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B e 5 c h r e -i b u n g Vorrichtung zum Schneiden tafelförmigen Materials,
z.B. von Sperrholz Die Erfindung sieht eine Vorrichtung zum Zerschneiden zusammengesetzter
bzw. geschichteter Tafeln oder Platten vor, die z.B. aus Sperrholz, unter hohem
Druck miteinander verbundenen Schichten oder einem verdichteten bzw. gepreßten harten
Flachmaterial bestehen. Diese Tafeln können eine erhebliche Dicke von z.B. etwa
6,5 mm aufweisen. Die erfindungsgemäJe Vorrichtung umfaßt zwei Wellen, die waagerecht
und in einem Abstand übereinander angeordnet sind und durch einen Motor angetrieben
werden können. Jede der beiden Wellen trägt mindestens ein Rundmesser. Diese Messer
sind auf den Wellen einander gegenüber so angeordnet, daß sich ihre Schneiden überlappen.
In der Nähe der Wellen ist eine Plattform bzw. ein Tisch vorgesehen, der es ermöglicht,
eine zu zerschneidende Tafel zwischen die Messer zu führen. Der Tisch ist mit Führungsvorrichtungen
versehen, längs deren die Kanten einer Tafel gleitend bewegt werden können, um die
Tafel in der gewünschten Weise in Richtung auf die Wellen zu bewegen, damit die
Tafel durch die Messer zugeschnitten wird.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung ist zum Zuschneiden von Tafeln
oder Platten, insbesondere von mit einer Schauseite versehenen Sperrholzplatten
geeignet, wie sie zur Herstellung
von 'Nandv.ertåfelungen verwendet
werden. Solche Sperrholztafeln sind mit senkrechten Nuten versehen, die in den gleichen
Abständen voneinander angeordnet sind, wie die üblichen Stützen einer Wandkonstruktion.
Eine solche Tafel kann mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens längs der Mittellinie
einer solchen Nut durchschnitten oder verlegt werden, ohne daß ein Materialverlust
eintritt, wie es bei der Benutzung einer Säge nicht zu vermeiden ist. Der Teil der
Nut, der an den Rändern einer zugeschnittenen Tafel verbleibt, ermöglicht es, eine
solche Tafel in Anlage an anderen Tafeln oder Tafelteilen so anzuordnen, daß an
jeder Verbindungsstelle eine vollständige Nut vorhanden ist.
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Tafeln der erwähnten Art werden zur Herstellung von vJandkonstrulstionen
verwendet, die jeweils mehrere senkrechte Stützen umfassen, die in gleichmäßigen
Abständen voneinander angeordnet sind0 An diesen Stützen werden mehrere Sperrholztafeln
befestigt, um die durch die stützen abgegrenzte Fläche abzuschließen. linie schon
erwä.hnt, weisen die Tafeln senkrechte nuten auf, deren bstände den Abständen zwischen
den Stützen entsprechen0 In senkrechten Abständen verteilte Befestigungsvorrichtungen,
z.Be ägel, werden in den Nuten durch das Sperrholz und in die Stützen getrieben,
um die Tafeln zu befestigen0 Die breite der Sperrholztafeln entspricht jeweils dem
Abstand zwischen zwei benachbarten Stützen oder dem 2-fachen oder 3-fachen dieses
Abstand des0 Die äußeren Ränder jeder Tafel werden durch Material gebildet, das
etwa eine Elfte einer der erwähnten Nuten bildet, und diese Ränder werden in Anlage
an benachbarte Tafeln gebracht, so daß in senkrechter Fluchtung mit einer Stütze
jeweils eine vollständige ut vorhanden ist0 Die Verwendung von Sperrholz als i.iaterial
für viandverkleidungen hat sich in großem Umfang eingeführt0 Wände umfassen gewöhnlich
mehrere senkrechte Stätzen aus Holz, die in gleichmäßigen Abständen angeordnet sind,
und der Abstand zwischen benachbarten Stützen beträgt normalerweise etwa 400 mmO
Das Sperrholz wird von den Herstellern gewöhnlich mit einer Breite von etwa 1200
mm angeliefert. Die Sperrholztafeln sind auf ihrer Außenseite mit Nuten versehen,
die in Deckung mit den
Stützen gebracht werden können0 Zwischen
den Nuten auf der Außenseite der Sperrholztafeln sind Abstände von etwa 400 mm vorgesehen0
Die Nuten weisen gewöhnlich eine von der Farbe des Sperrholzes abweichende Färbung
auf und dienen zum Aufnehmen der Nägel oder dergleichen, mittels deren das Sperrholz
an den Stützen befestigt wird. Die Nägel werden innerhalb der Nuten vertieft angeordnet
und bilden Bestandteile der gesamten Wandkonstruktion.
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Die vom Herstellerwerk angelieferten Sperrholz tafeln tragen an ihren
äußeren Seitenkanten Material, das eine hälfte einer ist bildet, so daß sich an
der Stoßstelle eine vollstindige Nut ergibt, wenn man zwei solche Tafeln an ihren
Kanten zur Anlage aneinander bringt Häufig ist es erwünscht, eine Tafel zu verwenden,
die kleiner ist als eine vollständige Tafel.
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Bs kann z.B0 erforderlich sein, einen Abschnitt mit einer Breite von
etwa 800 mm oder von etwa 400 mm zu verwenden0 Bis jetzt werden solche abschnitte
aus einer Tafel mit einer Breite von etwa 1200 mm zugeschnitten. Hierbei wird die
Tafel längs einer der Nuten durchgesägt, so daß durch den Sägeschnitt natürlich
ein Teil der Sperrholztafel verloren geht. denn der gewünschte, eine Elfte einer
Nut bildende Abschnitt längs des Sandes der zu verwendenden Tafel erhalten bleiben
soll, ist es erforderlich, den Sägeschnitt gegenüber der Mittellinie der Nut zu
versetzen, so daß ein Teil der der Mittellinie benachbarten Nut verloren geht0 Derjenige
Teil der Tafel, der keine vollständige Nutenhälfte mehr aufweist, kann zur Herstellung
einer Vertäfelung nicht mehr verwendet werden und wird daher normalerweise als Abfallmaterial
ausgeschieden.
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Die bis jetzt gebräuchlichen Vorrichtungen zum Zuschneiden von Sperrholz
arbeiten unwirtschaftlich, da jeweils ein Teil einer der Nuten einer Sperrholztafel
verloren geht, so daß größere Teile der Tafeln als Abfall ausgeschieden werden müssen.
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Außerdem macht es Schwierigkeiten, das beim Sägen anfallende Sägemehl
zu beseitigen; dies gilt insbesondere bei der Massenherstellung von Wohnwagen oder
dergleichen, bei der große Mengen an Sägespänen anfallen. Ein weiterer Nachteil
dieser Vorrichtungen besteht in den hohen Kosten der verwendeten Sägeblätter. Bei
der
Herstellung von Sperrholz werden große Mengen vonKlebstoff verwendet.
Dieser Klebstoff führt zu einer schnellen Abnutzung der Sägeblätter, so daß die
Sägeblätter häufig nachgeschärft werden müssen. Schwierigkeiten ergeben sich nicht
nur beim Zuschneiden von Sperrholz, sondern auch bei der Bearbeitung von unter hohem
Druck hergestellten, aus Schichten bestehenden Materialien, wie sie z.B, bei den
Einfassungen von Spülbecken oder dergleichen verwendet werden. Diese Materialien
führen zu einem schnellen Stumpfwerden der Sägeblätter, und häufig platzen kleine
Stücke ab, so daß sich rauhe Kanten ergeben.
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Um hier Abhilfe zu schaffen, sieht die Erfindung eine Vorrichtung
vor, mittels deren das tafelförmige Material so geschlitzt werden kann, daß kein
Material verloren geht. Daher ist es bei Sperrholz möglich, das Material längs der
Mittellinie einer Nut zu durchschneiden, und zwar so daß an jedem Materialstück
eine Hälfte einer Nut erhalten bleibt und man daher beide Stücke beim Tafeln einer
Wand verwenden kann. Da keine Sägespäne erzeugt werden, fallen die anderenfalls
notwendigen Maßnahmen zum Beseitigen der Sägespäne fort. Weiterhin werden die bei
dem Schlitzvorgang benutzt Werkzeuge nicht schnell stumpf, und in der Praxis ist
zu beobachten, daß die Werkzeuge während ihrer Benutzung automatisch im scharfen
Zustand gehalten werden. Wenn Tafeln zugeschnitten werden, die aus unter hohem Druck
vereinigten Schichten bestehen, werden keine Späne erzeugt, bzw. das Abplatzen von
Material wird verhindert. Es läßt sich eine außerordentlich hohe Genauigkeit erzielen,
da sich die Gesamtabmessungen der Tafeln nicht ändern. Weiterhin ist zu bemerken,
daß bei den gebräuchlichen Sägeblättern die Gefahr besteht, daß sie beim Gebrauch
gegenüber der gewünschten Schnittlinie abwechselnd nach beiden Seiten abweichen,
so daß man keine einwandfreie Schnittkante erhält. Die Erscheinung tritt bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren nicht auf.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sie es ermöglicht,
eine Wandkonstruktion vorzusehen, bei deren Herstellung die bis jetzt nicht vermeidbare
Vergeudung von Material vermieden ist. Wandkonstruktionen weisen gewöhnlich Öffnungen
auf, e,B. Fensteröffnungen, Belüftungsöffnungen und dergleichen4
Normalerweise
verwendet man zur Herstellung solcher Wände Sperrholztafeln mit einer Breite von
etwa 1200 mm. Tafelabschnitte mit einer Breite von z.B. etwa 400 oder etwa 800 mm
werden selten verwendet, da sich das Zersanneiden von Tafeln mit einer Breite von
etwa 1200 mm aus den angegebenen Gründen als unwirtschaftlich erweist. Bei einer
mit einer Vorrichtung nach der Erfindung hergestellten Wandkonstruktion ist es dagegen
auf wirtschaftliche Weise möglich, Tafeln oder Tafelabschnitte mit einer Breite
von 400 bzw. 800 bzw. 1200 mm zu verwenden Wie schon erwahnt, sieht die Erfindung
eine Vorrichtung zum Schneiden von Tafeln erheblicher Dicke vor. Die Vorrichtung
umfaßt eine obere und eine untere Welle, die parallel zueinander und waagerecht
angeordnet sind. Jeder 'i;lelle ist eine Antriebsvorrichtung zugeordnet, und mit
jeder Welle ist mindestens ein Rundmesser drehfest verbunden0 Die Rundmesser sind
auf der einen Welle im Vergleich zu den Rundmessern auf der anderen 7elle umgekehrt;
und so angeordnet, daß sich die Schneiden von zwei zusammenarbeitenden Rundmessern
überlappen. In der ühe der Wellen ist eine Plattform bzw. ein Tisch vorgesehen,
auf den die Tafeln aufgelegt werden können, die den Messern zugeführt werden sollen,
Der Tisch trägt Führungen bzw. Anschläge, mittels deren die Längskanten einer Tafel
geführt werden können, damit die Tafel in der gewünschten leise zwischen den Wellen
hindurchgeführt und mit Hilfe der Rundmesser zugeschnitten wird.
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Mit einer Vorrichtung nach der Erfindung können Sperrholztafeln von
großen Abmessunten in kleine Abschnitte zerschnitten werden. Die Sperrholztafeln
sind auf einer Seite mit parallelen Nuten versehen, deren Abstände den Abständen
zwischen den bei einer Wand normalerweise verwendeten Stützen entsprechen. Gemäß
der Erfindung werden die Tafeln genau längs der Mittellinie der Nuten durchschnitten,
so daß an jeder Seitenkante der einzelnen Tafelabsehnitte eine Halfte einer Nut
erhalten bleibt. Die Tafelabschnitte werden bei einer Wandkonstruktion verwendet,
die mehrere senkrechte Stützen umfaßt, welche in gleichmaßigen Abständen angeordnet
sind. Mehrere ....
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Sperrholztafeln werden an den Stützen befestigt, um die durch sie
abgegrenzte Fläche zu überdecken. Befestigungsvorrichtungen werden in den Nuten
durch das Sperrholz in die Stützen getrieben, um die Tafeln an den Stützen zu befestigen.
Die Breite der Tafeln oder Tafelabschnitte entspricht jeweils dem Abstand zwischen
zwei benach)arten Stützen oder dem 2-oder 3-fachen dieses Abstandes. An jeder senkrechten
Kante jeder Tafel bzw. jedes Abschnitts ist Material vorhanden, das im wesentlichen
eine Hälfte einer Nut bildete Dieses Material wird zur Anlage an dem entsprechenden,
eine Hälfte einer Nut bildenden Material einer benachbarten Tafel gebracht1 so daß
man eine vollständige Nut erhält, die senkrecht verläuft und in Fluchtung mit einer
Stütze der Wandkonstruktion steht, Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer
Zeichnungen an einem susführungsbeispiel näher erläutert, Fig. 1 ist eine Seitenansicht
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Zuschneiden von tafelförmigem Material.
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Fig. 2 zeigt die Vorderseite der Vorrichtung nach Fig. 1.
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Fig. 3 zeigt in einem vergrößerten Teilschnitt zwei der Rundmesser
der Vorrichtung nach Fig. 2.
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Fig. 4 veranschaulicht pelir 5 n, auf welche Weise eine Tafel gemäß
der Erfindung zerschnitten wird0 Fig. 5 ist ein Schnitt durch einen Teil einer Sperrholztafel
und zeigt die Querschnittsform einer Nut vor dem Durchschneiden der Tafel.
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Fig. 6 ähnelt Fig0 5, zeigt jedoch die Tafel, nachdem sie gemäß der
Erfindung durchschnitten worden ist.
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Fig. 7 ähnelt ebenfalls Fig. 5, zeigt jedoch die Tafel für den Fall,
daß sie mit Hilfe einer Säge unterteilt worden ist.
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Fig0 8 veranschaulicht die Verwendung von gemäß der Erfindung zugeschnittenen
Tafeln bei der Herstellung einer Ecke einer Wandkonstruktion,
Fig.
9 zeigt eine auf bekannte Weise'ausgebildete Wandkonstruktion.
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Fig. 10 zeigt eine mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung hergestellte
Wandkonstruktion.
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Gemäß Fig. 1, 2 und 3 umfaßt die insgesamt mit 10 bezeichnete Schneidevorrichtung
ein zentral angeordnetes Gestell 12 mit durch einen Abstand getrennten Seitenteilen
14 und 16, die durch waagerechte Tragglieder 17 verbunden sind. Zwischen den Seitenteilen
14 und 16 erstrecken sich eine obere Welle 20 und eine untere Welle 22, die waagerecht
und parallel zueinander angeordnet sind. Die wellen sind in Lagerkonstruktionen
24, 26, 28 und 30 gelagert. Jeder der Seitenteile 14 und 16 trägt eine Lagerunterstützung
32 bzw. 34. Jede dieser Lagerunterstützungen umfaßt zwei durch einen abstand getrennte
aufrecht stehende Säulenteile 36 und 38, die mit einer Führungszunge oder Leiste
40 bzw. 42 versehen sind. Die lagerkonstruktionen sind an ihren Seitenflächen mit
Nuten versehen und auf den Führungsleisten der Säulenteile verschiebbar gelagert.
Die untersten Teile der Leisten sind gemäß Fig. 1 mit Verbreiterungen 44 und 46
versehen, die einen Anschlag bzw. eine Auflage für die untere Lagerkonstruktion
bilden.
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Zwischen den oberen Enden der Säulenteile 36 und 38 erstreckt sich
eine abnehmbare Verbindungsstange 48. Die Verbindungsstange 48 ist in der Litte
zwischen ihren Inden mit einer Gewindebohrung versehen, in die eine Gewindespindel
54 eingeschraubt ist, die an ihrem oberen nnde einen Kopf 56 trägt, damit sie mit
der ligand gedreht werden kann. Das andere Ende der Gewindespindel oder btellschraube
ragt durch eine Öffnung der Lagerkonstruktion 24 und in einen hohlraum 50 hinein.
Auf dem unteren Ende der Stellschraube 54 ist eine Kappe 62 von grcßerem Durchmesser
angeordnet, die sich in dem hohlraum 60 ungehindert drehen kann. £;s sei bemerkt,
daß die otellschraube gegenüter der Verbinduag-sstange 48 nach unten oder oben geschraubt
werden kann, um das zugehörige lager zusammen mit der zelle 20 zu senken bzw. zu
heben, so daß die Zelle in der gewünschten Weise eingestellt werden kann. -
Die
Wellen 20 und 22 können durch einen Elektromotor 64 mit einem Getriebe angetrieben
werden. Der Motor 64 ist auf einer Plattform 66 angeordnet. die durch ein Gelenk
68 mit der Tragkonstruktion 70 verbunden ist. Stellschrauben 72 und 74 erstrecken
sich von der Plattform 66 in Richtung auf die Tragkonstruktion 70, so daß der Motor
gehoben oder gesenkt werden kann, um eine durch den Motor antreibbare Kette 76 in
der richtigen Weise zu spannen. Die Welle 78 des Motors bzw. des GeS triebes trägt
ein Kettenrad 80, das mit der Kette 76 zusammenarbeitet. Die Welle 22 trägt ein
Kettenrad 82 von größerem Durchmesser, über das die Kette 76 läuft. Somit treibt
der Getriebemotor die Welle 22 direkt an. Dus andere Ende der Welle 22 trägt gemäß
Fig. 2 ein Zahnrad.84 das mit einem mit der Welle 20 drehfest verbundenen Zahnrad
86 kämmt. Die Zahnräder 84 und 86 haben den gleichen Durchmesser, so daß die Wellen
mit der gleichen Drehzahl, Jedoch in entgegengesetzten Richtungen umlaufen.
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Jede der beiden Wellen trägt zwei Paare von Rundmessern 88, 90 und
92, 94. Die Schneiden dieser Messer sind so angeordnet, daß sie eine Tafel zerschneiden
können. Weitere Rundmesser 96, 98 und 100, 102 sind gemäß Fig. 2 auf den Wellen
in der Nähe der rechten Enden der zelle angeordnet, und bei diesen Messern handelt
es sich um Reservemesser, die benutzt werden, wenn eine Tafel in schmalere Streifen
zerschnitten werden soll.
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Fig. 3 zeigt in einem vergrößerten Teilschnitt die beiden Messer 88
und 90. Jedes Messer ist mit einem zylindrischen Klingenhalter 104 bzw. 106 versehen.
Die Klingenhalter weisen zwei Gewindebohrungen 108 und 110 auf, die sich radial
durch die Wand des Klingenhalters erstrecken. Diese Gewindebohrungen nehmen Klemmschrauben
112 und 114 auf, mittels deren ein Keil 116 festgeklemmt werden kann. Der untere
Teil des Keils 116 ist von einer sich in der Längsrichtung erstreckenden Keilnut
118 der Welle 22 aufgenommen. Die Keilnut 118 erstreckt sich über die ganze Länge
der Welle. Der obere Teil des Keils ist von einer Keilnut 120 aufgenommen, die in
der Bohrung des Klingenhalters ausgebildet ist. Nach dem Lösen der Klemmschrauben
112 und 114 kann der Klingenhalter in der Längsrichtung verstellt werden.
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.Beim Festziehen der Klemmschrauben wird der Klingenhalter gegen Längsbewegungen
gesichert, und er ist mit der Welle drehfest verbunden Eine ringförmige Messerklinge
122 bzw. 124 ist in einer Ringnut 126 bzw. 128 an einem Ende des zugehörigen Klingenhalters
angeordnet. Die Klingen bzw. die eigentlichen Messer umfassen einen verdickten ringförmigen
Abschnitt 130 bzw. 132, und diese Abschnitte passen in die Ringnuten der Klingenhalter.
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Die Abschnitte 130 und 132 sind mit in Umfangsabständen verteilten
Öffnungen 134 versehen, die Schrauben 136 aufnehmen, welche in Gewindebohrungen
138 der Klingenhalter eingeschraubt sind, um die Klingen fest mit den Klingenhaltern
zu verbinden.
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Die Klingen haben ringförmige Schneiden 140 und 142. Eine Fläche
144 bzw0 146 jeder Klinge erstreckt sich im rechten Winkel zur Achse der zugehörigen
Welle, während die andere Fläche 148 bzw. 150 geneigt ist0 Der Abstand zwischen
den Messern beträgt vorzugsweise etwa 0,025 mm, und die Messer überlappen sich um
einen Betrag von etwa 2,4 mm. Bei dieser Anordnung kann man mit Hilfe der Messer
Sperrholztafeln zerschneiden, deren Dicke etwa 6,5 mm beträgt. Jedoch ist es bei
dieser Anordnung auch möglich, Sperrholztafeln mit einer etwas größeren oder kleineren
Dicke zu zerschneiden.
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Auf einer Seite des Gestells 12 ist ein Tisch 152 angeordnet, der
es ermöglicht, Sperrholztafeln zwischen die Wellen 20 und 22 zu führen. Der Tisch
umfaßt Füße 154 und eine Plattform 156, die an einem Ende von den Füßen 154 getragen
wird und am anderen Ende durch ein an dem Gestell 12 befestigtes Winkelprofil 158
unterstützt wird. Auf der Plattform 156 sind zwei Führungsschienen 160 und 162 angeordnet,
die mit der Plattform verschraubt sind und relativ zueinander so verstellt werden
können, daß man der Vorrichtung Tafeln von unterschiedlicher Breite zuführen kann.
Ein ähnlicher Tisch 164 ist auf der anderen Seite des Gestells 12 angeordnet, und
dieser Tisch nimmt die zugeschnittenen eile der zerlegten Tafel auf.
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Nachstehend wird die Wirkungsweise der Vorrichtung beschieben Wenn
eine Tafel zerschnitten werden soll, wird sie zwischen den Führungsschienen 160
und 162 auf den Tisch 152 gelegt. Dann wird die Tafel mit der Hand zwischen die
Rundmesser gedrückt. Sobald jedoch die Messer beginnen, die Tafel zu durchschneiden,
wie es in Fig, 4 dargestellt ist, wird die Tafel automatisch zwischen den Messern
hindurchgezogen. Figo 4 zeigt das Zerschneiden einer Tafel 151 mit einer Breite
von 1200 mm in drei Teile 153, 155 und 157, von denen jeder eine Breite von 400
mm hat. Es sei bemerkt, daß der Abstand zwischen den Nuten 166 und 168 der Tafel
400 mm beträgt. Zu dekorativen Zwecken ist die Tafel noch mit weiteren Nuten versehen.
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Fig. 3 veranschaulicht die Schneid- oder Schlitzwirkung der Rundmesser,
Man erkennt, daß die Tafel 165 sauber durchschnitten wird, wobei die Schnittkanten
etwas nach oben oder unten verlagert werden. Diese geringe Verlagerung der Schnittkanten
bewirkt, daß die Arbeitsflächen der Messer einer Schleifwirkung ausgesetzt sind,
die dazu führt, daß die Messer scharf gehalten werden. Daher können die Messer während
einer langen Zeitspanne benutzt werden, ohne daß ein Nachschleifen erforderlich
ist.
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Fig. 5, 6 und 7 veranschaulichen das Schneiden einer Tafel mit Hilfe
der erfindungsgemäßen Vorrichtung und das bis jetzt übliche Zersägen von Tafeln.
Die Tafel 170 weist eine allgemein V-örmige Nut 172 auf. In Fig, 6 ist die V-förmige
Nut 172 längs der Linie 174 durchschnitten worden. Hierbei ist kein Material verloren
gegangen, und die Schnittlinie verläuft genau längs der Mittellinie der Nut, so
daß eine Hälfte 176 der Nut an dem einen Teil und eine Hälfte 178 der Nut an dem
anderen Teil der Tafel erhalten geblieben ist. Wenn die beiden Teile an einer Wand
befestigt werden, ergibt sich somit wieder eine vollständige Nut, wenn die Teile
der Tafel an ihren Längskanten in Berührung miteinander gebracht werden. Fig. 7
zeigt die Form der Teile einer Tafel für den Fall, daß die Tafel mit Hilfe ein ner
Säge durchschnitten worden ist. Die eine Hälfte 180 der '2afel
kann
mit der gewünschten einen Hälfte' 182 einer Nut versehen sein. Bei der anderen Hälfte
184 ist jedoch die zugehörige Hälfte der Nut durch den Sägeschnitt beseitigt worden,
so daß an der betreffenden Längskante keine Nut mehr vorhanden ist. Ein solcher
Teil einer Tafel eignet sich nicht zur Verwendung bei einer Wandkonstruktion, die
ein gleichmäßiges Aussehen erhalten soll.
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Fig. 8 veranschaulicht eine vorteilhafte Anwendungsmöglichkeit für
die Erfindung. Gemäß Fig. 8 sind zwei Tafelteile 186 und 188 im rechten Winkel zueinander
ausgebildet, so daß sie eine Ecke bildet. Die verwendete Tafel zeigt eine ausgeprägte
Maserung. Wie schon erwähnt, führt die Verwendung von gemäß der Erfindung zugeschnittenen
Tafelteilen dazu, daß sich auch bei der Anordnung nach Fig. 8 eine vollständige
Nut 190 ergibt. Daher kann man die beiden ursprünglich miteinander verbundenen Teile
der Tafel bei der Herstellung der Ecke verwenden, so daß die Maserung nicht unterbrochen
wird. Qenn zwei verschiedene Tafelteile verwendet werden müssen, wird der Verlauf
der Maserung unterbrochen, und das Aussehen der Ende pnilL de beeinträchtigt. Es
sei bemerkt, daß die Tafeln mit Hilfe von in senkrechten ibständen verteilten Nägeln
191 befestigt werden, die innerhalb der Nut 190 durch die Tafeln in eine Stütze
193 eingetrieben werden.
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Fig. 9 und 10 zeigen eine Wandkonstruktion bekannter Art bzw. eine
erfindungsgemäße Wandkonstruktion. In Fig. 9 erkennt man eine Wandkonstruktion 192
mit mehreren senkrechten Stützen 194 aus Holz. Die Stützen 194 sind in gleichmäßigen
Abständen angeordnet. In der Praxis ist es üblich, zwischen benachbarten Stützen
einen Abstand von 400 mm vorzusehen.
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Mehrere mit breiten Linien gezeichnete Sperrholztafeln sind an den
Stützen befestigt, um die durch die Stützen abgegrenzte Fläche zu überdecken. Die
Tafeln sind mit den Stützen durch Nägel verbunden, die innerhalb der Nuten der Tafeln
durch die Tafeln hindurch in die Stützen eingetrieben sind. Jede verwendete Tafel
hat die übliche Breite von 1200 mm. Eine Tafel 198 ist unverändert geblieben. Die
benachbarte Tafel 200 überlappt
eine Fensteröffnung 202, und daher
ist aus dem mittleren Teil der Tafel ein 8tück herausgeschnitten worden. Die dritte
tafel 204 überlappt ebenfalls die Fensteröffnung 202, und daher ist auch aus dieser
Tafel ein Stück herausgeschnitten worden. Ferner ist eine vierte Tafel 205 mit einer
Breite von 400 mm mm vorgesehen, um die letzten Stützen zu überdecken. Es sei bemerkt,
daß bei der Konstruktion nach Fig. 9 das aus den Tafeln 200 und 204 herausgeschnittene
Material und die große Tafel, von der das Tafelstück 205 abgeschnitten wurde, als
bfalla'terial weggeworfen werden mußte.
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Fig. 10 zeigt im Vergleich hierzu eine Wandkonstruktion 207 nach
der Erfindung. Die Zahl der Stützen 206 entspricht der Zahl der Stützen 194 nach
Fig. 9 und es ist eine Fensteröffnung 208 vorgesehen, die die gleiche Größe hat
wie in Fig. 9 und die auch an der gleichen Stelle angeordnet ist. Bei der ersten
Tafel 210 handelt es sich um eine Tafel bekannter Art mit einer Breite von 1200
mm; die zweite Tafel 212 hat eine Breite von 400. mm, und sie wurde von einer Tafel
mit einer Breite von 1200 mm abgeschnitten. Die Tafel 212 befindet sich in Fluchtung
mit der Rahmenstütze, auf die die linke Kante der Fonsteröffnung ausgerichtet ist.
Die dritte Tafel 214 ist oberhalb der Fensteröffnung angeordnet. Zwar hat die Tafel
214 eine Breite von 1200 mm, doch ist sie entsprechend dor oberhalb des Fensters
verfügbaren Flächen zugeschnitten.Unterha1b des Fensters ist die vierte Tafel 216
mit einer Breite von 1200 mm angeordnet. Eine Tafel 218 mit einer Breite von 400
mm ist oberhalb der Fensteröffnung neben der Tafel 214 angeordnet, und eine weitere
Tafel 220 mit einer Breite von 400 mm ist unterhalb der Fensteröffnung neben der
Tafel 216 vorgesehen. SchlieB-lioh ist eine Tafel 222 mit einer Breite von 800 mm
auf der rechten Seite der Fensteröffnung angeordnet, um die iMandkonstruktion zu
vervollständigen. Es sei bemerkt daß sich bei der erfindungsgemäßen Anordnung nach
Fig. 10 keine Abfälle an Material ergeben. Im Gegensatz hierzu entspricht bei der
bekannten Konstruktion nach Fig. 9 das vergeudete Material der Fläche der Fensteröffnung
zuzüglich eines die volle Länge aufweisenden Tafelabschnitts mit einer Breite von
400 mm.
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Es kann bei manchen Wandkonstruktionen vorkommen, daß zeine Öffnung
eine Stütze überlappt. In diesem Fall ist es erforderlich, ein Stück aus einer Tafel
herauszuschneiden, das der Öffnung entspricht; hierbei entsteht somit ein Materialabfall.
In keinem Ball soll jedoch ein Teil ausgeschnitten werden, dessen Breite 400 mm
beträgt. In einem solchen Fall ist es zweckmäßig, Tafeln zu verwenden, die den Tafeln
214, 218, 216 entsprenchen und 220
Beispielsweise könnten die Tafeln 212 214 und 216 einen einzigen Abschnitt mit einer
Breite von 800 mm bilden, der an einer Nut mit einem Ausschnitt für die Fensteröffnung
versehen ist. Hierbei würde sich ein Materialabfall ergeben, der durch die erfindungsgemäße
Konstruktion vermieden ist.
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Patentansprüche: