DE1809484A1 - Inhibitoren fuer ultraviolettes Licht - Google Patents
Inhibitoren fuer ultraviolettes LichtInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
Dr.-fng. HAWS RlftCHKE DJpl..)fts. HcIN1Z /UiULAR BERLIN 3J
Dr.-fng. HAWS RlftCHKE DJpl..)fts. HcIN1Z /UiULAR BERLIN 3J
M 2521
Minnesota Mining and Manufacturing Company, Saint Paul,
Minnesota., V.St.A.
Inhibitoren für ultraviolettes Licht
Grundlagen der Erfindung; I
Polymere Materialien, wie Kunststoffe, Kautschukarten, Beschich-I
tungen, färbemittel und insbesondere thermoplastische Polymer!- ! sate, werden photochemisch abgebaut, wenn sie dem SonrienLicht, :
Fluoreszenzbelichtungen und anderen Quellen für ultraviolette
Strahlung, insbesondere im Wellenlängenbereich von 300 bis 370 ;
ntn, ausgesetzt werden.
Es ist daher seit langem die übliche Praxis gewesen, thermoplastischen
Polymerisaten kleinere Mengen an UV-Inhibitoren, wie
ζ.B. o-Hydroxy-benzophenonen, 2-(2'-Hydroxyphenyl)-benzotriazole!;
subs tiruiertem Acrylnitril und Salicylaten, beizumischen. Man
nimmt an, dass solche Inhibitoren in der Weise wirken, dass sie einen hohen Prozentsatz der schädlichen .Strahlung absorbieren
und die absorbierte Energie in Wärme oder eine unschädliche WeI-Lenlänge
umwandeln.
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Obgleich die ο-Hydroxybenzophenone und Ihre Derivate keine oder
nur eine geringe Färbung verleihen, und man sie ala wirksames
Gegenmittel .gegen die Wirkung der UV-Strahlung im Bereich von 290 bis 380 nm erachtet hat, war ihre Anwendbarkeit bisher beschränkt.
Beispielsweise neigt die bei der Herstellung von Polyesterfilmen und -fasern angewendete relativ hohe Temperatur dazu,
jeglichen in dem Polymerisat enthaltenen Inhibitor "auszu- '. treiben" (d.h., zu verflüchtigen). ■ ■
ί "
Der verflüchtigte Inhibitor geht nicht nur für den angestrebten
■ Verwendungszweck verloren, sondern er ist auch für in der Nähe
arbeitendes Personal unangenehm und neigt ausserdem dazu, die Herstellungseinrichtung zu korrodieren und zu verunreinigen. Um
' dieses Problem möglichäb gering zu halten, wurden Bezophenonlnhibitoren
häufig einer Masse mit einem niedrigenen Schmelzpunkt als der Polyester einverleibt und auf die Oberfläche des orien- [
tierten Films aufgeschichtet, obgleich diese Arbeitsweise den chelatisierenden Antioxydationseffekt des Inhibitors erheblich
herabsetzt. Selbst wenn er auf diese Weise aufgebracht worden ist, neigt der Inhibitor zur Verdampfung oder Sublimierung, wenn ι
er erhöhter Temperatur und/oder vermindertem Druck ausgesetzt · wird, d.h., wenn er in oder auf Kunststoffausrüstungen verwendet
wird, die für Raumfahrzeuge, Satteliten usw. angewendet werden. ; Weiterhin ist es schwierig, solche Überzüge in angemessener Weise
aufzukleben, insbesondere dann, wenn der beschichtete Film einer rauhen Behandlung unterzogen wird. Beschichtungsarbeitsweisen
sind im allgemeinen für Arbeiten mit Fasern ungeeignet.
Zusammenfassung;
Die vorliegende Erfindung schlägt neuartige UV-Stabilisatoren ;
vor, die sämtliche Vorzüge der Benzophenonverbindungen ohne die ;
oben erörterten Nachteile besitzen. Erfindungsgemäss hergestellt,
te Verbindungen weisen eine extrem niedrige Flüchtigkeit auf, ;
wodurch ihre Verwendung in üblichen Vorrichtungen erleichtert ; wird, wobei das Verflüchtigen auf wirksame Weise ausgeschaltet !
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wird, sogar bei vergleichsweise hohen Temperaturen und/oder
niedrigen Drücken.
Die erfindungsgemässen Verbindungen können speziellen erforderlichen
Zwecken genau angepasst werden; z.B. kann der Schmelz- ; punkt auf praktisch jeden gewünschten Bereich eingestellt wer- j
den. ι
Die vorstehenden Vorteile können mit Verbindungen der Formel
- O-R-0 -
OH
erzielt werden, in der R ein zweiwertiger organischer Rest ist.
Solche Verbindungen könaen durch Umsetzung von 2,4-Dihydroxybenzophenon
mit einem organischen Dihalogenid oder Diepoxid hergestellt
werden, um die gewünschten physikalischen Eigenschaften
zu erreichen. Die endständigen Ringe können erwünschtenfalls
durch Halogen, Alkyl- oder Alkoxyres te ersetzt werden, um die
Flüchtigkeit weiter zu vermindern und/oder die Lösliohkeitseigenschaften
zu modifizieren.
Beschrdbung der bevorzugten Ausführungsforment
Durch die folgenden Beispiele soll die Erfindung weiter erläutert,
Je^doch nicht begrenzt werden:
Jeispiel 3
Dieses Beispie1 beschreibt die Herstellung von
-CCxH^O
S> ο
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Zu einer gerührten Suspension von 642 g (3,0 Mol) 2,4-Dihydroxybenzophenon
und 1 1 ÄthylengIykol wurden l62 g (3*0 Mol) Natriummethoxid
hinzugefügt. Eine gelinde exothreme Reaktion wurde beobachtet, wobei sich der Feststoff unter Bildung iiner klaren
roten Lösung auflöste. Die Lösung-wurde in einen mit Rührer,
Thermometer, Kühler, Stidkstoff-Einlassöffnung und Heizmantel
versehenen 3 1-Kolben eingebracht, und 303 g (1*5 Mol) 1,3-Dibrompropan
wurden hinzugegeben. Die Lösung wurde dann wie folgt erhitz tt
Zelt (min)
4o
Gefässtemperatür
60
121
Bemerkungen
Erwärmen ,begonnen, klare
rote Lösung.
rote Lösung.
Siedet am Rückfluss, zwei
Phasen liegen vor.
Phasen liegen vor.
215
255
315
315
435
123
132
152
152
Beginnende Abdestillation
von Methanol durch eine
Vigreaux-Säule. :
von Methanol durch eine
Vigreaux-Säule. :
26 ml Methanol aufgefangen.
63 ml Methanol aufgefangen^)
erneuter Rückfluss. |
Wärmezufuhr beendet. :
Das Reak ti ons gemisch wurde auf Raumtemperatur abgekfihlt, wobei
sich eine dicke Feststoffschicht über einer klaren Flüssigkeit
ausbildete. Die Flüssigkeit wurde abgegossen, der Feststoff durch Erhitzen mit einem Liter Ä thy lenglykoimonomehy lather, in
Lösung gebracht, und die heisse Lösung filtriert und abgekühlt. : Ein gelber kristalliner Feststoff in dem abgekühlten Filtrat ·
wurde einmal mit einem Gemisch aus Äthanol und Äthylenglykol- '
monoäthylather im Verhältnis 1 : 1 und zweinal mit Äthanol ge- ;
waschen. Die erhaltene Ausbeute betrug 430 g oder 61 % der theo·*
retischen Menge eines gelben kixLstallinen Materials mit einem
Schmelzpunkt von 128,5 bis 130° C ·. Eine analytische Probe wur- !
de durch Umkristallisation des Materials aus Äthylaaetat erhal-.
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ten. Berechnet für COQH24°6 betrugen die theoretischen Mengen
an C bzw. H 74,35 % bzw. 5,16 %', die tatsächlich gemessenen
Werte betrugen 74,5 % bzw. 5,2 ^.
Drei Ansätze von 0,025 mm starkem Film wurden durch Verpressen
von PolyathylenterephthaLatmassen bei 282 C hergestellt. Der
Kontrollansatz A enthielt keinen Inhibitor; Ansatz B wurden in der Strangpresse 2,9 '% 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon ( im Handel
von der General Anilin and Film Corporation unter der eingetragenen V/arenbezeichnung "Uvinol" M-4o erhältlich ) hinzugesetzt
Ansatz C wurden in gleicher Weise in der Strangpresse 4,3 % des \
Produktes gemäss dem vorliegenden AusfUhrungsbeispiel hinzugefügt.
Während des Verpressens und der nachfolgenden Orientierung wurde beobachtet, dass sich Nebel des Inhibitors aus Ansatz B verflüchtigten
und sich an der Vorrichtung kondensierten. Eine solche Erscheinung konnte weder bei dem Kontrollansatz A noch beim ;
Versuchsansatz C beobachtet werden. '■
Proben, die jedem der drei Filmansätze entnommen worden waren, wurden dann sorgfältig gewogen, 1 Stunde lang auf 180 C erhitzt
und wiederum gewogen. Das Gewicht der den Ansätzen A und C ent- ;
nibmmenen Proben war konstant geblieben, während das Gewicht der 1
dem Ansatz B entnommenen Probe um 1,7 % abgenommen hatte, was ;
offenbar die gesamte nach dem Verpressen in dem Film verbliebene Menge der ursprünglichen 2,9 % des handelsüblichen UV-Inhibitors
ausmachte.
Den Ansätzen B und C entnommene Proben wurden dann einer thermogravimetrischen
Analyse unterworfen. Jede Probe wurde auf eine Waagschale bei Raumtemperatur in einen Ofen gebracht und die Luft
bis zu einem Druck von weniger als 0,1 mm Hg entzogen. Dann wur-j de dem Ofen mit einer so Lehen Geschwindigkeit Wärme zugeführt,
dass ein konstanter Temperaturanstieg von 2,5° C pro Minute auf-·
rechterhalten wurde, wobei das Gewicht fortlaufend registriert wurde. Die Ergebnisse sind nachstehend aufgeführt, und zwar als .
Prozent des ursprünglich vorhandenen UV-Inhibitors: ;
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Probe
UV-Absorber
UV-Absorber
Ansatz B !"Uvinul"
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Ansatz G
Zeit (min)
20
23
38
23
38
Temp •ο.
SL 20
70 90
105
135
Gesamtverlust pn UV-Absorber(%)
17,7
35,4
53
100
0
2,3
3,5 3,5
Um die UV-Absorbierungswirksamkeit der üblichen Verbindung wUvinul"
M-4o mit derjenigen des Produktes aus dem vorliegenden Beispiel
1 zu vergleichen, wurden von jeder Verbindung 0,5 $ige Lösungen
in Chloroform hergestellt. Als die beiden Lösungen in einem Oary-Spektrophoto.ue cer gemessen wurden, konnten ihre UV-Absorptions
kurven nicht voneinander unterschieden werden.
Der UV-Absorber aus .Beispiel 1 kaira auch folgenderniassen herge- ·.
stellt werden: Zu eine,a gerührten Gemisch von 1.2 g Natriumhydroxid
und .100 iiil A'thy LengIyko Lnono-'ne'^yläther werden 64,2 g
(0,3 MoJ.) 2,4-Dihydroxybenzophenon und anschliessend 30,3 g
(0,15 Mol) 1,3-Dibrompropan hinzugefügt. Das Gemisch wird 5 Stunden
lang bei 115 - 120° C gerührt und am Rückfluss gekocht, wonach
das heisse Reakfcionsgetaisch filtriert wird. Aus dem gekühlten
Pil trat werden 42,5 g (Ol %) des Produktes erhalten. :
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen allgemeinen Verfahren wurde·
auf folgende Weise hergestellt: Sin Gemisch von . L 1 Ä'chylen-
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glykol, 642 g (3,0 Mol) 2,4-Dihydroxybenzophenon, 1β2 g (3,0
Mol) Natriummethoxid und 2l4 g (1,5 Mol) 2-Chloräthyläther wurde
255 Minuten lang gerührt und erhitzt. Nach Ablauf dieses Zeitraumes hatte sich am Boden des Gefässes eine steife braune gummiartige
Masse gebildet. Die flüssige Schicht wurde dekantiert und die gummiartige Masse mit drei 1 1-Anteilen von heissem Wasser
unter Dekantierung gewaschen und dann mit 1 1 Äthanol erhitzt. Der Gummi wandelte sich plötzlich in einen sehr harten j
festen Klumpen um, der durch Zugabe von 400 ml Äthyienglykolmonojmethylather
und Erhitzen allmählich in Lösung gebracht wurde, ' wonach die heisse Lösung filtriert wurde. Das Filtrat wurde ab- \
gekühlt und der gebildete kristalline Niederschlag gesammelt und mit Äthanol gewaschen. Die Ausbeute betrug 425 6 (61 %) eines ι
festen Materials, das aus l300 ml Äthylacetat umkristallisiert · ■
wurde, wobei 34l g (46 %) eines kristallinen Materials mit einem
Schmelzpunkt von 123 bis 129,5° C erhalten wurden. Eine analyti-, sehe Probe wurde durch Umkristallisation aus Äthylacetat erhal- ·
ten. Berechnet für C^HggO-, betrugen die theoretischen Werte für
C bzw. H 72,27 % bzw. 5,26 %-, die tatsächlich gefundenen Werte ·
betrugen ?2,0 % bzw. 5,3 ^. Alternativ kann die Verbindung dieses
Beispiels gemäss einem einfacheren Verfahren hergestellt werden, bei dem man anstelle von Natriummethoxid Natriumhydroxid
verwendet, und wobei man das Waschen mit V/asser und das Erhitzen mit Äthanol fortlässt und das Umkristallisieren aus Äthylenglykolmonomenyläther
ausführt.
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung eines Absorbers für ultraviolettes Licht, der durch Umsetzung von 2,4-Dihydroxybenzophenon
mit einem Diepoxid gebildet wird.
In Gegenwart einer katalytischen Menge Pyridin wurde ein Bisphe-i
nol A-Epoxyharz ( im Handel von Shell Chemical Company unter der
Handelsbezeichnung "Epon" 823 erhältlich ) 2 Stunden lang mit 2,4-Dihydroxybenzophenon auf 120° C erhitzt. Das erhaltene Pro-
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dukt war ein niedrigschmelzender glasartiger Körper, der eine
sehr viskose Flüssigkeit bildete. j
Beispiel 4 . :
Beispiel jü wurde wiederholt, wobei das Epoxyharz durch 1,4-Butan*
dioldiglyciäylather ersetzt wurde. Das erhaltene Reaktionsprodukt
war ein Halbglas, das eine leichtfliessende Flüssigkeit bil-f
de te.
Die Neigung eines gegebenen UV-Absorbers, sich während der Herstellung
eines Kunststoffes, der den Absorber enthält, zu verflüchtigen,
kann mit Hilfe einer Abwandlung der vorstehend beschriebenen thermogravimetrischen Analyse vorherbestimmt werden.
Bei dieser Arbeitsweise wird eine 100 mg-Probe eines pulverförmigen
Absorbers bei Raumtemperatur in einem Ofen auf eine Waagschale gebracht. Währand die Atmosphäre langsam mit Stickstoff
gespült wird, um einen oxydativen Abbau minimal zu halten, wird die Temperatur mit einer konstanten Geschwindigkeit von 5° C proMinute
erhöht. Diejenige Temperatur, bei der 5 mg der Probe verflüchtigt worden sind, wird als "T1-" aufgezeichnet. Je höher diese
Temperatur liegt, umso weniger flüchtig ist die Probe.
In der folgenden Tabelle ist eine Anzahl von Proben aufgeführt, die eine Vielzahl von UV-Absorbern mit der allgemeinen Formel
-ORO
erläutern, die gemäss der vorliegenden Erfindung'hergestellt
werden können. Aus Gründen der Übersichtlichkeit enthält die Tabelle auch die Proben der vorhergehenden Beispiele. Die Gewichtsverluste
bei l80° C sowie die thermogravimetrischen V/er te 11T.-"
.sind für verschiedene Verbindungen angegeben.
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R Schmelzpunkt
% Gewichtsverlust ;
von 1 g nach 1 j Std. bei 180° C j
-CH2-
-C2H4-
-C2H4-
-C4H8-
"C10"H20
-CH2CH-CHCH2-
-CH2CH-CHCH2-
-C2H4OC2H4-
-C4H8OC4H8-
OH
-CH2CHCH2-
-CH2CHCH2-
CH2OH
-CH0CCH0-
-CH0CCH0-
d\ d
CH2OH
OH
t
t
211-213 128,5-130
I59-I63 145-147
118-121
188-190 128-129,5 420 104,5-106 4io 77-82
149-150 150-152
CH
CH-
OH -0-CH2CHCH2'
OH
1
1
OH 1
0,5
0,5
1,2
-CH2CHCH2O-C4Hg-O-CH2CHCH2-
-CH2-Q-CH2-
162-164
CH2-
221-222
Kontrolle: 2-Hydroxy-4-methoxy-
benzopheaon 260
Kontro 1 le: 2,2' -Dihydroxy-4-meti'tjoxy-
benzophenon 28O
Kontrolle: 2,4-Dihydroxybenzophenon 290
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80
34
2$
2$
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Es ist ersichtlich, dass die Gruppe R hinsichtlich ihrer chemischen
Natur innerhalb eines weiten Bereiches variiert werden kann, wodurch die Auswahl eines UV-Inhibitors mit einem Schmelzpunkt
und einer Lösliehkil&t ermöglicht wird, die für das Polyme-i
risat, in das der Absorber eingeführt werden soll, sowie auch ι für das Herstellungsverfahren geeignet sind. j
Bisher ist es äusserst schwierig gewesen, Polyester .oder andere
hochschmelzende Polymerisate innen bzw. in der Masse zu färben, da es eine praktische Notwendigkeit ist, den Farbstoff mit einem
Träger zu verdünnen, der sowohl ein Lösungsmittel für dien Farbstoff,
als auch mit dem Polymerisat verträglich isb. Die bisher
bekannten Träger zeigten vor der Zugabe eine Neigung zur Verflüchtigung, wenn sie mit dem geschmolzenen Polymerisat vermischt
werden sollten. Aufgrund der Schwierigkeiten hinsichtlich der inneren Färbung von Polyesterfilmen, war es bisher üblich,
einen dünnen Überzug des Farbstoffes auf eine oder beide Oberflächen eines fertigen, biaxial orientierten Polyäthylenterephthalatfilm
aufzubringen, da diese Arbeitsweise die Verwendung von niedriger siedenden Farbstoffträgern gestattete, wobei je- j
doch der gewünschte Grad an Gleichrnässigkeit und Dauerhaftigkeit'
fehlte; solche Verfahren führen auch häufig zum Verziehen, Werfen und Ausbuckeln eines zuvor ebenen Films. Weiterhin können
Fasern nicht ohne weiteres auf diese Weise beschichtet werden. Das folgende Beispiel zeigt, wie gemäss der Erfindung hergestellte
Verbindungen der zweifachen Funktion als Farbstoffträger und
UV-Inhibitor dienen können, wobei ein gleichförmig gefärbtes lichtstabiles PoiyathylenterephthaJat erhalten wird, das entweder
zu Filmen oder Fasern verarbeitet werden kann.
Ein innen gefärbter goldfarbener Polyesterfilm wurde folgendermassen
hergestellt:
20 Teile des Inhibitors von Beispiel 2 wurden geschmolzen und
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unterhalb 175° C gehalten, dann wurden 2,2 Gew.-Teile eines :
orangefarbenen Farbstoffes (im Handel erhältlich von Ciba Chemi-j caI Company unter der Bezeichnung "Orasol" Orange G, 105 %) zu- ,
gegeben und bis zu einer gleichmässigen Mischung bzw. Lösung ge-l
rührt. Das Gemisch wurde nun kontinuierlich zu 9/8 Teilen ge- ·
schmolzenem Polyethylenterephthalat in einer Strangpresse hinzugefügt,
und zwar unter gründlichem F4ischen, um die gleichmässige Verteilung des Farbstoffes uwL des Trägers in dem Polymerisat zu !
gewährleisten. Ein etwa 0,25 mm dicker Film wurde ausgepresst
und dann biaxial bis zu einer Dicke von 0,024 mm orientiert. Das, erhaltene transparate Produkt besass eine gleichmässige goldene ,
Farbe und eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen ultraviolettes Licht. Nachdem nan die eine Seite metallisiert hatte, wurde ein
Produkt erhalten, das zur Herstellung von dekorativen Goldstrei-"
fen für die Innenausstattung von Automobilen oder zur Herstellung
von Abziehbildern geeignet ist, die man zu schmalen Streifen schneiden kann, um sie als dekorative Bestandteile von Bekleidungsstücken
zu verwenden.
V/ie bereits angegeben, kann die verbindende Gruppe R in den
neuartiger: UV-Absorbern so gewählt werden, dass ein gewünschter Schmelzpunkt, eine gewünschte Löslichkeit in einem speziellen
Polymerisat oder Lösungsmittel usw. erhalten werden. Allgemein
werden relativ niedrige Molekulargewichte bevorzugt. Die thermi- ·
sehe Stabilität der Absorber wird erhöht, wenn die Gruppe R nicht äthylenisch ungesättigt ist. Weitere zu beachtende Gesichtspunkte
werden für den Fachmann, der sich mit speziellen Anforderungen zu befassen hat, ersichtlich sein. i
Zahlreiche Anwendungsmögliah^keiten der Erfindung und die entsprechenden
Modifikationen der vorstehend beschriebenen Ausführungen sind dem Faohmann geläufig. Bestimmte Grundsätze sollten
je>doch beachtet werden. Z.B. können 5 % UV-Absorber in eine ;
Polyesterzubereitung eingeführt werden, obgleich kleinere Mengen !
im allgemeinen angebracht sind; ausserdem sind die Kosten ein
begrenzender Faktor. Wenn die Polyesterzubereitung Farbstoffe
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1809A8A .
- 12 - M 2521
oder dispergierjare Pigmente enthält, ( die im allgemeinen dem Angriff des UV-Lichtes stärker unterliegen als der Polyester )
ist es ratsam, lehr UV-Absorber einzuführen, als in Fällen, wo kein Farbstoff oder Pigment vorhanden ist. Gleichermassen ist
bei besonde\"s Intensiver UV-Licht-Einwirkung mehr UV-Absorber
erforderlich als bei weniger'intensiver Einwirkung.
dÜ9833/U71
Claims (5)
1. Als UV-Inhibitor brauchbarer Stoff, gekennzeichnet durch die
S truktürforme1
ί /ΤΤ\ » αΓΤ\ /ΓΤ\ «
OH OH
-S- (F%-o-R-o- (i% -S-
worin R ein zweiwertiger organischer Rest ist. j
j
2. Stoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R die
Bedeutung -CUH,-- hat. Jj
3. Stoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R die
Bedeutung -CgH^OCgH^- hat.
4. Produkt gemäss einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Stoff direkt in ein thermoplastisches
• Polymerisat, wie z.B. Polyäthylenterephthalat, eingeführt ist.
.
5. Produkt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das
Polymerisat ein orientierter Film oder eine Paser ist, und erwünschtenfalls
einen darin löslichen Farbstoff enthält.
Ei./Br.
909833/U71
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1809484B2 DE1809484B2 (de) | 1978-03-09 |
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