichteter Verbände
zugeführt, während das relativ kühle Wasser ihnen mit einem Krümmungsradius von etwa 45.5 mm. die
über Leitungen 53 zugeführt wird. Während des Heiz- eine Dicke von etwa 1.45 mm haben und bei denen
voreanas öffnen Ventile 49 einen Verbindungskanal das Dickenverhältnis der thermoplastischen Schichzwischen
der Leitung £>1 und dem Einlaß 55. wäh- ten 3 :1 besagt, daß diese Verbände eine größere
rend die Leitung 53 geschlossen bleibt; während des 60 Widerstandsfähigkeit gegenüber der Schleierbildunc
Kühlvoreangs dagegen öffnen die Ventile 49 einen aufweisen als etwas dünnere Verbände, die mit
Verbinden askanaf zwischen der Leitung 53 und dem thermoplastischen Schichten von gleicher Dicke ver-Einlaß
55. "während sie die Leitung 51 verschließen. sehen sind.
Der Übersang von der Heizperiode zu der Kühlperi- Wenn man einen geschichteten Verband mit ther-
ode wird Tn der Weise durchgeführt, daß die Ventile 65 moplastischen Schichten von ungleicher Dicke zwi-
49 betätigt werden, um kühles Wasser mit dem heißen sehen einer konkaven und einer konvexen Platte so
Wasser zu mischen, bis das heiße Wasser durch das angeordnet daß die Schicht aus dem das Licht polari-
kühle Wasser vollständig verdrängt wird. Der Über- sierenden Material der konvexen Platte relativ r.ahe
Λ 9,
9 10
benachbart ist und wenr. man den Preßvorgang in Bei den vorstehend beschriebenen bevorzugten
der erfindungsgemäßen Weise durchführt, wird, wie Ausführungsformen wurde von im wesentlichen
vorstehend beschrieben, das Austreten einer Ver- gleich großen Krümmungsradien der konkaven und
schleierung im wesentlichen vollständig vermieden.. der konvexen Flächen der fertigen Lichtpolarisie-
Wenn man dage^sn den gleichen geschichteten Ver- 5 rungsvorrichtung ausgegangen. Jedoch ist die Erfin-
band zwischen dun gleichen Platten so anordnen dung hierauf nicht beschränkt, sondern eignet sich
würde, daß die das Licht polarisierenden Materialien auch zur Anwendung bei Vorrichtungen mit unter-
«ler konkaven Platte näher benachbart sind und wenn schiedlichen Krümmungsradien ihrer konkaven und
•lan dann die Formgebung mit Hilfe einer Presse be- konvexen Flächen.
Irrkt. zeigt es sich, daß eine sehr große Zahl von io Ferner ist die Erfindung nicht auf Lichtpolarisatorkissen
oder Spalten entsteht, so daß die Verbände vorrichtungen mit linear polarisierenden Polarisatorline
Schleierbildung aufweisen. Man kann somit fest- schichten beschränkt, sondern eignet sich auch für
•teilen, daß dann, wenn sich das Dickenverhältnis Vorrichtungen mit zirkulär oder elliptisch polarisie-Iwischen
der relativen dicken thermoplastischen renden Polarisationsfolien, ja sie ist grundsätzlich
tchicht und der relativ dünnen thermoplastischen 15 nicht auf Polarisationsvorrichtungen beschränkt, sonlchicht
des Verbandes vergrößert, das Ausmaß des dem überall dort anwendbar, wo Materialschichten
Auftretens einer Verschleierung beim Pressen der mit bestimmten gewünschten optischen Eigen-Schichtverbände
abnimmt, wenn die polarisierende schäften, die durch einen Reckvorgang hervorgerufen
tchicht dem Grundgedanken der Erfindung ent- oder verstärkt werden, zwischen Deckschichten aii-
»prechend nahe benachbart der konvexen Preßplatte ac geordnet und einer anschließenden Foimgebungs-•ngeordnet
ist, und daß sich die Gefahr einer biegung unterworfen werden.. Die Formgebung
Schleierbildung vergrößert, wenn die polarisierende braucht nichl notwendigerweise wie in dem speziell
tchicht während des Preßvorgangs benachbart der beschriebenen Ausführungsbeispiel mit zwei Preßkonkaven
Preßplatte angeordnet ist. platten zu erfolgen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
/18 5
Claims (9)
1. Lichtpolarisator in Form eines zu einer gekrümmten
Form gebogenen Schichtverbandes aus finer zwischen zwei durchsichtigen Schichten aus
einem thermoplastischen Material angeordneten lind mit diesen verbundenen lichtpolarisierenden
Schicht, insbesondere als KunststofTlinse oder als Sonnenschutzglas, dadurch gekennzeichnet, daß die der konvexen Seite des Schichtver-
bands zugewandte durchsichtige Schicht (14) eine größere Dicke als die der konkaven Seite des
Schichtverbands zugewandte durchsichtige Schicht (12) besitzt.
2. Lichtpolarisator nach Anspruch ], dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der der konvexen
Seite des Schichtverbands zugewandten duruhlichtigen Schicht (14) wenigstens gleich dem
I1 jfachtn der Dicke der der konkaven Seite zugewandten
durchsichtigen Schicht (12) ist.
3. Lichtpolarisator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtpolarisierende
Schicht (10) aus einer gercckte'n, molekular orientierten und gefärbten lijhtpolarisierenden
Folie besteht.
4. Lichtpolarisator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtpolarisierende Folie
(10) aus Polyvi ylaikohol besteht.
5. Lichtpolarisator nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß uie die lichtpolarisierende
Schicht (10) bildende Folie mit Jod gefärbt ist.
6. Lichtpolarisator nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
datf wenigstens eine der beiden durchsichtigen Schichten (12,14) aus thermoplastischem
Material aus einem Zellulosederivat besteht.
7. Lichtpolarisator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der beiden
durchsichtigen thermoplastischen Schichten (12. 14) aus Zelluloseazctatbutyrat besteht.
S. Verfahren zur Herstellung des Lichtpolarisators nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß m;m eine dünne Schicht (10) aus einem lichtpolarisierenden
Material zwischen zwei durchsichtigen Schichten (12. 14) aus einem thermoplastischen
Material anordnet, daß man diesen Schichtverband (22) in eine eine konkave (24)
und eine konvexe (26) Druckplatte aufweisende 5" Presse (F-'ig. 4) in solcher Anordnung einbringt,
daß die Schichtseite mit der relativ dünnen thermoplastischen durchsichtigen Schicht (12) der
konvexen Druckplatte (26) zugewandt ist. daß man den Schichtverband in dieser Anordnung
zwischen den Druckplatten einer Pressung unterwirft und daß man den durch den aufgebrachten
Preßdruck in die gewünschte gekrümmte Form gebogenen Schichtverband nach Aufhebung des
Preßdrucks aus der Presse entnimmt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man den Schichtvcrb&nd (22)
während der Pressung zwischen der konkaven (24) und konvexen (26) Druckplatte erwärmt und
vor dem Herausnehmen unter Aufrechterhaltung des mittels der Druckplatten (24, 26) aufgebrachten
Preßdrucks abkühlt.
Die Erfindung betrifft einen Lichtpolarisator in Form eines zu einer gekrümmten Form gebogenen
Schicluverbands aus einer zwischen zwei durchsichtigen Schichten aus einem thermoplastischen Material
angeordneten und mit diesen verbundenen lichtpolarisierenden Schicht, insbesondere als KunststofTlinse
oder als Sonnenschutzglas. Die Erfindung betrifft auch ein bevorzugtes Herstellungsverfahren für einen derartigen
Lichtpolarisator.
Lichtpolarisatoren in Form eines derartigen Schichtverbandes sind an sich bekannt. Die lichtpolarisierende
Schicht kann beispielsweise aus einer Kunststoffolie, beispielsweise aus Polyvinylalkohol, bestehen,
in welcher durch eine Streck- bzw. Reckbehandlung eine molekulare Orientierung bewirkt
wurde, wodurch das Material ein Doppelbrechungsvermögen erhält; in Verbindung mit einer Beizung
bzw. Färbung, üblicherweise mit Jod, erhält die so behandelte Kunststoffschicht ein Polarisationsvermögen
für durchfallendes Licht. Die wenigstens zwei weiteren, beidseits der Polarisationsschicht angeordneten
thermoplastischen Materialschichten dienen einerseits als Träger- bzw. Substratschichten für die
üblicherweise dünne, für sich allein nicht genügend formstabile Polarisaterschicht sowie auch als Schutzschichten
für diese. Zur Herstellung gekrümmter Lichtpolarisatoren aus einem derartigen Schichtverband
wird die zunächst aus den Teilschichten zusammengefügte
ebene Schichtung einer entsprechenden Formgebung, beispielsweise mittels von den gegenüberliegenden
Seiten her zusammenwirkender konkaver und konvexer Preßplaiten unterworfen, mittels
welchen auf die zwischen ihnen eingeschlossene Schichtung der erforderliche Preßdruck und gegebenenfalls
auch Wärme (zur Unterstützung djr Formgebung
und oder zur anschließ rden Aushärtung) aufgebracht werden.
Dabei ergibt sich ein Problem aus der hohen Empfindlichkeit der Polari^itorschicht gegenüber mechanischen
Beanspruchungen bei der Formgebung. Die Polarisatorschich' hat. wie bereits erwähnt, üblicherweise
ihr Polarisation-.vermögen durch eine vorhergehende genau kontrollierte Reckbchandlung erhalten,
welche eine ganz bestimmte molekulare Orientierung zur Erzielung eines optimalen Polarisationsvermiieens
zum Ziel hat. Dieser durch die kontrollierte Vorreckiin" des Polansatorsehichtmaterials erzielte
optimale ptischc Zustand der Polarisatorschicht ist gegen nachfolgende mechanische Beanspruchungen,
beispielsweise innere Spannungen inner halb des Schichtvcrbands im Verlauf der ervv^li lU·,
Formgebungsbchindhing zur Erzeugung der fm I1.
Pnlarisatorgebikle erwünschten Krümmung. äulVi-t
empfindlich, l'nterlicet die Polarisatorschicht hierin·!
(weitgehend unkontrollierbaren) mechanischen Beanspruchungen,
insbesondere Dehnungen odi .(.klingen,
so besteht die Gefahr derBildung mikros >pischer Risse oder Spalte in dem Polarisatorschichtmaterial,
die eine optische Verschleierung der Polarisatorschicht zu Folge haben und/oder den Polarisationseffekt der
Schicht beeinträchtigen kann. Dies hat zur Folge, daß bisher bei der Herstellung derartiger gekrümmter
Polarisator-Schichtgebüde ein hoher Ausschußanteil anfiel, was die Wirtschaftlichkeit derartiger Polarisationsvorrichtungen
ernsthaft beeinträchtigt, oder aber daß vergleichsweise geringe optische Qualität in Kauf
genommen werden mußte.
Der Erfindung liegt daher als Aufgabe die Schaf-
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